Apple Watch Kaufberatung: So wÀhlen Sie das richtige Produkt
- Das Wichtigste in KĂŒrze
- Die Apple Watch erscheint seit 2015 jÀhrlich in einer neuen Version. 2020 erschien die sechste Generation der Smartwatch.
- VorgĂ€ngermodelle erhalten ĂŒber einen lĂ€ngeren Zeitraum Updates des watchOS-Betriebssystems.
- Apple Watches mit Cellular-Funktion sind in der Lage, unabhÀngig vom iPhone eine Internetverbindung herzustellen.
- Die StandardausfĂŒhrung der Apple Watch hat ein GehĂ€use aus Aluminium. Die Apple Watch 5 ist darĂŒber hinaus mit Edelstahl-, Titan- oder KeramikgehĂ€use verfĂŒgbar.
Die ideale ErgÀnzung zum iPhone
Der Markt fĂŒr Smartwatches und andere Wearables wĂ€chst in den letzten Jahren stetig. Obwohl Apple bei weitem nicht die erste Smartwatch auf den Markt brachte, leistete die Apple Watch einen wesentlichen Beitrag zur aktuellen PopularitĂ€t dieser GerĂ€te.
Seit dem Erscheinen der ersten Apple Watch im Jahr 2015 haben die Smartwatches einen festen Platz im Apple-Line-up. Jedes Jahr im September stellt der Hersteller traditionell die nÀchste Generation vor.
Die Apple Watch ist die erste Wahl fĂŒr alle iPhone-Besitzer, die ihren Alltag mit einer multifunktionellen Uhr bereichern möchten. Das hauseigene Betriebssystem watchOS erweitert das Spektrum an Möglichkeiten mit jedem Update. Dabei erhalten auch VorgĂ€ngermodelle der Watch ĂŒber einen lĂ€ngeren Zeitraum die neueste Version. Zudem hat der Nutzer Zugriff auf den Apple Store und kann auch Apps von Drittanbietern herunterladen.
Was können Apple Watches?
Die Apple Watch leistet nicht nur die Aufgaben einer typischen Uhr, sondern ĂŒbernimmt auch viele Funktionen Ihres gekoppelten iPhones. Neben Uhrzeit, Wecker, Stoppuhr und Timer haben Sie beispielsweise Zugriff auf Ihre Nachrichten und Mails. Es lassen sich ebenso Anrufe tĂ€tigen. Wer die Mobilfunkvariante, genannt Cellular, besitzt, kann unabhĂ€ngig vom iPhone agieren. Die Karten-App und Sensoren wie GPS helfen bei der Navigation in unbekannten Gegenden. ZusĂ€tzlich zum GPS ermöglichen unterschiedliche Sensoren wie Beschleunigungssensor und Höhenmesser die Fitness-AktivitĂ€t zu tracken, wodurch das GerĂ€t auch fĂŒr Sporttreibende interessant ist. Seit der Apple Watch Series 4 lĂ€sst sich mithilfe des optischen und digitalen Herzsensors nicht nur die Herzfrequenz messen, sondern auch ein Elektrokardiogramm (EKG) anfertigen. Das Betriebssystem stellt weitere Funktionen zur VerfĂŒgung: watchOS 6 trackt beispielsweise den Menstruationszyklus, der Nachfolger den Schlaf.
Mithilfe der Taptic Engine, einer Art Vibrationsmotor, gibt der Bildschirm prĂ€zise RĂŒckmeldungen auf Benutzereingaben. Zudem ist jede AusfĂŒhrung mit einer digitalen Krone ausgestatten, mit der Sie zoomen und scrollen können. Durch DrĂŒcken kehren Sie zum Startbildschirm zurĂŒck. Alternativ ermöglicht Siri eine Bedienung per Sprachsteuerung.
Alle Modelle verfĂŒgen ĂŒber einen Beschleunigungs- sowie Lichtsensor, ein Gyroskop und unterschĂŒtzen die kontaktlose Zahlung per Apple Pay. Auf der RĂŒckseite befindet sich ein optischer Herzfrequenzmesser, der den Puls des TrĂ€gers misst. Der interne Speicher bietet Platz fĂŒr Musik, sodass Sie etwa beim Joggen unabhĂ€ngig von iPhone und Internetverbindung in den Genuss Ihrer Lieblingsmusik kommen.
Neues Jahr, neues Modell
Jedes Modell erscheint mit deutlichen Verbesserungen zum VorgÀnger, etwa einem schnelleren Prozessor, neuen Technologien und zusÀtzlichen Funktionen. Ziel ist es, das Nutzererlebnis durchgehend zu verbessern. Das Design sowie viele Hardware-Merkmale bleiben von Modell zu Modell erhalten, etwa die charakteristische, eckige GehÀuseform sowie der OLED-Touchscreen.
In welchen Aspekten sich die Apple Watch ĂŒber die Jahre weiterentwickelt hat, erfahren Sie im Folgenden.
Apple Watch: Stunde 0
Die allererste Generation vom September 2015 heiĂt offiziell Apple Watch (1.Generation), ist aber inoffiziell als âSeries 0â bekannt, um sie besser von der Apple Watch Series 1 abzutrennen. Das ursprĂŒngliche GerĂ€t ist aufgrund des Single-Core-Prozessors fĂŒr heutige VerhĂ€ltnisse sehr langsam. Diese GerĂ€tegeneration erhĂ€lt keine System-Updates mehr. Die letzte darauf lauffĂ€hige watchOS-Version ist 4.3.
Apple Watch Series 1: Kleines Update, groĂe Wirkung
Der Nachfolger, die Apple Watch Series 1, erschien zeitgleich mit der Series 2. Ihr Dual-Core-Prozessor ist weitaus schneller als die AusfĂŒhrung des Originals. Abgesehen von der schnelleren Bedienung und der AktualitĂ€t des Betriebssystems â Series 1 ist mit watchOS 6 ausgestattet â ist die Ausstattung beider Modelle weitgehend identisch. Beide Serien sind wahlweise mit einem 38 Millimeter oder 42 Millimeter groĂem GehĂ€use erhĂ€ltlich. Ein Netzteil ist nicht im Lieferumfang enthalten, allerdings lĂ€sst sich fĂŒr diesen Zweck jedes USB-LadegerĂ€t verwenden. Um die zurĂŒckgelegte Strecke beim Lauftraining zu erfassen und in der AktivitĂ€ts-App nachzuvollziehen, benötigt der Nutzer sein gekoppeltes iPhone, da diese Generation keinen integrierten GPS-Sensor besitzt. Ohne iPhone zeigt die Smartwatch die Laufstrecke nur sehr ungenau an.
Die Zertifizierung nach IP67-Standard bestÀtigt, dass Nutzer eine Watch der Series 0 und 1 auch problemlose beim HÀndewaschen und Duschen tragen können, ohne dass die Uhr Schaden nimmt. Schwimmen oder Tauchen ist damit jedoch nicht ratsam.
Die Apple Watch Series 2: Aktiv abtauchen
Die Apple Watch Series 2 ist minimal gröĂer, dicker und schwerer als die preiswertere Series 1. Die Display-GröĂe, Auflösung, Bluetooth und WLAN sowie der Arbeitsspeicher von 512 Megabyte hingegen sind identisch. Die zwei wichtigsten Unterschiede sind das GPS–Modul und die Schwimmtauglichkeit â die Apple Watch 2 ist nach IP68-Standard wasserdicht. WĂ€hrend die Series 1 dasselbe Display verwendet wie ihre VorgĂ€ngerin, erhielt das Display der Series 2 ein Update: Die zweite Display-Generation ist deutlich heller, sodass die Uhr im direkten Sonnenlicht besser lesbar ist.
Die Apple Watch Series 3: Endlich frei
Die Apple Watch Series 3 ist die erste Smartwatch des Herstellers, die ohne iPhone nutzbar ist. ĂŒber ein eingebautes LTE–Modem und eine fest verlötete SIM–Karte. Diese eSIM ist ĂŒber die Apple–Watch-App am iPhone konfigurierbar. Telekom, Vodafone und O2 bieten passende LaufzeitvertrĂ€ge, bei denen die Apple Watch die Telefonnummer und das Datenvolumen mit dem iPhone teilt. Haben Sie einen solchen Tarif, können Sie mit der Uhr auch ohne das Smartphone telefonieren.
Die Mobilfunkanbindung erlaubt zudem die DatenĂŒbertragung von Apps wie Wetter, E-Mail oder Nachrichten. Das Angebot von Apple Music steht ebenfalls zur VerfĂŒgung. Die Sprachassistentin Siri antwortet erstmals verbal, nicht nur schriftlich, und reagiert dabei flotter als zuvor. Apple zufolge hat sich der Prozessor um 70 Prozent beschleunigt. Alle Series–3-Varianten liefern die zurĂŒckgelegten Höhenmeter und Treppenstufen mithilfe des eingebauten Barometers.
Das rechteckige GehÀuse der Apple Watch Series 3 besteht aus Aluminium und ist auf der rechten Seite mit einer digitalen Krone sowie einer separaten Taste ausgestattet. Links befinden sich Lautsprecher und Mikrofon. Der Herzfrequenzmesser sitzt an der Unterseite, wÀhrend das Display oben mit Ion-X-Glas ausgestattet ist.
Die Apple Watch Series 4: GröĂer und funktionsreicher
Die vierte Generation ist dĂŒnner und um zwei Millimeter gröĂer als die Ă€lteren Geschwister: Das Display der kleineren Variante misst nun 40 Millimeter in der Höhe, das der gröĂeren 44 Millimeter. Die preiswertere AusfĂŒhrung hat ein Aluminium-GehĂ€use, fĂŒr einen höheren Preis ist ein EdelstahlgehĂ€use erhĂ€ltlich. Ziffern, Schriften, Bedienelemente sowie Apps kommen aufgrund der gröĂeren AnzeigeflĂ€che besser zur Geltung. Erstmalig verwendet Apple das sogenannte âLTPO-OLED-Displayâ, das Farben krĂ€ftiger darstellt und dabei weniger Energie verbraucht. Der Prozessor ist dem Hersteller zufolge doppelt so schnell wie der vorherige, sodass Apps zĂŒgig starten und arbeiten. In Verbindung mit einem verbesserten Lautsprecher reagiert Siri unmittelbar und laut.
Im gesundheitlichen Bereich hat Apple ordentlich nachgebessert: Die Smartwatch erkennt nun Herz-Rhythmus-Störungen. Zuvor konnte sie nur ermitteln, ob die Herzfrequenz zu hoch oder zu niedrig ist. Die vierte Generation ist in der Lage, ein Elektrokardiogramm, kurz EKG, zu erstellen. HierfĂŒr ergĂ€nzen elektronische Sensoren auf der RĂŒckseite sowie in der Krone den bisherigen optischen Herzsensor. Mit dieser Funktion ist die Uhr dazu imstande auf Vorhofflimmern hinzuweisen, welches das Schlaganfall-Risiko erheblich erhöht. Bei auffĂ€lligen Ergebnissen sollen Betroffene das EKG als PDF exportieren und an einen Facharzt schicken.
Ein weiterer Beitrag zur Gesundheit ist die Sturzerkennung: Die Apple Watch 4 wertet die Bewegungsmuster des Besitzers aus und fragt, sofern dieser nach dem zu Boden Fallen lĂ€nger als eine Minute liegen bleibt, ob er gestĂŒrzt ist. Wenn der TrĂ€ger nicht âNeinâ oder âJa, aber es geht mir gutâ antwortet startet die Uhr einen Countdown und benachrichtigt im Anschluss den Notruf sowie die Notfallkontakte und leitet die GPS-Position weiter.
Die Apple Watch Series 5: DurchgÀngig erleuchtet
Die Apple Watch 5 ist das erste Modell, das mit einem Always–on–Display ausgestattet ist. Der TrĂ€ger muss nicht mehr das Handgelenk krĂ€ftig bewegen, um den Bildschirm einzuschalten, wie bei den VorgĂ€ngern. Stattdessen wird das Display bei Nichtbenutzung nur gedimmt. Dank des neuen, besonders stromsparenden LTPO-Bildschirms leidet die Laufzeit DES Akkus nicht darunter. UnterstĂŒtzend wirkt ein verbessertes Energiemanagement, das bei abgedunkeltem Bildschirm die Bildwiederholungsrate auf ein Bild pro Sekunde herunterregelt und so den Energieverbrauch noch weiter senkt.
Eine weitere Neuerung ist der Kompass, der entweder als eigene App oder als Anwendung auf dem Ziffernblatt integriert ist. Nicht nur Wanderer profitieren von den Angaben zu Richtung, Steigung, LĂ€ngen- und Breitengrad sowie Höhe, welche die App zur VerfĂŒgung stellt. Auch die Navigation mit der Karten-App verbessert sich, da diese die Richtung anzeigt, in die der Nutzer blickt.
Wer die Version mit Cellular-Modul besitzt, kann unabhĂ€ngig von seinem Mobilfunkvertrag weltweit Notrufe betĂ€tigen. Das erlaubt auch der Sturzerkennung, internationale Notrufe durchzufĂŒhren, wenn Sie beispielsweise im Urlaub einen Unfall haben.
Die Apple Watch Series 6: Beruhigt durchatmen
Die wichtigste Neuerung der Apple Watch Series 6 ist die Messung der SauerstoffsÀttigung im Blut. Das geschieht mithilfe neuer Sensoren im Glas des GehÀusebodens, die das vom Blut reflektierte Licht messen. Anhand dieser Messergebnisse bestimmt die Apple Watch mittels eines Algorithmus die SauerstoffsÀttigung in einem Bereich zwischen 70 und 100 Prozent.
GehĂ€use und Display entsprechen weitgehend dem VorgĂ€ngermodell: Keramik fĂ€llt als Materialoption weg, wĂ€hrend Blau und Rot als neue Farben hinzukommen. Das Always-on-Display leuchtet nun heller und sorgt fĂŒr eine bessere Lesbarkeit bei starkem Sonnenlicht.
Dem Hersteller zufolge arbeitet der neue Prozessor rund 20 Prozent schneller als der VorgÀnger. Weiterhin lÀdt der Akku in bereits eineinhalb Stunden komplett.
Das Update auf das watchOS–7-Betriebssystem versorgt die Uhr mit Zusatzfunktionen wie der Schlafanalyse. Allerdings verschwindet die Force–Touch-Funktion,
Die Apple Watch SE: Leistungsstark und erschwinglich
Die Apple Watch SE ist das preiswerte Pendant zur Apple Watch 6. Die GehĂ€useform und -gröĂe beider Modelle ist identisch, als Material steht bei der SE aber nur Aluminium zur VerfĂŒgung. Das Display des Budgetmodells ist zwar so hell wie die Watch 6, aber nicht immer an. Zudem fehlen die Sensoren zur Messung von EGK und Blutsauerstoff auf der RĂŒckseite des GehĂ€uses. Weiterhin entstammt der Prozessor der Apple Watch 5, weshalb das SE-Modell langsamer als das PremiumgerĂ€t arbeitet.
Abgesehen von diesen Aspekten bietet die Watch SE alle Grundfunktionen des Topmodells. Dazu gehören etwa die Fitnessfunktionen, der Höhenmesser sowie der Kompass. Auch auf die Sturzerkennung und die internationale Notruffunktion muss der Nutzer nicht verzichten.
Aktuelle Modelle im Vergleich
Apple versorgt seine Produkte ĂŒber Jahre hinweg mit Updates: Selbst die Apple Watch Series 1 erhielt noch das watchOS–6-System aus dem Jahr 2019. Sofern die neueste Apple Watch nicht in Ihrem Budget liegt, ist ein VorgĂ€ngermodell möglicherweise eine gute Alternative. Der offizielle Apple-Shop verkauft aktuell die Apple Watch Series 6, das Budgetmodell SE sowie den VorgĂ€nger der dritten Generation, weshalb ein Vergleich der drei Modelle an dieser Stelle angebracht ist.
Alle Varianten sind bis zu einer Tiefe von 50 Metern wassergeschĂŒtzt und mit einem optischen Herzsensor ausgestattet. Zudem unterstĂŒtzen sie das WatchOS–7-Update. Hinsichtlich des ĂuĂeren sowie der Ausstattung unterscheidet sich die Watch 3 deutlich von den Nachfolgern.
WĂ€hrend die Watch 6 und SE in der GPS- sowie der GPS + Cellular-AusfĂŒhrung erwerblich ist, nahm Apple die GPS + Cellular AusfĂŒhrung der dritten Generation aus dem Programm.
Das GehĂ€use der Apple Watch 3 ist um zwei Zentimeter kleiner als die neueren Pendants, die 40 oder 44 Millimeter messen. WĂ€hrend das GehĂ€use der Apple Watch 3 und SE ausschlieĂlich aus Aluminium besteht, besticht die Watch 6 mit einer Edelstahl- sowie Titan-Variante und bis zu fĂŒnf Farben. Erstmalig stehen auch die Farben Blau und Rot zur Wahl. Die Series 3 sowie SE sind beide in den Farben âSpace Grauâ und âSilberâ erhĂ€ltlich, das GehĂ€use der SE zudem in âGoldâ.
Der Prozessor der SE stammt aus der fĂŒnften Generation und ist somit zwar langsamer als der neueste Chip der Watch 6 aber deutlich schneller als der Prozessor der Series 3. Im Gegensatz zum aktuellen Premiummodell fehlen der SE und der dritten Serie neben der Sauerstoffmessung auch das EKG und das Always-on-Display. Zudem ist die dritte Generation nicht mit Sturzerkennung, Kompass sowie der internationalen Notruffunktion versorgt. Der Speicher der beiden neueren Modelle entspricht mit 32 Gigabyte das Vierfache der Ă€lteren Generation.
Apple Watch Series 3 | Apple Watch SE | Apple Watch 6 | |
---|---|---|---|
GröĂe | 38 und 42 mm | 40 und 44 mm | 40 und 44 mm |
Varianten | GPS | GPS, GPS + Cellular | GPS, GPS + Cellular |
Prozessor | Apple S3 | Apple S5 | Apple S6 |
watchOS | watchOS 7 | watchOS 7 | watchOS 7 |
GehÀusematerial | Aluminium | Aluminium | Aluminium, Edelstahl, Titan |
Anzahl der GehÀusefarben | 2 | 3 | 5 |
Always-on-Display | Nein | Nein | Ja |
EKG | Nein | Nein | Ja |
Blutsauerstoffmessung | Nein | Nein | Ja |
Sturzerkennung | Nein | Ja | Ja |
Speicher | 8 GB | 32 GB | 32 GB |
Welche Apple Watch eignet sich fĂŒr wen?
Jedes Apple–Watch-Modell und jedes Betriebssystem-Update bieten neue Funktionen. Die Wahl des passenden Modells ist demnach untrennbar mit der Frage verbunden, welche Funktion Sie unbedingt brauchen und auf welche Sie verzichten können. Wer auf das Always-on-Display, die Blutsauerstoffmessung sowie das EKG verzichten kann, ist mit der SE gut bedient. Ein durchgĂ€ngig beleuchtetes Display sowie die EKG-Funktion finden sich ebenfalls bei der fĂŒnften Generation. Die RestbestĂ€nde des direkten VorgĂ€ngers sind kurz nach dem Erscheinen des Nachfolgers tendenziell im Angebot. Die Apple Watch 3 arbeitet langsamer als ihre Nachfolger und mit einem geringeren Funktionsumfang. Zudem fehlen Funktionen wie die Sturzerkennung. Da diese Generation aber weiterhin watchOS-Updates erhĂ€lt, ist sie fĂŒr Einsteiger empfehlenswert. Series 1 und 2 erhalten nach watchOS 6 keine weiteren Updates und sind somit nicht ratsam.
Die Ă€uĂeren Werte: VielfĂ€ltige Designoptionen
Ihre neue Apple Watch ist nicht nur ein smartes GerĂ€t, sondern auch ein Modeaccessoire, das vielen Ă€uĂeren EinflĂŒssen standhalten muss. Das spiegelt sich in der groĂen Auswahl an Materialien und Designs wider, die der Hersteller zur VerfĂŒgung stellt.
GehÀuse und Uhrglas
Das GehĂ€use der Apple Watch 6 ist in drei Materialien erhĂ€ltlich. Wie auch bei den VorgĂ€ngern stellt eine Uhr aus Aluminium die preiswerteste Option dar. Das Display ist mit gehĂ€rtetem Ion–X-Glas geschĂŒtzt, das allerdings anfĂ€llig fĂŒr Kratzer ist. Die Alternative ist Saphirglas, dessen HĂ€rtegrad auf der Mohs-Skala mit âneunâ direkt unter Diamanten liegt; Schrammen und andere Macken auf der OberflĂ€che sind selbst im Dauereinsatz unwahrscheinlich. Saphirglas ist nicht mit einem Aluminium-GehĂ€use erwerblich. Sie benötigen hierfĂŒr ein höherpreisiges Modell aus Edelstahl oder Titan.
Die Edelstahlvariante mit Saphirglas taucht erstmalig bei der vierten Generation als Alternative auf. Die Apple Watch 3 hingegen ist im Apple-Shop nur mit einem Aluminium-GehĂ€use und Ion-X-Glas verfĂŒgbar. Beim ursprĂŒnglichen Verkaufsstart gab es auch eine Keramikversion, die jedoch seit dem Erscheinen der vierten Generation aus dem Programm verschwand. FĂŒr preisbewusste KĂ€ufer, die einige Kratzer auf dem Material verkraften können, empfiehlt sich ein Aluminium-GehĂ€use. Wer ein eingeschrĂ€nktes Budget hat und trotzdem auf das kratzfestere Saphirglas Wert legt, ist mit dem EdelstahlgehĂ€use besser bedient als mit Titan oder Keramik.
Das Armband
Beim Kauf einer Apple Watch ist immer ein Armband, dessen Design Sie wĂ€hlen können, im Lieferumfang enthalten. Wer aber zur Abwechslung weitere ArmbĂ€nder kaufen möchte, sollte auf die GehĂ€usegröĂe achten, da zum Beispiel 40 Millimeter groĂe Apple–Watch-GehĂ€use nicht in ArmbĂ€nder fĂŒr 44-Millimeter-AusfĂŒhrungen passen. Es ist aber egal, welcher Generation die Watch angehört: Die ArmbĂ€nder der 38-Millimeter-Variante lassen sich ebenfalls bei den Generationen mit einem 40-Millimeter-GehĂ€use verwenden und umgekehrt. Somit profitieren Sie auch mit einer Apple Watch 3 von der gröĂeren Armbandauswahl der Apple Watch 6 oder können die alten ArmbĂ€nder beim Kauf eines neueren Modells weiterverwenden.
Sportarmband
Das Sportarmband des Herstellers ist die preiswerteste Variante unter allen ArmbĂ€ndern. Es ist aus Kunststoff angefertigt und in 19 unterschiedlichen Farben erhĂ€ltlich. Dank der groĂen Farbauswahl findet sich fĂŒr jeden Geschmack ein passendes Armband. Da das Material SchweiĂ nicht aufnimmt, ist es fĂŒr lange Trainingseinheiten sehr praktisch. Zudem lĂ€sst es sich einfach reinigen.
Sport-Loop
Das Sport–Loop-Armband besteht aus gewebtem Nylon. Dichte Schlaufen auf der Hautseite sorgen dafĂŒr, dass die Uhr ausreichend gedĂ€mpft ist und die Feuchtigkeit entweicht. Damit stellt es eine Alternative zum Sportarmband dar, wenn Ihnen der solide Kunststoff bei sportlicher AktivitĂ€t nicht zusagt. Das Sport–Loop ist in zehn verschiedenen Farben erhĂ€ltlich. Zum einfachen Befestigen und Verstellen am Handgelenk dient ein Klettverschluss.
Solo-Loop
Das mit der sechsten Generation vorgestellte Solo–Loop-Armband ist dehnbar und benötigt daher keinen Verschluss, um die Apple Watch am Handgelenk zu befestigen. Diese Eigenschaft verdankt es dem Material FlĂŒssigsilikon. Eine Bearbeitung mit UV-Licht verschafft dem Band eine glatte, seidige OberflĂ€che. Zudem ist das Armband unempfindlich gegenĂŒber Wasser und SchweiĂ. Das Solo-Loop wird in sieben Farben und neun GröĂen angeboten. Mit Apples Schablone lĂ€sst sich die PassgröĂe leicht ermitteln.
Geflochtenes Solo-Loop
Das geflochtene Solo–Loop-Armband lĂ€sst sich ebenfalls ohne Verschluss am Handgelenk tragen. Es besteht aus recyceltem Polystergarn und ultradĂŒnnen SilikonfĂ€den. Beide Materialien sind zu einem dehnbaren Band verflochten und per Laser an der richtigen Stelle abgeschnitten. Das fertige Band sitzt angenehm auf der Haut und ist resistent gegen Wasser sowie SchweiĂ. Dem Kunden stehen fĂŒnf Farben und ebenfalls neun GröĂen zur Auswahl. Auch bei diesem Armband ist die korrekte GröĂe notwendig.
Lederarmband
LederarmbĂ€nder bietet Apple in zwei Varianten in je vier Farben an: als âLederarmband mit Schlaufeâ sowie als âmodernes Lederarmbandâ. Das Modell mit Schlaufe besteht aus handgefertigtem Venezia-Leder mit einer genarbten OberflĂ€chenstruktur und ist durchgĂ€ngig abgesteppt. Die im Leder verborgenen Magneten dienen der passgenauen Befestigung am Handgelenk. Die moderne Variante setzt sich aus Granada-Leder und einer Innenschicht aus Vectran zur VerstĂ€rkung zusammen. Der zweiseitige Magnetverschluss Ă€hnelt einem einteiligen Schnallenverschluss.
Edelstahlarmband
Bei ArmbĂ€ndern aus Edelstahl zwischen einem Milanaise-Armband und einem Gliederarmband. Das gesamte gewebte Edelstahlgeflecht des Milanaise-Armbands ist magnetisch, sodass sich das Band mithilfe des Magnetverschlusses perfekt an das Handgelenk anpassen lĂ€sst. Das Gliederarmband setzt sich aus derselben Edelstahllegierung zusammen wie das GehĂ€use. Die einzelnen Glieder lassen sich ohne zusĂ€tzliches Werkzeug problemlos entfernen oder ergĂ€nzen. Der Doppelfaltverschluss sorgt fĂŒr ein nahtloses Befestigen am Gelenk.
Gibt es Alternativen zu den originalen Apple–Watch-ArmbĂ€ndern?
Der einfache Klickmechanismus der Apple Watch erlaubt es, die ArmbĂ€nder leicht zu wechseln und so fĂŒr jeden Anlass das perfekte Band am Handgelenk zu tragen. FĂŒr preisbewusste TrĂ€ger gibt es eine groĂe Anzahl an ArmbĂ€ndern von No-Name-Herstellern zu einem Bruchteil des Preises. Auch Hersteller wie hama oder Belkin bieten kostengĂŒnstige Alternativen an. Sie sind hĂ€ufig dem Original nachempfunden. Abgesehen von diesen Modellen haben unterschiedliche Drittanbieter ArmbĂ€nder designt, die sich in Material, Form und Farbe von den Apple-AusfĂŒhrungen abheben. So gibt es beispielsweise ManschettenarmbĂ€nder, BĂ€nder aus Holz oder aus Karbonfasern und vegane Varianten.
Besondere Apple Watch Editionen und Designs
Neben der regulĂ€ren Apple Watch Series stehen einige Sondereditionen zur VerfĂŒgung. Sie zeichnen sich entweder durch die Zusammenarbeit mit einem anderen Hersteller oder durch besonders edle Materialien aus.
Apple Watch Nike +
Die Apple Watch Nike + entstand in Zusammenarbeit mit dem Sportartikelhersteller Nike. Die sechste Generation zeichnet sich durch ein Sportarmband oder ein Sport–Loop-Armband in einem exklusiven Design sowie ein Nike-Ziffernblatt aus. Der Nutzer kann zwischen einem Aluminium-GehĂ€use in âSilberâ und âSpace Grauâ sowie fĂŒnf Armband-Farben wĂ€hlen. Bei der dritten Generation stehen nur ein Aluminium-GehĂ€use in âSpace Grauâ mit einem schwarzen Nike-Sportband zur VerfĂŒgung.
Apple Watch HermĂšs
Bei der Apple Watch HermĂšs handelt es sich um eine Spezialserie, die sich in Zusammenarbeit mit der Luxus-Modemarke HermĂšs etablierte. Alle HermĂšs-Modelle verfĂŒgen ĂŒber ein spezielles Ziffernblatt, LederarmbĂ€nder des Herstellers und das HermĂšs-Logo an der Unterseite von Band und Edelstahl-GehĂ€use. Der KĂ€ufer kann zwischen einem regulĂ€ren Single–Tour-Lederband in sieben Farben und einem extralangen Double–Tour-Band in drei Farben wĂ€hlen. Das EdelstahlgehĂ€use ist in âSilberâ und âSpace Grauâ erhĂ€ltlich.
Apple Watch Edition
Die Apple Watch Edition hat ihren Ursprung bei der âSeries 0â mit einem GehĂ€use aus Gold, wurde in den folgenden zwei Generationen allerdings durch Keramik ersetzt. Mit der vierten Generation verschwanden diese Modelle aus dem Programm. In der fĂŒnften Generation stand die Apple Watch Edition mit GehĂ€usen aus Keramik und Titan wieder zur VerfĂŒgung. Die sechste Generation verzichtet auf die Edition.
Wie lassen sich eigene Apple-Watch-Looks erstellen?
Wer eine Apple Watch Series 6 oder SE kaufen möchte, kann entweder eine fertige Konfiguration wĂ€hlen oder sich Smartwatch und Armband im Apple Watch Studio auf der Hersteller-Homepage individuell zusammenstellen. ZunĂ€chst wĂ€hlt der Kaufinteressierte seine Basis aus den vorhandenen Kollektionen aus. Danach kann er nacheinander die GröĂe, das Material und die Farbe des GehĂ€uses sowie des Armbands wĂ€hlen. So lĂ€sst sich jede erdenkliche Konfiguration innerhalb einer Kollektion erstellen. Unter der gewĂ€hlten Zusammenstellung steht der voraussichtliche Preis, sodass Sie den Kostenpunkt genau im Auge behalten. Sobald Sie mit der Wahl zufrieden sind, klicken Sie auf âSpeichernâ. Das individuelle Modell erscheint nun auf der Produktseite im Onlineshop.
Preise
Aktuell lassen sich nur die Apple Watch Series 3, 6 und SE im Apple-Shop erwerben. Die dritte Generation startet dort ab einem Preis von rund 215 Euro in der GPS-AusfĂŒhrung, wĂ€hrend Apple den Verkauf der Mobilfunk-Variante eingestellt hat.
Bei der Apple Watch 6 ist der Preis vom gewĂ€hlten GehĂ€use sowie Armband abhĂ€ngig. Die preiswerteste Variante mit Aluminium-GehĂ€use und Sportarmband oder Sport-Loop kostet in der GPS-Version fast 420 Euro und in der LTE-AusfĂŒhrung etwa 515 Euro. Die Aluminium-AusfĂŒhrung lĂ€sst sich allerdings nicht mit dem besonders widerstandsfĂ€higen Saphirglas kaufen; hierfĂŒr mĂŒssen Sie mindestens 710 Euro fĂŒr ein EdelstahlgehĂ€use mit Sportarmband oder Sport-Loop zahlen. Die teuerste Variante der regulĂ€ren Apple Watch 6 besteht aus einem Titan-GehĂ€use und einem Gliederarmband in âSpace Schwarzâ und kostet fast 1.200 Euro. FĂŒr die HermĂšs-Sonderedition zahlen Sie durchgĂ€ngig mehr als 1.000 Euro, teils sogar bis zu 1.500 Euro.
Die Apple Watch SE startet bei rund 290 Euro in der GPS-Variante und circa 340 Euro in der GPS-+ellular-AusfĂŒhrung. Die teuerste Konfiguration mit Gliederarmband in âSpace Schwarzâ und einem 44-Millimeter-GehĂ€use kostet nahezu 760 Euro.
Die Apple Watch 3 ist im Handel zum Teil gĂŒnstiger als beim Hersteller, die preiswerteste GPS-Variante gibt es beispielweise fĂŒr weniger als 200 Euro. Hier empfiehlt es sich, auf Angebote und Rabattaktionen zu achten. Zudem bieten einige Shops noch die LTE-AusfĂŒhrung als Restbestand an.
Die Apple Watch 5 ist ebenfalls als Restbestand in einigen Shops zu finden. Ăltere Modelle sind derweil nur gebraucht erhĂ€ltlich.
WeiterfĂŒhrende Testberichte
Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Apple–Watch-Vergleich. Wir haben die vorgestellten Produkte keinem Test unterzogen.
Die Stiftung Warentest setzte sich im Jahr 2019 mit Smartwatches auseinander und testete dabei 13 unterschiedliche Produkte, darunter die Apple Watch Series 5, die mit dem Testurteil âgutâ (1,8) zum Testsieger wurde. Von allen Testprodukten lieferte das GerĂ€t die genausten Fitnessdaten. Die MĂŒhelosigkeit, mit der sie Nachrichten versenden und telefonieren konnten, ĂŒberzeugte die Tester. Die Akkulaufzeit ist im Vergleich zu den anderen TestgerĂ€ten aber gering. Zudem kritisierten die Redakteure, dass Apple personenbezogene Daten weitergibt.
Zweitplatzierter wurde der Forerunner 245 Music von Garmin mit dem Urteil âgutâ (2,2). Diese Smartwatch lieferte zwar weitgehend korrekte Fitnessdaten, im Gegensatz zur Apple Watch 5 zeigte sie aber bei der Telefonfunktion geringe MĂ€ngel.
Die anderen Testprodukte schwÀchelten besonders bei der akkuraten Aufzeichnung der Fitnessdaten. Einige Produkte, etwa die Samsung Galaxy Watch Active sowie die Swisstone SW 700 Pro, fielen durch Schadstoffe negativ auf.
COMPUTER BILD nahm unterschiedliche Apple–Watch-Modelle, darunter die Apple Watch 3, die Apple Watch 6 und die Apple Watch SE, in Form von Einzeltests unter die Lupe. Die Testredakteure gaben der Series 3 die Note âgutâ (1,9) und erklĂ€rten sie auch im Jahr 2020 noch zum Kauftipp. Das liegt vor allem daran, dass das GerĂ€t mit dem aktuellen Betriebssystem versorgt ist, wodurch sich der Funktionsumfang seit Verkaufsstart erweitert hat.
Die Apple Watch 6 erhielt die Testnote âgutâ (1,7). Den Testern zufolge kommt das Modell mit keinen bahnbrechenden Neuerungen, verbessert aber vorhandene Funktionen. Ein Umstieg von der Apple Watch 5 lohnt sich demzufolge nicht, fĂŒr einen Neukauf hingegen ist das Modell durchaus empfehlenswert.
Ein GroĂteil der Funktionen der Watch 6 ist den Testredakteuren zufolge ebenfalls in der Watch SE integriert, welches die Testnote âgutâ (1,8) ergatterte. Das fehlende Always-on-Display vermissten die Tester am meisten, doch fĂŒr preisbewusste iPhone-Besitzer sprechen sie eine deutliche Empfehlung aus.
Der Nachteil aller Modelle ist die kurze Akkulaufzeit. Zudem bemÀngelten die Redakteure die fehlende KomptabilitÀt mit Android-Smartphones, was jedoch seit jeher eine Eigenschaft von Apple-Produkten ist.
FĂŒr die Redakteure des Magazins t3n ist die Apple Watch SE eine leistungsstarke Smartwatch mit vielen Funktionen zu einem fairen Preis. Somit ist das Modell im Vergleich zu den anderen Varianten der Preis-Leistungs-Sieger.
Die Tester von Stern empfehlen die Apple Watch 6 fĂŒr alle, die Wert auf die Gesundheitsfunktionen liegen, und andernfalls die SE. Das Budgetmodell vereint die wichtigsten Funktionen fĂŒr den Alltag, wĂ€hrend Always-on-Display sowie die erweiterten Gesundheitsmessungen eher einen Bonus darstellen.
Abb. 1: © Netzvergleich | Abb. 2â7: © Apple | Abb. 8â16: © Netzvergleich