Color-Waschmittel Kaufberatung: So wählen Sie das richtige Produkt
- Das Wichtigste in Kürze
- Colorwaschmittel reinigen bunte Textilien besonders schonend.
- Durch den Verzicht auf Bleichmittel bleiben Farben länger strahlend schön.
- Fettlösende Tenside und schmutzlösende Enzyme sorgen für fleckenfreie Sauberkeit.
- Colorwaschmittel sind in Pulver- und Flüssigform sowie als Gelkissen oder gepresst als Tabs erhältlich.
- Für weiße Wäsche eignet sich Buntwaschmittel nicht, da Aufheller fehlen.
- Passen Sie die Dosierung an den Verschmutzungsgrad und die Wasserhärte an, schonen Sie die Umwelt und den Geldbeutel.
Was Colorwaschmittel ausmacht
Beim Essen wieder einmal Tomatensoße auf dem T-Shirt verteilt, die farbige Tischdecke mit Kaffee begossen oder die Jeans mit Rasenflecken verschönert? Ein Colorwaschmittel sorgt dafür, dass die Flecken in der Waschmaschine verschwinden und die Textilien gleichzeitig geschont werden. Strahlende Farben bleiben länger erhalten und das Abfärben der Wäschestücke wird weitgehend unterbunden. Ein solches Buntwaschmittel ist für die meisten Textilarten geeignet und kommt in der Regel im Temperaturbereich von 20 bis 60 Grad Celsius zum Einsatz.
Farbschutz
In Colorwaschmitteln sind Substanzen enthalten, die das Abfärben von Textilien untereinander verhindern. Bei diesen Farbübertragungsinhibitoren handelt es sich um bestimmte Eisen- und Mangankomplexe, Polymere sowie Enzyme. Sie umschließen die in der Waschlauge gelösten Farbstoffe und verhindern auf diese Weise das Anhaften der Farbpigmente auf anderen Textilien – die ursprünglichen Farben bleiben erhalten.
Stark abfärbende Wäsche trennen
Warum sind Vollwaschmittel für Buntes nicht ideal?
Einen hundertprozentigen Schutz vor Verfärbungen kann auch Colorwaschmittel nicht garantieren. Deshalb sollten Sie Buntwäsche stets gut vorsortieren, stark Abfärbendes separat sowie helle und dunkle Farben getrennt waschen.
Vollwaschmittel sind für Buntes nur bedingt geeignet: Sie enthalten Bleichmittel und optische Aufheller, die effektiver in der Fleckentfernung wirken, aber kräftige Farben bei der Wäsche ausbleichen lassen, sodass diese unansehnlich aussehen.
Warum ist Colorwaschmittel nicht für Weißes geeignet?
Colorwaschmittel beinhaltet weder Bleichmittel noch optische Aufheller, die für die strahlende Sauberkeit weißer Textilien nötig sind. Es kann die Wäsche also nicht aufhellen. Die Verwendung von Colorwaschmittel führt über längere Zeit zu Grauschleiern in weißen Textilien. Dass Colorwaschmittel dennoch immer beliebter wird, ist auch darauf zurückzuführen, dass weiße Textilien heute nicht mehr so verbreitet sind wie früher. Lag der Anteil von Weißwäsche im Jahr 1956 noch bei 75 Prozent, fanden sich 2015 im Durchschnitt nur noch 19 Prozent weißer Textilien im Wäschekorb.
Welchen Vorteile haben Colorwaschmittel gegenüber Voll- und Feinwaschmitteln?
Gegenüber Vollwaschmitteln und Feinwaschmitteln weisen Colorwaschmittel mehrere Vorteile auf: Sie eignen sich ideal für die schonende, farbechte Reinigung bunter Textilien. Während Vollwaschmittel, vor allem in Pulverform, farbige Textilien durch enthaltene Bleichmittel schon nach wenigen Wäschen verblassen lassen, reinigen Colorwaschmittel nahezu farbecht. Feinwaschmittel sind für die besonders schonende Reinigung von Textilien, die aus Cellulosefasern bestehen, beispielsweise Baumwolle oder Viskose, konzipiert. Auch in Feinwaschmitteln sind keine Aufheller oder Bleichmittel enthalten. Zudem wirken sie ohne Enzyme wie Cellulase, welche die empfindlichen Textilien angreifen könnten. Colorwaschmittel ist die richtige Wahl für Seidenblusen, Feinstrumpfhosen, Wollpullover oder Unterwäsche mit Spitze. Da dem Feinwaschmittel einige Zusätze fehlen, ist es nicht für die Reinigung stark verschmutzter Kleidung geeignet: Hier sollten Sie auf Colorwaschmittel zurückgreifen.
Bekannte Marken
Perwoll | Woolite | rei | Tandil | Denkmit | Formil | Bravil | Shetlan | Persil | Domol | Ariel | Lenor | Spee | Weißer Riese | Coral |
Welche Arten von Colorwaschmitteln gibt es?
Die klassische Darreichungsform von Waschmitteln, das gilt auch für Colorwaschmittel, ist das Waschpulver. Bei Vollwaschmittel hat Waschpulver die höchste Waschwirkung, da es im Gegensatz zur flüssigen Variante Bleichmittel enthält. Das sorgt für eine bessere Fleckentfernung und tötet ab einer Waschtemperatur von 60 Grad Celsius Bakterien ab. Bei Colorwaschmitteln ist dieser Faktor nicht relevant, da auch Pulver für Farbiges auf Bleichmittel verzichtet. Colorwaschmittel enthalten stattdessen mehr fettlösende Tenside und schmutzentfernende Enzyme. Inzwischen erreichen die Flüssigen beinahe die gleiche Waschleistung wie Mittel in Pulverform.
Anteil verkaufter Waschmittelarten
Insgesamt spielen die Tabs, also in Form gepresstes Waschpulver, auf dem Waschmittelmarkt eine immer geringere Rolle. Hatten die Gepressten laut Industrieverband Körperpflege und Waschmittel e. V. im Jahr 2001 noch einen Marktanteil von zehn Prozent, betrug der Anteil im Jahr 2016 nur noch ein Prozent. Zum Vergleich: Im Jahr 2016 wurden insgesamt weitere 44 Prozent Flüssigwaschmittel, 19 Prozent konzentriertes Pulverwaschmittel, 32 Prozent Pulverwaschmittel in Großpackungen und vier Prozent der neuen Flüssig-Pods verkauft.
Pulverwaschmiitel
Waschmittel in Pulverform sind die Klassiker unter den Reinemachern. Ein Vorteil von Color-Pulverwaschmitteln besteht darin, dass im Gegensatz zu Flüssigwaschmitteln keine Konservierungsstoffe für die Haltbarkeit zugesetzt werden müssen. Daher ist Waschpulver für Allergiker besser geeignet als andere Darreichungsformen.
Da sie weniger Tenside enthalten als flüssige Mittel, belasten Pulverwaschmittel das Abwasser nicht so sehr und sind damit umweltfreundlicher.
Wichtig bei Waschpulver ist, zwischen den kompakten Kunststofftüten und den vermeintlich sparsamen, bis zu fünf Kilogramm schweren Großpackungen zu unterscheiden. Ein Test der Stiftung Warentest aus dem Jahr 2016 offenbart deutliche Unterschiede: Die kompakten Tütenpulver werden ihrer Aufgabe in der Regel gerecht. Anders sieht es bei Waschpulvern in Großpackungen aus: Die voluminöseren Pulver werden nach anderen und für die Hersteller meist günstigeren Rezepturen hergestellt.
Entgegen der weitverbreiteten Annahme erhalten Sie bei den Großpackungen in der Mehrzahl der Fälle nicht mehr Leistung für weniger Geld. Selbst verschiedene Packungsgrößen derselben Hersteller schnitten im Test unterschiedlich gut ab. Bei den fünf besten Pulvern auf dem Siegertreppchen handelt es sich allesamt um kompakte Größen. Die Wahl sollte daher auf ein Kompaktpulver mit einem guten Preis-leistungs-Verhalten fallen.
Das folgende YouTube-Video des ARD–Mittagsmagazins erläutert die Problematik der Füllstoffe in Jumbopackungen.
Die kompakten Größen enthalten einen höheren Teil der für einen effektiven Waschgang essenziellen Zeolithe. Diese sind allerdings recht teuer und werden von den Herstellern bei den Großpackungen oftmals gegen das weniger effektive Natriumkarbonat getauscht. Zudem bestehen die Jumbopackungen teilweise bis zur Hälfte aus Natriumsulfat, einem Salz, das für saubere Wäsche keine Rolle spielt. Die einzige Aufgabe des günstigen Füllstoffs besteht darin, das Pulver trocken und rieselfähig zu halten. Er belastet allerdings die Umwelt, da er in Kläranlagen nicht herausgefiltert werden kann und mitunter die Kanalisation schädigt. Die Großpackungen sind durch die Füllstoffe daher schädlicher für die Umwelt.
Vorteile
- Frei von Konservierungsstoffen und damit allergikergeeignet
- Umweltfreundlich durch geringeren Einsatz von Tensiden
- Kompaktpackungen mit geringerem Füllstoffanteil umweltfreundlich
Nachteile
- Mitunter weiße Rückstände durch Zeolithe zur Wasserenthärtung
- Abwasserbelastung durch Füllstoffe in Großpackungen
Flüssigwaschmittel
Flüssigwaschmittel sind der Nachfolger der Pulverwaschmittel und stellen damit eine Alternative dar. Sie sind vor allem für Nutzer älterer Waschmaschinen vorteilhaft, b bei denen sich häufig Pulverreste im Waschmittelfach sammeln, da es nicht mehr gut von Wasser durchspült wird. Das ungelöste Pulver ist eine Brutstätte für Bakterien. Bei der Nutzung flüssigen Waschmittels sammeln sich keine derartigen Restmengen.
Genereller Nachteil von Flüssigwaschmitteln ist die Tatsache, dass im Gegensatz zu Waschpulvern kein Bleichmittel enthalten ist. Flecken, die durch Tee, Kaffee, Rotwein, Obst oder Gemüse entstanden sind, können weniger gut entfernt werden. Dieser Faktor spielt aber bei Colorwaschmitteln keine Rolle, da auch die Colorwaschmittel in Pulverform keine Bleichmittel enthalten. Alternativ können Anwender die entsprechenden Wäschestücke auch mit einem – bestenfalls pulverbasiertem – Vollwaschmittel in die Waschmaschine geben. Bei zu häufiger Anwendung besteht allerdings die Gefahr des Ausbleichens.
Um eine lange Haltbarkeit zu gewährleisten, sind Flüssigwaschmitteln Konservierungsstoffe beigemengt. Andernfalls wäre eine bakterielle Verunreinigung des Waschmittels in der Verpackung nicht auszuschließen. Diese stellen zum einen eine zusätzliche Umweltbelastung dar, können zum anderen aber auch Auslöser für allergische Reaktionen sein. Daher müssen sie in den Inhaltsstoffen deklariert sein.
Nicht zu vernachlässigen ist die Tatsache, dass bei der Nutzung von Flüssigwaschmitteln eine größere Menge an Verpackungsmüll anfällt, als es bei Waschpulvern der Fall ist, die nicht in einer stabilen Plastikflasche, sondern in einer weniger Müll erzeugenden Plastikverpackung oder einem Karton verkauft werden.
Vorteile
- Leichtes Dosieren
- Keine Krümel im Bad
- Keine Rückstände auf dunkler Kleidung und Jeansstoffen
- Bei Colorwaschmitteln in puncto Reinigungsleistung kein Unterschied zu Pulvern
Nachteile
- Bildung von Grauschleiern (vor allem bei weißer Wäsche)
- Stärkere Umweltbelastung durch Tenside als bei Pulver
- Umweltbelastung und mitunter allergische Reaktionen durch Konservierungsstoffe
- Mehr Plastikmüll
Waschkapseln
Waschkapseln, die je nach Hersteller auch Caps, Duo-Caps, Pods, Pads oder Gelkissen genannt werden, enthalten flüssiges Colorwaschmittel, das von einer auflösbaren Folie umgeben ist.
Der Vorteil liegt in der Bequemlichkeit: Nutzer geben die Gelkissen unter die Wäsche in die Wäschetrommel – fertig. Das Abmessen von Waschmittel entfällt und Ablagerungen im Waschmittelfach gehören der Vergangenheit an.
Der größte Nachteil von Pods besteht darin, dass Nutzer sie nicht individuell dosieren können. Je nach Verschmutzungsgrad der Wäsche und der in der Region vorherrschenden Wasserhärte ist aber eine individuelle Anpassung der Waschmittelmenge anzuraten, um die Umwelt sowie den eigenen Geldbeutel zu schonen und gleichzeitig optimale Waschergebnisse zu erzielen. Die Dosiertabellen auf Pulver- und Flüssigwaschmitteln erlauben eine bedarfsgerechte Dosierung. Bei den Gelkissen ist es eben nicht möglich, weniger als eines zu verwenden; bei einer größeren Menge an Wäsche oder gröberen Verschmutzungen bleibt Nutzern nichts anderes übrig, als gleich zwei Pods zu nutzen.
Des Weiteren kann die auflösbare Folie der Pods bei versehentlichem Herunterfallen Schaden nehmen: Das Flüssigwaschmittel verteilt sich dann auf dem Boden. Feuchte Hände beim Herausnehmen können zum vorzeitigen Auflösen der Folie und zum Auslaufen des Waschmittels führen. Außerdem besteht vor allem bei geringen Waschtemperaturen unter 40 Grad Celsius die Gefahr, dass sich die Verpackungsfolie nicht vollständig auflöst und unschöne Reste an der Wäsche anhaften.
Ein weiterer Punkt, der gegen die Verwendung der Gelkissen spricht: Die Art der Darreichung und die knalligen Farben führten in der Vergangenheit bereits mehrmals dazu, dass die Waschmittel-Pods von Kleinkindern oder dementen Personen mit Süßigkeiten verwechselt und konsumiert wurden. Auch einen Trend unter Jugendlichen, die Gelkissen zu zerbeißen und sich dabei zu filmen, gab es schon. Das Verschlucken des Waschmittels kann zu gravierenden gesundheitlichen Schäden führen.
Vorteile
- Bequeme Verwendung ohne Verschütten oder Auslaufen
Nachteile
- Teurer als Pulver- oder Flüssigwaschmittel
- Nicht individuell dosierbar
- Auslaufen durch Fallenlassen oder Nässe möglich
- Mitunter nicht vollständiges Auflösen
- Nachteilige Auswirkungen auf die Umwelt wie bei Flüssigwaschmitteln
Waschmittel-Tabs
Bei Waschmitteltabs handelt es sich um vordosiertes Waschmittelpulver. In der Darreichungsform ähneln sie Spülmaschinentabs. Als vorteilhaft kann maximal der Bequemlichkeitsfaktor herhalten. Die Tabs die je nach Hersteller entweder einzeln in Plastik verpackt sind oder unverpackt in einem Pappkarton stecken, sind einfach zu entnehmen und verursachen weniger Schmutz beim Befüllen der Waschmittelschublade.
Als nachteilig ist der höhere Kaufpreis im Vergleich zu Waschpulver anzusehen. Es handelt sich bei den Tabs um gepresstes Waschpulver, das zu einem höheren Grammpreis in den Regalen steht. Auch das Dosieren wird schwerer: Ist die Wäsche stärker verschmutzt, oder wünschen Sie eine größere Menge Wäsche zu waschen als für ein Tab ausgelegt, müssen Sie ein zweites Tab nutzen und damit das Waschmittel überdosieren. Das Durchbrechen ist eine wenig praktikable Option, da dies einen großen Kraftaufwand erfordert, die gewünschte Menge sich meist nicht abbrechen lässt und das Teilen der Tabs Schmutz im Bad verursacht.
Ein weiteres Problem besteht darin, dass sich die gepressten Tabs bei einigen Waschmaschinen-Modellen nicht vollständig in der Waschmittelschublade auflösen. Die Folgen sind eine Minderdosierung sowie unschöne Reste, die im Fach zurückbleiben und an denen sich Bakterien anheften können.
Vorteile
- Einfachere Befüllung
Nachteile
- Schlechter zu dosieren
- Teurer als Pulver
- Mitunter Rückstände im Spülfach
Was beim Wäschewaschen zu beachten ist
Richtiges Wäschewaschen ist kein Buch mit sieben Siegeln: Mit ein paar Tipps, wie dem Trennen nach Materialien und Farben, einer potenziellen Vorbehandlung sowie der Wahl des entsprechenden Programms und des passenden Waschmittels, wird die Textilreinigung zum Kinderspiel.
Pflegehinweise beachten und Wäsche vorsortieren
Achten Sie unbedingt auf die im Etikett aufgedruckten Pflegehinweise. Ein zu heißer Waschgang kann beispielsweise der Lieblingsjeans den Garaus machen oder das T-Shirt kann im Trockner einlaufen. Unterscheiden Sie zudem zwischen Weiß- und Buntwäsche sowie zwischen Feinwäsche und Wolle. Das Sortieren schützt einerseits vor Verfärbungen und stellt andererseits sicher, dass die einzelnen Teile nicht zu heiß gewaschen werden. Neben Waschhinweisen finden sich auf dem Etikett zudem Anweisungen für das Bleichen, das Trocknen, das Bügeln und die professionelle Reinigung.
Vorbehandlung sichtbarer Flecken
Das Vorbehandeln sichtbarer Flecken schont Ressourcen und Ihre Kleidung, weil andernfalls die gesamte Waschladung entweder heißer, unter Einsatz von mehr Waschmittel oder gar noch einmal gewaschen werden müsste. Für die Vorbehandlung eignet sich ein Colorwaschmittel in Pulver- oder Gelform. Das Waschmittel tragen Sie auf die entsprechende Stelle auf und fügen, wenn nötig, etwas Wasser hinzu. Eine Bürste hilft beim Einwirken. Hartnäckige Flecken können Sie auch mit einem Vollwaschmittel vorbehandeln, das sich aufgrund des Bleichmittels besser hierfür eignet.
Richtige Menge beladen
Empfehlenswert ist, die Waschmaschine weder zu unter- noch zu überbeladen. Das Waschen von Kleinmengen führt dazu, dass häufiger gewaschen werden muss. Das belastet die Umwelt und den Geldbeutel. Finden zu viele Kleidungsstücke den Weg in die Trommel, ist die Maschine überladen. Infolgedessen werden die einzelnen Textilien möglicherweise nicht richtig sauber. In dem Fall werden weitere Waschgänge nötig, die Umwelt und Geldbeutel erneut belasten.
Waschprogramm und Waschmittel wählen
Das für die jeweiligen Textilien geeignete Waschprogramm garantiert eine optimale Waschwirkung und stellt gleichzeitig eine größtmögliche Materialschonung sicher. Gleiches gilt für die Wahl des passenden Waschmitteltyps. Sie dient der Materialschonung und dem Werterhalt. Ist Ihre Wäsche nicht allzu sehr verschmutzt und möchten Siw Waschladungen sparen, können Sie das Programm und den Waschmitteltyp des empfindlichsten Textilstücks wählen.
Vollwaschmittel
- Leinentücher und Bettwäsche
- Unterwäsche (ausgenommen solche aus Seide)
- Nachthemden und Schlafanzüge
- Handtücher sowie Geschirrtücher
Colorwaschmittel
- Hemden, Blusen und T-Shirts aus Baumwolle, Leinen und Synthetik
- Hosen aus Baumwolle, Leinen und Synthetik
- Röcke
- Socken
Feinwaschmittel
- Empfindliche Baumwolltextilien mit Naturfarben
- Mäntel und Jacken aus Stoff
Flüssiges Wollwaschmittel
- Wollpullover, Wollschals
- Textilien aus Seide
Nicht für die Wäsche geeignet
- Kleidungsstücke aus Echtleder
- Einige sehr empfindliche Seidentextilien
Die richtige Temperatur wählen
Der größte Teil der beim Waschen anfallenden Energiekosten ist auf das Erwärmen des Wassers zurückzuführen. Zum Glück sind die Zeiten vorbei, in denen die vorwiegend weißen Textilien als Kochwäsche bei 95 Grad Celsius gewaschen wurden. Viele moderne Colorwaschmittel säubern Kleidung bereits bei einer Temperatur von 20 bis 40 Grad Celsius. Dennoch sollten Sie mindestens einmal pro Monat eine Waschladung mit einem Vollwaschmittel und bei mindestens 60 Grad Celsius einplanen, damit die enthaltene Bleiche Bakterien in der Maschine erfolgreich abtöten kann.
Ist ein Hygienespüler sinnvoll?
Das Umweltbundesamt rät von der regelmäßigen Nutzung von Desinfektionsmittelzusätzen in Waschmitteln ab. Nutzer, die zusätzlich desinfizieren, fördern die Ausbreitung multiresistenter Keime. Für das Abtöten potenzieller Krankheitserreger und geruchsverursachender Bakterien genügt ein Waschgang mit einem Vollwaschmittel bei mindestens 60 Grad Celsius. Das Hinzugeben eines Hygienespülers ist also nicht nötig.
Ist die Verwendung von Weichspüler sinnvoll?
Weichspüler suggerieren durch Duftstoffe Frische und Sauberkeit. Außerdem sind viele Verbraucher von der spürbar weicheren Wäsche überzeugt und möchten nicht mehr darauf verzichten. Handelsübliche Weichspüler enthalten kationische Tenside, die dafür sorgen, dass die Wäsche nicht steif wird. Sie legen sich wie eine Hülle um die Fasern, die sich dadurch geschmeidiger anfühlen. Einigen Verbrauchern ist bekannt, dass von Weichspülern ein zusätzliches und vermeidbares Umweltproblem durch Tenside, Aroma- und Duftstoffe ausgeht. Relativ unbekannt ist hingegen die Tatsache, dass Weichspüler tierische Schlachtabfälle enthalten können. Verbleiben Reste des Weichspülers in der Waschmaschine, können Keime besonders gut reifen. Aufgrund der verwendeten Inhaltsstoffe sind die meisten Weichspüler zudem nicht vegan. Schauen Sie sich daher die Liste der Inhaltsstoffe genau an oder verzichten Sie aus Umwelt- und Kostengründen gänzlich auf den Einsatz. Alternativ bieten sich die folgenden Hausmittel an: Ein Schlückchen Essig als Zugabe zum Waschmittel sorgt für natürlich Weichheit. Die Zugabe von Zitronensäure ins Weichspülerfach bewirkt, dass weiße Wäsche noch strahlender wird. Die Verwendung natürlicher ätherischer Öle verleihen der Wäsche einen herrlichen Duft. Den Königsweg stellt das Aufhängen der Wäsche im Freien dar: durch den Wind wird sie bewegt, es kommt nicht zum Phänomen der Trockenstarre.
Weiterführende Testberichte
Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Colorwaschmittel-Vergleich. Wir haben die vorgestellten Produkte keinem Test unterzogen
Der aktuelle Waschmittel-Test der Stiftung Warentest aus dem Jahr 2019 widmete sich Colorwaschmitteln in Pulverform und Gelkissen, sogenannten Pods. Die Quintessenz: Die flüssigen Waschmittel übertreffen die Gelkissen in puncto Waschleistung. Zudem schlagen die günstigen Produkte die namhaften Marken. Acht von neun als „gut“ getestete Produkte waren vergleichsweise günstige Handelsmarken aus dem Supermarkt, der Drogerie oder dem Discounter.
Zu den Testsiegern bei den flüssigen Varianten kürten die Redakteure die folgenden Produkte mit einer „guten“ Note von jeweils 2,3: Tandil Color, erhältlich bei Aldi Nord und Aldi Süd, dm Denkmit Colorwaschmittel sowie Lidl Formil Color. Mit einer Testnote von 2,4 knapp dahinter landeten die „guten“ Flüssigwaschmittel Edeka Gut & Günstig Color Plus, Netto Marken Discount Bravil Color Plus, Penny Shetlan Colorwaschmittel, Persil Color Gel sowie Rewe Ja! Colorwaschmittel. „Befriedigend“ schnitten drei Produkte ab: Rossmann Domol Colorwaschmittel Violet Dream, Ariel Actilift Colorwaschmittel sowie Lenor 2in1 Color Waschmittel Amethyst Blütentraum. Als lediglich „ausreichend“ sahen die Tester die Leistung der Produkte Spee Color Gel und Weißer Riese Color Gel an. Aufgrund mangelhafter Waschleistung straften die Tester das Produkt Coral Optimal Color mit ebendieser Note ab.
Bei den Gelkissen erreichte nur ein Produkt die Note „befriedigend“ (Persil Duo Caps Color). Vier weitere wurden als „ausreichend“ eingestuft (Aldi Süd Tandil Caps Colorwaschmittel, dm Denkmit Colorwaschmittel Duo Aktiv-Caps, Spee Color Duo-Caps sowie Ariel Compact 3in1 Pods Colorwaschmittel).
Ein etwas älterer Test befasste sich 2016 mit Colorwaschmitteln in Pulverform. Hier gibt es vier Testsieger mit gleich „guter“ Bewertung (Note 2,2): Tandil Ultra Color von Aldi Süd sowie Aldi Süd, Ariel Actilift Compact Colorwaschmittel, Lidl Formil Ultra Plus Color sowie Persil Color Megaperls. Sie entfernen zuverlässig verschiedene Verschmutzungen. Knapp dahinter landen die folgenden, ebenfalls „guten“ Waschpulver: dm Denkmit Colorwaschmittel, Rossmann Domol Color Extra Stark, Edeka Gut & Günstig Color Plus und Penny Shetlan Color-Waschmittel. Sonic Color bewerteten die Redakteure zudem als „befriedigend“, die Spee Megaperls Color nur als „ausreichend“.
Bei den Großpackungen lieferte der Test die Ergebnisse, die wir bereits durch unsere Recherche vermuteten. Die Qualität der vermeintlichen Sparpacks ist bedingt durch Füllstoffe und dem sparsameren Einsatz von Zeolithen geringer. So kam nur ein Produkt, Formil Color von Lidl, auf ein „gutes“ Ergebnis. Die Produkte Bravil Colorpulver von Netto Markendiscount, Persil Color XXL, Weißer Riese Intensiv Color XXL sowie Una Classic Color von Aldi Nord erreichten das Prädikat „befriedigend“. Die Produkte Sunil Color und Dalli Color bewerteten die Prüfer als „ausreichend“, die Waschpulver Ariel Actilift Colorwaschmittel und Lenor Colorwaschmittel Blüten Bouquet XL Pack wurden hingegen mit einem „mangelhaft“ abgestraft.
Abb. 1: © Netzvergleich | Abb. 2–3: © Christin Klose / stock.adobe.com | Abb. 4: © emuck / stock.adobe.com | Video: © ARD Mittagsmagazin / YouTube | Abb. 5: © Carmen Steiner / stock.adobe.com | Abb. 6: © cristianstorto / stock.adobe.com | Abb. 7: © Антон Скрипачев / stock.adobe.com | Abb. 8–12: © Netzvergleich