Bratpfanne Kaufberatung: So wählen Sie das richtige Produkt
- Das Wichtigste in Kürze
- Bratpfannen gibt es aus Aluminium, Eisen, Edelstahl und Kupfer. Am weitesten verbreitet sind die Aluminium- und Edelstahl-Modelle.
- Die meisten Bratpfannen verfügen heutzutage über eine Beschichtung. Eine Beschichtung verhindert, dass die Lebensmittel in der Pfanne anbrennen.
- Bei Eisenpfannen ohne Beschichtung ist ein Einbrennen nötig.
- Für die Zubereitung bestimmter Speisen gibt es spezielle Pfannenarten, beispielsweise Wokpfannen, Fischpfannen, Grillpfannen und Schmorpfannen.
Eine Pfanne ist nicht genug
Bratpfannen gehören neben Töpfen, Besteck und Essgeschirr zur Grundausstattung einer jeden Küche. Bei einer Pfanne beziehungsweise Bratpfanne handelt es sich um ein metallenes Kopfgerät, das zum Braten und Schmoren von Lebensmitteln verwendet wird. Während in der Studentenbude eine einzige, günstige Bratpfanne ausreicht, um einfache Gerichte wie Bratkartoffeln mit Spiegelei zuzubereiten, steigen mit dem Einkommen oft auch die Ansprüche an die Küchenausstattung. Ein gutes Bratpfannenset, mit dem auch anspruchsvolle Speisen gelingen, ist eine Investition, die sich lohnt. Schließlich leistet Ihnen eine hochwertige Pfanne viele Jahre lang treue Dienste in der Küche.
Es gibt verschiedene Gerichte, die bei der Zubereitung in einer speziellen Pfanne besser gelingen. Fisch braten Sie zum Beispiel bevorzugt in einer ovalen Bratpfanne, die an die Körperform von Fischen angepasst ist. In der Regel haben diese Modelle eine einen weniger hohen Rand. Dadurch ist es unwahrscheinlich, dass der Fisch beim Wenden auseinanderfällt. Grillpfannen haben hingegen einen gewellten Innenboden. Überschüssiges Fett fließt in die Rillen und das Grillgut erhält durch die Erhebungen die typischen Grillrost-Muster. Wenn Sie regelmäßig zu Hause kochen, kann es also sinnvoll sein, mehrere Pfannen für unterschiedliche Verwendungszwecke zu besitzen.
Früher war die Auswahl an Bratpfannen stark begrenzt. Sie bestanden nur aus einem Material, und zwar Eisen. Durch neue Verarbeitungsmöglichkeiten kamen schließlich Pfannen und Töpfe unterschiedlicher Materialien auf den Markt.
Pfannen-Material
Einige Gerichte gelingen besser und einfacher, wenn Sie sie in einer Pfanne aus einem bestimmten Material zubereiten. So ist ein Wiener Schnitzel in einer Guss- oder Schmiedeeisenpfanne, die Wärme aufgrund ihres Gewichtes und des Materials ideal überträgt, am erfolgversprechendsten.
Leere Pfannen nicht länger als drei Minuten erhitzen
Bei einer Überhitzung der Aluminiumpfannen besteht nicht nur die Gefahr, dass sich giftige Dämpfe entwickeln, sondern auch, dass sich die Beschichtung löst. Daher empfiehlt das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR), leere Pfannen niemals länger als drei Minuten zu erhitzen, weil sonst die kritische Grenze von 360 Grad Celsius schnell erreicht ist.
Warum eine Verformung des Bodens problematisch ist
Abgesehen von den Gasherden, bei denen eine offene Flamme auf den Pfannenboden trifft, liegt eine verformte Pfanne nicht mehr gerade auf Herdplatten, Ceran-Kochfeldern und Induktionsherden auf. Ohne sicheren Stand wird die Wärme nicht effizient übertragen. Beim Braten geht dadurch nicht nur eine Menge Energie verloren, die Essenszubereitung dauert in der Regel auch länger. Bei zu starker Verformung wird potenziell nicht mehr genug Hitze übertragen und das Gericht somit nicht mehr gar. Spätestens dann wird es Zeit für eine neue Pfanne.
Wir stellen die verschiedenen Materialien, Aluminium, Eisen, Edelstahl und Kupfer, im Folgenden vor und klären über Vor- und Nachteile der jeweiligen Varianten auf.
Aluminium
Pfannen aus Aluminium werden entweder im Gussverfahren oder durch das Pressen von Aluminiumplatten, dem sogenannten Tiefziehen, hergestellt. Aluminiumpfannen sind in der Regel mit einer Beschichtung aus Emaille, Keramik oder PTFE (Polytetrafluorethylen), das umgangssprachlich unter dem Handelsnamen Teflon der Firma DuPont bekannt ist, beschichtet. Eine Beschichtung sorgt dafür, dass das Aluminium nicht mit den Lebensmitteln reagiert und beispielsweise ein Spiegelei nicht an der Pfanne anhaftet. Aluminiumpfannen ohne Beschichtung sind nicht mehr weit verbreitet.
Aus mehreren Gründen gehören die Aluminium-Gusspfannen, auch Alugusspfannen genannt, und die Aluminium-Presspfannen zu den beliebtesten Pfannenarten: Sie zeichnen sich durch ihr geringes Gewicht aus, was ihnen einen Pluspunkt in puncto Handling einbringt. Zudem heizt Aluminium schnell auf und übertragt die Wärme gut. Derartige Bratpfannen lassen sich durch die Beschichtung einfach reinigen. Auch der vergleichsweise günstige Preis ist ein klarer Vorteil der Aluminium-Varianten.
Einige Hersteller kombinieren die Vorteile verschiedener Materialien und betten eine Edelstahlschicht in das Aluminium ein oder umgekehrt: Das ermöglicht, die Vorteile beider Materialien miteinander zu kombinieren.
Aluminiumpfannen eignen sich besonders gut für
- das schonende Garen und Schmoren von Speisen jeglicher Art,
- empfindliche Speisen wie Omelett,
- Fisch,
- Gemüse oder
- Eier.
Günstige, minderwertige Aluminiumpfannen neigen dazu, sich schneller zu verziehen; der Boden ist dann nicht mehr eben. Durch die entsprechend verkleinerte Kontaktfläche zum Herd ist mehr Energie für das Garen der Lebensmittel nötig.
Vorteile
- Einfaches Handling dank geringem Gewicht
- Schnelles Aufheizen und gute Wärmeleitung
- Preiswert
- Leicht zu reinigen
Nachteile
- Schnelle Verformung bei minderwertigen Modellen
- Bei zu starker Erhitzung giftige Dämpfe und
- Ablösen der Beschichtung bei zu starker Erhitzung möglich
Eisen
Bei Pfannen aus Eisen sind drei Fertigungsarten zu unterscheiden: Eisenpfannen, auch Schmiedeeisenpfannen genannt, Gusseisenpfannen und Kohlenstoffstahl–Pfannen. Diese Arten sind bei richtiger Pflege beinahe unverwüstlich.
Eisenpfannen gibt es sowohl in beschichteter als auch in unbeschichteter Ausführung. Unbeschichtete Pfannen müssen vor der ersten Verwendung eingebrannt werden und dürfen anschließend nur von Hand gespült werden. Beschichtete Pfannen sind weniger pflegeaufwendig. Allerdings kann die Beschichtung bei zu großer Hitze Schaden nehmen und giftige Dämpfe freisetzen.
Ist die Beschichtung in Teilen abgelöst, brennen Speisen wie bei einer nicht-beschichteten Bratpfanne an. Wir beleuchten die Eigenschaften der drei Eisenpfannen-Arten im Folgenden.
Schmiedeeisenpfanne
Schmiedeeiserne Pfannen zeichnen sich durch eine hohe Haltbarkeit aus. Diese Modelle enthalten weniger Kohlenstoff als die gegossenen Varianten. Deshalb lassen sie sich einfacher in die gewünschte Form bringen. Das gilt sowohl für kalt- als auch für warmgeschmiedete Modelle.
Der Boden einer geschmiedeten Pfanne ist dünner als der einer Gusseisenpfanne. Das sorgt dafür, dass sich die Hitze nicht gleichmäßig verteilen kann: Die Mitte des Pfannenbodens ist dann oft heißer als der Rand. Dafür ist eine Schmiedeeisenpfanne im Vergleich zu einer Gusseisenpfanne leichter. Das ist ein Vorteil, denn sie lässt sich einfacher schwenken, etwa bei der Zubereitung von Rührei oder Omeletts.
Aufgrund der vergleichsweise geringen Materialstärke neigt der Boden von Schmiedeeisenpfannen dazu, sich bei ungleichmäßigem Erhitzen dauerhaft zu verziehen. Achten Sie daher darauf, dass die Pfanne immer mittig auf dem Kochfeld steht und verwenden Sie niemals ein Kochfeld, das einen kleineren Durchmesser hat als der Pfannenboden. Das gilt ganz besonders für Induktionskochfelder. Sie erhitzen die Pfanne besonders schnell, wodurch es leichter zu großen Temperaturunterschieden im Material kommt.
Vorteile
- Lange Haltbarkeit
- Geringeres Gewicht als Gusseisenpfannen
- Scharfes Anbraten möglich
Nachteile
- Schlechte Temperaturverteilung
- Anfällig für Verziehen des Bodens
- Hoher Pflegeaufwand falls unbeschichtet
Gusseisenpfanne
Bei den gusseisernen Pfannen handelt es sich um jene nostalgisch anmutenden, schweren Kochgeräte, die schon zu Großmutters Zeiten zum Einsatz kamen. Sie weisen im Vergleich zu den geschmiedeten Eisenpfannen ein höheres Eigengewicht auf, was das Handling etwas unkomfortabler macht.
Gusseisenpfannen sind besonders haltbar und verformen sich auch unter hoher Hitze nicht. Das liegt am Herstellungsverfahren. Anders als beim Schmieden muss das Material beim Eisengießen nicht sehr elastisch sein. Daher bestehen Gusseisenpfannen aus formstabilen Eisen mit einem hohen Kohlenstoffanteil von zweieinhalb bis vier Prozent.
Außerdem sorgt der im Vergleich zu Schmiedeeisenpfannen dickere Boden für eine gleichmäßige Hitzeverteilung. So erreichen Sie in jedem Bereich der Pfanne ein identisches Garergebnis.
Vorteile
- Oft lebenslange Haltbarkeit
- Verformung unwahrscheinlich
- Gleichmäßige Temperaturverteilung
- Scharfes Anbraten und Röstaromen möglich
Nachteile
- Erschwertes Handling durch höheres Gewicht
- Hoher Pflegeaufwand falls unbeschichtet
Edelstahl
Bei Edelstahl handelt es sich um eine rostfreie Legierung. Sie besteht größtenteils aus Eisen. Zusätzlich werden Chrom und Nickel zugesetzt. Das Material reagiert nicht mit Lebensmitteln, ist hart und sehr pflegeleicht. Wärmeleitende Materialien wie Kupfer oder Aluminium können zusätzlich im Pfannenkern verbaut sein. Das verbessert die thermischen Eigenschaften der Kochgeräte.
Die Modelle eignen sich sowohl für die Zubereitung von Fleisch als auch von Gemüse. Sie sind langlebig und eignen sich gut, um Röstaromen zur Geltung kommen zu lassen. Allerdings kleben empfindliche Speise leicht an. Eine falsche Benutzung kann der Oberfläche von Edelstahlpfannen schaden, sodass sie korrodieren. Beispielsweise sind die Pfannen empfindlich gegenüber Salz. Dafür können Sie Edelstahlpfannen in die Spülmaschine geben, sofern der Hersteller sie als spülmaschinengeeignet oder spülmaschinenfest kennzeichnet. Einbrennen ist im Gegensatz zu einer Eisenpfanne meist nicht notwendig, da Edelstahl sehr feinporig ist.
Vorteile
- Im Vergleich zu Aluminiumpfannen längere Haltbarkeit
- Pflegeleicht
- Scharfes Anbraten und Entwicklung von Röstaromen möglich
- Häufig spülmaschinengeeignet
Nachteile
- Empfindliche Lebensmittel kleben leicht an
Kupfer
Kupfer ist ein vergleichsweise weiches, aber dennoch langlebiges Metall, dessen Eigenschaften auch bei Bratpfannen hochgeschätzt sind. Für die Pfannenherstellung werden Kupferstücke ausgestanzt und anschließend in Form gedrückt. Kupferpfannen zeichnen eine sehr gute Temperaturleitfähigkeit, eine äußerst gleichmäßige Wärmeverteilung und eine schnelle Aufheizung aus. Zudem erkalten sie nach Gebrauch schnell wieder, sodass Anwender sie zügig reinigen können. Da reine Kupferpfannen leichter als andere Pfannenarten sind, ermöglichen sie ein einfaches Handling.
Allerdings bringen Kupferpfannen auch eine Reihe von Nachteilen mit sich. Im Vergleich zu anderen Pfannentypen sind sie sehr teuer. Mit Preisen ab 300 Euro, aber auch deutlich darüber eignen sich diese Kochgeräte vornehmlich für die Gastronomie oder für Köche im Heimgebrauch, die die Vorteile schneller Temperaturänderungen schätzen und sich eine solche Kupferpfanne leisten können. Teils werden Kupferpfannen deutlich preiswerter angepriesen. Dabei handelt es sich in der Regel um Pfannen, die nur einen geringen Kupferanteil aufweisen oder mit Kupfer beschichtet sind.
Wofür eignen sich Kupferpfannen
In Kupferpfannen gelingen sowohl saftige Steaks als auch knusprige Bratkartoffeln.
Ein weiteres Problem, das die Kupferpfannen ausmacht: Ihre Oberfläche neigt schnell dazu, zu oxidieren und zu zerkratzen. Zudem funktionieren Kupferpfannen ohne eine zusätzliche Beschichtung oder einen speziellen Adapter nicht auf Induktionsherden. Darüber hinaus können sie Kupferbestandteile an das Essen abgeben. Um dies zu verhindern, weisen viele Kupferpfannen eine Zinn- oder Edelstahlbeschichtung auf, die die Wärmeleitfähigkeit herabsenken, dabei aber die Speisen schützen.
Vorteile
- Sehr gute Temperaturleitfähigkeit
- Gleichmäßige Wärmeverteilung
- Schnelles Aufheizen und Abkühlen
- Gutes Handling dank geringem Gewicht
Nachteile
- Im Vergleich zu anderen Materialien deutlich teurer
- Neigen zu schneller Oxidation und Kratzerbildung
- Auf Induktionsherden spezielle Beschichtung oder Adapter nötig
- Mitunter Kupferabgabe an Nahrung
Beschichtungen mit unterschiedlichen Eigenschaften
Vor dem Kauf stellen sich viele Interessenten die Frage, ob Sie sich für ein beschichtetes oder ein unbeschichtetes Modell entscheiden sollen. Beschichtete Pfannen machen das Braten einfacher. Dank der Antihaft-Wirkung bleibt nichts kleben und auch die Reinigung ist sehr einfach. Damit ist eine beschichtete Pfanne beispielsweise die richtige Wahl, wenn Sie morgens ein perfektes Spiegelei braten möchten, das nicht an am Pfannenboden anhaftet. Die Beschichtung schützt zudem die Oberfläche vor mechanischer Beschädigung und trägt so dazu bei, dass Sie lange Freude an Ihrer Pfanne haben.
Es gibt aber auch Situationen, in denen eine unbeschichtete Pfanne das Küchenutensil der Wahl ist. Profi- und Hobbyköche nutzen sie zum Beispiel für die Fondbildung. Beim Anbraten verbleiben karamellisierte Rückstände auf dem Pfannenboden. Mit Wein, Brühe oder Sahne abgelöscht lösen sich diese ab und geben dem Gericht eine besonders intensive Note. Unbeschichtete Edelstahlpfannen eignen sich hierfür am besten.
Eigenschaften wie perfekte Temperaturverteilung und krosses Anbraten erreichen sie nur ohne Beschichtung. Diese Pfannen benötigen eine sogenannte Patina, sie müssen also eingebrannt werden. Mehr dazu lesen Sie im Ratgeberteil. Bei den Beschichtungen ist zwischen PTFE (Teflon), Keramik und Emaille zu unterscheiden.
Inzwischen werden aber auch Guss- und Schmiedeeisenpfannen mit Emaille-Beschichtung immer beliebter. Hierbei entfällt das Einbrennen. Außerdem rümpfen viele Anwender bei dem Gedanken, eine Pfanne nie mit Spülmittel reinigen zu können, die Nase. Bei emaillierten Pfannen ist dies möglich. Benutzung und Reinigung sind unkomplizierter. Daher könnte man diese Modelle auch als Eisenpfannen für die breite Masse der Bevölkerung bezeichnen.
Beschichtungen sind unterschiedlich temperaturbeständig. Generell sollten Sie die Produkthinweise der Hersteller genau lesen, um herauszufinden, ob beziehungsweise bis zu welcher Temperatur Sie eine Pfanne beispielsweise in den Backofen geben können.
PTFE (Teflon)
Der Kunststoff Polytetrafluorethylen (PTFE) ist die bekannteste und am weitesten verbreitete Antihaft-Beschichtung. Viele kennen ihn unter dem Handelsnamen Teflon. Darunter darf nur die US-amerikanische Entwicklerfirma DuPont Produkte in Verkehr bringen. Alle anderen Hersteller bezeichnen die Beschichtung als PTFE.
Das Material zeichnet sich durch seine hervorragende Antihaft-Wirkung aus, die den Reinigungsaufwand deutlich reduziert. Allerdings ist PTFE anfällig für Kratzer, weshalb Sie niemals Messer, Löffel oder Gabel, sondern Küchenbesteck aus Holz oder Plastik zum Kochen verwenden sollten. PTFE sollte keinen allzu hohen Temperaturen ausgesetzt werden, weswegen das Erhitzen einer leeren Pfanne mit dieser Beschichtung nicht empfehlenswert ist. Deshalb ist auch die Verwendung im Backofen bei hohen Temperaturen nicht sinnvoll. Ab einer Temperatur von 360 Grad Celsius kann es zu gefährlichen chemischen Zersetzungsprozessen kommen. Aufgrund der guten Antihaft-Wirkung können Sie mit besonders wenig oder sogar ohne Fett Speisen zubereiten.
Vorteile
- Hervorragende Antihaft-Eigenschaften
- Einfache Reinigung und Pflege
- Fettarme Zubereitung möglich
Nachteile
- Anfällig für Kratzer
- Beschädigung bei zu hohen Temperaturen möglich
- Nicht backofengeeignet
Keramik
Beschichtungen aus Keramik zeichnet eine kratzfeste, glatte Oberfläche aus, die bis 400 Grad Celsius hitzebeständig ist. Daher können Sie Lebensmittel scharf anbraten. Sie müssen allerdings darauf achten, dass Sie hoch erhitzbares Öl verwenden. Kaltgepresstes Olivenöl hat einen niedrigen Rauchpunkt, der bei knapp über 100 Grad Celsius liegt. Deshalb eignet es sich generell schlecht zum Braten. Wird es zu heiß, bilden sich krebserregende Stoffe. Darüber hinaus verharzt das Öl. Das kann die Beschichtung verkleben und auf diese Weise die Pfanne zerstören. Ebenso sollten Sie diese Pfannen langsam erhitzen. Schnelle Temperaturschwankungen, beispielsweise auf einem Induktionsherd, können die Beschichtung angreifen oder zerstören.
Vorteile
- Kratzfeste Beschichtung
- Hitzebeständig bis 400 Grad Celsius
- Zumeist ofenfest
Nachteile
- Verlust des Antihaft-Effekts bei überhitztem Öl
- Beschädigung durch starke Temperaturschwankungen möglich
Emaille
Die Eigenschaften von Bratpfannen, die eine Emaille-Beschichtung aufweisen, ähneln denen der keramikbeschichteten Modelle. Sie sind allerdings weniger stoß- sowie kratzfest und im Vergleich zu Keramik-Kochgeschirren anfälliger für extreme Temperaturschwankungen. Die Antihaft-Wirkung ist etwas geringer als bei PTFE-beschichteten Pfannen. Dafür lassen sich Emaille-Pfannen auch bei höheren Temperaturen im Backofen verwenden. Allerdings müssen Sie wie bei allen Pfannenarten darauf achten, dass der Griff für diese hohen Temperaturen ausgelegt ist oder sich zumindest abnehmen lässt.
Vorteile
- Weniger kratzempfindlich als PTFE
- Verwendung bei hohen Temperaturen möglich
- Zumeist ofenfest
Nachteile
- Kratzanfälliger als Keramik
- Beschädigung durch starke Temperaturschwankungen möglich
- Geringere Antihaft-Wirkung als PTFE
Unterschiedliche Pfannentypen für spezielle Gerichte
Neben klassischen Rundbratpfannen gibt es noch eine Reihe weiterer Modelle, die sich für spezielle Zwecke beziehungsweise für die Zubereitung spezieller Gerichte eignen: Wir führen im Folgenden einige Spezial-Modelle auf.
Servierpfannen
Servierpfannen verfügen über einen flach nach außen gezogenen Rand. Statt eines Stielgriffs haben sie zwei einander gegenüberliegende wärmeisolierte Griffe, mit denen Sie das gerade gezauberte Gericht schnell vom Herd an den Esstisch bringen. Die weite Öffnung erlaubt den am Tisch Versammelten, direkt einen Blick auf die Leckerei zu erhaschen.
Bräter
Ein Bräter, auch Bräterpfanne genannt, hat einen größeren Durchmesser und ein höheres Füllvolumen. Teilweise sind diese Pfannen rechteckig und erfordern ein spezielles, an die Größe angepasstes Kochfeld. Notfalls können sie auch über zwei einzelne Kochfelder genutzt werden, was allerdings weniger energieeffizient ist und bei längerer Nutzung die Gefahr eines Verziehens birgt.
Fischpfannen
Bereiten Sie häufiger Bratfisch zu, schätzen Sie vielleicht die Vorteile einer speziell darauf ausgelegten Fischpfanne. Viele Modelle sind oval ausgeführt und daher perfekt auf die Ausmaße der See- und Meeresbewohner ausgerichtet. Ein für gewöhnlich flacherer Pfannenrand erleichtert das Umdrehen und verhindert so, dass der Fisch zerfällt.
Schmorpfannen
Schmorpfannen mit einem erhöhten Rand eignen sich für die Zubereitung von Gemüse- und Fleischgerichten, bei denen die Zutaten langsam im Sud garen sollen. Das Fleisch bleibt bei dieser Zubereitungsweise besonders saftig, und im Gemüse bleiben die Nährstoffe in besonders großer Zahl erhalten.
Grillpfannen
Gerade, wenn es noch etwas zu kalt für einen Grillabend auf der Terrasse ist, kann eine spezielle Grillpfanne, auch Steakpfanne genannt, zur perfekten Zubereitung von Steaks und Bratwürsten in den eigenen vier Wänden beitragen. In den Zwischenräumen des geriffelten Bodens sammeln sich Bratensaft und Fett, was ein Verwässern verhindert. Das Fleisch brät auf den heißen Röststäben und erhält so seine klassischen braunen Querstreifen.
Woks
Woks beziehungsweise Wokpfannen stammen ursprünglich aus der asiatischen Küche. Mit ihnen bereiten Sie schnell frische und gesunde Mahlzeiten zu. Das Alleinstellungsmerkmal liegt in der hochgezogenen Form. Die thermischen Eigenschaften erlauben die fettarme Zubereitung von knackigem Gemüse und saftigem Fleisch. Zudem ist genügend Platz zum Schwenken vorhanden. So gelingen unter anderem asiatische Currys perfekt.
Weitere Kaufkriterien
Neben den angeführten Materialien, Beschichtungen und Pfannentypen gibt es weitere Kriterien, die Ihre Kaufentscheidung beeinflussen können. Wir zählen die wichtigsten auf.
Preis
Gute Universalpfannen müssen nicht teuer sein. Der Preis hängt wesentlich vom Material ab. Vergleichsweise günstig sind beschichtete Aluminiumpfanne. Geschmiedete Eisenpfannen sind aufgrund der handwerklichen Herstellungsweise etwas teurer. Gusseisenpfannen heben sich aufgrund des verarbeiteten Materials preislich auch leicht ab. Vergleichsweise teuer und für die meisten Privatanwender unerschwinglich sind häufig Pfannenmodelle aus Kupfer.
Gewicht
Generell haben schwerere Modelle auf dem Herd einen besseren Stand. Allerdings sollten Sie auch nicht zu schwer sein, sodass sie sich mit einer Hand anheben und auch schwenken lassen. Gängige Aluminiumpfannen haben ein vergleichsweises geringes Gewicht. Zum Problem werden können eher Gusseisenpfannen, da das Handling unkomfortabel und mit einer Hand kaum möglich ist.
Form
Die wenigsten Kochfelder der unterschiedlichen Herdarten sind mit eckigen Kochzonen ausgestattet. Damit sich die Hitze optimal verteilt, ist es daher ratsam, zu runden Pfannen-Modellen zu tendieren. Grillpfannen sind hingegen meist eckig gestaltet, sodass das Gargut nebeneinander Platz findet und die Garfläche vergrößert wird. Bei vielen Herdmodellen bedeutet das aber auch, dass nicht die ganze Pfanne Platz auf dem Kochfeld findet. Einige Bereiche bleiben dann kalt. Schlimmstenfalls kann sich der Pfannenboden verziehen.
Durchmesser
Ein wichtiges Kriterium beim Kauf einer Bratpfanne ist der Durchmesser. Das Maß bezieht sich jeweils auf den oberen Pfannenrand. Der Bodendurchmesser ist in der Regel deutlich kleiner. Bei einer Pfanne mit einem Durchmesser von 24 Zentimetern beträgt der Bodendurchmesser 16,5 bis 20 Zentimeter. Generell empfiehlt es sich, mehrere Pfannen in verschiedenen Größen zu besitzen: So gelingt sowohl ein Gericht für mehrere Personen als auch das einzelne Spiegelei zum Frühstück. Der Durchmesser des Pfannenbodens sollte in jedem Fall zur Größe der Herdplatte passen. Ist die Platte kleiner, droht eine Verformung der Pfanne.
Randhöhe
Die Randhöhe der Bratpfanne entscheidet letztlich darüber, wieviel Volumen Flüssigkeit oder Sauce Sie in der Pfanne zubereiten können. Während ein Stück Fleisch, das angebraten werden soll, problemlos die Höhenmaße überschreiten kann, müssen Sie bei flüssigen Zutaten darauf achten, dass genug Spielraum bleibt, um die Speisen umrühren zu können. Ein hoher Rand bietet einen gewissen Spritzschutz, wohingegen ein niedriger Rand das Rand das Hantieren mit einem Pfannenwender erleichtert. Ein optionaler Schüttrand erleichtert das Ausgießen, beispielsweise in eine Schüssel oder eine Sauciere.
Deckel
Ein Deckel ist vor allem beim Erwärmen oder Schmoren von Gerichten ein großer Vorteil, da weniger Wärme verlorengeht. Einige Pfannen werden mit Deckel verkauft. Aber auch das Dazu- oder Nachkaufen eines Universaldeckels aus Glas, Kupfer, Gusseisen, Aluminium oder Edelstahl ist möglich. Die Angabe des Durchmessers bezieht sich auf den oberen Pfannenrand.
Griff
Beim Pfannengriff sollten Sie drauf achten, dass dieser stabil ist und fest sitzt. Geschraubte Griffe sollten Sie von Zeit zu Zeit nachziehen. Bedenken Sie, dass Kunststoff- und Holzgriffe bei hohen Temperaturen nicht ofenfest sind. Besonders praktisch sind abnehmbare Griffe: So können Sie Ihre Pfanne auch zum Überbacken von Gerichten in den Ofen schieben. Zudem spart das Verstauen ohne Griff Platz im Küchenschrank.
Pflegetipps: Verwenden, Reinigen und Einbrennen
Damit Sie Ihre Pfanne möglichst lange und ohne Einschränkungen nutzen können, sollten Sie einige Pflegetipps beachten. Während Sie beschichtete Pfannen nach dem Abkühlen mit warmem Wasser und Spülmittel reinigen sollten, ist die Pflege von unbeschichtetem Kochgeschirr aus Eisen oder Edelstahl etwas aufwändiger.
Wie brenne ich Eisenpfannen ein?
Zunächst einmal kommt es darauf an, ob Sie eine Pfanne aus Roh-Gusseisen, also ohne Beschichtung, besitzen oder ein Modell, das eine Beschichtung aufweist. Die erstgenannten Ausführungen müssen eingebrannt werden, damit sich durch die Zersetzung des Öls eine Antihaft-Beschichtung bildet, die sogenannte Patina. Sie schützt gusseiserne Pfannen zudem vor Rost. Einige Hersteller, unter anderem Lodge, liefern Gusseisenpfannen aus ihrem Sortiment bereits voreingebrannt. Ansonsten sollten Sie hoch erhitzbares Öl wie Rapsöl oder Leinöl so lange erhitzen, bis es zu rauchen beginnt. Verwenden Sie kein Olivenöl, da dieses sich nicht so hoch erhitzen lässt. Sobald das Gemisch qualmt, sollten Sie es entsorgen. Anschließend reiben Sie die Pfanne mithilfe eines Tuches noch mit ein wenig Öl ein.
Wie reinige ich eine Eisenpfanne?
Es kommt darauf an, ob Sie eine beschichtete oder eine unbeschichtete Pfanne besitzen. Unbeschichtete, aber bereits eingebrannte Eisenpfannen sind sehr einfach zu reinigen. Nach dem Gebrauch entfernen Sie Lebensmittelreste mit etwas Küchenpapier. Sollte die Bratpfanne dadurch nicht vollständig sauber werden, lassen Sie spülmittelfreies, warmes Wasser ungefähr eine halbe Stunde darin stehen. Anschließend können Sie Verkrustungen mit einem weichen Schwamm mühelos entfernen. In der Spülmaschine haben die Kochgeräte aber nichts zu suchen. Die aggressiven Spülmittel würden sich negativ auf den Antihaft-Effekt auswirken. Nach dem Verschwinden der Patina können die Eisenpfannen rosten. Beschichtete Pfannen reinigen Sie mit warmem Wasser und etwas Spülmittel. In die Spülmaschine sollten Sie in der Regel auch diese Pfannen nicht geben, da die Beschichtung darunter leiden kann. Folgen Sie den Produkthinweisen der Hersteller. In jedem Fall gilt es, heiße oder restheiße Pfannen niemals mit kaltem Wasser in Berührung zu bringen, um keine Beschädigung zu riskieren.
Schmiedeeisenpfanne nicht auf den bereits heißen Herd stellen
Schmiedeeisenpfannen eignen sich sowohl für die Zubereitung sensibler Lebensmittel bei moderaten Temperaturen als auch für das Anbraten von Steaks bei großer Hitze. Allerdings sollten Sie es vermeiden, die kalte Pfanne auf ein bereits voll erhitztes Kochfeld zu stellen. Erwärmen Sie die Pfanne besser stufenweise.
Darf eine gusseiserne Pfanne in die Spülmaschine?
Besser nicht: Zwar besteht nur ein geringes Risiko, dass sich Eisenpfannen verziehen. Unbeschichtete Modelle verlieren allerdings die durch Einbrennen gewonnene Patina, die Antihaft-Schicht, die Speisen vor Anhaftungen und dem Verbrennen schützt. Es empfiehlt sich das Entfernen der Speisereste mit einem Stück Küchenpapier. Hartnäckige Verschmutzungen sollten Sie mit spülmittelfreiem Wasser einweichen und anschließend mit einem weichen Schwamm entfernen. Emaillierte Gusseisenpfannen drohen, in der Spülmaschine ihren Glanz zu verlieren. Bei Handwäsche können Sie Spülmittel verwenden. In allen Fällen sollten Sie eine heiße Pfanne niemals direkt mit kaltem Wasser in Berührung bringen, sondern zunächst abkühlen lassen, um eine Beschädigung zu vermeiden.
Gusseisenpfannen auf Ceranfeldern nicht schieben
Gusseiserne Pfannen sollten Sie auf Keramikkochfeldern, auch Glaskeramik-Kochfelder oder dem Markennamen nach oft Ceranfelder genannt, nicht schieben. Die Kochgeräte weisen ein hohes Eigengewicht auf. Zudem ist die Unterseite ein wenig rau. Beim Verschieben können sie daher Kratzer hinterlassen. Wenn Sie die Pfannen vorsichtig hochheben, vermeiden Sie ein Verkratzen oder Springen des Kochfeldes.
Ist eine Gusseisenpfanne für Induktion geeignet?
Robuste Pfannenmodelle aus Gusseisen eignen sich hervorragend, um Röstaromen zu Geltung zu bringen, und sind für alle Herdarten geeignet. Nichtbeschichtete Modelle ohne Holzgriff können Sie sogar in den Backofen schieben. Zudem sind sie auf Gasherden, Elektroherden, Induktionsherden und sogar über offenem Feuer verwendbar. Emaillierte Modelle sollten Sie hingegen keinen Temperaturen über 260 Grad Celsius oder offenen Flammen an den Seitenwänden aussetzen.
Bei welchen Temperaturen verwende ich eine gusseiserne Pfanne am besten?
Gusseisen ist ein exzellenter Wärmeleiter und speichert die Hitze darüber hinaus sehr gut. Am effektivsten verwenden Sie eine solche Bratpfanne bei mittlerer Temperatur. Je nach Herdart sollten Sie die Kochplatte für zwei bis fünf Minuten vollständig erhitzen. Anschließend stellen Sie auf die Mittelstufe um, um schmackhafte Gerichte zu zaubern. Auf der höchsten Stufe sollten Sie mit einer Gusseisenpfanne nicht dauerhaft kochen. Die darunterliegenden Temperaturstufen reichen aufgrund der guten Wärmeübertragung vollkommen aus.
Wie reinige ich eine Kupferpfanne?
Kupfer ist ein sehr weiches Material, das bei der Reinigung in der Spülmaschine Schaden nehmen kann. Deshalb empfiehlt sich die Reinigung per Handwäsche mit einem nicht-scheuernden Mittel. Optional können Sie eine geeignete Polierpaste verwenden, um den Glanz zu erhalten.
Weiterführende Testberichte
Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich. Wir haben die Bratpfannen nicht selbst getestet.
Suchen Interessenten nach weiteren Testberichten, sehen sie sich oft zuerst auf der Homepage der Stiftung Warentest um. Hier werden sie auch fündig. In einem Test aus dem Jahr 2015 nahm das Prüfinstitut zehn Pfannen verschiedener Materialien mit Kunststoff-Beschichtung (PTFE) unter die Lupe.
Dabei wurde folgende Gewichtung vorgenommen: Beschichtung (35 Prozent), Braten (35 Prozent), Handhabung (25 Prozent) sowie Grifftemperatur und Griffgestaltung (5 Prozent). Vier Modelle schnitten gut ab. Drei davon ergatterten mit der Note 2,3 punktgleich den ersten Platz: Die Fissler Protect Alux Premium, die Gastroloux Biotan Plus und die Tefal Gourmet Series. Interessanterweise landete das teuerste Modell im Test, die WMF Profi Resist, mit der Testnote 3,2 auf dem letzten Platz. Ausschlaggebend für die schlechte Bewertung waren hier die Testkriterien Wärmeverteilung und Stabilität des Pfannenbodens.
Ein weiterer Bericht der Stiftung Warentest aus dem Jahr 2019 fasst eine Testreihe des Schweizer Magazins Saldo zusammen. Fünf der acht als gut getesteten Modelle sind auch für deutsche Interessenten erhältlich: das keramikbeschichtete Modell Colori Cucina Ceramic Induction sowie das Modell Swiss Multiply mit Titan-Hartgrund, beide von der Firma Kuhn Rikon. Auch überzeugen konnten die Modelle Tefal Hero mit Titanium-Beschichtung, die kunststoffbeschichtete WMF Speed Profi sowie die Silit-Universalpfanne Silargan.
In einem Test der Zeitschrift Haus & Garten aus dem Jahr 2016 landete die bereits einmal beim Test von Saldo genannte Bratpfanne Kuhn Rikon Ceramic Induction auf dem ersten Platz.
In einem Vergleichstest des ETM Testmagazins aus dem Jahr 2018 überzeugten vier Modelle mit dem Urteil „sehr gut“. Es handelt sich um die Modelle Woll Diamond Titan (mit abnehmbarem Griff), Rösle Silence, Schulte-Ufer Romana i sowie WMF Speed Profi.
Abb. 1–2: © Netzvergleich | Abb. 3: © Rob Stark / stock.adobe.com & © Obsessively / stock.adobe.com | Abb. 4: © rdnzl / stock.adobe.com & © Obsessively / stock.adobe.com | Abb. 5: © mizina / stock.adobe.com | Abb. 6: © Bernd Schmidt / stock.adobe.com | Abb. 7: © milanchikov / stock.adobe.com | Abb. 8–14: © Netzvergleich