Koffer Kaufberatung: So wählen Sie das richtige Produkt

  • Das Wichtigste in Kürze
  • Verbrauchen haben die Wahl zwischen Hart- und Weichschalenkoffern. Hartschalenkoffer bestehen aus Kunststoff und sind meist stabil und langlebig, allerdings auch weniger flexibel.
  • Weichschalenkoffer bestehen aus Textilgewebe und sind elastisch; sie sind jedoch nicht so schlag- und bruchsicher.
  • Zwei Rollen machen den Koffer standfester, während vier Rollen für eine höhere Mobilität sorgen.
  • Vor allem Flugzeugreisende sind dazu angehalten, sich vorab über die Gepäckbestimmungen der jeweiligen Fluggesellschaft zu informieren, um Zusatzkosten zu vermeiden.
  • Achten Sie bei Reisen in die USA darauf, ein TSA-lizensiertes Schloss zu nutzen.
Die besten Koffer im Vergleich

Vom 18. bis zum 20. Jahrhundert war es üblich, mit großen Truhen oder Schrankkoffern zu verreisen. Diese boten zwar ausreichend Platz, waren allerdings sehr unhandlich und kaum von einer einzelnen Person zu stemmen. In Zeiten von täglichen Geschäftsreisen und Pauschalurlauben bedarf es weitaus mehr Tragekomfort. Modernes Reisegepäck ist an die Bedürfnisse der Reisenden angepasst. Koffer zeichnen sich heutzutage durch Stabilität, Handhabung und Stauraum aus. Egal ob Geschäftsreise, Sommerurlaub, Wochenendtrip, Städte- oder Weltreise, für jeden Wegstrecke gibt es den passenden Koffer. Doch achten Sie bei einem Kauf nicht nur auf Ihre Ansprüche, sondern auch auf die Produktqualität. Denn ein schlecht verarbeiteter Koffer kann schnell zum Urlaubsunmut führen.

Welche Arten von Koffern gibt es?

Grundsätzlich lassen sich Koffer in zwei Gruppen unterteilen: Hart- und Weichschalenkoffer. Erstere haben eine Oberfläche aus gehärtetem Kunststoff, während Letztere eine weiche Stoffoberfläche besitzen. Koffer sind auf Reisen ständigen Belastungen ausgesetzt und sollten entsprechend geschützt sein. Vor allem Vielreisende sind auf die Funktionalität und Stabilität ihres Koffers angewiesen.

Koffer sind auf Reisen ständigen Belastungen ausgesetzt. Aus diesem Grund haben sich zwei Hauptgruppen herausgebildet: Hart- und Weichschalenkoffer. Bei einem Hartschalenkoffer ist dessen Härte an der Art des Materials erkennbar. Weichschalenkoffer hingegen besitzen einen normierten Wert, der über die Stärke des Textilmaterials Auskunft gibt.

Hartschalenkoffer

Hartschalenkoffer

Diese Koffer werden gerne von Vielreisenden genutzt, da sie sehr stabil sind und eine robuste Oberfläche haben. Gegen Stöße und Stürze sind die Koffer gut gewappnet. Der Kofferinhalt ist somit ebenfalls zuverlässig geschützt. Zudem sind sie formbeständig und strapazierfähig. Hartschalenkoffer sind aus Aluminium oder Kunststoff gefertigt. Allerdings haben die Koffer ein relativ hohes Eigengewicht und sind wenig flexibel.

Weichschalenkoffer

Weichschalenkoffer

Die Oberfläche besteht aus einem Textilstoff, meist aus einem synthetischen Gewebe wie Nylon oder Polyester. Das Material ist sehr flexibel und dehnbar. Sie sind relativ stabil, allerdings nicht so widerstandsfähig wie Hartschalenkoffer. Deshalb ist diese Kofferart auch deutlich empfindlicher gegenüber Witterungsbedingungen und Fremdeinwirkung. Der Koffer kann auch über sein eigentliches Volumen hinaus gefüllt werden. Diverse Außenfächer bieten zusätzlichen Stauraum.

Semi-Hartschalenkoffer

Semi-Hartschalenkoffer

Die Hybriden unter den Reisekoffern sind die Semi-Hartschalenkoffer. Sie vereinen die Vorteile beider Kofferarten miteinander. Der Großteil eines Semi-Hartschalenkoffers besteht aus einem weichen Material und bietet hohe Flexibilität. Die Frontfächer bieten zusätzlich Stauraum. Um vor Stößen geschützt zu sein, bestehen die Ecken und der Rahmen aus einem harten Kunststoffmaterial. Die Koffer sind somit sehr widerstandsfähig und besitzen dennoch ein geringes Eigengewicht.

Welche Größe muss der Koffer haben?

Je nach Gepäckmenge und Reisedauer sollten Sie die Größe Ihres Koffers wählen. Koffergrößen werden gemeinhin in Litern angegeben, da das Volumen ausschlaggebend für die Inhaltsmenge ist. Achten Sie darauf, mit welchem Transportmittel Sie fahren. Denn in Flugzeugen müssen Sie die erlaubten Maße der Fluggesellschaft beachten. In Zügen hingegen sind die Maße für die Beförderung irrelevant. Bedenken Sie jedoch, dass Züge nur begrenzt Platz bieten und Ihr Koffer entsprechenden Stauraum benötigt. Für einen Businesstrip reicht meist ein Pilotenkoffer aus und ein Wochenendtrip kann mit einem kleinen Trolley bewerkstelligt werden. Für eine mehrwöchige Reise oder einen Sommerurlaub mit Kindern sollten Sie einen großen Hartschalenkoffer mit ausreichend Volumen wählen.

Grafik Koffergrößen
Die verschiedenen Koffergrößen im Vergleich.

Ist das Koffervolumen erweiterbar?

Das Volumen eines Koffers ist nur bei einigen Modellen erweiterbar. Manche Koffer haben eine Dehnfalte, die mit einem Reißverschluss geöffnet werden kann. Durch diese Falte erhöht sich die Tiefe des Koffers um einige Zentimeter. In den meisten Fällen können Sie so das Volumen des Koffers um zehn Prozent erweitern. Beachten Sie, dass der Koffer dadurch auch seine Gesamtmaße verändert und eventuell nicht mehr als Handgepäck zulässig ist.

Kofferkaufkriterien

Seien Sie sich vor dem Kauf darüber im Klaren, wofür Sie den Koffer nutzen möchten. Vorrangig bestimmt die Frage, wie lange Sie verreisen, darüber, welche Koffergröße sich am besten für ihre Zwecke eignet. Die Wahl Ihres Transportmittels wiederum gibt vor, welche Kofferart Sie mitnehmen können. Ihr Koffer muss schließlich allen notwendigen Sachen genügend Platz bieten, dennoch aber handlich genug in jeder Lage der Reise sein.

Koffer Kauf Kriterien
Beim Kauf eines Koffers sind verschiedene Kaufkriterien zu beachten.

Falls Sie Halt brauchen: Teleskopgriffe

Ein Teleskopgriff erleichtert Ihnen nicht nur die Handhabung des Koffers, sondern erhöht zugleich den Trage- beziehungsweise Rollkomfort. Achten Sie auf eine entsprechende Qualität des Griffs. Dieser sollte so verstellbar sein, dass er sich an Ihre Körpergröße anpassen lässt. Er muss sich ein- und ausziehen lassen, ohne zu verhaken. Zudem darf er bei einem Sturz nicht brechen. Auch der Griff sollte hochwertig und fest verschraubt sein, damit er nicht zu wackeln beginnt oder gar abreißt.

They see me rollin‘: Kofferrollen

Reisekoffer haben entweder zwei oder vier Rollen. Generell sind Rollen stets empfehlenswert, wenn Sie mit Ihrem Koffer lange Reisen antreten und weite Wege zurücklegen müssen. Gummierte Leichtlaufrollen mindern die Laustärke. Achten Sie auf die Qualität und Verarbeitung der Rollen beziehungsweise auf das maximale Belastungsgewicht. Andernfalls kann es passieren, dass die Radachsen brechen oder die Rollen sich aus ihrer Aufhängung lösen.

Koffer mit zwei Rollen haben den Vorteil, dass sie sehr standfest sind und nicht weggrollen. Zudem lastet das Gewicht nicht ausschließlich auf den Rollen. Weichschalenkoffer können jedoch bei „Bauchlastigkeit“ nach vorne wegkippen. Darüber hinaus sind die Rollen starr und nicht beweglich. Anders als bei einem Koffer mit vier Rollen: Diese drehen sich um die eigene Achse und machen den Koffertransport sehr flexibel, da es nicht nötig ist, ihn anzukippen. Zudem steht der Koffer stets ebenerdig. Jedoch nur solange alle vier Räder intakt sind. Sobald eins bricht, verliert der Koffer an Standfestigkeit. Dies ist nicht unwahrscheinlich, da die Belastung der einzelnen Rollen höher ist als beim Zwei-Rollen-Modell.

Schwer verpackt: Wie viel wiegt ein Koffer?

Das Gewicht eines Koffers ist von dessen Größe und Material abhängig. Nicht nur das Gewicht des Inhalts ist relevant, sondern auch das Eigengewicht des Koffers, da Sie ihn auf Reisen in jeder Situation rollen und gegebenenfalls tragen können müssen. Ein leichter Koffer kann Rückenschmerzen oder Haltungsschäden vorbeugen. Dabei müssen Sie keine Qualitätseinbußen hinnehmen: Die meisten Hersteller setzen auf die Verwendung von leichtem und trotzdem stoßfestem Material. Vor allem Flugreisende sollten besonders auf das Eigengewicht achten. Fluggesellschaften geben Ihnen eine Gewichtsgrenze vor, die bei den meisten Fluglinien 23 Kilogramm beträgt und die Sie nicht überschreiten dürfen.

Die Reise in den Koffer: Innentaschen und Aufteilung

Geschäftsreisende legen Wert auf eine optimale Unterbringung der Bekleidung und Arbeitsmaterialien: Ein Laptop- und ein Hemdfach sind essenziell. Auch ein separates Schuhfach kann von Vorteil sein. Der Innenraum sollte so konzipiert sein, dass der Inhalt weder verrutscht noch zerknittert. Für Familien- und Einpersonenkoffer bieten sich Innenraumteiler und zusätzliche Reißverschlussfächer an, um den Inhalt je nach Bedarf voneinander abzugrenzen. So bringen Sie Kleidung und Kosmetik übersichtlich unter. Ein Wäschefach ist nützlich, um die schmutzige Wäsche während der Reise von der sauberen zu trennen. Mit Kreuzspanngurten werden Ihre Sachen an ihrem Platz gehalten. Wer optionalen Stauraum braucht, sollte sich einen Koffer mit Dehnfalte kaufen. So lässt sich das Volumen des Innenraums vergrößern. Dies ist auch für diejenigen sinnvoll, die gedenken, sich während ihrer Reise mit Souvenirs einzudecken.

Sicherheit geht vor: Verschlussmechanismus

Viele Koffer verfügen über einen Dreipunktverschluss: Drei seitliche Hebel ziehen die Hälften zusammen und verschließen den Koffer. So ist der Koffer auch besser vor Wettereinflüssen geschützt. Viele Modelle sind ausschließlich mit Reißverschlüssen erhältlich, die bei starkem Regen wasserdurchlässig sein können.

Ein Schloss schützt Ihren Koffer vor unbefugten Zugriffen. Sofern das Modell kein integriertes Zahlenschloss besitzt, sollten Sie sich ein Vorhängeschloss kaufen. Diese lassen sich entweder mit einem Zahlencode oder mit einem Schlüssel öffnen. Selbstredend können Sie auch an einen Koffer mit integriertem Schloss einen zusätzlichen Verschlussmechanismus anbringen und so die Sicherheit Ihres Kofferinhalts maximieren. Da Schlösser nicht unknackbar sind, sollten Sie Ihr Gepäck stets im Blick haben und nicht unbeaufsichtigt stehen lassen.

Ein Schlüssel, sie alle zu öffnen: TSA-Schlösser

Reisende in die USA haben auf eine Besonderheit zu achten: Nutzen Sie ein TSA-Schloss. Der Transportation Security Administration ist es gestattet, Ihren Koffer ohne Ihre Einwilligung zu öffnen und zu durchsuchen. Ausgewählte Beamte dürfen mit einem TSA-Generalschlüssel Ihren Koffer öffnen. Falls ein TSA-Angestellter Ihren Koffer durchsucht haben sollte, werden Sie per Notiz oder Klebeband am Koffer darauf hingewiesen. Wenn Sie kein TSA-Schloss nutzen, dann riskieren Sie, dass Ihr Gepäck gewaltsam aufgebrochen wird. Die TSA hat das Recht dies zu tun, allerdings haben Sie kein Recht auf Schadensersatz. Aktuell gibt es zwei Hersteller von TSA-Schlössern: Travel Sentry und Safe Skies.

Koffer mit Security Band umwickelt

Auffällig und individuell: Kofferdesign

Die meisten Hersteller bieten ihre Koffer in diversen Farben und Mustern an. Ein auffälliges Design setzt nicht nur einen modischen Akzent, sondern hat auch einen praktischen Nutzen. Denn so erkennen Sie Ihren Koffer schnell wieder. Vor allem an der Gepäckausgabe am Flughafen oder im Reisebus kann es oft zu Verwechslungen kommen. Mit einer hellen Farbe oder einem ausgefallenen Muster können Sie dem im besten Fall vorbeugen. Es gibt jedoch auch Ausnahmefälle: Als Geschäftsreisender sollten Sie sich stets für eine klassische Farbe wie schwarz, grau oder braun entscheiden, um einen seriösen Eindruck zu machen.

Koffer auf Kofferband

Ein Koffer kommt selten allein: Einzelne Modelle und Sets

Sie haben die Möglichkeit, Koffer nicht nur einzeln, sondern auch in Komplettsets zu kaufen. Darin befinden sich meist drei oder vier Koffer der gleichen Modellserie in verschiedenen Größen. Hier ist vor allem das Preis-Leistungs-Verhältnis das oberste Verkaufsargument. Denn wer oft mit seiner mehrköpfigen Familie verreist, ist gut beraten, ein Kofferset zu kaufen. Hier erhalten Sie die Koffer meist zu einem geringeren Preis, als wenn Sie die Modelle einzeln kaufen würden.

Last but not least: Besonderheiten auf dem Koffermarkt

Rimowa und Samsonite gehören zu den bekanntesten Herstellern aktueller Reisekoffer, doch mittlerweile haben sich auch andere Hersteller einen Namen gemacht, so zum Beispiel Stratic, Titan, Delsey, Horizn Studios oder Roncato. Marken wie American Tourister, Saxoline, Hauptstadtkoffer und Travelite bieten sehr preiswerte Modelle für gelegentliche Reisen an. Einige Hersteller haben sich auf dem Koffermarkt mit innovativen Ideen einen Namen gemacht.

Die eigene App – Koffer von Delsey

Der französische Hersteller Delsey bietet Koffer mit einer eigenen App an. Die Modellserie Pluggage ist in drei Größen erhältlich. Jedes Modell ist mit einem Kofferschloss ausgestattet, das sich per digitalem Fingerabdruck oder per firmeninterner App entriegeln lässt. Bis zu 30 verschiedene Fingerabdrücke können gespeichert werden. Darüber hinaus verfügen die Koffer über einen GPS-Tracker, der mit Hilfe der App weltweit verfolgbar ist.

Koffer App
Per App lässt sich das Kofferschloss verschließen und wieder entriegeln.

Stellen Sie eine Entfernung ein und sobald der Koffer sich weiter als die gewünschte Distanz entfernt, meldet sich der Alarmmodus per App. Sie informiert Sie auch, sobald das Gepäckstück in Reichweite ist. Dies ist vor allem am Gepäckband sehr nützlich. Wenn Sie eine Powerbank im Inneren platzieren, dann können Sie über einen USB-Anschluss Ihr Smartphone von außen am Koffer anschließen und aufladen. Zu guter Letzt bietet der High-Tech-Koffer von Delsey eine integrierte Waage, die das Gewicht des Koffers auf einem Display oder in der App anzeigt. Die Modelle der Pluggage-Serie kosten zwischen 500 und 700 Euro.

Reisekoffer und Ladestation – Koffer von Horizn Studios

In dem Vorzeigemodell H6 des Berliner Start-up-Unternehmens Horizn Studios ist eine Powerbank integriert. Diese besitzt eine Kapazität von 10.000 Milliamperestunden und kann zwei Geräte gleichzeitig aufladen. Laut Hersteller entspricht die Powerbank den Handgepäckrichtlinien aller Fluggesellschaften. Denken Sie jedoch daran, die Powerbank vor der Sicherheitskontrolle herauszunehmen. Der Koffer kostet 400 Euro, ist jedoch auch für 300 Euro ohne Powerbank zu haben.

koffer mit Powerbank
Die Powerbank ist in den Koffer integriert, kann aber auch herausgenommen werden.

Check-in per Koffer – Koffer von Rimowa

Die Modelle des deutschen Herstellers Rimowa, die den Namenszusatz Electronic Tag tragen, sind mit einem integrierten Datenmodul versehen. Dank des Moduls können Sie bequem von Zuhause aus oder unterwegs mit Ihrem Koffer einchecken. Installieren Sie zunächst die firmeneigene App. Anschließend senden Sie Ihre online gespeicherte Boardkarte per Bluetooth an das Datenmodul des Koffers. Auf einem kleinen Bildschirm auf der Kofferoberfläche erscheint nun Ihr Flugschein. Beachten Sie jedoch, dass momentan nur Lufthansa, SWISS, Austrian Airlines und EVA Air die elektronischen Gepäckscheine akzeptieren. Die innovativen Rimowa-Koffer rangieren in preislichen Sphären von 1.000 Euro.

Koffer mit Display
Auf einem Display an der Kofferseite wird das Ticket angezeigt.

Reinigung und Pflege eines Koffers

Nicht nur das Wetter in Form von Schnee, Regen und Hagel setzt einem Koffer zu, sondern auch Sand und Staub sowie Flüssigkeiten. Der Transport im Flugzeug oder unachtsamer Umgang in Bahn und Auto können einen Koffer ebenfalls in Mitleidenschaft ziehen. Auch die Rollen sollten nach jeder Reise gereinigt werden, da verschmutzte Radlager die Rollfähigkeit des Koffers beeinträchtigen.

Innenreinigung:

  • Kippen Sie losen Schmutz, wie beispielsweise Sand, aus dem Koffer.
  • Entfernen Sie mit einem Staubsauger grobe Verschmutzungen.
  • Falls das Innenfutter herausnehmbar ist, waschen Sie es nach Herstellerangaben.
  • Andernfalls kann das Innere auch mit einer Bürste gereinigt werden.

Außenreinigung:

  • Lassen Sie die Rollen in Wasser einweichen und bürsten Sie sie sauber.
  • Saugen Sie die Außenseite ab, um groben Schmutz zu entfernen.
  • Mit einer weichen Bürste lösen Sie feinen Staub heraus.
  • Nutzen Sie ein feuchtes Tuch, um den Textilstoff abzuwischen und besprühen Sie ihn mit Imprägnierspray.
  • Entfernen Sie Kratzer im Kunststoff mit Acrylpolitur auf dunklen Koffern und Polierpaste auf hellen Koffern.
  • Nutzen Sie keine lösungsmittelhaltigen Reinigungsmittel.

Aus welchem Material bestehen Koffer?

Die Koffer machen Zeit ihres Nutzens einiges durch: Sie werden oftmals unsanft behandelt oder müssen widrigsten Wetterbedingungen standhalten. Nur das richtige Material schützt Ihr persönliches Hab und Gut im Inneren des Koffers. Zwar schirmt jedes verwendete Material die Oberfläche des Koffers vor äußeren Einflüssen ab, allerdings besitzen sie unterschiedliche Eigenschaften: Das Material kann zum Beispiel bestimmen, ob ein Koffer nur wasserabweisend oder auch wasserdicht ist. Wenn Sie sich für einen Hartschalenkoffer entscheiden, besteht dieser aus Polypropylen, Curv, Polycarbonat, Aluminium, ABS oder seltener HDPE. Weichschalenkoffer bestehen dagegen aus Polyester, Leder, Nylon oder dessen Nachbildung Perlon.

Stark, stärker, Textil

Früher wurde die Stärke der verarbeiteten Fäden in einem Textilgewebe mit Denier (den) angegeben. Denier bedeutet Gewicht pro Fadenlänge und ein Denier entspricht 1 Gramm pro 9.000 Meter. Seit 1969 ist die Einheit Tex (tex) geläufig. 1 tex ist ein Gramm pro 1.000 Meter. Ein Koffer sollte einen Mindestwert von 400 den beziehungsweise etwa 44 tex haben.

Die Hardliner unter den Koffern

Hartschalenkoffer werden meist entweder aus Kunststoff oder aus Metall gefertigt. Die Materialien zeichnen sich durch ihre Widerstandsfähigkeit und Witterungsbeständigkeit aus.

Polypropylen

Koffer mit einer Polypropylen-Ummantelung sind besonders robust und bruchsicher. Dabei haben sie aufgrund der geringen Materialdichte ein niedriges Eigengewicht. Polypropylen-Koffer sind zudem sehr leicht zu reinigen: Das Abwischen mit einem feuchten Tuch genügt bereits. Allerdings verliert der Kunststoff bei Minusgraden an Bruchfestigkeit.

Curv

Curv-Koffer von Samsonite gelten aktuell als die leichtesten Hartschalenkoffer. Das innovative Material ist kratzfest, robust und bruchsicher. Dank der speziellen Verarbeitung hält es Temperaturen von bis zu minus 40 Grad stand, ohne spröde zu werden. Aufgrund des aufwendigen Herstellungsprozesses sind Curv-Koffer teurer als andere Hart- und Weichschalenkoffer.

Polycarbonat

Das derzeit am weitesten verbreitete Koffermaterial ist biegsam, formstabil und leicht dehnbar. Zudem ist das Material recycelbar. Polycarbonat-Koffer sind wasserabweisend, allerdings nicht wasserdicht. Die Modelle zeichnen sich durch ein sehr geringes Eigengewicht aus; nur Curv ist leichter. Die Herstellung von Polycarbonat ist mit hohen Kosten verbunden, weshalb die Endprodukte relativ teuer sind.

Aluminium

Aluminium ist ein sehr biegsames Metall, dass sich bestens zur Kofferherstellung eignet. Die Oberfläche ist witterungsbeständig, schlag- und bruchfest. Das Material ist zwar korrosionsbeständig, allerdings kann es bei starken Anstößen zu Verformungen kommen. Es wird selten für herkömmliche Reisekoffer genutzt, sondern findet eher bei Pilotenkoffern Verwendung. Die Modellreihe Topas von Rimowa ist die derzeit bekannteste Aluminiumkofferserie.

ABS

Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymerisat zeichnet sich durch eine hohe Stabilität und Kratzfestigkeit aus. Allerdings haben ABS-Koffer zwei große Nachteile im Vergleich zur Konkurrenz: Dellen lassen sich nicht ausdrücken und teilweise entstehen im Falle einer Deformierung sichtbare Knickstellen oder gar Risse. Zudem ist ABS nicht recycelbar und hat ein hohes Eigengewicht.

Die Softies unter den Koffern

Weichschalenkoffer bestehen aus textilen wie nichttextilen Ausgangsmaterialien. Sie zeichnen sich durch ihre Elastizität und Flexibilität aus. Das Material muss ebenfalls extremen Bedingungen standhalten und pflegeleicht sein.

Nylon/ Perlon

Seit 1935 verwenden Hersteller Nylon für verschiedenste Textilien. Perlon wurde 1938 erstmals synthetisiert, mit dem Versuch Nylon zu reproduzieren. Beide Kunstfasern finden bei der Herstellung von Weichschalenkoffern Verwendung. Das Material lässt sich stauchen und eindrücken, ohne dass der Koffer Schaden nimmt. Sowohl Nylon als auch Perlon sind elastisch und reißfest. Das Gewebe ist zwar wasserabweisend, jedoch nicht vollständig wasserdicht.

Polyester

Polyester bezeichnet leichte Synthetikgewebe, die formstabil und reißfest sind. Koffer aus Polyester sind zudem witterungs- und scheuerbeständig, weshalb sie auch sehr pflegeleicht sind. Sie sind zwar wasserabweisend, allerdings nicht wasserdicht. Das Material wird nicht nur für Koffer verwendet, sondern aufgrund des geringen Gewichts auch für Reisetaschen. Im Gegensatz zu Nylon ist es recycelbar.

Leder

Die durch Gerbung chemisch haltbar gemachte Tierhaut ist strapazierfähig, reißfest und langlebig. Zudem ist Leder temperaturbeständig und wasserabweisend. Es bedarf allerdings auch eines hohen Pflegeaufwands. Heutzutage sind Lederkoffer eher selten. Einige Hersteller, wie Maxwell-Scott, fertigen Ledertrolleys an, die durch ihre Optik bestechen. Leder findet aktuell in der Herstellung von Taschen und Rucksäcken eine weitläufigere Verwendung.

Ein Flugzeug voller Koffer

Aus dem heutigen Flugverkehr sind Koffer nicht wegzudenken. Nahezu jeder Flugreisende verlässt sich auf die rollbaren Kästen. Doch vor allem an Flughäfen sollten Reisende bestimmte Regeln beachten und besonders gut auf ihr Gepäckstück achtgeben.

Welche Koffer eignen sich als Handgepäck für Flugreisen?

In eine Flugzeugkabine dürfen Sie nur Gepäckstücke mitnehmen, die ungefähr der IATA-Norm entsprechen. Die International Air Transport Association empfiehlt Maße von 55 x 40 x 20 Zentimetern oder eine Summe von 115 Zentimetern in Länge, Breite und Höhe. Da es sich um keinen verpflichtenden Standardwert handelt, müssen sich die Fluglinien jedoch nicht an die versuchte Vereinheitlichung der IATA halten. Auch das Maximalgewicht des Handgepäcks kann von Fluggesellschaft zu Fluggesellschaft variieren. Meist bewegt es sich zwischen 5 und 25 Kilogramm je nach Linie und Preisklasse. Beispielsweise erlaubt Air China nur Handgepäcksstücke mit einem Gewicht von 5 Kilogramm, während British Airways 23 Kilogramm gestattet. American Airlines, Delta Air Lines und Easy Jet haben hingegen keine Gewichtsbegrenzung. Im Vergleich von 29 globalen Fluggesellschaften beläuft sich das durchschnittliche Maximalgewicht auf etwa 9,4 Kilogramm. Bei den meisten Fluglinien liegt die Grenze jedoch mit 8 Kilogramm unter dem Durchschnittswert.

Ein Flug, drei Koffer, viele Regeln

Das Gepäck auf Flugreisen lässt sich grundsätzlich in drei Kategorien einteilen: Aufgabegepäck, Sondergepäck und Handgepäck. Generell dürfen Gepäckstücke aus Gründen des Arbeitsschutzes für das Flugpersonal nicht schwerer als 32 Kilogramm sein. Andernfalls gelten sie als maschinell zu verladende Luftfracht und müssten separat mit einem Cargo-Dienstleister verschickt werden.

Aufgabegepäckstück

Aufgabegepäckstück

Aufgabegepäckstücke sind Koffer, die die erlaubten Handgepäckmaße einer Fluggesellschaft übersteigen und deshalb im Frachtraum transportiert werden müssen. Bei den meisten Fluglinien dürfen die Gesamtmaße des Gepäcks maximal 158 Zentimeter betragen und der Koffer nicht mehr als 23 Kilogramm wiegen. Viele Airlines befördern mittlerweile nur Handgepäck ohne Zusatzkosten. Aufgabegepäck kostet hingegen meist extra und wird an der Gepäckabgabe aufgegeben. Vor allem bei Kurzstrecken innerhalb Europas muss das Gepäck gegen Aufpreis dazugebucht werden. Bei Langstreckenflügen ist das Aufgabegepäck jedoch meist inbegriffen.

Handgepäck

Handgepäck

Hierbei handelt es sich um das Gepäckstück, dass Sie mit in die Kabine nehmen dürfen. Aus diesem Grund sollten Sie vor allem Ihre Wertgegenstände darin verstauen, wie zum Beispiel Reisedokumente, Portemonnaie, Schlüssel, Smartphone und Laptop. Handtaschen, Krücken, Gehstöcke und Regenschirme dürfen ebenfalls mitgeführt werden. Raucher müssen E-Zigaretten, Feuerzeug und Streichhölzer am Körper tragen, da diese nicht im Aufgabegepäck erlaubt sind. Falls Kleinkinder unter zwei Jahren mitreisen sollten, ist es erlaubt, eine Babytragetasche oder einen Buggy mitzuführen.

Sondergepäck

Sondergepäck

Wenn das Gepäckstück größer als 158 Zentimeter in der Summe von Höhe, Breite und Länge ist, dann muss es gesondert aufgegeben werden. Dies gilt vor allem für Sportausrüstungen, Musikinstrumente und Tiere. Sondergepäck muss rechtzeitig vor Abflug bei der Fluggesellschaft angemeldet werden und ist nur gegen Aufpreis gestattet. Lediglich kleinere Hunde und Katzen dürfen unter Umständen in einer Box in die Kabine. Alle anderen Tiere werden in einem klimatisierten Teil des Frachtraums transportiert. Blindenhunde sind von der Regelung ausgenommen.

Was tun, wenn der Koffer verschwunden ist?

Falls Ihr Koffer während der Reise verschwinden oder beschädigt werden sollte, reklamieren Sie dies sofort an der Gepäckermittlungsstelle der entsprechenden Fluggesellschaft nach der Landung. Die Reklamationsfrist beträgt nur wenige Tage, und sobald Sie den Flughafen verlassen, liegt die Beweislast bei Ihnen. Das heißt, Sie müssen anschließend beweisen, dass Ihr Koffer innerhalb des Flughafens beschädigt wurde oder verschwunden ist. In über 90 Prozent der Fälle wird der Koffer binnen der nächsten Tage gefunden und zu Ihnen nach Hause oder in Ihr Hotel geliefert. Die meisten Fluggesellschaften stellen Ihnen für die Zeit der Überbrückung ein „Notfallpaket“ bereit, dass Sie mit den wichtigsten Hygieneartikeln und Kleidungsstücken versorgt. Manche Fluglinien geben Ihnen stattdessen einen pauschalen Geldbetrag. Wieder andere Anbieter übernehmen nachträglich die Kosten für die von Ihnen gekauften Artikel.

Falls Ihr Koffer dauerhaft nicht auffindbar oder beschädigt sein sollte, haben Sie ein Recht auf Schadensersatz. Die Höchstgrenze der pauschalen Vergütung beträgt 1.300 Euro. Sie füllen einen Fragebogen aus und geben an, was sich in dem Koffer befand. Sie müssen das Alter der Gegenstände und deren Neupreis angeben. Kassenbons und Fotos können beigefügt werden und sind in vielen Fällen äußerst hilfreich. Auf Grundlage Ihrer Antworten wird Ihnen Geld überwiesen. Falls Ihr Handgepäck abhandenkommen sollte, haben Sie kein Recht auf Schadensersatz. Es sei denn, das Flugpersonal beschädigt Ihr Gepäck oder Ihre persönlichen Gegenstände.

Der beste Schutz ist ein wachsames Auge

Achten Sie direkt beim Check-in darauf, ob auf Ihrem Gepäckband der richtige Zielflughafen angegeben ist. So können Sie sicherstellen, dass sich Ihr Koffer mit Ihnen im gleichen Flugzeug befindet. Wählen Sie eine auffällige Farbe oder markieren Sie Ihren Koffer, um die Suche am Gepäckband zu erleichtern. Falls Ihr Koffer doch einmal verschwinden sollten, kann ein Adressanhänger helfen: Geben Sie Ihre vollständige Heimatadresse und die des Zielortes an. Legen Sie zusätzlich einen Zettel mit beiden Adressen in den Koffer, falls der Anhänger abreißen sollte. Transportieren Sie Ihre Wertgegenstände immer im Handgepäck. Falls Sie darin noch Platz für eine zusätzliche Zahnbürste und wenig Wechselwäsche haben, sind Sie auch für den Fall gewappnet, dass Ihr Koffer abhandenkommt.

Wie viel sollte ein guter Koffer kosten?

Sofern Sie sich als Vielreisender für den hochwertigen Koffer eines marktführenden Herstellers entscheiden, landen Sie schnell im dreistelligen Preissegment. Samsonite-Koffer kosten zwischen 100 und 500 Euro, während Rimowa bei 200 Euro beginnend auch Modelle für über 1.000 Euro anbietet, die in Zusammenarbeit mit dem Luxusgüterhersteller Dior angefertigt wurden. Für das kleine Geld erhalten Gelegenheitsreisende von Herstellern wie Beibye und Hauptstadtkoffer stabile Koffer für weniger als 100 Euro. Achten Sie stets auf das Preis-Leistungs-Verhältnis: Mit einer sauberen Verarbeitung sind oft auch höhere Preise gerechtfertigt. Wer sich für ein Kofferset entscheidet, bekommt bei vielen Herstellern meist drei Koffer verschiedener Größe zum Preis von zweien.

Die Alternativen

Wer sich auf eine Reise begibt, muss nicht zwangsläufig zum Koffer greifen. Sie haben auch die Möglichkeit, ein anderes Gepäckstück zu wählen, das Ihren Ansprüchen gerecht wird. Egal ob mehr Stauraum, Stabilität, Praktikabilität oder Handhabung, für jeden Reiseanlass gibt es abseits der Kofferwelt eine Alternative.

Reisetaschen

Reisetaschen

Reisetaschen sind sehr elastisch. Jeder Winkel des Gepäckstücks kann ausgenutzt werden, da im Inneren keine Verstrebungen oder Halterungen befestigt sind. Das Textilgewebe gibt leicht nach und nimmt im ungepackten Zustand wenig Platz ein. Diverse Innen- und Außentaschen bieten zusätzlichen Stauraum. Optional verbaute Rollen und ein Teleskopgriff sorgen für Flexibilität beim Transport. Reisetaschen sind allerdings nicht gut gegen Stöße geschützt. Sie eignen sich für kurze Distanzen oder unebenes Gelände, da sie leicht mit einem komfortablen Schultergurt getragen werden können.

Rucksäcke

Rucksäcke

Rucksackmodelle unterscheiden sich in Größe und Aufteilung. Kleine Rucksäcke für den Sport oder Alltag eignen sich bestens als Handgepäck im Flugzeug, da ihre Größe den erlaubten Maßen der meisten Fluggesellschaften entspricht. Als Alternative zum Reisekoffer können große Wanderrucksäcke genutzt werden. Mit ihrem geräumigen Inneren und den diversen Extrataschen stehen sie einem Koffer in nichts nach. Zudem sind solche Rucksäcke grundsätzlich witterungsbeständig.

Peliboxen

Peliboxen

Peliboxen eignen sich für den Transport leicht zerbrechlicher und empfindlicher Gegenstände sowie für Sachen von besonders hohem Wert, wie zum Beispiel Elektrogeräte. Die Boxen sind oft mit Rollen und Teleskopgriff ausgestattet, um den Transportkomfort zu erhöhen. Zudem sind sie schlag- und kratzfest sowie schmutz-, staub- und wasserdicht. Im Inneren befinden sich Schaumstoffpolster, auf denen die Habseligkeiten weich gebettet liegen. Peliboxen sind luftdicht verschließbar und verfügen über ein Druckausgleichsventil, um die Box zu be- beziehungsweise entlüften.

Pilotenkoffer

Pilotenkoffer

Pilotenkoffer ähneln in ihrem Aussehen einem herkömmlichen Trolley. Allerdings bieten sie weitaus weniger Stauraum. Kleidung und größere Gegenstände finden kaum genügen Platz in ihnen. Für Geschäftsreisen sind sie allerdings optimal, da sie viel Platz für Dokumente, Bürobedarf und kleinere Elektrogeräte bieten. Dank zahlreicher Fächer herrscht stets Ordnung in ihrem Inneren. Oft sind Pilotenkoffer ebenfalls mit Rollen und Teleskopgriff ausgestattet. Ihre Besonderheit: Steht der Koffer aufrecht, sind sie von oben zugänglich, was einen schnellen Zugriff auf den Inhalt erlaubt.

Aktenkoffer

Aktenkoffer

Für viele Berufsgruppen ist ein Aktenkoffer ein wichtiges Utensil im Arbeitsalltag. Darin können alle relevanten Gegenstände, wie zum Beispiel Schriftstücke, Smartphone, Tablet oder Notebook, verstaut und mit einer cleveren Innenaufteilung organisiert werden. Ein hochwertiger Aktenkoffer aus widerstandsfähigem Material, wie Leder oder Aluminium, schützt die Wertgegenstände im Inneren. Auf Reisen eignen sich die kleinen Koffer lediglich als Handgepäck. Für viele Trolleymodelle gibt es Hartschalenaktenkoffer, die sich am Teleskopgriff befestigen lassen. Auch hier sind Samsonite und Rimowa namhafte Hersteller qualitativ hochwertiger Koffer.

Weiterführende Testberichte

Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich. Wir haben die Koffer nicht selbst getestet.

Die Stiftung Warentest hat 2016 insgesamt 20 Koffer getestet, davon acht Weichschalen- und zwölf Hartschalenkoffer. Zwölf Produkte bewerteten die Tester mit dem Urteil „gut“. Der Testsieger unter den Gepäckstücken mit einer weichen Schale ist der Unbeatable 2 Trolley S von Stratic mit der Testnote 2,0. In den Kategorien „Handhabung“, „Verarbeitung“ und „Schadstoffe in den Griffen“ erhielt er das Qualitätsurteil „gut“. Die Haltbarkeit beurteilten die Redakteure sogar „sehr gut“. Unter den Weichschalenkoffern ist es das einzige Testprodukt, das in allen vier Testkategorien gute Resultate erzielen konnte. Das Modell Textilkoffer klein von Tchibo (Note 2,3) belegt den zweiten Platz und konnte lediglich in den Bereichen „Haltbarkeit“ und „Schadstoffe in den Griffen“ gute Resultate vorweisen. Es ist jedoch mit etwa 40 Euro das preiswerteste Modell im Test. Das Schlusslicht unter den Weichschalenkoffern sind der Noblesse von Galeria Kaufhof/ Eminent und der Smarttop Spinner 55 von Samsonite mit der Testnote 4,6. Beide Produkte enthalten nachgewiesene Schadstoffe in den Griffen, weshalb die Testnote abwerteten.

Die Redakteure beurteilten die Hartschalenkoffer insgesamt besser. Die Tester erklärten den Neopulse Spinner 55 von Samsonite mit der Note 1,7 zum Testsieger. Der Preis von rund 220 Euro ist angesichts sehr guter Resultate in den Testkategorien „Haltbarkeit“ und „Verarbeitung“ vergleichsweise gering. Auch die folgenden Plätze sind mit qualitativ ähnlichen Modellen belegt: Der Rimowa Salsa Air Ultralight Multiwheel, der Samsonite Lite-Shock Spinner 55 und der Victorinox Spectra Global Carry-On mit der Testnote 1,8. Die Testprodukte erzielten gute bis sehr gute Resultate, sind allerdings etwa 100 Euro teurer als der Testsieger. Die Verlierer des Tests der Hartschalenkoffer sind der Trolley 56,5 cm von Real/X-Club Premium (Note 5,0) und der Primark Travel 21“ Upright Suitcase (Note 5,5). Ersterer weist eine geringe Haltbarkeit auf, während letzterer nachweisbare Schadstoffe enthält.

Das Reiseportal skyscanner führte 2019 einen unkonventionellen Reisekoffer-Test durch. Die Redakteure stellten sieben Hartschalenkoffer in vier Praxistests auf den Prüfstand und testeten sie auf ihre Funktionalität und Haltbarkeit. Zudem überprüften sie das Preis-Leistungs-Verhältnis. Dabei ließen die Tester die Testprodukte aus niedriger Höhe fallen, schlugen mit einem Hammer auf sie ein und platzierten ein Auto auf den Koffern. Der Eminent Move Air und der Delsey Helium überzeugten auch in der Praxis.


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