Benzin-Kettensäge Kaufberatung: So wählen Sie das richtige Produkt
- Das Wichtigste in Kürze
- Eine Benzin-Kettensäge eignet sich für grobe Schnittarbeiten im Garten sowie in Forst- und Handwerksbetrieben.
- Die Kette läuft um eine Führungsschiene (das Schwert) und führt so den Schnitt aus.
- Eine gute Benzin-Kettensäge zeichnet sich durch eine handliche Bauform, eine gute Schnittleistung und ein großes Tankvolumen aus.
- Bei der Verwendung einer Benzin-Kettensäge sollten Nutzer Schutzkleidung tragen und die Sicherheitshinweise des Herstellers beachten.
Benzin-Kettensägen: Kraftvoll und vielseitig einsetzbar
Ist die Akku-Kettensäge für notwendige Arbeiten im Garten nicht stark genug, empfiehlt sich die Anschaffung einer Benzin-Kettensäge. Diese ist besonders leistungsstark und daher auch für das Sägen von Harthölzern (etwa Ahorn, Buche, Eiche oder Kirsche) sowie von Stämmen mit großen Durchmessern geeignet. Darüber hinaus funktioniert eine Benzin-Kettensäge ohne lästiges Stromkabel: Der Nutzer ist also ortsunabhängig und profitiert zudem von einem hohen Maß an Bewegungsfreiheit.
Die verschiedenen Typen
Obwohl das Angebot an akkubetriebenen Kettensägen sehr umfangreich ist, erfreuen sich Benzin-Kettensägen nach wie vor großer Beliebtheit. Einen Überblick über Vor- und Nachteile der Benzin-Kettensäge gibt es hier:
Vorteile
- Sehr leistungsstark
- Lange Laufzeit (keine Abhängigkeit von Akkus)
- Überall einsetzbar
- Viel Bewegungsfreiheit (kein Kabel)
- Geringer Benzinverbrauch
Nachteile
- Schwerer als Akku-Kettensägen (Motor, Tank)
- Verursacht Abgase und Gerüche
- Sehr laut
Passionierte Gärtner und Heimwerker, die sich für den Kauf einer Benzin-Kettensäge entschieden haben, können zwischen zwei verschiedenen Varianten wählen:
Benzin-Kettensägen mit Zweitaktmotor
Die große Mehrheit der im Handel erhältlichen Benzin-Kettensägen ist mit einem Zweitaktmotor ausgestattet. Dieser wird mit einem Gemisch aus Benzin und Öl betrieben, welches gleich zwei Funktionen erfüllt: Es treibt den Motor an und sorgt dabei für eine beständige Schmierung, damit der Motor nicht korrodiert. Benzin-Kettensägen mit Zweitaktmotor sind etwas leichter als Modelle mit Viertaktmotor. Aufgrund ihres geringen Gewichts werden Zweitaktmotoren im Übrigen auch in Rasenmähern und Motorsensen verbaut. Allerdings produzieren Benzin-Kettensägen mit Zweitaktmotor mehr Abgase als Sägen mit Viertaktmotor – der Verschmutzungsgrad ist also höher.
Benzin-Kettensägen mit Viertaktmotor
Benzin-Kettensägen mit Viertaktmotor sind im Handel noch nicht allzu häufig zu finden. Dabei haben sie jede Menge Vorteile zu bieten, denn sie sind nicht nur leistungsstärker als Geräte mit Zweitaktmotor, sondern sie stoßen auch weniger Abgase aus. Vor allem Nutzer, die sehr hartes beziehungsweise dickes Holz bearbeiten möchten, treffen daher mit einer Benzin-Kettensäge mit Viertaktmotor die richtige Wahl. Wie es der Name bereits vermuten lässt, arbeiten Viertaktmotoren in vier Takten:
- Ansaugtakt: Ansaugen des Kraftstoff-Luft-Gemischs
- Verdichtungstakt: Verdichtung des Gemischs durch den Motorkolben
- Arbeitstakt: Entzündung des Gemischs, dadurch Kraftentfaltung des Motors
- Vierter Takt: Ausstoß der Abgase
Allerdings haben Benzin-Kettensägen mit Viertaktmotor auch Nachteile gegenüber Modellen mit Zweitaktmotor: Sie sind schwerer, teurer und weisen mehr bewegliche Teile auf, wodurch sie anfälliger für Störungen und Defekte sind.
Eine mögliche Alternative zur Benzin-Kettensäge mit Zwei- oder Viertaktmotor ist die Akku-Kettensäge. Sie ist leichter, allerdings nicht so leistungsstark wie benzinbetriebene Geräte. Außerdem müssen Nutzer eine Zwangspause einlegen, wenn der Akku leer ist, sofern sie keinen geladenen Ersatzakku zur Hand haben. Bei einer Benzin-Kettensäge füllt der Nutzer bei Bedarf einfach den Tank wieder auf und arbeitet ohne längere Unterbrechung weiter.
Kettensägen mit hydraulischem oder pneumatischem Antrieb kommen vorrangig im Profibereich zum Einsatz. Sie sind sehr leistungsstark und können beispielsweise auch Beton schneiden. Für den Freizeitgebrauch sind sie nicht gedacht – nicht zuletzt, weil der Anschaffungspreis sehr hoch ist.
Darauf kommt es beim Kauf an
Das Angebot an Benzin-Kettensägen unterschiedlicher Hersteller und mit verschiedenen Ausstattungsmerkmalen ist sehr umfangreich. Käufer sollten die Herstellerangaben daher sorgfältig miteinander vergleichen, um eine Säge zu finden, die den eigenen Anforderungen entspricht. Die folgenden Aspekte sind dabei besonders wichtig.
Leistung und Hubraum
Leistung und Hubraum einer Benzin-Kettensäge stehen in unmittelbarem Zusammenhang: Je größer der Hubraum, desto höher die Leistung, die abgerufen werden kann. Allerdings gilt auch, dass das Gewicht einer Benzin-Kettensäge mit der Leistung ansteigt. Hier müssen Käufer also einen Kompromiss finden: Die Kettensäge muss für den vorgesehenen Zweck geeignet sein, ohne zu viel Gewicht auf die Waage zu bringen. Nur so ist eine angenehme Handhabung gewährleistet. Auch das Thema Sicherheit spielt in diesem Zusammenhang eine große Rolle, denn nur eine Kettensäge, die vom Anwender jederzeit kontrollierbar ist, ist wirklich sicher.
Zusammenhang zwischen Leistung und Schwertlänge
Die Schwertlänge einer Kettensäge verhält sich stets proportional zur Motorleistung: Je länger das Schwert ist, desto stärker muss der Motor sein.
Das Tankvolumen
Der Tank einer Benzin-Kettensäge sollte ein ausreichend großes Füllvolumen aufweisen, um Tankpausen zu vermeiden. Auch hier ist zu beachten, dass ein großer Tank mit einem erhöhten Gewicht einhergeht. Nutzer, die ihre Benzin-Kettensäge vorrangig für kleinere Arbeiten mit geringem Zeitaufwand nutzen möchten, können also getrost zu einem Gerät mit kleinerem Tank greifen.
Die Schwertlänge
Die Schwertlänge einer Benzin-Kettensäge trifft immer auch eine Aussage über die Schnittlänge. Da das Schwert ein Stück weit in den Motorraum hineinragt, fällt die Schnittlänge rund fünf bis sieben Zentimeter geringer aus als die Schwertlänge. Beträgt die Schwertlänge beispielsweise 50 Zentimeter, eignet sich die Säge für Werkstücke mit einer Stärke von maximal 43 bis 45 Zentimeter. Werkstücke, die dicker sind, lassen sich entsprechend nur in mehreren Arbeitsschritten durchtrennen.
Der Bedienkomfort
Auch den Bedienkomfort sollten Käufer einer Benzin-Kettensäge in die Kaufentscheidung mit einbeziehen. Folgende Merkmale wirken sich positiv auf die Benutzerfreundlichkeit aus:
- Automatische Kettenschmierung
- Seitlicher Kettenspanner zum schnellen Nachspannen
- Vibrationsdämpfer
- Schnellstarthilfe
- Ergonomischer, rutschfester Griff
Die Sicherheit
Eine hochwertige Benzin-Kettensäge wird modernsten Sicherheitsanforderungen gerecht. Ein wichtiges Ausstattungsmerkmal ist beispielsweise die Gashebelsperre, die gewährleistet, dass die Säge nicht versehentlich startet, sobald Druck auf den Gashebel ausgeübt wird. Mindestens ebenso wichtig ist eine Kettenbremse: Sie verhindert, dass die Kette bei einer Verkantung der Säge im Holz weiter angetrieben wird. In diesem Fall spielt auch die Baumkralle eine wichtige Rolle. Hierbei handelt es sich um eine Metallschiene mit Zacken, die am Motorgehäuse montiert ist und dafür sorgt, dass sich die Säge nicht im Holz festsägt.
Maße und Gewicht
Wie bereits erwähnt wirken sich die Motorleistung und die Tankgröße auf die Größe und das Gewicht einer Benzin-Kettensäge aus. Vor allem das Gewicht der im Handel erhältlichen Modelle kann daher stark variieren. Gelegenheitsnutzer, die die Säge für kleinere Arbeiten im Garten nutzen möchten, treffen mit einem handlichen, leichten Gerät die bessere Wahl. Zum Sägen harter, dicker Hölzer ist hingegen ein schwereres Modell besser geeignet.
Hinweise zur Nutzung und Pflege
Bei der Benzin-Kettensäge handelt es sich um ein schweres Arbeitsgerät, bei dessen Nutzung einige Hinweise und Verhaltensregeln zu berücksichtigen sind. Worauf es bei der Pflege, Wartung und Verwendung konkret ankommt, erfahren Käufer im Anschluss.
Pflege und Wartung
Die Pflege und Wartung einer Benzin-Kettensäge sind immer bei ausgeschaltetem Motor durchzuführen. Im Idealfall ist die Säge mit einer Gashebelsperre ausgestattet, um ein versehentliches Einschalten zu verhindern.
Die Kette regelmäßig nachspannen
Insbesondere nach intensiven Arbeiten wie dem Schneiden von Hartholz ist es ratsam, die Kette nachzuspannen. Viele Modelle verfügen zu diesem Zweck über ein Rädchen, das sich seitlich am Gehäuse befindet. Das Nachspannen erfolgt hier mit wenigen Handgriffen und ohne zusätzliches Werkzeug. Eine optimal gespannte Kette ist von großer Bedeutung, denn eine lockere Kette springt leicht von der Führungsschiene.
Die Kettensäge regelmäßig schärfen
Ist die Kette stumpf, bleibt die Kettensäge schneller im Holz stecken. Das regelmäßige Schärfen ist daher unerlässlich. Es kann entweder vom Fachmann übernommen oder mit den richtigen Hilfsmitteln eigenhändig erledigt werden. Mit einer Rundfeile, die in einem bestimmten Winkel zwischen die Zähne geführt wird, können Nutzer die Kette Schritt für Schritt schärfen. Eine spezielle Feilenhalterung, die das Einhalten des korrekten Winkels gewährleistet, erleichtert diese Arbeit zusätzlich.
Den Luftfilter reinigen
Lässt die Sägeleistung der Benzin-Kettensäge nach, liegt das häufig an einem verstopften Luftfilter. Viele Filter lassen sich mit nur einem Handgriff abnehmen, um sie anschließend unter fließendem Wasser zu reinigen. Sobald der Filter vollständig getrocknet ist, können Nutzer ihn wieder einsetzen und die Benzin-Kettensäge wie gewohnt weiterverwenden.
Reinigung und Schmierung
Nach jeder Benutzung der Benzin-Kettensäge sind alle beweglichen Teile zu reinigen. Dies gilt auch für die Kette und das Schwert. So ist die Säge jederzeit einsatzbereit, und auch die Lebensdauer des Geräts lässt sich auf diese Weise positiv beeinflussen. Holzreste lassen sich mit einer weichen Bürste gut entfernen, während die Kette am besten mit einem geeigneten Öl geschmiert wird. Eine gute Möglichkeit sind Multifunktionssprays, die die Kette reinigen und sie zugleich ölen. Anschließend ist die Benzin-Kettensäge an einem trockenen Ort aufzubewahren.
Sicherheit geht vor: Schutzkleidung tragen
Für Privatpersonen ist Schutzkleidung bei der Verwendung einer Kettensäge zwar keine Pflicht, aber unbedingt empfehlenswert. Eine gute Schutzausrüstung umfasst folgende Elemente:
- Helm
- Gehörschutz
- Schutzhandschuhe
- Schnittschutzhosen
- Schutzjacke
- Sicherheitsschuhe
Die Schutzhandschuhe, die Schnittschutzhose und die Schutzjacke bestehen im Idealfall aus einem speziellen, faserverstärkten Material. Kommt es zu einem versehentlichen Kontakt zwischen der Säge und dem Material, lösen sich Fasern heraus, welche die Kettensäge sofort blockieren. Die Sicherheitsschuhe sollten über eine griffige Sohle, Zehenschutzkappen und einen Knöchelschutz verfügen.
Das richtige Benzin
Die meisten Benzin-Kettensägen verfügen über einen Zweitaktmotor, der von einem Gemisch aus Öl und Benzin angetrieben wird. Diese Mischung ist gebrauchsfertig erhältlich. Alternativ können Nutzer das Benzin selbst anmischen, sofern sie das vom Hersteller angegebene Mischverhältnis exakt einhalten. Allerdings ist selbst angemischter Treibstoff nicht unbegrenzt haltbar: Viele Hersteller weisen darauf hin, dass das Gemisch nicht älter als 14 Tage sein sollte, um eine einwandfreie Funktion der Säge zu gewährleisten. Als Öl empfiehlt sich ein Zweitaktöl. Normales Motoröl, wie es für den PKW verwendet wird, ist für die Benzin-Motorsäge hingegen nicht geeignet.
Beim Betanken verwenden Besitzer einer Benzin-Kettensäge am besten eine Ölbindematte: Sollte Treibstoff oder Öl verschüttet werden, kann dieses nicht in den Boden und somit ins Grundwasser einsickern. Des Weiteren empfiehlt sich die Benutzung eines Kanisters mit Sicherheitseinfüllstutzen. Wichtig: Beim Tanken darf nicht geraucht werden. Außerdem sollten Nutzer die Benzin-Kettensäge niemals in der Nähe von offenem Feuer betanken. Der Motor muss während des Tankvorgangs abgeschaltet und kalt sein.
Die ersten Schritte
Nutzer, die das erste Mal eine Benzin-Kettensäge in Händen halten, sollten sich zunächst gründlich mit dem Gerät vertraut machen und einige Trockenübungen durchführen. Dazu sollten sie die Säge bei abgeschaltetem Motor in die Hand nehmen und probeweise ans Holz führen, um sich an das Gewicht und die Balance zu gewöhnen. Auch dann, wenn der Motor läuft, ist die Säge zunächst nur sehr langsam zu bewegen. Ablenkungen sind dabei unbedingt zu vermeiden.
Sicherer Umgang dank Kettensägenschein
Für den beruflichen Gebrauch, den Einsatz in öffentlichen Wäldern oder Forstanlagen sowie auf Grundstücken Dritter ist ein sogenannter Kettensägenschein verpflichtend, den Verbraucher nach Teilnahme an einem Kurs erhalten. Personen, die ihre Kettensäge ausschließlich privat im eigenen Garten einsetzen, benötigen einen solchen zwar nicht zwingend, er ist aber zu ihrer eigenen Sicherheit dringend empfehlenswert. Im Kurs für einen Kettensägenschein lernen Teilnehmer wichtige Details zur Kettensäge und einem sicheren Umgang damit, etwa zur Wartung, zur benötigten Schutzkleidung und zur Einhaltung der Schutzbestimmungen. Mit dem angeeigneten Wissen senken sie das Unfallrisiko um bis zu 90 Prozent.
Sechs Tipps für die richtige Verwendung
Die folgenden sechs Tipps können Verbrauchern die Nutzung einer Benzin-Kettensäge deutlich erleichtern:
- Tipp 1: Die Motorsäge immer mit beiden Händen fest an den dafür vorgesehenen Griffen halten.
- Tipp 2: Die Kettensäge immer dicht am Körper führen, um das Gleichgewicht zu halten. Außerdem fühlt sich die Säge so leichter an.
- Tipp 3: Immer für einen sicheren Stand sorgen: Die Beine sind leicht gespreizt, die Füße stehen ein wenig versetzt.
- Tipp 4: Mit einer Kettensäge niemals über Kopf sägen.
- Tipp 5: Einen Sägebock verwenden, damit das Schnittgut richtig aufliegt und nicht verrutschen kann.
- Tipp 6: Selbst beim Zurücklegen kurzer Wege den Motor abstellen oder die Kettenbremse aktivieren. Beim Transport auf längeren Strecken die Kette mit einem Schienenschutz versehen.
Zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen
Die Einhaltung von Sicherheitsvorkehrungen ist bei der Verwendung einer Benzin-Kettensäge ausgesprochen wichtig, um Unfälle und Verletzungen zu vermeiden. Nutzer sollten daher die Sicherheitshinweise des Herstellers lesen und genau beachten. In der Bedienungsanleitung werden beispielsweise folgende Fragen beantwortet:
- Wie wird die Säge korrekt bedient?
- Wie wird Kraftstoff richtig aufgefüllt?
- Was ist beim Anmischen von Kraftstoff zu beachten?
- Wie ist mit verschüttetem Benzin umzugehen?
Zusätzlich sind in Bezug auf den Arbeitsbereich einige Hinweise zu berücksichtigen: Der Arbeitsbereich sollte möglichst übersichtlich und aufgeräumt sein. Herumliegende Gegenstände erhöhen die Stolpergefahr und damit das Verletzungsrisiko. Mindestens ebenso wichtig ist eine ausreichende Beleuchtung. Da es bei der Verwendung einer Säge zu Funkenschlag kommen kann, sollten sich in der Nähe zudem keine explosiven Substanzen oder leicht entflammbaren Materialien befinden.
Kinder und Haustiere sind vom Arbeitsbereich fernzuhalten. Auch andere Personen sollten mindestens zwei Meter Abstand halten – vor allem dann, wenn sie keine Schutzkleidung tragen. Des Weiteren sollten Besitzer einer Kettensäge das Gerät nicht unter Einfluss von Medikamenten oder Alkohol verwenden. Ablenkungen jeder Art sind zu vermeiden. Ganz allein sollten Nutzer einer Benzin-Kettensäge jedoch nicht sein. Stattdessen ist es ratsam, dass sich mindestens eine Person immer in Rufweite befindet, damit diese bei Problemen oder Unfällen sofort zur Stelle ist.
Weiterführende Testberichte
Die Stiftung Warentest testete zuletzt im Jahr 2013 Kettensägen. Der Test befasste sich jedoch nicht explizit mit Benzin-Kettensägen, sondern ganz allgemein mit Kettensägen für den Heimgebrauch. Von den zwölf getesteten Geräten wurden fünf Modelle mit Benzin betrieben. Die meisten Benzin-Kettensägen schnitten im Test mit der Testnote „Gut“ ab, nur einmal wurde das Testurteil „Mangelhaft“ vergeben.
Vereinzelt wiesen Kettensägen im Test leichte Sicherheitsmängel auf. So erwies sich bei einigen Modellen die Fixierung des Kettenraddeckels als schwierig, und auch die Handgriffe waren nicht immer rutschfest. Bei einem Gerät brach sogar der aus Kunststoff bestehende Kettenfangbolzen, der Nutzer beim Abspringen der Kette vor Verletzungen durch Peitschenschlag schützen soll. Neben der Sicherheit nahmen die Tester auch folgende Kriterien in den Fokus:
- Schnittleistung
- Bedienkomfort
- Abgaswerte
- Geräuschemissionen
Der Bedienkomfort war bei einigen Modellen verbesserungswürdig. So musste die Kette häufig nachgestellt werden, da die Kettenspannung während der Verwendung immer wieder nachließ. Unterbrechungsfreies Arbeiten über einen längeren Zeitraum war mit diesen Sägen also nicht möglich. Des Weiteren beklagten die Tester die hohe Lautstärke der getesteten Benzin-Kettensägen. Zwei Sägen überschritten zudem die Abgasgrenzwerte, was sich ebenfalls negativ auf die Bewertung auswirkte.
In einem vorherigen Test der Stiftung Warentest im Jahr 2008 waren die Ergebnisse ähnlich: Im Handel gibt es viele gute Kettensägen für den Hobby-Anwender, Käufer müssen jedoch die Augen aufhalten und die Herstellerangaben genau miteinander vergleichen, um ein Modell zu finden, das den eigenen Anforderungen bestmöglich entspricht. Auch 2008 wurden sowohl Elektro- als auch Benzin-Kettensägen in den Test mit einbezogen.
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