Frontlader-Waschmaschine Kaufberatung: So wÀhlen Sie das richtige Produkt

  • Das Wichtigste in KĂŒrze
  • Frontlader-Waschmaschinen sind im deutschen Raum deutlich stĂ€rker verbreitet als die Toplader-Modelle.
  • Frontlader unterscheiden sich in Bezug auf das Fassungsvermögen der Trommel, das auf die GrĂ¶ĂŸe und den Bedarf des jeweiligen Haushalts abgestimmt werden kann, sowie bezĂŒglich ihrer FunktionalitĂ€ten.
  • Ein Mehr an Funktionen spiegelt sich auch im Anschaffungspreis wider.
  • Bei regelmĂ€ĂŸiger Pflege und Reinigung des Frontladers können durch mangelnde Hygiene bedingte Reparaturen vermieden werden.
Die besten Frontlader-Waschmaschinen im Vergleich

Was ist eine Frontlader-Waschmaschine und was zeichnet sie aus?

Wer eine neue Waschmaschine braucht und sich fĂŒr einen Frontlader entschieden hat, sieht sich einem großen Angebot gegenĂŒber. Da fĂ€llt es schwer, das richtige GerĂ€t auszuwĂ€hlen. Was Frontlader können, welche Special-Features sie bieten und welche Energiebilanz sie aufweisen – wir haben die wichtigsten Fakten in diesem Ratgeber zusammengefasst, der Sie bei der Kaufentscheidung unterstĂŒtzen wird.

Person bedient Frontlader-Waschmaschine
Frontlader können Nutzer bequem ĂŒber das Bullauge an der Vorderseite befĂŒllen.

Die Frontlader-Modelle gelten heute als Standard bei Waschmaschinen. Deshalb sind sie auch in den meisten privaten Haushalten zu finden und haben dort das frĂŒher weitverbreitete Toplader-Modell abgelöst. Das charakteristische Merkmal der Frontlader-Waschmaschine ist das an der Vorderseite angebrachte Sichtfenster. Über dieses sogenannte Bullauge wird der Frontlader mit WĂ€sche befĂŒllt. Auf der Oberseite der Frontlader-Waschmaschine befindet sich eine glatte ArbeitsflĂ€che, sodass dieser Platz zum Be- und Entladen sowie anderweitig sinnvoll genutzt werden kann.

Meistens handelt es sich um freistehende Modelle. Als UnterbaugerĂ€t kommen Frontlader nicht so oft zum Einsatz. Möglich ist außerdem, zwei GerĂ€te aufeinander zu stapeln. So können Nutzer einen WĂ€schetrockner platzsparend auf die Waschmaschine stellen. Die Höhe eines Frontladers betrĂ€gt etwa 85 Zentimeter, wĂ€hrend die Tiefe zwischen 57 und 64 Zentimetern variiert und die Maschine eine Breite von rund 60 Zentimetern aufweist. Auch aufgrund der Tatsache, dass der Frontlader von vorn beladen wird, hat diese Waschmaschinenvariante einen erhöhten Platzbedarf. AbhĂ€ngig von der RaumgrĂ¶ĂŸe und vom Anschluss kann sie im Badezimmer, in der KĂŒche, in einem Abstellraum oder in einer WaschkĂŒche im Keller oder in einem Wirtschaftsraum aufgestellt werden. Frontlader eignen sich fĂŒr kleine Haushalte ebenso wie fĂŒr mehrköpfige Familien, da sie in unterschiedlichen TrommelgrĂ¶ĂŸen angeboten werden. So sind sie auf dem Markt mit einer TrommelgrĂ¶ĂŸe fĂŒr fĂŒnf Kilogramm Zuladung bis zu einer KapazitĂ€t von 10 Kilogramm erhĂ€ltlich.

Frontlader-Waschmaschinen zeichnen sich außerdem durch Übersichtlichkeit und eine einfache Bedienung aus und sind in unterschiedlichen Energieeffizienzklassen erhĂ€ltlich. Zahlreiche Zusatzfunktionen machen den Frontlader zu einem modernen Waschvollautomaten. Das gilt fĂŒr Dosierautomatiken fĂŒr FlĂŒssigwaschmittel ebenso wie fĂŒr Timer und Wasserstopp. Modernste GerĂ€te kommunizieren außerdem mit dem Netz, sodass sie sich nicht nur ĂŒber das Display, sondern auch ĂŒber Smartphone und App bedienen lassen.

Die Frontlader-Waschmaschine: Vorteile und Nachteile

Der Frontlader hat viele Vorteile, aber auch einige Nachteile. Welche das sind, darĂŒber informiert die nachfolgende Tabelle.

Vorteile

  • Kompakte Waschmaschine mit einem stabilen Stand
  • Der Frontlader kann frei stehen, auch ein Unterbau oder Stapelbau ist möglich
  • Aufgrund der Breite von Frontladern sehr gute Laufruhe beim Schleudern
  • Große Modellauswahl mit unterschiedlichem Fassungsvermögen und TrommelgrĂ¶ĂŸen fĂŒr kleine bis große Haushalte
  • In unterschiedlichen Preisklassen erhĂ€ltlich
  • ZusĂ€tzliche Arbeits- oder AblageflĂ€che auf der Oberseite
  • Waschgang ist durch das Bullauge jederzeit einsehbar
  • Verschleißarmer, leiser Betrieb
  • Intuitive BedienfĂŒhrung durch ĂŒbersichtliche Anordnung der Programme auf der Vorderseite der Waschmaschine
  • Zahlreiche Waschprogramme und Spezialprogramme
  • Sparsamer Wasserverbrauch und Energieverbrauch, ausgewiesen durch Energieeffizienzklassen
  • Waschkorb kann zum einfachen Be- oder Entladen der Trommel mit WĂ€sche direkt vor dem Bullauge platziert werden
  • Die neuesten Modelle lassen sich nicht nur ĂŒber das Display, sondern auch ĂŒber Smartphone und App bedienen

Nachteile

  • Zum BefĂŒllen der Maschine muss der Nutzer in die Hocke gehen
  • Durch das BefĂŒllen der Maschine von vorn hat sie einen großen Platzbedarf
  • Höhere Reparaturkosten im Vergleich zu Topladern

Frontlader: Basic Modell und High-End-Version – eine GegenĂŒberstellung

Die Kaufentscheidung wird erleichtert, wenn eine Basic Version und eine High-End-Version einander gegenĂŒbergestellt werden. Dadurch wird deutlich, welche Möglichkeiten Frontlader bieten. Gleichzeitig wird dem Nutzer bewusst, welche Möglichkeiten er tatsĂ€chlich ausschöpfen möchte und welche nicht.

Basic-Version

  • Kleines Fassungsvermögen von 5 bis 7 Kilogramm
  • Energieeffizienzklasse im A+-Bereich
  • Niedrigere Schleudereffizienzklasse
  • Vergleichsweise höherer Energieverbrauch
  • Höhere BetriebsgerĂ€usche beim Waschen und Schleudern
  • Höhere Restfeuchte nach dem Schleudern
  • Standardprogramme und nur wenig oder keine Zusatzprogramme

High-End-Version

  • Großes Fassungsvermögen von bis zu 10 Kilogramm
  • Energieeffizienzklasse A++ oder A+++
  • Hohe Schleudereffizienz
  • Vergleichsweise niedriger Energiebedarf
  • Leise BetriebsgerĂ€usche beim Waschen und Schleudern
  • Niedrigere Restfeuchte nach dem Schleudern
  • Standard- und zahlreiche Zusatzprogramme

Die Basic- und die High-End-Version eines Frontladers unterscheiden sich insbesondere bei den Sonderprogrammen und Special-Features, die bei der Basic Version kaum zu finden sind. Auch bezĂŒglich der Energiebilanz schneidet die teurere High-End-Version sehr viel besser ab. Diese Extras schlagen sich auf die Preisbilanz nieder, sodass KĂ€ufer ĂŒberlegen sollten, welche Besonderheiten sie tatsĂ€chlich haben und entsprechend bezahlen wollen.

Kaufberatung: Was beim Kauf eines Frontladers wichtig ist

Um auch wirklich den Frontlader zu kaufen, der zu Ihren persönlichen BedĂŒrfnissen am besten passt, ist es wichtig, umfassend ĂŒber die Eigenschaften und Ausstattungsmerkmale dieser Waschmaschine informiert zu sein.

Frontlader-Waschmaschine schleudert

Was vor dem Kauf ĂŒberlegt werden sollte – Eigenschaften und Ausstattungsmerkmale

Kompakt, effektiv, leise und energieeffizient sind die Eigenschaften, die hÀufig im Zusammenhang mit dem Kauf einer Waschmaschine genannt werden.

GrĂ¶ĂŸe und Standortwahl

Die Kaufentscheidung orientiert sich auch an der GrĂ¶ĂŸe des GerĂ€tes, die entscheidend fĂŒr die Standortwahl der Waschmaschine ist. Frontlader sind rund 60 Zentimeter breit und knapp 85 Zentimeter hoch. Auch die GrĂ¶ĂŸe der TĂŒröffnung, der Öffnungswinkel und die Anschlagseite – rechts oder links – sind maßgeblich, wenn es darum geht, den passenden Standort fĂŒr den Frontlader zu finden. Ein Toplader ist schmaler und passt deshalb auch in kleinere Nischen hinein. DafĂŒr ragt ein solches Modell aber auch tiefer in den Raum hinein.

Trommelvolumen

Das Trommelvolumen orientiert sich an der GrĂ¶ĂŸe des Haushalts. Es gibt Trommeln, deren Fassungsvermögen fĂŒnf oder sieben Kilogramm betrĂ€gt, sodass sie fĂŒr kleinere Haushalte und fĂŒr Einzelpersonen geeignet sind. Bei grĂ¶ĂŸeren Haushalten ab drei oder vier Personen ist eine TrommelgrĂ¶ĂŸe von acht oder zehn Kilogramm empfehlenswert.

Wussten Sie schon, dass Sie bei einer halben Beladung der Trommel nicht die HĂ€lfte an Energie und Wasser einsparen? Stattdessen sinkt der Energieverbrauch gerade mal um 20 bis 30 Prozent. Deshalb ist es sinnvoll, die Waschmaschine immer voll zu laden und auf die fĂŒr den Haushalt passende TrommelgrĂ¶ĂŸe zu achten.

Bedienbarkeit und Bedienelemente

Zur Ausstattung einer Waschmaschine gehört ihre Bedienbarkeit, die einfach, ĂŒbersichtlich und selbst erklĂ€rend gestaltet sein sollte, sodass nicht jedes Mal das Handbuch bemĂŒht werden muss. LC-Displays, Drehknöpfe und verschiedene Auswahlschalter sorgen dafĂŒr, dass beispielsweise die Umdrehungszahl und die Startzeit des Waschprogramms eingestellt werden kann. Höherpreisige Frontlader lassen sich ĂŒber direktes Tasten oder einfaches Wischen, den sogenannten M Touch, steuern. Je mehr Auswahlmöglichkeiten zur VerfĂŒgung stehen, desto großzĂŒgiger sollte das Display gestaltet sein, das das aktuell laufende Programm, die Startzeit, die verbleibende Restlaufzeit, die Temperatur, die Umdrehungszahl sowie Informationen zur Kindersicherung anzeigen sollte. In Bezug auf die Bedienbarkeit spielt auch das Flusensieb eine wichtige Rolle, das gut zu erreichen, zu öffnen und zu schließen sein sollte, damit es regelmĂ€ĂŸig gereinigt werden kann.

Schleuderzahl und Schleuderwirkungsklasse

Die maximale Schleuderzahl beziehungsweise die Schleuderwirkungsklasse entscheiden darĂŒber, mit welcher Restfeuchte die WĂ€sche aus der Waschmaschine kommt. Je höher die maximale Schleuderleistung ist, desto weniger Restfeuchte verbleibt in der WĂ€sche, sodass sie beim Trocknen im WĂ€schetrockner schneller trocken wird und einen geringeren Stromverbrauch aufweist. Frontlader mit bis zu 1.800 Umdrehungen pro Minute (U/min) sparen beim Trocknen im WĂ€schetrockner mehr Energie. Je schneller sich die Waschmaschinentrommel dreht, desto mehr Feuchtigkeit wird aus der WĂ€sche geschleudert. Wird die WĂ€sche hĂ€ufiger an der Luft oder in einem WĂ€schetrockenraum getrocknet, reichen niedrigere Drehzahlen aus, die ĂŒberdies die WĂ€sche schonen. Die Schleuderleistung sollte allerdings nicht unter 1.200 U/min liegen. Die auf dem Energielabel ausgewiesene Schleuderwirkungsklasse gibt an, wie wirkungsvoll der Schleudervorgang die Feuchtigkeit aus der WĂ€sche befördert. Diese Wirksamkeit wird von der EuropĂ€ischen Union genormt und, abhĂ€ngig von der verbleibenden Restfeuchte, in Schleuderwirkungsklassen A bis G bezeichnet.

Restfeuchtigkeit nach dem Schleudern in Prozent Schleuderwirkungsklasse
45 Prozent A
54 Prozent B
63 Prozent C
72 Prozent D
81 Prozent E
Unter 90 Prozent F
90 Prozent und mehr G
Restfeuchtigkeit und Schleuderwirkungsklassen.

GerÀuschentwicklung beim Waschen und Schleudern

Nutzer, die den Frontlader in der Wohnung aufstellen möchten, werden auch auf die GerĂ€uschentwicklung achten. Die Bandbreite reicht von leise bis sehr laut, wobei die GerĂ€uschbelastung wĂ€hrend des Waschvorgangs stĂ€rker ins Gewicht fĂ€llt als beim nur wenige Minuten dauernden Schleudern. Denn trotz teilweise sehr hohen Drehzahlen wird hier nur kurzzeitig ein hoher LĂ€rmpegel erreicht. DafĂŒr lohnt sich ein Blick auf das Energielabel, auf dem sowohl der LĂ€rmpegel beim Schleudern als auch wĂ€hrend des Waschgangs ausgewiesen ist. Im Hinblick auf die LautstĂ€rke ist die Luftschallemission entscheidend, die in Dezibel (dB) gemessen wird. Frontlader mit einer LautstĂ€rke von rund 49 Dezibel, was leiser Radiomusik entspricht, sind sehr gerĂ€uscharm. Selbst beim Schleudern erreichen sie Werte zwischen 77 und 79 Dezibel, was mit der LautstĂ€rke eines Staubsaugers vergleichbar ist. Manche Frontlader zeichnen sich durch sogenannte Silent-Programme aus, die einen sehr leisen Waschgang gewĂ€hrleisten, sodass Waschen zu jeder Tageszeit möglich ist.

Die verschiedenen Waschprogramme

PreisgĂŒnstige Frontlader verfĂŒgen ĂŒber verschiedene Standardprogramme. Dazu gehören Kalt- und Heißwaschprogramme mit unterschiedlichen Temperatureinstellungen, die von 30 Grad Celsius ĂŒber 40 und 60 bis zu 90 Grad Celsius reichen. Nutzern, denen diese Standardprogramme ausreichen und die keine Spezialprogramme brauchen, können diesbezĂŒglich Geld sparen.

drei gezeichnete WÀschekörbe

Handelt es sich jedoch um einen Haushalt, in dem KleidungsstĂŒcke aus unterschiedlichsten Materialien gewaschen werden, lohnt es sich, Geld in einen Frontlader zu investieren, der diese BedĂŒrfnisse erfĂŒllt. Beispiele fĂŒr Spezialprogramme sind unter anderem Waschprogramme fĂŒr empfindliche Materialien oder Farben, zum Beispiel fĂŒr dunkle WĂ€sche, fĂŒr Outdoor- und Sportkleidung sowie Funktionsmaterial, fĂŒr Wolle, MischwĂ€sche, IntensivwĂ€sche, SĂ€uglingswĂ€sche, fĂŒr Daunen, Seide oder Spitze, fĂŒr feine UnterwĂ€sche, fĂŒr Baumwoll- und Synthetik-Textilien. Der Vorteil der Spezialprogramme ist, dass sie zum Beispiel dunkle WĂ€sche mit sanften Trommelbewegungen und einer geringen Temperatur waschen, um die FarbintensitĂ€t zu erhalten.

Spezialprogramme fĂŒr BabywĂ€sche, die oftmals unter dem Begriff „Baby-Protect“ gefĂŒhrt werden, gewĂ€hrleisten einen besonders intensiven Waschgang. Zu den Spezialprogrammen gehören außerdem Kurzschleuder- und Stufenschleuderprogramme, die besonders gewebeschonend sind, sowie eine freie Temperaturwahl, die unabhĂ€ngig vom jeweiligen Waschprogramm eingestellt werden kann. ZusĂ€tzliche Funktionen wie Einweichprogramme, eine mit Sensoren gesteuerte Schaumkontrolle und eine gute GerĂ€uschdĂ€mmung sind gut, aber nicht zwingend notwendig.

DarĂŒber hinaus gibt es weitere Sonderprogramme, die energiesparend arbeiten oder auf bestimmte Zielgruppen ausgerichtet sind. Beispiele sind Kurz-, Energiespar-, Allergiker- oder Tierhaarprogramme. Kurz- oder Expressprogramme haben eine Waschdauer von 15 bis 30 Minuten und eignen sich fĂŒr das schnelle Reinigen kleinerer Mengen leicht verschmutzter WĂ€sche. Energiesparprogramme werden auch als „Eco“ bezeichnet. Sie laufen oftmals lĂ€nger, sparen dafĂŒr Strom und Wasser. Die speziellen Tierhaarprogramme entfernen durch einen weiteren SpĂŒlgang in der Kleidung festsitzende Tierhaare besonders effizient, wofĂŒr Haustierbesitzer dankbar sein werden.

ZusĂ€tzliche Features – welche sind wichtig, welche nicht?

Je umfangreicher die Ausstattung eines Frontladers ist, umso teurer ist auch die Waschmaschine. Deshalb ist es wichtig, sich ĂŒber den tatsĂ€chlichen Bedarf vor dem Kauf Gedanken zu machen. Bestimmte Waschprogramme, eine Mengenautomatik und Energiesparprogramme gehören heutzutage zum Standard eines Frontladers. DarĂŒber hinaus gibt es spezielle Features, die noch mehr Komfort bieten, die jedoch nicht zwingend notwendig sind, nĂ€mlich diese:

Restlaufanzeige

Die Restlaufanzeige zeigt auf dem Display an, wie lange der aktuell laufende Waschvorgang noch benötigt.

Startzeitvorwahl

Mit einer Startzeitvorwahl haben Verbraucher die Möglichkeit, die Startzeit fĂŒr den Beginn des Waschvorgangs mithilfe eines Timers oder einer Uhr einzustellen. Diese besondere Funktion ist vor allem fĂŒr berufstĂ€tige Nutzer sinnvoll, die sehr frĂŒh das Haus verlassen beziehungsweise erst spĂ€t am Abend nach Hause kommen und sich an die Ruhezeiten in einem Wohnhaus halten möchten. Dann kann die WĂ€sche tagsĂŒber gewaschen werden und ist nach Feierabend bereits fertig, sodass sie nur noch aus der Maschine geholt werden muss.

Mengenautomatik

Mit einer Mengenautomatik ist der Frontlader in der Lage, den Wasserverbrauch selbststĂ€ndig an die jeweilige FĂŒllmenge anzupassen, da sie den Wasserstand in der Trommel messen kann. Das bedeutet, dass bei einer großen Beladungsmenge mehr Wasser in die Trommel geleitet wird als bei einer kleineren Menge WĂ€sche. Es gibt auch Mengenautomatik-Programme, die die Dauer des Waschganges an die jeweilige Beladungsmenge anpassen können.

Beladungssensor

Der Beladungssensor erkennt die Beladungsmenge. Er zeigt an, ob und wie viel WĂ€sche in die Trommel passt.

Schaumerkennung

Kommt es zu einer ĂŒbermĂ€ĂŸigen Schaumbildung, sorgt eine Detektionsautomatik dafĂŒr, dass die Trommelgeschwindigkeit angepasst beziehungsweise bei Bedarf zusĂ€tzlich gespĂŒlt wird, um ein Überlaufen zu verhindern.

Energiebilanz – niedriger Wasser- und Stromverbrauch

Es empfiehlt sich, beim Kauf eines Frontladers auf niedrige Energieverbrauchswerte zu achten. Trotz einer verbesserten Energiebilanz bei Waschmaschinen gibt es noch immer betrĂ€chtliche Unterschiede zwischen den einzelnen GerĂ€ten. Oftmals weisen in der Anschaffung gĂŒnstige GerĂ€te einen höheren Energieverbrauch aus. Seit der Reform des Energielabels im Jahr 2010 kennzeichnet A+++ die höchste Energieeffizienzklasse bei Waschmaschinen, wĂ€hrend mit A+ gekennzeichnete GerĂ€te die geringste Effizienz aufweisen. Insoweit werden auf dem Markt Frontlader in den Energieklassen A+, A++ und A+++ angeboten.

Alle Hersteller von HaushaltsgerĂ€ten sind nach EU-Vorgaben dazu verpflichtet, den Energieverbrauch mit dem Energielabel zu kennzeichnen. Auf dem EU-Effizienzlabel können Verbraucher den Energieverbrauch eines Jahres ablesen. Bei der Berechnung wird davon ausgegangen, dass wĂ€hrend eines Jahres 220 WaschgĂ€nge mit voller und teilweiser Beladung bei einer Temperatur von 60 Grad beziehungsweise 40 Grad Celsius erfolgen. Auf dem Energielabel nicht zu sehen ist die Reinigungswirkung. Allerdings mĂŒssen heutzutage alle auf dem Markt befindlichen GerĂ€te mindestens die Kriterien der Klasse A erfĂŒllen. Bei Frontladern der Klasse A+++ liegt der Energieverbrauch um fast 30 Prozent niedriger als bei Waschmaschinen, die mit dem A+ Label gekennzeichnet sind. GerĂ€te unter der Effizienzklasse A+ dĂŒrfen auf dem europĂ€ischen Markt nicht mehr in Verkehr gebracht werden.

Auf dem EU-Label fĂŒr Frontlader befinden sich noch weitere Angaben, nĂ€mlich diese

  • Hersteller- und Produktname
  • Durchschnittlicher Stromverbrauch, angegeben in Kilowattstunden (kWh) pro Jahr
  • Energieeffizienzklasse
  • Schleudereffizienzklasse
  • GerĂ€uschemission in Dezibel (dB) wĂ€hrend der Schleuderphase und der Waschphase
  • JĂ€hrlicher Wasserverbrauch
  • Maximale Beladungsmenge in Kilogramm (kg)

Bei den Angaben auf dem Energielabel handelt es sich um den durchschnittlichen Verbrauch, der sich immer das Baumwollprogramm bei der Waschwirkung von 60 Grad Celsius bezieht. Dabei muss diese Temperatur nicht erreicht werden, sondern die ihr entsprechende Waschleistung. Je höher die Energieeffizienzklasse eines Frontladers ist, desto geringer fallen die Stromkosten aus. Besonders energiesparende GerÀte mit dem Label A+++ kommen in der Summe auf Werte zwischen 89 und 160 Kilowattstunden im Jahr, wobei der durchschnittliche Wasserverbrauch unter 9.000 Litern liegt. Im Vergleich dazu haben weniger energiesparende GerÀte einen durchschnittlichen Wasserverbrauch von bis zu 13.000 Litern jÀhrlich und benötigen etwa 210 Kilowattstunden Energie, sodass sich mit einer guten Energieeffizienzklasse die Strom- und Wasserkosten deutlich senken lassen.

Sicherheitsvorrichtungen am Frontlader: welche es gibt und warum sie wichtig sind

Jede moderne Waschmaschine sollte mit den GS-, CE- und VDE-Zeichen ausgezeichnet sein. Sie sollte außerdem ein integriertes Wasserschutzsystem haben („Aqua-Stopp“) und die Möglichkeit bieten, bei blockiertem Programm das Wasser ablaufen zu lassen.

Integriertes Wasserschutzsystem

Neuere Modelle sind mit einem integrierten Wasserschutzsystem ausgerĂŒstet. Diese Systeme schĂŒtzen vor undichten Stellen, vor dem Platzen eines Schlauches und vor dem Überlaufen von Wasser. AbhĂ€ngig vom Hersteller können sie unterschiedlich konzipiert sein. Entsteht zum Beispiel ein Leck im Waschautomat oder im Zulaufschlauch, wird ĂŒber ein elektrisches Sicherheitsventil die Wasserzufuhr gestoppt. Oftmals befindet sich in der Waschtrommel ein Niveauschalter, der den Wasserstand prĂŒft. Übersteigt dieser ein bestimmtes Niveau, wird die Wasserzufuhr gestoppt und die Entleerungspumpe automatisch eingeschaltet. Aufgrund dieser Systeme ist es nicht notwendig, sich permanent in der NĂ€he der Waschmaschine aufzuhalten. Die Schutzmaßnahmen laufen automatisiert an, sodass bei einem Defekt ein Einschreiten nicht erforderlich ist. Auch ein Zudrehen des Wasserhahns nach jedem Waschvorgang ist entbehrlich, da die Sicherheitsventile bei einem ausgeschalteten Frontlader verschlossen sind.

Vorteile eines integrierten Wasserschutzsystems
  • Ein Wasserschaden ist nahezu unmöglich.
  • Das GerĂ€t muss wĂ€hrend des Waschvorgangs nicht permanent beaufsichtigt werden.
  • Entsteht trotz der Schutzmaßnahmen ein Schaden, obliegt die Haftung dem Hersteller oder der Versicherung.
  • Einige Hersteller geben eine lebenslange Garantie gegen WasserschĂ€den.

Komfortable Wasserentleerung

Wichtig ist außerdem, dass bei blockiertem Programm ein Abpumpen des Wassers möglich ist. DafĂŒr gibt es in vielen FĂ€llen ein separates Programm.

Kindersicherung

Wer Kinder hat, sollte auf eine Kindersicherung nicht verzichten. Einige Frontlader haben eine vorprogrammierte Kindersicherung, die lediglich eingeschaltet werden muss. Solange sie aktiv ist, können die Programmeinstellungen des Frontladers nicht verĂ€ndert werden. Eine eingeschaltete Kindersicherung verhindert außerdem, dass der Frontlader von Kindern eigenmĂ€chtig gestartet werden kann.

Unwuchtkontrolle

Nahezu jeder Frontlader besitzt heutzutage eine Unwuchtkontrolle. Eine Unwucht tritt auf, wenn das Gewicht der WĂ€sche in der Trommel ungĂŒnstig verteilt ist. Das kann passieren, wenn sich beispielsweise ein WĂ€schestĂŒck mit enorm viel Wasser vollsaugt und sehr schwer wird. Probleme treten durch die Unwucht insbesondere beim Schleudern auf, da aufgrund des erhöhten Gewichts enorme KrĂ€fte auf die Trommel einwirken. DafĂŒr sind in der Waschmaschine Lager verbaut, die diese enorme Krafteinwirkung aufnehmen sollen. Die Unwuchtkontrolle hat die Aufgabe, den Verschleiß der Lager zu minimieren. BezĂŒglich der Art und Weise, wie die Unwucht gemessen wird, kann es zwischen den verschiedenen Waschmaschinenherstellern Unterschiede geben.

Die FunktionalitÀt des Frontladers erhalten: mit der richtigen Pflege

Bei modernen Frontladern ist der Pflegeaufwand nicht besonders hoch. Wichtig ist vor allem die regelmĂ€ĂŸige Pflege nach jedem Waschgang. Wer die nachfolgenden Tipps befolgt, kann Reparaturen vermeiden, die auf mangelnde Pflege zurĂŒckzufĂŒhren sind, und die Lebensdauer der Waschmaschine verlĂ€ngern. GrundsĂ€tzlich reicht es aus, wenn der Frontlader drei bis vier Mal im Jahr mit einem speziellen Waschmaschinenreiniger von Schmutz und Seifenresten befreit wird.

Bakterien und Pilze vermeiden

Um Bakterien in der Waschmaschine effektiv abzutöten, ist es wichtig, mindestens einmal im Monat eine WĂ€sche mit 60 Grad Celsius oder sogar mit einem Kochwaschgang zu waschen, gegebenenfalls auch ohne Textilien. Denn erst ab einer Temperatur von 45 Grad Celsius werden Bakterien und Pilze zuverlĂ€ssig beseitigt. Das gilt insbesondere fĂŒr die Verbraucher, die ihre WĂ€sche dauerhaft bei Temperaturen zwischen 30 und 40 Grad Celsius waschen, um Energie zu sparen. Das kann dazu fĂŒhren, dass sich Waschmittel in Pulverform nicht vollstĂ€ndig auflösen und in der Maschine verbleiben und dass sich Schimmel und Bakterien in der Waschmaschine ansiedeln, was zu einer sehr unangenehmen Geruchsbildung fĂŒhren kann.

Frontlader regelmĂ€ĂŸig entkalken

In Regionen, in denen die WasserhÀrte besonders hoch ist, sollte der Frontlader zwei Mal im Jahr entkalkt werden. Entkalker gibt es in Pulver- und in Gelform. Auch Essig eignet sich, um die Waschmaschine zu entkalken. Allerdings weisen Waschmaschinenhersteller darauf hin, dass EssigsÀure Dichtungen und SchlÀuche der Waschmaschine angreifen kann.

Frontlader mit Essig entkalken

Dazu geben Sie einen halben Liter Essig direkt in die leere Trommel des Frontladers, schließen die TĂŒre und stellen die höchstmögliche Waschtemperatur ohne VorwĂ€sche ein. Sobald die Höchsttemperatur erreicht wird, wird die Pausetaste gedrĂŒckt, sodass der Essig rund eine Stunde seine volle Wirkung entfalten kann. Anschließend lĂ€uft das normale Waschprogramm weiter. Alternativ kann der Essig bei jeder WĂ€sche anstelle von WeichspĂŒler zugegeben werden. Dadurch werden nicht nur Kalkablagerungen vermieden, die WĂ€sche wird außerdem kuschelweich.

Flusensieb regelmĂ€ĂŸig reinigen

Das Flusensieb hat die Aufgabe, die Laugenpumpe vor Verstopfung zu schĂŒtzen. Das macht deutlich, wie wichtig eine regelmĂ€ĂŸige Reinigung des Flusensiebs ist. Dazu wird das Sieb nach Öffnen der Klappe herausgenommen und unter fließendem Wasser mit einer weichen BĂŒrste vorsichtig gereinigt. Geschieht das nicht regelmĂ€ĂŸig, kann sich auf den Textilfasern, die im Flusensieb hĂ€ngen bleiben, Schimmel bilden.

Bullaugengummi reinigen

Auch das Gummi des Bullauges sollte regelmĂ€ĂŸig gesĂ€ubert werden. Andernfalls sammeln sich in den Falten WaschmittelrĂŒckstĂ€nde und Feuchtigkeit. Das ist nicht nur ein guter NĂ€hrboden fĂŒr Bakterien und Pilze, sondern beschleunigt den Verschleiß des Bullaugengummis. Das gilt ĂŒbrigens auch fĂŒr Regionen, in denen kalkhaltiges Wasser durch die Leitungen fließt, welches ebenfalls dazu neigt, die Gummimanschette des Frontladers anzugreifen. Sie kann durch kalkhaltiges Wasser schnell spröde und damit wasserdurchlĂ€ssig werden. Ein trockenes Tuch reicht aus, um Wasserreste von der Gummimanschette zu entfernen.

Waschmittelschublade reinigen

Gleiches gilt fĂŒr die Waschmittelschublade, die oftmals stiefmĂŒtterlich behandelt wird. Auch sie muss einer regelmĂ€ĂŸigen Reinigung unterzogen werden, um RĂŒckstĂ€nde von Waschmittel und WeichspĂŒler konsequent zu beseitigen. Dazu wird die Schublade herausgezogen und mit heißem Wasser und einer BĂŒrste fĂŒr die ZwischenrĂ€ume gereinigt, wobei eine ZahnbĂŒrste aufgrund ihrer kleinen GrĂ¶ĂŸe fĂŒr die Reinigung ideal ist. Bei hartnĂ€ckigen Verschmutzungen und Ablagerungen ist es sinnvoll, die Waschmittelschublade vorab in warmem Wasser einzuweichen.

Wer bei der Pflege des Frontladers besonders sorgfĂ€ltig sein möchte, kann einen Zettel an der Waschmaschine befestigen. Er erinnert nicht nur an die regelmĂ€ĂŸige Pflege und daran, was wann gereinigt werden muss, sondern dokumentiert die Pflege, sodass nichts vergessen wird.

WeiterfĂŒhrende Testberichte

Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich. Wir haben die Frontlader-Waschmaschinen nicht selbst getestet.

Auf dem Testportal der Stiftung Warentest finden sich insgesamt 69 Testergebnisse zu Waschmaschinen, darunter 64 Frontlader und fĂŒnf Toplader. Erst im Herbst 2018 wurde der Test-Datenbank 15 Frontlader hinzugefĂŒgt. Zum Testverfahren gehörte auch ein Dauertest mit 1.840 WaschgĂ€ngen. Zwar gab es hier keine großen AusfĂ€lle, dafĂŒr schwĂ€chelten aber vier Testmodelle beim Schutz vor WasserschĂ€den.

Die Stiftung Warentest testete die Waschmaschinen in fĂŒnf Testkategorien, nĂ€mlich „Funktion“, „DauerprĂŒfung“, „Handhabung“, „Umwelteigenschaften“ und „Schutz vor WasserschĂ€den“. Alle Modelle im Test mussten verschiedene Waschprogramme durchlaufen. Hinsichtlich der Handhabung schauten sich die Tester die Gebrauchsanleitung, die Waschmittelzugabe, die  Bedienelemente, das EinfĂŒllen und Herausnehmen der WĂ€sche, das Reinigen und Pflegen der Maschine, die Lockerheit der WĂ€sche und die Restlaufanzeige an.

Bei den Frontlader-Maschinen aus dem Jahr 2018 teilen sich drei TestgerĂ€te den ersten Platz: die Bosch WAG284911 fĂŒr 645 Euro, die Miele WKF 311 WPS SpeedCare fĂŒr 1.090 Euro und die Siemens WM14G491 fĂŒr 640 Euro. Alle drei Testsieger erhielten die Testnote 1,6 und somit das QualitĂ€tsurteil „Gut“. Im Jahr zuvor wurden die Bosch WAW28570 fĂŒr 625 Euro und die Siemens WM14W570 fĂŒr 645 Euro zu den Testsiegern gekĂŒrt, ebenfalls mit der Testnote 1,6. Alles in allem ergatterten 48 Testmodelle das Testurteil „Gut“, sieben erhielten ein „Befriedigend“, vier ein „Ausreichend“ und drei ein „Mangelhaft“.


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