Cityroller Kaufberatung: So wählen Sie das richtige Produkt

  • Das Wichtigste in Kürze
  • Cityroller gehören zu den Tretrollern. Zum Fortbewegen stößt sich der Fahrer mit einem Fuß regelmäßig vom Boden ab.
  • Mit Cityrollern lassen sich kurze Strecken schnell und einfach zurücklegen. Sie sind kompakt, leicht, klappbar und lassen sich überallhin mitnehmen – auch in Bus und Bahn.
  • Cityroller eignen sich für Kinder und Erwachsene. Wichtig sind die maximale Tragkraft sowie ein höhenverstellbarer Lenker.
  • Die Roller sind entweder mit kleinen Hartplastikrollen oder mit Luftbereifung ausgestattet. Hartplastikrollen eignen sich vorwiegend für Asphalt.
  • Auf Miniscootern mit Luftbereifung können Nutzer auch auf unebenen Untergründen fahren.
Die besten Cityroller im Vergleich

Mobil in der Großstadt

Der öffentliche Nahverkehr in größeren Städten ist umfassend ausgebaut und befördert täglich unzählige Bewohner an ihr Ziel. Doch die Verkehrsmittel erreichen weder alle Ecken der Stadt noch sind sie unempfindlich gegenüber Störungen. Diese verursachen Verspätungen und Ausfälle, die zum Teil den gesamten Tag andauern. Wer keinen Führerschein besitzt oder sich dem Berufsstau nicht unterziehen möchte, ist für weite Strecken allerdings auf Bus und Bahn angewiesen. Bereits beim Wechsel zwischen den Stationen oder beim letzten Streckenabschnitt vor dem Ziel treten Laufwege auf, die nicht nur Zeit kosten, sondern für viele Berufstätige auch anstrengend sind.

Solche kurzen Strecken sind für Cityroller ideal. Was viele wahrscheinlich aus ihrer Kindheit kennen, ist längst nicht mehr nur ein Kinderspielzeug. Inzwischen erleben Cityroller einen wahren Aufschwung: Wer schnell von einem zu einem anderen Ort kommen und gleichzeitig etwas für die Fitness tun möchte, ist mit einem solchen Scooter gut beraten. Gehen ist gesund, das Cityroller- Fahren ist es ebenso und macht zudem Jung und Alt großen Spaß.

Was ist ein Cityroller?

Bei Cityrollern handelt es sich um eine Unterkategorie von Tretrollern, die durch ihre kompakten Maße bestechen. Tretroller sind alle Fortbewegungsmittel, die aus zwei Rädern, einem Trittbrett sowie einem Rahmen mit Lenker bestehen und mittels Muskelkraft fahren. Der Fahrer steht mit einem Fuß auf dem Trittbrett und stößt sich mit dem anderen vom Boden ab. Im alltäglichen Sprachgebrauch beschreiben Cityroller meist klappbare Tretroller mit kleinen Rollen aus Hartgummi oder mit Luftbereifung. Die Räder haben eine ungefähre Größe von sechs bis zehn Zoll, Hersteller geben die Maße aber in Millimetern an. Die kleinen Cityroller sind oft mit 145-, 200- oder 230-Milimeter-Rädern konstruiert. Der Lenker lässt sich in Richtung Deck klappen, sodass sich der Roller platzsparend verstauen und einfach transportieren lässt. Andere Bezeichnungen für diese Tretroller-Variante sind Scooter, Miniscooter oder Cityscooter.

Während kompakte Cityroller optisch einem zweirädrigen Skateboard mit Lenker ähneln, sind herkömmliche Tretroller mit Reifen ab einem Durchmesser von zwölf Zoll mit Fahrrädern vergleichbar. Sie sind prinzipiell ebenfalls für das Fahren in der Stadt geeignet. Vor allem Tretroller mit einer Radgröße von höchstens 20 Zoll lassen sich, weitgefassten Definitionen zufolge, ebenfalls als „Cityroller“ bezeichnen – als Tretroller für die Anwendung in der Stadt. Einige von ihnen lassen sich sogar zusammenklappen und sind dann unter der Bezeichnung „Klapproller“ auffindbar. Im Folgenden liegt der Fokus jedoch auf den kompakten Cityrollern.

Cityroller und Tretroller
Kompakter Cityroller und Tretroller.

Mühelos ans Ziel mit einem Elektroscooter

Elektroscooter oder E-Scooter sind kompakte Cityroller mit Elektromotor. Fahrer müssen keine Muskelkraft aufwenden, um schnell an ihr Ziel zu kommen. Sie sind daher ideal für kurze Arbeitswege oder für Städte-Touren. Ein Nachteil ist, dass der der verbaute Akku nicht für Langstrecken ausgelegt ist: Die Reichweite liegt bei 20 bis 60 Kilometern. Inzwischen gibt es auch einige faltbare Modelle, die den Transport in öffentlichen Verkehrsmitteln erleichtern.

Wer von den Vorteilen eines Cityrollers profitiert

Kompakte Cityroller bieten verglichen mit anderen Fortbewegungsmitteln einige Vorteile. Sie sind klein, wiegen nur wenige Kilogramm und lassen sich zusammenklappen. Das ermöglicht Rollerfahrern, den Cityscooter unterwegs bequem zu transportieren. In diesem Zustand können Besitzer ihn problemlos in Bus und Bahn mitnehmen, ohne einen Aufpreis zu zahlen. Das liegt daran, dass Cityroller als Spielzeug und nicht als Fortbewegungsmittel klassifiziert sind. Das Aufklappen erfolgt in wenigen Sekunden, sodass der Scooter schnell einsatzbereit ist. Mit Preisen zwischen 50 und 250 Euro sind sie zudem preiswerter als etwa Fahrräder. Im Gegensatz zum Laufen spart Miniscooter-Fahren viel Zeit, wobei sich der Kraftaufwand in Grenzen hält. Trotz der eher niedrigen Anstrengung beansprucht das Rollerfahren verschiedene Muskelgruppen, etwa in den Beinen sowie der Oberkörpermuskulatur, nd trainiert das Gleichgewicht. Es ist eine spaßige Methode, um die eigene Gesundheit zu verbessern.

Cityroller eignen sich prinzipiell für Jung und Alt gleichermaßen. Das Fahren erfordert keine besonderen Kenntnisse oder Fähigkeiten. Spezielle Cityroller für Kinder oder Erwachsene unterscheiden sich meist nur durch die Lenkerhöhe, die maximale Tragkraft sowie das Design – Modelle für Erwachsene sind meist weniger verspielt. Für hochgewachsene oder kräftige Fahrer gibt es zudem XXL-Cityroller mit höherem Lenker sowie solche, die eine höhere Belastung vertragen.

Der Weg zur Arbeit oder Schule lässt sich mit einem Miniscooter deutlich schneller zurücklegen. Erwachsene und Kinder können den Cityroller etwa für die letzten Meter nutzen oder für die Strecken zwischen Bus und Bahn. Weiterhin eignen sich Cityroller für Einkäufe – mit dem passenden Einkaufskorb fallen diese sogar noch leichter.

Allerdings sind sie nicht für alle Untergründe geeignet. Ein herkömmlicher Miniscooter mit Hartgummireifen erzielt auf Asphalt sehr gute Ergebnisse stößt aber beispielsweise bei Kopfsteinpflaster an seine Grenzen.

zwei Schuljungen sind auf Cityrollern unterwegs
Was sind die Vorteile von Cityrollern für Kinder?

Mit dem Roller zu fahren, ist für Kinder bei weitem nicht nur eine spaßige Freizeitbeschäftigung, es fördert ihre Entwicklung auf mehrere Arten und Weisen. So trainiert es ihren Gleichgewichtssinn sowie ihre Koordinationsfähigkeit. Kinder lernen, ihren Körper besser zu kontrollieren und auf ihre Umgebung zu reagieren. Der Abstand zum Boden ist kleiner als beim Fahrrad und das Bremsen fällt leichter, wodurch Kinderroller ein geringeres Verletzungsrisiko aufweisen. Kinder trainieren ihre Motorik spielerisch und lernen dabei, mit Geschwindigkeit umzugehen. Bei jüngeren Kindern erleichtert dies das spätere Radfahren-Lernen. Mit einem Cityroller lassen sich auch kürzere Strecken zur Schule oder zu Freunden zurücklegen: Die Kleinen werden selbstständiger.

Daran lässt sich der ideale Cityroller erkennen

Cityroller gehören zu den kompakteren Varianten von Tretrollern: Ihre Räder sind kleiner und die Roller lassen sich in der Regel zusammenklappen. Zudem befinden sich im Lieferumfang oft ein Tragegurt sowie ein praktischer Ständer. Ob Sie eine handliche klappbare oder einen größeren, nicht klappbaren Tretroller kaufen, hängt von den eigenen Anforderungen an das Fortbewegungsmittel sowie den Transportmöglichkeiten ab. Um den passende Cityroller für Ihr Einsatzgebiet zu finden, helfen die folgenden Kriterien.

Kaufkriterien Cityroller
Diese Aspekte sind beim Kauf eines Cityrollers von Bedeutung.

Ein Trittbrett für den sicheren Stand

Das Trittbrett, auch Deck genannt, ist eine zentrale Komponente von Cityrollern: An ihm sind Räder sowie Lenker montiert. Die eigentliche Trittfläche ist dem Nutzer gewidmet, der mit einem Fuß auf dem Deck steht und sich mit dem anderen vom Boden abstößt.

Für ein optimales Fahrerlebnis ist ein stabiles, aber dennoch leichtes Trittbrett zu empfehlen. Als Material kommt meist Aluminium zum Einsatz. Zudem sollten es genügend Platz für die eigenen Füße bieten. Typische Längen sind etwa 33 bis 36 Zentimeter; für große Füße gibt es zudem Modelle mit einer rund 40 Zentimeter langen Trittfläche.

Niedrige Decks sind während des Fahrens auf einem eher ebenen Untergrund besonders komfortabel: Je höher die Standfläche ist, desto tiefer muss der Anwender beim Fahren hocken, was das Standbein belastet. Höhere Trittbretter stecken jedoch Hindernisse besser weg. Eine Höhe von fünf Zentimetern gilt als tiefergelegt, während mehr als zehn Zentimeter besonders hoch ist.

Ein Lenker für alle Fälle

Die Lenker, alternativ als Bars bezeichnet, bestehen aus Aluminium oder Stahl. Aluminium-Lenker zeichnen sich durch ihr geringes Gewicht aus und sind daher für junge oder zierliche Fahrer empfehlenswert. Stahl-Lenker sind zwar schwerer, aber deutlich robuster als Aluminium, das bei starker Belastung brechen kann.

Die Lenkstangen von Cityrollern sind höhenverstellbar, sodass Kinder wie auch Erwachsene komfortabel fahren. Die Spanne reicht von etwa 75 bis 105 Zentimetern, wobei sich die exakte Verstellbarkeit je nach Modell unterscheidet. Einige Geräte haben eine geringere Mindesthöhe, wie der City Scooter Tornado vom Hersteller Apollo mit 84 Zentimetern. Andere hingegen haben eine geringe Maximalhöhe von weniger als 100 Zentimetern.

Die Griffe sind bei vielen Modellen vormontiert und setzten sich aus Schaumstoff oder Gummi zusammen. Weichere Griffe fühlen sich zwar komfortabler an, nutzen sich aber schneller ab als härtere. Ergonomische geformte Varianten aus stabilem Gummi hingegen liegen besser in der Hand und ermöglichen auch bei längeren Fahrten einen guten Halt. Bei einigen klappbaren Cityrollern ist nicht nur die Lenkstange faltbar, die Griffe lassen sich auch nach innen klappen. Das erleichtert das Tragen des Rollers.

Rollen: Volle Fahrt voraus

Die Größe und das Material der Räder wirken sich maßgeblich auf das Einsatzgebiet und das Fahrgefühl auf dem Cityroller aus. Kompakte Cityroller sind mit kleinen Rädern aus Hartgummi oder mit einer Luftbereifung ausgestattet.

Die Hartgummirollen für die handlichen Scooter haben häufig ein Durchmesser von 145 oder 200 Millimetern. Stuntroller hingegen besitzen besonders kleine Varianten, beispielsweise mit einem Durchmesser von 100 Millimetern, da diese Bereifung besser für Stunts geeignet ist. Hartgummi-Räder benötigen ein Kugellager, an dem sie sich auf zwei Arten befestigen lassen. Bei der ersten Methode ist die Hartgummibeschichtung auf einer Felge mit Speichen montiert. Die zweite Art ist bei kleinen Rädern für den Sportgebrauch, etwa bei Stuntscootern, verbreitet. Diese haben in der Mitte ein Loch für das Kugellager.

Um den Roller auf den eigenen Fahrstil anzupassen, empfiehlt es sich, auf den Härtegrad der Räder zu achten. Harte Varianten eignen sich besonders gut für Tricks auf glattem Untergrund, während weiche Ausführungen auch bei Unebenheiten ein ruhiges Fahren ermöglichen. Die Angabe der Härte erfolgt auf Basis der A-Skala, die auch bei Skateboards angewendet wird. Der Wert 101A beschreibt die härtesten Rollen, wohingegen 72A für sehr weiche Ausführungen steht. Der durchschnittliche Härtegrad für Cityroller liegt im Bereich von 79A bis 84A.

Bei Rädern mit Luftbereifung ist der Gummischlauch an einer Felge montiert. Bei klappbaren Cityrollern haben die Reifen eine Größe von rund 200 bis 230 Millimetern. Tretroller für die Stadt sind hingegen mit 12 bis 29 Zoll, etwa 305 bis 737 Millimeter, großen Reifen anzutreffen. Bei allen Ausführungen gilt: Je größer die Reifen sind, desto ruhiger lässt sich der Roller fahren.

Da die Luftbereifung per Luftdruck regulierbar ist, erweist sich eine Kategorisierung nach Härtegraden als unnötig. Wichtig ist bei beiden Bereifungen, dass weichere Räder ein komfortables Fahren auf einem unebenen Untergrund erlauben, aber schneller abnutzen als härtere Ausführungen. Diese wiederum lassen sich auf gleichmäßigem Untergrund schneller beschleunigen.

Nahaufnahme von Roller im Stand
Welche Bereifung eignet sich für welchen Untergrund?

Cityroller mit kleinen Hartgummirollen eignen sich vorwiegend für Asphalt. Das liegt vor allem an der geringen Federung, wodurch der Fahrer jede Unebenheit spürt. Auf rauen und unebenen Untergründen wie Kopfsteinpflaster zu fahren, gestaltet sich nicht nur deshalb als unangenehm für den Nutzer, sondern auch, weil der Boden den Roller kontinuierlich abbremst und destabilisiert. Im Gegensatz zu Hartgummirollen kompensiert eine Luftbereifung bei schwierigen Untergründen und sorgt für ein gleichmäßigeres Fahren. Stöße merken Nutzer ebenfalls in geringerem Ausmaß. Daher sind Cityroller mit Luftbereifung sinnvoll, sobald Anwender auf unterschiedlichen Untergründen fahren. Aufgrund der Federung ist diese Variante auch bei längeren Strecken zu empfehlen. Modelle mit Hartgummirollen eignen sich für kurze Distanzen, etwa für die letzten Kilometer des Arbeitswegs.

Kugellager für langen Rollerspaß

Kugellager sorgen bei allen Rollbrett-Geräten dafür, dass die Räder problemlos funktionieren. Um ihre Fertigungsqualität darzustellen, nutzen Hersteller die ABEC-Skala. Sie definiert Toleranzklassen für die Fertigung von Kugellagern. „ABEC“ steht für „Annular Bearing Engineering Commitee“, dem Fachausschuss, der die Skala entwickelt hat. Je höher die Klassen, desto höher die Fertigungstoleranz der Kugellager. Ausführungen mit einem Wert von ABEC 9 sind am hochwertigsten verarbeitet und dementsprechend langlebig. Ein Wert von mindestens ABEC 5 ist ratsam.

Auf die Bremse drücken

Cityroller sind in der Regel mit sogenannten Hinterradreibungsbremsen ausgestattet. Bei dieser Bremse handelt es sich um eine Platte aus Aluminium oder Stahl, die der Fahrer mit dem Fuß gegen das Rad drückt. Das führt zu Reibung zwischen Blech und Rad, sodass der Roller abbremst.

Der Verschleiß der Bremse ist besonders bei der Aluminiumausführung hoch. Im Vergleich zu Stahlplatten entwickelt sich aber weniger Hitze. Zudem sorgt Stahl für einen stärkeren Abrieb am Material der Räder. Es empfiehlt sich, auf qualitativ hochwertige Bremsen von namhaften Herstellern wie Magura zu achten.

Einige höherpreisige Cityroller kommen mit Scheibenbremsen. Sie sitzen am Hinterrad und lassen sich mit einem Handbremshebel am Lenker bedienen. Die Bremswirkung ist stärker als bei Hinterradreibungsbremsen und deshalb bei Steigungen sehr zu empfehlen. Die Nutzung beider Bremsarten gewährleistet eine Sicherheit beim Fahren.

Frau fährt auf Roller durch Park

Wie viel Gewicht trägt der Roller?

Das Gewicht des Fahrers wirken sich auf die Nutzung des Cityrollers aus. Für den Kauf ist es wichtig, dass das gewählte Modell das Gewicht des Nutzers trägt. Zwar gibt es Cityscooter mit einer Tragfähigkeit von bis zu 150 Kilogramm, aber die meisten kleineren Modelle halten nur 100 Kilogramm stand. Cityroller speziell für Kinder tragen mitunter weniger als 80 Kilogramm. Ausführungen, die über eine höhere Tragkraft verfügen, sind oft mit Ergänzungen wie „XXL“ gekennzeichnet.

Möglichst geringes Eigengewicht für einfachen Transport

Das Eigengewicht des Rollers ist für den Transport wichtig: Leichte Modelle mit einem Gewicht von rund fünf Kilogramm lassen sich auch von zierlicheren Personen sowie Kindern in Bus und Bahn tragen. In der Regel wiegen kompakte und klappbare Cityroller weniger als acht Kilogramm. Große Tretroller für die Stadt haben ein Gewicht von ungefähr 10 bis 15 Kilogramm.

Bekannte Marken: Apollo | Frenzy |Hudora | JD Bug | Micro |Motoraux | Six Degrees | Xootr

Andere Arten von Tretrollern

Cityroller sind nur eine von vielen Tretroller-Varianten. Die Übergänge sind bei einigen Rollertypen fließend, sodass es schwer ist, sich einen Überblick zu verschaffen. So ist „Tretroller“ der übergeordnete Begriff für kompakte Cityroller sowie fahrradähnliche Roller mit bis zu 29 Zoll großen Luftreifen. Darüber hinaus existieren Tretroller, die für besonderen Einsatzgebiete wie Rennen oder Bergabfahrten konstruiert sind. Auffällig ist, dass das hintere Rad bei vielen Tretrollern kleiner ist als das vordere, beispielsweise 20 anstelle von 29 Zoll.

Wofür sind die Tretroller-Arten besonders geeignet?

Tretroller mit großen Reifen eignen sich im Gegensatz zu Cityrollern besonders für längere Distanzen, etwa für Touren und Ausflüge, aber auch für eine ausgiebige Stadtrundfahrt. Um die eigene Fitness zu verbessern, eignen sich herkömmliche Tretroller ebenfalls. Herkömmliche Tretroller, die mit einer Bike-Antenne sowie einer Jöringleine ausgestattet sind, lassen sich als Dogscooter verwenden. Beim Dogscooting ist der Hund an der rückdämpfenden Leine gespannt und zieht den Tretroller. Die Antenne sorgt dafür, dass sich die Leine nicht zwischen den Rädern verfängt. Wer den Tretroller vorwiegend als Sportgerät und weniger als praktisches Fortbewegungsmittel sieht, kann spezielle Ausführungen für Rennen und Fitness wählen. Tretroller für das Fahren im Gelände sind besonders robust gebaut und meistern die verschiedensten rauen Untergründe. Für Tricks und Stunts eignen sich kleine, wendige Stuntscooter anstelle großer Roller.

Tretroller für Rennen

Rennroller sind für alle geeignet, die längere Distanzen in kürzester Zeit zurücklegen möchten. Die Konstruktion ist auf Ergonomie und Geschwindigkeit ausgerichtet. Daher sind Renn-Tretroller besonders leicht: Ihr Gesamtgewicht liegt bei höchstens zehn Kilogramm. Sie verfügen über einen großen Vorderreifen mit durchschnittlich 28 Zoll, einen schmalen Hinterreifen mit etwa 20 Zoll Durchmesser sowie ein besonders niedriges Trittbrett von durchschnittlich fünf bis acht Zentimetern. Je geringer der Fußweg zum Boden ist, desto besser lassen sich hohe Geschwindigkeiten erreichen.

Tretroller für das Gelände

Bei geländetauglichen Tretrollern gibt es zwei Varianten: Cross-Country-Roller für leichte bis mittelschwere Geländefahrten sowie Downhill-Scooter für schwierige Untergründe und Bergabfahrten. Beide Arten sind robuster gebaut als andere Tretroller und mit breiten, widerstandsfähigen Reifen aus dem Mountainbike-Bereich konstruiert.

Cross-Country-Roller sind auch als Offroad-Tretroller bekannt und vielfältig einsetzbar. Sie eignen sich für glatte Asphaltstraßen, unebene Wege in Stadt und Land sowie für das Gelände. Das Vorderrad eines Cross-Tretrollers hat eine Mindestgröße von 26 Zoll, während das Hinterrad mindestens 20 Zoll groß ist. Scheibenbremsen sorgen für eine höhere Bremskraft und ein höhergelegenes Trittbrett verhindert Schäden durch Hindernisse wie Wurzeln oder Steine. Zudem absorbiert eine Federgabel Stöße sowie Unebenheiten.

Downhill-Scooter verfügen ebenfalls über ein höherliegendes Trittbrett, Scheibenbremsen und Federgabeln. Auch die Reifen haben denselben Durchmesser, sind jedoch meist breiter als bei Cross-Country-Rollern. Zudem ist Trittbrett rutschfest und zusammen mit dem Rahmen besonders stabil. Downhill-Roller sind speziell für Bergabfahrten und die schwierigsten Gelände gestaltet.

Mountain-Scooter in den Bergen
Stuntscooter

Stuntscooter sind wie Renn- oder Fitnessroller Sportgeräte. Ihr Fokus liegt allerdings nicht auf Geschwindigkeit und Ausdauer, sondern auf Sprüngen und Tricks. Äußerlich ähneln sie den kleinen Cityrollern mit Hartgummirollen, sind aber stabiler gebaut. Die Lenker bestehen aus einem Teil und lassen sich daher nicht in der Höhe verstellen oder zusammenklappen. Die Hartgummirollen sind kleiner als bei Cityrollern. Ihre Stärken spielen sie in In- und Outdoor-Skateparks sowie auf Asphalt aus.

Eine Ausnahme bilden sogenannte Dirtscooter. Dabei handelt es sich um eine Mischung aus Offroad-Tretrollern und Stuntscootern. Anstelle von Hartgummirollen sind die Scooter mit geländetauglichen Luftreifen ausgestattet. Das erlaubt Nutzern, Kunststücke beispielsweise auf Hügeln durchzuführen.

Nah verwandt: Das Kickboard

Alternativ zu kompakten Cityrollern und anderen Tretroller-Ausführungen lässt es sich auch mit einem Kickboard bequem durch die Stadt fahren. Ihr Aufbau ähnelt dem Miniscootern: Lenker und Räder sind mit einem Trittbrett verbunden. Auch hier platzieren Anwender einen Fuß auf das Deck und stoßen sich mit dem anderen vom Boden ab, um die Bewegung einzuleiten. Weiterhin sind Kickboards klappbar und somit einfach zu transportieren.

Im Gegensatz zu Rollern verfügen Kickboards über ein zweites Vorderrad. Dadurch sind sie stabiler und fahren gleichmäßiger als zweirädrige Roller. Zudem bewältigen sie unebene Straßen und Kopfsteinpflaster besser. Aufgrund des zusätzlichen Rads ist das Trittbrett außerdem breiter, wodurch das Deck Ähnlichkeiten zu demjenigen eines Skateboards aufweist.

Ein weiterer Unterschied ist der Lenker. Während alle Tretroller mit einem T-förmigen Lenker konstruiert sind, treten diese vorwiegend bei Kickboards speziell für Kinder auf. Die meisten Modelle besitzen einen geraden Lenker, der mit einem Knauf endet. Der Fahrer steuert, indem er das Gewicht in die gewünschte Richtung verlagert und den Knauf gleichzeitig leicht zur entsprechenden Seite drückt.

Diese Verkehrsregeln gelten

Einfache Cityroller fallen unter die Kategorie der Spielzeuge und sind daher ausschließlich auf Gehwegen und in Fußgängerzonen fahrbar. Cityroller benötigen zudem weder Licht noch Reflektoren, da diese nur für Fahrzeuge verordnet sind. In öffentlichen Verkehrsmitteln gelten sie als Gepäck, sodass Fahrer sie ohne Zusatzkosten mitnehmen können. Für Fahrräder oder E-Scooter ist eine entsprechende Fahrkarte nötig.

Seit Juni 2019 dürfen E-Scooter im deutschen Straßenverkehr fahren – sofern sie eine Straßenzulassung haben. Ist eine allgemeine Betriebserlaubnis nicht vorhanden, sind die Fahrzeuge nur auf Privatgelände nutzbar.

E-Scooter sind als Elektrokleinstfahrzeug definiert und dürfen nur eine Höchstgeschwindigkeit von 20 Kilometern pro Stunde erreichen. Eine Leistung von 500 Watt ist das Maximum. Fahrer können von Radwegen, Radfahrstreifen sowie Fahrradstreifen Gebrauch machen. Fehlen diese, ist die Nutzung der Fahrbahn erlaubt. Das Fahren auf Gehwegen, in Fußgängerzonen sowie Einbahnstraßen entgegen der Fahrtrichtung ist verboten. Das Mindestalter für das Fahren eines Elektro-Scooters beträgt 14 Jahre.

Weiterführende Testberichte

Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich. Wir haben die Cityroller nicht selbst getestet.

Elektro-Scooter sind aktuell im Vormarsch und daher in vielen Test- und Verbrauchermagazinen prominent vertreten. Zu Cityrollern finden sich hingegen kaum Tests. Die Stiftung Warentest testete vier Cityroller bekannter Hersteller sowie fünf Kickboards im Jahr 2001. Die damaligen Preise der Cityroller lagen zwischen 130 und 300 Euro.

Der damalige Testsieger war das Hudora Bigwheel mit der Testnote „gut“ (2,2), welches mit einer hochwertigen Verarbeitung punktete. Allerdings war das Trittbrett zu kurz für große Füße. Der zweitplatzierte Micro Classic Scooter mit dem Testurteil „gut“ (2,3) rollte schneller als der Testsieger, belastete jedoch die Räder verstärkt. Die letzten Cityroller im Vergleich stammten vom Hersteller JD Bug: Während der reguläre Aluminiumroller die Note „gut“ (2,4) erhielt, sorgte die geringe Geschwindigkeit beim gefederten Suspension-Modell nur für das Urteil „befriedigend“ (2,6).

Zwar sind die getesteten Produkte nicht mehr erhältlich, aber die drei Hersteller produzieren weiterhin hochwertige Cityroller. Von dem getesteten Hudora Big Wheel beispielsweise gibt es mehrere Weiterentwicklungen zu kaufen – mit zwei Reifengrößen, eine Reihe mit Luftbereifung sowie eine mit zusätzlichen Scheibenbremsen. Die Preise liegen etwa zwischen 80 und 180 Euro. Micro hat ebenfalls eine große Palette hochwertiger Cityroller. Hier nähern sich die Preise zum Teil der 300 Euro Marke.

Im Jahr 2014 nahm Testmagazine.de einen Micro-Scooter unter die Lupe. Es handelt sich um den Micro Lady Flex mit 145-Millimeter-Hartplastikrollen und floralem Design. Der Cityroller punktete mit einem ansprechenden Design, einer stabilen Bauweise sowie einer hochwertigen Verarbeitung. Auf Asphalt und rauen Belägen lässt er sich komfortabel fahren. Als einzigen Kritikpunkt nannten die Tester den fehlenden Tragegurt. Das Testurteil war daher „gut“ (1,7).


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