Thermobecher Kaufberatung: So wählen Sie das richtige Produkt

  • Das Wichtigste in Kürze
  • Thermobecher halten Ihre Getränke mehrere Stunden warm oder kalt.
  • Sie eignen sich für lange Autofahrten, Ausflüge in die Natur oder Vorlesungen.
  • Die meisten Thermobecher werden aus Edelstahl gefertigt.
  • Das Fassungsvermögen eines Thermobechers beträgt für gewöhnlich zwischen 350 und 500 Millilitern.
Die besten Thermobecher im Vergleich

Stets die richtige Getränketemperatur

Ein frischer Kaffee oder Tee geht immer. Allerdings sind Heißgetränke nicht überall und zu jeder Zeit erhältlich. Für solche Fälle sind Thermobecher ideal. Sie erlauben es, Getränke für mehrere Stunden entweder heiß oder kalt zu halten, und lassen sich überallhin mitnehmen. So müssen Sie nicht auf Ihr Lieblingsgetränk verzichten und sparen sogar Geld. Teurer wäre es, stattdessen einen Kaffee to go zu kaufen.

Thermobecher kommen in zahlreichen Bereichen zum Einsatz. Darin bleibt zum Beispiel der Kaffee für die Schule oder Universität die ganze Unterrichtseinheit lang warm. Im Café oder in der Mensa können Sie den Becher dann bei Bedarf nachfüllen. Gelegen kommen Thermobecher unter anderem auch dann, wenn Sie im Büro dem Kaffeemaschinen-Engpass ausweichen möchten.

Für Ausflüge sind solche Becher ebenfalls gut geeignet. Sei es beim Campen, Wandern, Grillen oder Picknicken, in der Natur wird selten Kaffee gekocht. Bringen Sie diesen also lieber mit, damit Ihnen der Kaffeeentzug nicht den Ausflug verdirbt. An heißen Tagen behält im Thermobecher auch ein Kaltgetränk seine Temperatur und bietet Ihnen jederzeit Erfrischung. Nicht zuletzt kann ein Thermobecher lange Autoreisen bereichern. Ob Sie sich stundenlang durch einen Autobahnstau kämpfen oder die Nacht durchfahren müssen, Kaffee oder Tee hält Sie wach und sorgt dafür, dass die Laune nicht sinkt.

Thermobecher beim Fahren
Bei der täglichen Pendelstrecke oder auf einer längeren Fahrt können Sie Ihren Kaffee aus dem Thermobecher lange warm genießen.

Die Anatomie des Thermobechers

Äußerlich sieht ein Thermobecher einer Mehrweg-Trinkflasche sehr ähnlich. Die Außenhülle kann zwar auch aus Kunststoff oder Keramik bestehen, meist ist sie allerdings aus Edelstahl gefertigt. Häufig ist eine Außenhülle aus Edelstahl mit Kunststoff ummantelt, um die Grifffläche und den Boden rutschfest zu machen.

Für den Innenbehälter wird ebenfalls oft Edelstahl verwendet. Glas hält die Temperatur zwar konstant, allerdings ist das Material zu zerbrechlich und wird somit kaum genutzt.

Zwischen dem Innenbehälter und der Außenhülle befindet sich ein Vakuum, also ein Bereich, der gar keine oder kaum Luftmoleküle aufweist. Somit kann die Wärme nicht von innen nach außen geleitet werden und der Inhalt des Bechers behält seine Temperatur. Verstärkt wird dieser Effekt manchmal durch eine Spiegelschicht, welche die Wärmestrahlung im Innenraum reflektiert.

Des Weiteren kommen Thermobecher mit einem Verschluss, der dazu dient, die Wärme zu isolieren und einen Ausfluss zu verhindern. Gleichzeitig fungiert der Verschluss beziehungsweise Deckel als Trinköffnung.

Einige Modelle haben sogar einen Griff, welcher der Handhabung zugutekommt. Allerdings kann er den Transport erschweren, da nicht jeder Getränkehalter oder jede Seitentasche für einen Thermobecher mit Griff konzipiert ist.

Thermobecher im Vergleich zu anderen Behältern

Thermobecher sind nicht nur nützlich, sondern auch umweltfreundlich. Schließlich ersetzen sie bekannte Umweltsünder wie EinwegPapp und Plastikbecher. Letztere sind für unterwegs sowieso nicht tauglich, da sie bereits bei leichtem Schütteln auslaufen. Offene Tassen und Becher eignen sich weder für den Transport, noch halten Sie den Inhalt lange warm oder kalt. Auch Mehrwegtrinkbechern sind Thermobecher überlegen. Erstere sind im Prinzip die nachhaltige Variante gängiger Papp- oder Plastikbecher. Sie können allerdings nicht fest verschlossen werden, da der Deckel mit einer kleinen Öffnung zum Trinken versehen ist.

Eine Thermokanne unterscheidet sich von einem Thermobecher hauptsächlich in der Größe. Die Wahl zwischen einem der beiden Ausführungen fällt also anhand des benötigten Fassungsvermögens.

Eine Trinkflasche aus Plastik oder Glas kann den Thermobecher ebenso wenig ersetzen. Sie isoliert nämlich nicht, sondern leitet die Temperatur nach außen. Somit behält das Getränk nicht seine Temperatur und die Außenfläche wird gegebenenfalls sehr heiß oder kalt, was unangenehm werden kann. Nicht zuletzt können bei Plastikflaschen Mikroplastikpartikel ins Getränk geraten.

Angenehme Handhabung ist ein Muss

Ein hochwertiger Thermobecher muss auch in der Handhabung punkten. Sperrige Becher, die sich nicht leicht öffnen oder greifen lassen, sind äußerst unpraktisch.

Sicherer Griff - icon

Sicherer Griff

Ausschlaggebend für eine gute Handhabung ist zum Beispiel die Form. Modelle, die in der Mitte dick sind, lassen sich schwer greifen. Flaschenförmige Modelle, die in der Mitte etwas schmaler sind, liegen dagegen gut in der Hand. Eine große Hilfe ist außerdem eine Silikonummantelung. Diese macht den Becher sowohl auf der Stehfläche als auch beim Greifen rutschfest. Mit Griff ist er noch einfacher zu halten. Ein handlicher, rutschsicherer Griff verhindert ein Auslaufen und somit nicht nur etwaige Flecken, sondern im schlimmsten Fall auch Verbrennungen.

Deckelart - icon

Deckelart

Beim Fahren haben Sie allenfalls eine Hand frei. Achten Sie hier also auf die passende Deckelart. Deckel mit Drehschraube lassen sich zum Beispiel schwer mit einer Hand öffnen. Ein Klapphebel ist einhändig deutlich einfacher zu bedienen. Besonders praktisch ist ein Deckel mit Druckknopf. Idealerweise weist dieser sogar eine 360-Grad-Trinköffnung auf. So müssen Sie den Becher nicht umdrehen, um aus der Öffnung zu trinken.

Trinkstrahl - icon

Trinkstrahl

Um einen angenehmen Trinkstrahl zu gewährleisten, darf weder zu viel noch zu wenig Flüssigkeit herauskommen. Andernfalls können Sie sich Verbrennungen zuziehen. Auch dem Kleckern kann ein ausgewogener Trinkstrahl vorbeugen. Das ist beim Fahren besonders wichtig. Schließlich nutzen Sie in dem Fall nur eine Hand. Hinzu kommt, dass Sie auf die Straße schauen und deshalb die Deckelöffnung nicht beachten. Sie müssen sich also darauf verlassen können, dass der Trinkstrahl konstant im erwarteten Volumen ausströmt.

Gewicht - icon

Gewicht

Das Gewicht spielt vor allem dann eine Rolle, wenn Sie den Becher mit einer Hand halten. Im leeren Zustand beträgt es meist zwischen 250 und 450 Gramm. Komplett gefüllt kann ein Becher also knapp ein Kilogramm wiegen. Modelle aus Plastik sind deutlich leichter als solche aus Edelstahl oder Keramik. Für die meisten NutzerInnen sollten aber selbst volle Edelstahl-Thermobecher nicht zu schwer sein. Das hochwertige Material ist also trotz des höheren Gewichtes zu empfehlen.

Gängige Materialien im Überblick

Die meisten Merkmale eines Thermobechers sind vom Material abhängig. Dabei handelt es sich hauptsächlich um Edelstahl, Kunststoff und Keramik.

Edelstahl

Edelstahl ist aus gutem Grund das beliebteste Material. Er ist robust, langlebig und korrosionsbeständig. In der Reinigung ist das Material unkompliziert. Zudem beeinträchtigt es nicht den Geschmack des Getränks. Ein Vakuum sorgt für eine sehr gute Wärmedämmung. Allerdings können Modell aus Edelstahl etwas teurer und schwerer ausfallen. Die meisten Edelstahlbecher kosten zwischen 10 und 20 Euro. Oft sind Thermobecher aus Edelstahl mit Kunststoff oder seltener mit Keramik ummantelt.

Vorteile

  • Robust
  • Gute Dämmung
  • Langlebig
  • Rostfrei
  • Einfache Reinigung
  • Lebensmittelecht

Nachteile

  • Teuer
  • Schwer

Keramik

Keramik hat für viele einen ästhetischen Mehrwert, ist aber nicht so praktisch wie Edelstahl. Zwar ist es als Material ein guter Wärmespeicher, mit einem vakuumierten Edelstahlbecher ist ein Keramikbecher jedoch nicht zu vergleichen. Keramikbecher punkten dafür mit einer sehr geringen Wärmeleitung. Das bedeutet, dass sich die Außenfläche des Bechers selbst bei sehr heißem Inhalt nicht stark erhitzt. Zudem ist Keramik leicht zu reinigen und korrosionsfest sowie schadstofffrei. Der größte Nachteil von Keramikbechern ist, dass sie sehr leicht zerbrechen.

Vorteile

  • Rostfrei
  • Relativ gute Wärmespeicherung
  • Einfache Reinigung
  • Nicht wärmeleitend
  • Schadstofffrei
  • Ästhetisch ansprechend

Nachteile

  • Zerbrechlich
  • Kein Vakuum: schlechtere Wärmehaltung

Kunststoff

Kunststoff punktet hauptsächlich mit einem niedrigen Preis und einer einfachen Reinigung. Außerdem ist er das leichteste Material und korrosionssicher. In puncto Wärmedämmung fallen Kunststoffbecher allerdings nicht gut aus. Sie halten Getränke deutlich kürzer warm als Modelle aus Edelstahl. Besonders robust ist Kunststoff nicht, auch wenn es etwas mehr als Keramik aushält. Nicht zuletzt besteht bei einem Innenraum aus Plastik die Gefahr, dass sich Schadstoffe wie Naphthalin lösen und mit dem Getränk aufgenommen werden.

Vorteile

  • Günstig
  • Leicht
  • Einfache Reinigung
  • Rostfrei

Nachteile

  • Schlechte Wärmedämmung
  • Nicht sehr robust
  • Schadstoff-Gefahr

Weitere Kaufkriterien

Die Unterschiede zwischen Thermobechern sind bei den meisten Modellen nicht besonders gravierend, da es sich um relativ einfache Haushaltsartikel handelt. Trotzdem ist vor dem Kauf einiges zu beachten: Die Wärmedämmung spielt zum Beispiel eine wichtige Rolle. Das Material des Bechers und die Art des Verschlusses sind für die Temperaturhaltung maßgeblich. Außerdem müssen sich NutzerInnen vor dem Kauf im Klaren sein, welches Fassungsvermögen der Becher aufweisen soll.

Wärmedämmung

Die Warmhaltedauer eines Thermobechers beträgt in der Regel etwa vier Stunden. Damit ist die Zeit gemeint, in der die Temperatur des Inhalts von 90 auf 60 Grad Celsius fällt. Die Hälfte der Anfangstemperatur erreicht der Inhalt nach circa neun Stunden. Diese Werte können allerdings von Modell zu Modell abweichen.

Um den Inhalt eines Thermobechers lang warm beziehungsweise kalt zu halten, ist eine Vakuumwärmedämmung unentbehrlich. Diese ist in der Regel bei Bechern aus Edelstahl vorhanden. Zwischen Innen- und Außenwand wird ein Vakuum hergestellt. Da in diesem Zwischenraum keine Luftmoleküle vorhanden sind, wird die Wärme nicht oder kaum nach außen weitergeleitet und das Getränk behält seine Temperatur. Eine Verspiegelung im Innenraum verstärkt die Dämmung. Je häufiger Sie allerdings den Deckel öffnen, umso mehr Wärme beziehungsweise Kälte entweicht dem Innenraum.

Deckel und Verschluss des Thermobechers sind für die Isolierung maßgeblich. Verschlüsse mit einem Druckknopf oder einer Drehschraube isolieren besonders gut. Bei Klapphebeln kann es hingegen vorkommen, dass der Verschluss undicht ist oder wird.

Zwar hat sich Edelstahl als Material weitgehend durchgesetzt, doch es gibt auch andere Materialien, die bei der Herstellung zum Einsatz kommen. Ein Innenraum aus Glas dämmt zum Beispiel besonders gut, ist aus Sicherheitsgründen allerdings ungeeignet. Plastik und Keramik werden ebenfalls manchmal verwendet. Solche Modelle sind zwar doppelwandig, isolieren aber nicht so gut wie vakuumierte Modelle aus Edelstahl. Eine Kunststoff- oder Silikonummantelung kommt der Dämmung wiederum zugute.

Auslauf- und Bruchsicherheit

Ein Thermobecher, der ausläuft, ist nutzlos. Ein Auslaufen führt nicht nur zu Flecken, die gerade bei Kaffee schwer zu entfernen sind, sondern mitunter sogar zu leichten Verbrennungen. Schließlich ist der Inhalt nahezu kochend heiß. Nicht zuletzt deutet ein Auslaufen darauf hin, dass der Becher undicht ist, was die Wärmedämmung beeinträchtigt.

Des Weiteren muss der Becher bruchsicher sein. Da Thermobecher oft bei Ausflügen und Reisen eingesetzt werden, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie Stößen und Fällen ausgesetzt werden. Neben der Wärmedämmung ist das der Hauptgrund, weshalb sich Edelstahl als gängiges Material für solche Becher durchgesetzt hat. Schließlich ist es ausgesprochen robust. Modelle aus Keramik sind deutlich zerbrechlicher; sie können schon durch leichte Stöße anbrechen oder gar splittern. Plastik ist zwar etwas strapazierfähiger als Keramik, kommt in puncto Robustheit jedoch nicht an Edelstahl heran.

Fassungsvermögen

Das Fassungsvermögen von Thermobechern beträgt in der Regel zwischen 350 und 500 Milliliter. Kleinere Modelle fassen lediglich 250 Milliliter. Es gibt auch Thermobehälter mit einem Innenraumvolumen von deutlich mehr als einem halben Liter. Allerdings ist in diesem Fall eher von Thermokannen die Rede.

Design und Farbe

Viele NutzerInnen legen großen Wert auf das Design des Thermobechers. Schließlich begleitet sie der Becher einen Großteil ihres Alltags und wird oft in der Seitentasche des Rucksacks getragen, wo er durchaus sichtbar ist. In diesem Fall wird er also Teil des Outfits. Oft weisen Thermobecher die charakteristische Edelstahl-Farbe auf, kombiniert mit einem schwarzen Deckel und gegebenenfalls einer schwarzen Beschichtung. Da die Becher aber meist mit Kunststoff oder Silikon ummantelt sind, kommen sie in so gut wie jeder Farbe. Außerdem kann die Außenhülle mit Mustern versehen sein. Bei ausgefalleneren Wünschen müssen Sie eventuell mit einem erhöhten Preis rechnen.

Thermobecher in der Natur
Ein Edelstahl-Thermobecher macht seinem Namen alle Ehre. Besonders edel wirkt er mit Griff.

Hinweise zur Reinigung

Sei es ein Becher aus Edelstahl, Keramik oder Kunststoff, er macht beim Reinigen selten Umstände, da er in der Regel sowohl in der Geschirrspülmaschine als auch per Hand gereinigt werden kann. Natürlich sollten Sie diesbezüglich vor der ersten Reinigung die Angaben des Herstellers beachten. Außerdem ist zu empfehlen, den Becher vor der ersten Nutzung zu reinigen. Das einzige Merkmal eines Thermobechers, das bei der Reinigung Schwierigkeiten bereiten könnte, ist der Deckel. Einen Deckel mit vielen Rillen und anderen schwer zu erreichenden Stellen sollten Sie lieber per Hand reinigen, da Sie so besser an diese Stellen herankommen. Ein auseinandernehmbarer Deckel vereinfacht die Reinigung erheblich.

Weiterführende Testberichte

Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich. Wir haben die Thermobecher nicht selbst getestet.

Im Jahr 2020 testete die Stiftung Warentest 15 Thermobecher aus Edelstahl. Zum Testsieger wurde der Braun Thermal Mug mit einer Note von 1,7 (gut) gekrönt. Der Thermobecher kostet etwa 28 Euro. Dank seines Druckknopfes erwies er sich als komfortabel und auslaufdicht. Die beste Wärmedämmung im Test hatte der Thermos Stainless King von Alfi. Dieser ergatterte mit der Testnote 1,9 Platz 3 und kostet 25 Euro. Zwar befinden sich die am besten bewerteten Becher mit Kosten zwischen 20 und 30 Euro eher im höheren Preissegment, dennoch gehen Preis und Qualität nicht immer einher. So landete der teuerste Thermobecher, der Stelton To Go Click, auf Platz 13 mit der Bewertung „mangelhaft“, da er Schadstoffe, eine rutschige Außenfläche und einen zu großen Trinkstrahl aufwies.

ÖKO-TEST testete im Jahr 2017 insgesamt 12 Thermobecher. Die beste Bewertung erhielt der Alfis Iso Mug Perfect Isoliertrinkbecher, rot. Der Becher aus Edelstahl kostet etwa 20 Euro und hat genau wie der Testsieger der Stiftung Warentest einen Druckknopf. Auch in diesem Test waren in der 20-Euro-Preisklasse die besten Modelle zu finden. Becher zu Preisen von weniger als 10 Euro sind mit der Bewertung „befriedigend“ jedoch keinesfalls minderwertig.


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