Sandfilter Kaufberatung: So wÀhlen Sie das richtige Produkt
- Das Wichtigste in KĂŒrze
- Sandfilter reinigen Poolwasser mittels UmwÀlzung.
- Die drei Hauptkomponenten sind ein Mehrwegeventil, eine Schwimmbadpumpe und ein Filterkessel.
- Das Wasser wird durch einen mit Sand gefĂŒllten Filter gepresst. Schmutzpartikel werden so aus dem Wasser gesiebt.
- In Pool werden Sandfilter zwischen dem Absauger und der EinlassdĂŒse installiert.
- Geringe Fördermengen und groĂe Beckenvolumen erhöhen die Laufzeit.
WofĂŒr werden Filteranlagen eingesetzt?
Filteranlagen, manchmal auch als Pool-Filteranlagen bezeichnet, ermöglichen einen reibungslosen Badebetrieb. Sie wĂ€lzen das Badewasser um und pressen es durch einen Filter. So sorgen sie dafĂŒr, dass es stets sauber bleibt. Im Filter werden eingetragene Fremdstoffe wie Insekten, Laub, Staub und HautrĂŒckstĂ€nde zurĂŒckgehalten, sodass sauberes, klares Wasser in den Pool zurĂŒckgefĂŒhrt wird, die Voraussetzung fĂŒr ein gesundheitlich unbedenkliches BadevergnĂŒgen.
Was sind die Unterschiede zwischen Kartuschen- und Sandfiltern?
Wenn Sie einen Swimmingpool aufstellen, stellt sich auch die Frage, welche Art von Filteranlage Sie benötigen, um das Wasser sauber und hygienisch unbedenklich zu erhalten. Zwar sind bei vielen Pools bereits Filteranlagen im Lieferumfang enthalten, diese sind aber oft nicht ausreichend wirksam und entfernen nur grobe Verunreinigungen wie Grashalme oder BlĂ€tter. GrundsĂ€tzlich ist zwischen Kartuschen- und Sandfiltern zu unterscheiden. Die Wahl zwischen den beiden Varianten hĂ€ngt hauptsĂ€chlich von der GröĂe des Pools sowie vom Aufstellort ab.
Kartuschenfilter
Verschmutzungen werden mittels eines Kartuschenfilters schnell und effizient aus dem Wasser entfernt. Sei es im Innen- oder AuĂenbereich: Sie eignen sich im Speziellen fĂŒr Schwimmbecken, in die keine allzu groĂen Schmutzpartikel hineingelangen, die ein schnelles Reinigen oder Wechseln der Filterkartusche notwendig machen wĂŒrden. Kartuschenfilter sind gĂŒnstig in der Anschaffung: GĂŒnstige Modelle sind bereits ab 40 Euro erhĂ€ltlich.
Nachteilig ist, dass die Papierkartusche, die der Pumpe vorgeschaltet ist, regelmĂ€Ăig ausgetauscht werden muss, sobald diese voll ist, was Folgekosten verursacht und den regelmĂ€Ăigen Betrieb teuer macht. Ersatzfilter schlagen mit durchschnittlich 5 bis 10 Euro zu Buche, wobei einige Modelle auch teurer ausfallen können. Zwar ist es in einigen FĂ€llen möglich, die Kartuschenfilter durch leichtes Abspritzen mit dem Gartenschlauch zu reinigen, allerdings bringt die Reinigung nicht immer den gewĂŒnschten Erfolg, da Verschmutzungen im Filterpapier verbleiben. Zudem kann er beschĂ€digt werden, sodass Sie ihn in diesem Fall direkt ersetzen mĂŒssen.
Kartuschenfilter eignen sich ideal fĂŒr zur Wasserreinhaltung in kleinen Aufstellpools oder in einem Planschbecken. Denn: Kartuschen-Poolfilter sind generell weniger leistungsfĂ€hig als Modelle, die mit einem Sandfilter arbeiten. Das UmwĂ€lzen des gesamten Beckeninhalts dauert somit lĂ€nger. Ist die Anlage zu klein dimensioniert, muss das muss sehr lange laufen, was hohe Stromkosten verursacht. Die andere Möglichkeit ist, dass es die Anlage schlichtweg nicht schafft, die komplette Wassermenge schnell genug zu reinigen, weshalb das Wasser schmutzig aussieht und ein Baden darin unattraktiv erscheint.
Achten Sie stets auf die Durchflussmengen in den Herstellerangaben. Diese geben Auskunft darĂŒber, wie viel Wasser in der Stunde gereinigt werden kann. Pauschal kann man daher nicht sagen, welche PoolgröĂe sich maximal mit einem Kartuschenfilter reinigen lĂ€sst. FĂŒr kleine Pools genĂŒgt ein Modell mit Kartuschenfilter. Viele Hersteller empfehlen den Einsatz ihrer Modelle mit einer FĂŒllmenge zwischen 5.000 und 8.000 Litern. Bei Pools mit gröĂeren Wassermengen lohnt sich auf jeden Fall die Investition in einen Sandfilter. Sind viele grobe Schmutzpartikel enthalten, etwa durch den Eintrag von Insekten, verstopfen die Papierfilter schnell. Dann ist ebenfalls die Wahl eines Sandfilters die bessere Alternative.
Vorteile
- GĂŒnstiger Anschaffungspreis
- Ideal fĂŒr kleine Pools im Innenbereich
Nachteile
- Schnell verstopft durch groĂe Schmutzpartikel
- Hohe Folgekosten durch Wechselkartuschen
- FĂŒr groĂe Wassermengen ungeeignet
- LeistungsschwÀcher als Sandfilter
- Kein Einsatz von Flockungsmittel möglich
Sandfilter
Bei Sandfiltern ersetzt ein Filterkessel, der mit speziellem Sand gefĂŒllt wird, die Filterkartusche aus Papier. Der Sand sollte eine Körnung von etwa 0,5 bis 0,8 Millimetern aufweisen. Dieser Wert hĂ€ngt vom spezifischen Sandfilter-Modell, der Wassermenge und dem Verschmutzungsgrad des Wassers ab. Das Wasser wird mittels einer Wasserpumpe mit hohem Druck durch den Filterkessel und somit durch den Sand gepresst. Bei dieser Reinigung werden Schwebeteilchen aus dem Wasser herausgefiltert: Sie bleiben im Sand hĂ€ngen; anschlieĂend wird das Wasser wieder in den Pool geleitet.
Der Quarzsand lĂ€sst sich durch RĂŒckspĂŒlen reinigen und anschlieĂend wiederverwenden. Nachteilig ist, dass das Befreien des Filtersandes von Schmutz und Schwebepartikeln lĂ€nger dauert als das einfache Tauschen einer Filterkartusche. Bei diesem Vorgang wird der Schmutz in den Abfluss ârĂŒckgespĂŒltâ, um die hohe Filterleistung des Sandes beizubehalten. Dieser Vorgang nimmt einige Minuten in Anspruch und sollte â je nach Verschmutzungsgrad â etwa einmal die Woche vorgenommen werden. RegelmĂ€Ăig eingeplant stellt diese Wartung aber kein ĂŒberbordend groĂes Problem dar.
Ein Sandfilter kostet meist ĂŒber 100 Euro und somit mehr als ein Kartuschenfilter. Der höhere Anschaffungspreis amortisiert sich bei regelmĂ€Ăiger Nutzung jedoch recht schnell: Da keine Filterkartuschen nachgekauft werden mĂŒssen, verringern sich die Folgekosten. Der Filtersand muss nur etwa alle zwei bis drei Jahre ersetzt werden, wenn das RĂŒckspĂŒlen nicht mehr zu der gewĂŒnschten Reinigungsleistung fĂŒhrt. Zudem fallen die Kosten fĂŒr die Neubeschaffung von 25 Liter Filtersand mit 8 bis 25 Euro nicht sonderlich hoch aus. Langfristig gesehen ist der Einsatz einer Sandfilteranlage also kostengĂŒnstiger.
Aufgrund der hohen Reinigungsleistung eignen sich Sandfilteranlagen vor allem fĂŒr Pools mit groĂen Wassermengen, beispielsweise Stahlwandpools. Auch bei AuĂenpools mit einem hohen Schmutzeintrag sind Sandfilteranlagen im Vorteil, etwa, wenn die Umgebung sandig ist oder besonders viele Insekten eingetragen werden.
Sandfilteranlagen werden oft als Ersatz fĂŒr eine bestehende Kartuschenfilteranlage gekauft, wenn die NutzerInnen mit der Reinigungsleistung des Wechselfilters unzufrieden sind: Sandfilteranlagen bieten eine Filterkraft, die mit einer Kartuschenanlage nicht zu erreichen wĂ€re. Je gröĂer der Pool ausfĂ€llt, desto sinnvoller ist der Einsatz eines Sandfilters.
Vorteile
- Ideal fĂŒr Pools mit groĂen Wassermengen
- LeistungsfÀhiger und effizienter als Kartuschenfilter
- Wechsel des Filtermediums seltener nötig
- Geringere Folgekosten
- Oft Betrieb mit Filterglas oder -balls möglich
- Flockungsmittel einsetzbar
Nachteile
- Teurer
- Höherer Reinigungsaufwand
Kriterien bei der Modellwahl
Bei der Wahl einer passenden Sandfilteranlage spielen Kaufkriterien wie die Filterleistung, der Stromverbrauch und die SchlauchanschlĂŒsse eine Rolle. Ein YouTube-Video des Pool- und Poolzubehör-Shops Poolpanda erklĂ€rt wichtige ZusammenhĂ€nge einzelner Kaufkriterien und gibt allgemeine Tipps zum Betrieb einer Filteranlage.
Fördermenge
Die Fördermenge einer Sandfilteranlage steht immer in Beziehung zu einer Zeiteinheit. Sie wird in Kubikmetern pro Stunde (m³/h) beziehungsweise Litern pro Stunde (l/h) angegeben. Ein Kubikmeter entspricht 1.000 Litern. Hat ein Filter beispielsweise eine Leistung von sechs Kubikmetern, können pro Stunde 6.000 Liter umgewÀlzt und gefiltert werden.
Ist die Fördermenge zu gering, muss die Pumpe dauerhaft laufen, was einen hohen Stromverbrauch nach sich zieht. Schlimmstenfalls garantiert nicht einmal ein konstanter Filterbetrieb eine ausreichend gute WasserqualitĂ€t. Ist die Sandfilteranlage ĂŒberdimensioniert, hat das zwar keine negativen Auswirkungen auf die WasserqualitĂ€t, allerdings fallen auch hier die Stromkosten höher aus, als sie mĂŒssten. Achten Sie bei der Kaufentscheidung daher immer auf die Filterleistung pro Stunde und die maximale Wassermenge.
Zudem ist zwischen zwei Werten zu unterscheiden:
- auf der einen Seite die rechnerisch maximal mögliche Förderleistung ohne Filtermaterial und Förderhöhe (brutto)
- auf der anderen Seite die tatsÀchlich erreichbare Förderleistung mit Filtermaterial und angenommener Förderhöhe (netto)
Achten Sie bei der Kaufentscheidung auf Werbeangaben, die die Nettoleistung verwenden, um im Vergleich besser dazustehen.
Die RedakteurInnen des Poolzubehör-Shops Poolpanda erklĂ€ren in einem YouTube-Video, dass die Pumpe pro Stunde mindestens ein FĂŒnftel des Wasserinhalts umwĂ€lzen sollte. Fasst Ihr Pool eine Wassermenge von 20.000 Litern, sollte die Filteranlage dementsprechend mindestens 4.000 Liter netto in der Stunde fördern können. LeistungsfĂ€higere Pumpen im 4:1-, 3:1- oder 2:1-VerhĂ€ltnis sind möglich. Jedoch verbrauchen diese im Dauerbetrieb mehr Strom und sind potenziell auch in der Anschaffung teurer.
Leistungsaufnahme
Die Leistung â angegeben in Watt â gibt Aufschluss ĂŒber die Strommenge, die wĂ€hrend des Dauerbetriebes verbraucht wird. FĂ€llt Ihre Wahl beispielsweise auf ein sparsames Modell mit einer Leistung von 300 Watt, stehen bei einer Stunde im Dauerbetrieb 0,3 Kilowattstunden (kWh) zusĂ€tzlich auf dem StromzĂ€hler.
FĂŒr einen groĂen Pool sollte die Wahl aber auch nicht auf ein zu schwaches Modell fallen. Andernfalls mĂŒssen Sie die Pumpe lĂ€nger laufen lassen, bis die gesamte Wassermenge einmal gefiltert wurde. Das macht ein Einsparpotenzial geringerer Leistungsaufnahme wiederum zunichte. Eine geringe Leistungsaufnahme bedeutet dabei aber noch lange keine geschmĂ€lerte Leistungsbilanz. Achten Sie daher genau auf die Fördermenge.
KesselgröĂe
Die KesselgröĂe ist ein entscheidender Faktor fĂŒr die LeistungsfĂ€higkeit der Filteranlage. MarktĂŒblich sind Durchmesser von 25 bis 40 Zentimetern. Das Filtermaterial â in der Regel Quarzsand â muss separat erworben werden. Nötig sind je nach Kesselvolumen zwischen 10 und 25 Kilogramm Sand, die empfohlene Körnung unterschiedet sich von Modell zu Modell. Meist liegt die Spanne zwischen 0,5 und 1,2 Millimetern.
Förderhöhe
Die Förderhöhe, manchmal auch als WassersĂ€ule bezeichnet, ist ein MaĂ dafĂŒr, welchen Gegendruck die Pumpe ĂŒberwinden kann. Dieser kann durch Höhenunterschiede, die zu ĂŒberbrĂŒckende Wegstrecke und den Widerstand der Schlauchleitungen variieren. Je höher der Gegendruck ist, desto geringer ist die UmwĂ€lzleistung. Je höher der angegebene Wert ist, desto lĂ€ngere Wegstrecken und gröĂere Höhenunterschiede kann der Sandfilter bewĂ€ltigen, ohne dabei an UmwĂ€lzleistung einzubĂŒĂen. Die Herstellerangeben beziehen sich in der Regel auf die gefilterte Wassermenge in Kubikmetern pro Stunde bei einer WassersĂ€ule von sechs oder acht Metern.
Nicht selbstansaugend oder selbstansaugend?
Wenn Sie vor der Wahl zwischen einem nicht selbstansaugenden und einem selbstansaugenden Modell stehen, gibt es einen preislichen und einen technischen Unterschied. Die Modelle, die Wasser nicht selbst ansaugen können, sind preisgĂŒnstiger und baulich kompakter. Bei ihnen lĂ€uft das Wasser allein durch die Schwerkraft in den Filter und wird mithilfe der Pumpe wieder in das Wasser eingeleitet. Das funktioniert nur, wenn die Filteranlage neben dem Pool steht, das Wasser seitlich abflieĂt und auch wieder eingeleitet wird. Werden die SchlĂ€uche fĂŒr den Wasserzulauf und -ablauf allerdings ĂŒber den Beckenrand gefĂŒhrt oder befindet sich die Pumpe oberhalb des Wasserlevels, wird eine selbstansaugende Pumpenanlage benötigt. Andernfalls ist die Sog- und Druckwirkung zu gering, um das Wasser umwĂ€lzen zu können.
Ventil
Ăber das Ventil regulieren Sie die verschiedenen Funktionen der Filteranlage. Je nach Anzahl der Funktionen spricht man von Vier- bis Sieben-Wege-Ventilen. Die klassischen vier Einstellungen sind
- Filtern,
- NachspĂŒlen (zur Schwebstoffentfernung),
- RĂŒckspĂŒlen (zur Filterreinigung) und
- Winterfest (Ventile geöffnet, um Dichtungen zu entlasten).
Manche Modelle weisen zudem Programmfunktionen wie
- Geschlossen,
- Zirkulieren (ohne filtern) und
- Entleeren auf.
Manometer
Ăber die Anzeige des Manometers können Sie sehen, ob die Pumpe einwandfrei arbeitet: Liegt der angezeigte Druck deutlich ĂŒber dem Normalstand, ist der Filter, in diesem Fall der Kessel, vermutlich durch groĂe Ansammlungen von Schmutz blockiert. SpĂ€testens jetzt wird es Zeit fĂŒr die Reinigung durch RĂŒckspĂŒlen.
SchlauchanschlĂŒsse
Am gĂ€ngigsten sind AnschlĂŒsse fĂŒr SchlĂ€uche mit einem Durchmesser von 32 oder 38 Millimetern. Viele Filter-Modelle verfĂŒgen ĂŒber beide AnschlussgröĂen. Es ist Ă€rgerlich, wenn die Pumpe nicht zum Schlauch passt. Das Problem lĂ€sst sich aber in den allermeisten FĂ€llen ohne gröĂeren Aufwand durch einen Adapter beheben.
Anschlussmöglichkeit fĂŒr Skimmer und Bodensauger
Skimmer werden eingesetzt, um den an der WasseroberflĂ€che treibenden Schmutz zu beseitigen. Sie gibt es als Einbau- und OberflĂ€chen-Variante. Erstere Ă€hnelt den AblĂ€ufen in Frei- und HallenbĂ€dern am Beckenrand und ist beispielsweise in gemauerten Swimmingpools ĂŒblich. Letztere wird am Beckenrand befestigt und schwimmt dem Namen nach an der WasseroberflĂ€che. Beide machen sich die Saugwirkung der Pumpe zunutze. An der OberflĂ€che schwimmende Fremdkörper wie BlĂ€tter werden automatisch eingesogen. Diese EintrĂ€ge können Sie durch die Entnahme des Sammelkorbs einfach entsorgen.
Bodensauger Ă€hneln von Prinzip einem Staubsauger: Die DĂŒse wird am Poolboden positioniert, der Schlauch mittels eines Adapters mit dem Skimmer verbunden. Dadurch entsteht ein Unterdruck, der Fremdkörper am Beckenboden einsaugt. Der SchmutzfĂ€nger des Skimmers ist ebenfalls nach einiger Zeit zu leeren.
Anschlussmöglichkeit fĂŒr UV-Filter
Einige Modelle ermöglichen das Einbinden eines UV-Filters. Zur Reinigung wird das Wasser mit UV-C-Licht bestrahlt und auf diese Weise keimfrei gemacht. Durch die hohe Energie kann UV-Strahlung Bakterien, Viren und viele Sporen unschĂ€dlich machen. Hierdurch lĂ€sst sich die Zugabe von Chlor oder Aktivsauerstoff deutlich reduzieren oder wird zeitweise ĂŒberflĂŒssig.
LautstÀrke
Betreiben Sie eine Sandfilteranlage im Garten, kann das Thema LautstĂ€rke schnell eine tragende Rolle einnehmen, schlieĂlich wollen Sie keinen Ărger mit dem Nachbarn riskieren. Das gilt vor allem zu Ruhezeiten wie in der Mittagspause, nach 22 Uhr oder am Sonntag. Als Faustformel könnte man sagen: Je mehr Watt-Leistung das GerĂ€t mitbringt, desto lauter ist es. Zwar gibt es im Profibereich auch leistungsstarke Anlagen, die gerĂ€uscharm sind, allerdings sind diese fĂŒr Privatnutzer meist unerschwinglich. Die LautstĂ€rkeunterschiede sind beachtlich: So können Anlagen zwischen 40 und 75 Dezibel laut sein.
Gibt es Alternativen zum Filtermedium Sand?
Eine Alternative zu Filtersand ist Filterglas. Es wird aus den Produktionsresten der Glasindustrie hergestellt und ist damit umweltfreundlich. Ein Vorteil gegenĂŒber Filtersand ist, dass sich auf der OberflĂ€che des Glases nicht so schnell ein Biofilm absetzt. Das ermöglicht gegenĂŒber dem Filtersand eine lĂ€ngere Nutzungsdauer des Filtermediums Glas, bevor es getauscht werden muss. Zum ist durch die rauen OberflĂ€chen die Effizienz höher. Der einzige Nachteil besteht in dem höheren Anschaffungspreis. Wenn man aber bedenkt, dass Filterglas nur alle drei Jahre oder seltener getauscht werden muss, fĂ€llt dieser Faktor nicht allzu hoch ins Gewicht.
Einige Modelle lassen sich zudem mit sogenannten FilterbĂ€llen â auch Filterballs genannt â betreiben. Diese bestehen aus Polyethylen (PE), nehmen sehr viel Schmutz auf, haben eine hohe Filterleistung und ersetzen den Filtersand. Ist der SĂ€ttigungsgrad erreicht, lassen sie sich zumeist in der Waschmaschine reinigen. Zudem sind sie nach dem Ende ihrer Lebensdauer recyclingfĂ€hig. Beachten Sie die unbedingt die Gebrauchsanweisung der Sandfilteranlage, der Sie entnehmen, ob der Einsatz von Filterballs mit Ihrer Filteranlage möglich ist. Generell ist beim Einsatz von Filterballs kein Flockmitteleinsatz möglich, da dies das Filtermedium verstopfen wĂŒrde. AuĂerdem funktioniert das RĂŒckspĂŒlen nicht, sodass der Kessel von Hand gereinigt werden muss.
Muss ich Poolwasser zusÀtzlich chemisch reinigen?
ZusĂ€tzlich zur Schmutzreinigung mithilfe eines Sandfilters empfiehlt es sich, das Wasser von Zeit zu Zeit chemisch zu reinigen. Die gĂ€ngigste Methode ist die Zugabe von Chlortabletten. Sie sind gĂŒnstig und wirken lange. Alternativ kommen chlorfreie Produkte auf der Basis von Wasserstoffperoxid â auch unter dem Namen Aktivsauerstoff bekannt â infrage. Dabei handelt es sich um die umweltfreundlichere Variante, die aber mit mehr Arbeit verbunden ist: Das chlorfreie Mittel wirkt nicht so umfassend und muss entsprechend hĂ€ufiger angewandt werden.
Welche Rolle spielt der pH-Wert des Wassers im Pool?
Der pH-Wert gibt an, ob das im Pool befindliche Wasser zu sauer oder zu alkalisch ist. Neutral ist ein pH-Wert 7. Bewegt der sich der pH-Wert des Wassers zwischen 6,8 und 7,4, mĂŒssen Sie nichts unternehmen. Ergibt die Messung einen Wert unterhalb dieses Bereichs, ist das Wasser zu sauer und kann metallische Bestandteile des Pools, etwa eine Leiter, beschĂ€digen. pH-Messwerte ĂŒber 7,4 zeugen von zu alkalischem Wasser, das zu Haut- und Augenreizungen fĂŒhren kann. Je stĂ€rker die Messung vom Idealwert abweicht, desto gröĂer ist der jeweilige Effekt. Auch Wasserpflegeprodukte und Chemikalien entfalten ihre ideale Wirkung meist in diesem Bereich. Achten Sie auf die Gebrauchsanweisung. Eine komfortable Möglichkeit, den pH-Wert zu bestimmen, bieten pH-MessgerĂ€te sowie Pooltester.
Wozu kann bei Sandfiltern Flockmittel eingesetzt werden?
Grobe Partikel bleiben beim Filtervorgang im Sand stecken. Sehr kleine Partikel, die kleiner sind als die Sandkörner, können im Normalbetrieb nicht gefiltert werden und landen wieder im Pool. Das stellt in der Regel keinen FunktionalitÀtsverlust dar. Besteht der Wunsch, die Filtergenauigkeit noch weiter zu erhöhen, kann dem Filtersand Flockmittel zugesetzt werden. Der Vorteil besteht darin, dass sehr kleine Partikel, etwa Staub, fortan zusammenklumpen, im Sand steckenbleiben und ebenso wie der grobe Schmutzeintrag herausgefiltert werden können. Ergebnis ist ein noch klareres Badewasser.
Wie lange sollte eine Sandfilteranlage pro Tag laufen?
Pauschal lĂ€sst sich diese Frage nicht beantworten. Vielmehr kommt es auf die PoolgröĂe und die NutzungshĂ€ufigkeit an. Als Faustregel gilt, dass eine Poolpumpe mit Sandfilter acht Stunden am Tag laufen sollte. WĂ€hrend dieser Zeitspanne muss das Wasser zweimal komplett durch den Filter geflossen sein, damit er eine optimale Reinigungswirkung entfalten kann. Es empfiehlt sich zudem, die Pumpe nicht acht Stunden am StĂŒck laufen zu lassen, sondern die Betriebszeit auf zwei bis drei Blöcke am Tag aufzuteilen. Achten Sie daher darauf, dass die Förderleistung zur Wassermenge passt.
WeiterfĂŒhrende Testberichte
Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich. Wir haben die Sandfilter nicht selbst getestet.
KaufinteressentInnen, die auf der Suche nach einem speziellen Sandfilter-Modell sind, schauen nicht selten zuerst bei der Website der renommierten Stiftung Warentest vorbei. Doch leider haben sich die TesterInnen bislang noch nicht mit dieser Art Wasserpumpe befasst. Auch beim ETM Testmagazin sowie der Zeitschrift Haus & Garten Test wurden wir nicht fĂŒndig.
Im Jahr 2020 veröffentlichten die AutorInnen der Stiftung Warentest jedoch einen informativen Kurzratgeber, der VerbraucherInnen die Kaufentscheidung erleichtern soll. Darin erlĂ€utern sie, dass die bei den Badepools mitgelieferten kleinen UmwĂ€lzpumpen das Wasser oftmals nicht genĂŒgend reinigten und nur groben Schmutz wie Grashalme herausfilterten. Folgen seien eine TrĂŒbung durch Algenwachstum sowie ein Ansteigen der Bakterienkonzentration. In diesen FĂ€llen ist ein Komplettaustausch des Wassers erforderlich.
Die AutorInnen empfehlen stattdessen den Einsatz einer Sandfilteranlage mit Pumpe und weisen darauf hin, dass der Filter etwa einmal in der Woche gereinigt werden muss. Dabei handelt es sich um das sogenannte RĂŒckspĂŒlen, bei dem der gefilterte Schmutz von Sand getrennt und in die Kanalisation ârĂŒckgespĂŒltâ wird. Nun kann der Sand wieder zur Wasserfilterung zum Einsatz kommen.
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