Dunstabzugshaube Kaufberatung: So wählen Sie das richtige Produkt

  • Das Wichtigste in Kürze
  • Dunstabzugshauben beseitigen den beim Kochen und Braten entstehenden Dunst aus Wasserdampf und Fett.
  • Es gibt zwei Varianten: den Umluftbetrieb, bei dem Fett und Gerüche herausgefiltert werden und die gereinigte Luft wieder in den Raum abgegeben wird, und den Abluftbetrieb, bei dem der Dunst ins Freie abgeführt wird.
  • Viele Dunstabzugshauben beherrschen beide Modi.
  • Die Modelle unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Umwälz-Leistung und Funktionsvielfalt.
  • Bei der Installation eines Abluft-Modells gilt es, einige Sicherheitshinweise zu beachten, etwa bezüglich der Vermeidung eines Unterdruck-Effektes.
Die besten Dunstabzugshauben im Vergleich

Warum eine Dunstabzugshaube kaufen?

Nicht nur wenn Sie ein ambitionierter Hobbykoch sind, kennen Sie das Problem: Nach dem Kochen, Braten und Backen verbleiben trotz Lüftens häufig Gerüche im Raum. Problematisch ist dabei vor allem der Wrasen, also der in der Luft auskondensierte Wasserdampf. Der Wrasen ist der Dunst, den Nutzer beim Zubereiten von Speisen als Nebel wahrnehmen. Neben Wasser können in diesem Dampf auch Fette enthalten sein, vor allem wenn man brät oder frittiert.

Dieser Dunst transportiert die Koch- und Gargerüche in den Raum, was beispielsweise beim Braten von Fisch unangenehm ist. Des Weiteren setzt sich die Luftfeuchtigkeit an Wänden und Decken in der Nähe des Kochfeldes ab und kondensiert dort zu Wasser. Diese Feuchtigkeit müssen die Köche regelmäßig durch Abwischen mit einem Handtuch auffangen, damit es nicht von den Küchenschränken tropft oder an der Wand herunterläuft. Neben der unangenehmen hohen Luftfeuchtigkeit im Raum führt diese Feuchtigkeit, sofern sie nicht regelmäßig aus dem Raum entfernt wird, zu Schimmelbildung. Das ist weder in den eigenen vier Wänden noch in der Industrie hinnehmbar. Gegen schlechte Gerüche und zu hohe Luftfeuchtigkeit im Raum hilft die eine Dunstabzugshaube, die im Fachjargon als Wrasenabzug bezeichnet wird.

Koch öffnet Pfanne mit viel Dunst

Umluft oder Abluft?

Grundsätzlich gibt es zwei verschiedene Arten von Dunstabzügen: Umluft- und Abzugsmodelle. Umluft-Abzugshauben saugen den Wrasen ab, reinigen die Luft mittels Filter und geben sie anschließend wieder in den Raum ab. Bei den Abluft-Varianten wird die angesaugte Luft über ein Rohr ins Freie transportiert. Wir stellen die Vor- und Nachteile beider Systeme vor.

Umlufthaube

Umluft: einfache Montage ohne bauliche Veränderungen

Die kostengünstigere und einfacher zu installierende Variante des Wrasenabzugs ist die Umluft-Abzugshaube. Hierbei wird der entstehende Wrasen mittels eines Motors in das Gerät, das in unmittelbarer Nähe des Kochfeldes montiert ist, gesaugt. Im Inneren einer Umlufthaube befinden sich in der Regel zwei Filter: ein Metallfilter, welcher der Luft Fette und Öle entzieht, sowie ein Aktivkohlefilter, der unerwünschte Gerüche gewisse Zeit – meist sechs bis zwölf Monate – bindet, sodass die Luft, die in den Raum zurückgegeben wird, frei von Gerüchen ist.

Vorteile

  • Einfache Installation ohne Wanddurchbruch
  • Unabhängig von baulichen Voraussetzungen nutzbar
  • Kein Wärmeverlust im Winter, keine Wärmezufuhr im Sommer

Nachteile

  • Höhere Geräuschbelastung als bei Nutzung einer Ablufthaube
  • Nicht so effektiv bei der Entfernung von Gerüchen
  • Regelmäßige Änderung des Aktivkohlefilters
  • Zusätzliches Lüften nötig wegen Feuchtigkeit
Ablufthaube

Abluft: effektives Abführen der Kochdünste ins Freie

Eine etwas aufwändigere Variante ist die Ablufthaube. Hier werden Gerüche, Öle und Fette nicht in einem Filter gefangen, stattdessen wird der Wrasen angesaugt und über einen Abluftschlauch ins Freie befördert. Zwar gibt es auch bei dieser Variante einen Filter. Es handelt sich aber nicht um einen Vliesfilter mit Aktivkohle, sondern um einen Metallgitter-Filter, auch Fettfilter oder Metallfilter genannt, der verhindert, dass Fette und fremde Feststoffe in den Abluftschlauch gelangen und ihn verstopfen. An diesem Metallfilter setzt sich mit der Zeit immer mehr Fett ab, wodurch der Luftdurchfluss und damit der Wirkungsgrad nachlassen. Nach einer bestimmten Nutzungsdauer ist eine Reinigung nötig.

Vorteile

  • Transport der Feuchtigkeit ins Freie
  • Keine Folgekosten
  • Geringeres Geräusch
  • In der Regel höherer Wirkungsgrad

Nachteile

  • Wanddurchbruch erforderlich
  • Installationsaufwand und Kosten höher als bei der Umlufthaube
  • Wärmeverluste im Winter
Vorsicht Unterdruck

Bei der Verwendung einer Abluft-Dunstabzugshaube ist es wichtig, Unterdruck zu vermieden. Dieser entsteht, wenn die Wrasen über einen Abluftschlauch ins Freie befördert werden und Nutzer gleichzeitig nicht für Frischluftzufuhr, beispielsweise durch ein geöffnetes Fenster, sorgen. Gibt es eine Feuerstelle, beispielsweise bei Kaminfeuer, wird es schnell gefährlich. In diesem Fall können giftige Rauchgase in den Wohnräumen verbleiben. Sie sollten daher stets für Belüftung sorgen oder über einen Unterdruckwächter nachdenken. Dieser lässt sich mit der Dunstabzugshaube verbinden und schaltet das Gerät ab, wenn ein zu starker Unterdruck-Wert auftritt. Im Zweifelsfall berät der Schornsteinfeger, ob die Abluft über vorhandene Kamine abgeleitet werden darf.

Hybridbetrieb: Wechsel per Knopfdruck

Einige Modelle eignen sich sowohl für den Umluft- als auch für den Abluftbetrieb. Nutzer wechseln per Knopfdruck zwischen den Modi. So können sie in der kalten Jahreszeit in den Umluftbetrieb wechseln, um keine Wärmeenergie zu verlieren. Sofern viel Wasserdampf entsteht oder ein verbranntes Nahrungsmittel für schlechten Geruch sorgt, leiten Nutzer diese unerwünschten Begleiterscheinungen per Knopfdruck im Abluftbetrieb nach außen.

Verschiedene Bauformen

Sowohl bei den Umluft- als auch bei den Ablufthauben gibt es viele verschiedene Bauformen, die sich für jeweils unterschiedliche Einrichtungen und bauliche Gegebenheiten eignen. Wir stellen die Modellvielfalt im Folgenden vor.

Unterbauhaube

Unterbauhauben: günstig und weit verbreitet

Die Unterbauhauben sind die am weitesten verbreiteten Dunstabzugshauben-Modelle. Sie weisen typischerweise eine Bauhöhe von 10 bis 15 Zentimetern auf und werden in der Regel unter einem Schrank montiert. Im Umluftbetrieb blasen Unterbauhauben die Luft wieder in den Raum, nachdem sie die Fette und Gerüche herausgefiltert haben. Beim Abluftbetrieb wird der Abluftschlauch typischerweise durch den darüberliegenden Schrank geführt. Man spricht in diesem Fall auch vom „Wrasenschrank“. Diese Modelle sind in ihrem Anschaffungspreis vergleichsweise günstig.

Flachschirmhaube

Flachschirmhauben: ähnlich den Unterbauhauben, zum Ausziehen

Die Flachschirmhauben unterscheiden sich nicht allzu sehr von den Unterbauhauben. Allerdings sind die Flachschirmgeräte kompakter, denn sie sind ausziehbar. Sie sind praktisch, da die Gefahr, sich den Kopf zu stoßen, geringer ist. Nicht benötigt, verschwinden sie in Gänze unter dem Wandschrank.

Zwischenhaube

Zwischenhauben: zu öffnen wie einen Schrank

Zwischenhauben werden bündig in die Küchenmöbel eingefügt und bleiben zunächst unsichtbar. Bei Bedarf bedienen die Nutzer einen Mechanismus, der an eine nach oben zu öffnende Schranktür erinnert. Diese Lösung ist sehr dezent und erfreut sich daher großer Beliebtheit.

Deckenhaube

Deckenhauben: eher für offene Küchen geeignet

Eine Deckenhaube ist vornehmlich für den Einbau in offenen Küchen gedacht. Sie kann über der Kochstelle an der Decke angebracht werden und hat auch dekorativen Wert. In den meisten Fällen handelt es sich um Umlufthauben, da ansonsten ein Schlauch durch die Geschossdecke geführt werden müsste. Im Umluftbetrieb wird die gereinigte Luft stattdessen seitlich ausgeblasen.

Inselhaube

Inselhauben: ebenfalls für offene Küchen

Bei Inselhauben, auch Inselessen genannt, handelt es sich wie bei den Deckenhauben um Dunstabzugshauben-Modelle, die sich vor allem für offene Küchen mit einer Kochinsel in der Mitte eignen. Es gibt Modelle, die sich mit kleinen Drahtseilen von der Decke bis zum gewünschten Einsatzort über dem Kochfeld abspannen lassen. Da dann die Nutzung eines Abluftschlauches wegfällt, handelt es sich um Umluft-Geräte. Des Weiteren gibt es Inselhauben, die an einem Abluftkamin über der Kochinsel befestigt sind und den Kamin für die Abluft nutzen. In einigen Fällen hat eine solche Installation lediglich dekorativen Wert und die Haube arbeitet dennoch um Umluftbetrieb.

Wandhaube

Wandhauben: direkte Wandmontage ohne Schränke

Bei Wandhauben, die auch Wandessen genannt werden, erfolgt die Anbringung direkt an der hinter dem Kochfeld liegenden Küchenwand. Diese Montageart setzt voraus, dass oberhalb der Kochstelle keine Küchenschränke angebracht sind, denn dieser Platz wird für die Montage benötigt. Wandhauben gibt es in verschiedenen Ausführungen, etwa auch als abgewinkelte Kopffreihaube.

Kopffreihaube

Kopffreihauben: mehr Platz zum Kochen durch 45-Grad-Anordnung

Eine Kopffreihaube ist eine Sonderform der Dunstabzugshaube. Bei diesen Modellen ist der Ansaugschirm beispielsweise im 45-Grad-Winkel angebracht, sodass sich der Nutzer nicht den Kopf daran stoßen kann – ein Vorteil vor allem für größer gewachsene Hobbyköche. Diese Modelle können je nach Ausstattung sowohl im Abluft- als auch im Umluftmodus betrieben werden.

Kochfelder mit Dunstabzug

Kochfelder mit Dunstabzug ermöglichen freie Sicht

Inzwischen kommt eine vergleichsweise neue Methode des Dunstabzugs immer mehr in Mode: Kochfelder mit integriertem Dunstabzug. Diese auch als Muldenlüfter oder Down-draft-System bezeichneten Abzug-Lösungen saugen den Dunst nach unten ab. Einer der Vorteile ist, dass Sie zu jeder Zeit freie Sicht auf Töpfe und Pfannen haben. Diese Lösung bietet ein großes Maß an Freiheit bei der Küchenplanung, da Planer nicht davon abhängig sind, ob ein vorhandener Küchenschrank die Montage etwa einer Wandhaube verhindert. Für den Abluftbetrieb muss aber die Anrichte unter dem Kochfeld genügend Platz für den Abluftschlauch bieten. Diese Modelle sind in den letzten Jahren deutlich im Preis gefallen und somit auch für eine breitere Masse erschwinglich.

Tischlüfter

Tischlüfter: perfekte Anpassung an die jeweiligen Bedürfnisse

Tischlüfter sind technisch raffiniert und zudem ein Hingucker. Wenn sie nicht in Betrieb sind, sind sie nicht sichtbar, da sie komplett in der Kocheinheit versenkt sind. Beim Kochen fahren Nutzer die Ansaug-Einheit einfach per Knopfdruck aus. Viele Modelle ermöglichen es, die Absaugvorrichtung auf verschiedenen Höhen zu arretieren, sodass für jede Pfannen- und Topfhöhe die ideale Position einstellbar ist. Der entstehende Wrasen wird dann seitlich abgesaugt.

Eigenschaften und Ausstattung

Bei der Wahl des passenden Dunstabzugshauben-Modells gilt es, abgesehen vom Erscheinungsbild und der Lüfterart noch einige weitere Punkte bei der Kaufentscheidung zu beachten. Zu nennen wären hier beispielsweise die Baubreite, verfügbare Lüfterstufen oder die maximale Luftfördermenge. Wir stellen wichtige Kriterien im Folgenden vor.

Wie breit sollte die Dunstabzugshaube sein?

Eine klassische Dunstabzugshaube sollte ein wenig breiter sein als das darunter befindliche Kochfeld, damit der Wrasen auch bei Einflüssen wie Zugluft optimal abgesaugt wird und nicht am Gerät vorbeizieht. Nur so ist die volle Wirkung des Abzugs möglich. Bei engen Platzverhältnissen sollten sich Interessenten nach Sondermodellen umsehen.

Luftwechselrate entscheidet über Leistung

Die sogenannte Luftwechselrate gibt Auskunft darüber, wie viel Kubikmeter Luft in der Stunde umgewälzt oder ins Freie transportiert werden. Der Wert wird in der Regel mit dem Einheitszeichen m³ angegeben. Die Luftwechselrate sollte circa sechs- bis zwölfmal so hoch sein wie das Volumen der Küche. Eine Dunstabzugshaube sollte die Raumluft als Ganzes also innerhalb einer Stunde derart oft tauschen beziehungsweise diese Menge Luft ins Freie transportieren können.

Rechenbeispiel

Sie haben eine 10 Quadratmeter große Küche und mit einer Deckenhöhe von 2,50 Meter. Multipliziert man die Quadratmeterzahl mit der Deckenhöhe, ergibt sich ein Küchenvolumen von 25 Kubikmetern. Soll die Dunstabzugshaube in der Lage sein, die sechs- bis zwölffache Menge an Volumen in der Stunde zu bewegen, ist eine Luftwechselrate von 150 bis 300 Kubikmetern in der Stunde notwendig.

Mindestdurchmesser des Abluftschlauches hängt von Luftwechselrate ab

Wer seine Dunstabzugshaube im Abluftbetrieb nutzen möchten, muss darauf achten, dass der Abluftschlauch, der den Wrasen ins Freie transportiert, den mit der Luftwechselrate einhergehende Mindestdurchmesser aufweist. Ansonsten kann es passieren, dass sich der Dunst im Schlauch staut und Luftfeuchtigkeit abregnet. Das kann bei längerer Anwendungsdauer das Gerät beschädigen. Wir geben in der folgenden Tabelle Auskunft darüber, welchen Durchmesser der Schlauch abhängig von der Luftförderrate mindestens aufweisen muss.

LuftwechselrateDurchmesser des Abluftschlauches
bis 300 m³/h100 mm
bis 500 m³/h125 mm
bis 800 m³/h150 mm
bis 1.800 m³/h200 mm
Die Luftwechselrate ist vom Durchmesser des Abluftschlauches abhängig.

Energieeffizienz entscheidet über jährliche Stromkosten

Das Energielabel der EU ist für viele Elektrogeräte verbindlich vorgeschrieben, darunter Dunstabzugshauben. Hier finden sich unter anderem Angaben zum jährlichen Stromverbrauch, zur Luftführungseffizienz sowie zur Geräuschentwicklung. Wir stellen im Folgenden ein Beispiel-Label für Dunstabzugshauben vor.

Dunstabzugshaube Energielabel
Das bedeuten die Zeichen eines Energielabels.
  • 1) Herstellername und Modellbezeichnung.
  • 2) Energieeffizienzklasse. Besonders sparsame Geräte können seit 2018 auch ein A+++-Label tragen. Nach dieser neuen Einteilung ist „E“ die ineffizienteste Energieklasse.
  • 3) Energieverbrauch in Kilowattstunden (kWh). Berechnungsgrundlage: täglich eine Stunde Betrieb im Abzugs-Modus, zwei Stunden Betrieb im Beleuchtungs-Modus.
  • 4) Luftführungseffektivität: Skala von A (beste) bis G (schlechteste).
  • 5) Beleuchtungseffizienz: Skala von A (beste) bis G (schlechteste).
  • 6) Fettabscheidegrad: Skala von A (beste) bis G (schlechteste).
  • 7) Geräuschentwicklung in Dezibel (dB) bei höchster Stufe für den Normalgebrauch.

Kochstellenbeleuchtung: Gerichte zaubern zu jeder Tageszeit

In so gut wie allen Dunstabzugshauben ist auch eine Lichtquelle eingebaut, die das Kochfeld ausleuchtet. Bei neueren Modellen handelt es sich inzwischen um LEDs, die besonders energiesparend und gleichzeitig angenehm hell sind. Halogenstrahler sind aber nach wie vor beliebt, da sie ein wärmeres, von manchen Menschen als angenehmer empfundenes Licht erzeugen. Nicht mehr weit verbreitet und nur noch in älteren Küchen installiert sind Dunstabzugshauben mit einer vergleichsweise kalt wirkenden Leuchtstoffröhren-Beleuchtung. Leuchtmittel, die rundum angebracht sind, erhellen das gesamte Kochfeld besser als solche, die nur an der Vorder- oder der Rückseite der Abzugshauben angeordnet sind. Verschieden helle Lichtstufen oder sogar eine Dimmfunktion sorgen für die ideale Helligkeit. Viele Modelle kennen in diesem Punkt aber nur Ein und Aus.

Bedienkonzept: Einschalten und regulieren

Der Klassiker bei der Bedienung einer Dunstabzugshaube: Es gibt mechanische Tasten zum Ein- und Ausschalten und zur Stufenwahl der Gebläse-Funktion sowie zum Ein- und Ausschalten der Beleuchtung. Bei Modellen, die Nutzer herausziehen oder aufklappen, reicht Herausziehen beziehungsweise Aufklappen oftmals, damit sich die zuvor gewählte Stufe und die Beleuchtung selbst ein- und ausschalten. Diese Mechaniken bedienen Sie selbst mit feuchten oder fettigen Fingern problemfrei. Touch-Bedienflächen wirken edler und sind einfacher zu reinigen, mitunter ist die Bedienung mit vom Kochen verschmutzten Finger aber schwer oder gar nicht möglich. In diesem Fall hilft nur Hände waschen und abtrocknen. In der Oberklasse haben Interessenten eine Auswahl an Modellen, die mit Fernbedienung geliefert werden oder sogar eine Steuerung per App vom Smartphone oder Tablet aus erlauben.

Praktische Extras für anspruchsvolle Nutzer

Einige Hersteller rüsten ihre Modelle mit einer Reihe von praktischen Zusatzfunktionen aus. Wir stellen eine Auswahl vor.

Nachlaufautomatik

Die Nachlaufautomatik ist praktisch, wenn Sie das Kochen beendet haben und essen möchten, aber mit der Dunst- oder Rauchmenge in der Küche unzufrieden sind. Sie aktivieren per Knopfdruck den Abzug, der sich entweder nach einer festen Zeit – etwa 15 Minuten – oder nach einer frei wählbaren Zeitspanne selbsttätig abschaltet.

Intensivstufe

Viele Hersteller statten ihre Modelle mit einer Intensivstufe aus (von einigen Herstellern auch powerBoost-Funktion genannt), die sich über eine spezielle Taste zuschalten lässt (SiemensMieleAEGNeffBomannKlarstein und Bosch). Sie ist für das kurzzeitige Zuschalten bei starkem Wrasenanfall gedacht, etwa beim Anbraten. Einige Modelle wechseln nach einer bestimmten Zeitspanne automatisch zurück in die zuvor gewählte Stufe.

Intervall-Lüftung

Einmal aktiviert, wälzt diese Funktion die Raumluft rund um die Uhr in jeder Stunde für fünf Minuten auf der niedrigsten Stufe um. Die Funktion wird von einigen Herstellern auch als 24-Stunden-Luftzirkulation oder Dauer-Lüftungsfunktion bezeichnet. Solche Lösungen finden sich etwa bei Modellen von BoschGaggenauNeff und Siemens.

Sensorautomatik

Eine Sensorautomatik ist eine Komfortfunktion bei hochpreisigen Dunstabzugshauben-Modellen. Ultraschall- und Luftgütesensoren überwachen das Wrasenaufkommen und die Geruchsmoleküle in der Umgebungsluft und regulieren den Abzug bei Bedarf vollautomatisch. Ist der Kochvorgang beendet, schalten die Geräte nach einer Nachlaufautomatik-Phase selbsttätig ab.

Reinigung und Pflege

Aktivkohle- und Fettfilter sollten Sie regelmäßig kontrollieren, reinigen und gegebenenfalls austauschen. Wir erklären im Folgenden, worauf Sie unbedingt achten sollten und wie Sie Ihr Gerät reinigen und pflegen.

Aktivkohlefilter

Der Aktivkohlefilter hat die Aufgabe, unangenehme Gerüche aus den Kochdünsten zu entfernen.  Riecht es trotz eingeschalteter Umlufthaube nach Fett, ist die Aktivkohle verbraucht. Die Lebensdauer des Filters hängt davon ab, wie oft Sie kochen und wie stark sie den Filter beanspruchen. Bei durchschnittlicher Nutzung tritt dieser Fall nach sechs bis zwölf Monaten ein. Dann müssen Nutzer den Filter ausbauen und entsorgen sowie einen neuen Filter einsetzen. Doch es gibt auch Möglichkeiten, den Filter wieder fit zu machen.

Aktivkohlefilter regenerieren

Einige Aktivkohlefilter können sich „regenerieren“. Ob dies möglich ist, sollte in der Beschreibung des Filters aufgeführt sein. Im Zweifel sollten Sie nicht versuchen, eine Regeneration vorzunehmen. Modelle, die diese Funktion unterstützen, können Sie für zwei Stunden bei 200 Grad in den Backofen geben. Dann sind alle Rückstände beseitigt und der Filter kann wieder eingesetzt werden. Wiederholen Sie diesen Vorgang wie empfohlen alle vier Monate, steigt die Nutzungsdauer eines Filters auf sieben bis zehn Jahre an. Die erforderliche Ofentemperatur sowie die Einwirkzeit können je nach Filtertyp variieren. Es empfiehlt sich, die Küche während des Vorgangs zu lüften, da es sonst zu Geruchsbildung kommen kann.

Aktivkohlefilter selbst nachfüllen

Wenn Sie Geld sparen möchten, können Sie den verbrauchten Aktivkohlefilter selbst nachfüllen. Dafür benötigen Sie Aktivkohlepellets beziehungsweise -granulat. Sie müssen jedoch den Filter öffnen – eine Aufgabe, die einiges an Vorwissen und Geschick erfordert. Unterläuft Ihnen ein Fehler beim Befüllen, funktioniert die Umlufthaube möglicherweise nicht mehr richtig. Daher ist diese Methode für den Durchschnittsnutzer eher nicht empfehlenswert.

Austauschfilter online bestellen

Sofern die Modellbezeichnung bekannt ist, können Sie eine Menge Geld sparen, wenn Sie eine größere Menge der Filter im Internet bestellen. Im Vergleich zum Kauf einer Kleinpackung im Einzelhandel sind große Rabatte möglich.

Metallfilter

Der Metallfilter entfernt Fette und Öle aus dem Koch- und Bratdunst. Im Laufe der Zeit setzt sich das Fett jedoch an den Metallstreben ab und verkleinert den Durchlass für den Wrasen. Dann ist es höchste Zeit, den Filter zu reinigen. Nicht nur weil die Funktion der Dunstabzugshaube ansonsten eingeschränkt ist, sondern auch, weil ein fettiger Metallfilter eine erhöhte Brandgefahr darstellt. Wie oft der Filter gereinigt werden sollte, darüber scheiden sich die Geister. Im Internet tummeln sich verschiedenste Empfehlungen. Einige davon sind für Privathaushalte wenig realistisch, so etwa der Rat, den Filter mindestens alle 14 Tage zu reinigen. In der folgenden Tabelle haben wir zusammengetragen, welcher Reinigungsturnus für welche Nutzungsintensität empfehlenswert ist.

NutzungsintensitätReinigungsturnus
Hohe Nutzung (Gastronomie)Alle 7 bis 14 Tage
Normales Kochen (Zuhause)Alle vier bis 12 Wochen
Seltene Nutzung (Zweitwohnung, kaum kochen)Alle 3 bis 6 Monate
So oft muss der Metallfilter gereinigt werden.
Reinigung des Metallfilters

Eine Reinigung des Metallfilters ist nach einer Einweichzeit per Hand (mit warmen Wasser, Spülmittel und einer Spülbürste) sowie auch in der Spülmaschine (Intensivprogramm) möglich. Stark verschmutzte Filter können Sie zuvor in einem alkalischen Küchenreiniger einweichen.

Reinigung der Oberflächen

Steht eine Reinigung der Oberflächen der Dunstabzugshaube an, etwa weil sich Fette und Öle abgesetzt haben oder Fingerabdrücke sichtbar sind, gehen Sie wie folgt vor:

  • Zunächst sollten Sie die Lampen vollständig abkühlen lassen. Zu beachten ist, dass Halogen-Leuchtmittel besonders heiß werden.
  • Die Oberflächen wischen Sie mit warmem Wasser und Spülmittel ab. Dabei sollten Sie darauf achten, dass möglichst wenig Wasser in die Öffnungen von Schaltern eindringt, um die Dunstabzugshaube nicht zu beschädigen.
  • Auf harte Schwämme und Scheuermilch sollten Sie verzichten, da diese die Oberflächen angreifen können.

Weiterführende Testberichte

Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich. Wir haben die Dunstabzugshauben nicht selbst getestet.

Sucht man im Internet nach weiterführenden Testberichten, fällt den meisten zunächst die renommierte Stiftung Warentest ein. Hier werden sie auch fündig. Anfang 2016 hat die Verbraucherorganisation 21 Wandhauben einem gründlichen Test unterzogen. Das Ergebnis: Die teureren sind besser. Das liegt nicht nur an den Zusatzfunktionen, sondern auch daran, dass im günstigen Preissegment deutlich lautere Modelle vertreten sind. Einige Wrasenabzüge erreichen sogar die Lautstärke eines Staubsaugers. Sicherlich ist die Entscheidung immer auch eine Abwägung zwischen Preis und Leistung. Auch im günstigeren Preissegment finden sich aber geräuscharme Geräte.


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