Externe Festplatte Kaufberatung: So wÀhlen Sie das richtige Produkt
- Das Wichtigste in KĂŒrze
- Eine externe Festplatte ist ein zusĂ€tzlicher Datenspeicher, den Sie nicht in den PC einbauen mĂŒssen, sondern einfach per Kabel an das GerĂ€t anschlieĂen.
- Externe Festplatten sind ideale Sicherungsspeicher fĂŒr wichtige Daten aus der Schule, dem Studium, dem Beruf oder fĂŒr die private Fotosammlung.
- Ein Backup auf der externen Festplatte schĂŒtzt Sie bei einem Defekt der internen Festplatte vor Datenverlust.
- Inzwischen sind externe Festplatten fĂŒr groĂe Datenmengen zu erschwinglichen Preisen erhĂ€ltlich.
- FĂŒr die Verwendung unterwegs, etwa auf GeschĂ€ftsreisen, eignen sich kleine, leichte und stoĂunempfindliche und somit portable SSD-Festplatten am besten.

Viel Speicherplatz fĂŒr wenig Geld
Externe Festplatten sind Speichermedien, die in einem eigenen GehĂ€use verbaut sind und sich daher ideal zum Transport und somit zum Datenaustausch eignen. Aber auch fĂŒr die Datensicherung sind sie ideal. So können Nutzer wichtige Daten beispielsweise doppelt, intern auf der Festplatte des Laptops oder Computers, sowie als Sicherung auf der externen Festplatte ablegen. Bei Defekt einer Festplatte können Sie auf die Dateikopie zurĂŒckgreifen.
Neben der redundanten, also doppelten Datenspeicherung sind externe Festplatten aber noch fĂŒr eine Reihe weiterer Anwendungen geeignet:
- Datenarchivierung: Ăltere, nicht mehr hĂ€ufig benötigte Daten werden auf der externen Festplatte ausgelagert. Das spart Speicherplatz auf der internen Festplatte ein und erhöht die Ăbersichtlichkeit.
- KapazitĂ€tserweiterung: Sie haben einen Ă€lteren PC oder Laptop, der ĂŒber eine vergleichsweise geringe FestplattenkapazitĂ€t verfĂŒgt? Der Speicherplatz geht absehbar zur Neige oder ist voll? Dann können Sie eine externe Festplatze zur KapazitĂ€tserweiterung nutzen und entsprechend der GröĂe dieser neue Dateien ablegen.
- Mediensammlung: Externe Festplatten eignen sich hervorragend fĂŒr die Speicherung groĂer Datenmengen. Egal, ob die Filme, Serien oder die Musiksammlung, Urlaubs- oder Familienfotos, das alles benötigt oftmals mehr Platz, als auf dem Computer selbst vorhanden ist.
Anschluss und Aufstellort
Externe Festplatten werden in der Regel per USB-Kabel mit dem PC verbunden. Einige Modelle benötigen eine zusĂ€tzliches Stromversorgung, andere Modelle begnĂŒgen sich mit dem Strom, der ĂŒber den USB-Anschluss geliefert wird. Nutzer können die externe Festplatte entweder auf den Schreibtisch neben Computer oder Laptop stellen, oder, um die Gefahr der BeschĂ€digung durch Herunterfallen zu minimieren, unter dem Schreibtisch auf dem FuĂboden betreiben.
Vorteile digitaler Speicherung
Bei der digitalen Speicherung steigt der rĂ€umliche Platzbedarf mit der GröĂe der Fotosammlung oder der Menge der Dateien nicht an: Alles ist auf dem Computer oder dem Speichermedium verfĂŒgbar. Externe Festplatten bieten dabei im Vergleich zu anderen Speichermöglichleiten wie USB-Sticks oder CDs, DVDs oder Blu-ray-Discs eine besonders groĂe KapazitĂ€t zu einem sehr guten Preis-Leistungs-VerhĂ€ltnis. Die GröĂe von externen Festplatten im Privatnutzer-Bereich reicht von einigen hundert Gigabyte bis hin zu einstelligen Terabyte-Werten.

Gefahr des Datenverlustes
Doch bei digital gespeicherten Daten besteht die Gefahr des Verlusts. In diesem Fall sind die Erinnerungen unwiederbringlich verloren. Die GrĂŒnde fĂŒr den Datenverlust können vielfĂ€ltig sein. Digitale Speichermedien haben keine unbegrenzte Haltbarkeit. In der Regel verschieben Anwender die geschossenen Bilder von der Digitalkamera oder dem Smartphone zunĂ€chst auf den Computer, also auf eine Festplatte. Hier wĂ€hnen sie ihre Erinnerungen in Sicherheit, aber genau da beginnt das Problem. Auch eine Festplatte hat nur eine gewisse Lebensdauer.
Laut des Technikportals chip.de betrĂ€gt die durchschnittliche Lebensdauer einer in den Computer eingebauten Festplatte fĂŒnf bis zehn Jahre. Allerdings gibt es AusreiĂer in beide Extreme: So kann eine Festplatte die prognostizierte Lebensdauer durchaus um ein paar Jahre ĂŒberschreiten, aber andererseits auch nach einer viel kĂŒrzeren Nutzungsdauer einen mechanischen Defekt erleiden. Es empfiehlt sich also, die Festplatte in regelmĂ€Ăigen AbstĂ€nden zu ersetzen.
Dann sind die Daten nur noch in Teilen rekonstruierbar. In manchen FÀllen können sie lediglich von PC-Spezialisten unter hohem Kostenaufwand wiederhergestellt werden oder sind unwiederbringlich verloren.

Was kann man mit einer externen Festplatte anstellen?
Die Verwendungsmöglichkeiten fĂŒr externe Festplatten sind vielfĂ€ltig. So können Nutzer sie einsetzen, um eine Spiegelung, also ein komplett identisches Abbild der Daten auf ihrem Computer zu erstellen. FĂ€llt dann eines der zwei Speichermedien aus, können sie auf die Kopie zurĂŒckgreifen. Alternativ setzen viele Anwender externe Festplatten ein, um ihren Speicherplatz auf Computer oder Notebook zu erweitern, sobald die verbauten Festplatten ihre KapazitĂ€tsgrenze erreicht haben. Das ist allerdings nur fĂŒr weniger wichtige Daten sinnvoll. Geht hier eine der Festplatten kaputt, sind die hierauf gespeicherten Daten verloren, sofern Sie kein separates Backup erstellt haben. Im Folgenden listen wir diese und weitere Verwendungsmöglichkeiten noch einmal auf.
Externe Festplatten lassen sich nutzen als:
- Backup, also Sicherungsspeicher fĂŒr Daten jeglicher Art von Computer und Notebook,
- Speichererweiterung, also als separate Festplatte. Daten werden dabei nicht gesichert,
- GroĂer mobiler und transportabler Speicher, um Dateien aller Art mit Familienmitgliedern, Freunden und Kollegen zu tauschen,
- Festplatte fĂŒr moderne Fernseher, TV-Receiver oder Spielekonsolen wie Xbox oder Playstation zum Aufnehmen oder Wiedergeben von Medien,
- Netzwerkspeicher (NAS), damit Dateien im Heimnetzwerk zur VerfĂŒgung stehen.
Lebensdauer verschiedener Speichermedien
Im Folgenden geben wir eine Ăbersicht ĂŒber die durchschnittliche Lebensdauer verschiedener Speichermedien.
Speichermedium | Durchschnittliche Lebensdauer |
---|---|
Klassische Festplatten | 5â10 Jahre |
CDs, DVDs | 10â30 Jahre |
Blu-ray-Discs | 50â80 Jahre |
SSD-Festplatten, USB-Sticks, SD-Cards | 10â30 Jahre |
Bei herkömmlichen Festplatten kommt es auf eine pflegliche Behandlung an. StöĂe oder StĂŒrze können den mechanischen Lese- und Schreibkopf derart beschĂ€digen, dass ein Auslesen der Daten nicht mehr möglich ist. Nicht in Gebrauch und bei optimalen Lagerbedingungen können klassische FMestplatten auch lĂ€nger, in etwa 10 bis 30 Jahre, durchhalten.
Optische Medien, also CDs, DVDs und Blu-ray-Discs, verarbeitet das System durch Laserabtastung. Ihre Lebensdauer hĂ€ngt unter anderem davon ab, ob es sich um gekaufte und somit gepresste oder selbst gebrannte Exemplare handelt. Die gekauften Scheiben sind widerstandsfĂ€higer gegen Sonnenstrahlung, Kratzer und hohe Luftfeuchtigkeit. Blu-ray-Discs sind aufgrund ihrer stabileren Schutzschicht robuster als CDs und DVDs. Falsche Lagerung und mechanische EinflĂŒsse wie Kratzer oder Zerbrechen können die Lebensdauer, vor allem bei selbstgebrannten Scheiben, jedoch drastisch reduzieren.
Moderne SSD-Festplatten, USB-Sticks und SD-Cards bestehen aus vielen einzelnen Flash-Speicherzellen. Die Speicherzellen nutzen sich bei jedem Speichervorgang ein wenig ab und können daher nicht beliebig oft ĂŒberschrieben werden. Je seltener diese Speichermedien also in Benutzung sind, desto lĂ€nger halten sie. Auch eine sichere Aufbewahrung erhöht die Lebensdauer. Die sehr platzsparenden BaugröĂen bedingen auch, dass man diese DatentrĂ€ger schnell verlieren kann. Bewahren Sie die DatentrĂ€ger daher so auf, dass Sie sie im Bedarfsfall wiederfinden.
Externe Festplatten als sichere Alternative zu Online-Speichern
Ein weiterer Grund fĂŒr die Verwendung einer externen Festplatte ist die Skepsis gegenĂŒber der Sicherung sensibler Daten in sogenannten Cloud-Speichern im Internet. Bei Cloud-Speichern handelt es sich um Online-Speicherplatz, den Kunden bei einem entsprechenden Anbieter buchen. Im Prinzip funktioniert das Ganze Ă€hnlich wie eine externe Festplatte. Die Daten werden hierbei ĂŒber die Internetleitung auf die Anbieter-Server hochgeladen.
Viele Nutzer fragen sich, wie sicher ihre Daten bei dieser Verfahrensweise sind. SchlieĂlich möchte nicht jeder seine intimen Fotos oder seine Steuerunterlagen auĂerhalb der eigenen vier WĂ€nde gespeichert wissen. Zu groĂ ist die Angst, dass Hacker den Zugang zur Cloud erlangen und die Daten stehlen könnten. Die Angst, dass Fremde in das âprivate Fotoalbumâ blicken, lĂ€sst viele von der Cloud-Idee Abstand nehmen. Zudem haben Nutzer Bedenken, was die einzelnen Anbieter mit den Daten anstellen. Daher ist ein genaues Studium der AGB nötig, um sicherzustellen, dass der Anbieter die Daten nicht auswertet, zu Marketingzwecken verwendet oder verkauft.
Wie und warum eine zusÀtzliche Cloud-Nutzung sinnig ist
Beim Sichern gilt: RegelmĂ€Ăige Backups sind das A und O. Zudem sollten sich Anwender Gedanken darĂŒber machen, ob die Nutzung einer Cloud neben der Verwendung einer externen Festplatte eine Option sein könnte, denn die Sicherung auf einer externen Festplatte hat eine entscheidende Schwachstelle.
Die Methode, die Daten auf einer externen Festplatte, die an den Computer angeschlossen ist oder in der Schreibtischschublade aufbewahrt wird, zu sichern, hat eine entscheidende Schwachstelle.

Wenn Nutzer das Original, also den Computer oder Notebook, und die Sicherung in unmittelbarer NĂ€he aufbewahren, sind die Daten nicht vor Ereignissen wie einem Einbruch, einem Feuer oder einem Wasserschaden geschĂŒtzt. Möchte der Nutzer die Daten nicht verlieren, sollte er ĂŒber die zusĂ€tzliche Verwendung eines Cloud-Speicherdienstes nachdenken. Hierbei ist es allerdings wichtig, die Daten vor dem Hochladen in die Cloud zu verschlĂŒsseln, sodass weder der Cloud-Anbieter noch ein Hacker etwas mit den Daten anfangen können. Zugang hat nur der Nutzer mit dem entsprechenden Passwort.
Verschiedene Arten externer Festplatten
GrundsĂ€tzlich gilt fĂŒr digitale Medien: Wer nicht kopiert, verliert. RegelmĂ€Ăige Updates, unabhĂ€ngig von der Wahl des Speichermediums schĂŒtzen vor Datenverlust. Doch es gibt Unterschiede bei der Art der Festplatten, die in die GehĂ€use der externen Speichererweiterungen verbaut werden. Grob gilt es, zwischen den klassischen Magnetfestplatten, auch HDD genannt, und den modernen Flash-Speichern, auch SSD genannt, zu unterscheiden. Wir erlĂ€utern die Eigenheiten und VorzĂŒge im Folgenden.
HDD (Hard Disk Drive): GĂŒnstig, aber unhandlich
Bei HDDs handelt es sich um klassische Magnetfestplatten mit einem Lese- und Schreibkopf. Der gröĂte Vorteil: Auch Varianten mit sehr viel Speicherplatz sind vergleichsweise gĂŒnstig. Es gibt sie in den BaugröĂen 2,5 Zoll und 3,5 Zoll. Sie unterscheiden sich in der Höhe des GehĂ€uses beziehungsweise der Festplatte. Festplatten der kleineren Bauweise haben ein ungĂŒnstigeres Preis-LeistungsverhĂ€ltnis.

Das bedeutet, dass Sie bei 3,5-Zoll-Varianten numerisch mehr Speicher fĂŒr ihr Geld bekommen. DafĂŒr sind sie auch schwerer, lauter und weniger handlich. WĂ€hrend sie neben der Datenverbindung noch ein externes Netzteil benötigen, begnĂŒgen sich viele 2,5-Zoll-Varianten mit einem USB-Datenkabel, das die nötige Stromversorgung liefert. In der folgenden Tabelle stellen wir die zwei BaugröĂen noch einmal gegenĂŒber.
Externe 2,5-Zoll-HDD-Festplatte
- Geringes Gewicht, geringes BetriebsgerÀusch, gut zu transportieren
- Oftmals reicht ein USB-Anschluss aus
- Schlechteres Preis-Speicherplatz-VerhÀltnis
Externe 3,5-Zoll-HDD-Festplatte
- Höheres Gewicht, etwas lauter, unpraktischer im Transport
- Benötigt einen zusÀtzlichen Stromanschluss
- Bestes Preis-Speicherplatz-VerhÀltnis
SSD (Solid State Drive): Klein & robust, aber teurer
Bei SSDs handelt es sich um âFestplattenâ mit verbauten Flash-Speicherchips. Sie sind also einem USB-Stick oder einer SD- oder microSD-Speicherkarte Ă€hnlicher als einer klassischen Magnetfestplatte. Normalerweise haben SSDs eine BaugröĂe von maximal 2,5 Zoll. Viele Modelle sind auch deutlich kleiner. FĂŒr sie gibt es dann spezielle Einbaurahmen
Geschwindigkeit
Dank ihrer Technik arbeiten SSDs deutlich schneller als HDDs. Eine schnelle USB-3.0-Schnittstelle und ein geeignetes Kabel vorausgesetzt sind die Zugriffszeiten und die Zeiten, die fĂŒr das Kopieren der Daten benötigt werden, deutlich geringer. So erreichen SSDs, die Anwender mit einem schnellen USB-3.0-Kabel an einen entsprechenden Port am Computer oder Laptop anschlieĂen, laut des Computermagazins PC-Welt, mehr als die dreifache Geschwindigkeit von USB-HHDs.

Auch Dateien werden bei einer SSD schneller gefunden und geöffnet. WĂ€hrend bei HDDs ein Lese- und Schreibkopf â vergleichbar mit der Nadel eines Plattenspieler â an die entsprechende Stelle springen muss, können die entsprechenden Speicherzellen einer SSD nĂ€mlich direkt angesprochen werden.
Weniger anfĂ€llig fĂŒr StöĂe und StĂŒrze
Ein weiterer groĂer Vorteil: Die SSD-Speicher sind weniger anfĂ€llig fĂŒr StöĂe und StĂŒrze, da keine beweglichen Teile verbaut sind. Nichtsdestotrotz haben Sie besonders lange etwas von ihrer SSD, wenn Sie sie möglichst pfleglich behandeln. SSDs eignen sich besonders gut fĂŒr die portable Nutzung unterwegs, da sie neben dem Datenkabel kein weiteres Stromkabel benötigen und vergleichsweise leicht sind. Um Kabel und SSD sicher zu transportieren, empfiehlt sich der Kauf einer Schutztasche.
Waren SSDs auch mit kleinen SpeicherplatzgröĂen frĂŒher absolut unerschwinglich, sind die Preise inzwischen stark gefallen. Pro Gigabyte zahlen Sie trotzdem mehr als bei einer HDD. Die SSDs sind nicht unendlich oft beschreibbar, die einzelnen Speicherzellen verschleiĂen mit der Zeit. Die von den Herstellern angegebene Richtwerte tĂ€glicher Beschreibungszyklen sind allerdings so hoch gegriffen, dass Sie als Privatanwender in puncto Lebensdauer keine BeeintrĂ€chtigung feststellen dĂŒrften. Im Gegenteil: In den meisten FĂ€llen halten die SSD-Medien sogar lĂ€nger durch als ihre magnetischen VorgĂ€nger. Wir fassen die Vor- und Nachteile der HDDs und SSD noch einmal zusammen.
Speichermedien mit HDD-Technik
- Hohe SpeicherkapazitĂ€ten zu gĂŒnstigen Preisen
- Empfindlich gegenĂŒber StöĂen & SchlĂ€gen
- Vergleichsweise schwer und laut
- Vergleichsweise langsamerer Zugriff
- Niedrige Transferraten
- Teilweise zusÀtzliches Netzkabel vonnöten
Speichermedien mit SSD-Technik
- Vergleichsweise geringere SpeicherkapazitÀten zu höheren Preisen
- Robust
- Vergleichsweise geringes Gewicht, leise
- Schnelle Zugriffs-Geschwindigkeiten
- Hohe Transferraten
- Funktioniert ohne Netzkabel
SSHD (Solid State Hybrid Drive): Nischenprodukt, das beide Vorteile vereint
SSHDs werden auch Hybridlaufwerke genannt. Es handelt sich um eine Kombination einer klassischen Festplatte mit einem modernen SSD-Speicher. Dabei sind beide Speichertypen in einem GehĂ€use vereint und werden auch als eine Festplatte angezeigt. Der deutlich kleiner ausfallende SSD-Speicher wird vom System mit hĂ€ufig verwendeten Dateien beschrieben, der gröĂere HDD-Speicher dient als Ablage aller anderen, nicht so hĂ€ufig verwendeten Dateien. Es ist daher auch nicht möglich, Daten wie ein Betriebssystem gezielt auf dem SSD-Teil abzulegen.
Es handelt sich um ein Nischenprodukt: Eine SSHD stellt immer einen Kompromiss aus Geschwindigkeit und groĂen Speicherraten dar und ist bei externen Festplatten wenig verbreitet. FĂŒr die meisten Nutzer ist je nach persönlichen Vorlieben der Griff zu einer HDD oder SSD sinnvoller.
Weitere Kaufkriterien
Neben der Entscheidung fĂŒr eine HDD oder eine SSD gibt einige weitere Faktoren, von denen Sie Ihre Kaufentscheidung abhĂ€ngig machen sollten. Wir zĂ€hlen die wichtigsten Kriterien auf.
SpeicherkapazitÀt
Die Frage, wie viel FestplattenkapazitĂ€t Sie benötigen, sollte zu den Hauptkriterien bei der Kaufentscheidung gehören. Eine Digitalfoto-Sammlung kann schnell 20, 50, oder auch ĂŒber 100 Gigabyte an Speicherplatz beanspruchen. Planen Sie daher eine entsprechende Speicherplatz-Reserve ein, um die externe Festplatte lange benutzen zu können, ohne Speicherplatz-Probleme zu bekommen. Wegen des schlechteren Preis-LeistungsverhĂ€ltnisses lohnen sich externe SSDs bis maximal 500 Gigabyte. Möchten Sie mehr Daten speichern, greifen Sie zu externen HDDs. Diese weisen ein besseres Preis-Leistungs-VerhĂ€ltnis auf. Aktuell gibt es Modelle mit bis zu 12 Terabyte Speicherplatz. Eine solche KapazitĂ€t benötigen Privatnutzer in aller Regel aber auch nicht.
Anschlussarten
Wie bereits erwĂ€hnt funktionieren die 3,5-Zoll-Festplatten in der Regel nicht ohne ein zusĂ€tzliches Stromkabel, wĂ€hrend sich viele 2,5-Zoll-Festplatten sowie SSD-Festplatten mit einem Datenkabel begnĂŒgen. Bei der Art der Datenschnittstelle gibt es jedoch einige Unterschiede. Wir geben einen Ăberblick, welche Anschluss-Arten sich fĂŒr Sie eignen könnten.

USB 2.0 / USB 3.0
Der mit Abstand weitverbreitetste Anschluss fĂŒr Festplatten ist USB. Allerdings sollten KĂ€ufer, die gröĂere Datenmengen ĂŒbertragen möchten, darauf achten, dass sowohl die gewĂŒnschte Festplatte und der Computer als auch das verwendete Kabel den modernen Standard USB 3.0 unterstĂŒtzen. Sie erkennen sowohl Kabelstecker als auch AnschlĂŒsse in der Regel an der blauen Farbe. Der Geschwindigkeitsvorteil ist enorm. Im Vergleich zum alten Standard USB 2.0 werden die Daten etwa zehnmal schneller ĂŒbertragen.

FireWire
FireWire ist ein Ăbertragungsstandard von Apple. Entsprechende Schnittstellen werden seit Mitte der neunziger Jahre ein elektronischen GerĂ€ten wie Camcordern und Festplatten verbaut, um Daten auf Computer zu ĂŒbertragen. Mit der zunehmenden Konkurrenz durch den USB-Standard und die von Apple entwickelte Thunderbolt-Schnittstelle spielt FireWire fast keine Rolle mehr. Einige wenige externe Festplatten werden aber neben der USB-Schnittstelle noch mit einer zusĂ€tzlichen FireWire-Schnittstelle geliefert, damit Kunden mit betagter Hardware diese Modelle nutzen können.

Thunderbolt
Die Schnittstelle eignet sich fĂŒr die Verwendung an Apple-Hardware, beispielsweise einem iMac oder einem MacBook. Mehr als doppelt so hohe DatenĂŒbertragungsraten sind möglich, aber nur wenn eine SSD verbaut ist. Nutzer, die keinen Thunderbolt-Anschluss haben sowie Nutzer, die nicht auf diese Geschwindigkeiten angewiesen sind, greifen zu einem Modell mit USB-3.0-Anschluss. Diese sind auch deutlich gĂŒnstiger. Selbst Thunderbolt-Anschlusskabel sind vergleichsweise teuer.

eSATA
Der eSATA-Anschluss, auch Serial ATA genannt, ist im Bereich der externen Festplatten ein Nischenprodukt. Damit Nutzer die geringen Geschwindigkeitsvorteile gegenĂŒber USB 3.0 ausnutzt können, mĂŒssen sie sich fĂŒr ein Modell mit SSD-Laufwerk entscheiden. Einige wenige Computer verfĂŒgen ĂŒber die notwendige Schnittstelle, bei Notebooks ist sie kaum verbreitet. Die USB-Schnittstelle hat sich gegenĂŒber eSATA durchgesetzt.

LAN
Eine externe Festplatte mit LAN-Anschluss kommt immer dann zum Einsatz, wenn verschiedene Nutzer in einem Haushalt mit ihren GerÀten wie Computern, Fernsehern oder Smartphones auf die Daten zugreifen möchten. Die Festplatte wird dann an den Router angeschlossen. Dieser tauscht ankommende und abgehende Signale per Kabel oder WLAN. Die Funktion ist mit der eines Network Attached Storage (NAS) vergleichbar.

WLAN
Externe Festplatten sind auch mit einer WLAN-Schnittstelle verfĂŒgbar. In diesem Fall ist kein Router vonnöten, um Daten mit anderen GerĂ€ten wie Computern oder Smartphones zu tauschen. Wie bei den Modellen mit LAN-Schnittstelle können Nutzer entweder diesen Netzwerkmodus oder die Verbindung per USB-Schnittstelle verwenden. Ein gleichzeitiger Betrieb ist aus technischen GrĂŒnden nicht möglich.
In der folgenden Tabelle fassen wir die Ăbertragungsgeschwindigkeiten der einzelnen Verbindungstechnologien zusammen.
Ăbertragungsstandard | Maximale Ăbertragungsgeschwindigkeit |
---|---|
USB 2.0 | 62 MB/Sekunde |
WLAN | 75 MB/Sekunde |
FireWire | 100 MB/Sekunde |
LAN | 125 MB/Sekunde |
USB 3.0 | 625 MB/Sekunde |
eSATA | 750 MB/Sekunde |
Thunderbolt | 5.000 MB/Sekunde |
Wie sichtbar geworden ist, gibt es zwischen den einzelnen Ăbertragungsstandards groĂe Unterschiede. WĂ€hrend die meisten Standards mit dreistelligen MB-Werten unterhalb der 1-Gigabyte-Grenze von 1.024 MB verbleiben, ermöglicht Thunderbolt eine Ăbertragungsgeschwindigkeit von fast 5 GB pro Sekunde.
NĂŒtzliche Zusatzinfos
Haben Sie sich fĂŒr ein Modell entschieden und warten auf die Lieferung, stellen Sie sich vielleicht ein paar Fragen bezĂŒglich notwendigen Vorarbeiten, der Lagerung sowie der Lebensdauer. Wir haben wichtige Infos fĂŒr die Zeit nach dem Kauf zusammengestellt.
Welche externe Festplatte fĂŒr Mac kaufen?
Im Prinzip eignen sich alle externen Festplatten fĂŒr Apple-GerĂ€te. Sie sollten aber darauf achten, dass ihr GerĂ€t möglichst ĂŒber eine USB-3.0- oder eine Thunderbolt-Schnittstelle verfĂŒgt, und die Kaufentscheidung dann von diesen Schnittstellen abhĂ€ngig machen. Thunderbolt ist als Ăbertragungsstandard dabei noch einmal schneller als USB 3.0. Macs verwenden das Dateisystem HFS+. Eventuell mĂŒssen Sie die externe Festplatte daher vor der ersten Verwendung unter Angabe dieses Dateisystems formatieren. Achtung: Dieser Vorgang löscht alle Daten auf der externen Festplatte. Stellen Sie sicher, dass sich keine wichtigen Daten mehr darauf befinden, beziehungsweise ein Backup davon vorhanden ist.
Muss ich die externe Festplatte formatieren?
So gut wie alle externen Festplatten werden vorformatiert ausgeliefert. Sie brauchen in der Regel also nichts zu tun und können sofort nach dem AnschlieĂen mit der Verwendung beginnen. Eine seltene Ausnahme sind jedoch Festpatten, die nicht mit dem aktuellen Windows-Dateisystem NTFS formatiert sind, sondern mit seinem VorgĂ€nger FAT32. Dieses hat ein Limit von vier Gigabyte fĂŒr die maximale DateigröĂe. Wenn Sie gröĂere Dateien auf einer solchen Festplatte ablegen möchten, mĂŒssen Sie diese mit NTFS neu formatieren. Achtung: Dieser Vorgang löscht alle auf der externen Festplatte vorhandenen Daten unwiederbringlich. Sind also bereits Daten vorhanden, kopieren Sie diese bitte unbedingt auf ein anderes Medium. Tipp: Möchten sie eine Festplatte von mehreren Computern mit mac– und Windows-Betriebssystemen gleichzeitig nutzen, denken Sie ĂŒber den Kauf einer Netzwerkfestplatte nach. Diese Speicher verfĂŒgen ĂŒber ein eigenes Betriebssystem und mĂŒssen daher nicht speziell auf ein System angepasst werden.
Bekannte Hersteller: Seagate Expansion Portable | Intenso Memory | Maxtor | WD elements | WD My Passport | Canvio | Seagate | Intenso | Toshiba | Western Digital | Freecom
Wie lagere ich die externe Festplatte?
Ideal sind kĂŒhle, trockene Orte wie SchrĂ€nke oder Schreibtischschubladen. Keller oder Dachböden sind weniger geeignet, da potenziell auftretende Feuchtigkeit der Elektronik schaden und die Daten somit unbrauchbar machen kann. Achten Sie darauf, dass die Festplatte nicht herunterfallen kann oder StöĂe abbekommt. Das betrifft vor allem die klassischen Festplatten (HDDs), beispielsweise, wenn sie am Rand der Schreibtischplatte stehen und herunterfallen. Eine permanente Datenverbindung und Stromversorgung senkt die Lebensdauer der Speicher. Besser alle Verbindungen trennen oder bei vorhandenem Netzstecker die Stromversorgungunterbrechen. Wichtige Daten sollten Sie unbedingt ĂŒber ein zusĂ€tzliches Backup absichern. Das ist entweder mit einer weiteren externen Festplatte oder ĂŒber einen Cloud-Speicherdienst möglich.
Meine Festplatte macht plötzlich laute KlackgerÀusche. Was bedeutet das?
Vermutlich handelt es sich um eine klassische Festplatte, die einen schweren Schaden am Lese- und Schreibkopf (einen sogenannten Headcrash) aufweist. Sie sollten die Festplatte sofort ausschalten, falls sich wichtige Daten darauf befinden. Damit erhöhen Sie die Wahrscheinlichkeit, dass Experten spÀter in der Lage sind, Daten wiederherzustellen. Eine Reparatur im eigentlichen Sinne ist nicht möglich. Am besten Sie sehen sich nach einem neuen Modell um.
WeiterfĂŒhrende Testberichte
Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich. Wir haben die externen Festplatten nicht selbst getestet.
Bei unserer Suche nach weiterfĂŒhrenden Testberichten sind wir bei der Stiftung Warentest fĂŒndig geworden. In Bezug auf konkrete Produktempfehlungen hat der Test keine Relevanz mehr: er ist fast zehn Jahre alt. Dieser Zeitraum ist in der Computerbranche eine Ewigkeit. Die SpeicherkapazitĂ€ten haben sich inzwischen deutlich vergröĂert, und die SSD-Technik war zum Testzeitpunkt noch nicht ausgereift und schlicht unerschwinglich. Einige Feststellungen der Tester haben aber weiterhin Bestand. Bei 3,5-Zoll-Magnetfestplatten bekommen Nutzer den meisten Speicherplatz fĂŒr ihr Geld. DafĂŒr sind diese Platten aber auch empfindlicher, was vor allem fĂŒr hĂ€ufige Transporte unpraktisch ist. Die kompakteren, portablen 2,5-Zoll-HDDs sind demnach laut der Tester besser fĂŒr Reisen geeignet. Was die Stiftung Warentest damals noch nicht schreiben konnte: Aufgrund ihrer noch geringeren Gewichts und der Unempfindlichkeit gegenĂŒber StöĂen und StĂŒrzen sind externe Festplatten mit SSD-Technik die beste Wahl fĂŒr Nutzer, die die kleinen Datentresore hĂ€ufig mit zu Terminen und GeschĂ€ftspartnern nehmen.
Einen deutlich aktuelleren Test aus dem Jahr 2019 finden Kaufinteressenten auf der Homepage des Computermagazins Chip. Drei Viertel der Note macht fĂŒr die Tester die gemessenen Performance im Bereich âLesenâ aus. SchlieĂlich verwenden die meisten Nutzer die Speicher vorrangig dazu, bereits auf dem GerĂ€t gespeicherte Inhalte abzurufen, zu bearbeiten oder zu streamen. Werden die Daten langsam abgerufen, dauert das Ăffnen lange oder es kommt beim Streaming zum Stocken, dem sogenannten Buffering. Weitere 15 Prozent der Wertung macht die Schreibgeschwindigkeit aus: Langes Warten darauf, dass Dateien auf die externe Festplatte verschoben werden, kann fĂŒr Nutzer nervig sein. Die verbleibenden zehn Prozent entfallen auf die MobilitĂ€t. Hierbei geht es um die Frage, wie schwer und wie groĂ die Zusatz-Speicher sind und wie leicht sie sich transportieren lassen. Auch die Frage, wie unempfindlich die externe Festplatten gegen StöĂe und StĂŒrze sind, spielt fĂŒr die Tester eine Rolle.
Auf dem ersten Platz mit der Wertung 1,0 landen punktgleich die Modelle Toshiba Canvio Advance 2TB und Toshiba Canvio Premium 2TB. Ganz knapp dahinter landen mit der Test-Wertung 1,1 die Modelle Toshiba Canvio Basics 2TB und Toshiba Canvio Basics 4TB. Einen immer noch âsehr gutenâ dritten Platz im Test erreicht das Modell Freecom Tough Drive 3.0 2TB.
FĂŒr SparfĂŒchse sehr interessant: Die Tester errechnen bei allen Modellen den Preis pro Gigabyte. Am gĂŒnstigsten kommen Nutzer bei der externen Festplatte mit dem meisten Speicherplatz weg: der Toshiba Canvio Basics 4TB mit 2,5 Cent pro Gigabyte. Mit 5,5 Cent pro Gigabyte ist die Freecom Tough Drive 3.0 2TB laut Testergebnis am teuersten.
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