Blockbohlenhaus Kaufberatung: So wählen Sie das richtige Produkt
Was ist ein Blockbohlenhaus?
Ein Blockhaus ist ein massives Haus aus Holz. Die Wände bestehen aus übereinanderliegenden Holzstämmen, den sogenannten Blockbohlen. Diese können viereckig (Kantholz), rund (Rundholz) oder auch naturbelassen sein. Bei einem echten Blockhaus sind sie, je nach Form, etwa 180 oder sogar mehr als 210 Millimeter stark. Diese schweren Wände aus massivem Holz bilden das tragende Element des Blockhauses. Als Wohnhäuser sind diese urigen Holzhäuser in nördlichen Gegenden wie Kanada oder Russland zu finden.
Im Gegensatz dazu sind die Holzbalkenwände bei einem Blockbohlenhaus lediglich eine Fassade. Sie haben keine tragende Funktion für das Haus. Vielmehr stellen die Monteure des Hauses im Innern eine Holzrahmenkonstruktion gegen die Blockwand. Die Leichtbohlen welche aus 50 bis 70 Millimeter starkem Holz sind, werden beim Aufbau des Hauses mit dem Holzgerüst verbunden. Bei einem Blockbohlenhaus wird außerdem wesentlich weniger Holz verbaut als bei einem echten Blockhaus. Dementsprechend günstiger sind Blockbohlenhäuser. Fachleute sprechen daher auch von einem „Fertighaus in Blockhaus-Optik“. Von außen ist der Unterschied zu einem echten Blockhaus jedoch meist nicht zu sehen.
Allerdings werden die Begriffe „Blockhaus“ und „Blockbohlenhaus“ von vielen Anbietern gleichbedeutend verwendet. Für idyllische Gartenhäuser oder rustikale Ferienhäuser ist der Blockbohlenbau eine gute Empfehlung, da eine Hütte aus Holz immer ein schöner Blickfang ist.
Was sind Blockbohlen?
Als Blockbohlen bezeichnen Fachleute die Holzbalken, die als Baumaterial für die Wände der hölzernen Häuser genutzt werden. Die Blockbalken werden industriell hergestellt. Sie können massiv sein oder aus mehreren verleimten Einzelschichten bestehen. Die erforderlichen Nuten und Aussparungen werden in das Holz gefräst, gehobelt oder gedrechselt.
Vierkant-Blockbohlen
Diese gehobelten Balken aus massivem Holz zeigen im Querschnitt eine viereckige Form. Die Kanten sind dabei meist abgeschrägt (Fase). Oftmals ist das Holz mit einer Doppelnut und -feder versehen.
Rundstamm-Blockbohlen
Am besten sind runde Balken aus Holz mit gefräster Nut und Feder. Diese garantieren eine optimale Winddichtigkeit. Außerdem schützt diese
Bearbeitung des Rundholzes vor Rissen.
Lamellen-Blockbohlen
Moderne Blockbohlen können aus mehreren Stücken Holz (Lamellen) zusammengeleimt sein. Das widerstandsfähige Kernholz ist bei dieser Balkenform auf der Außenseite. Lamellenbohlen weisen die beste Formstabilität auf.
Gelegentlich findet man zusätzlich die Gruppe der „Leichtblockbohlen“. Hierzu zählen die Blockbohlen, die eine Stärke von 40 bis 70 Millimetern aufweisen. Für den Bau eines Wohnhauses sind diese dünnen Blockbohlen, die viel eher an Holzbretter erinnern, nicht geeignet. Wer jedoch ein kleineres Gebäude wie eine Gartenlaube, einen Geräteschuppen aus Holz oder einen Bungalow aus Blockbohlen bauen möchte, kann diese leichteren Holzbalken getrost verwenden.
Marke Eigenbau oder Fertigbausatz?
Wer das Blockbohlenhaus selbst entwerfen und errichten möchte, dem stehen viele Gestaltungsfreiheiten offen. So kann der Heimwerker das Aussehen des Gartenhauses perfekt an den Baustil seines Wohnhauses anpassen. Das benötigte Holz für ein kleines Gartenhäuschen ist in jedem gut sortierten Baumarkt erhältlich.
Der Eigenbau von Blockbohlenhäusern ist mit viel Arbeitsaufwand verbunden und erfordert zweifellos sehr gutes handwerkliches Geschick. Ansonsten erhöht sich das Risiko, dass Sicherheitsmängel oder Baufehler auftreten, so dass später teure Reparaturen nötig sind. Welche Vorteile bietet im Vergleich dazu ein Blockhaus als Fertigbausatz, der ebenfalls beim Fachhändler und bei Online-Versandhändlern erhältlich ist? Die Elemente der Blockbohlenhäuser in den Bausätzen sind auf ihre Sicherheit und Qualität geprüft. Sie passen bei richtigem Aufbau zu 100 Prozent. Außerdem ist das Holz meist schon vorbehandelt, so dass es witterungsbeständig ist. Bausätze erhalten bereits das benötigte Zubehör wie Fenster und Tür oder Dachpappe.
Nur in puncto Individualität kann ein Blockbohlenhaus aus einem Bausatz nicht so gut punkten wie das Gartenhaus Marke Eigenbau. Das große Angebot an verschiedenen Modellen gleicht dies jedoch wieder aus, sodass jeder auf einen Bausatz für ein Blockhaus zurück greifen sollte.
Was müssen Sie vor dem Kauf eines Blockbohlenhauses beachten?
Eine wichtige Frage, die Kaufinteressierte im Vorfeld für sich klären müssen, ist selbstverständlich der Einsatzzweck des neuen Blockbohlenhauses. Davon hängen Aspekte wie Baugenehmigung, Materialauswahl, Fundament, Zubehör und selbstverständlich auch die Wahl des Haus-Modells stark ab.
Vorteile eines fertigen Blockbohlenhauses
- Geprüfte Sicherheit und Qualität
- Holzmaterial aus nachhaltiger Forstwirtschaft
- Vorbehandeltes Holz mit Schutz vor Witterung und UV-Strahlung
- Exakt passende Abmessungen
Gartenlaube oder Wochenendhaus? Verschiedene Blockhäuser für den Garten
Der Geräteschuppen
Zur Gartenarbeit gehören zweifellos viele verschiedene Geräte, die der Gärtner anschaffen und witterungssicher lagern muss. Aber auch Gartenmöbel aus Holz benötigen vor allem in den kalten Jahreszeiten einen passenden Aufbewahrungsort. Viele Gartenbesitzer entscheiden sich dann für ein kleines Gartenhäuschen aus Holz. Mit seinen hölzernen Wänden fügt es sich optisch gut in die Natur ein und funktioniert zugleich als praktischer Lagerort für Geräte und Zubehör. So ein kleines Blockhaus ist im Preis günstig und auch für Laien kein Problem aufzubauen.
Spar-Tipp: Fertige Bausätze für Gartenhäuser vom Typ Blockbohlenhaus gibt es auch in den Online-Shops, die Fachhändler betreiben. Oftmals sind die Artikel dort bei gleicher Qualität günstiger als im Ladengeschäft.
Das klassische Gartenhaus
Ein Blockbohlenhaus in mittlerer Größe eignet sich für den gelegentlichen Kurzaufenthalt im Garten. Es bietet etwas mehr Komfort als ein kleiner Geräteschuppen. So ist es möglich, sich gemütlich zum Kaffeetrinken in den Garten zu setzen, geschützt unter einem Dach. Einige Modelle haben sogar eine überdachte Veranda, die zum Entspannen einlädt. Für längere Aufenthalte ist jedoch das etwas größere Wochenend- beziehungsweise Ferienhaus eine bessere Empfehlung.
Die Auswahl an Modellen ist für diese Art von Blockbohlenhäusern recht vielfältig. Vom Eckhaus über klassische Satteldach-Häuser bis hin zum modernen Gartenhaus in geraden Linien und Flachdach ist alles dabei. Durch den flexiblen Einsatz von Holz sind der Individualität kaum Grenzen gesetzt.
Das Wochenend- und Freizeithaus
Für Gartenbesitzer, die sich oft am Wochenende oder im Urlaub in ihrem grünen Refugium erholen möchten, lohnt sich ein Blockbohlenhaus, das mehr Platz sowie eine umfangreichere Ausstattung bietet. Voraussetzung ist selbstverständlich eine entsprechende Größe des Gartengrundstücks. Ein Wochenend- und Freizeithaus im Garten ist zudem eine gern genutzte Übernachtungsmöglichkeit für Gäste. Allein der Preis eines Ferienhauses kann die Träume zunichte machen.
Der Gartenpavillon
Ein stilvoller Pavillon aus Holz bietet eine idyllische und romantische Sitzgelegenheit im Garten. Die Überdachung bietet Schatten und Schutz bei leichtem Sommerregen. Gleichzeitig kann der Gast seinen Blick ins Grüne schweifen lassen. Gartenpavillons gibt es in verschiedenen Modellen in offener, halboffener oder rundherum geschlossener Form.
Die Grillhütte
Eine Variante des Pavillons sind die so genannten Grillkotas. Diese Hütten sind ebenfalls aus Blockbohlen aus Holz gefertigt und eine Erfindung der Finnen. In den Blockhütten ist ein Grill inklusive Dunstabzugshaube integriert. Während man also im Innenraum gemütlich beisammensitzt und leckere Speisen grillt, lassen eingebaute Fenster den Blick in die Kälte nach draußen zu.
Das Saunahaus
Ein weiterer Trend, der aus Skandinavien nach Deutschland kommt, ist das Saunahaus. Immer mehr Grundstück- oder Gartenbesitzer wünschen sich eine eigene Sauna, die nicht im Keller versteckt ist. Saunakotas stehen frei im Garten oder auf dem Grundstück. Dort sind die rustikalen Blockhäuser ein dekorativer Blickfang
Holzarten und Schutz
Nicht nur die Größe spielt bei der Auswahl des passenden Gartenhauses eine Rolle. Die jeweilige Holzart beeinflusst auch die Optik. Die beliebtesten Holzarten für Blockbohlenhäuser sind Kiefer, Fichte und Lärche, welche alle in Europa heimisch sind. Von besonders hoher Qualität ist das Holz, welches in nördlichen Breitengraden wächst. In dem rauen Klima benötigen die Bäume mehr Zeit für das Wachstum. Das macht das Holz widerstandsfähig. Dennoch ist das Material leicht zu verarbeiten. Markenhersteller wie Weka und Karibu verwenden nach eigenen Informationen fast ausschließlich nordische Fichte für ihre Blockbohlenhäuser. Auch Harthölzer wie Buche oder Eiche eignen sich für den Bau eines Gartenhauses Sie sind deutlich robuster als Fichte oder Kiefer. Allerdings hat dies seinen Preis und Käufer müssen für dieses Holz tiefer in die Tasche greifen.
Die Vorteile der beliebtesten drei Holzarten für den Gartenhausbau
Kiefer
Das weiche Holz ist gelb bis rötlich. Trotz seiner Widerstandsfähigkeit ist eine Lasur nötig, da Kiefernholz schnell faulen kann.
- Preisgünstig
- Leichte Verarbeitung
- Geringes Gewicht
- Robust
Fichte
Fichtenholz ist am Anfang hell und Weiß. Mit der Zeit verdunkelt sich die Farbe zu einem Grau-Braun. Auch dieses Holz sollte durch eine Lasur geschützt werden.
- Günstige Anschaffung
- Leichte Verarbeitung
- Vielseitiges Bauholz
- Nachhaltige Produktion
Lärche
Für die Außenfassade eines Gartenhauses ist Lärchenholz perfekt geeignet. Eine Lasur ist nicht nötig. Das rötlich-braune Nadelholz bleicht jedoch in der Sonne aus und wird silbergrau.
- Robust
- Gutes Fassadenholz
- Formstabi
Lasur und Imprägnierung
Dass der Rohstoff Holz nach einiger Zeit nicht mehr frisch und neu aussieht, ist normal. Auch die Farbe der Holzarten verändert sich je nach
Witterungseinfluss. Beim Bau eines Gartenhauses müssen Verbraucher schon beim Kauf des Holzes auf Qualität achten und an eine wetterfeste,wasserabweisende Lasur oder Imprägnierung denken. Einige Hersteller liefern die Blockbohlenhäuser in ihren Fertigbausätzen bereits vorbehandeltes Holz.
Starke Wände garantieren ein stabiles und warmes Blockhaus
Wenn es um das Material für das hölzerne Gartenhaus geht, dann sollten Verbraucher auch auf die Stärke der Blockbohlen achten. Dabei gilt: Je stärker die Blockbohlen, desto stabiler ist das Blockhaus. Auch die Wärmeisolierung verbessert sich mit zunehmender Wandstärke. Die dickeren Holzbalken sind allerdings auch etwas teurer. Trotzdem lohnt es sich nicht, am falschen Ende zu sparen.
Die üblichen Wandstärken bei Blockbohlenhäusern für den Garten variieren von 14 bis 70 Millimetern. Welche Stärke die beste ist, hängt auch von der geplanten Nutzung des Hauses ab. Kunden sollten außerdem auch die Größe des Blockhauses in die Überlegung einbeziehen. Wochenendhäuser oder Gartenwohnhäuser müssen mehr Wohnkomfort bieten und nehmen dementsprechend mehr Platz in Anspruch als ein kleiner Geräteschuppen. Ein Ferienhaus mit höherer Wandstärke von 40 bis 70 Millimetern garantiert Langlebigkeit und Stabilität des Gebäudes.
Fachexperten empfehlen folgende Maße für Blockbohlen:
Haustyp | Nutzungskriterien | Empfohlene Wandstärke |
Einfache Blockbohlenhütte (winterfest) | Unterbringung und Schutz von Gartengeräten, keine Übernachtung | Ab 19 bis 28 Millimeter |
Freizeit-Blockbohlenhaus | Rückzugsort im Sommer, keine Überachtung | Mindestens 28 Millimeter |
Gartenhaus (winterfest) | Überwinterung von Pflanzen | Mindestens 40 Millimeter |
Wochenend- und Gästehaus | Gelegentliche Übernachtungen | Mindestens 40 Millimeter |
Gartenwohnhaus | Ganzjährig häufige und längere Aufenthalte | Mindestens 70 Millimeter |
Mit welchen Kosten müssen Kaufinteressenten rechnen?
Je nach Größe, Ausstattung, Zubehör und Materialqualität der Blockbohlen muss der Gartenbesitzer mit Kosten im drei- bis fünfstelligen Bereich rechnen.
Folgende Kostenfaktoren sollte der Verbraucher bei der Planung einkalkulieren:
Baumaterial: Materialverbrauch ist abhängig von Größe und Ausstattung des Wunsch-Hauses sowie von der Qualität der Baustoffe, der Stärke der Blockbohlen, Anzahl der Fenster und Türen, Dachform und so weiter
Fundament: variiert je nach Art des Fundamentes
Montage: bei Aufbau durch einen Fachmann am besten mehrere Angebote einholen
Kostenübersicht
Produkt / Dienstleistung | Geschätzter Preis |
Bausatz für kleine Blockbohlenhäuser (2,5 m²) – Typ Geräteschuppen | Etwa 300 Euro |
Bausatz für ein mittlere Blockbohlenhäuser (5 m²) – Typ Freizeit-Gartenhaus | Etwa 1.000 Euro und mehr |
Bausatz für große Blockbohlenhäuser – Typ Wohn- und Gästehaus (ab 20 m²) | Etwa 5.000 bis 15.000 Euro |
Antrag Baugenehmigung (Gebühr) | Etwa 40 Euro |
Einfaches Fundament aus Gehwegplatten | Etwa 10 Euro/m² |
Fundamentplatte oder Streifenfundament | Etwa 30 Euro/m² |
Montage | Etwa 400 Euro Zusätzliche Kosten bei Zubehör und umfangreicher Innen- und Außenausstattung |
Separate Versicherung des Gartenhauses | Etwa 50 bis 100 Euro/Jahr |
Dachformen und Dachabdeckung eines Blockbohlenhauses für den Garten
Die häufigsten Dachformen
Beim Bau eines neuen Gartenhauses steht der Verbraucher auch vor der Frage: Welches Dach soll ich für das Holzhaus wählen? Ein günstiges Flachdach oder doch lieber ein klassisches Satteldach? Auch die Bauaufsichtsbehörde möchte beim Antrag der Baugenehmigung genaue Informationen, wie das Holzhaus aussehen soll, wie hoch es sein wird und ob es eine Sichtbehinderung für Nachbarn darstellen kann.
Satteldach
Der altbewährte Klassiker unter den Dächern ist das Satteldach mit seinem Giebeldreieck. Die zueinander geneigten Dachflächen beim Satteldach leiten Regenwasser und Schnee gut ab. Bei stärkeren Neigungswinkeln tritt dadurch keine Gewichtsbelastung ein.
Vorteile | Nachteile |
stabil und witterungsbeständig | Schattenwurf und Sichtbehinderungen bei großer Bauhöhe |
leichter Aufbau | |
Raumhöhe ermöglicht Zwischenböden | |
Anbringung von Photovoltaikanlagen möglich |
Flachdach
Beim Flachdach weist die ebene Dachfläche keinen oder nur einen sehr geringen Neigungswinkel (maximal 10 Grad) auf. Aufgrund dieser Bauform ist eine gute Abdichtung sehr wichtig.
Vorteile | Nachteile |
geringe Bauhöhe | Risiko zur Feuchtigkeitsentwicklung auf der Oberfläche |
kaum Sichtbehinderung und Schattenwurf | wartungsbedürftig |
geringe Material- und Anschaffungskosten | |
einfache Bauweise |
Pultdach
Die Form des Pultdaches erinnert an ein Stehpult. Die Dachfläche ist zu einer Seite geneigt. Eine gute Abdichtung ist auch bei diesem Dachtyp wichtig.
Vorteile | Nachteile |
Anbringung von Photovoltaikanlagen möglich | wartungsbedürftig |
einfache Bauweise | |
mehr Raumhöhe |
Stufendach (Doppel-Pultdach)
Zwei schräge Dachflächen, die versetzt und in unterschiedlicher Höhe angeordnet sind, kennzeichnen das Stufendach. Die Stufe lässt Raum für zusätzliche Fenster und Oberlichter. Die Kante zwischen den beiden Dachhälften benötigt eine gute Abdichtung.
Vorteile | Nachteile |
Innenraum wird heller | Sichtbehinderung und großer Schattenwurf durch Bauhöhe |
moderne Optik |
Besondere Dachformen für Gartenhäuser
Walmdach
Das Walmdach ist eine abgewandelte Form des Satteldaches. Hierbei sind auch die Giebel jeweils mit geneigten Dachflächen bedeckt. Dies vergrößert die Raumfläche noch mehr. Besonders bei sechs- oder mehreckigen Grundrissen bietet sich dieser Dachtyp für ein Blockbohlenhaus an.
Zeltdach
Bei Gartenhäusern ist zudem das Zeltdach häufig anzutreffen. Dieses besteht aus mindestens drei Dachschrägen, die pyramidenähnlich aneinander gelehnt sind und in einer Spitze münden. Ähnlich wie beim Walmdach passt dieses Dach zu Gebäuden mit runden oder vieleckigen Grundrissen. Für Pavillons oder Grillhütten im Blockhausstil ist das Zeltdach ideal. Auch hier ist die Bauhöhe der kritische Punkt, den der Verbraucher bei der Planung gut bedenken sollte.
Welche Baumaterialen brauchen Sie für die Dacheindeckung des Blockhauses?
Der krönende Abschluss des Daches ist die Dacheindeckung. Ebenso wie für das herkömmliche Wohnhaus stehen auch für das Blockbohlenhaus verschiedene Möglichkeiten und Materialien zur Auswahl. Auf welches Material die Wahl schließlich fällt, ist in einigen Fällen sicher auch eine Frage des Budgets. Trotzdem muss es auch für das Blockbohlenhaus nicht nur die billige Dachpappe sein. Egal, ob Geräteschuppen oder Ferienhaus – es geht bei dem Bauvorhaben immer um die Langlebigkeit der Konstruktion und den Schutz vor Feuchtigkeit sowie vor Witterungseinflüssen. Folgende Materialien zählen zu den gängigen Baustoffen zur Dacheindeckung eines Gartenhauses aus Holz:
Bitumenpappe (Dachpappe)
Die gute, alte Dachpappe besteht aus Bitumen und einer Schicht aus grobkörnigem Sand, feinem Kies oder Schiefersplittern. Dadurch ist die Dachpappe gegen Abrieb, Witterungseinflüsse und UV-Strahlung geschützt. Trotzdem nutzt sich diese Dacheindeckung mit der Zeit stark ab. Als dauerhafte Dacheindeckung ist Bitumenpappe ungeeignet. Viele Hersteller legen ihren Fertigbausätzen für Gartenhäuser dennoch Dachpappe bei. Diese Bahnen sollen als Ersteindeckung dienen, die später durch robustere Materialien ersetzt beziehungsweise überdeckt wird. Durch ihr geringes Gewicht hat diese Dacheindeckung keinen Einfluss auf die Statik des Gartenhauses.
Bitumenschindeln
Viele Gartenhäuser sind mit Bitumenschindeln gedeckt. Das Baumaterial ist kostengünstig, witterungsbeständig, langlebig und leicht. Daher geht die Verlegung auf dem Dach auch für Laien schnell von der Hand. Die einzelnen Schindeln werden in der Regel mit Nägeln direkt auf der Holzverschalung angebracht. Fachleute empfehlen jedoch, zuvor noch eine Vordeckbahn (Bitumen-Dachbahnen) zu befestigen. Bei steilen Dächern ist auch eine Verklebung der Schindeln notwendig. Diese sind in rechteckiger Form sowie in Rauten- und Biberschwanzform erhältlich. Außerdem hat der Käufer die Wahl aus verschiedenen Farben.
EPDM-Dachfolie
Eine EPDM-Dachfolie ist die ideale Dacheindeckung für Flach- und Pultdächer. EPDM steht für Ethylen-Propylen-Dien-Monomer. Dieser gummiähnliche, leichte Baustoff ist sehr elastisch, reißfest sowie witterungs- und UV-beständig. Darüber hinaus wirkt EPDM geräuschabsorbierend und zeichnet sich durch eine hohe Lebensdauer aus, die bis zu 50 Jahre beträgt. EPDM-Folie wird in einem Stück befestigt. Dieses Verfahren verhindert, dass Risse oder Löcher entstehen und das Dach undicht wird. Nicht ohne Grund werden EPDM-Dachfolien insbesondere empfohlen, wenn eine Dachbegrünung geplant ist.
Dachpfannen (Dachsteine/Ziegeldach)
Materialien wie Dachziegel aus gebranntem Ton, Dachsteine aus Beton sowie Dachpfannen aus Metall werden normalerweise als Dacheindeckung für Wohnhäuser verwendet. Sie sind jedoch auch beim Gartenhausbau sehr beliebt. Wenn das neue Gartenhaus ein echtes Ziegeldach erhalten soll, muss der Käufer bei der Planung an das hohe Eigengewicht des Baumaterials denken. Dieses wirkt sich auf die Statik des Gartenhauses aus. Möglicherweise ist dann eine zusätzliche Stütze erforderlich. Die Anbringung der Dachziegel und -pfannen ist nicht so leicht wie bei Dachpappe und EPDM-Folie. Stattdessen sind handwerkliche Fähigkeiten gefordert.
Welche Ausstattung braucht Ihr Gartenhaus?
Die Überlegungen zu Aussehen, Wandstärke und Dachform des Blockbohlenhauses schließen selbstverständlich die weitere Ausstattung des neuen Gartendomizil sein.
Stromanschluss
Auch in einem praktischen Geräteschuppen ist ausreichende Beleuchtung, nicht nur ein nettes Zubehör, sondern ein Muss. Schließlich möchte niemand im Dunkeln nach einer Gartenschaufel suchen. Eine Steckdose kann bei Elektrogeräten für den Garten ebenfalls nützlich sein.
Wasseranschluss
Ein Wasserhahn am Gerätehaus ist ideal, um Werkzeuge zu reinigen oder die Gießkanne zu füllen. Alternativ tut es hier jedoch auch ein Regenfass. In einem Blockbohlenhaus, das für Freizeitaufenthalte, als Wochenenddomizil oder Gästehaus dient, sollten auf jeden Fall ein Wasseranschluss sowie Elektrizität vorhanden sein. Immerhin erhöht dies den Wohnkomfort. Für die Standortwahl ist es daher wichtig, zu prüfen, ob ein Strom-beziehungsweise Wasseranschluss in erreichbarer Nähe ist.
Ein Blockbohlenhaus aufbauen
Ein Grund für die Beliebtheit der Blockbohlenhäuser unter den Gartenbesitzern ist der einfache Aufbau. Ein Fertigbausatz hat zudem den Vorteil, dass alle Teile im richtigen Maß und vollständig vorliegen. Ein solches Gartenhaus aus Holz ist recht schnell errichtet.
Das Fundament des Blockbohlenhauses
Ein rechtwinkliges, waagerechtes und tragfähiges Fundament ist wichtig für den sicheren Stand und die langfristige Stabilität des Blockbohlenhauses. Das Fundament sollte so angelegt sein, dass die Oberfläche etwa fünf Zentimeter höher als der Boden ist. Damit ist das hölzerne Haus vor Bodennässe und Feuchtigkeit geschützt. Bei einem Gartenhaus, das ohne Baugenehmigung, das heißt verfahrensfrei, errichtet wird, gehen die Behörden davon aus, dass die Blockhütte nur zeitweise in Benutzung ist. Der Gartenbesitzer sollte das Haus schnell und vor allem spurlos wieder vom Grundstück entfernen können. Aus diesem Grund ist kein Betonfundament erlaubt.
Trotzdem braucht das Holzhaus einen sicheren Grund, denn Holz, das auf der blanken Erde steht, beginnt aufgrund der Nässe zu schimmeln. Wer sich für diese Bauweise entscheidet, kann auf alternative Fundamente aus Steinplatten zurückgreifen oder ein mobiles Stahlfundament einsetzen. Falls das Blockbohlenhaus größer als ein Schuppen ausfallen oder auch zum zeitweiligen Wohnen dienen soll, ist ein Betonfundament nötig, welches sicheren Schutz vor Frost bietet.
Hierfür bieten sich drei unterschiedliche Varianten an:
- ein Punktfundament
- ein Streifenfundament
- eine Betonplatte (Plattenfundament)
Welches Fundament das Beste für den Bau ist, hängt von Faktoren wie der Bodenbeschaffenheit und Bauverordnungen ab.
Betonplatte
Das beliebteste Grundstein beim Gartenhausbau ist die massive Betongrundplatte. Sie ist leicht anzulegen und garantiert, dass das Gartenhaus auch auf Grundflächen mit geringerer Festigkeit gut und sicher steht. Eine in den gegossenen Beton eingefügte Stahlmatte (Bewehrung) verstärkt die Betonbodenplatte zusätzlich.
Materialverbrauch: hoch
Streifenfundament
Beim Streifenfundament erhalten nur die tragenden Wände ein Betonfundament. Eine Variante ist das Streifenfundament mit Bodenplatte. Diese ist jedoch nicht so stark wie eine komplette Betongrundplatte. Ein tragfähiger Untergrund ist eine wichtige Voraussetzung für dieses Fundament. Einen größeren Arbeitsaufwand bedeutet das Ausheben der Fundamentgräben. Diese sollten etwa 80 Zentimeter tief sein, um die Basis frostsicher zu machen.
Materialverbrauch: mittel
Punktfundament
Das Punktfundament besteht aus neun einzelnen Betonelementen. Diese werden symmetrisch entlang der Außenwandlinien sowie in der Mitte angeordnet. Eine massive Bodenplatte ist nicht vorhanden. Die Positionen der einzelnen Teile werden mithilfe von Schnüren ermittelt. Anschließend heben Hausbauer die Bereiche aus und füllen sie mit Beton. Diese Form der Bodenbefestigung empfiehlt sich, wenn der Baugrund eben und gleichmäßig ist. Ansonsten wird sich kaum eine waagerechte Fläche schaffen lassen. Auch für die Befestigung von einzelnen Pfählen ist das Punktfundament geeignet.
Materialverbrauch: niedrig
Der Aufbau der Blockbohlenwände
Einem Fertigbausatz liegt eine detaillierte Aufbauanleitung bei. Diese sollte sich der Nutzer vor dem Bau genau durchlesen. Auch Informationen zur vorübergehenden Lagerung der hölzernen Bauteile sind darin aufgeführt. So sollten die Holzbohlen vor Witterungseinflüssen und Nässe geschützt aufbewahrt werden. Beheizte Räume sind für das Bauholz jedoch tabu.
Folgende Dinge sollten Verbraucher für den Aufbau organisieren: Wasserwaage, Schraubendreher beziehungsweise Bohr-Schrauber, Bohrer, Hammer, Zollstock, Schraubzwinge, Stift, Stecheisen, Hobel, Richtschnur, Säge, Stehleiter.
Vorbereitung
- Die Stückliste überprüfen
- Bauteile nach den Gebäudestücken „Wände“, „Boden“ und „Dach“ ordnen und entsprechend zurechtlegen
Die Bodenkonstruktion aus Holz zusammenbauen
- Imprägnierte Bodenbalken (Lagerbalken) gleichmäßig auf dem Fundament anordnen
- Empfehlung: Eine Schicht Dachpappe oder Verpackung als Feuchtigkeitssperre zwischen Fundament und Balken legen
- Prüfen, ob die Bodenbalken, die den Rahmen bilden, rechtwinklig ausgerichtet sind; die Diagonalen des Rahmens müssen gleich lang sein
- Bodenbalken miteinander verschrauben und (je nach Untergrund) mit dem Fundament verbinden
- Hinweis: Gartenwohnhäuser mit Dielen werden erst nach dem Aufbau der Wände mit dem Boden verbunden
Die Blockwände aufbauen
- Sockelbalken auf die Bodenbalken setzen und mit diesen verschrauben
- Wandbohlen jeweils auf die Sockelbalken legen
- Balken für Balken alle Wandelemente übereinanderstapeln
- Die Wandbohlen über Nut und Feder so zusammenstecken, dass an den Außenecken die typische „Blockhaus-Kreuzform“ (Eckverkämmung) entsteht. Bei Bedarf Gummihammer und Schlagholz als Hilfsmittel nehmen
- Regelmäßig mit der Wasserwaage die waagerechte Ausrichtung kontrollieren
- Tür- und Fensterelemente einbauen, wenn Wände stehen
Das Dach aufbauen
- Dach- und Giebelbalken aufsetzen und ineinanderstecken
- Restliche Dachelemente (Dachpfetten) in die vorgesehenen Aussparungen einsetzen und mit Schrauben befestigen
- Dachbretter mit Nägeln am Dachstuhl befestigen (Dachschalung)
- Dachkanten mit der Säge angleichen
- Dachpappe oder Dachschindeln aufnageln
- Überstehendes Dacheindeckungsmaterial abschneiden
- Traufenabschluss, Regenrinne und Abflussrohr anbringen
Die Bodenbretter einsetzen
- Bodenbretter mit Nägeln an der Grundrahmenkonstruktion befestigen
- Fußleisten an den Kanten zwischen Boden und Wand befestigen
Holzschutz
- Holz mit farbloser oder farbiger Lasur schützen
Ein hölzernes Gartenhaus ist Wind und Wetter ausgesetzt. Wie gut es diesen Witterungseinflüssen standhält, ist auch abhängig von der Qualität des Baumaterials. So sollten Lasur und Anstrich regelmäßig erneuert werden. Wer sein Blockhaus im Garten sorgfältig wartet, wird lange Zeit viel Freude an dem Häuschen haben.
Ratgeber zum Bau eines Blockbohlenhauses
Warum benötige ich eine Baugenehmigung für ein Gartenhaus?
Auch wenn der Garten für viele Nutzer ein privates Grundstück ist, kann der Eigentümer nicht immer uneingeschränkt , was er will. Doch der Bau von Gebäuden wird in jedem Bundesland von der Bauverordnung gesetzlich geregelt. Dazu zählen selbstverständlich auch Blockbohlenhäuser, die auf Privatgrundstücken errichtet werden sollen.
Ob dafür eine Bauerlaubnis erforderlich ist, hängt vom Nutzungszweck und der Größe des Gartenhauses ab. Die Grundstücksbeschaffenheit spielt ebenfalls eineentscheidende Rolle. Ein kleines Gerätehäuschen, welches weder als Freizeithaus noch als Bad oder Toilette dienen soll, kann häufig ohne Antrag gebaut werden. Trotzdem muss auch dieser Bau den Verordnungen entsprechen.
Verbraucher sollten sich in jedem Fall beim örtlichen Bauamt über das öffentliche Baurecht informieren. Dies sollte unbedingt vor einem verbindlichen Kauf eines Blockbohlenhauses erfolgen. Schließlich wäre es schade, wenn das Gartenhaus einen Nachbarschaftsstreit nach sich zieht.
Pflege der Holzwände
- Vor einem Neuanstrich die Holzwände mit Besen und Bürste reinigen
- Starken Schmutz und Anstrichreste am Holz mithilfe von Schleifpapier von der trockenen Oberfläche entfernen; wichtig: zur Sicherheit eine Atemschutzmaske tragen
- Das Holz mit Holzgrund streichen; dieses Mittel schützt den Naturstoff vor dem Befall von Schädlingen
- Erster Anstrich der Holzwände mit neuer Wetterschutzfarbe; empfohlenes Werkzeug: ein breiter Flachpinsel, der auch zwischen die Fugen der einzelnen Holzbohlen passt
- Etwa zwei bis drei Stunden trocknen lassen
- Zweiter Anstrich mit Wetterschutzfarbe
Standort des Gartenhauses
Ein Bebauungsplan schränkt die Standortwahl des neuen Blockbohlenhauses mitunter etwas ein. Auch die Bauordnung des jeweiligen Bundeslandes regelt, welcher Abstand zum Nachbargrundstück eingehalten werden sollte. Der Boden, auf dem das Haus stehen wird, sollte nicht zu feucht und zu locker sein. Wer eine Terrasse oder eine Veranda wünscht, kann das Haus nach Westen oder Südwesten ausrichten, um auch abends noch einige Sonnenstrahlen zu genießen.
Versicherung des Hauses und der Ausstattung
Wenn das Gartenhaus auf dem Grundstück gebaut wurde, auf dem sich auch das Wohnhaus befindet, so greift in bestimmten Schadensfällen auch die Hausratversicherung. Zur Sicherheit kann der Verbraucher das neue Gebäude mit in den bestehenden Vertrag aufnehmen. Falls das Blockhaus auf einem separaten Grundstück errichtet wurde, zum Beispiel in einer Gartensiedlung oder einem weiteren Privatgrundstück ohne Wohnhaus, dann müssen sich Gartenbesitzer um einen neuen Versicherungsvertrag bemühen, um bei Diebstahl oder anderen Schäden auf der sicheren Seite zu sein.
Weiterführende Testberichte
Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich von Blockbohlenhäusern. Wir haben die vorgestellten Produkte keinem Test unterzogen.
Weder die Stiftung Warentest noch ÖKO-TEST können einen Test zu Blockbohlenhäusern vorweisen. Grundsätzlich gibt es im Internet bisher kaum einen ausführlichen Test zum Thema Gartenhäuser. Lediglich die Testzeitschrift Haus & Garten Test widmet sich hin und wieder einzelnen Gartenhäusern. Zuletzt testeten ihre Testexperten im Jahr 2019 das Blockbohlenhaus Valencia-40 XL mit separatem Anbau für knapp 2.000 Euro. Getestet wurde das Gartenhaus in puncto Funktion, Handhabung und Verarbeitung. Gelobt wurde insbesondere die detaillierte Aufbauanleitung. Davon abgesehen befanden sich lediglich andere Gartenhäuser sowie Gewächshäuser, jedoch keine Blockbohlenhäuser im Test.
Abb. 1: © Netzvergleich | Abb. 2: © Sinuswelle / stock.adobe.com | Abb. 3–5: © Netzvergleich | Abb. 6: © Forenius / stock.adobe.com | Abb. 7: © eranicle / stock.adobe.com | Abb. 8–13: © Netzvergleich | Abb. 14: © advert K design / stock.adobe.com | Abb. 15: © Marina Lohrbach / stock.adobe.com | Abb. 16: © Андрей Тараканов / stock.adobe.com | Abb. 17: © Kara / stock.adobe.com | Abb. 18–20: © Netzvergleich | Abb. 21: © Stockfotos-MG / stock.adobe.com | Abb. 22: © Marianna / stock.adobe.com