Damen-E-Bike Kaufberatung: So wählen Sie das richtige Produkt

  • Das Wichtigste in Kürze
  • Mit E-Bikes können Interessierte weite Strecken in der Stadt und auf dem Land zurücklegen, ohne sich groß anzustrengen – aber auch Sportbegeisterte kommen auf ihre Kosten.
  • Der bedeutendste Unterschied von Damen-E-Bikes zu Modellen für Männer ist die Rahmenkonstruktion.
  • Einige Damen-E-Bikes besitzen einen tiefen Ein- beziehungsweise Ausstieg, was vor allem für weniger bewegliche Personen sehr hilfreich sein kann.
  • Nutzerinnen sollten sich ausreichend über die rechtlichen Rahmenbedingungen ihres ausgewählten Produktes informieren.
  • Der Hersteller Giant hat eine E-Bike-Marke entwickelt, die extra auf die Bedürfnisse von Frauen eingeht.
Die besten Damen-E-Bikes im Vergleich

Warum Frauen Damen-E-Bikes nutzen sollten

Fahrradfahren gehört häufig zu den beliebtesten Freizeit-Sportaktivitäten. Doch auch im Alltag punktet diese Art der Fortbewegung mit zahlreichen Aspekten. Wer gerne Fahrrad fährt oder sich fit halten möchte, sollte sich über die Anschaffung eines E-Bikes informieren. Dies kann sowohl für junge als auch für ältere Damen empfehlenswert sein. Es macht Sinn, dass sich weibliche Interessierte in dem Bereich der E-Bikes, die extra für Frauen entwickelt worden sind, umschauen. Ein Damen-Elektrofahrrad verfügt über eine etwas abweichende Rahmengeometrie im Vergleich zu den E-Bikes für Herren. Die Unterschiede sind zwar auf den ersten Blick nicht sofort sichtbar, einige wichtige Details fallen bei näherer Betrachtung jedoch direkt ins Auge.

Was sind die Vorteile von Damen-E-Bikes?

Neben der umweltfreundlichen Fortbewegungsmöglichkeit punkten Damen-E-Bikes mit ihrer schonenden und auch für gesundheitlich Eingeschränkte angemessenen Art der Bewegung. Sie erfreuen sich sowohl bei athletischen als auch bei weniger sportlichen Personen großer Beliebtheit. Denn lange Strecken können auch ohne großen Kraftaufwand zurückgelegt werden. Einige Damen-E-Bikes zeichnen sich durch ihre besondere Form aus, die den Ein- und Ausstieg um ein Vielfaches erleichtert. Andere Produkte hingegeben setzen auf maximale Sportlichkeit und kommen bei Athletinnen zum Einsatz, die gerne Sport treiben.

Besonderheiten: Damen-E-Bikes versus Herren-E-Bikes

Folgende Besonderheiten beziehungsweise Unterschiede sollten interessierte Käuferinnen bei ihrer Recherche beachten:

  • Die Rahmengröße ist etwas kleiner
  • Die Rohrlängen und Winkel sind verschieden
  • Die Sitzposition ist anders, gegebenenfalls aufrechter

Zu wem welche Rahmengröße und welche Rahmenform am besten passt, muss allerdings nicht zwingend für jede potenzielle weibliche Kundin gleich sein. Es könnte beispielsweise vorkommen, dass ein Unisex-E-Bike oder ein Herren-E-Bike für eine Frau gleich gut oder sogar besser passt. Immer mehr Hersteller setzen sich aber damit auseinander, ob und welche E-Bikes für Frauen am besten geeignet sind – und bieten dementsprechend Damen-Produkte in ihrem Sortiment an.

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E-Bikes sind auch für den Einsatz in der Stadt äußerst praktisch.

Mögliche Verwendungszwecke: City- oder Trekkingrad

Junge und ältere Frauen, die körperlich aktiv sein wollen oder im Alltag längere Strecken mit dem Fahrrad bewältigen möchten, können sich hier über Damen-E-Bikes informieren. Dabei sind die Verwendungszwecke dieser Produkte zahlreich: Es gibt sowohl die Möglichkeit, mit dem E-Bike durch die Stadt zu fahren, als auch damit eine sportliche Tour durch die Natur zu unternehmen. Je nach eigener körperlicher Verfassung kann es sinnvoll sein, sich ein E-Bike als Zweit-Rad anzuschaffen oder das normale Fahrrad komplett zu ersetzen. Letzteres ist eine gute Möglichkeit für Frauen im Seniorenalter, die gerne auf ein Elektrofahrrad umsteigen möchten, weil sie gerne lange Strecken draußen zurücklegen. Egal ob jung oder alt, Damen-E-Bikes können einerseits den Alltag erleichtern und andererseits als Fitnessgerät dienen.

Einige Arbeitgeber fördern Anschaffung und Nutzung

Einige Arbeitgeber fördern den Gesundheitsaspekt bei der E-Bike-Nutzung und bezuschussen die Anschaffung eines solchen Fahrrads mit Motorunterstützung. Andere Arbeitgeber stellen den Angestellten E-Bikes zum Pendeln oder sogar zur freien Nutzung zur Verfügung.

Verschiedene E-Bike-Ausführungen

Vor einer Kaufentscheidung sollten Interessierte sich genau über die unterschiedlichen Typen informieren, um sich letztendlich für das richtige Produkt zu entscheiden, das genau auf die eigenen Bedürfnisse passt. Zunächst sei auf den Unterschied zwischen E-Bikes, Pedelecs und S-Pedelecs hingewiesen. Hier kommt es häufig zu Missverständnissen hinsichtlich der Bezeichnungen.

Was ist der Unterschied zwischen Pedelecs und E-Bikes?

Pedelecs – die Abkürzung steht für Pedal Electric Cycle – und E-Bikes werden häufig miteinander verwechselt. Dabei gibt es einen gravierenden Unterschied, der den E-Antrieb betrifft. Wer auf einem E-Bike fährt, bekommt per Knopfdruck eine Unterstützung des Motors, ohne selbst aktiv in die Pedale zu treten. Wichtig zu wissen ist, dass diese Produkte bereits ab einer Schnelligkeit von sechs Kilometer pro Stunde zulassungspflichtig sind. Aus diesem Grund bietet der Markt eigentlich meistens Pedelec-Räder an. Die Bezeichnungen sind daher ein wenig verwirrend. Wer hingegen auf einem Pedelec sitzt, muss aktiv in die Pedale treten, um die gewünschte Pedalunterstützung zu erhalten. Bis zu 25 Kilometer pro Stunde (hm/h) gelten diese Produkte noch als Fahrrad und sind daher nicht zulassungspflichtig. Die Fahrerin kann den Motor theoretisch auch ganz abschalten. Also: Bei der absoluten Mehrzahl der angebotenen E-Bikes handelt es sich eigentlich um Pedelecs.

Was sind die Unterschiede zwischen Pedelec und S-Pedelec?

Das S in S-Pedelec steht für das Wort Speed. Das Fahrprinzip ist das gleiche wie beim Pedelec. Wie oben beschrieben, können Fahrerinnen mit normalen Pedelecs bis zu 25 Kilometer pro Stunde radeln. Die S-Produkte schaffen mehr: Der E-Antrieb eines S-Pedelecs unterstützt bis zu einer Geschwindigkeit von 45 Kilometer pro Stunde. Dementsprechend ist auch der Antrieb mit einer höheren Leistung ausgestattet. Für diese Speed-E-Bikes benötigen Nutzerinnen allerdings ein Versicherungskennzeichen sowie mindestens einen Mofa-Führerschein. Ebenso gilt eine Helmpflicht.

Später in diesem Text erfahren Sie mehr über die Themen Versicherung, Anmeldung und weitere Vorgaben aus der Straßenverkehrsordnung.

Mountainbike, Trekkingrad oder City-Bike – Verschiedene Modelle

Damit Kaufinteressierte einen detaillierten Überblick über die verschiedenen Modelle bekommen, finden Sie hier Beschreibungen zu den Ausführungen. Alle E-Bike-Typen gibt es auch als Speed-Variante. Der Hersteller GIANT hat sich übrigens insbesondere mit der Thematik Damen-E-Bikes auseinandergesetzt und promotet die Marke Liv. Diese Produkte sind in den Kategorien E-Mountainbike oder Trekking-E-Bike anzusiedeln. Damit machen auch Fahrten im Gelände Spaß.

Bekannte Marken

Kalkhoff | Fischer | Bosch | KTM | GIANT | Liv

Was ist ein E-Mountainbike?

E-Mountainbikes, auch mit E-MTB abgekürzt, erfreuen sich auch bei erfahrenen Bikerinnen immer größerer Beliebtheit. Das Vorurteil, dass eine Tour mit einem E-Mountainbike weniger anstrengend sei, ist längst ausgeräumt. Der Unterschied liegt lediglich darin, dass Nutzerinnen mit einem E-Antrieb ihr Training verlängern und ausbauen können. Statt beispielsweise nur zwei steinigen Abfahrten schaffen Fahrerrinnen mit diesem Fahrrad sogar vier oder fünf. Auch Uphill-Fahrten können ohne große Probleme absolviert werden. Elektro-Mountainbikes liegen also bei Sport-Begeisterten total im Trend – bei Frauen als auch bei Männern. Sie zeichnen sich durch folgende Kriterien aus: präzise Steuerung, starke Motorunterstützung, Federgabel, Kettenschaltung, hydraulische Scheibenbremse, spezielle Rahmen-Federung (Fully oder Hardtail) sowie eine geeignete Bereifung.

City-E-Bike: Allrounder für den Alltag

Das City-E-Bike eignet sich besonders gut für städtische Gefilde. Es bietet als Pedelec-Variante viel Komfort im Alltag, da es einerseits bequem ist und andererseits lange Strecken in flottem Tempo zurücklegt. Auch das Pendeln zur Arbeit macht mit einem solchen Citybike Spaß. Die Sitzposition ähnelt im Vergleich zum Mountainbike eher der auf einem Hollandrad. Die sogenannten Tiefeinsteiger ohne Rohr ermöglichen einen besonders leichten Einstieg, wohingegen die Diamantrahmen mit Rohr mehr auf Sportlichkeit setzen.

junge Dame fährt E-Bike durch Stadt

Hier nehmen Nutzerinnen dann auch eine flachere Sitzposition ein. Die Tiefeinsteiger sind besonders bei Frauen – und übrigens auch bei Männern – beliebt, die weniger auf Schnelligkeit und mehr auf den Komfort-Faktor setzen. Elektro-Citybikes zeichnen sich vor allem durch ihre ergonomische Bauweise, den Fahrkomfort sowie durch ihre Ausstattung aus. Dazu gehören beispielsweise hochwertige Bremsen oder Automatik-Schaltungen.

Trekking-E-Bike: Ein Rad für alle Zwecke

Diese Ausführung eines Pedelecs vereint die Sportlichkeit des E-Mountainbikes und den Komfort eines City-E-Bikes miteinander. Somit gilt ein Trekking-E-Bike als wahrer Allrounder unter den Damen-Bikes. Nutzerinnen können damit nicht nur im Alltag durch die Stadt radeln, sondern auch ausdauernde Touren im Grünen unternehmen. Es eignet sich hinsichtlich des Untergrunds für alle Belange, auch das Mitführen von Fahrradtaschen ist möglich. Trekking-E-Bikes punkten mit ihrer stabilen Konstruktion. Sie sollten idealerweise über einen starken Akku verfügen.

Mann fährt mit E-Bike über Feld

Hydraulische Scheibenbremsen sowie eine Gangschaltung mit mindestens neun Gängen runden das Profil eines Trekking-E-Rades ab. Fahrerinnen, die sich also nicht zwischen einem E-Mountainbike und einem E-City-Bike entscheiden können, sollten den Kauf eines Trekking-E-Bikes in Betracht ziehen.

XXL-E-Bike: Für mehr Stabilität

Diese E-Bikes sind speziell für Interessierte empfehlenswert, die ein höheres Körpergewicht haben. XXL-E-Bikes machen das Fahrerlebnis für diese Gruppe sehr komfortabel und sicher, da das Bike mit besonderer Stabilität punktet. Doch nicht nur das eigene Gewicht kann ausschlaggebend für die Wahl dieses Produktes sein. Transportieren Sie häufig schwere Lasten oder einen Kindersitz? Dann könnte ein XXL-E-Bike auch das richtige sein. Eine optische Unterscheidung zu anderen Pedelecs gibt es nicht. Lediglich die stabile Konstruktion des Rahmens macht dieses Fahrrad zum verlässlichen Lastenträger.

Kompakt-E-Bike: Der praktische Reisebegleiter

Auch Falt-E-Bike oder Klapp-E-Bike genannt, warten diese E-Bikes mit einer sehr praktischen Handhabe auf. Das bietet sich vor allem in der Stadt beim Einkaufen oder auf Reisen an, denn Kompakt-E-Bikes kann man dank eines Faltmechanismus auf kompakte Größe zusammenfalten. Die Sportlichkeit steht hier weniger im Fokus. Komfort wird hingegen wie bei den City-E-Bikes großgeschrieben. Falt-E-Bikes sind bei Fahrerinnen beliebt, weil man sie so gut verstauen kann – auch in der Bahn –, weil sie angenehm manövrierfähig sind, ohne instabil zu wirken, weil sie sich ideal fürs Mitnehmen auf Reisen eignen und weil alle Personen damit fahren können – egal ob jung oder alt, klein oder groß.

klappbares E-Bike

Kaufkriterien auf einen Blick

Am Kauf eines E-Rades interessierte Frauen sollten vor der Entscheidung eine Testfahrt durchführen, um sich sicher zu sein, dass sie das richtige Produkt auswählen. Im Allgemeinen zählen Größe und Rad-Typ zu den wichtigsten Punkten. Überlegen Sie sich zuerst, für welche Zwecke Sie das Rad nutzen möchten: für die Stadt, für Reisen, zum Pendeln oder für Trekking- und Fahrrad-Touren?

Belastbarkeit, Maße und Gewicht

Die Rad- und Rahmengröße wird immer in Zoll pro Zentimeter (Zoll/cm) angegeben. Ein 28-Zoll-Fahrrad eignet sich für größere Frauen, ein 26-Zoller passt besser für kleinere Personen. Die Rahmenmaße bewegen sich je nach Modell zwischen 44 und 50 Zentimeter. Fahrerinnen sollten außerdem das maximal zugelassene Gesamtgewicht des E-Bikes mit ihrem eigenen Körpergewicht und gegebenenfalls zusätzlichen Lasten fürs Rad abgleichen.

Faustformel zur Errechnung der Belastbarkeit des E-Bikes:

Körpergewicht + Lasten (Kindersitze mit Kindern, Einkäufe) < zulässiges Gesamtgewicht?

Das Eigengewicht eines E-Bikes ist beträchtlich: Die Räder bringen mitunter 25 bis knapp 30 Kilogramm auf die Waage.

Carbon-Rahmen sind viel leichter

Nutzerinnen, die absehen können, dass Sie das E-Bike auch mal über einen Baumstamm oder über Stufen tragen werden, sollten sich nach einem Carbon-Rahmen umschauen. Allerdings spiegelt sich das hochwertige Material in einem höheren Anschaffungspreis wider.

Leistung: Drei verschiedene Motorarten

Die Motor-Unterstützung hängt maßgeblich davon ab, an welcher Stelle des E-Bikes der Elektromotor angeordnet ist. Die Mehrzahl der verbauten, qualitativ hochwertigen Elektromotoren stammt von der Firma Bosch.

Heckmotoren sind in der Nabe des Hinterrads verbaut und punkten mit einer starken Leistung: Sie können den Akku durch Wärmerückgewinnung beim Bremsen (Rekuperation) teilweise nachladen und so Energie sparen, weisen ein sehr geringes Betriebsgeräusch auf und arbeiten sehr materialschonend. Nachteilig ist lediglich das hohe, schiebende Gewicht bei Fahrten im Gelände, da sich das Gewicht im hinteren Teil des E-Bikes sammelt. Diese Bauweise ist durch die im Vergleich zu Mittelmotor zu erwartende Kostenersparnis sehr häufig verbaut. Man findet diese Art häufig an sportlichen E-Bike-Varianten.

Bei einem mittig angebrachten Motor ist die Schwerpunktverlagerung optimal: Das geringe, gut verteilte Gewicht bedingt ein sehr gutes Fahrgefühl bei einer gleichzeitig direkten Kraftübertragung. Bei E-Bikes mit Mittelmotoren, auch Tretlagermotoren, ist zudem im Gegensatz zu den anderen zwei Motoranordnungen optional ein Rücktritt möglich. Die Nachteile dieser Bauform halten sich in Grenzen: Zu nennen ist die höhere Belastung von Kette und Ritzel sowie ein im Vergleich zu den anderen Bauarten höherer Anschaffungspreis.

Eine weitere Möglichkeit, einen Nabenmotor zu verbauen, ist an Antrieb über das Vorderrad. Diese Variante drückt zwar den Kaufpreis und ist daher eher bei günstigen E-Bike-Modellen zu finden, bringt aber auch Nachteile mit sich: So ist beispielsweise das Lenken schwieriger, da der Motor am Vorderrad stets mitbewegt werden muss. Schlimmstenfalls ist sogar ein Ausschweifen möglich. Daher wird der Vorradmotor zunehmend weniger eingesetzt.

Nur bis 250 Watt Leistung kennzeichenbefreit

Egal, welcher Antrieb verbaut ist: Sie sollten bei der Kaufentscheidung darauf achten, dass der Motor nicht mehr als 250 Watt Leistung aufbringt: Andernfalls würde das E-Bike ein Versicherungskennzeichen benötigen.

Schaltung und Anzahl der Gänge

Hier erfahren Fahrerinnen mehr über Naben- und Kettenschaltungen und welche Arten sich für welchen Anwendungszweck besser eignen:

Nabenschaltung

  • Wartungsarm
  • Eignet sich für Stadt und normale Rad-Touren
  • 7-Gang-Schaltung ausreichend

Kettenschaltung

  • Reinigung und Wartung nötig
  • Eignet sich für Berge und sportliche Rad-Touren
  • 10-Gang-Schaltung empfehlenswert
  • Schneller, präziser Wechsel

Material und Verarbeitung: Bremsen

Je nach Bremstyp-Modell verfügen Damen-E-Bikes über Felgen- oder Scheibenbremsen. Scheibenbremsen sind den Felgenbremsen vorzuziehen, da sie in der Regel mehr Bremskraft besitzen. Hydraulische Systeme greifen besser, da sie mithilfe von zwei Kolben an beiden Seiten bremsen. Eine gute Bremswirkung ist in allen Situationen wichtig, aber vor allem bei Downhill-Touren im Gebirge sollten Fahrerinnen die qualitativ hochwertigsten Bremsen verwenden. Bedenken Sie auch, dass Sie mit einem Damen-E-Bike in der Regel schneller unterwegs sind als mit einem normalen Fahrrad.

Akku

Die Batteriekapazität ist immer in Wattstunden (Wh) angegeben. Je länger der Akku hält, desto höher ist die mögliche Reichweite des E-Bikes. Die jeweilige Lauf- und Ladezeit ist von der Qualität des Akkus abhängig. 500 Wattstunden sind Standard. Wer das E-Bike gerade nicht in Benutzung hat, sollte den Akku am besten abnehmen und trocken lagern. Um zu jeder Zeit den Akkustand einsehen zu können, gibt es LC-Displays. Ist der Akku fast leer, ist es höchste Zeit, ihn aufzuladen. Lassen Sie ihn nicht komplett leer werden: das beeinflusst die Langlebigkeit negativ.

Die meisten Hersteller bieten keine Akkus zum Selbst-Tausch an. Ersatz-Akkus sind hingegen für einige Modelle erhältlich, diese müssen dann aber in der Fahrradwerkstatt verbaut werden. Die Akkus können auf dem Rahmen, im Rahmen selbst oder in Form eines Gepäckträgers verbaut sein.

Reichweite

Je nach Akkukapazität erreichen Damen-E-Bikes laut Herstellerangaben zwischen 50 und 100 Kilometer. Die Reichweite bezeichnet also die Kilometeranzahl, die eine einzige Akkuladung halten kann. Sie hängt ebenfalls von äußeren Umständen wie Wetterlage, Gewicht, Bodenbedingungen und vor allem dem gewählten Grad der Unterstützung ab. Ein realistischer Wert ergibt sich, sofern Sie gemischte Bedingungen annehmen und sich auf 50 Prozent der vom Hersteller genannten Maximalreichweite einstellen. Einen längeren Tagesausflug sollten Sie daher immer mit einem vollgeladenen Akku starten. Dann sind auch Fahrten bei viel Gegenwind kein Problem mehr.

Wieviel kosten Damen-E-Bikes?

Günstige Damen-E-Bikes gibt es ab einem Preis von rund 700 Euro. Je nach Modell kosten die hochpreisigen Produkte in der Regel mehr als 1.000 Euro. Diese verfügen dann aber auch über bessere Akkukapazitäten und Gangschaltungen mit vielen Gängen. Natürlich ist die Reichweite dann auch erheblich höher. Im Premium-Segment müssen Interessierte je nach Modell mit Preisen zwischen 3.000 und 4.000 Euro rechnen.

Weitere nennenswerte Ausstattungsmerkmale

Rahmen aus Aluminium sind schwerer als Rahmen aus Carbon-Material, daher sollten E-Bikerinnen überlegen, ob sie mehr Geld ausgeben wollen, um ein leichteres, einfacher zu händelndes Damen-E-Bike zu besitzen. Rahmenform und -größe sind wie oben bereits genannt ausschlaggebend für den Komfort. Es gibt E-Bikes mit Oberrohr oder solche mit tiefem Ein- und Ausstieg. Eine Anfahrhilfe kann insbesondere dann von Interesse sein, wenn Fahrerinnen eine Motorunterstützung beim Start wünschen. Der Elektromotor gewährleistet einen einfachen Start und unterstützt bis zu 6 Kilometer pro Stunde, was bei Anfahrten am Berg sehr hilfreich sein kann.

E-Bike im Park vor See

Für die Sicherheit sind folgende Ausstattungsmerkmale unbedingt empfehlenswert. In der Regel bieten Damen-E-Bikes die meisten davon im Lieferumfang, einige können Fahrerinnen auch im Nachgang erwerben:

  • Schutzbleche
  • Lichtanlage
  • Gepäckträger
  • Rückspiegel
  • Reflektoren
  • LC-Display zur Anzeige von Geschwindigkeit und gefahrener Gesamtstrecke.

Lichtanlage und Reflektoren sind unverzichtbar und sollten an jedem Damen-E-Bike montiert sein. Ein Gepäckträger sowie Schutzbleche hingegen sind nicht zwingend notwendig und machen das Bike unnötig schwerer, wenn E-Bikerinnen beispielsweise eine sportliche Tour in den Bergen planen. Zum Einkaufen in der Stadt hingegen macht ein stabiler Gepäckträger Sinn. Verfügt das E-Bike über einen Radcomputer, können Fahrerinnen auf einem Display Navigationsfunktionen nutzen oder den Ladestand des Akkus einsehen. Einige E-Bikes bieten auch die Möglichkeit, den integrierten Radcomputer mit einer Smartphone-App zu koppeln.

Das sind die rechtlichen Vorgaben für E-Bikes und Pedelecs

Braucht mein E-Bike ein Kennzeichen oder eine Versicherung? Diese Fragen stellen sich Interessierte vor dem Kauf eines E-Bikes zurecht, denn es gibt einige Punkte, die Sie unbedingt beachten sollten.

An dieser Stelle gilt es, genau auf die Unterschiede zwischen Pedelecs und E-Bikes zu achten. Daher wird im Folgenden auch von Pedelecs und E-Bikes mit ihren spezifischen Kennungsmerkmalen gesprochen. Laut Straßenverkehrsrecht (StVZO) gelten diese Vorgaben:

Pedelec mit Höchstgeschwindigkeit von 25 km/h

Ein derartiges Pedelec gilt als Fahrrad.

  • Der Motor darf maximal 250 Watt Leistung aufweisen und unterstützt nur während des Tretens.
  • Eine Anfahrhilfe bis zu 6 km/h kann integriert sein.
  • Es gilt keine Altersbeschränkung und es sind keine Zulassung, Führerschein oder Versicherungskennzeichen vorgeschrieben.
  • Es gilt keine Helmpflicht.
  • Eine private Haftpflichtversicherung ist zu empfehlen.
  • Normale Radwege können und sollen, sofern welche vorhanden sind, genutzt werden.
  • Anhänger und Kindersitze sind erlaubt.
  • Beim Kauf in der EU auf EU-Konformitätserklärung achten. Fragen Sie dazu den Händler.

S-Pedelecs mit Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h

Ein derartiges S-Pedelec gilt als Kleinkraftrad. Die Funktionsweise unterscheidet sich nicht von der von Pedelecs. Lediglich greift die Unterstützung nicht nur bis zu einer Geschwindigkeit von 25, sondern bis zu 45 Stundenkilometern.

  • Der Motor verfügt über eine Leistung von maximal 4.000 Watt.
  • Es gilt eine Altersbeschränkung von mindestens 16 Jahren.
  • Betriebserlaubnis, Einzelzulassung, Haftpflichtversicherung und Versicherungskennzeichen sind Pflicht.
  • Führerschein der Klasse AM (Roller-Führerschein) ist notwendig.
  • Das Tragen eines Schutzhelms ist Pflicht. Fahrradhelme sind erlaubt.
  • S-Pedelecs dürfen nicht auf normalen Radwegen fahren. Einbahnstraßen sind auch tabu.
  • Anhänger sind nicht erlaubt, Kindersitze ja.

E-Bike mit Höchstgeschwindigkeit von 20 km/h = Leichtmofa, Elektromofa

Das E-Bike gilt als Leichtmofa, auch Elektromofa genannt.

  • Motor darf höchstens eine Leistung von 500 Watt aufweisen.
  • Der Motor unterstützt, ohne dass Fahrer in die Pedale treten.
  • Mindestalter von 15 Jahren sowie Mofa-Prüfschein und Versicherungskennzeichen sind erforderlich.
  • Es gilt aber keine Helmpflicht.
  • Radwege dürfen teilweise befahren werden, wenn sie dementsprechend ausgezeichnet sind.
  • Anhänger sind nicht erlaubt, Kindersitze ja.

E-Bike mit Höchstgeschwindigkeit von 25 km/h = Mofa

Diese E-Bikes gelten als Mofa.

  • Funktionsweise ist wie beim E-Bike mit Höchstgeschwindigkeit von 20 km/h.
  • Das Mindestalter beträgt 15 Jahre.
  • Es gilt eine Helmpflicht.
  • Mofa-Prüfschein und Versicherungskennzeichen sind erforderlich.
  • Radwege dürfen teilweise befahren werden, wenn sie dementsprechend ausgezeichnet sind.
  • Anhänger sind nicht erlaubt, Kindersitze ja.

E-Bike mit Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h = Kleinkraftrad

Bei diesem Gefährt handelt es sich um ein Kleinkraftrad.

  • Funktionsweise ist wie E-Bike mit Höchstgeschwindigkeit von 20 km/h.
  • Das Mindestalter beträgt 16 Jahre.
  • Es gilt eine Helmpflicht.
  • Führerschein Klasse AM und Versicherungskennzeichen sind erforderlich.
  • Nutzung von Fahrradwegen ist nicht erlaubt.
  • Kindersitze sind erlaubt.

Weiterführende Testberichte

Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Damen-E-Bike-Vergleich. Wir haben die vorgestellten Produkte keinem Test unterzogen.

Die Stiftung Warentest veröffentlichte 2020 einen umfangreichen E-Bike-Test. Die Tester nahmen genaugenommen zwölf Pedelec-Modelle im Praxis-Test unter die Lupe, die ihren Fokus auf Komfort legen, sprich einen tiefen Einstieg – einen sogeanannten Wave-Rahmen – besitzen und maximalen Fahrspaß garantieren.

Mit einer Testnote von 1,7 und der Wertung „sehr gut“ klarer Testsieger war das Modell KTM Macina Tour 510. Besonders angetan waren die Tester dabei von den Fahreigenschaften sowie der Sicherheit und der Haltbarkeit. Der Antrieb und die Prüfung auf Schadstoffe er brachten ein „gut“ im Test.

Ein „guter“ zweiter Platz ging an das Modell Stevens E-Courier PT5 (2,3). Die Tester zeigten sich überzeugt von den Fahreigenschaften, dem Antrieb, dem Thema Sicherheit und Handling und der Schadstoff-Prüfung. Weniger überzeugen konnte im Test die Handhabung. Ergebnis: „ausreichend“.

Auf Platz drei im Test landeten zwei E-Bikes mit identischer „guter“ Bewertung: Die Modelle Pegasus Premio Evo 10 Lite sowie Raleigh Kent 9 (je 2,4).

Im Damen-E-Bike-Test (Unisex-Modelle) zählten beispielsweise Produkte der Marken KTM, Kalkhoff und Flyer zu den Testmodellen.

Die Stiftung Warentest startete außerdem eine Umfrage zu E-Bikes und deren Nutzung. Die Ergebnisse zeigten, dass der Trend deutlich hin zu Elektrorädern geht. Verbraucherinnen und Verbraucher fänden vor allem Spaß am Fahren und hoben die großen Reichweiten als besonders positiv hervor.

Obwohl das Preissegment im Rahmen zwischen gut 2.000 und 3.500 Euro recht hochanzusiedeln ist, haben nicht alle der Produkte im E-Bike-Vergleich mit einem guten Ergebnis abgeschnitten, so die Stiftung Warentest. Einige der Räder bekamen Punktabzüge, weil die Rahmen nicht stabil genug waren, Schadstoffe gefunden wurden oder die Brandsicherheit nicht ausreichte.


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