Funkgerät Kaufberatung: So wählen Sie das richtige Produkt
- Das Wichtigste in Kürze
- Funkgeräte sind dafür geeignet, drahtlos mit Familie, Freunden und Kollegen in der näheren Umgebung in Verbindung zu bleiben.
- Sie unterscheiden sich in der Art des Funk-Verbindungsaufbaus.
- Analoge Funknetze wie PMR446 oder LPD sind besonders für den Privatgebrauch geeignet, da sie lizenz- und kostenfrei genutzt werden können.
- Digitale Funknetze sind eher dem Betriebsfunk vorenthalten. Hier gibt es bessere Möglichkeiten, Gesprächsinhalte zu verschlüsseln.
- Je nach topografischen und städtebaulichen Rahmenbedingungen unterscheiden sich die Reichweiten, die oftmals deutlich von den Herstellerangaben abweichen.
Wo Funkgeräte eingesetzt werden
Achtung: Die aufgeführten Regelungen und rechtlichen Hinweise beziehen sich auf die Situation in Deutschland. Im Ausland können für verschiedene Funkanwendungen und -frequenzen abweichende Regelungen gelten.
Funkgeräte, auch unter der Bezeichnung Walkie-Talkies oder Handfunkgeräte bekannt, sind tragbare Geräte, mit denen eine Kommunikation ohne Mobilfunknetz und ohne zusätzliche Kosten möglich ist. Sie sind sowohl bei Outdoor-Aktivitäten, wie Wandern, Motorradfahren, Geocaching oder einer Fahrt in einer Autokolonne, als auch auf Baustellen zur Koordinierung von Mitarbeitern sehr hilfreich. In vielen Fällen, wie etwa beim Motorradfahren, ist für die Verwendung ein Headset zwingend notwendig.
Zwar sind für solche Einsatzzwecke auch spezielle Outdoor-Smartphones geeignet, allerdings ist das Kommunizieren in Gruppen mit diesen Geräten schwieriger. Außerdem funktionieren die Mobilfunkgeräte nur in Regionen, in denen ein Mobilfunksignal verfügbar ist. Funkgeräte tauschen Signale hingegen direkt – sofern kein Hindernis wie ein Berg das verhindert. Zudem können für die Nutzung des Mobilfunks neben den Kosten für nationale Gespräche im Ausland hohe Gebühren hinzukommen. Die Notwendigkeit des Wählens einer bestimmten Nummer entfällt, daher ist die Kontaktaufnahme über Funk im Vergleich zu Telefonen und Smartphones schneller.
Vorteile
- Kostenlos verwendbar
- Auch in Regionen ohne Handyempfang nutzbar
- Einfache Kommunikation in Gruppen möglich
- Schnellere Kontaktaufnahme
Nachteile
- Für einige Funkdienste Prüfungen oder Lizenzen nötig
- Eingeschränkte Reichweite
- Funker in Reichweite können Gespräche mithören und daran teilnehmen
Funktionsweise
Anders als beispielsweise bei Mobiltelefonen oder den digitalen Funkanwendungen von Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (Polizei, Feuerwehr oder Rettungsdienst) läuft der Datenaustausch nicht über Mobilfunkmasten oder Relais ab: Stattdessen senden die Funkgeräte die Daten direkt in den Umkreis. Je nach verwendetem Funkstandard, Topografie, Bebauung und Wetterlage variiert die Reichweite.
Je nachdem, welche Funktechnik das Funkgerät unterstützt, sind unterschiedlich große Reichweiten möglich. Generell können Sie allerdings anders als bei Smartphones und Festnetztelefonen keine größeren Distanzen – in der Regel nicht mehr als zehn Kilometer – überbrücken. Die Walkie-Talkies sind also für die Kommunikation mit Teilnehmern im Umfeld von wenigen Kilometern gedacht. Es stehen diverse Frequenzbereiche zur Verfügung, die jeder Bürger für die Übermittlung von Sprache oder Daten wie Morsezeichen verwenden kann. Dabei können theoretisch alle in Reichweite befindlichen Geräte, die auf dieselbe Frequenz eingestellt sind, die Übertragungen mithören und auch an dem Gespräch teilhaben. Verschiedene Verfahren der Rauschunterdrückung können bewirken, dass nur der gewünschte Empfänger die gesendeten Übertragungen erhält.
Während der Kommunikation kann – anders als beim Telefonieren – immer nur einer der Gesprächspartner gleichzeitig sprechen: Solange Nutzer die Sendetaste, auch Push-to-Talk-Taste genannt, gedrückt halten, wird das Gesprochene an den oder die Empfänger übermittelt. In dieser Zeit ist der Lautsprecher deaktiviert, sodass keine eingehenden Funksprüche empfangen werden.
Netiquette
m Funkverkehr kann es manchmal „drunter und drüber“ gehen. Das trifft vor allem dann zu, wenn viele Teilnehmer auf einer Frequenz sprechen. Unter Hobbyfunkern haben sich mit der Zeit daher bestimmte Verhaltensregeln etabliert, die zwar nicht bindend sind, aber die Höflichkeit und der Respekt untereinander gebieten. Machen Sie sich mit den Gepflogenheiten vertraut, bevor Sie das Hobbyfunken beginnen.
Modelle und Ausführungen
Bei Funkgeräten gilt es, zwischen stationären Anlagen und Hand-Funkgeräten zu unterscheiden. Bei den Produkten in unserem Vergleich handelt es sich allesamt um mobile Funkgeräte, also Walkie-Talkies. Der Vollständigkeit halber beschreiben wir im Folgenden aber auch stationäre Funkgeräte Stationäre Funkgeräte.
Stationäre Funkgeräte werden entweder in ein Fahrzeug eingebaut, durch die Fahrzeugbatterie betrieben und dann während der Fahrt genutzt oder in den eigenen vier Wänden als Heimstationen betrieben. In Fahrzeugen nutzen sie vor allem LKW-Fahrer, um sich mit anderen Truckern auszutauschen oder Staumeldungen an Kollegen weiterzugeben. Heimgeräte werden vor allem von Funkamateuren benutzt. Mittels großer Antennen, die auf dem eigenen Grundstück montiert sind, nehmen sie Kontakt zu Menschen auf der ganzen Welt auf, die dasselbe Hobby teilen.
Walkie-Talkies
Bei Walkie-Talkies handelt es sich um Hand-Funkgeräte mit integrierter Antenne. Ähnlich wie Handys und Smartphones können Nutzer sie standortunabhängig verwenden, sie sind damit für Outdoor-Einsätze prädestiniert. Ihren Strom beziehen sie aus Batterien oder einem wiederaufladbaren Akku. Der Maximalabstand, zwischen den Geräten hängt maßgeblich vom verwendeten Funkstandard, der Sendeleistung sowie den topographischen Begebenheiten ab. Berge, Bäume sowie eine dichte Bebauung verschlechtern den Empfang. Beste Ergebnisse erzielen die Geräte bei einer direkten Sichtverbindung.
Funkdienste
Für die meisten Privatanwender ist ausschließlich der Jedermannfunk interessant, für den es keiner Prüfung oder Funklizenz bedarf. Zudem ist die Nutzung kostenfrei.
Der Name Amateurfunk ist hingegen leicht irreführend: Zwar wird er hobbymäßig betrieben, allerdings bedarf es einer Genehmigung in Form einer bestandenen Prüfung, der Amateurfunklizenz, bei der den Teilnehmern ein fester Rufname zugeordnet wird. Die Nutzung von Funkgeräten im Amateurfunk ohne eine solche Lizenz kann zu gravierenden Strafen führen. Solche Strafen werde vor allem dann verhängt, wenn Nutzer bei der Verwendung den Funkverkehr staatlicher Institutionen stören.
Der Betriebsfunk ist in Deutschland Privatpersonen gar nicht zugänglich. Stattdessen nutzen ihn ausschließlich Bedarfsträger mit entsprechender Berechtigung. Dabei kann es sich um Handwerks-, Handels- sowie Gewerbebetriebe, Agrarbetriebe, Anstalten des öffentlichen Rechts, Sportvereine oder Dienstleistungsunternehmen handeln. Zudem nutzen Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben diese Funkdienste, beispielsweise Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst.
Was versteht man unter Jedermannfunk?
Unter dem Namen Jedermannfunk werden Funkgeräte, die dazugehörige Technologie sowie die Frequenzen verstanden, die die jedermann ohne Bedarfsnachweis oder Prüfung nutzen darf. In Deutschland sind die folgenden Sprechfunkanwendungen für die Allgemeinheit freigegeben: CB-Funk, Freenet, SRD, PMR446 sowie DMR446. Jedermannfunk wird oft mit Amateurfunk verwechselt, ist aber nicht dasselbe. Für die Teilnahme am Amateurfunk ist eine Prüfung sowie die Zuteilung eines festen Rufnamens erforderlich. Der unbefugte Betrieb von Funkgeräten in Netzen, die nicht zum Jedermannfunk gehören, ist verboten und wird bei Entdeckung strafrechtlich verfolgt. Es geht dabei nicht nur darum, dass Unbefugte an Informationen gelangen könnten, sondern auch darum, dass der Betrieb eines solchen Gerätes ohne entsprechendes Wissen Dritte bei der Nutzung ihrer Anlagen und Geräte stören könnte.
Verschiedene Funkanwendungen
Im Jedermannfunk gibt es verschiedene Funkanwendungen. Darunter werden alle Frequenzbereiche verstanden, die für die öffentliche Nutzung freigegeben wurden. Parameter wie die maximale Sendeleistung sind je nach Land unterschiedlich mit dem Ziel reguliert, dass sich die Geräte der einzelnen Teilnehmer nicht gegenseitig stören. In Deutschland ist die Bundesnetzagentur für die Festlegung der Regeln zuständig. Sofern die Geräte im gleichen Funkdienst arbeiten, sind sie miteinander kompatibel. Sind die Modelle auf denselben Kanal eingestellt, in Reichweite und verzichten auf Rauschsperren-Codes, können alle Teilnehmer miteinander kommunizieren. Bei der Nutzung von Rauschsperren-Codes beschränkt sich der hörbare Nutzerkreis auf die Teilnehmer, die über diesen Code verfügen.
PMR446-Funk
Die Abkürzung PMR steht für Public Mobile Radio, der numerische Zusatz ist der Verwendung des Frequenzbereich 446 Megahertz geschuldet. Oftmals wird der Standard statt als PMR446 fälschlicherweise ohne den numerischen Zusatz angegeben. In Deutschland, Österreich und der Schweiz sind 16 Kanäle verfügbar, in anderen europäischen Ländern zwischen 8 und 16. Die Geräte sind bei Bergsteigern, Freeridern und Gleitschirmfliegern beliebt, was unter anderem an ihrer kompakten Bauform und dem geringen Eigengewicht liegt.
Einfache Modelle kosten mindestens 20 Euro. Geräte, die gegen Staub und Nässe geschützt sind, sind zu Preisen ab 40 Euro zu haben. Die Reichweite liegt je nach topografischen Gegebenheiten zwischen 500 und 10.000 Metern, bei direkter Sichtverbindung sind sogar bis zu 40 Kilometer möglich. Die Antennen sind fest verbaut, sodass eine Erweiterung der Reichweite nicht möglich ist.
Der Standard ist zusammen mit dem Digitalstandard DMR446 zukunftstauglich: Anders als bei anderen Standards ist bei dieser modernen, weltweit genutzten Technologie kein schnelles Auslaufen zu befürchten.
Vorteile
- Kleine, leichte Funkgeräte
- Zukunftssicher
Nachteile
- Antenne nicht wechselbar
DMR446-Funk
Bei der DMR446-Funktechnik, die auch unter den Namen dPMR oder Digital PMR vertrieben werden, handelt es sich um Modelle, die im Frequenzbereich direkt nach den PMR446-Modellen arbeiten. Der Unterschied: Die Übertragung findet digital statt. Über den Standard Tier I kann lizenzfrei digital und verglichen zum PMR446-Standard auf zusätzlichen 16 Kanälen gefunkt werden. Dabei kommt es zu weniger Störungen, da die Kanäle bisher deutlich geringer frequentiert sind. Digital-Modelle sind zudem mit den PMR446-Geräten kompatibel.
Vorteile
- Leicht und klein
- Weniger Störungen durch kleinen Nutzerkreis
- Digitale und analoge Frequenzen im 446-Band verwendbar
- Zukunftssicher
Nachteile
- Antenne nicht wechselbar
CB-Funk
Beim CB-Funk (Englisch: Citizens Band Radio) handelt es sich um eine Jedermann-Funkanwendung. Der Sprech- und Datenfunk ist in Deutschland im Frequenzbereich von 26,565 bis 27,405 Megahertz freigegeben (80 Sprechkanäle). Europaweit ist der Frequenzbereich von 29,695 bis 27,405 Megahertz nutzbar (40 Sprechkanäle). Bei der Inanspruchnahme von CB-Funk müssen Nutzer also unterschiedliche nationale Regelungen beachten. CB-Funk wird für alle Arten privater, nicht-kommerzieller Funkkommunikation genutzt und ist zum persönlichen Informations- und Meinungsaustausch gedacht. Die Anwendung ist am weitesten verbreitet: Jeder kann hier mit jedem kommunizieren, ohne ihm vorher je begegnet zu sein – vergleichbar mit einem Internet-Chatroom.
Einer der entscheidenden Vorteile der Funktechnik ist die große Reichweite: Unter normalen Bedingungen beträgt sie rund 60 Kilometer. Bei besonderen, auch vom Wetter beeinflussten Ausbreitungsbedingungen kann die Reichweite auf mehrere hundert oder sogar tausend Kilometer ansteigen.
Durch das Aufkommen von Handys und dem Internet hat der CB-Funk verglichen mit den 1990er -Jahren an Bedeutung verloren. Bei der Organisation von Motor- oder Radsportveranstaltungen kommen heutzutage verstärkt PMR446- oder Freenet-Funkgeräte zum Einsatz, da die Geräte eine kompaktere und somit handlichere Bauform aufweisen.
Vorteile
- Reichweiten von 60 Kilometern, teils auch deutlich mehr
- Weitverbreitet
Nachteile
- Große Bauform und hohes Gewicht
Freenet
Freenet ist ein ehemaliger Markenname der Firma Motorola und bezeichnet heute umgangssprachlich eine Jedermann-Funkanwendung in Deutschland. Mit Funkgeräten, die im Freenet-Band arbeiten, ist eine realistische Reichweite von 500 bis 5.000 Metern zu erreichen, die sich je nach topographischen Gegebenheiten unterscheiden kann. Es handelt sich um eine rein nationale Funkanwendung, die in Deutschland derzeit bis Ende des Jahres 2029 zugelassen ist. Die von Freenet genutzten Frequenzen sind im Ausland für andere Funkanwendungen vergeben. Für die Nutzung im Ausland empfiehlt sich daher vor allem der PMR446-Funk, bei dem die Nutzung europaweit harmonisiert ist.
Vorteile
- Reichweiten bis zu fünf Kilometer
Nachteile
- Nur in Deutschland nutzbar
- Zulassung derzeit nur bis Ende 2029
SRD
Bei Funkgeräten, die mit der Short-Range-Device-Technik (SRD) arbeiten, handelt es sich um Jedermann-Funkanwendungen zur Sprach- und Datenübertragung. Früher war in Deutschland die Bezeichnung Low Power Device (LPD) gängig. Sie weist eine besonders geringe Sendeleistung auf, um andere Funkübertragungen, etwa Garagentoröffner, Auto-Türschließanlagen und Komponenten der Gebäudeautomation nicht zu stören.
Die im Vergleich zu anderen Jedermann-Funkanwendungen geringe Reichweite von lediglich einigen hundert Metern macht die Technik nur für Anwendungen interessant, bei denen keine großen Distanzen zwischen den einzelnen Teilnehmern überwunden werden müssen. Beispiele sind etwa Parkplatzeinweiser oder der Gebrauch in Fahrzeugkolonnen, in denen sich die Autos nicht groß voneinander entfernen. Der Standard läuft bei Funkgeräten aus, und die Enzwicklung solcher Geräte wird von der Bundesnetzagentur (BNetzA) nicht mehr empfohlen.
Vorteile
Nachteile
- Geringe Sendeleistung bedingt geringe Reichweite
- Alter, auslaufender Standard
Kaufentscheidende technische Kriterien
Bei Funkgeräten gibt es eine Reihe an Funktionen, welche die Kaufentscheidung wesentlich beeinflussen. Beispielhaft können die Reichweite oder eine Rauschsperre genannt werden.
Rauschsperre
Verschiedene technische Verfahren ermöglichen es, nerviges Rauschen sowie Gespräche von unerwünschten Drittnutzern, die auf derselben Frequenz funken, auszublenden.
Was wird unter dem Pilottonverfahren verstanden?
Das Pilottonverfahren kommt beispielsweise bei der Verwendung der Jedermann-Funkanwendung PMR446 zum Einsatz. Zusätzlich zu den wählbaren 16 Sprechkanälen werden dabei Benutzergruppen gebildet: Rauschsperren werden erst bei Empfang eines bestimmten Signals oder Codes abgeschaltet und lassen Übertragungen von in der Nähe befindlichen Geräten, die den passenden Code verwenden, durch. Dafür werden das analoge Verfahren CTCSS sowie das digitale Pendant DCS verwendet.
Was bewirkt die CTCSS-Funktion?
Die Abkürzung steht für „Continuous Tone Code Squelch System“. Modelle mit dieser Funktion lassen sich so einstellen, dass sie nur Sendungen von Funkgeräten empfangen, die ebenfalls über diese Funktion verfügen. Ähnlich wie beim Verkehrsfunk im Radio sendet das Gerät einen für Menschen kaum hörbaren Ton mit. Das Empfänger-Gerät öffnet nur die Rauschsperre, wenn es genau auf diesen Ton eingestellt ist. Andernfalls bleibt das Gerät still. Unerwünschte und störende Gespräche von anderen Nutzern, die auf der gleichen Frequenz funken, bleiben somit aus. Es handelt sich um ein analoges Verfahren der Rauschunterdrückung.
Was ist die DCS-Funktion?
Die „Digital Coded Squelch“, übersetzt „digital kodierte Rauschsperre“, ist eine Vorrichtung, die Störgeräusche und unerwünschte Gesprächspartner aus dem Funkverkehr heraushält. Das Prinzip ähnelt der CTCSS-Funktion, unterscheidet sich in der Technik allerdings grundlegend. Es handelt sich um ein digitales Verfahren zur Rauschunterdrückung. So kommen sich beispielsweise Taxifahrer und Arbeiter auf einer Baustelle nicht in die Quere: Die Rauschsperre schaltet nur bei Aussenden des richtigen Codes ab und ermöglicht Gespräche mit den gewünschten Gegenübern.
Was leistet ein Kanalsuchlauf?
Ein Kanalsuchlauf scannt alle auf dem Gerät empfangbaren Frequenzen nach gerade stattfindenden Gesprächen. Mit dieser Funktion müssen Sie nicht manuell zwischen den einzelnen Kanälen wechseln und verpassen keine Unterhaltungen in Funkreichweite.
Was bewirkt eine Dual-Channel-Überwachung?
Bei Geräten mit einer Dual-Channel-Überwachung können Sie einen Prioritätskanal festlegen. Wird auf diesem gesprochen, wechselt das Gerät automatisch dorthin, auch wenn auf dem aktuell eingestellten Kanal ebenfalls eine Unterhaltung stattfindet. Nach Beendigung des Gesprächs auf dem Prioritätskanal wechselt das Funkgerät wieder automatisch zurück.
Was versteht man unter der VOX-Funktion?
Die VOX-Funktion, Freisprechfunktion oder VOX-Freisprechfunktion ermöglicht es Nutzern zu senden, ohne die Sendetaste (Push-to-Talk-Taste, kurz PTT) drücken zu müssen. Ab einem gewissen Geräuschpegel, der sich bei einigen Modellen regulieren lässt, sendet das Gerät das Gesprochene automatisch und schaltet bei Ruhe wieder selbstständig in den Empfangsmodus um. Das ist sowohl für Anwender praktisch, die ihre Hände nicht zum Drücken der Taste nutzen können oder wollen – etwa Bauarbeiter oder Motorradfahrer bei Verwendung eines Headsets – als auch für die Überwachung von Kleinkindern und Babys. Letzterer Anwendungszweck ist mit einem Babyphon vergleichbar.
Tastensperre
Eine Tastensperre verhindert wie bei einem Handy das versehentliche Drücken der Funktionstasten. Sie ist vor allem für Nutzer praktisch, die das Funkgerät häufig in der Hosen- oder Hemdtasche transportieren.
Reichweite
Die Reichweite kann sich zwischen den Funkstandards erheblich unterscheiden und sollte bei der Modellwahl berücksichtigt werden, damit das Funkgerät zum gewünschten Einsatzzweck passt.
Monitor-Funktion
Wenn Sie nicht sicher sind, auf welche Frequenz das Funkgerät Ihres Gesprächspartners in der Nähe eingestellt ist, kann die Monitor-Funktion helfen. Sie sendet ein kurzes Signal aus und prüft, ob die Frequenz durch einen Nutzer in der Umgebung verwendet wird. Ist dies nicht der Fall, ist entweder eine andere Frequenz eingestellt oder das Gegenüber befindet sich außerhalb der Rufweite.
Akkulaufzeit
Die Akkulaufzeit entscheidet wesentlich darüber, wie lange Sie autark sind und das Funkgerät ohne Ladepause oder einen Batteriewechsel nutzen können. Vor allem das Senden benötigt viel Energie. Bei längeren Outdoor-Aktivitäten empfiehlt sich die Mitnahme eines geladenen Ersatz-Akkus beziehungsweise eines neuen Paars Batterien.
Anzahl der Kanäle
Je nach Funkdienst und je nachdem, ob Sie sich im In- oder Ausland aufhalten, steht Ihnen eine unterschiedliche Anzahl an Funkkanälen zur Verfügung. Nutzen Sie das Funkgerät in einem dichtbesiedelten Gebiet, ist es von Vorteil, auf möglichst viele Kanäle zurückgreifen zu können, um sich nicht mit anderen Nutzern in die Quere zu kommen. Pilottonverfahren können dafür sorgen, dass sich Nutzer auf demselben Kanal dennoch nicht blockieren.
Wasserschutz
Nutzen Sie Ihre Geräte viel im Außenbereich, zum Beispiel im Wald oder auf der Baustelle, sollten Sie darauf achten, dass Ihr Funkgerät vor Wasser geschützt ist. Derartige Geräte erkennen Sie daran, dass in der Produktbeschreibung eine IP-Schutzart angegeben wird.
Weiterführende Testberichte
Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Funkgeräte-Vergleich. Wir haben die vorgestellten Produkte keinem Test unterzogen.
Leider haben bisher weder die Stiftung Warentest noch ÖKO TEST einen Funkgeräte-Test oder einen Test zu Handfunkgeräten durchgeführt. Wir würden aber an anderer Stelle fündig:
Die auf diese Art von Funkgeräten spezialisierte Internetseite walkietalkie.org führte einen Test mit drei unterschiedlichen Funkgeräten durch. Zum Testsieger kürten die Testexperten das Midland G7 XTR PMR 446 mit einer Wertung von 94 Prozent. Preis-Leistungs-Sieger im Test ist das Modell DeTeWe Outdoor PMR 8000 mit einer Wertung von 92 Prozent. Ebenfalls 92 Prozent erreichte das drittplatzierte Motorola XT460 PMR. Die Autoren betonen, dass es sich dabei um semiprofessionelle bis professionelle Geräte handelt und dass günstigere Modelle, vor allem im Freizeitbereich, durchaus eine Alternative mit gutem Preis-Leistungs-Verhältnis darstellen können. Daher empfiehlt es sich, Datenblätter und Verpackungen bezüglich verschiedener Funktionen zu vergleichen und, sofern möglich, einzelne Modelle vor dem Kauf zu testen.
Abb. 1: © Netzvergleich | Abb. 2: © semenyaka / stock.adobe.com | Abb. 3: © DL7GA_Radio / stock.adobe.com | Abb. 4: © Alexander / stock.adobe.com | Abb. 5: © zyabich / stock.adobe.com | Abb. 6: © Igor Kardasov / stock.adobe.com | Abb. 7: © scharfsinn86 / stock.adobe.com