Schnellkochtopf Kaufberatung: So wählen Sie das richtige Produkt

  • Das Wichtigste in Kürze:
  • Schnellkochtöpfe werden mit einem Deckel luftdicht verschlossen, um Nahrungsmittel unter Druckaufbau zu garen.
  • Das Garen erfolgt nicht nur schneller als mit einem gewöhnlichen Kochtopf, sondern auch besonders schonend.
  • Achten Sie beim Kauf auf das Fassungsvermögen, die Herdeignung, den Reinigungsaufwand, das Sicherheitssystem und das Zubehör.
  • Zum Zubehör gehören Einsätze, die zum Beispiel das Garen in mehreren Etagen ermöglichen oder den direkten Kontakt des Garguts mit dem Wasser vermeiden.
  • Halten Sie sich bei der Nutzung genau an die Bedienungsanleitung, um die besten Ergebnisse zu erzielen.
Die besten Schnellkochtöpfe im Vergleich

Schnellkochtopf – Kochen für Eilige

Schnellkochtöpfe ermöglichen eine schnelle Zubereitung Ihrer Lebensmittel durch das Garen unter hohem Druck. Gerichte, die zuvor ein stundenlanges Abmühen in der Küche vorausgesetzt haben, sind nun in einem Bruchteil der Zeit fertig. Im Alltag haben Sie mehr Zeit für Anderes: Anstehenden Besuch, die eigenen Kinder oder ein geliebtes Hobby. Schon die Großeltern haben den Schnellkochtopf für ihr Gulasch und ihre Eintöpfe verwendet und sich viel Mühe gespart.

Fleisch, Fisch und Beilagen wie Kartoffeln oder Gemüse können Sie mit praktischen Einsätzen in einem Schritt kochen. Somit müssen Sie für das große Weihnachtsessen nicht den ganzen Tag in der Küche stehen. Sie haben deutlich weniger Stress und mehr Zeit, um die Feiertage mit ihrer Familie zu verbringen.

Der Vorgänger des modernen Schnellkochtopfs wurde bereitsEnde des 17. Jahrhunderts von dem französischen Mathematiker und Physiker Denis Papin in Form des Papin‘schen Topfs entwickelt. Mit diesem Topf konnte er die Siedetemperatur durch unterschiedliche Druckeinstellungen beeinflussen. Der erste moderne Schnellkochtopf wurde in den 1920er Jahren von Silit herausgebracht und erhielt den Namen „Sicomatic“. Dank einiger praktischer Innovationen entstand hieraus ein wichtiger Helfer in der Küche, der heute nicht mehr wegzudenken ist. Moderne Schnellkochtöpfe sind vielfältig einsetzbar und es gibt kaum ein Lebensmittel, das sich nicht damit zubereiten lässt.

So funktioniert ein Schnellkochtopf

Schnellkochtöpfe funktionieren mittels Druckaufbau. Der Deckel am Kochtopf wird druckdicht verschlossen und lässt sich nicht ohne Weiteres wieder lösen. Sobald sich der fest verschlossene Schnellkochtopf erwärmt, verdunstet das Wasser im Inneren. Der Druck im Gerät steigt rapide an, da der entstehende Wasserdampf nicht entweichen kann.

Durch den erhöhten Druck steigt der Siedepunkt des Wassers. Normalerweise liegt er bei 100 Grad Celsius; der Überdruck im Schnellkochtopf erhöht diesen Wert jedoch auf bis zu 120 Grad Celsius. Das bedeutet, die Speisen werden bei höheren Temperaturen als in einem regulären Kochtopf gegart. Sie sind somit um einiges schneller gar. Ist der Druck im Inneren des Schnellkochtopfs zu hoch, lässt dieser den Dampf mithilfe eines Ventils ab. Durch das Betätigen des Entlastungsventils wird der Topf wieder drucklos und Sie können ihn öffnen.

Viele Geräte besitzen mindestens zwei Druckstufen: eine für schonendes Garen bei etwas geringerem Druck und eine für schnelles Garen. Somit kann der Nutzer den Druck auf die zu verarbeitenden Zutaten abstimmen.

Bestandteile eines Schnellkochtopfs
Die Bestandteile eines Schnellkochtopfs.

Diese Vor- und Nachteile hat ein Schnellkochtopf

Die Geschwindigkeit, wie es der Name bereits impliziert, ist einer der größten Vorteile des Schnellkochtopfs. Zutaten, Speisen und ganze Menüs sind viel schneller gar als bei einem regulären Kochtopf. Abhängig von Gericht und Garstufe kann sich die Zubereitungszeit um 50 bis 70 Prozent verringern. Reis ist in ungefähr 7 Minuten fertig, Rinderbraten in 10 Minuten und nicht eingeweichte Bohnen benötigen ungefähr 20 Minuten. Fast alles, was sich in einem gewöhnlichen Kochtopf zubereiten lässt, gelingt auch in einem Schnellkochtopf – allerdings in deutlich kürzerer Zeit. Die kurze Garzeit verbessert den Gehalt an Vitaminen und Nährstoffen; vermeiden Sie mittels Einsätze den direkten Kontakt der Speisen mit Wasser. Ein weiterer Vorteil ist die Energieeffizienz. Die Testredakteure der Stiftung Warentest sparten mit einem Schnellkochtopf beim Garen von Kartoffeln beispielsweise rund 30 Prozent Energie. Wer einen Schnellkochtopf nutzt, spart folglich nicht nur Strom, sondern tut auch etwas für die Umwelt.

Im Gegensatz zu klassischen Kochtöpfen ist die Nutzung eines Schnellkochtopfs etwas komplizierter. Der Deckel lässt sich erst nach Ende der Garzeit abheben und ist nicht einsehbar. Das bedeutet, der Verbraucher muss die Garzeiten und Anleitungen genau beachten, um das beste Ergebnis zu erzielen. Die ersten Versuche gehen womöglich schief: Das Essen ist entweder zerkocht oder noch nicht gar. Zwar ist die Reinigung umständlicher als bei klassischen Kochtöpfen, da nicht alle Teile spülmaschinenfest sind. Dennoch sollten Sie den Schnellkochtopf gründlich reinigen, damit er nicht an wichtigen Stellen wie dem Ventil oder dem Dichtungsring verschleißt. Andernfalls kann es zu Unfällen wie Verbrühungen kommen. Auch bei unsachgemäßer Handhabung kann es zu kleineren Missgeschicken kommen.

Das kann der Schnellkochtopf zubereiten

Schnellkochtöpfe sind schon seit Jahrzehnten für ein schnell zubereitetes Gulasch und andere Eintöpfe bekannt. Mit einem klassischen Kochtopf dauert ein solches Gericht mehrere Stunden, im Schnellkochtopf nicht einmal eine halbe Stunde. Jegliche Art von Gemüse, Fleisch und Fisch lassen sich ohne Weiteres in diesem Topf zubereiten.

Eltern verarbeiten zum Teil ihre Babynahrung im Schnellkochtopf zu Brei. Eine schonend zubereitete Kost mit vielen Nährstoffen ist sehr wichtig für das Kind. Außerdem können Sie selbst bestimmen, was in den Topf kommt. Mit etwas Wasser im Schnellkochtopf lassen sich sogar die Babyflaschen sterilisieren.

Wer ein üppiges Essen für die nächste Familienfeier kreieren muss, spart mit einem großen Schnellkochtopf Zeit und Mühe. Besonders praktisch ist die Möglichkeit, mit Dämpfeinsätzen mehrere Zutaten gleichzeitig zuzubereiten, ohne dass sie sich vermischen

Auch als Entsafter lässt sich der Schnellkochtop verwenden. Füllen Sie den Topf hierfür mit der minimalen Wassermenge und geben Sie die Früchte in einem gelochten Einsatz hinzu. Auf voller Stufe ist der Saft in fünf Minuten fertig.

Haustierbesitzer sehen sich häufiger mit einem kranken Haustier konfrontiert. Nahrung aus dem Schnellkochtopf ist viel bekömmlicher und somit besser bei Krankheiten. Dem geliebten Haustier tut das selbstgemachte Essen gut.

Lebensmittel wie Nudeln und Reis können Sie mit einem Schnellkochtopf jedoch nicht zubereiten; das Ergebnis ist matschig und unappetitlich. Dasselbe gilt auch für Haferflocken und Getreide wie Weizen oder Dinkel. Ein normaler Kochtopf ist in diesen Fällen die bessere Wahl.

Das Begriffsgemenge

Der Schnellkochtopf wird auch als Drucktopf, Dampfdrucktopf, Dampfkochtopf oder Papin‘scher Topf bezeichnet. Obwohl einige Synonyme „Dampf“ in ihrem Namen tragen, ist der Dampfgarer oder Dämpfer ein ganz anderes Gerät. Zwar werden die Speisen auch hier mit Dampf zubereitet, allerdings ohne Druck. Stattdessen wird das Essen schonend über einem Wasserbad gegart.

Worauf beim Kauf eines Schnellkochtopfs achten ist

Wer einen Schnellkochtopf in Erwägung zieht, sollte ein paar Faktoren beachten. Dazu gehört zum Beispiel das Fassungsvermögen, der Anwendungsbereich, mögliches Zubehör sowie das Budget. Ein Schnellkochtopf kann abhängig von Größe und Ausstattung unter 50 oder mehrere hundert Euro kosten.

Die richtige Größe

Das Fassungsvermögen eines Schnellkochtopfs richtet sich nach der Anzahl der Personen im Haushalt. Es gibt Schnellkochtöpfe mit einem Fassungsvermögen zwischen 2,5 und 10 Litern. Wer allein oder nur mit einer weiteren Person zusammenlebt, kommt gut mit einer Größe von 2,5 bis 4 Litern zurecht; Wohngemeinschaften oder Familien mit drei bis vier Personen benötigen ein Volumen von mindestens 4 bis 6 Litern. Größere Haushalte ab vier Personen brauchen große Schnellkochtöpfe, die 8 bis 10 Liter fassen können.

Empfehlenswert ist aber eine Art Puffer. Wer allein lebt, aber gelegentlich Gäste hat oder gern für mehrere Tage vorkocht, sollte zu einem größeren Fassungsvermögen greifen. Ein Schnellkochtopf mit einer Kapazität von 6 Litern ist hier ein guter Mittelweg. Zudem soll ein Schnellkochtopf nur zu zwei Dritteln befüllt werden. Wer also die Größe sehr knapp kalkuliert, kann mitunter in eine missliche Lage geraten. Größere Modelle sind aber besonders im gefüllten Zustand nicht leicht. Wer also keinen schweren Topf tragen kann beziehungsweise möchte oder ihn nur selten benutzt, sollte doch ein kleineres Modell wählen.

Unterschiedliche Groessen von Schnellkochtoepfen
Schnellkochtöpfe gibt es in unterschiedlichen Größen.

Für jeden Herd?

Nicht jeder Schnellkochtopf eignet sich für jede Herdart. Viele moderne Schnellkochtopf-Modellen können Sie auf allen Herdtypen nutzen; häufig stellen aber Induktionsherde ein Problem dar. Wer einen Induktionsherd besitzt und gerne nach Rabatten im Internet sucht oder Produkte unbekannterer Marken in Erwägung zieht, sollte besonders auf diese Eignung achten.

Einfaches Reinigen

Da die Reinigung eines Schnellkochtopfs umfangreicher ausfällt als bei einem klassischen Kochtopf, sollte der Nutzer es sich so einfach wie möglich machen. Eine Spülmaschine erleichtert Ihnen die Arbeit, jedoch sind nicht alle Komponenten eines Schnellkochtopfs spülmaschinenfest. Dichtungen und andere Kleinteile wie das Ventil sind per Hand zu reinigen. Bei den anderen Komponenten wie dem Topf selbst oder dem Deckel kommt es auf den Hersteller und das Modell an. Der Käufer sollte also unbedingt darauf achten, dass zumindest der Topf in der Spülmaschine gereinigt werden kann, um Zeit zu sparen.

Sicherheit geht vor

Schnellkochtöpfe haben heute einen sehr hohen Sicherheitsstandard, dass sie explodieren, kommt inzwischen so gut wie nicht mehr vor. Sobald das Gerät in Betrieb ist und sich der Druck im Inneren aufgebaut hat, lässt sich der Deckel nicht mehr öffnen. Das ist erst dann möglich, wenn der Schnellkochtopf abgedampft ist. Eine Sicherheitsvorrichtung, beispielsweise Sicherheitsnocken, verhindert, dass sich Druck aufbaut, wenn der Deckel nicht sicher sitzt, sowie das Öffnen während der Garzeit. Wenn sich der Kochtopf zu stark erhitzt, wodurch ein Überdruck auftreten kann, lassen die Ventile den Druck automatisch ab. Wenn das Regelventil verstopft oder aus anderen Gründen nicht richtig funktioniert, übernimmt das Sicherheitsventil den Druckabbau. Wärmeabweisende Sicherheitsgriffe verhindern Verbrennungen. Ein Schnellkochtopf muss mindestens ein dreifaches Sicherheitssystem (Regelventil, Sicherheitsventil und Sicherheitsdeckel) besitzen.

Schnellkochtopf steht auf Kochfeld

Schnellkochtöpfe, die in der EU verkauft werden, müssen einer Baumusterprüfung standhalten. Dies ist Teil einer EU-Richtlinie zu Geräten, die mit Druck arbeiten. Mit der CE-Kennzeichnung deklariert der Hersteller, dass sein Produkt mit den EU-Sicherheitsbestimmungen konform ist. Wer Schnellkochtöpfe außerhalb der EU besorgt, sollte die Sicherheitsvorkehrungen genaustens untersuchen, da sich die Standards in anderen Ländern oft unterscheiden.

Das passende Zubehör

Manche Schnellkochtöpfe werden mit diversem Zubehör geliefert. Ein Ersatzdichtungsring ist sehr sinnvoll, da der Topf ohne Dichtungsring nicht funktionsfähig ist und dieser im Laufe der Zeit porös werden kann. Verschiedene Einsätzesorgen für optimale Ergebnisse bei der Zubereitung. Je nach Gemüse- und Getreidesorte, aber auch für einige Hauptgerichte sind diese empfehlenswert, da sie nicht nur das Anbrennen verhindern, sondern auch das Entnehmen aus dem Schnellkochtopf erleichtern.

Icon Siebeinsatz
Siebeinsatz

Ein Siebeinsatz, auch Einsatzkorb oder Dämpfeinsatz genannt, eignet sich insbesondere für das Erhitzen und Blanchieren von Gemüse sowie schnell zerfallende Lebensmittel. Dieser Einsatz ist auf das Dampfgaren spezialisiert; Sie können ihn im Schnellkochtopf sowie im herkömmlichen Kochtopf verwenden.

Icon Kartoffelkocheinsatz
Gelochter Einsatz

Mit einem gelochten Einsatz werden Gemüse und Fisch besonders schonend zubereitet, da die Lebensmittel nicht in direkten Kontakt mit Wasser kommen. Die Löcher sorgen dafür, dass sich der Wasserdampf gleichmäßig verteilt.

Icon ungelochter Einsatz
Ungelochter Einsatz

Ein ungelochter Einsatz erleichtert das Zubereiten von Tiefkühlkost. Auch hier liegt das Gargut nicht direkt im heißen Wasser. Die Flüssigkeit, zum Beispiel eine Soße, läuft in diesem Einsatz nicht ab.

Der gelochte und der ungelochte Einsatz ermöglichen es in Kombination, mehrere Komponenten Ihres Menüs zugleich zu kochen. Für ein solches Etagenkochen platzieren Sie einen Einsatz mit Gargut auf das zugehörige Dreibein, der den Kontakt mit dem Boden verhindert, und darauf den nächsten Einsatz.

Wer gern große Mengen an Kartoffeln gart, kann sich einen Kartoffelkocheinsatz besorgen. Dieser ist aber nicht zwingend notwendig, sondern eher ein nettes Extra.

Direkter Kontakt mit Wasser

Je weniger direkten Kontakt die Zutaten im Schnellkochtopf mit Wasser haben, desto mehr Nährstoffe bleiben erhalten. Pflanzliche Zutaten geben ihre Nährstoffe an das Wasser ab; wird das Wasser weggespült, gehen die Nährstoffe ebenfalls verloren.

So nutzen Sie einen Schnellkochtopf

Wer einen Schnellkochtopf verwenden möchte, darf eine Sache nicht außer Acht lassen: die Gebrauchsanleitung des Modells. Dort steht genau, welche Lebensmittel wie lange gegart werden sollen, wie viel Wasser nötig ist und welche Einstellungen am Topf vorzunehmen sind. Obwohl die Vorgehensweise vom jeweiligen Schnellkochtopf abhängt, lassen sich groß allgemeingültige Arbeitsschritte definieren.

Zunächst müssen Sie das Gargut entsprechend vorbereiten, zum Beispiel die Kartoffeln gleichmäßig auf die richtige Größe zuschneiden. Anschließend können Sie den Schnellkochtopf befüllen. Die Lebensmittel sollten dabei nicht das Deckelinnere berühren. Wer mehrere Zutaten zugleich hineinfüllt, sollte darauf achten, dass die Garzeit des Guts ungefähr gleich ist. Andernfalls ist möglicherweise ein Teil zerkocht oder ein anderer noch nicht gar. Nach den Lebensmitteln folgt die Flüssigkeit. Die empfohlene Menge finden Sie in der Gebrauchsanleitung. Generell sind mindestens zwischen 200 und 300 Milliliter Flüssigkeit nötig. Die maximale Füllmenge an Gargut und Flüssigkeit dürfen zwei Drittel des Fassungsvermögens nicht überschreiten. Schäumen die Lebensmittel stark, zum Beispiel Hülsenfrüchte, sollte die Füllmenge nur die Hälfte betragen.

Verschließen Sie den Deckel fest und stellen Sie die Garstufe ein. Meist wählen Sie zwischen einer Stufe zum schonenden und einer zum schnellen Garen. Nachdem Sie die Herdplatte angeschaltet haben, baut sich der Druck im Schnellkochtopf auf. Sobald die richtige Temperatur erreicht ist, können Sie den Herd abschalten. Dies erkennen Sie, wenn das Ventil überschüssige Luft ablässt und dadurch zischt oder anhand einer Anzeige am Ventil. Die einen Schnellkochtöpfe besitzen ein Ampelsystem, andere eine einfache Markierung.

Sobald der notwendige Druck erreicht ist und das Ventil Dampf ablässt, beginnt das Garen. Mit einem Timer, einer Stopp- oder Eieruhr haben Sie die Garzeit genau im Auge. Wenn das Sicherheitsventil pfeift, ist der Druck zu hoch und Sie müssen die Temperatur reduzieren.

Sobald die Garzeit beendet ist, müssen Sie den Druck vorsichtig senken. Der Deckel des Schnellkochtopfs lässt sich erst öffnen, wenn der Druck im Inneren vollständig abgebaut ist. Das ist auf drei Arten umsetzbar: langsames Abkühlen, schnelles Abkühlen oder Abdampfen. Wer keine Eile hat, kann den Topf einfach von der Herdplatte nehmen und an einen kühlen Ort stellen. Nach ungefähr 20 Minuten lässt sich der Deckel öffnen.

Soll es etwas schneller gehen, hilft kaltes Wasser. Dafür stellen Sie den Schnellkochtopf ins Waschbecken und lassen langsam Wasser seitlich auf den Deckel laufen; das Sicherheitsventil sowie das Druckventil müssen aber trocken bleiben. Am schnellsten und aggressivsten ist das Abdampfen. Wer die Hände über das Ventil hält, riskiert Verletzungen. Für Gargut, dass leicht schäumt oder steigt, etwa Hülsenfrüchte oder Suppen, empfehlen Hersteller wie Fissler, dass Sie den Druck langsam reduzieren sollten, da die Speisen austreten können. Bei Pellkartoffeln und anderen ungeschälten Lebensmitteln verhindert langsames Abkühlen, dass die Schale aufplatzt. Einige Rezepte für den Schnellkochtopf beschreiben die notwendige Methode zum Senken des Drucks. Danach können Sie sich generell richten.

Frau checkt Rezepte auf Tablet

Weiterführende Testberichte

Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich. Wir haben die Schnellkochtöpfe nicht selbst getestet.

Die Stiftung Warentest testete Ende 2019 zehn Schnellkochtöpfe mit einem Fassungsvermögen von 6 bis 6,7 Litern und einem Durchmesser von 22 Zentimetern. Testsieger wurde der Fissler Vitavit Premium, den zweiten Platz erreichte der WMF Perfect Premium. Beide zeichnen sich durch fest einstellbare Garstufen und eine Druckanzeige mit Ringen aus. Wer auf fixierte Garstufen verzichten kann, dem empfiehlt die Stiftung Warentest den Fissler Vitaquick und den WMF Perfect. Nur ein Topf, der GSW System Classic, versagte vollständig. Bei diesem lässt sich der Deckel trotz des hohen Drucks noch öffnen, was für den Verbraucher sehr gefährlich ist. Die anderen getesteten Modelle sind auch bei falscher Handhabung ungefährlich.

Das ETM TESTMAGAZIN verglich 2016 sieben Schnellkochtöpfe. Testsieger ist ebenfalls der Fissler Vitavit Premium. Das Modell punktete mit einer sehr kurzen Aufheizzeit und einem schnellen Abdampfen. Zudem sind die Kochergebnisse die besten im Vergleich. Besonders gefiel den Testern der integrierte Timer, der die Garzeit überwacht und die gewünschte Druckstufe anzeigt. Diesen Schnellkochtopf empfahlen sie deshalb auch Kochanfängern. Platz zwei erlangte der Tefal Clipso+ Precision 6,0 Liter. Dieses Modell besitzt nicht nur einen Timer, es lässt sich auch nur mit einer Hand öffnen. Diese simple Handhabung und die guten Kochergebnisse bei kürzester Aufheizphase überzeugten die Redakteure. Der Preis-Leistungs-Sieger ist der B/R/K Opal 6,0 Liter, der beim Aufheizen, bei der Sicherheit und dem Druckablass bestach. Das Ankochen ist zwar etwas zeitaufwendiger und manchmal haften Speisen etwas am Boden. Die Druckanzeige macht das Modell aber einsteigerfreundlich.


Abb. 1–3: © Netzvergleich | Abb. 4: © Animaflora PicsStock / stock.adobe.com.com | Abb. 5–7: © Netzvergleich | Abb. 8: © Daniel Krasoń / stock.adobe.com