Fahrradträger für Anhängerkupplung Kaufberatung: So wählen Sie das richtige Produkt
- Das Wichtigste in Kürze
- Ein Kupplungsträger wird auf der Anhängerkupplung montiert.
- Kupplungsträger ermöglichen den Transport von gewöhnlich zwei bis vier Fahrrädern.
- Vorteile gegenüber anderen Systemen sind die erhöhte Sicherheit durch weniger Windanfälligkeit und eine geringere Durchfahrtshöhe, der geringe Kraftstoffverbrauch und die im Vergleich zum Dachträger deutlich schnellere Montage.
- Fahrradträger für Anhängerkupplungen lohnen sich für Fahrradfahrer, die außerhalb des bekannten Territoriums radeln wollen und somit auch und besonders für Urlauber.
Was ist ein Fahrradträger?
Fahrradträger für das Auto sind eine praktische Sache: Auf diese Weise können die eigenen Drahtesel mit in den Urlaub genommen werden. Auch das Stehenlassen eines Fahrrades bei schlechtem Wetter oder mangelnder Kondition und das spätere Abholen per Auto sind hiermit möglich. Üblich sind Trägersysteme für zwei bis vier Räder.
Möchten sie mehr mitnehmen, müssen sie sich um andere Lösungen, etwa einen speziellen Anhänger, bemühen. Kinderräder können vielleicht auch zerlegt im Kofferraum mitgenommen werden. Darüber hinaus eignen sich spezielle Modelle auch für den Transport von schwereren E-Bikes beziehungsweise Pedelecs. Es gibt verschiedene Varianten, um einen Fahrradträger am Auto zu befestigen. Wir stellen die verschiedenen Systeme im Folgenden vor. Unter „Variante 3“ werden die Systeme zur Montage auf der Anhängerkupplung genauer betrachtet.
Variante 1: Dachträger
Dachgepäckträger für Autos sind die Klassiker unter den Fahrradtransport-Systemen. Für die Montage ist eine Reling auf dem Autodach notwendig. Diese besteht aus zumeist zwei Metallstangen, die als Basisträger fungieren. Hierauf können Dachträger oder Dachboxen montiert werden. Zwar ist ein solcher Träger vergleichsweise günstig in der Anschaffung, ist aber auch mit einigen Nachteilen verbunden. Die Räder sind beispielsweise dem Fahrtwind schutzlos ausgesetzt, wodurch der Spritverbrauch erheblich ansteigt. Die veränderte Aerodynamik sorgt zudem für ein verändertes, schwammiges Fahrgefühl. Weitere Nachteile sind die mühsame Beladung, die durch das Hochheben der Räder erforderlich wird, sowie das vergleichsweise geringe Zuladungsgewicht. Ein Transport von E-Bikes ist mit einem Dachträger so gut wie ausgeschlossen.
Variante 2: Heckträger
Diese Fahrradträger, die Nutzer dem Namen nach an der Heckklappe montieren, stellen eine Alternative zum Kupplungsträger dar. Sie werden mit verschiedenen Montagesystemen in den Freiräumen der Heck-Klappe festgeklemmt. Vorteile stellen die einfachere Montage der Räder dar, da das Anheben auf das Niveau des Autodaches entfällt. Der Spritverbrauch ist geringer als bei der Dachträger-Variante, da die Räder hinter dem Heck lediglich ein paar Zentimeter an den Außenseiten hervorragen, nicht aber die Dachfläche in Gänze einnehmen. Nachteile ergeben sich dadurch, dass die Halterungen durch die Montage und die Vibrationen während der Fahrt Kratzer und Beulen verursachen können. Zudem ist, solange der Heckträger montiert ist, ein Öffnen der Heckklappe nicht möglich. Die Sicht durch den Rückspiegel beziehungsweise das rückwärtige Fenster ist für Fahrer schwierig oder unmöglich.
Variante 3: Trägersystem für die Anhängerkupplung
Ein Fahrradträger für die Anhängerkupplung, auch Kupplungsträger genannt, wird dem Namen nach auf der Anhängerkupplung des Autos montiert. Die Anschaffung eines solches Systems ist zwar vergleichsweise teuer, es bringt aber auch die meisten Vorteile mit.
Vorteile
- Kaum Luftwiderstand dank Montage am Autoheck
- Durch geringen Luftwiderstand im Vergleich zu Dachgepäckträgern keine stark erhöhten Treibstoffkosten
- Höhere Lasten als bei Dachgepäckträgern möglich
- Oftmals einfache und schnelle Ein-Mann-Montage möglich
- Viele Modelle ermöglichen dank Abklapp-Vorrichtung weiterhin Kofferraumzugang
- Modellunabhängig einsetzbar
- Angenehme Beladungshöhe
- Im Vergleich zur Dachmontage kein separater Basisträger nötig
- Spezielle Ausführungen für E-Bikes
Nachteile
- Vergleichsweise teuer in der Anschaffung
- Beleuchtungseinrichtung notwendig (bei vielen Modellen bereits enthalten)
- Folgekennzeichen notwendig (ohne Stempelung); unter Umständen Montage des amtlichen Heck-Kennzeichens möglich
- Keine freie Sicht durch die Heckscheibe
- Benötigt eine Anhängerkupplung
- Fahrzeug wird hecklastig; Probefahrt erforderlich
- Verringerte Höchstgeschwindigkeit
Wie werden ein Kupplungsträger und die Fahrräder darauf befestigt?
Generell sind die Fahrradträger, die auf der Anhängerkupplung befestigt werden, für alle PKW-Modelle mit einer solchen Vorrichtung geeignet. Sie können also an
- Autos mit Stufenheck
- Autos mit Fließheck
- Kombis
- Autos mit Steilheck
- Großraumlimousinen
- Cabrios und
- Wohnmobile
angebracht werden. Aufgrund der normierten Anhängerkupplung können die Träger typenunabhängig bei allen Marken montiert werden. Lediglich bei Alu-Kupplungen, die nicht allzu weit verbreitet sind, wird eine besondere Freigabe für das entsprechende Stützgewicht benötigt. Dazu benötigen Nutzer entweder eine allgemeine Betriebserlaubnis mit entsprechender Gewichtsfreigabe oder eine Prüfung durch den TÜV.
Fahrzeuge ohne Anhängerkupplung: Nachrüsten möglich?
Normalerweise ist die Nachrüstung einer Anhängerkupplung an jedem Kraftfahrzeug möglich. Ausnahmen können für Sonderfahrzeuge wie Elektro-, Hybrid- oder Sportfahrzeuge gelten. Hier ist die Montage einer Anhängerkupplung möglicherweise nicht zulässig. Ist die Anbringung einer Kupplung zulässig, so kann diese bei den meisten Fahrzeugen für etwa 400 bis 800 Euro nachgerüstet werden.
Der Preis kann je nach Fahrzeug stark variieren, da die notwendigen Arbeitsschritte variieren. Dabei spielt beispielsweise eine entscheidende Rolle, ob bereits ein Stromanschluss vorhanden ist, oder ob ein neuer Kabelbaum verlegt werden muss. Dabei ist es wichtig, dass eine solche Montage von Fachleuten ausgeführt wird, damit die Sicherheit beim Fahren gegeben ist. Außerdem sollte die Anhängerkupplung ein ECE-Prüfzeichen besitzen, wodurch eine kostenpflichtige Einzelprüfung beim TÜV entfällt. Zudem ist so keine Eintragung in den Kfz-Schein notwendig. Ferner achten Nutzer unbedingt auf die maximal zuständige Stützlast (meist zwischen 50 und 100 Kilogramm), denn davon hängt ab, wie schwer der Fahrradträger und die darauf verlasteten Räder in Summe maximal sein dürfen.
Stützlast
Das durch einen Anhänger oder eben durch einen Fahrradträger vertikal auf die Anhängerkupplung ausgeübte Gewicht wird als Stützlast bezeichnet. Die Anhängelast beschreibt im Gegensatz dazu das tatsächlich zu ziehende Gewicht des Anhängers.
Überschreiten Nutzer die angegebene Stützlast um bis zu 50 Prozent, sieht der Gesetzgeber eine Strafe in Höhe von 25 Euro vor. Überschreiten sie diese Schwelle sogar, drohen 60 Euro Bußgeld und ein Punkt in Flensburg.
Rechenbeispiel: Mittelklasse-Wagen weisen oftmals lediglich eine Stützlast von 50 Kilogramm auf (Plakette an der Heckklappe oder Fahrzeugpapiere beachten). Nutzer sollten damit rechnen, dass der Träger ohne Zuladung in den meisten Fällen fast 20 Kilogramm auf die Waage bringt. Zwei Fahrräder können normalerweise noch problemlos zugeladen werden, aber zwei E-Bikes sind in der Regel bereits zu schwer. Daher überschlagen Nutzer die gewünschte Zuladung inklusive des Trägersystems bereits vor dem Kauf und achten auf eine Anhängerkupplung, die eine entsprechende Stützlast erlaubt.
Worauf ist zu achten?
Bei der Nutzung eines Fahrrad-Anhängers gilt es, einige Fallstricke zu berücksichtigen.
Höchstgeschwindigkeit unbedingt einhalten
Ein Fahrradträger – egal ob auf dem Dach oder am Heck – beeinflusst das Fahrverhalten des Zugfahrzeuges. Die Systeme haben eine seitens des Herstellers vorgegebene Höchstgeschwindigkeit. Diese gilt es für Fahrer unbedingt zu beachten. Des Weiteren empfiehlt sich vor der Urlaubstour eine kurze Probefahrt, um sich mit verändertem Brems- und Kurvenverhalten vertraut zu machen.
Rahmengröße beachten
Ein wichtiges Kriterium bei der Auswahl des passenden Radträgers ist die Rahmengröße des Fahrrades. An dieser Durchmesser-Angabe stellt der Nutzer fest, ob die Klemm-Arme des Trägers in der Lage sind, das Fahrrad sicher zu fixieren. Versuchen Nutzer, einen zu großen Rahmen mit Gewalt zu montieren, besteht die Gefahr von Lackschäden. Schlimmstenfalls ist die Stabilität gefährdet: Das Rad löst sich bei einer Vollbremsung oder einem Unfall und wird zu einer Gefahr für andere Verkehrsteilnehmer. Ein Fahrradträger ist für die allermeisten Rahmengrößen geeignet. Für seltene Rahmengrößen sind zudem oftmals Adapter erhältlich.
Folgekennzeichen
Da ein Fahrradträger, der auf der Anhängerkupplung montiert wird, fast die gesamte Hinterseite des Autos verdeckt, müssen Nutzer ein sogenanntes Folgekennzeichen montieren. Es handelt sich um ein Kennzeichen in der aktuellen DIN-Schrift, das die gleiche Buchstaben- und Nummernkombination trägt wie das Zugfahrzeug. Im Gegensatz zu den zwei Fahrzeugkennzeichen benötigt es keine Zulassungsplaketten. Die Fahrzeug-Zulassungsverordnung (FZV) definiert, in welchen Fällen ein solches Folgekennzeichen notwendig ist. Ein solches Kennzeichen erhalten Interessenten ab etwa zehn Euro inklusive Versand im Internet.
Eine ganz schlechte Idee: Kennzeichen selber malen oder daran manipulieren
Viele Autobesitzer haben bestimmt schon mal darüber nachgedacht, das notwendige Kennzeichen für den Anhänger einfach selbst auf ein Stück Pappe zu malen. Schließlich handelt es sich um die gleiche Zulassungsnummer wie auf dem Zugfahrzeug und eine Stempelung durch eine Plakette ist nicht notwendig. Das ist aber in jedem Fall verboten und kann harte Konsequenzen nach sich ziehen.
Selbst wenn die Buchstaben exakt nachgezeichnet werden, sind die Selfmade-Kennzeichen für die Kontrollgeräte der Polizei nicht lesbar und deshalb auch nicht erlaubt. Die Kennzeichen dürfen weder spiegeln, verdreckt oder mit Glas, Folien beziehungsweise ähnlichen Abdeckungen versehen werden. Form, Größe und Aussehen sind klar definiert: Es muss je ein reflektierendes Schild an der Vorder- und Rückseite des Fahrzeugs montiert sein. Ein regelwidriges Verhalten kostet mindestens 60 Euro, kann aber mit höheren Geldstrafen und Punkten in Flensburg geahndet werden. In besonders schweren Fällen, etwa bei Urkundenfälschung, droht sogar eine Haftstrafe.
Notwendigkeit Folgekennzeichen
„Wird das hintere Kennzeichen durch einen Ladungsträger oder mitgeführte Ladung teilweise oder vollständig verdeckt, so muss am Fahrzeug oder am Ladungsträger das Kennzeichen wiederholt werden. Eine Abstempelung ist nicht erforderlich.“
FZV: § 10, Absatz 9, Satz 1-2
Beleuchtungseinrichtung
Zudem ist aufgrund des verdeckten Hecks eine zusätzliche Beleuchtungseinrichtung zwingend vorgeschrieben. Ein solcher Satz besteht aus:
- Rücklicht
- Bremslicht
- Rückfahrscheinwerfer
- Zwei Fahrtrichtungsanzeigern („Blinkern“)
- Nebelschlussleuchte
Bei vielen Fahrradträgern ist eine entsprechende Beleuchtungseinrichtung inkludiert. Für die Elektronik ist ein 7- oder 13-poliger Stromanschluss am Zugfahrzeug notwendig. Ältere Fahrzeugtypen besitzen teilweise noch den erstgenannten Anschluss. In diesem Falle behilft sich der Nutzer mit einem Adapter für rund zehn Euro. Ist der Stromanschluss am Heck noch nicht vorhanden, muss er nachgerüstet werden. Von der Eigeninstallation wird abgeraten, da ein zusätzlicher Kabelbaum die Elektronik, vor allem neuer Pkw-Modelle, durcheinanderbringen kann.
Leuchtmittel mit Zulassung? Hinteres amtliches Kennzeichen verwenden
Besitzt der Fahrradträger eine zugelassene Beleuchtungseinrichtung, kann statt des Folgekennzeichens das amtliche Heck-Kennzeichen des Fahrzeuges am Fahrradträger montiert werden. Hier ist es natürlich von großer Wichtigkeit, dass der Fahrradtransporteur daran denkt, das Kennzeichen bei Nichtverwendung wieder zurückzuschrauben.
Amtliches hinteres Kennzeichen verwenden
„Bei Fahrzeugen, an denen nach § 49a Absatz 9 der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung Leuchtenträger zulässig sind, darf das hintere Kennzeichen auf dem Leuchtenträger angebracht sein.“
FZV: § 10, Absatz 9, Satz 3
Fahrradzubehör vor der Abfahrt demontieren
Sämtliche Anbauten, die während der Fahrt, vor allem auf der Autobahn und durch Rütteln in unwegsamen Gelände, abfallen könnten, sind vor der Fahrt zu demontieren. Das betrifft Trinkflaschen, Luftpumpen, Fahrradtachos, Einkaufskörbe, Kindersitze und bei E-Bikes beziehungsweise Pedelecs den schweren Akku. Vor allem dieser kann, sofern er sich während der Fahrt löst, besonders bei hohen Geschwindigkeiten ein großes Risiko darstellen.
Schienenabstand beachten
Ein wichtiges Kriterium beim Kauf ist auch der Abstand der Aufnahmeschienen, in denen Vorder- und Hinterrad gehoben werden, in denen sie Halt finden und mit denen sie per Zurr-Gurt verbunden werden. Viele Nutzer bevorzugen einen Fahrradträger mit möglichst vielen Schienen, um die Fahrräder der ganzen Familie, also auch die kleineren Modelle der Kinder mit in den Urlaub nehmen zu können. Sind die Schienen mit einem geringen Abstand zueinander angeordnet, erhöht sich bei Beschleunigungs- und Bremsvorgängen die Gefahr, dass die Bikes aneinanderschlagen und so Lack- oder noch gravierende Schäden verursachen. Ab einem Abstand von etwa 20 Zentimetern zwischen den Rädern sinkt das Risiko des Aneinanderschlagens erheblich.
Befestigungssystem ist die wichtigste Sicherheitseinrichtung
Ein Fahrradträger zur Montage auf der Anhängerkupplung besteht im Wesentlichen aus dem Rumpf-Gestell. Dieses wird mithilfe einer Aufnahmevorrichtung auf der Anhängerkupplung des Zugfahrzeuges befestigt.
Zentraler Bestandteil sind die Schienen, die zur Aufnahme der Fahrradreifen dienen. Um einen sicheren Transport zu gewährleisten, werden die Räder mit einer Klemm- und zusätzlich mit mehreren Zurr-Vorrichtungen gesichert. Mit den Befestigungs-Möglichkeiten steht und fällt die Sicherheit beim Fahrrad-Transport.
In der Regel verfügen die Träger über Haltearme, in die die Fahrradrahmen eingespannt werden sowie über Zurr-Gurte, die Vorder- und Hinterreifen fest mit der Schienenaufnahme verbinden. Von der Qualität dieser Bauteile hängt ab, ob das Fahrrad bei einer Vollbremsung oder einem Crash auch da bleibt, wo es ist – oder ob es sich teilweise löst, auf die Straße fällt, oder im schlimmsten Fall zum Wurfgeschoss wird. Hier sollten Interessierte auf ein TÜV-Siegel und ein GS-Zeichen achten.
Einfache und schnelle Befestigung ist Thema
Neben dem Sicherheitsaspekt ist das Handling ein zentrales Thema. Vor allem dann, wenn die Nutzer den Träger regelmäßig und auch für kleinere Tagesausflüge gekauft haben, ist es besonders ärgerlich, wenn das „Aufsatteln“ und die Demontage am Zielort aufgrund von komplizierten Befestigungssystemen mehr Zeit in Anspruch nehmen als nötig. Einerseits vergeht dann schnell die Lust, die Räder überhaupt mitzunehmen. Andererseits wird der ein oder andere Käufer auch kurz überlegen, ob es tatsächlich notwendig ist, alle Befestigungen für die vermeintlich kurze Strecke auch zu benutzen. Jedoch gilt hier: Sicherheit vor Schnelligkeit. Viel zu oft sind im Verkehrsfunk Meldungen zu hören wie „[…] liegt ein Fahrrad auf dem linken Fahrstreifen. Fahren sie äußerst rechts und überholen sie nicht“. Nicht nur, dass das eigene Zweirad in diesem Falle verloren ist. Die Gefährdung der anderen Verkehrsteilnehmer wiegt noch viel schlimmer.
Dabei ist die Montage auch einen Anhänger-Träger im Vergleich zu beispielsweise der auf einen Dachträger bereits deutlich einfacher. Die Arbeitshöhe ist deutlich geringer. Einige Systeme haben verfügen zusätzlich über eine Auffahrschiene. Das lästige Hochheben der Räder entfällt hierdurch. Solche Rampen erhalten Kunden ab etwa 35 Euro.
Kein eigenständiger Anhänger, sondern Teil des Zugfahrzeugs
Wichtig ist, dass es sich bei dem Fahrradträger nicht um einen „normalen“ Anhänger handelt. Während letzterer über eine eigene Zulassung verfügt, eine eigene Haftpflichtversicherung und daher auch ein eigenes Kennzeichen erfordert, ist der Fahrradträger, der auf der Anhängerkupplung befestigt wird, Teil des Autos. Daher ist hier kein eigenständiges, sondern das gleiche Kennzeichen wie am Zugfahrzeug vorgeschrieben. Das sollten Nutzer bedenken, auch wenn sie sich bei Freunden einen solchen Träger nur für einen Tagestrip ausleihen. Die Kennzeichen können Nutzer günstig online bestellen – oder, wenn es schneller gehen soll – bei Dienstleistern oder dem Straßenverkehrsamt vor Ort. Hier entfällt die Wartezeit, dafür ist es auch etwas teurer.
Qualität entscheidet über Sicherheit
Bei der Auswahl sollte die Qualität oberste Prämisse sein, denn eine Materialermüdung kann während der Fahrt schlimme Folgen haben, vor allem wenn es zu einem Zwischenfall auf der Autobahn kommt. Gute Indikatoren sind Siegel der Stiftung Warentest und des TÜV.
Nützliches Zubehör
Ist für längere Zeit nicht geplant, Fahrräder zu transportieren, lohnt es sich, den Träger zu demontieren. Nutzer sparen durch das geringere Gewicht und den geringen Luftwiderstand Kraftstoff und damit bares Geld, haben einfacheren Zugang zur Heck-Klappe und dadurch zum Kofferraum. Wohin aber mit dem Fahrradträger, wenn er nicht benötigt wird? Er kann natürlich einfach in einer Ecke der Garage im Keller verstaut werden, doch beide Varianten verbrauchen sehr viel Platz.
Wandhalterung für platzsparendes Verstauen in Garage oder Keller
Eine schlaue Methode zum platzsparenden Verstauen ist die Wandhalterung. Diese besteht aus der Kugel einer Anhängerkupplung (1.), die auf einer Stahlplatte montiert ist. Eine solche Wandhalterung erwerben Kunden im Einzelhandel. Diese Stahlplatte befestigen Nutzer in gewünschter Höhe an einer Wand (2.), beispielsweise in der Garage. Wird der Fahrradträger nicht benötigt, montieren Nutzer ihn hier schnell (3.), sicher und ohne Verschwendung von Stauraum. Sollen auch die Räder platzsparend aufbewahrt werden, bringt der Nutzer entsprechend der Anzahl der Drahtesel Fahrrad-Wandhalterungen an.
Schloss zur Vermeidung von Diebstählen
Bewegen sich Nutzer für einen längeren Zeitraum oder stellen es über Nacht ab, lohnt sich für sie die Investition in ein Schloss, damit ein Dieb nicht den Träger mitsamt Fahrräder demontieren und mitnehmen. Viele Systeme haben einen entsprechenden Mechanismus in der Montagevorrichtung inkludiert. Ohne Schlüssel kann der Träger dann nicht vom Kupplungskopf entfernt werden. Bei einigen wenigen Trägern müssen Nutzer mit einem externen Schließsystem nachrüsten. Auch die Fahrräder sollten bei längerer Standzeit entsprechend am Trägersystem gesichert werden.
Fahrradträger leihen oder kaufen?
Generell ist es praktisch, über einen eigenen Fahrradträger zu verfügen. Nutzer haben so die größte Terminfreiheit, müssen sich nicht im Vorhinein mit Freunden, Verwandten oder einem Vermieter auseinandersetzen. Spontanausflüge nach Feierabend oder am Wochenende sind auf diese Weise problemlos möglich.
Fahrradträger sind mitunter gar nicht so günstig zu haben. Vor allem die hier vorgestellte Variante für die Anhängerkupplung schlägt schnell mit einigen hundert Euro zu Buche. Zwar ist diese Variante sowohl die sicherste als auch die bequemste, seine Fahrräder mit dem Pkw zu transportieren, die Anschaffung lohnt sich aber nicht für jeden.
Für eine kleinere Gruppe, vor allem für Gelegenheitsnutzer, die den Fahrradträger maximal einmal pro Jahr für den Urlaub nutzen, kann das Mieten eines Trägers für die Anhängerkupplung eine echte Alternative sein. Vorteil: Nutzer sparen sich den Kaufpreis des Trägers, der maximal zwei bis drei Wochen im Jahr benutzt wird, und mietet ihn für den entsprechenden Zeitraum je nach Bedarf ab etwa sieben Euro pro Tag. Für den sorgenfreien Transport ist das rechtzeitige Reservieren eines Trägersystems notwendig. Ansonsten kann es vorkommen, dass auf den Paketdienst gewartet oder für das Abholen des Trägers ein langer Umweg in Kauf genommen werden muss.
Autovermietungen und Autohäuser
Potentiell als Verleiher in Frage kommen größere Autovermieter wie Sixt, Europcar, Hertz oder enterprise. Einige Anbieter vermieten die Träger ausschließlich in Kombination mit einem Mietwagen, bei anderen bekommen Nutzer das Zubehör auf Zeit auch für das eigene Fahrzeug. Vergleichen lohnt sich!
Auch Autohäuser vermieten mitunter Pkw-Zubehör, das dann unabhängig von Fahrzeugtyp und -marke an das eigene Auto montiert werden kann.
Professionelle Vermieter im Internet
Darüber hinaus gibt es im Internet Anbieter, die die Träger Nutzern nach Anmietung per Post direkt nach Hause schicken. Nach dem Urlaub verwenden diese einfach die gleiche Verpackung und den beiliegenden Retourenschein und senden den Träger unkompliziert zurück. Viel bequemer geht es nicht. Oftmals können die Nutzer hier noch Zubehör wie Zurr-Gurte mieten.
Private Vermietung
Alternativ durchsuchen Interessenten Portale wie eBay Kleinanzeigen: Vielleicht verleiht ja auch ein privater Anbieter aus der Nachbarschaft sein Trägersystem. In diesem Falle sparen sich Nutzer sowohl die Versandkosten als auch die Postlaufzeiten.
In allen Fällen: Vorher auf Beschädigungen kontrollieren
Da der gewählte Träger mit Sicherheit bereits mehrfach vermietet wurde, ist vor der Erstnutzung eine genaue Überprüfung sehr zu empfehlen. Potentiell möglich ist, dass das Gerät nach mehreren erfolgten Montagen und Demontagen bereits Mängel wie Kratzer oder Verbiegungen aufweist. Zudem sollte darauf geachtet werden, dass alle in der Anleitung beschriebenen Zubehörteile vorhanden sind. Fehlende Teile sollte der Nutzer notieren und diese Liste vom Verleiher gegenzeichnen lassen, damit es bei der Rückgabe keine bösen Überraschungen gibt.
In jedem Fall empfiehlt es sich, mit dem Smartphone oder einer Digitalkamera ein paar Fotos zu machen. Das gilt sowohl für die Übernahme vor Ort, etwa bei einem Autohaus, als auch beim nach dem postalischen Empfang. So hat der Nutzer die Möglichkeit, etwaige Transportschäden nachzuweisen.
Weiterführende Testberichte
Achtung: Hierbei handelt es sich um einen reinen Vergleich. Wir haben die vorgestellten Fahrradträger für die Anhängerkupplung aus Gründen der Verfüg- und Machbarkeit keinem Test unterzogen.
Fahrradträger für die Anhängerkupplung, auch als Kupplungsträger bezeichnet, haben viele Vorteile. So gibt es während der Fahrt im Vergleich zu Dachgepäckträgern kaum zusätzlichen Luftwiderstand. Daher verbrauchen Nutzer von Fahrradträgern für die Anhängerkupplung weniger Kraftstoff, und das Fahren wird sicherer, weil das Fahrzeug weniger anfällig für Seitenwinde ist. Es können im Gegensatz zur Dachmontage größere Lasten transportiert werden, beispielsweise E-Bikes und Pedelecs, und die Montage gestaltet sich einfacher. Teilweise ist eine Person ausreichend, um sie zu bewerkstelligen. Die Universalträger lassen sich auf die Anhängerkupplungen der meisten Pkw-Modelle montieren. Die Beladungshöhe ist obendrein deutlich angenehmer: Die Räder müssen nicht bis aufs Autodach gehoben werden, manche Modelle lassen sich darüber hinaus mit einer Auflaufschiene kombinieren.
In einem Test der Stiftung Warentest des Jahres 2011 traten drei Kupplungsträger ohne E-Bike-Zulassung an. Der Thule Euroway G2 920 (Note: 1,6) und der Eufab Raven (2,1) erreichten die Testnote „gut“, der Mont Blanc Explorer 2 (5,0) fiel im Test mit „mangelhaft“ durch. Grund ist die minderwertige Verarbeitungsqualität. So brachen Haltebänder bereits bei einer Fahrgeschwindigkeit von 70 Stundenkilometern, das Rad fiel herunter. Die Stiftung Warentest schaute sich darüber hinaus sechs Kupplungsträger-Modelle mit Elektrofahrrad-Zulassung an. Hier gab es einmal die Testnote „gut“ (Atera Strada Sport 2) und fünfmal die Testnote „befriedigend“ (MFT ALunline, Uebler X21 nano, Twinny Load Compact RA, Fabbri Electro-Bike Exclusive Deluxe und Westfalia Portilo).
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