Boxspringbett Kaufberatung: So wÀhlen Sie das richtige Produkt

  • Das Wichtigste in KĂŒrze
  • Anstatt eines Lattenrostes bildet bei einem Boxspringbett ein Untergestell mit Federkern die Basis. Darauf folgen zwei weitere Schichten, bestehend aus Matratze und Topper.
  • Dank des besonderen Bettsystems mit dicken Polsterungen und einem federnden SchlafgefĂŒhl sorgen Boxspringbetten fĂŒr ein ergonomisch korrektes Liegen.
  • Man unterscheidet zwischen der amerikanischen Variante mit Topper und der skandinavischen Variante, die anstelle des Toppers auf eine dickere Obermatratze setzt.
  • Der HĂ€rtegrad der Matratze ist in AbhĂ€ngigkeit zum Körpergewicht und der bevorzugten Schlafposition zu wĂ€hlen.
  • Manche Boxspringbetten verfĂŒgen ĂŒber Extras wie einen integrierten Motor, einen Bettkasten oder eine LED-Beleuchtung.
  • Hand in Hand mit dem hohen Schlafkomfort geht auch die luxuriöse Optik dieser SchlafstĂ€tten.
Die besten Boxspringbetten im Vergleich

Trend Boxspringbett – Schlafen wie auf Wolken

Nahezu ein Drittel unseres Lebens verbringen wir im Bett. Da ein erholsamer Schlaf eine Grundvoraussetzung fĂŒr die LeistungsfĂ€higkeit im Alltag ist, sollte das Bett alle Bedingungen fĂŒr ein gutes LiegegefĂŒhl sowie einen hohen Schlafkomfort bieten. Wer sich heute auf die Suche nach einer geeigneten SchlafstĂ€tte macht, kommt kaum am Boxspringbett vorbei. Die moderne Variante des Himmelbetts, die Personen sprichwörtlich auf Wolken schlafen lĂ€sst, liegt im Trend. Hierbei handelt es sich um ein hochwertiges Schlafsystem, das fĂŒr gewöhnlich einem guten Hotelstandard entspricht und Ruhenden ein GefĂŒhl von Behaglichkeit verspricht.

Aufbau eines Boxspringbettes
Boxspring, Matratze, Topper – und fertig ist das Boxspringbett.

Dieser Betttyp unterscheidet sich in seinem Aufbau maßgeblich von den hierzulande klassischen Arten, die in der Regel aus einem Bettrahmen und einer Kombination aus Lattenrost (zur Unterfederung) und Matratze (als eigentliche LiegeflĂ€che) zusammengesetzt sind. Er verzichtet auf einen Lattenrost und greift stattdessen auf ein gefedertes Untergestell zurĂŒck. Auf diesem Unterbau befindet sich der sogenannte Boxspring sowie – je nach Variante – ein Topper. Durch ihren speziellen Aufbau aus mehreren Polsterschichten ^bieten Boxspringbetten einen besonders hohen Liegekomfort.

Die Tradition der Luxuspolster

In Deutschland gelten sie noch als Neuheit, doch Boxspringbetten gibt es in den USA bereits seit Anfang des 20. Jahrhunderts. Ihre Entwickler hatten es sich zum Ziel gemacht, eine Unterkonstruktion fĂŒr Matratzen zu entwerfen, die nicht direkt auf dem Boden aufliegt, um die Schlafunterlage vor etwaigen Verschmutzungen zu schĂŒtzen. Unter anderem war schon die Titanic mit den Luxusbetten ausgestattet. Auch im skandinavischen Raum sind die stattlichen Betten seit Langem in vielen Schlafzimmern vertreten. Anfangs noch als Luxusbetten produziert fĂŒhrte der allmĂ€hlich sinkende Anschaffungspreis zu ihrer wachsenden Verbreitung. Waren sie vor einigen Jahren noch vorwiegend in Hotels zu finden, so erfreuen sie sich inzwischen auch in privaten Schlafzimmern einer immer grĂ¶ĂŸeren PopularitĂ€t.

Da dieser Betttyp vor allem im amerikanischen sowie im skandinavischen Raum vertreten ist, haben sich zwei Varianten entwickelt, die sich im Grunde genommen nur durch den Topper beziehungsweise die Matratzenhöhe unterscheiden. WĂ€hrend die skandinavischen Boxspringbetten mit einer relativ dĂŒnnen Auflage (6 bis 10 Zentimeter) ausgestattet sind, verzichten amerikanische Boxspringbetten, auch als Continentalbetten bezeichnet, auf diesen Topper. Stattdessen nutzen sie eine etwas dickere Obermatratze (bis zu 30 Zentimeter hoch) und ein vergleichsweise hohes Kopfteil. In Bezug auf ihren Liege- und Schlafkomfort unterscheiden sich die beiden Varianten jedoch nicht.

GegenĂŒberstellung skandinavisches und amerikanisches Boxspringbett
Die skandinavische und die amerikanische Boxspringbettvariante im Vergleich.
Schwergewichte in doppelter Hinsicht

Boxspringbetten sind nicht nur im wörtlichen, sondern auch im preislichen Sinne wahre Schwergewichte. Im Vergleich zu konventionellen SchlafstĂ€tten sind sie nĂ€mlich ausgesprochen teuer. Allerdings mĂŒssen Verbraucher nicht unbedingt mehrere Tausend Euro ausgeben, um ein qualitativ hochwertiges Boxspringbett zu erwerben. Beim Discounter finden sich die Betten mit einer GrĂ¶ĂŸe von 180 x 200 Zentimetern bereits fĂŒr unter 600 Euro. In diesem Preissegment dĂŒrfen Verbraucher jedoch keinen Luxus erwarten. Stattdessen handelt es sich fĂŒr gewöhnlich um schlichte Bauarten mit einer minderwertigeren Matratze, die einen mĂ€ĂŸigen Liegekomfort bieten und sehr schnell durchgelegen sind. FĂŒr den doppelten Betrag erhalten Interessierte Boxspringbetten von mittlerer QualitĂ€t; Matratze und Topper sind in ihrem Fall wertig. Bei Boxspringbetten im Preisspektrum zwischen 2.000 und 3.000 Euro können Verbraucher eine rundum gute Verarbeitung, sprich saubere NahtfĂŒhrungen und Ă€ußerst stabile Komponenten, erwarten. Wer 3.000 bis 4.000 Euro zahlt, erhĂ€lt sogar eine individuelle Gestaltung mit hochklassigen Materialien. Zwar gibt es auch Luxusvarianten fĂŒr mehr als 4.000 Euro, diese Ausgaben sind aber nicht nötig, da solch hohe Preise vor allem auf dem Markennamen und einer umfangreicheren Ausstattung beruhen. Wir empfehlen jedoch, mindestens 1.000 Euro auszugeben.

Untergestell, Matratze, Topper – und fertig ist das Schlafsystem

Das Boxspringbett hat seinen Namen von seinem gefederten Untergestell, dem Boxspring. Was sich hinter der Bedeutung verbirgt, lĂ€sst sich bereits aus den Wortbestandteilen, also „Box“, das englische Wort fĂŒr Kasten, und „spring“, was so viel wie Federn oder Federung bedeutet, herleiten. Das Geheimnis dieses Betttyps steckt in seinem speziellen Aufbau, genauer gesagt in der gefederten Box als wichtigstem Bestandteil des Systems, die den sonst ĂŒblichen Lattenrost ersetzt.

Insgesamt setzt sich ein Boxspringbett aus mehreren ĂŒbereinandergestapelten Polsterschichten zusammen, nĂ€mlich der Federkern-Box, der Matratze und dem Topper. Je nach Modell verfĂŒgt das Bett auch ĂŒber FĂŒĂŸe und ein Kopfteil. WĂ€hrend das Untergestell fĂŒr die Druckverteilung verantwortlich ist und die Obermatratze der DĂ€mpfung dient, ermöglicht der Topper das Einsinken. Je nachdem, wie Verbraucher diese Elemente kombinieren, erhalten sie unterschiedliche HĂ€rte- und FlexibilitĂ€tsgrade. FĂŒr einen optimalen Schlafkomfort sollten die Matratzenlagen aber komplett aufeinander abgestimmt sein.

Aufbau einzelner Bestandteile eines Boxspringbettes
Der typische Aufbau eines Boxspringbetts bestehend aus der dreiteiligen Basis samt Kopf- und Fußteil.

FĂŒr einen stabilen Stand: Die FĂŒĂŸe

Damit die Betten nicht direkt auf dem Boden aufliegen, befinden sich unter dem Bettgestell Beine. Diese sind in der Regel zwischen 5 und 20 Zentimeter hoch und an die Optik des Bettes angepasst, ob rund oder eckig, hölzern oder metallisch, sodass ein stimmiges Gesamtbild entsteht. Indem sie fest mit dem Rahmen des Boxsprings verbunden sind, sorgen sie fĂŒr ausreichend StabilitĂ€t. Immerhin mĂŒssen sie nicht nur das gesamte Gewicht des Bettes, sondern auch das Körpergewicht des Schlafenden tragen können. Durch den Freiraum zwischen Fußboden und Box gewĂ€hrleisten die FĂŒĂŸe eine durchgĂ€ngige Luftzirkulation der darĂŒber liegenden Box, was wiederum eine Schimmelbildung verhindert.

FĂŒr einen gefederten Unterbau: Der Boxspring

Das wichtigste Element des Bettes ist das Boxspring-Untergestell, auch als Unterbett oder Federrahmen bezeichnet. Es besteht aus einem massiven, 20 bis 30 Zentimeter hohen Holz- oder Metallrahmen, in den ein Federkernsystem eingearbeitet ist. Diese Box trĂ€gt die Matratze und ĂŒbernimmt somit die Aufgabe eines Lattenrostes. Gleichzeitig fungiert sie als erste Polsterschicht, durch die Boxspringbetten höher und robuster wirken als klassische Betten. Die federnde Konstruktion ermöglicht ein angenehmes Einsinken und verhindert dank der Luftzirkulation im unteren Teil des Boxsprings außerdem die Entstehung von Feuchtigkeit. Da die Matratze fest in die Box eingearbeitet ist, können Verbraucher sie allerdings – im Gegensatz zur Obermatratze und Topper – nicht austauschen.

FĂŒr eine zweite Schicht: Die obere Matratze

Auf das Untergestell wird als zweite Polsterschicht die eigentliche Matratze aufgelegt. Verbraucher wĂ€hlen hier zwischen verschiedenen AusfĂŒhrungen, die von ihren persönlichen PrĂ€ferenzen abhĂ€ngig sind. Meistens kommt jedoch eine Tonnentaschenfederkernmatratze zum Einsatz, da sie dem Körper eine optimale UnterstĂŒtzung bietet. Genau wie das Material sind auch die Liegeeigenschaften und der HĂ€rtegrad individuell wĂ€hlbar.

FĂŒr einen krönenden Abschluss: Der Topper

Um das Schlaferlebnis nochmals aufzuwerten, kommt (zumindest bei der skandinavischen Variante) auf die Obermatratze der sogenannte Topper, der in AbhĂ€ngigkeit vom jeweiligen Bettsystem in verschiedenen Varianten passend zum bevorzugten LiegegefĂŒhl wĂ€hlbar ist. Dieses flache (nur fĂŒnf bis zehn Zentimeter dick), weiche Polster, in der Regel aus Kalt- oder Viscoschaum, sorgt nicht nur fĂŒr zusĂ€tzlichen Schlafkomfort, sondern schont auch die darunterliegende Matratze. DarĂŒber hinaus verdeckt es im Falle von zwei Einzelmatratzen die sogenannte Besucherritze, also den Spalt zwischen den Matratzen.

FĂŒr eine markante StĂŒtze: Das Kopfteil

Das optionale Kopfteil gehört zwar nicht zu den Liegeelementen des Bettsystems, rundet aber die moderne Optik eines Boxspringbetts ab. Die meisten Kopfteile bestehen aus hochwertigem Massivholz, das wattiert und textilbezogen ist. GrĂ¶ĂŸe und Form unterscheiden sich aber je nach Modell. Die Designs reichen vom schlichten, geradlinigen Kopfteil mit moderner Ausstrahlung bis zur verspielten AusfĂŒhrung mit romantischem Flair. Wer das Kopfteil zum Hingucker machen möchte, wĂ€hlt eine großzĂŒgig dimensionierte Variante, die den gesamten Look prĂ€gt. Neben seinem dekorativen Zwecke dient das Kopfteil auch als gepolsterte RĂŒckenlehne – etwa beim abendlichen Lesen oder beim morgendlichen FrĂŒhstĂŒck im Bett.

Das richtige Modell finden – Boxspringbetten fĂŒr jedermann?

Boxspringbetten gibt es in den verschiedensten AusfĂŒhrungen. Da jeder Verbraucher eine andere Körperform, andere Schlafgewohnheiten und andere Vorlieben hat, ist es wichtig, das Bett individuell zusammenzustellen. Immerhin ist das Schlafen eine persönliche Angelegenheit: WĂ€hrend der eine lieber hart liegt, bevorzugt der andere eine weiche Unterlage.

Die BettgrĂ¶ĂŸe

Bei der Suche nach einem passenden Modell ist unter anderem die GrĂ¶ĂŸe ein wichtiges Kriterium. Hier unterscheidet man zwischen der LiegeflĂ€che und der Liegehöhe.

Die LiegeflÀche: Von Single- bis King-Size

Die Wahl der LiegeflĂ€che ist unter anderem abhĂ€ngig von der Anzahl der Personen, die im Bett schlafen, aber auch vom verfĂŒgbaren Platz in den eigenen vier WĂ€nden. Wer auf der Suche nach einem Einzelbett ist, greift zu einem Boxspringbett mit Maßen von 80 x 200, 90 x 200, 100 x 200 oder 120 x 200 Zentimeter. Vor allem Singles bevorzugen diese schmaleren Varianten. Wenn es auch ein großzĂŒgigeres Boxspringbett sein darf, etwa fĂŒr Paare, kommen eher die GrĂ¶ĂŸen 140 x 200, 160 x 200, 180 x 200 oder gar 200 x 200 Zentimeter infrage. Betten mit einer LĂ€nge oder Breite von mehr als 200 Zentimetern gelten als SondergrĂ¶ĂŸen (auch „King Size“ oder „XXL“).

Das sind die gĂ€ngigen GrĂ¶ĂŸen im Überblick:

  • 90 x 200 Zentimeter: Diese sehr kleine MatratzengrĂ¶ĂŸe findet in einem Bett allein kaum Verwendung, sondern wird vor allem von Paaren genutzt, bei denen die Partner jeweils andere BedĂŒrfnisse haben.
  • 120 x 200 Zentimeter: Diese Single-GrĂ¶ĂŸe ist breit genug, damit sich der Nutzer im Schlaf hin und her drehen beziehungsweise die Liegeposition wechseln kann.
  • 140 x 200 Zentimeter: Dieser Allrounder ist sowohl fĂŒr Singles als auch fĂŒr Paare gedacht, wird aber vorwiegend von Alleinstehenden genutzt, da zwei Personen relativ nah beieinander schlafen mĂŒssten.
  • 160 x 200 Zentimeter: Diese StandardgrĂ¶ĂŸe fĂŒr Paare oder fĂŒr Singles mit Platzbedarf gehört zu den meistverkauften Varianten in Deutschland.
  • 180 x 200 Zentimeter: Diese grĂ¶ĂŸere Variante eignet sich perfekt als Ehebett und sorgt außerdem dafĂŒr, dass sich beide Partner nicht in die Quere kommen.
  • 200 x 200 Zentimeter: Dieses Kingsize-Format bietet selbst Eltern mit Kind ausreichend viel Platz.

Bei grĂ¶ĂŸeren Betten mit einer Breite von mehr als 140 Zentimetern können sich Verbraucher entscheiden, ob sie lieber eine durchgehende oder zwei einzelne Matratzen nutzen. Der Vorteil von zwei getrennten Matratzen besteht darin, dass sich beide Partner jeweils eine Matratze nach ihren persönlichen Vorstellungen kaufen können, sodass niemand einen Kompromiss eingehen muss. Sind sich die Partner im Hinblick auf den HĂ€rtegrad und die WĂ€rme- beziehungsweise KĂ€lteeigenschaften uneinig oder unterscheiden sie sich stark hinsichtlich ihres Körpergewichts, empfiehlt sich in jedem Fall die Anschaffung von zwei separaten Matratzen.

Die Liegehöhe: Ein geradezu königliches GefĂŒhl

Durch ihren schichtweisen Aufbau sind Boxspringbetten deutlich höher als herkömmliche Betten. Die Einstiegshöhe liegt fĂŒr gewöhnlich zwischen 50 und 70 Zentimetern (bei herkömmlichen Betten dagegen zwischen 45 und 60 Zentimetern), womit sie einen bequemen Einstieg ins und Ausstieg aus dem Bett beziehungsweise ein komfortables Sitzen auf dem Bett erlaubt. Bei der Auswahl des passenden Bettes sollten Verbraucher auf die Höhe achten – ein zu hohes Bett bringt nĂ€mlich den Schlafenden auch keine Vorteile.

Welche GrĂ¶ĂŸe die richtige ist, hĂ€ngt insbesondere von der eigenen KörpergrĂ¶ĂŸe ab. WĂ€hrend sich fĂŒr kleinere Personen eher eine niedrige Höhe empfiehlt, sollten grĂ¶ĂŸere Personen zu einer hohen Matratze greifen. Personen, die zwischen 1,50 und 1,60 Meter groß sind, sind beispielsweise gut mit einer Liegehöhe von etwa 60 Zentimeter beraten. Wer grĂ¶ĂŸer als 1,90 Meter ist, kann dagegen auch ein Modell mit einer Höhe von 70 Zentimetern wĂ€hlen. Eine Höhe zwischen 60 und 65 Zentimetern ist besonders beliebt, da sie sowohl fĂŒr kleine als auch grĂ¶ĂŸere Personen infrage kommt. Bei Doppelbetten ist die Höhe nach der grĂ¶ĂŸeren Person zu wĂ€hlen. Die folgende Auflistung fasst alle gĂ€ngigen Liegehöhen zusammen:

  • > 1,50 Meter: mindestens 50 Zentimeter
  • > 1,60 Meter: mindestens 55 Zentimeter
  • > 1,70 Meter: mindestens 60 Zentimeter
  • > 1,80 Meter: mindestens 65 Zentimeter
  • > 1,90 Meter: mindestens 70 Zentimeter

FĂŒr die optimale Höhe sollten die FĂŒĂŸe auf den Boden kommen und nicht in der Luft hĂ€ngen, wenn die Person seitlich auf dem Bett sitzt. Besonders Senioren oder Menschen mit Gelenk- und RĂŒckenproblemen sollten auf eine ideal passende GrĂ¶ĂŸe achten, um bequem ein- und aussteigen zu können, ohne sich unnötig zu verbiegen. Generell sind Boxspringbetten fĂŒr Ă€ltere Menschen von Vorteil, da in ihrem Fall das Ein- und Aussteigen deutlich leichter ist als bei den meisten anderen Betttypen. FĂŒr Kinder ist die Höhe eines Boxspringbetts jedoch weniger ratsam, da sie wĂ€hrend des Schlafs leicht aus dem Bett fallen und zudem das Ein- und Aussteigen fĂŒr sie schwierig sein könnte. Die Nutzung eines Boxspringbetts ist erst ab einem Alter von 13 Jahren empfehlenswert.

Das Untergestell

Das Untergestell besteht aus einem nach unten hin offenen Rahmen, in den ein Federkernsystem eingearbeitet ist, und dient als Unterlage fĂŒr die Matratze. Hier haben Verbraucher nur wenig Spielraum in ihrer Entscheidung, da bereits festgelegt ist, dass es sich bei der Konstruktion um einen Federrahmen handeln muss. Allerdings stehen ihnen hiervon verschiedene AusfĂŒhrungen zur Wahl.

Der Federkern: Tailliert, tonnenförmig oder bauchig?

Im Hinblick auf ihre AtmungsaktivitĂ€t können Boxspringbetten auf ganzer Linie ĂŒberzeugen, da sich im Inneren der Matratze eine Luftzirkulation entwickelt, durch welche die Feuchtigkeit entweicht. Das liegt vor allem am Federkern. Bei der Art des Federkerns haben Verbraucher die Wahl zwischen einem Bonellfederkern, einem Taschenfederkern und einem Tonnentaschenfederkern:

verschiedene Federkernarten
Die drei Federkernarten eines Boxspringbetts im Vergleich.
Bonellfederkern: Die niedrigste QualitÀt

Die einfachsten Federkernsysteme bestehen aus Bonellfederkernmatratzen. Diese besitzen ideale flĂ€chenelastische Eigenschaften fĂŒr alle, die gern weich liegen. Das heißt, die Federung gibt stĂ€rker in der gesamten FlĂ€che nach und bei DruckausĂŒbung sinkt der Körper gleichmĂ€ĂŸig ein. Bonellfederkernmatratzen verfĂŒgen ĂŒber mehrere Taillenfedern, die mithilfe von SpiralfederzĂŒgen jeweils am oberen und unteren Ring miteinander verbunden sind. Durch dieses „Endlosfedersystem“ reagieren die Federn bei Belastung gemeinsam und es entsteht ein schwingendes, weiches LiegegefĂŒhl. Die Kehrseite der Medaille: Die fehlende punktelastische Reaktion sorgt fĂŒr eine insgesamt schlechtere Anpassung an den Körper. Folglich kommt dieser Federkern nur fĂŒr Personen mit einem geringen Körpergewicht (bis etwa 90 Kilogramm) infrage, da dieses Manko in diesem Fall nicht so stark ins Gewicht fĂ€llt.

Im Vergleich zu anderen Federkernmatratzen besitzen Bonellfederkernmatratzen eine geringe Anzahl an Federn. Zudem ist der Kopfdurchmesser bei Taillenfedern etwas grĂ¶ĂŸer, wodurch grĂ¶ĂŸere ZwischenrĂ€ume zwischen den einzelnen Federn entstehen. Um diese ZwischenrĂ€ume auszufĂŒllen beziehungsweise die Anzahl der BerĂŒhrungspunkte zu verringern, kommen feste PolstertrĂ€ger zum Einsatz. Der Pluspunkt: Bei einer Belastung verhalten sie sich im Gegensatz zu anderen Federkernen fĂŒr gewöhnlich gerĂ€uschlos. Bonellfederkerne sind außerdem besonders stabil und tragfĂ€hig sowie klimaregulierend, da die Luft frei zirkulieren und Feuchtigkeit abgeleitet werden kann.

Vorsicht bei RĂŒckenproblemen!

Aufgrund der mangelhaften StĂŒtzkraft beziehungsweise Anpassung an den Körper eignen sich Bonellfederkernmatratzen weniger fĂŒr Menschen mit RĂŒckenleiden oder einer Fehlstellung der WirbelsĂ€ule. Da auch der Brustbereich im Liegen nachgibt und Verbraucher dadurch tiefer in die Matratze einsinken, verschlimmern sich die RĂŒckenschmerzen auf Dauer.

Taschenfederkern: Die etwas Besseren

Im Gegensatz zu Bonellfederkernmatratzen sind Taschenfederkernmatratzen nicht flĂ€chen-, sondern punktelastisch. Das heißt, die Federn geben nur punktuell nach und verhindern auf diese Weise das Einsinken. Hier sind die einzelnen Federn von textilen Taschen umschlossen. Der Vorteil: Da die einzelnen Taschen voneinander getrennt sind, können die LiegeflĂ€chen mit unterschiedlichen Federungen, genauer gesagt DrahtstĂ€rken, bestĂŒckt werden, wodurch sogenannte Liegezonen entstehen. Damit passen sich die Matratzen besonders gut an den Körper an, was wiederum ein stabiles LiegegefĂŒhl gewĂ€hrleistet. So kann beispielsweise das Becken, auf das grundsĂ€tzlich mehr Druck ausgeĂŒbt wird, stĂ€rker unterstĂŒtzt werden als der empfindlichere und leichtere Nacken. Die Anpassung an den liegenden Körper entlastet die WirbelsĂ€ule. DarĂŒber hinaus eignet sich diese Art von Federkernmatratzen fĂŒr alle Gewichtsklassen. Besonders empfehlenswert sind Taschenfederkerne aber fĂŒr all diejenigen, die eine festere LiegeflĂ€che bevorzugen oder an Bandscheiben- beziehungsweise RĂŒckenproblemen leiden.

Die QualitĂ€t der Taschenfederkernmatratze hĂ€ngt maßgeblich von der Anzahl und Zonierung der verwendeten Federn ab. Hinsichtlich ihrer Form erinnern die Federn an kleine Tonnen, da sie in der Mitte ein wenig breiter sind als im oberen beziehungsweise unteren Bereich. DiesbezĂŒglich unterscheiden sie sich stark von den taillierten Bonellfedern. Genau wie die Bonellfederkernmatratze besitzt aber auch dieser Typ sehr gute Atmungseigenschaften.

Tonnentaschenfederkern: Die Besten

Tonnentaschenfederkerne, die Weiterentwicklung von Taschenfederkernen, gelten bei Boxspringbetten gemeinhin als das Nonplusultra und sind demnach eher dem höheren Preissegment zuzuordnen. Dank der höheren Anzahl an Federn ist neben einer besseren UnterstĂŒtzung auch eine bessere PunktelastizitĂ€t gegeben. Da sie sich prĂ€ziser zonieren lassen, können sie unter anderem Schultern und HĂŒfte gesondert unterstĂŒtzen. Der Kern gibt nur an den Stellen nach, bei denen es tatsĂ€chlich zu einer Belastung kommt, wodurch eine hohe Festigkeit erzielt wird. Somit empfiehlt sich eine Tonnentaschenfederkernmatratze vor allem fĂŒr Menschen mit RĂŒckenleiden oder anderweitigen orthopĂ€dischen Beschwerden.

Die bauchigen Federn sind oben und unten etwas schmaler, was eine sehr gute Federwirkung erlaubt. Auch hier sind die Federn genau wie bei der Taschenfederkern-Variante jeweils einzeln in Stofftaschen eingenÀht. Die Stofftaschen gewÀhrleisten, dass die Kraft der Federn etwas gedÀmpft wird, wodurch sie nicht so stark schwingen wie etwa die Bonellfederkerne.

Ist die Anzahl der Federn ausschlaggebend?

Je mehr Federn in die Matratze verbaut sind, desto besser ist ihre punktuelle UnterstĂŒtzung beziehungsweise Entlastung der WirbelsĂ€ule und damit auch der Schlafkomfort. Ebenso gilt: Je mehr Federn, desto hĂ€rter die Matratze. Je nach Körpergewicht könnten Matratzen mit einer sehr hohen Federanzahl also als zu hart empfunden werden. Ist die Anzahl zu gering, bilden sich dagegen schneller Liegekuhlen. Boxspringbetten sollten mit mindestens 200 Federn pro Quadratmeter ausgestattet sein. Hochwertige Varianten besitzen bis zu 300 Federn pro Quadratmeter. Eine höhere Anzahl ist jedoch nicht empfehlenswert.

Die Box: Spanplatte, Schichtholz oder Massivholz?

Neben der Art des Federkerns spielt auch das verwendete Holz fĂŒr den Rahmen eine wichtige Rolle. Hier gilt: Je höher die QualitĂ€t, desto stabiler beziehungsweise langlebiger das Material und desto höher die maximale Belastbarkeit. Bei gĂŒnstigen Betten sparen Hersteller besonders gern am Holz, da der Rahmen gut unter dem Bezug versteckt und somit fĂŒr Verbraucher auf den ersten Blick nicht sichtbar ist. WĂ€hrend einfache Modelle aus Spanplatten bestehen, kommen bei höherwertigen Boxspringbetten Leim- und Massivhölzer zum Einsatz:

  • Spanplatte: Die gĂŒnstigen Spanplatten bestehen aus groben HolzspĂ€nen (einem Abfallprodukt), die neu verklebt werden, und sind nicht sehr robust, sondern eher leicht und instabil. Spanplatten aus Massivholz sind zwar etwas hochwertiger, können aber keineswegs mit purem Massivholz mithalten.
  • Sperr- oder Schichtholz: Sperr- beziehungsweise Schichtholz besteht aus mehreren dĂŒnnen Holzplatten, die zusammengeklebt werden und insgesamt mindestens 1,2 Zentimeter dick sind. Es ist deutlich robuster, aber auch schwerer (zum Teil ĂŒber 100 Kilogramm).
  • Massivholz: Massivholz ist als stabilste und langlebigste (aber auch schwerste) Variante der eindeutige QualitĂ€tssieger. Wer ĂŒber ein ausreichendes Budget verfĂŒgt, sollte also zu dieser Holzart greifen. Bettrahmen aus Massivholz sind fĂŒr gewöhnlich so robust, dass sich Verbraucher nie wieder ein neues Modell anschaffen mĂŒssen.

Nur bei Verwendung von Massiv- oder Vollholz kann gewĂ€hrleistet werden, dass Verbraucher auch ĂŒber einen lĂ€ngeren Zeitraum keine Probleme mit ihrem Boxspringbetten haben. Hier werden die Bettteile nĂ€mlich direkt aus dem Holzstamm zugeschnitten und anschließend luftgetrocknet, um eine sehr hohe StabilitĂ€t sicherzustellen.

Die Matratze

Neben dem gepolsterten Unterbau wirkt sich auch die QualitÀt der Obermatratze auf den Schlafkomfort aus. Hier kommen entweder Federkern- oder Kaltschaummatratzen zum Einsatz. Welches Material am besten passt, hÀngt unter anderem vom Körpergewicht und der WÀrmeempfindlichkeit ab.

Die Kombination aus Bonellfederkern-Unterbau und Taschenfederkern-Obermatratze sorgt fĂŒr ein leicht federndes LiegegefĂŒhl und wird bei Boxspringbetten besonders gern genutzt. Weniger Sinn macht dagegen zum Beispiel eine Kombination aus zwei Bonellfederkernmatratzen, da beide Elemente flĂ€chenelastisch sind, sodass sie sich nicht sinnvoll ergĂ€nzen. WĂ€hrend Bonellfederkernmatratzen eine Federung besitzen, die sehr gut nachgibt, haben Tonnentaschenfederkernmatratzen eine bessere PunktelastizitĂ€t. Mitunter finden aber auch Kaltschaummatratzen Verwendung, die ebenfalls mit einer hohen PunktelastizitĂ€t auftrumpfen. Hier ist ein hohes Raumgewicht (mindestens RG 40, besser RG 45) von Vorteil, da eine hohe Schaumdichte die StabilitĂ€t der Matratze verstĂ€rkt. Der Nachteil einer Kaltschaummatratze besteht jedoch darin, dass durch das deutlich geringere Federungsvermögen das fĂŒr Boxspringbetten charakteristische leichte LiegegefĂŒhl nicht vorhanden ist. Diese Matratzenart eignet sich fĂŒr jeden, der keinen Wert auf das federnde Verhalten legt und dennoch einen ergonomischen Schlafkomfort wĂŒnscht. Kaltschaummatratzen empfehlen sich außerdem fĂŒr Personen, denen nachts schnell kalt wird, da sie gute WĂ€rmespeicher sind. Gleichzeitig werden Feuchtigkeit und KörperwĂ€rme gut abtransportiert.

Das Raumgewicht

Das Raumgewicht (Einheit: RG) bezieht sich vor allem auf Schaummatratzen und sagt etwas Grundlegendes ĂŒber deren QualitĂ€t beziehungsweise Langlebigkeit aus. Die Kennzahl gibt an, wie viel Kilogramm Rohmasse eines Kunststoffs in einem Kubikmeter Schaumstoff enthalten ist. Matratzen mit einem Raumgewicht unter RG 40 besitzen zwar dank der vielen LufteinschlĂŒsse und Poren eine gute AtmungsaktivitĂ€t, jedoch auch eine geringere RĂŒckstellkraft, da das Material nur langsam in seine ursprĂŒngliche Form zurĂŒckfindet. Matratzen mit einem Raumgewicht ĂŒber RG 40 sind dagegen formstabiler. Hochwertige Kaltschaummatratzen weisen mindestens RG 30, Viscoschaummatratzen sogar RG 45 oder 50 auf.

Der HÀrtegrad: Körpergewicht und Schlafposition als Auswahlkriterien

Matratzen sind generell in fĂŒnf verschiedenen HĂ€rtegraden erhĂ€ltlich, aufgrund ihrer federnden Wirkungen werden Boxspringbetten aber hĂ€ufig nur in zwei bis drei HĂ€rtegraden angeboten:

HĂ€rtegradFestigkeitMaximale Belastbarkeit
H1Besonders weichBis 60 Kilogramm
H2Weich60 bis 80 Kilogramm
H3Mittel80 bis 100 Kilogramm
H4Hart100 bis 120 Kilogramm
H5Sehr hartAb 120 Kilogramm
Veranschaulichung der unterschiedlichen HÀrtegrade samt Festigkeit und maximal zulÀssigem Gewicht.

Da die HĂ€rtegrade jedoch keiner allgemeingĂŒltigen Norm unterliegen, ist die entsprechende Zuordnung der Matratzen von Hersteller zu Hersteller anders. Die Wahl des passenden HĂ€rtegrades ist vor allem vom Körpergewicht, aber auch von den persönlichen Vorlieben abhĂ€ngig. Bei einem höheren Gewicht ist es aber auf jeden Fall sinnvoll, sich auch fĂŒr einen höheren HĂ€rtegrad zu entscheiden, damit der Körper nicht zu tief sinkt und zu stark auf die Unterlage drĂŒckt. Das belastet nĂ€mlich die WirbelsĂ€ule zu stark. Leichtere Menschen wĂŒrden in eine harte Matratze kaum einsinken, womit das Bett eher zum Brett wird. Im schlimmsten Fall sind RĂŒckenbeschwerden die Folge. H2 und H3 gehören als Allrounder zu den beliebtesten HĂ€rtegraden.

GrundsĂ€tzlich spielt nicht nur das bloße Gewicht, sondern vielmehr der Bodymaßindex (BMI: Körpergewicht in Kilogramm geteilt durch die KörpergrĂ¶ĂŸe in Quadratmeter) eine Rolle:

  • BMI < 25: weichere Matratze bis H2
  • BMI 25-30: H3
  • BMI > 30: hĂ€rtere Matratze ab H4

Das Körpergewicht beziehungsweise die Statur ist aber nur eines von vielen Kriterien, nach denen der Grad der WiderstandsfĂ€higkeit zu wĂ€hlen ist. Genauso relevant ist auch die bevorzugte Schlafposition. Menschen, die vor allem auf der Seite liegen, sollten sich beispielsweise eher fĂŒr einen weicheren HĂ€rtegrad entscheiden, damit Schulter und HĂŒfte weit genug einsinken können und die WirbelsĂ€ule gerade bleibt. Anders sieht es bei RĂŒcken- und BauchschlĂ€fern aus: In diesen FĂ€llen bietet sich eine festere Matratze an, damit die WirbelsĂ€ule in ihrer natĂŒrlichen S-Form bleibt. Anatomisch gesehen unterscheidet man nicht zwischen einem HĂ€rtegrad fĂŒr Bauch- und RĂŒckenschlĂ€fer, da der Druck auf die Matratze bei beiden Positionen nahezu identisch ist.

Allerdings wird die prÀferierte Liegeposition nicht immer die ganze Nacht hindurch beibehalten. Wer sich nachts hÀufig dreht, sollte gegebenenfalls zu einem Modell mittleren HÀrtegrades greifen, damit der Körper in allen Positionen richtig liegt.

Die Liegezonen: FĂŒr eine ergonomische Schlafposition

FĂŒr die WirbelsĂ€ule ist ein ergonomisch korrektes Liegen sehr wichtig. Damit der Körper genau dort UnterstĂŒtzung erhĂ€lt, wo er sie benötigt, sind einige Boxspringbetten in sogenannte Zonen eingeteilt. Durch die Verbesserung der PunktelastizitĂ€t gibt die Matratze bei Druck jeweils unterschiedlich stark nach, was eine ideale, rĂŒckenfreundliche Schlafposition gewĂ€hrleistet. GrundsĂ€tzlich gibt es drei verschiedene Aufteilungen:

3-, 5- und 7-Zonen-Matratze im Vergleich.
Die Einteilung einer 3-, 5- und 7-Zonen-Matratze im Vergleich.
  • 3-Zonen-Matratzen: 3-Zonen-Matratzen sind im Schulter-, Lenden- und Beckenbereich etwas weicher, um die natĂŒrliche WirbelsĂ€ulenform auch in der Seitenlage zu unterstĂŒtzen.
  • 5-Zonen-Matratzen: Die Matratzen stabilisieren den Kopf- und Nackenbereich sowie die FĂŒĂŸe, wĂ€hrend Schultern und Becken einsinken. Da auch der Lendenbereich nachgibt, liegen selbst BauchschlĂ€fer bequem.
  • 7-Zonen-Matratzen: Diese Matratzenmodelle passen sich dem Körper von Kopf bis Fuß an und verteilen das Gewicht gleichmĂ€ĂŸig. Praktischerweise lassen sie sich auch problemlos horizontal drehen, ohne die Zonen durcheinanderzubringen.

Der Topper

Komplett sind Boxspringbetten erst mit dem passenden Topper, der fĂŒr eine optimale Körperlagerung sorgt. Dieser kann je nach individueller Vorliebe aus Visco-, Kalt- oder Komfortschaum sowie aus Latex bestehen. Je nach Kombination liegen die Schlafenden hĂ€rter oder weicher. Mit dem Topper ist es also möglich, das LiegegefĂŒhl noch etwas komfortabler zu gestalten. StandardmĂ€ĂŸig verfĂŒgen Boxspringbetten ĂŒber einen Topper aus Kalt- oder Viscoschaum. Um die lĂ€stige Ritze in der Mitte des Bettes zu vermeiden, wĂ€hlen die meisten Paare einen einheitlichen Topper.

Die preisgĂŒnstigste Variante sind Topper aus PU-Schaum, auch Komfortschaum genannt. Hier mĂŒssen Verbraucher allerdings Abstriche in puncto ElastizitĂ€t, Ergonomie und Haltbarkeit machen. Kaltschaumtopper sind Ă€hnlich wie Taschenfederkernmatratzen punktelastisch, das heißt, sie passen sich unmittelbar an die Liegeposition an und nehmen nach dem Aufstehen oder Drehen schnell ihre gewöhnliche Form wieder an. Das offenporige, atmungsaktive Material leitet zudem die Feuchtigkeit gut ab. Dadurch bietet Kaltschaum eine angenehme Temperierung. Druckausgleichende Schaummaterialien wie Viscoschaum reagieren dank Memory-Effekt auf KörperwĂ€rme, das heißt, sie werden bei KörperwĂ€rmeeinwirkung nachgiebig und schmiegen sich an den Körper an. Damit eignen sie sich besonders gut bei RĂŒckenschmerzen oder fĂŒr ruhige SeitenschlĂ€fer. Da der Schaum jedoch sehr langsam reagiert, liegen Personen, die sich viel bewegen, mitunter uneben. In diesem Fall raten wir von einem thermoelastischen Material ab. Gelschaumtopper sind eine gute Alternative fĂŒr all diejenigen, die im Schlaf stark schwitzen. Das Material fĂŒhrt auch Feuchtigkeit und WĂ€rme kontinuierlich ab. Bei einem weichen, flexiblen Latextopper sinken Verbraucher recht stark in das Material ein. Da Milben hier grundsĂ€tzlich keine Überlebenschance haben, ist maximale Hygiene gewĂ€hrleistet, was insbesondere Allergikern zugutekommt. Allerdings nimmt Latex kaum FlĂŒssigkeit auf, sodass Personen, die viel schwitzen, zu einem anderen Material greifen sollten.

Man unterscheidet aber nicht nur zwischen verschiedenen FĂŒllmaterialien, sondern auch zwischen diversen BezĂŒgen. Aus hygienischen GrĂŒnden sind die Topper zudem in der Regel mit einem abnehm- und waschbaren Bezug versehen. DarĂŒber hinaus schirmen sie die Matratzen vor Verschmutzungen ab, sodass sich diese nicht so schnell abnutzen. Durch den Bezug wird außerdem das Gestell vor StĂ¶ĂŸen, Kratzern und anderen mechanischen EinflĂŒssen geschĂŒtzt, wodurch sich die Langlebigkeit des Betts erhöht. Durchschnittlich halten Boxspringbetten circa 10 bis 15 Jahre, wĂ€hrend herkömmliche Betten bereits nach etwa sechs bis sieben Jahren Verschleißerscheinungen aufweisen.

Topper-Arten im Vergleich
Die verschiedenen Toppervariationen eines Boxspringbetts im Vergleich.

Klassisch oder modern, dezent oder farbenfroh – Das Boxspringbett als optisches Highlight

FĂŒr viele Verbraucher geht es beim Boxspringbett nicht nur um den hervorragenden Schlafkomfort, sondern auch um eine optische Aufwertung des Schlafzimmers. Da das Boxspringbett ein großes und massives MöbelstĂŒck darstellt, passt es nicht immer zu den anderen Möbeln des Schlafzimmers. Doch welche Designs gibt es fĂŒr Boxspringbetten? Und welches Material passt am besten zu welchem Wohnstil?

Bezug
Der Bezug

Neben der Bettform gibt vor allem der Bezug den Ton an. Hinsichtlich des Bezugsmaterials können Verbraucher etwa zwischen robustem Webstoff, strapazierfĂ€higen Synthetikfasern oder hochwertigem Echtleder wĂ€hlen. Ein Bezug aus hellem Webstoff lĂ€sst sich beispielsweise gut in den Landhausstil integrieren. Viele Modelle sind in mehreren Versionen verfĂŒgbar, sodass Interessierte das Bett an eine bereits vorhandene Schlafzimmereinrichtung anpassen können. Außerdem sollte der Stoff atmungsaktiv sein, um eine QuerbelĂŒftung der Matratze zu erlauben. Kunstleder schrĂ€nkt zwar die AtmungsaktivitĂ€t ein, eignet sich aber aufgrund seiner besonders leichten Pflegeeigenschaften gut fĂŒr Allergiker. DarĂŒber hinaus gibt es beispielsweise klimaregulierende Vliese, die Feuchtigkeit aufnehmen und diese ableiten, oder BezĂŒge mit einer kĂŒhlenden Sommer- und einer wĂ€rmenden Winterseite.

Farbe
Die Farbe

Die Farbauswahl beschrĂ€nkt sich nicht nur auf typische Farben wie Schwarz oder Braun, sondern nimmt auch auffĂ€llige Trendfarben und Farbkombinationen mit auf. Besonders beliebt ist die Farbe Beige, die eine freundliche, einladende AtmosphĂ€re schafft. Zum Teil weisen die BezĂŒge auch aufwendige Webmuster oder Stickelemente auf, die den Charakter des Raumes neu inszenieren. Romantische Blumendesigns unterstreichen den WohlfĂŒhlcharakter, wĂ€hrend Silber- und Goldelemente den Luxusfaktor akzentuieren.

Stil
Der Stil

Ob modern, klassisch oder im Landhaus-Stil: Boxspringbetten gibt es in verschiedenen GrĂ¶ĂŸen und Designs, sodass man fĂŒr jeden Einrichtungsstil das richtige Modell findet. Liebhaber klarer, geradliniger Formen und schlichter Farben sind am besten mit einem Bett im modernen Stil beraten, also etwa einem Kunstlederbezug in Anthrazit und integrierten LED-Streifen. Der klassische Stil zeichnet sich durch ein zeitloses, elegantes Design aus. Hierzu gehört beispielsweise ein Boxspringbett mit Knopfheftung. Ein weiterer Trend ist der Landhaus-Stil, der mit Holztönen und natĂŒrlich strukturierten Stoffen einen gemĂŒtlichen Charme ausstrahlt. Mit glĂ€nzendem Stoff und großen Kissen wirkt das Bett dagegen edel. Schlicht designt betont es wiederum den minimalistischen Stil.

Kopfteil
Das Kopfteil

Ein wesentliches dekoratives Element ist auch das Kopfteil, das sowohl auffĂ€llig verziert als auch schlicht ausfallen kann. Mit einem hohen, gepolsterten Kopfteil wird das Bett nicht nur zur Schlafzone, sondern eignet sich auch gut als Ort zum Lesen und Fernsehen. Zwar besitzen die meisten Boxspringbetten ein geradliniges Kopfteil, dessen Kante kann aber auch elegant geschwungen oder in der Mitte unterbrochen sein. Es besteht fĂŒr gewöhnlich aus Massivholz, Kunstleder, Echtleder, Samt oder Stoff. Edle, geradezu barock wirkende Betten sind zusĂ€tzlich mit Schmucksteinen oder Steppungen verziert, wĂ€hrend schlichte Varianten auf dezente Farben und Verzierungen setzen. Besonders praktisch sind Kopfenden mit Stauraum, der beispielsweise Platz fĂŒr die AbendlektĂŒre bietet.

Motor, Bettkasten und Beleuchtung – Extras fĂŒr noch mehr Komfort

Manche Boxspringbetten warten mit praktischen Extras auf, etwa mit einem integrierten Bettkasten fĂŒr zusĂ€tzlichen Stauraum, einem eingebauten Motor fĂŒr zusĂ€tzlichen Komfort oder einer Beleuchtung fĂŒr gemĂŒtliche Lesestunden. Diese Luxusbetten werden selbst den höchsten AnsprĂŒchen gerecht. Allerdings beschneiden diese Extras immer auch den ursprĂŒnglichen Vorteil eines Boxspringbetts.

Boxspringbett mit Motor: Komfortgewinn auf Knopfdruck

Motorisierte Boxspringbetten bieten die bequeme Möglichkeit, verschiedene Höhen an unterschiedlichen Positionen (Kopf- und Fußteil) stufenlos per Fernbedienung zu verstellen. Es lĂ€sst sich nicht nur der Kopf zum Fernsehen, Lesen oder einfach nur aufrechtem Sitzen in eine angenehme Position bringen, sondern auch die Beine können, etwa bei Venenproblemen, angehoben werden. Diese einfache Verstellmöglichkeit kommt vor allem Menschen mit RĂŒckenproblemen und Senioren zugute. Der Nachteil an einem Bett mit Motor ist – abgesehen vom höheren Preis – die verminderte Luftzirkulation, was die Bildung von Milben begĂŒnstigt. FĂŒr Allergiker sind diese Betten also nicht geeignet.

Ein guter Motor sollte zwischen 5.000 und 7.000 Newton haben, damit genĂŒgend Power erzeugt wird, um das Bett samt Körpergewicht zu bewegen. Das Kopfteil sollte sich um mindestens 45 Grad, das Fußteil zumindest um 30 Grad neigen können.

Boxspringbetten mit Bettkasten: Der praktische Stauraum

Bei Boxspringbetten mit Stauraum wird der Kasten unterhalb der LiegeflĂ€che als Stauraum genutzt. Die KĂ€sten lassen sich fĂŒr gewöhnlich entweder am Fußende oder seitlich öffnen. HĂ€ufig besitzen sie im unteren Bettrahmen integrierte Schubladen, in denen sich beispielsweise Bettdecken oder auch saisonale Kleidung verstauen lĂ€sst. Boxspringbetten mit Bettkasten empfehlen sich vor allem fĂŒr kleine Schlafzimmer.

Doch Vorsicht: Manche Hersteller integrieren den Bettkasten direkt unter die Obermatratze und lassen die untere Boxspringmatratze einfach weg, sodass es sich letztlich nicht mehr um ein Boxspringbett handelt. Außerdem bei Vorhandensein eines Bettkastens keine Luftzirkulation mehr möglich, was diesen Betttyp fĂŒr Allergiker ungeeignet macht, da sich Milben besser ausbreiten können.

Boxspringbetten mit Beleuchtung: FĂŒr atmosphĂ€rische Abendstunden

Boxspringbetten mit LED-Beleuchtung sorgen fĂŒr stimmungsvolle Stunden. Die eingebauten LED-Lampen erleuchten das Bett und stellen damit eine stilvolle Alternative zu Nachttischleuchten dar. Schmale LichtbĂ€nder lassen das Bett wiederum in einem modernen Licht erstrahlen.

WeiterfĂŒhrende Testberichte

Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich. Wir haben die Boxspringbetten nicht selbst getestet.

In ihrem letzten Test aus dem Jahr 2016, der sich ausschließlich mit Boxspringbetten beschĂ€ftigt, ĂŒberprĂŒfte die Stiftung Warentest, das bekannteste Testinstitut Deutschlands, die QualitĂ€t von individualisierten SchlafstĂ€tten, also Betten, die jeweils auf den Körperbau, das Gewicht und die Schlafgewohnheiten zugeschnitten sind. Da diese vergleichsweise kostenintensiv sind (im Falle von den von der Stiftung Warentest getesteten Modelle 4.600 beziehungsweise 6.700 Euro), testete das Verbraucherportal, ob es sich hierbei um Geldschneiderei handelt oder QualitĂ€t tatsĂ€chlich ihren Preis hat. Im Test befanden sich zwei Boxspringbetten der GrĂ¶ĂŸe 180 x 200 Zentimeter, die jeweils im Hinblick auf ihre Liegeeigenschaften, ihre Haltbarkeit, ihren Bezug, den Gesichtspunkt „Gesundheit und Umwelt“, die Handhabung, Deklaration und Werbung sowie ihre Ausstattung untersucht wurden. Die beiden individuell angepassten Bettsysteme im Test, Kreamat und Ergosleep, haben gezeigt, dass es nicht nötig ist, sehr viel Geld fĂŒr ein Boxspringbett auszugeben, da es Boxspringbetten mit einer guten QualitĂ€t bereits ab 199 Euro gibt. Das Fazit des Tests: Die Hersteller der getesteten Modelle versprechen zu viel. WĂ€hrend das Testbett von Kreamat jedoch zumindest im Dauertest ĂŒberzeugte, setzten dem Testkandidaten Ergosleep die WĂ€rme und der Schweiß deutlich zu. Als Gesamturteil erhielt Kreamat die Testnote „Befriedigend“, wohingegen das Testmodell Ergoslepp nur mit dem TestprĂ€dikat „Ausreichend“ versehen wurde.

Im großen Matratzen-Test der Stiftung Warentest finden Interessierte die Testergebnisse fĂŒr insgesamt 253 Matratzen unterschiedlicher Typen, darunter auch 19 Boxspringbetten. Als Testsieger ging das Bett Musterring Evolution mit dem Testurteil „Gut“ hervor. Der Testkandidat ĂŒberzeugte in einer Testkategorie mit dem PrĂ€dikat „Sehr gut“, in fĂŒnf Testkategorien mit „Gut“ und in einer Testkategorie erhielt er „Befriedigend“.


Abb. 1–11: © Netzvergleich