Handstaubsauger Kaufberatung: So wählen Sie das richtige Produkt

  • Das Wichtigste in Kürze
  • Handstaubsauger sind für kurzzeitige Einsätze gedacht. Eine maximale Nutzungsdauer von etwa 10 Minuten bei Standardleistung ist normal.
  • Viele Modelle arbeiten mit der beutellosen Zyklon-Saugtechnologie. Dadurch entstehen keine Folgekosten und die Saugkraft bleibt auch bei gefülltem Staubbehälter konstant.
  • Handstaubsauger mit Akku lohnen sich Zusatzfeatures wie Anzeige von Ladestand und Nutzungszeit sowie Auto-Ladestopp. Das schont den Akku und spart Strom.
  • Wichtige Kaufkriterien für Handstaubsauger sind Saugtechnologie (mit oder ohne Beutel), Saugkraft, Energiequelle (Akku oder Stromnetz), Nutzungsdauer und Ladezeit.
Die besten Handstaubsauger im Vergleich

Der Handstaubsauger – Ein Staubsauger im Mini-Format

Das Wohnzimmer sieht wunderbar aufgeräumt aus, da erspähen Sie doch noch ein paar einzelne Krümel auf dem Teppich! Dafür erst den großen Staubsauger aus der Abstellkammer holen? Wegen der paar Krümel?. Viel praktischer wäre es, wenn Sie jetzt einen kleinen Handstaubsauger parat hätten.

Der praktische Haushaltshelfer ist schnell griff- und einsatzbereit und vielseitig verwendbar. Egal ob Kuchenkrümel auf dem Küchentisch, Kaffee auf der Tastatur, Tierhaare auf dem Autositz oder Schmutz in Fugen und Holzritzen – der kleine Staubsauger macht diese Malheure schnell vergessen.

Krümel werden aufgesaugt
Tischstaubsauger saugen Krümel schnell weg.

Die kompakte Bauweise ist typisch für den Handstaubsauger. Motor, Staubfangbeutel (wenn vorhanden) beziehungsweise Schmutzauffangbehälter, Filter und Saugrohr sind zu einer Geräteeinheit verbaut, die der Nutzer bequem in einer Hand halten kann. Dabei ist das Gerät meist nicht größer als ein Schuhkarton. Es nimmt beim Verstauen also nicht viel Platz weg.

Vorteile

  • Kompakte Bauweise
  • Handlich und leicht
  • Ideal, um leichte Verschmutzungen (z. B. Krümel) zu beseitigen
  • Platzsparend
  • Flexibel einsetzbar

Nachteile

  • Nur 10 bis 20 Minuten Laufzeit (Akku)
  • Kleiner Staubfangbehälter
  • Geringere Saugkraft

Handstaubsauger versus Bodenstaubsauger

Man kann nicht sagen, das eine Gerät ist besser als das andere. Selbstverständlich ist ein herkömmlicher Staubsauger ebenso für die Beseitigung von kleinen Verschmutzungen wie Krümeln, Tierhaaren und Staub geeignet wie der Handstaubsauger. Weil der Bodenstaubsauger aber vergleichsweise groß ist, erscheint es in vielen Situationen umständlich, das Gerät erst zu holen und einsatzbereit zu machen. Ein Handstaubsauger bietet in dieser Situation aufgrund seiner kompakten Bauweise mehr Komfort. Welches Gerät „das bessere“ ist, hängt auch von der Nutzung und der Situation ab. Die folgende Übersicht stellt die unterschiedlichen Einsatzzwecke und Eignungen beider Gerätearten gegenüber:

KriterienHandstaubsaugerHerkömmlicher Bodenstaubsauger
EinsatzzweckKleine Verschmutzungen beseitigenEin Zimmer oder eine Wohnung reinigen
EinsatzdauerKurze EinsatzdauerLängere Einsatzdauer
HaustiereKein oder ein Haustier lebt im HaushaltMehrere Haustiere leben im Haushalt
TransportLeicht wegen kleiner GrößeUmständlich
NutzungshäufigkeitSeltenRegelmäßig
Handstaubsauger und Bodenstaubsauger im Vergleich.

Handstaubsauger als Zweitgerät

Einen klassischen Staubsauger kann der mobile Handstaubsauger nicht ersetzen. Selbst bei einer kleinen Wohnung mit nur einem Teppich würde der Mini-Staubsauger an seine Grenzen kommen, denn die Reinigung von größeren Flächen gehört nicht zu seinen Stärken. Für die gründliche Reinigung eines hochflorigen Teppichs reicht die Saugkraft des mobilen Staubsaugers nicht aus. Vielmehr ist der Handstaubsauger ein ideales Zweitgerät, welches zum Einsatz kommt, wenn nur wenig Schmutz schnell beseitigt werden soll. Den großen Bodenstaubsauger braucht der Benutzer dann nicht erst hervorholen. Welche Vorteile ein Handstaubsauger als Zweitgerät bieten kann, zeigen wir im folgenden Kapitel.

Welche Typen von Handstaubsaugern gibt es?

Wer sich im Sortiment der Handstaubsauger umsieht, wird feststellen, dass das Angebot an Geräten recht vielfältig ist. Es gibt Modelle mit Kabel, mit Akku, mit oder ohne Staubbeutel, Geräte mit Saugschlauch und 2-in-1-Geräte.

verschiedene Arten Handstaubsauger
Typische Handstaubsauger-Arten: A) Klassischer Handstaubsauger, B) USB-Staubsauger, C) Staubsauger mit Schlauch, D) Wet-and-Dry-Staubsauger, E) 2-in-1-Staubsauger.

Welches Handstaubsauger-Modell das Beste ist, hängt vom Einsatzzweck ab. Wir stellen einige Gerätetypen jeweils mit ihren Vor- und Nachteilen vor:

Klassischer Handstaubsauger

Der Klassiker unter den Handstaubsaugern besteht aus einem kompakten Gehäuse, in dem Motor, Gebläse, Staubfangbehälter und Filter eingebaut sind. Einen Saugschlauch besitzen diese Modelle nicht. Der Staub wird direkt in die breite Düse eingesaugt. Der Benutzer hält das ganze Gerät bequem am Handgriff.

Moderne Handstaubsauger sind meist akkubetrieben. Ein Stromkabel ist damit nicht vorhanden, eine Ladekabel gehört hingegen selbstverständlich immer zum Lieferumfang.. Handstaubsauger in dieser Form sind für kurze Einsätze gedacht. Sie sind ideal, um schnell Krümel vom Küchentisch oder kleinere Staubmengen wegzusaugen. Daher finden Sie diesen Staubsaugertyp im Handel auch unter den Namen AkkustaubsaugerAkku-Handstaubsauger oder Tischstaubsauger.

Einfache Geräte sind schon für rund 15 Euro zu haben. Wer mehr Komfort und eine höherwertige Verarbeitung wünscht, muss etwas tiefer in die Tasche greifen und etwa 50 bis 60 Euro für den kleinen Staubsauger ausgeben.

Vorteile

  • Klein und leicht
  • Schnell einsatzbereit
  • Platzsparend
  • Dank Akkubetrieb uneingeschränkter Aktionsradius
  • Preiswert

Nachteile

  • Ungeeignet für längere Einsätze

Handstaubsauger mit Saugschlauch

Nicht ganz so häufig sind die Handstaubsauger mit „Saug-Rüssel“ im Sortiment vertreten. Mit einer Leistungsaufnahme von 700 bis 800 Watt haben sie deutlich mehr Kraft als der einfache Tischstaubsauger. Auch das Fassungsvermögen ist mit etwa 5 Litern wesentlich höher. Damit eignen sich die Handstaubsauger mit Saugschlauch auch für einen längeren Einsatz. Man kann damit auch einen kleinen Raum reinigen. So sind sie ideal als Ausstattung für Auto oder Wohnmobil. Das Stormy-Modell von efbe-Schott hat zudem eine Ausblasfunktion. Der Staubsauger wird so zu einer Luftpumpe, mit deren Hilfe sich eine Luftmatratze schnell aufblasen lässt.

Als Zubehör gehören meist ein Tragegurt und mehrere Bürstenaufsätze zum Lieferumfang. Ein Gurt ist wegen des relativ hohen Gewichtes (etwa 1,5 Kilogramm) sehr nützlich. Ein Dauerfilter hält Staub vom Motor fern. Ein Staubbeutel ist oft nicht nötig. Der Benutzer reinigt nur den Auffangbehälter und den Filter.

Die Kosten für einen solchen Staubsauger liegen bei 20 bis 30 Euro.

Vorteile

  • Viel Zubehör
  • Schnell zur Hand
  • Handlich klein
  • Beutellos
  • Perfekt für Auto, Wohnmobil und Garten

Nachteile

  • Netzbetrieb
  • Relativ schwer

Mini-Handstaubsauger (USB-Staubsauger)

Der Schreibtisch ist der ideale Einsatzort für die Minis unter den Handstaubsaugern. Ihre Energie beziehen die Kleinst-Staubsauger über den integrierten USB-Anschluss. Das lässt schon darauf schließen, dass es sich hier um ein Reinigungsgerät für PC, Laptop und Elektronik-Zubehör handelt. Minis mit einer Bürstendüse reinigen auch Nähmaschinen oder Schreibtischschubladen. Die Saugkraft der kleinen Geräte ist relativ schwach. Damit sind sie insgesamt eher eine „nette Spielerei“ anzusehen, als ein hochwertiges Haushaltsgerät.

Mini-Staubsauger auf Tastatur
Der Mini-Staubsauger ist ideal für die Reinigung von Tastaturen.

Um den Mini-Staubsaugern auf dem Schreibtisch etwas mehr Charme zu verleihen, haben die Hersteller die nützlichen Geräte in fantasievolle Formen „verpackt“. So finden Sie USB-Staubsauger, die wie ein Marienkäfer, eine Eule oder wie ein Elefant aussehen. Preislich liegen diese Staubsauger-Typen bei etwa 10 Euro.

Vorteile

  • Geringes Gewicht
  • Praktisch fürs Büro
  • Große Auswahl an Designs
  • Stromversorgung über USB-Anschluss

Nachteile

  • Schwache Saugkraft
  • Geringe Akku-Kapazität

Nass-und-Trocken-Handstaubsauger

Einige der praktischen Haushaltshelfer sind nicht nur dazu in der Lage, Schmutz und Staub zu entfernen. Sie saugen auch Flüssigkeit problemlos auf. Damit sind sie ideal für Küche und Speisezimmer. Falls einmal versehentlich ein Glas Wasser oder Milch umgekippt oder wenn feuchte Blumenerde neben dem Blumentop gelandet ist, ist der Mini-Staubsauger schnell zur Hand, um das Missgeschick zu beseitigen. Wer auf eine solche Funktion Wert legt, wird unter den Handstaubsaugern eher fündig als unter den herkömmlichen Akku-Staubsaugern. Wet-and-Dry-Modelle gibt es von Marken wie SeverinHolifeAEG und Philips. Beim Vergleich der Handstaubsauger lohnt sich ein Blick auf die Angabe zum Fassungsvermögen des Gerätes. Üblich ist eine Verteilung von 500 bis 600 Millilitern (ml) für Trockenschmutz und etwa 100 ml für Flüssigkeiten. Nass-und-Trocken-Handstaubsauger kosten etwa 50 Euro.

Vorteile

  • Vielseitig einsetzbar
  • Schnell zur Hand
  • Handlich klein
  • Perfekt für Haushalt und Auto

Nachteile

  • Begrenzte Akkulaufzeit
  • Häufiges Leeren des Tanks nötig

2-in-1-Geräte

Für kleine Wohnungen und Single-Haushalte sind die 2-in-1-Staubsauger eine Empfehlung. Dabei handelt es sich um Handstaubsauger, die der Benutzer um (ausziehbare) Saugrohre ergänzen kann. Damit wird aus dem kleinen Handstaubsauger in wenigen Handgriffen ein Stabstaubsauger, mit dem der Anwender den Boden oder auch Deckenecken reinigen kann. Bei einigen Modellen, wie dem AEG Ergorapido CX7, ist eine Handstaubsaugereinheit in einen Stabstaubsauger integriert. Dank verschiedener Bürstenaufsätze wird daraus ein Staubsauger für schlecht erreichbare Treppenecken oder für den Tisch. Interessierte Nutzer müssen mit Kosten um die 200 Euro rechnen.

Vorteile

  • Vielfältig einsetzbar
  • Praktisch
  • Für die Reinigung größerer Flächen geeignet

Nachteile

  • Geringe Saugkraft im Vergleich zu Bodenstaubsaugern

Hinweis: Viele Shop-Betreiber ordnen auch Stielstaubsauger, Stabstaubsauger oder Standstaubsauger der Kategorie „Handstaubsauger“ zu. Das liegt daran, dass sich darunter auch die oben vorgestellten 2-in-1-Geräte befinden.

Darauf sollten Sie beim Kauf eines Handstaubsaugers achten

Das Sortiment an Handstaubsaugern ist unüberschaubar groß und reicht vom niedrigen bis zum hohen (dreistelligen) Preissegment. Das macht es schwer, verschiedene Produkte angemessen miteinander zu vergleichen. Als Orientierungshilfe für Verbraucher haben wir im folgenden Abschnitt die wichtigsten Kriterien zusammengefasst, die bei der Entscheidung für einen geeigneten Handstaubsauger eine Rolle spielen. Zum einen geht es um die technische Ausstattung, die ein empfehlenswertes Gerät mitbringen sollte. Zum anderen lohnt sich der Blick auf Extra-Funktionen, die kein Muss sind, aber die Bedienung komfortabler machen.

Stromversorgung: Kabel oder Akku?

Die meisten Handstaubsauger gehören zu den AkkuStaubsaugern. Sie sind schnell einsatzbereit, auch wenn keine Steckdose in der Nähe ist. Ein Kabel, das die Bewegungsfreiheit einschränkt, ist natürlich nicht vorhanden. Preislich liegen die Handstaubsauger mit Akku im Bereich von etwa 25 bis 400 Euro.

Tipp

Wenn Sie einen Handstaubsauger mit Akku suchen, achten Sie darauf, dass ein Lithium-Ionen-Akku eingebaut ist. Dieser Akku-Typ zeichnet sich durch eine lange Haltbarkeit aus. Das heißt, dass die Akku-Leistung auch nach mehrmaligem Aufladen konstant bleibt.

Handstaubsauger mit Stromkabel findet man seltener auf dem Markt. Sie sind mit einem Preis von rund 30 bis 100 Euro oft deutlich günstiger als die Geräte mit Akkubetrieb. Das Kabel schränkt die Bewegungsfreiheit natürlich ein. Dafür arbeiten diese Staubsauger aufgrund des Strombetriebes mit mehr Leistung (etwa 700 bis 800 Watt). Dies und die kompakte Bauweise sorgen für eine starke Saugleistung. Wenn eine Steckdose vorhanden ist, sind Handstaubsauger mit Kabel zeitlich unbegrenzt einsatzbereit. Den Akku-Staubsaugern geht hingegen nach kurzer Zeit die Puste aus.

Akku-Laufzeit

Die kleinen Tischstaubsauger wollen nach etwa 10 bis 20 Minuten wieder in die Ladestation. Einige Modelle halten laut Herstellerangaben bis zu 45 Minuten durch, bevor sie wieder neue Energie benötigen. Allerdings sollten Verbraucher bei diesen vielversprechend klingenden Zahlen genau auf das Kleingedruckte achten, denn diese Nutzungsdauer ist auch von der eingestellten Saugleistung abhängig. Der Staubsauger erreicht eine so lange Akku-Laufzeit also nur, wenn er auf der niedrigsten Stufe arbeitet. Bei der höchsten Saugleistung hält das Gerät nur wenige Minuten durch. Für ein neues Gerät ist eine Nutzungsdauer von mindestens 10 Minuten bei Standardleistung völlig in Ordnung.

Innenraum des Autos saugen
Das Staubsaugen im Auto dauert nicht lange.

Die Ladezeit für die Staubsauger-Akkus liegt bei drei bis fünf Stunden. Je nach Modell erfolgt die Aufladung über ein mitgeliefertes Ladekabel oder, wie bei Geräten von Bosch und Philips, über eine Ladestation. Was den Bedienkomfort betrifft, so ist ein Ladekabel auf jeden Fall ein Vorteil. Wenn der Akku leer ist, kann der Nutzer den Akku laden und das Gerät zur gleichen Zeit benutzen. Natürlich nur im Bewegungsrahmen, die das Ladekabel zulässt. Einige Hersteller, zum Beispiel Severin, legen zudem ein 12-Volt-Kabel ins Paket. Der Anwender kann den Staubsauger damit bequem über den Zigarettenanzünder im Auto aufladen.

Saugkraft

Die Saugkraft lässt sich bei den meisten Geräten regulieren. Mindestens zwei Saugstufen sollten zur Auswahl stehen.

Eine hohe Leistungsaufnahme des Motors, die in der Produktbeschreibung in Watt angegeben wird (siehe auch unten bei „Leistung“), ist nur ein Indiz dafür, dass auch die Saugleistung des Handstaubsaugers hoch ist. Bei den akkubetriebenen Handstaubsaugern ist die Leistungsaufnahme aufgrund der Energiequelle ohnehin deutlich geringer als bei den Geräten mit Stromanschluss. Verbraucher sollten sich daher nicht nur auf eine hohe Watt-Zahl verlassen, sondern auf die Verarbeitung des Handstaubsaugers achten.

So ist beispielweise auch die Bauform entscheidend dafür, wie gut ein Staubsauger den Schmutz einsaugt.

Hierbei gilt: Je kürzer der Weg, desto stärker die Saugkraft. Da die Saugdüse bei den kompakt gebauten Handstaubsaugern ohnehin relativ kurz ist, ist die Saugkraft bei diesen Staubsauger-Typen allgemein relativ hoch. Eine verlängernde Teleskop-Düse kann die Saugkraft schon deutlich verringern.

Saugtechnologie

Bei Handstaubsaugern gibt es zwei Methoden, um den Staub aufzufangen:

  • In einem Staubbeutel
  • In einem Schmutzauffangbehälter

Die meisten Geräte auf dem Markt arbeiten mit der beutellosen Technologie (Zyklontechnik). Ein Vorteil dieser Saugtechnologie, bei der Luft eingesogen und nach dem Fliehkraftprinzip verwirbelt wird, ist die konstante Saugleistung. Auch wenn der Schmutzauffangbehälter schon gefüllt ist, saugt das Gerät mit unverminderter Kraft weiter. Sogenannte HEPA-Filter sorgen zudem dafür, dass die austretende Luft staubfrei ist. Für Personen, die an einer Hausstaubmilbenallergie leiden, sind diese Staubsauger-Typen daher eine Empfehlung.

Da kein Beutel ausgetauscht werden muss, entstehen in dieser Hinsicht keine Folgekosten. Zudem verbreiten sich keine unangenehmen Gerüche, weil der Benutzer den Behälter in der Regel nach Gebrauch sofort leert.

Im Kapitel zur Funktionsweise eines Handstaubsaugers erfahren Sie mehr über die Zyklon-Saugtechnik.

Gewicht und Größe

Ein Handstaubsauger sollte möglichst leicht sein. Schließlich hält der Benutzer das gesamte Gewicht des Gerätes, also Motor und Staubfangbehälter, in einer Hand. Die meisten Geräte bringen etwa 800 bis 1.200 Gramm auf die Waage. Mit diesem Gewicht geht das Staubsaugen leicht von der Hand und artet nicht in ein Hanteltraining aus.

Was die Größe betrifft, so sind diese Staubsauger-Typen mit ihrer kompakten Bauweise sehr platzsparend. Sie lassen sich gut in der Abstellkammer oder manchmal auch in einer Schrankschublade verstauen.

Staubbehälter und Behältervolumen

Aufgrund der kleinen Größe ist der Staubauffangbehälter bei einem Handstaubsauger selbstverständlich deutlich kleiner als bei einem herkömmlichen Bodenstaubsauger. Bei einem Gerät, das ohne Staubbeutel auskommt, ist der Schmutzbehälter etwa 200 bis 500 Milliliter (ml) groß. Das entspricht ungefähr einer kleinen Wasserflasche. Wenn der kleine Staubsauger nur gelegentlich zum Einsatz kommt, dann genügt ein Behältervolumen von 200 bis 300 ml. Wer den Handstaubsauger häufiger nutzen wird, sollte besser zu einem Modell mit größerem Schmutzbehälter greifen, also 500 ml oder mehr.

Handstaubsauger voller Staub
Den kleinen Staubbehälter muss der Anwender nach jeder Nutzung reinigen.

Lautstärke

Die kleinen Staubsauger sind zwar meistens nur kurzzeitig im Einsatz, trotzdem ist es natürlich angenehm, wenn das Gerät so wenig Lärm wie möglich verursacht. Mit einem Geräuschpegel zwischen 80 und 85 Dezibel (dB) ist so ein Staubsauger-Zwerg immerhin schon so laut wie eine Hauptverkehrsstraße oder das Fahrgeräusch eines PKW bei etwa 50 Kilometer pro Stunde in einer Entfernung von einem Meter. Es gibt auch Modelle, deren Lautstärkepegel zwischen 40 und 70 dB liegt. Das entspricht ein etwa einer Waschmaschine. Diese Geräte sind im Vergleich dazu sehr leise.

Ob sich die Lautstärke des Handstaubsaugers in einem erträglichen Rahmen bewegt, finden Verbraucher am besten heraus, indem sie das Wunschgerät praktisch testen.

Leistung

Die Leistung ist eine typische Kennzahl, auf die viele Verbraucher beim Kauf eines Elektro-Gerätes achten. Je mehr Watt ein Gerät zu bieten hat, desto besser ist seine Leistung – so lautet die gängige Überzeugung. Die Wattzahl zeigt den maximalen Strombedarf an, den das Gerät auf höchster Stufe benötigt. Je höher die Leistung, desto höher der Energieverbrauch.

Ein hoher Leistungswert lässt nicht automatisch auf eine bessere Saugleistung des Handstaubsaugers schließen. Viele andere Faktoren wie Bauweise oder Motoraufbau führen zu einer guten oder auch weniger guten Saugkraft. Eine hohe Leistung ist also nicht alles. Weil die meisten Geräte über einen Akku betrieben werden, ist die Leistung (also der maximale Energieverbrauch) mit Werten um die 100 Watt bei Handstaubsaugern vergleichsweise niedrig.

Tipp

Verbraucher sollten sich nicht von hohen Leistungszahlen beirren lassen, sondern auch andere Kriterien wie Bauweise und Saugtechnologie beim Vergleich der besten Handstaubsauger beachten.

Zusatz-Features und Ausstattung bei Handstaubsaugern

Wenn die Grundfunktionen des Handstaubsaugers stimmen, lohnt sich auch ein Blick auf die verschiedenen Extras und das Zubehör, das der Hersteller mit dem Gerät liefert. Die folgenden Extra-Funktionen bieten zweckgerichteten Mehrwert und kommen dem Bedienkomfort im täglichen Einsatz wirklich zugute.

Ladekontrollanzeige

Ladekontrollanzeige

Bei Handstaubsaugern, die mit Akku betrieben werden, ist eine Ladestandsanzeige hilfreich. Der Benutzer kann an dem Ladebalken den aktuellen Ladestand des Akkus ablesen. Im Idealfall sieht er in der Anzeige auch, wie lange er mit der vorhandenen Energie noch staubsaugen kann. Beim Aufladen des Gerätes zeigt die Kontrollanzeige, ob der Akku vollständig aufgeladen ist. Der Benutzer kann das Gerät dann rechtzeitig vom Netz trennen. Das ist vor allem dann wichtig, wenn der Handstaubsauger über keinen Auto-Ladestopp verfügt. Diese Funktion stoppt den Ladevorgang automatisch, sobald der Akku aufgeladen ist. Das schont den Akku und hilft, Strom zu sparen.

Wandhalterung

Wandhalterung

Wenn es darum geht, wo der neue Handstaubsauger seinen Platz im Haushalt finden wird, dann ist eine Wandhalterung eine nützliche Option. So ist der handliche kleine Staubsauger bei Nichtgebrauch aufgeräumt und liegt nicht auf dem Boden oder auf dem Tisch herum. Viele Hersteller verbinden die Wandhalterung mit einer Ladestation. Dies ist praktisch, weil sich das Haushaltsgerät dann im Ruhezustand automatisch auflädt und bei der nächsten Staubsaugaktion mit voller Akkuladung bereitsteht. Wenn dies jedoch die einzige Lademöglichkeit ist, leidet der Bedienkomfort darunter. Der Benutzer kann den Staubsauger nicht gleichzeitig laden und nutzen, weil das Gerät in der Wandhalterung geparkt ist.

Behälterentleerung per Knopfdruck

Behälterentleerung per Knopfdruck

Wer sich für einen Handstaubsauger ohne Staubbeutel interessiert, sollte auch darauf achten, wie sich der Schmutzbehälter leeren und reinigen lässt. Hierbei geht es vor allem um Hygiene. Idealerweise sollte der Anwender nicht mit dem Staub und dem Schmutz in Kontakt kommen. Dyson hat hier eine praktische Technologie entwickelt: Der Benutzer betätigt nur einen Hebel. Dadurch öffnet sich der Behälterboden und der Schmutz fällt in den Müll. Bei vielen Staubsaugern lässt sich der Behälter schnell und leicht per Knopfdruck vom Gerät nehmen.

UV-C-Licht

UV-C-Licht (gegen Milben)

Personen, die an einer Hausstaubmilbenallergie leiden, müssen beim Kauf eines neuen Handstaubsaugers auf verschiedene Allergiker-freundliche Funktionen Wert legen. Dazu zählt beispielsweise UV-C-Licht. Damit sind vor allem Handstaubsauger ausgestattet, die als Matratzensauger dienen, etwa die Modelle von CLEANmaxx und Hoover. UV-C-Licht ist eine elektromagnetische Strahlung, die auch ein Teil des Sonnenlichts ist. Diese Art der UV-Strahlung wird bereits in anderen Bereichen zur Desinfektion eingesetzt, beispielsweise in der Medizin. Eine Matratzenreinigung mit dem UV-Licht soll nach Herstellerangaben etwa 99,9 Prozent der Keime, Bakterien und Milben abtöten. Für den Menschen ist die Strahlung ungefährlich, solange sie nicht in die Augen gelangt. Aus diesem Grund schaltet sich das UV-Licht bei diesen Geräten sicherheitshalber nur dann an, wenn die Bürstendüse auf der Matratze oder dem Polster aufliegt.

Verschiedene Düsenaufsätze erweitern zudem den Funktionsumfang des Handstaubsaugers. Durch diese Zusatz-Ausstattung unterscheiden sich viele Geräte noch einmal deutlich voneinander.

Fugendüse

Fugendüse

Die schlanke Fugendüse mit der abgeflachten Spitze ist ideal für die Reinigung von Kanten, Ecken und Fugen. Bei herkömmlichen Bodenstaubsaugern gehört sie oft mit zur Standardausstattung dazu. Bei den Handstaubsaugern ist diese Ausstattung auch oft vorhanden, zum Teil auch in unterschiedlichen Größen. Trotzdem sind Zusatzdüsen bei den kleinen Staubsaugern nicht selbstverständlich. Wer auf dieses Zusatzteil Wert legt, sollte beim Kauf auf den Lieferumfang achten. Aber auch für Unentschlossene gibt es Lösungen. So bieten Hersteller wie Miele oder Bosch passende Zubehör-Sets an.

Polsterdüse

Polsterdüse

Die breite Polsterdüse ist mit kurzen, weichen Borsten ausgestattet, den so genannten Fadenhebern. Diese bürsten beim Staubsaugen Fäden, Fussel, Haare und Krümel aus den Textilien. Wie der Name schon sagt, ist dieser Düsentyp für textile Oberflächen gedacht, zum Beispiel von Polstermöbeln, Matratzen oder Autositzen. Auch hier gilt: Anders als bei Bodenstaubsaugern ist dieses Zusatzteil bei einem Handstaubsauger nicht immer im Lieferumfang vorhanden.

Möbeldüse

Saugpinsel

Die kleine Bürstendüse in Pinselform gehört häufig zur Ausstattung eines Handstaubsaugers dazu. Dank der weichen Borsten reinigt der Staubsaugeraufsatz verwinkelte und enge Zwischenräume. Der Saugpinsel eignet sich daher gut, um Möbelstücke wie Lampenschirme, Bücherregale, Tastaturen, Fensterbretter sowie Fußleisten von Staub zu befreien.

Saugschlauch

Saugschlauch

Mit einem flexiblen Saugschlauch erreicht man beim Staubsaugen auch schwer zugängliche Stellen. Der Schlauch ist mit mehreren Düsen kompatibel. In Kombination mit einer Fugendüse kann der Nutzer beispielsweise auch Bilderrahmen absaugen oder die Zwischenräume hinter dem Schrank oder dem Autositz reinigen.

Bürstenaufsätze gegen Tierhaare

Bürstenaufsätze gegen Tierhaare

Tierbesitzer wissen, wie hartnäckig die Fellspuren des vierbeinigen Lieblings an Sesseln, Couch und auf dem Teppich kleben bleiben. Für die schnelle Reinigung zwischendurch ist ein Handstaubsauger mit einer speziellen Düse zur Entfernung von Tierhaaren ideal. Dafür eignen sich Aufsätze mit rotierenden Bürstenrollen wie ein Turbobürstenaufsatz oder eine Elektrobürste.

Hartbodendüse

Parkettdüse für Hartböden

Diese Staubsaugerdüse für glatte, harte Bodenoberflächen wie Parkett, Fliesen oder Naturstein hat eine breite Form. Sie ist zudem flach gebaut und oft mit einem Kugelgelenk ausgestattet. Dadurch lassen sich auch Bodenflächen unterm Schrank oder unterm Bett säubern. Oft sind diese Düsen mit einem Rand aus kurzen Borsten ausgestattet. Sie reinigen damit gut glatte Böden, für Teppiche sind sie jedoch ungeeignet. Wer sowohl Hartböden als auch Teppich mit dem Handstaubsauger reinigen möchte, greift am besten zu einer Kombi-Düse. Dieser Düsentyp ist mit einziehbaren Bürstenleisten ausgestattet. Der Zusatz lohnt sich selbstverständlich nur für leistungsstarke Handstaubsauger.

Wie funktioniert ein Handstaubsauger – Die Zyklon-Saugtechnologie

Man unterscheidet zwei Verfahren der Beutellos-Technologie: Einfachzyklon und Multizyklon.

Die Einfachzyklon-Saugtechnologie

Das Prinzip des Einfachzyklon-Handstaubsaugers ist recht simpel: der Motor des Staubsaugers erzeugt einen Unterdruck, wodurch die Luft in das Innere des Gerätes gesaugt wird. Sie strömt in einen kegelförmigen Behälter. Diese Technik erzeugt einen Luftwirbel (Zyklon). Die Fliehkraft, die dabei entsteht, sorgt dafür, dass Schmutz und Staubpartikel an den Rand geschleudert werden. Sie fallen dann in den Auffangbehälter. Der Luftstrom entweicht nach oben. Bevor die Luft wieder aus dem Staubsauger strömt, passiert sie einen Papierzentralfilter, der die feineren Staubteilchen auffängt. Diesen Filter sollte der Benutzer ab und zu reinigen.

Funktionsweise Zyklontechnik
Bei der Zyklontechnik wird die eingesaugte Luft verwirbelt.

Grobe Schmutzpartikel und Haare saugen die Staubsauger mit Einfachzyklon-Technologie einwandfrei weg. Um kleinste Staubpartikel aus der eingesaugten Luft zu entfernen, ist ein Staubsauger mit Multizyklon-Prinzip besser geeignet.

Multizyklon-Handstaubsauger

Auch dieses System arbeitet nach dem Fliehkraftprinzip. Wie der Name schon sagt, sind es hier mehrere Zyklone, die die eingesaugte Luft von Schmutz und Staub reinigen. Auch feine Staubteilchen landen dadurch im Staubbehälter. Für Allergiker ist diese Methode empfehlenswert und auch die Investition wert.

Weiterführende Testberichte

Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich. Wir haben die Handstaubsauger nicht selbst getestet.

Staubsauger-Tests gehören bei der Stiftung Warentest schon seit vielen Jahren zum Test-Programm. Zum Teil nehmen die Tester dabei einzelne Produkte unter die Lupe, zum Teil müssen sich mehrere Geräte in einem umfangreichen Vergleichstest beweisen. Den letzten großen Staubsauger-Test veröffentlichte das Magazin im Juni 2018. Allerdings gehörten darin nur Bodenstaubsauger zur Produktauswahl.

Keine Tests von klassischen Handstaubsaugern bei der Stiftung Warentest

Einige Monate zuvor testete die Stiftung Warentest Akku-Staubsauger. Als Testsieger ging daraus der Bosch Athlet Ultimate BBH73260K mit dem Prädikat Befriedigend (2,7) hervor. Auf dem Silber- und Bronzeplatz landeten der Dyson V8 Absolute (3,1) und der Philips PowerPro DuoFC6172/01 von Philips (4,8). Alle drei Modelle lassen sich mit wenigen Handgriffen in einen Kleinstaubsauger umwandeln. Handstaubsauger im klassischen Sinn, so wie sie in dieser Kategorie vorgestellt werden, sind diese Geräte jedoch nicht. Handstaubsauger sind bei Stiftung Warentest unter „Kleinstaubsauger mit Akku“ zu finden. Einen speziellen Test in dieser Produktkategorie haben die Test-Experten noch nicht durchgeführt. Auch die beiden Handstaubsauger mit Kabel, die sich 2016 in einem Test der Stiftung beweisen mussten, zählen nicht zu den Mini-Staubsaugern, die Sie in dieser Kategorie finden.

Kritische Tests im Magazin Öko-Test

Anders sieht es beim Verbrauchermagazin Öko-Test aus. Das Testmagazin testete im Oktober 2017 zehn Akku-Handstaubsauger von bekannten Herstellern. Im Fokus der Tester standen dabei die Testkriterien Saugleistung und Handhabung. Im Test zeigte sich, dass viele Geräte gröbere Unzulänglichkeiten aufweisen: Vier Testkandidaten schafften es nicht, Brösel restlos von einem Sessel aufzusaugen. Ganze acht Modelle erwiesen sich als nicht ganz dicht: Sie ließen Teile des aufgesaugten Staubs über die Lüftungsschlitze wieder entweichen. Auch die Lautstärke fand Öko-Test problematisch, denn knapp die Hälfte der Geräte brachte es auf einen Schallpegel von mehr als 80 Dezibel, was von Menschen im Allgemeinen als ausgesprochen laut empfunden wird.

Das Fazit von Öko-Test fällt ernüchternd aus. Die Redaktion des Testmagazins empfiehlt nur eines der Geräte und gibt ihm die Testnote „sehr gut“. Ein Modell erwies sich im Test sogar als „mangelhaft“. Aber immerhin: Vier Geräte wurden mit „gut“ bewertet und sind damit im Alltag brauchbar. Wer sich für die Detailergebnisse von Öko-Test interessiert, kann den vollständigen Testbericht auf der Website des Magazins als E-Paper erwerben.


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