Unkrautvernichter Kaufberatung: So wählen Sie das richtige Produkt

  • Das Wichtigste in Kürze
  • Unkrautvernichter werden auch als Herbizide bezeichnet. Mittels ihrer Wirkstoffe sollen unerwünschte Pflanzen abgetötet werden.
  • Sie kommen zum Einsatz, wenn Abflammen und Heißwasser allein nicht ausreichen.
  • Nicht alle Mittel sind für den Privatgebrauch zugelassen.
  • Neben chemischen Mitteln gibt es auch biologische Unkrautvernichter, die dank natürlicher Inhaltsstoffe minimale oder gar keine Umweltbelastungen verursachen.
  • Die meisten Herbizide sind in flüssiger Form konzentriert und müssen vor dem Ausbringen verdünnt werden. Für gewöhnlich werden die Mittel auf die betroffenen Stellen gespritzt.
Die besten Unkrautvernichter im Vergleich

Was sind Unkrautvernichter?

Unkrautvernichter, auch als Herbizide bezeichnet, sollen das Abtöten von unerwünschten Pflanzen auf behandelten Flächen bewirken. Dabei kommen Substanzen zum Einsatz, die unterschiedlich wirken, verschiedene Pflanzen bekämpfen und je nach Mittel auf eine andere Art schädlich für Flora und Fauna sind. Es gibt sowohl biologische Unkrautvernichter, die natürlich wirken, als auch chemische, die teilweise umweltschädigend sind. Zwar kommen Unkrautvernichtungsmittel grundsätzlich in der Landwirtschaft und in privaten Gärten zum Einsatz, viele chemische Mittel sind aber nicht für den Privatgebrauch zugelassen und deshalb an Personen ohne entsprechenden Sachkundenachweis nicht verkäuflich.

Geschichte der Unkrautvernichter

Seit die Menschheit Ackerbau betreibt, ist sie mit der Bekämpfung von Unkraut beschäftigt, das die angebauten Kulturpflanzen verdrängt und so den Ertrag verringert. Über Jahrhunderte wurde das Unkraut mechanisch entfernt: zunächst durch händisches und später in der industriellen Landwirtschaft durch maschinelles Jäten.

Person pflückt Löwenzahn samt langer Wurzel
Die mechanische Unkrautentfernung samt Wurzel ist anstrengend, aber auch günstig und gut für die Umwelt.

Im 19. Jahrhundert wurde damit begonnen, Schwefelsäure und Kupfersulfat zur Unkrautbekämpfung einzusetzen. Später kamen immer mehr chemische Substanzen zur Anwendung, und über die Auswirkungen auf die Umwelt wurde sich zunächst keine Gedanken gemacht. Inzwischen sind der Umweltschutz und das Wissen über die Probleme des Herbizideinsatzes deutlich präsenter, VerbraucherInnen sind kritischer und greifen häufiger zu umwelt- beziehungsweise bienenfreundlichen Alternativen.

TypMitteleinsatzBeschreibung
MechanischFugenkratzer, Unkrautbrenner, Heißwasser(-dampf)strahlerMühsam, aber schonend
BiologischBrennnesseljauche, RapsölAbbaubar sowie kaum belastend für Boden und Umwelt
ChemischIm Handel erhältliche HerbizideUnterschiedlich umweltbelastend
Verschiedene Unkrautvernichter-Typen machen unterschiedlich viel Mühe und sind mehr oder weniger umweltbelastend.

Unterschiedliche Arten von chemischen Unkrautvernichtern

Im Wesentlichen ist zwischen Totalherbiziden, auch als Breitbandherbizide bezeichnet, und selektiv wirkenden Herbiziden zu unterscheiden. Während Erstere ihrem Namen nach alle Pflanzen auf einer Fläche vernichten, auf der sie angewandt werden, töten die selektiven Herbizide nur bestimmte Pflanzenarten ab.

Für die Umwelt sind so gut wie alle Herbizide belastend. Selbst Wirkstoffe, die als bienen- und insektenfreundlich gelten, könnten die Natur durcheinanderbringen. Das hängt damit zusammen, dass sie Pflanzen ausrotten, die Menschen als störend empfinden, aber vielen Tieren als Nahrungsgrundlage dient. Der Einsatz sollte also stets durchdacht sein und, wenn möglich, sollten Ausgleichsmaßnahmen zum Tierschutz getroffen werden.

Glyphosat als bekanntestes Unkrautvernichtungsmittel

Eines der bekanntesten Herbizide ist das seit den 1970ern durch den US-amerikanischen Konzern Monsanto vertriebene RoundUp, ein glyphosathaltiger Unkrautvernichter, der aufgrund seiner negativen Wirkung auf Bienen und Hummeln sowie des Verdachts, krebserregend zu sein, höchst umstritten ist. Inzwischen gehört das Produkt zum deutschen Chemiekonzern Bayer. Es verfügt nur über eine bis 2024 befristetet Zulassung und darf nicht im Privatbereich angewendet werden. Bei der Bahn kommt das Mittel zum Einsatz, um Schienenwege langfristig und einfach unkrautfrei zu halten. Aber auch und vor allem in der Landwirtschaft wird es bisweilen eingesetzt, um unerwünschten Wildwuchs auf Nutzflächen einzudämmen.

Totalherbizide

Total- oder Breitbandherbizide töten sämtliche Pflanzen in dem Umkreis ab, in dem sie eingesetzt werden. Das bedeutet beispielsweise, dass sie nicht auf Rasenflächen genutzt werden können, da sie neben dem Unkraut gleich dem Rasen selbst den Garaus machen würden. Sie wirken sowohl gegen ein- als auch zweikeimblättrige Pflanzen, somit auch gegen häufig vorkommende unerwünschte Wildpflanzen, wie Unkräuter, Gräser, Moss, Algen oder Giersch.

Selektive Herbizide

Selektive Herbizide sind das Gegenteil von Totalherbiziden. Sie behindern nicht das Wachstum sämtlicher Pflanzen, sondern wirken nur gegen bestimmte Pflanzenarten. Das ermöglicht beispielsweise den Einsatz vieler dieser Produkte auf Rasenflächen, da sie Unkräuter im Rasen effektiv bekämpfen, die Graspflanze selbst aber nicht beeinträchtigen.

Die meisten selektiven Unkrautvernichter bekämpfen lediglich sogenannte zweikeimblättrige Pflanzenarten, zu denen ein Großteil der Rasenunkräuter gehört. Gräser gehören hingegen zu den einkeimblättrigen Pflanzen, sodass sie von einem Rasenunkrautvernichter nicht beeinflusst werden.

Rasenunkrautvernichter können auf Rasenflächen rund ums Haus zur Anwendung kommen. Die Inhaltsstoffe vernichten unerwünschte Unkräuter, die ihrerseits Rasenpflanzen verdrängen und für ein unordentliches, ungepflegtes Erscheinungsbild des Gartengrüns sorgen. Die Rasenpflanzen selbst werden durch die Wirkstoffe nicht angegriffen. Das Ergebnis ist ein gepflegter Rasen ohne unerwünschten Wildwuchs.

Ein Nachteil für alle AnwenderInnen mit Haustieren: Gras, das damit behandelt wurde, darf ganzjährig nicht an Kaninchen und Hamster verfüttert werden.

Vorteile

  • Wirkt nur gegen bestimmte Pflanzenarten
  • Kann meist zur Rasenpflege genutzt werden

Nachteile

  • Behandeltes Grün nicht für Kaninchen oder Hamster geeignet

Rasenunkrautvernichter mit Dünger

Ein Rasenunkrautvernichter mit zusätzlichem Dünger kann als spezielles selektives Herbizid bezeichnet werden. Es vernichtet Unkräuter, die durch ihre Ausbreitung den Rasenpflanzen Platz zum Wachsen wegnehmen und zu einem ungleichmäßigen, ungepflegten Gesamtbild beitragen. Das sind in der Mehrzahl Samen- und Wurzelkräuiter. Gleichzeitig fördert es das gleichmäßige Wachstum der Graspflanzen, sodass eine einheitliche, gepflegte und grünende Rasenfläche entsteht.

Diese Art Rasenunkrautvernichter wird in den meisten Fällen als Granulat vertrieben. Damit es flächig und möglichst gleichmäßig ausgebracht werden kann, sollte ein Streuwagen verwendet werden. Die meistverwendeten Wirkstoffe sind 2,4-D und Dicamba. Sie wirken beispielsweise gegen Hirtentäschelkraut, Hornkraut, Vogelknöterich und gemeine Schafgarbe. Außerdem werden Weißklee, Gänseblümchen, Wegerich-Arten und kriechende Hahnenfuß-Arten ausreichend bekämpft. Als düngende Wirkstoffe kommen in diesen Produkten beispielsweise Stickstoff, Phosphor und Kalium zum Einsatz.

Was bedeuten Buchstaben- und Zahlenkombinationen auf Düngemitteln?

NPK 22-5-5: Solche Bezeichnungen sind oft auf Düngemitteln oder auch Unkrautvernichtern mit Rasendüngern zu finden. Die Buchstaben stehen für Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K), die Zahlen für das Verhältnis der Stoffe im Produkt. In diesem Fall sind also 22 Prozent Stickstoff sowie je 5 Prozent Phosphor und Kalium im Produkt enthalten. Ein solcher NPK-Dünger enthält alle für die Zielpflanze wichtigen Nährstoffe und wird daher auch als Volldünger bezeichnet.

Vor- und Nachteile von Unkrautvernichtern

Unkrautvernichtungsmittel bringen zumindest für Menschen auf den ersten Blick nur Vorteile mit sich: Sowohl im eigenen Garten als auch in der Landwirtschaft entfernen sie damit optisch störende Unkräuter ohne größeren Aufwand. Sogar invasive Arten, die das Wachstum von Kulturpflanzen wie Rasen durch ihre starke Ausbreitung verhindern, lassen sich mühelos einhegen. Löwenzahn und Brennnessel stören etwa das Erscheinungsbild einer liebevoll angelegten Rasenfläche, zumal es sich um tief wurzelnde Pflanzen handelt, deren vollständige Beseitigung mit viel Mühe verbunden ist. Haben Sie die Pflanzen einmal samt Wurzelwerk herausgerissen, hoffen Sie, die Plagegeister nachhaltig los zu sein. Doch häufig verbleibt Wurzelwerk im Boden und treibt nach kurzer Zeit erneut aus. Ein Unkrautvernichter wirkt hier einfach und nachhaltig.

Wirkweisen

Neben der Differenzierung zwischen Totalherbiziden, selektiven Herbiziden und Rasenunkrautvernichtern mit Düngern unterscheidet man Unkrautvernichtungsmittel nach ihrer Wirkweise. Es gibt Kontaktherbizide, systemische Herbizide und Bodenherbizide.

Kontaktherbizide

Sogenannte Kontaktherbizide wirken ätzend auf das Blattgrün. Die Pflanze trocknet zunächst aus, alle oberirdischen Pflanzenteile sterben ab. Handelt es sich um einjährige Pflanzen, gehen diese in vielen Fällen komplett ein. Mehrjährige Pflanzen treiben nach einigen Wochen hingegen erneut aus. Es werden lediglich die Teile der Pflanze beeinträchtigt, die in direkten Kontakt mit dem Mittel gekommen sind. Eine Wirkung tritt innerhalb kürzester Zeit ein.

Systemische Herbizide

Systemische Herbizide arbeiten anders: Ihre Wirkung entfalten sie nicht über direkten Kontakt. Stattdessen werden die Wirkstoffe über die oberirdischen Blätter aufgenommen und über den Wasserkreislauf der Pflanzen bis in die Wurzeln verteilt. Zwar dauert es einige Tage, bis die Wirkung eintritt, dafür stirbt die Pflanze in Gänze ab. Ein erneutes Austreiben ist ausgeschlossen, egal, ob es sich um ein- oder mehrjährige Pflanzen handelt.

Bodenherbizide

Diese Art der Unkrautvernichter kommt in Privathaushalten eigentlich nicht zum Einsatz, sei der Vollständigkeit halber aber erwähnt: die Bodenherbizide. Sie wirken gegen Samen, die sich bereits im Boden befinden, jedoch noch nicht gekeimt haben.

Wirkstoffe

Die in Unkrautvernichtern enthaltenen Wirkstoffe verhindern das Ausbreiten der unerwünschten Pflanzen auf unterschiedliche Art und Weise. Ihre Inhaltsstoffe und Wirkweisen sind mitunter sogar gefährlich.

Glyphosat: Am besten gar nicht nutzen

Glyphosat wird über die Blätter aufgenommen, in der ganzen Pflanze verteilt und hemmt dort ein essenzielles Enzym. Es ist giftig für Amphibien und Wasserorganismen. Wird es großflächig eingesetzt, reduziert es die Artenvielfalt. Außerdem steht es im Verdacht, Krebs zu erregen.

Maleinsäurehydrazid: Nur als letztes Mittel einsetzen

Das Herbizid hemmt das Wachstum und wird oft mit Pelargonsäure kombiniert.

2,4-D und MCPA: Möglichst meiden

Die beiden Stoffe lösen ein rasantes Wachstum aus, sodass sich die Pflanzen nicht mehr mit ausreichend Nährstoffen versorgen können und absterben. Sie sind giftig für Wasserorganismen. 2,4-D war Bestandteil des Entlaubungsmittels Agent Orange.

Eisen(II)-sulfat und: Nur maßvoller Einsatz

Eisen(II)-sulfat verätzt die Zellschicht von Moos und wird daher oftmals Rasendüngern beigemischt. Essigsäure wirkt als natürliches Herbizid vergleichsweise schonend, ähnlich wie Pelargonsäure.

Pelargonsäure: Wurzel herausreißen effektiver

Pelargonsäure ist ein Herbizid aus pflanzlicher Fettsäure und zerstört die Zellmembran in den Blättern, sodass oberirdische Pflanzenteile absterben, die Wurzel aber intakt bleibt und erneut aussprießen kann. Das Mittel ist zwar recht ungefährlich, das Herausreißen der Wurzel aber effektiver und mit langfristiger Wirkung. Zudem kann der Wirkstoff nicht zwischen erwünschtem und unerwünschtem Grün unterscheiden und tötet alle Pflanzen an der Oberfläche ab. Eventuell kann es helfen, nach dem Absterben der oberirdischen Pflanzenteile zusätzlich noch zum Fugenkratzer zu greifen.

Darreichungsform: Granuliert oder flüssig?

In Granulatform werden vor allem Rasenunkrautvernichter mit Düngefunktion angeboten. Ein Streuwagen hilft dabei, das bröselige Material gleichmäßig auf der gesamten Grasfläche auszubringen. Bei Unkrautvernichtern in flüssiger Form handelt es sich meist um Konzentrate. Das spart das Schleppen von Füllstoffen wie Wasser und entlastet durch das geringe Transportgewicht die Umwelt. Im richtigen Verhältnis mit Wasser verdünnt kann die Lösung mit der Gießkanne (besonders geeignet für große Flächen) oder mittels eines Drucksprühers, auch Unkrautspritze genannt (und besonders für die punktuelle Bekämpfung unerwünschter Pflanzen geeignet), ausgebracht werden. Eine pauschale Aussage, für wie viele Quadratmeter sich ein Mittel – egal ob in Granulat- oder Flüssigform eignet, da die Mittel je nach Anbieter unterschiedlich stark konzentriert werden. Für eine bessere Vergleichbarkeit hilft nur, sich die genauen Dosieranleitungen anzusehen.

Mann sprüht Mittel mit Spritzpistole an Baum
Die meisten Herbizide werden in verdünnter, flüssiger Form ausgebracht.

Wo dürfen HobbygärtnerInnen Unkrautvernichter einsetzen?

Unkrautvernichter dürfen in der Regel auf Rasenflächen und im Garten angewandt werden, nicht aber auf versiegelten Flächen wie Terrassen, Gehwegen und Einfahrten. Von dort können die Pflanzenschutzmittel durch Regen abgespült werden und über den Abfluss ins Kanalnetz Gewässer verunreinigen. Auch auf anderen Nichtkulturflächen, etwa Böschungen, Straßen- und Ackerlandstreifen, ist das Auftragen von chemisch wirksamen Mitteln, die Unkraut abtöten, verboten. Zuwiderhandlungen können je nach Bundesland mit unterschiedlich hohen Bußgeldern geahndet werden.

Unkraut in Fugen auf natürliche Weise loswerden

Es muss nicht immer gleich die Chemiekeule sein: Es gibt deutlich sanftere Methoden, um Unkraut im eigenen Garten loszuwerden. Vor allem das unbeliebte Unkraut in den Fugen der Terrasse lässt sich deutlich umweltschonender entfernen.

Zwar hört es sich nach viel Arbeit an, doch das händische Jäten mit einem Fugenkrater ist am günstigsten und umweltschonendsten. Am einfachsten fällt es, wenn die Pflanzen noch klein sind, wodurch sich die Wurzeln einfach entfernen lassen. Auch ein feuchter Boden, etwa nach einem ausgiebigen Regenschauer, erleichtert das wurzeltiefe Herausziehen.

Ein weiterer Trick, der ohne zusätzliche Chemie auskommt, ist das Übergießen mit kochendem Wasser, beispielsweise direkt aus dem Wasserkocher. Nach wenigen Minuten können Sie die Pflanze samt Wurzeln mit einem harten Besen oder einer Drahtbürste entfernen.

Unkrautverbrenner und Abflammgeräte sind weitere effektive Methoden. Zwar ist das Abbrennen von Gas nicht CO₂-neutral, allerdings handelt es sich meist um kleinere Mengen in Gaskartuschen. Zudem gelangen beim Abbrennen an Pflasterfugen oder Gartenwegen keine Herbizide in den Boden. Grobe Verunreinigungen durch Blätter, Gräser, Zweige oder Rindenmulch sollten Sie allerdings zuvor entfernen, um kein Feuer zu entfachen. Auch das Belassen wilder Unkrautecken im Garten ist eine Option. Das wirkt natürlicher und bietet vielen Tieren Nahrung sowie Unterschlupf.

Buntes Wildblumenbeet
„Wilde Ecken“ im Garten können nicht nur ansehnlich aussehen, sondern sparen auch Herbizide ein und bieten Tieren Schutz und Nahrung.

Wildwuchs vorbeugen

Eine Option, dem Wildwuchs entgegenzuwirken, ist das Ausbringen von Mulch. Als Deckschicht eignen sich Rasenschnitt oder Rindenmulch. Indem sie das Licht abschneiden und somit die Photosynthese unterbinden, verhindern sie, dass unerwünschte Kräuter heranwachsen . Die Schicht sollte mindestens fünf Zentimeter dick auf die Beete ausgetragen werden. Zuvor empfiehlt es sich, einen Langzeitdünger – etwa in Form von Hornspänen – auszubringen.

Einen ganz ähnlichen Effekt erfüllen schnell wachsende Bodendecker. Farne, Bergenie oder Storchschnabel sind ebenfalls in der Lage, den Unkräutern das Licht vorzuenthalten, das diese für ihren Wildwuchs benötigen.

Eigenen Unkrautvernichter herstellen

Neben den aufgeführten, im Handel erhältlichen Produkten und der Option, dem Wildwuchs mechanisch zu Leibe zu rücken, besteht die Möglichkeit, Unkraut mit Hausmitteln zu bekämpfen. Für die selbst gemachten Unkrautvernichtungsmittel gilt aber ebenso: nur auf Beeten und Rasenflächen, nicht aber auf versiegelte Flächen aufbringen, damit die Mischung nicht den Weg in den Regenwasserkanal findet.

Brennnesseljauche als Unkrautvernichter: Schneiden Sie eine Brennnesselpflanze mit Schutzhandschuhen in kleine Stücke und übergießen Sie das Grün mit Wasser. Lassen Sie den Eimer etwa zwei Wochen in der Sonne gären, bis kein Schaum mehr sichtbar ist. Durch regelmäßiges Umrühren gelangt mehr Sauerstoff hinein und beschleunigt den Prozess. Gießen Sie es dann direkt auf die entsprechenden Stellen.

Unkrautvernichter mit Essig: Mischen Sie Essigessenz im Verhältnis 1:3 mit Wasser und sprühen Sie das Gemisch auf die gewünschten Areale.

Unkrautvernichter mit Salz: Vermengen Sie zwei Liter Wasser mit einem ganzen Päckchen Tafelsalz á 500 Gramm und gießen Sie die Lösung auf die betroffene Stelle.

Der Einsatz der letzten beiden Methoden sollte sparsam erfolgen, da Essig und Salz den Boden bei regelmäßiger Anwendung schädigen.

Weiterführende Testberichte

Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich. Wir haben die Unkrautvernichter nicht selbst getestet.

Kaufinteressierte, die auf der Suche nach einem passenden Unkrautvernichtungsmittel sind, schauen oft zunächst auf der Homepage der Stiftung Warentest vorbei. Leider liegt bei diesem Thema aber bislang kein Testbericht des Berliner Prüfinstituts vor.

Allerdings gibt es auf der Homepage einen Ratgeber, der zugelassene chemische Mittel und chemiefreie Alternativen bei verschiedenen Schädlingsbefällen sowie gegen die Ausbreitung von Unkraut vorstellt.

Das Heimwerkermagazin selbst testete im Jahr 2022 sechs verschiedene Rasendünger, die einen Unkrautvernichter enthalten. Für TesterInnen ist klar: Der Compo Floranid Rasendünger plus Unkrautvernichter ist Testsieger. Durch die Anwendung wird der Rasen gekräftigt, Lücken nehmen ab und die Anwendung ist sehr einfach.

Auf dem zweiten Platz sahen die AutorInnen das Produkt Neudorff Bio-Rasendünger natürlich gegen Unkraut. Rasenunkräuter werden natürlich durch den sich stark ausbreitenden Rasen am Wachstum gehindert. Betont wird des Weiteren die ungiftige Nährstoffzusammensetzung. Auf einem guten dritten Platz landete das Produkt Wolf-Garten Rasendünger mit Unkrautvernichter SQ 450, das ein erstes Ergebnis bereits zwei Wochen nach der ersten Anwendung verspricht. Nach 100 Tagen sei das Ergebnis komplett.


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