Handdampfreiniger Kaufberatung: So wählen Sie das richtige Produkt
- Das Wichtigste in Kürze
- Handdampfreiniger werden zur gründlichen Reinigung von Oberflächen verwendet.
- Sie reinigen selbst schwer erreichbare Stellen leicht und effizient.
- Dampfreiniger stoßen unter Druck heißen Wasserdampf aus und säubern ohne Chemie.
- Neben Geräten mit Netzstecker gibt es auch akkubetriebene Ausführungen.
- Einige Modelle eignen sich mit Zubehör für die Flächenreinigung, beispielsweise von Fußböden.
Einfache Reinigung ohne Chemie
Handdampfreiniger, auch als Dampfenten geläufig, gehören in die Gruppe der Dampfreiniger, ebenso wie Dampfbesen und Bodendampfreiniger. Im Vergleich zu den anderen Geräten in dieser Kategorie sind sie allerdings deutlich leichter und kompakter. Daher eignen sie sich insbesondere für die Reinigung von kleineren Oberflächen oder auch Fenstern. Die Kombination aus heißem Wasserdampf sowie hohem Druck ist äußerst effizient und macht chemische Reinigungsmittel überflüssig. Somit sind die handlichen Dampfenten auch umweltfreundlich.
Wie funktioniert ein Handdampfreiniger?
Dampfreiniger arbeiten auf der Basis von Wasser. Dieses ist zunächst in den dafür vorgesehenen Wassertank einzufüllen. Anschließend wird es im Gerät erwärmt und unter Druck als Dampf ausgestoßen. Die Aufheizzeit ist je nach Gerät unterschiedlich. Lange warten muss aber keiner: Bereits nach wenigen Minuten ist der Handdampfreiniger einsatzbereit. Je nach Abstand ist die Kraft des ausgestoßenen Dampfes stark genug, um selbst hartnäckige Verschmutzungen zu entfernen – ganz ohne Chemie.
Bakterien, Keime und andere Krankheitserreger werden durch die hohen Temperaturen ebenfalls zuverlässig beseitigt. Gleichzeitig ist dadurch aber auch Vorsicht geboten, denn der heiße Dampf kann bei Unachtsamkeit schnell zu Verbrühungen führen.
Die folgende Tabelle fasst die Vor- und Nachteile von Handdampfreinigern noch einmal zusammen:
Vorteile
- Sehr flexibel
- Einfache Säuberung von Oberflächen
- Macht Lebensmittel lang haltbar
- Reinigung ohne Chemie
- Schmutzentfernung an schwer erreichbaren Stellen
- Große Auswahl auf dem Markt
Nachteile
- Vergleichsweise kleiner Wassertank
- Meist Stromanschluss nötig
- Nicht für jedes Material geeignet
- Verbrühungsgefahr
Netz- oder Akkubetrieb
Es gilt, zwischen Modellen mit Netzbetrieb und solchen mit integriertem Akku zu unterscheiden. Die kabelgebundenen Geräte beziehen ihre Energie dauerhaft aus der Steckdose. Vorteil ist die lange Einsatzzeit, da bei diesen Modellen kein Akku verbaut ist, der mit der Zeit zur Neige geht. Für gewöhnlich haben stromgebundene Geräte eine etwas höhere Leistung. Nachteilig ist ihr begrenzter Bewegungsradius: Sie haben für gewöhnlich eine Kabellänge von zwei bis sechs Metern.
Mit einem Akku-Handdampfreiniger erweitert sich der Bewegungsradius erheblich. So ist eine Verwendung im ganzen Haushalt möglich, ohne die Steckdose wechseln zu müssen. Erst dann, wenn der Akku leer ist, müssen Anwender zur Steckdose zurückkehren, um den Energiespeicher zu laden und wieder neuen Dampfdruck aufbauen zu können. Nach einem Ladevorgang von wenigen Minuten kann die Arbeit weitergehen.
Für welche Oberflächen ist eine Dampfente verwendbar?
Egal, ob die Kalkablagerungen in der Dusche beziehungsweise auf der Armatur entfernt oder die Wandfliesen in der Küche gereinigt werden sollen – die flexibel einsetzbaren Dampfenten sind für viele Oberflächen geeignet und somit eine deutliche Erleichterung beim Putzen. Sie entfernen selbst hartnäckige Flecken zuverlässig ohne umweltschädliche Chemie. Oft sind verschiedene Aufsätze im Lieferumfang der Reiniger enthalten, um optimale Ergebnisse auf verschiedenen Oberflächen zu erzielen.
Folgende Oberflächen lassen sehr gut mit einer Dampfente reinigen:
- Fenster inklusive Fensterrahmen
- Spiegel
- Herd und Backofen
- Spielzeug
- Polstermöbel und Autositze
- Felgen
- Autoinnenräume
- Gardinen
- Fliesenfugen
- Kleidung und Teppiche (Fleckenentfernung)
- Armaturen in Küche und Bad (Entfernung von Kalkablagerungen)
Wo sollten Sie den Dampfreiniger nicht einsetzen?
Trotz ihrer Flexibilität sind Dampfreiniger nicht die Lösung für jedes Reinigungsproblem. Besonders empfindliche Oberflächen können durch den heißen Dampf oder den Druck des Reinigers beschädigt werden. Das betrifft vor allem unbehandelte Oberflächen wie Kork oder Holz, die durch den feuchten Dampf eventuell Schaden nehmen.
Für wen sind Handdampfreiniger ideal?
Dampfenten sind im Grunde für jeden geeignet. Sie sind einfach in der Anwendung und nicht nur für umweltbewusste Nutzer ideal. Da sie ganz ohne Chemie auskommen, sind sie insbesondere für Allergiker und Asthmatiker eine echte Alternative. Schließlich können sowohl Staub und Schutz als auch in Reinigungsmitteln enthaltene Zusatzstoffe beziehungsweise Aromen zu allergischen Reaktionen führen.
Wie unterscheiden sich Dampfreiniger?
Die Produktgruppe der Dampfreiniger lässt sich gleich in mehrere Kategorien unterteilen: Hand- und Bodengeräte, Dampfbesen sowie Dampfsauger. Für Handdampfreiniger im Spezifischen gibt es allerdings nur zwei Typen: Geräte mit einem Wassertank und Versionen mit zwei Tanks. Beim Vergleich verschiedener Modelle ist die Anzahl der Wassertanks ein wichtiger Aspekt, da dieser Einfluss auf den Komfort des jeweiligen Gerätes nehmen kann.
Handdampfreiniger mit Ein-Kammer-System
Dampfsauger mit einem Ein-Kammer-System verfügen über nur einen Wassertank. Dadurch sind sie oft kompakter gestaltet und im Vergleich zu Modellen mit einem Zwei-Kammer-System leichter. Ist der Wassertank leer, müssen Anwender allerdings warten, bis das Gerät abgekühlt und druckfrei ist. Erst danach können sie gefahrlos Wasser auffüllen. Einige Handdampfreiniger haben einen Sicherheitsverschluss beziehungsweise eine Kindersicherung, um das Öffnen unter Druck zu verhindern. Das soll die Verbrühungsgefahr reduzieren, ist bei diesen Geräten jedoch keinesfalls Standard.
Vorteile
- Kompaktes Design
- Geringes Eigengewicht
Nachteile
- Eher für kleine Flächen nutzbar
- Bei größeren Flächen Nachfüllen erforderlich
Handdampfreiniger mit Zwei-Kammer-System
Dampfreiniger mit einem Zwei-Kammer-System lassen sich im Vergleich zu Reinigern mit einem Tank auch zwischendurch neu befüllen. Der Druck liegt hier nur auf dem Kessel, sodass die Gefahr beim Öffnen eines Tanks gering ausfällt. Dadurch eignen sie sich insbesondere für die Reinigung von größeren Flächen.
Vorteile
- Für größere Flächen geeignet
- Befüllen zwischendurch möglich
Nachteile
- Höheres Gewicht
- Weniger handlich
Die wichtigsten Kaufkriterien bei der Wahl einer Dampfente
Der Markt an Dampfreinigern ist umfangreich. Um unter den vielen Angeboten die richtige Wahl zu treffen, sind einige zentrale Kriterien beim Kauf zu berücksichtigen. Folgende Eigenschaften sind von Interesse:
- Leistung des Gerätes
- Dauer des Aufheizens
- Tatsächliche Betriebsdauer
- Tankvolumen
- Dampfdruck
- Komfort
- Eventuelles Zubehör
Leistung
Dampfenten sind vom Prinzip immer gleich gestaltet. Gerade bei der Leistung gibt es aber oft große Unterschiede. Der Großteil der Geräte verfügt über eine Leistung von circa 1,2 bis 2,0 Kilowatt (kW). Eine hohe Wattzahl bei der Leistungsaufnahme bedeutet allerdings nicht, dass es sich um einen besonders effizienten Handdampfreiniger handelt. Wichtig ist, was bei der jeweiligen Leistungsaufnahme am Ende herauskommt.
Beliebte Marken
H. Koenig | Kärcher EasyFix | Comforday | Clatronic | Black+Decker | Montiss | Royal | Severin | Sichler | Cleanmaxx | Silvercrest | Bestron
Wie schnell ist das Gerät einsatzbereit?
Neben der Leistung des Reinigers in Watt ist seine Aufheizzeit ein wichtiges Kriterium. Sie kann allerdings nur bedingt allein betrachtet werden. Die Anzahl und Größe der Wassertanks hat bei Dampfenten immer direkten Einfluss auf die Aufheizdauer. Auch die Leistung spielt hier mit hinein: Eine geringe Leistungsaufnahme in Kombination mit einem recht großen Tankvolumen braucht beispielsweise deutlich länger zum Aufheizen als es bei einem kleineren Wassertank der Fall wäre. Hier lohnt sich also ein genauerer Blick auf die verschiedenen Kennzahlen.
Tankvolumen
Die Wassertanks von Handdampfreinigern sind eher klein. Schließlich sollen die Geräte kompakt und leicht sein, da sind große Wassertanks fehl am Platz. Dennoch gibt es Feinheiten, die beim Kauf zu berücksichtigen sind. Der erwähnte Unterschied zwischen dem Ein- und dem Zwei-Kammer-System ist nur einer der Punkte. Wer lästige Pausen beim Reinigen vermeiden möchte, ist mit einem Reiniger, der zwei Wassertanks besitzt, sicherlich glücklicher. Aber auch bei Dampfenten mit nur einem Tank gibt es kleine Kniffe.
Betriebszeit
Ist der Dampfreiniger aufgeheizt, kann die eigentliche Arbeit beginnen. Ärgerlich wird es allerdings, wenn bereits nach wenigen Minuten kein Dampf mehr austritt. Wer mehrere Flächen oder größere Oberflächen in einem Rutsch reinigen möchte, sollte unbedingt auf eine ausreichend hohe Betriebszeit des Handdampfreinigers achten. Hier gibt es wie auch bei Bodendampfreinigern oder Dampfbesen teils gravierende Unterschiede. Geräte mit zwei Tanks sind oftmals im Vorteil, Reiniger mit Akku im Nachteil.
Ist der Tank abnehmbar, lässt er sich einfacher befüllen, da das Hantieren mit dem kompletten Gerät unter dem Wasserhahn entfällt. Grundsätzlich sollte das Restwasser nach dem Arbeitsende nicht im Tank des Dampfreinigers verbleiben. Die Entleerung kann bei einem nicht abnehmbaren Wassertank dann schnell zur Herausforderung werden.
Dampfdruck
Der Dampfdruck ist die entscheidende Komponente bei der Reinigung und Fleckentfernung. Je höher er ist, desto einfacher lassen sich Verschmutzungen von den Oberflächen lösen und selbst hartnäckige Verunreinigungen beseitigen. Der Großteil der Handdampfreiniger im Handel verfügt über einen Dampfdruck von drei bis etwa fünf bar. Das ist völlig ausreichend, braucht es doch meist nur wenig Druck, um Fliesen oder Fenster zu säubern.
Besonders praktisch sind Dampfreiniger, die über eine Regulierung des Drucks verfügen. So lässt sich der Dampfdruck individuell an die Oberfläche beziehungsweise den Verschmutzungsgrad anpassen. Damit sind Anwender für zahlreiche Anwendungsgebiete gerüstet.
Stufenlose Dampfregulierung mit der VapoHydro-Funktion
Der Hersteller Kärcher stattet verschiedene seiner Dampfreinigermodelle mit der sogenannten VapoHydro-Funktion aus. Damit lässt sich die Dampfsättigung stufenlos einstellen. Die betreffenden Geräte sind entsprechend flexibel und vielseitig einsetzbar.
Wie komfortabel soll die Dampfente sein?
Handdampfreiniger sind praktisch, allerdings nur, solange sie in der Anwendung überzeugen. Der Komfort ist hier ein entscheidender Faktor.
Natürlich lassen sich auch Kennzahlen wie die Watt-Leistung und die Aufheizzeit sowie der Dampfdruck anführen. Komfortable Geräte bieten ein ausgewogenes Verhältnis, was das Gewicht und die Betriebszeit angeht. Das Gewicht wird von der Bauweise und dem Tankvolumen beeinflusst. Die Betriebszeit ist abhängig von der Akkukapazität und der Leistungsaufnahme des Gerätes selbst. Handelt es sich um einen Dampfreiniger mit Kabelanschluss, sollte das Kabel ausreichend lang sein, um während des Putzens möglichst flexibel zu bleiben.
Wie schwer ist der Dampfreiniger?
Das Gewicht des Handdampfreinigers steht in direkter Abhängigkeit zum Wassertank des Gerätes. Große Tanks versprechen eine längere Betriebsdauer. Gleichzeitig werden sie dadurch aber auch etwas schwerer – zumindest bei einem vollen Tank. Hier ist ein Kompromiss gefragt: Wie schwer darf der Dampfreiniger sein? Und wie lange soll er nutzbar sein? Einige Handdampfreiniger werden auf dem Boden einfach nachgezogen. In diesem Fall ist das Gewicht zwar weniger entscheidend, doch ein großer Tank lässt das Gerät schnell klobig und unhandlich werden.
Welches Zubehör brauche ich?
Welches Zubehör ist wichtig, welches eher unnötig? Das ist für jeden Anwender unterschiedlich. Die zentrale Frage ist: Wofür kommt die Dampfente primär zum Einsatz? Aufgrund ihres meist geringen Gewichts zwischen 1,0 und 1,5 Kilogramm eignet sie sich hervorragend für mobile Einsätze. Das Reinigen von Fenstern oder das Entfernen von Kalk auf Armaturen sind typische Einsatzgebiete. Ein Fensterwischer ist daher meist schon Standard; ebenso die Fugendüse, die Rundbürste oder auch der Bürstenaufsatz zum leichteren Reinigen von Armaturen und Ablageflächen. Eine Punktstrahldüse oder Handdüse ermöglicht ein Einwirken des heißen Dampfes bei punktuell anfallenden Verschmutzungen und Verkrustungen.
Zubehör von Handdampfreinigern
Handdampfreiniger werden häufig mit diversem Zubehör angeboten. Sehr verbreitet sind verschiedene Aufsätze für die Geräte, um das Reinigen von Fugen, Nischen oder anderen schwer erreichbaren Stellen zu erleichtern. Aber auch Verlängerungen oder spezielle Wischer sind bei verschiedenen Herstellern wie Sichler oder Clatronic keine Seltenheit. Im Folgenden stellen wir eine Auswahl von Dampfreiniger-Zubehör vor.
Bürsten und Düsen
Einige Dampfreiniger verfügen über eine breite Auswahl unterschiedlicher Bürsten und Düsen. Dadurch sind diese sehr flexibel im Einsatz. Es gibt passende Aufsätze für die Reinigung von Sofas, Teppichen oder auch Fugen und schwer zu erreichenden Stellen. Das Aussehen der einzelnen Aufsätze ist dabei völlig unterschiedlich und der jeweiligen Verwendung angepasst.
Verlängerungsschläuche und Rohre
Verlängerungsschläuche und Rohre sind vor allem dann interessant, wenn Böden oder verwinkelte Ecken zu reinigen sind. Gerade beim Bodenwischen sind Verlängerungsrohre in Kombination mit den passenden Aufsätzen von Interesse. Niemand möchte dafür lange auf Knien durch den Flur oder das Wohnzimmer rutschen. Auch für das Abdampfen von Decken, zum Beispiel zur Beseitigung von Spinnweben, sind Verlängerungsrohre ein großer Pluspunkt. Wer schwer erreichbare und gegebenenfalls enge Stellen säubern möchte, kann bei einigen Handgeräten auch auf Verlängerungsschläuche zurückgreifen. Diese sind flexibler und lassen sich auch in verwinkelten Situationen problemlos einsetzen.
Aufsätze zum Bodenwischen
Die Aufsätze zum Bodenwischen setzen sich bei vielen Handdampfreinigern gleich aus mehreren Teilen zusammen. Wichtig sind ausreichend lange Verlängerungsrohre, um den Boden stehend reinigen zu können. Diese werden mit speziellen Aufsätzen und in einigen Fällen Reinigungstüchern kombiniert. Die Aufsätze selbst erinnern in der Größe ungefähr an die normalen Staubsaugerbürsten. So lässt sich eine große Fläche auf einen Schlag bedampfen. Der dabei gelöste Schmutz wird direkt über das Reinigungstuch aufgenommen.
Aufsätze zum Fensterreinigen
Die Aufsätze zum Fensterreinigen sind sowohl bei Dampfenten als auch bei Handdampfreinigern zu finden. Durch sie wird das Fensterputzen zum Kinderspiel. Am bekanntesten sind diese in der Kombination mit Dampfsaugern, da sich der Schmutz so direkt vom Fenster nehmen lässt. Verfügt der Dampfreiniger nicht über eine Saugfunktion, setzen sich die Fensteraufsätze aus einer Düse und einem Abzieher oder Reinigungstuch zusammen. Die Reinigungstücher erinnern an die Tücher zum Bodenwischen. Nicht selten finden sogar die gleichen Tücher Verwendung. Da sich diese einfach in der Waschmaschine reinigen lassen, spricht nichts dagegen.
Kleiderbürsten
Kleiderbürsten sind ideal zum Ausdampfen von Anzügen oder anderen Kleidungsstücken, die nicht in der Waschmaschine gereinigt werden können. Handelt es sich um leichte Verschmutzungen, ist ein einfaches Ausdampfen oft eine günstige Alternative zur professionellen Reinigung. Die mittelgroßen Bürsten sind mit weichen Borsten versehen, um optimale Ergebnisse zu erzielen.
Weiteres Zubehör
Neben den genannten Aufsätzen und Düsen verfügen viele Handdampfreiniger über praktische Taschen zur Aufbewahrung. Damit lassen sie sich einfach zusammenpacken und platzsparend verstauen. Die Reinigungstücher sind vielseitig einsetzbar. Sie können mit einem der Bürstenaufsätze kombiniert oder auch zum einfachen Nachwischen beim Fensterputzen verwendet werden. Ein weiterer Vorteil: Sie sind wiederverwendbar und lassen sich leicht in der Waschmaschine reinigen.
Handhabung und Pflege von Handdampfreinigern
Die Flexibilität eines Handdampfreinigers steht und fällt mit seinem Design, aber auch mit seinem Zubehör. Je nach Hersteller sind Dampfenten sehr unterschiedlich gestaltet: Teils sind sie tragbar, teils handelt es sich um leichte Bodengeräte, die sich bequem hinterherziehen lassen. Der Kärcher Easyfix ist zum Beispiel ein Bodendampfreiniger, der durch sein geringes Gewicht und sein umfangreiches Zubehör leicht mit jedem Handdampfreiniger konkurrieren kann.
Ein großer Vorteil der Handdampfreiniger ist ihre einfache Pflege. Je nach Wasserhärte ist diese mehr oder weniger aufwendig. Entscheidend ist das regelmäßige Entkalken des Gerätes, um eventuelle Folgeschäden zu vermeiden. Dazu braucht es keinen speziellen Entkalker: Etwas Essigwasser funktioniert in den meisten Fällen genauso gut. Dazu wird einfach etwas Wasser mit Essig im Verhältnis 2:1 gemischt und anschließend über Nacht im Tank des Dampfreinigers gelassen. Danach müssen Sie das Wasser einfach ausschütten, den Tank mit klarem Wasser füllen und einmal starten beziehungsweise komplett durchspülen.
Tipp
Wer direkt destilliertes Wasser nutzt, spart sich den Aufwand des Entkalkens. Einige Handdampfreiniger verfügen heute aber auch über einen Kalkfilter, sodass problemlos das normale Leitungswasser verwendbar ist.
Alternativen zu Handdampfreinigern
Neben den Handdampfreinigern gibt es einige weitere Reinigungsgeräte, die ebenfalls auf Dampf setzen. Dazu gehören klassische Dampfreiniger, Dampfbesen und Dampfsauger.
Dampfreiniger
Der klassische Dampfreiniger ähnelt optisch einem Staubsauger. Er verfügt über einen deutlich größeren Wassertank als die kleineren Dampfenten und wird gern für die Reinigung von Böden verwendet. Durch das hohe Tankvolumen ist er recht lange einsetzbar, allerdings ist er dadurch auch schwer und etwas unhandlich.
Dampfbesen
Dampfbesen gleichen den Dampfreinigern, sind in ihrem Aufbau allerdings etwas kompakter. Sie sind ideal für die Reinigung von Teppichböden, PVC oder auch Fliesen.
Dampfsauger
Dampfsauger sind eine weitere Alternative. Auch sie eignen sich hervorragend zur Reinigung von Textilien, Oberflächen und Böden. Ihr großer Vorteil liegt jedoch in der Saugfunktion. Während andere Dampfgeräte Schmutz lösen, der anschließend aufgewischt werden muss, wird er beim Dampfsauger direkt beseitigt. Dadurch ist das Gerät ideal zur Reinigung von Polstermöbeln oder auch Matratzen. Schmutz lässt sich hiermit aus den Tiefen der verschiedensten Stoffe ziehen.
Klassische Dampfente oder Kombi-Handdampfreiniger?
Handdampfreingier werden auch als Dampfenten bezeichnet. Genau genommen gibt es zwischen den beiden allerdings einen kleinen Unterschied: Dampfenten sind sehr kompakt gebaut und überzeugend einfach in der Anwendung, haben jedoch nur wenig Zubehör. Bei Handdampfreinigern handelt es sich dagegen oftmals um Kombigeräte mit einem umfangreichen Zubehör und einer daraus resultierenden Flexibilität. Beispielsweise haben Kombi-Handdampfreiniger oft Teleskoprohre im Lieferumfang, die eine großflächige Bodenreinigung ermöglichen. Damit steigen die Einsatzmöglichkeiten an. Eine Flächenreinigung ist mit einer Dampfente fast unmöglich. Im direkten Vergleich sind sie allerdings auch etwas teurer als die kompakten Dampfenten.
Vorteile von Dampfenten
- Einfache, komfortable Bedienung
- Günstiger Preis
- Ideal für schwer erreichbare Stellen
- Sehr leicht
Vorteile von Kombigeräten
- Vielseitige Einsatzmöglichkeiten
- Breite Zubehörauswahl
Weitere Fragen zu Handdampfreinigern
Handdampfreiniger sind sehr vielseitig in der Anwendung und effizient in der Reinigung. Selbst hartnäckige Verschmutzungen lassen sich mit ihnen problemlos beseitigen. Aber sind sie wirklich immer die beste Wahl?
Helfen Dampfenten bei Tierhaaren?
Tierhaare gehören zu den größten Herausforderungen. Selbst Staubsauger und Handdampfreiniger stoßen hier je nach Modell an ihre Grenzen. Der Dampf lässt sich zwar nutzen, um Tierhaare vom Teppich oder Sofa zu lösen, damit sind sie allerdings noch nicht entfernt. Einige Geräte verfügen über spezielles Zubehör zum Aufsaugen der Haare. Alternativ gibt es passende Tücher, mit denen die Haare aufgenommen werden können.
Wie hilfreich sind Handdampfreiniger bei Milben, Flöhen und Viren?
Handdampfreiniger sind vor allem für Allergiker sehr interessant, da sie eine effektive Reinigung vieler Oberflächen versprechen. Durch die hohe Temperatur des Dampfs sind sie bei der Bekämpfung kleinerer Schädlinge wie Flöhe oder auch bei Viren und Bakterien sehr effizient. Etwas schwieriger gestaltet sich die Beseitigung von Milben. Diese sitzen oft tief in Polstermöbeln oder Matratzen, was es schwierig macht, sie zu entfernen. Lediglich mit einer längeren, punktuellen Bestrahlung ließe sich eine Wirkung erzielen.
Weiterführende Testberichte
Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich von Dampfreinigern. Wir haben die vorgestellten Produkte keinem Test unterzogen.
Stiftung Warentest
Auf der Suche nach weiterführenden Testberichten werden Kaufinteressierte oftmals bei der Stiftung Warentest fündig. Das ist auch beim Thema Dampfreiniger der Fall. Allerdings sind die Wertungen nur noch bedingt relevant, denn der letzte Test stammt aus dem Jahr 2007. Obwohl technische Innovationen dementsprechend nicht berücksichtigt werden, kann der Blick auf die Testergebnisse Lesern auch heute noch einen Mehrwert bieten.
Im Testfeld fanden sich elf Dampfreiniger, drei Dampfenten und zwei Stielmodelle. Vollkommen überzeugen konnte die Tester keines der Modelle. Folgerichtig schnitt der Testsieger auch nur mit der Note „befriedigend“ ab. Zu Abwertungen führten mäßige Reinigungsergebnisse und Sicherheitsbedenken, beispielsweise bei den heißen Wassertanks, die über keine oder unzureichende Schutzmechanismen verfügten und sich während des Betriebes öffnen ließen.
Bei den Dampfreinigern schnitten drei Modelle „befriedigend“ ab: Es handelte sich um die Dampfreiniger Kärcher SC 1402 und Nilfisk-Alto Steamtec 5IH (jeweils Testnote 2,9) sowie das Modell Fakir DR88 (Testnote 3,3). Bei den Handdampfreinigern erreichte nur ein Modell eine „befriedigende“ Wertung: der Royal M 340. Die Handhabung bewerteten die Tester als „gut“. Den Falltest überstand das Gerät ohne Beschädigung. Die Reinigungsleistung, die Gerätesicherheit und die Auswirkungen auf Umwelt und Gesundheit bewerteten die Redakteure des Testinstituts als „befriedigend“. Die zwei anderen Handdampf-Modelle erhielten die Testnoten „ausreichend“ (Severin DR 8201) und „mangelhaft“ (Solac LV1450).
Haus & Garten Test
Die Zeitschrift Haus & Garten Test nahm im Jahr 2016 drei verschiedene Dampfreiniger genauer unter die Lupe. Getestet wurde jeweils ein Modell von Black+Decker, eines von Dirt Devil und eines vom Hersteller Sichler. Im Vordergrund des Handdampfreiniger-Tests stand die Funktionalität und Reinigungsleistung der Geräte. Punkte wie die Größe des Tanks, das Gewicht, aber auch eventuelles Zubehör waren im Test von Interesse. Testsieger wurde das Modell Dirt Devil AQUAclean DD302D. Der Dampfreiniger Sichler NC-4821 punktete als klarer Sieger im Preis-Leistungs-Vergleich.
Im April 2020 erschien ein aktueller Test des Magazins Haus & Garten Test. Verglichen wurden hier zwei Dampfenten von Sichler mit einer Dampfente des Herstellers Clatronic. Jede von ihnen hat unterm Strich im Test gut abgeschnitten. Die Noten liegen alle recht dicht beieinander, zwischen 1,6 bis 1,8. Betrachtet wurden folgende Punkte:
- Funktion
- Handhabung
- Verarbeitung
- Ökologie
- Sicherheit
Die Bewertungen der drei Handdampfreiniger waren größtenteils gut.
ETM Testmagazin
Ein weiterer Dampfreiniger-Test, diesmal aus dem Jahr 2014, findet sich auf der Homepage des ETM Testmagazin. Getestet wurden sieben verschiedene Geräte unterschiedlicher Hersteller. Zu den großen Kriterien gehörten ebenfalls die Reinigungsleitung sowie das potenziell direkt mitgelieferte Zubehör.
Die beste Reinigungsleistung im Test belohnten die Redakteure mit der Note „sehr gut“. Der Fakir DR88 fiel durch das verbaute Manometer auf: Das Alleinstellungsmerkmal lässt Nutzer den Druckaufbau im Auge haben. Das Zwei-Kammer-System ermöglicht das Nachfüllen von Wasser zu jeder Zeit.
Das Modell Kärcher SC 2.500 C schnitt im Test mit der Note „gut“ als Zweitplatzierter ab. Gelobt wurden die kurze Aufheizzeit, das ausgeklügelte Parksystem sowie das Zwei-Kammer-System. Negativ fiel die kurze Dampfdauer ins Gewicht.
Zum Preis-Leistungs-Sieger kürten die Tester das Modell Dirt Devil AquaClean M319. Zusätzliche Möglichkeiten erhalten Nutzer bei diesem Reiniger durch ein Desinfektionsmittelfach, das eine noch hygienischere Reinigung, beispielsweise in Badezimmern, ermöglicht.
Abb. 1: © Netzvergleich | Abb. 2: © karepa / stock.adobe.com | Abb. 3: © xartproduction / stock.adobe.com | Abb. 4: © Angelov / stock.adobe.com | Abb. 5: © Robert Kneschke / stock.adobe.com | Abb. 6: © karepa / stock.adobe.com