French-Door-Kühlschrank Kaufberatung: So wählen Sie das richtige Produkt
- Das Wichtigste in Kürze
- Bei einem French-Door-Kühlschrank handelt es sich um eine Kühl-Gefrierkombination in Übergröße. Der Kühlraum verbirgt sich hinter einer Doppeltür.
- Der Gefrierteil befindet sich unterhalb des Kühlbereiches und besteht häufig aus ein bis drei Schubladen.
- Es gibt Modelle mit oder ohne Wasser- und Eiswürfelspender. Ein Festwasseranschluss oder ein Tank versorgt den Spender mit dem nötigen Wasser.
- Aufgrund seines großen Fassungsvermögens eignet sich ein French-Door-Kühlschrank vor allem für Familien und Wohngemeinschaften.
- Achten Sie auf ein Modell mit möglichst geringem jährlichen Energieverbrauch.
French-Door-Kühlschränke: Für alle, die mehr brauchen
Sie sind groß, geräumig und sehen gut aus: French-Door-Kühlschränke bieten viel Platz für frische und gefrorene Lebensmittel. Allen, denen das Füllvolumen ihres ursprünglichen Kühlschranks nicht ausreicht, haben mit French-Door-Modellen eine Alternative. Besonders Haushalte mit vier oder mehr Personen müssen häufig mit mangelndem Platz im Kühl- und Gefrierraum kämpfen. Ein French-Door-Kühlschrank hingegen ermöglicht , den gesamten Wocheneinkauf problemlos zu verstauen. Hobbyköche und diejenigen, die Obst und Gemüse anbauen, profitieren ebenfalls vom zusätzlichen Platz zum Kühlen und Einfrieren. Mit praktischer Ausstattung und zusätzlichen Funktionen wie einem Eiswürfelspender machen diese Kühlschränke auch bei Gästen eine gute Figur.
Was ist ein French-Door-Kühlschrank?
Entgegen seinem Namen stammt der French-Door-Kühlschrak ursprünglich aus den USA. Die Konstruktion dieses Kühlschrankmodell ist mit einer Mischung aus einem Side-by-Side-Kühlschrank, dessen gesamte Fläche durch zwei Türen geteilt ist, sowie der klassischen Kühl-Gefrierkombination vergleichbar. Die Kühleinheit des French-Door-Kühlschranks befindet sich auf der Gefriereinheit und lässt sich mit zwei Flügeltüren von beiden Seiten öffnen. Da Lebensmittel auch an besagten Türen Platz finden, zeichnet sich der Kühlbereich durch ein besonders großes Fassungsvermögen aus. Die Gefriereinheit besteht häufig aus ein bis zwei Schubladen und Die Schubladen sind mittels Teleskopschienen eingebaut; Somit können Sie die darin befindlichen Lebensmittel bequem erreichen.
Die Funktionsweise eines French-Door-Kühlschranks
French-Door-Kühlschränke funktionieren mithilfe von Kompressoren: je einen für den Kühl- sowie den Gefrierbereich. Diese entziehen dem Innenraum die Wärme und geben sie nach außen ab. Zu diesem Zweck fließt ein flüssiges Kältemittel durch eine schlangenförmige Rohrleitung und nimmt die Wärme des Innenraums auf. Die Temperaturveränderung und der damit verbundene Druckabfall sorgen dafür, dass die Flüssigkeit verdampft und zum Kompressor steigt. Dieser presst das Gas unter hohem Druck zusammen und verdichtet es in einen flüssigen Zustand.
Eine am Kompressor angeschlossene Pumpe leitet daraufhin die Flüssigkeit über ein weiteres schlangenförmiges Rohr, das sich an der hinteren Außenwand des Geräts befindet. Dort gibt das verdichtete Kältemittel die Wärme an die Umgebungsluft ab und erkaltet wieder. Über ein Drosselventil gelangt die gekühlte Flüssigkeit wieder in das ursprüngliche Rohr und der Prozess beginnt von Neuem. Dieser Vorgang nennt sich Kältekreislauf.
Bei French-Door-Kühlschränken existieren in der Regel zwei Kältekreisläufe, die komplett unabhängig voneinander arbeiten. So lässt sich der Kühlbereich verstellen oder abstellen, ohne dass der Gefrierbereich betroffen ist und umgekehrt.
Vor- und Nachteile eines French-Door-Kühlschranks
Ein großer Vorteil von French-Door-Kühlschränken ist das große Fassungsvermögen: Mit einem Gesamtnutzinhalt von teils 600 Litern eignen sich die Geräte besonders für größere Familien und Wohngemeinschaften. Da beide Kühlzonen vollständig voneinander getrennt sind, lässt sich problemlos auf eine der Zonen zurückgreifen, ohne dass die Kälte aus der jeweils anderen entweicht. Längerfristig sparen Sie damit Energie und Geld. Das ist vor allem wichtig, weil der Stromverbrauch durch die Größe des Geräts im Allgemeinen hoch ist. Ein weiterer Vorteil sind diverse Features wie eine zonenspezifische Temperaturregelung sowie Ausführungen mit integriertem Wasser- und Eiswürfelspender.
Andere Kühl-Gefrierkombinationen
French-Door-Kühlschränke gehören prinzipiell zu den Kühl-Gefrierkombinationen, sind aber bei weitem nicht die einzige Ausführung. Neben klassischen Kühl-Gefrierkombinationen stehen auch Side-by-Side-Kühlschränke zur Auswahl. Einige definieren French-Door-Kühlschränke als Unterart der Side-by-Side-Variante, doch die Konstruktionen unterscheiden sich deutlich.
Der Side-by-Side Kühlschrank
Side-by-Side-Kühlschränke stammen aus den USA und sind deshalb auch als „amerikanische Kühlschränke“ bekannt. Sie sind wie French-Door-Kühlschränke mit Doppeltüren ausgestattet, allerdings verlaufen sie durchgängig bis zum Boden. Hinter einer Tür versteckt sich der Kühlraum, meistens der rechten, und hinter der anderen der Gefrierraum. Sie punkten ebenfalls mit viel Stauraum. Häufig beträgt das Nutzvolumen des Kühlteils zwei Drittel des gesamten Volumens, während das übrige Drittel zum Gefrieren bereitsteht. Bei einigen Ausführungen lassen sich Kühlteil und Gefrierfach voneinander trennen und an unterschiedlichen Orten aufstellen.
Die klassische Kühl-Gefrierkombination
Die klassische Kühl-Gefrierkombination besteht aus einem Kühlraum und einem Gefrierschrank. Beide Teile sind voneinander getrennt und jeweils mit einer einzigen Tür ausgestattet. Die häufigste Ausführung ist der Bottom-Freezer, bei dem der Kühlraum oben und das Gefrierfach unten ist. Die andere Variante nennt sich Top-Freezer und beschreibt die umgekehrte Anordnung. Kühl-Gefrierkombinationen sind häufiger als Einbaugeräte erhältlich als Side-by-Side- oder French-Door-Kühlschränke. Sie sind zudem kompakter und platzsparender, verfügen allerdings über ein geringeres Fassungsvermögen.
Den richtigen French-Door-Kühlschrank wählen
French-Door-Kühlschränke sind zumeist freistehende Geräte, da sie in der Regel zu groß für den Einbau in handelsüblichen Küchenschränken sind. Allerdings lassen sich einige freistehende Ausführungen bei Bedarf auch zum Einbauen umrüsten. Beim Kauf des idealen French-Door-Kühlschranks kommt es vor allem auf die Ausstattung, das Füllvolumen, die Größe und Anordnung der Küche sowie den Energieverbrauch an.
Die Ausführungen: Mit oder ohne Wasserspender?
Ein großes Unterscheidungsmerkmal unter French-Door-Kühlschränken ist der integrierte Wasser- und Eiswürfelspender. Dieser ist an der Außenseite des Geräts angebracht und versorgt NutzerInnen kontinuierlich mit gekühltem Wasser sowie Eiswürfeln. Um diese Funktion zu nutzen, ist eine Wasserquelle in Form eines Festanschlusses oder eines Wassertanks erforderlich.
Modelle mit Wasser- und Eiswürfelspender
Verfügt der French-Door-Kühlschrank über einen Festwasseranschluss, sind die integrierten Spender jederzeit einsatzbereit. So sind Sie und Ihre Gäste immer mit gekühltem Wasser oder Eis versorgt, was heiße Sommertage deutlich erträglicher macht. Zudem kann ein Wasserspender einen Großteil der Trinkwasserflaschen im Kühlschrank ersetzen und somit Platz für andere Lebensmittel schaffen. Bei einigen Modellen lässt sich sogar die Kühltemperatur für den Wasserspender individuell einstellen.
Diese Ausführungen müssen in Reichweite eines Wasseranschlusses stehen.In vielen Küchen ist dieser bereits belegt, etwa durch den Wasserhahn am Spülbecken. Mit der Installation eines Verteilerstücks lässt sich in solchen Fällen meist Abhilfe schaffen. Diese Arbeit sollte von einer Fachkraft ausgeführt werden, unter Umständen ist dafür auch die Genehmigung der Vermieterin oder des Vermieters erforderlich.
French-Door-Kühlschränke mit Wassertank können Sie an jedem beliebigen Ort in der Küche aufstellen. Mehrkosten für Verteiler oder Schäden von undichtem Wasserzulauf fallen bei einem Modell mit Tank nicht an. Wasser und Eiswürfel sind, solange der Tank gefüllt ist, griffbereit ohne den Kühlschrank zu öffnen. Das ist zum einen komfortabel, zum anderen entweicht keine Kälte aus dem Inneren.
Ein offensichtlicher Nachteil von Modellen ohne Festwasseranschluss ist, dass Sie den Wassertank regelmäßig manuell befüllen müssen. Bei vielen fasst er nicht mehr als drei Liter. Besonders an heißen Sommertagen und bei Besuch ist so ein kleiner Tank schnell leer. Zudem nimmt der Tank Platz im Kühlschrankinneren ein. Wie auch bei der Variante mit Festwasseranschluss sind Filter und Tank regelmäßig zu reinigen.
Modelle ohne Wasser- und Eiswürfelspender
Ein French-Door-Kühlschrank ohne Spender ist die preiswerteste und wartungsärmste Variante. Es sind keine zusätzlichen Komponenten zu reinigen, keine Mehrkosten durch Verteiler und Sie können den Kühlschrank nach Belieben positionieren. Im Gegenzug verzichten Sie auf den Komfort von ständig griffbereitem Wasser und Eis. Stattdessen nehmen Mineralwasserflaschen im Inneren Platz in Anspruch, während die Herstellung der Eiswürfel manuell im Gefrierfach erfolgt.
Maße innen und außen
French-Door-Kühlschränke nehmen viel Platz in der Küche ein, selbst relativ kompakte Geräte sind etwa 70 Zentimeter breit. Für kleine Küchen eignen sich solche Kühlschränke also nur bedingt. Es empfiehlt sich, den Stellplatz auszumessen. Planen Sie genug Platz ein, damit Sie die Türen vollständig öffnen können. Die Kühlschränke haben zwischen 300 und 600 Liter Nutzinhalt.
Dieses Volumen teilt sich zwischen Kühl- und Gefrierfach auf. Der HB18FGSAAA French-Door-Kühlschrank von Haier beispielsweise hat ein Gesamtvolumen von 508 Litern. 351 Liter davon entfallen auf den Kühlteil, 157 Liter auf das Gefrierfach. Beachten Sie, dass das Nutzvolumen den Raum ohne Einschübe und Fächer beschreibt.
Neben der Stellfläche sind die Maße und das Füllvolumen von der Haushaltsgröße und dem Lebensstil abhängig. Es gibt eine Faustregel zum Kühlvolumen: Jede erwachsene Person benötigt etwa 60 Liter Kühlraum. Dazu kommt der Gefrierbereich. Demzufolge sollten Sie bei einem French-Door-Kühlschrank das Gesamtfüllvolumen sowie die Anteile von Kühl- und Gefrierbereich beachten. Allerdings ist diese Faustregel eher als Richtlinie aufzufassen, da auch der Lebensstil den Bedarf beeinflusst.
Eine vierköpfige Familie, die einmal pro Woche einen Großeinkauf tätigt, benötigt beispielsweise mehr Stauraum als eine Familie derselben Größe, die mehrmals in der Woche im kleineren Rahmen einkauft. Für selbstangebautes Obst und Gemüse sowie selbst geangelte oder gejagte Lebensmittel ist ein größeres Gerät für die Lagerung ebenfalls praktisch. Auch die raffinierten Desserts, Torten und herzhaften Speisen leidenschaftlicher HobbyköchInnen sollten genug Platz im Kühlschrank haben.
Nicht zu vernachlässigen: Der jährliche Energieverbrauch
Kühlschränke sind durchgängig am Stromnetz angeschlossen. Dementsprechend sind sie einer der größten Energieverbraucher im Haushalt. French-Door-Kühlschränke verbrauchen durch ihre Größe und ihr Fassungsvermögen unter allen Varianten am meisten Strom. Deshalb empfiehlt es sich, ein Modell mit einem möglichst geringen jährlichen Energieverbrauch zu wählen. Ein praktischer Indikator ist die sogenannte Energieeffizienzklasse.
Welche Rolle spielt die Energieeffizienzklasse bei French-Door-Kühlschränken?
Die Energieeffizienzklasse ist eine Bewertungsskala, die über den Energiebedarf diverser Elektrogeräte Auskunft gibt. Zu diesem Zweck ist die Skala für Kühlschränke in die Wertungsklassen A+++ bis D aufgeteilt, wobei A+++ auf den niedrigsten Energieverbrauch hinweist. Aufgrund der Größe erhalten French-Door-Kühlschränke zumeist eine Wertung von A bis A++, nie A+++. Es ist ratsam, eine Ausführung mit der Energieeffizienzklasse A++ zu wählen; sie ist zwar häufig teuer als anderen Varianten, aber Sie sparen langfristig viel Geld.
Die Ersparnis lässt sich anhand einer simplen Rechnung nachvollziehen. Sie müssen nur die Angabe zum jährlichen Stromverbrauch in Kilowattstunden mit Ihren Stromkosten multiplizieren. Das folgende Beispiel zeigt den Unterschied zwischen einem A+-und A++-Gerät:
Verbraucht ein A+-Gerät 415 Kilowattstunden im Jahr bei einem Strompreis von 31 Cent pro Kilowattstunde, muss der Verbraucher oder die VerbraucherIn 128,65 Euro zahlen. Bei einem A++-Gerät mit einem Verbrauch von 298 Kilowattstunden im Jahr belaufen sich die Kosten auf 92,38 Euro. Somit spart derjenige mit dem effizienteren Kühlschrank 36,27 Euro.
Praktische Ausstattungsmerkmale
Der integrierte Wasser- und Eiswürfelspender ist zwar charakteristisch für höherpreisige French-Door-Kühlschränke, aber bei weitem nicht das einzige Ausstattungsmerkmal. Während preiswerte Modelle mitunter nur mit variabel einsetzbaren Ablageflächen sowie einem elektronischen Temperaturregler bestückt sind, verfügen andere French-Door-Kühlschränke beispielsweise über eine Null-Grad-Zone oder eine dynamische Kühlung.
Bei der Null-Grad-Zone handelt es sich um Kaltlagerfächer mit einer Temperatur von null Grad Celsius, die häufig in einen feuchten und einen trockenen Bereich aufgeteilt sind. Das trockene Fach eignet sich für Fisch, Fleisch oder Wurst, wohingegen die feuchte Zone ideal für Obst, Gemüse und Salat ist.
Eine dynamische Kühlung beschreibt mehrere kleine Ventilatoren, welche die Luft im Innenraum so umwälzen, dass in der gesamten Kühlzone die gleiche Temperatur besteht. Ein Kühlschrank ohne dieses Merkmal verfügt über unterschiedliche Temperaturzonen, wobei die unteren Kühlfächer immer kälter sind als die oberen.
Nützliche Funktionen
Je nach Modell ist ein French-Door-Kühlschrank mit diversen praktischen Funktionen sowie solchen, auf die preisbewusste Käufer problemlos verzichten können, ausgestattet.
Ein No-Frost-System ist bei modernen Kühlschränken unabdingbar. Es verhindert, dass die Schubladen und Rückwände vereisen. Mit der No-Frost-Funktion müssen Sie den Gefrierbereich nicht mehr regelmäßig abtauen. Zudem sorgen vereiste Ecken für einen höheren Energieverbrauch.
Die beiden Funktionen Schnellkühlen und Schnellgefrieren, manchmal auch Super-Kühlen und Super-Gefrieren genannt, sorgen dafür, dass das Kühl- sowie Gefrierfach die Temperatur in kürzester Zeit senkt. Das Schnellkühlen ist praktisch, wenn Sie größere Mengen an Lebensmitteln einlagern möchten und sie möglichst frisch bleiben sollen. Schnellgefrieren friert das neue Gut nicht nur in kürzester Zeit ein, sondern verhindert auch, dass das vorhandene Gefriergut auftaut.
Während alle French-Door-Kühlschränke in Kühl- und Tiefkühlzone unterteilt sind, ermöglichen es einige, eher teure Ausführungen, eine Schublade wahlweise als Kühlraum oder Gefrierfach zu verwenden.
Die richtige Beleuchtung soll sich auf die Frische der Nahrungsmittel auswirken. Eine blaue Beleuchtung im Innenraum soll das Zersetzen der Vitamine in Obst und Gemüse verlangsamen und die Haltbarkeit verlängern.
Eine Urlaubsschaltung ist besonders praktisch, wenn Sie über einen längeren Zeitraum wegfahren. Damit lässt sich die Temperatur im Kühlraum auf ungefähr zehn Grad Celsius steigern und Energie sparen. Da bei längerer Abwesenheit der Kühlschrank , verderben dabei auch keine Lebensmittel.
Wie laut sind French-Door-Kühlschränke?
Ein French-Door-Kühlschrank ist zwar nicht geräuschlos, doch der Geräuschpegel hält sich in Grenzen: Die meisten Modelle arbeiten mit einer Lautstärke von etwa 40 Dezibel und sind damit leiser als ein normales Gespräch. Eine Unterhaltung erfolgt bei ungefähr 65 Dezibel. Wenn das Gerät jedoch in einer offenen Küche steht, könnten die Geräusche beim konzentrierten Arbeiten stören. Geräuschempfindlichen VerbraucherInnen empfiehlt es sich deshalb, nach einem leisen Modell mit rund 38 Dezibel Lautstärke Ausschau zu halten. In einer lebhaften Wohnung hingegen fällt der Geräuschpegel des Kühlschranks womöglich kaum auf.
Hoher Komfort hat seinen Preis
Der Preis eines French-Door-Kühlschranks hängt maßgeblich vom Fassungsvermögen und von der Ausstattung ab. Modelle ohne Wasserspender und besonderen Extras gibt es schon für Preise deutlich unter 1.000 Euro, teils unter 700 Euro. Premium-French-Door-Küchengeräte sind smart: Mithilfe des Bildschirms lassen sich nicht nur vielfältige Einstellungen vornehmen, die Premium-Modelle sind zum Teil auch WLAN-fähig. Über diverse Apps kann der Nutzer beispielsweise Einkaufslisten, Notizen oder Termine erstellen sowie online nach Rezepten suchen.
Manche Ausführungen sind darüber hinaus mit einer Kamera ausgestattet und lassen sich mit einem Smartphone koppeln, sodass BesitzerInnen jederzeit das Kühlschrankinnere im Blick haben. So kann er beim Einkauf jederzeit nachsehen, welche Nahrungsmittel fehlen. Der Preis liegt allerdings häufig bei mehreren tausend Euro.
Tipps und Tricks zum Umgang mit einem French-Door-Kühlschrank
Ein French-Door-Kühlschrank ist in der Regel einfach in Betrieb zu nehmen: Das Gerät ist voreingestellt und das Netzkabel im Lieferumfang enthalten. Je nach Modell stehen möglicherweise geringfügige Montageaufgaben an, etwa das Montieren der Türgriffe oder das Befestigen der Scharnierblende am Gerätesockel. Genaueres entnehmen Sie der Gebrauchsanleitung. Bei Ausführungen ohne Festwasseranschluss können Sie das Modell daraufhin an das Stromnetz schließen. Varianten mit Festwasseranschluss sind zuvor mit dem Hauswasseranschluss zu verbinden.
Wartezeit vor der Inbetriebnahme
Nehmen Sie den Kühlschrank nicht sofort nach der Lieferung in Betrieb. Lag das Gerät während des Transports, kann sich das Verdichteröl im Saugschalldämpfer des Kompressors sammeln. In diesem Fall führt eine Inbetriebnahme zu Schäden am Produkt. Lassen Sie den French-Door-Kühlschrank einige Stunden stehen, bis das gesamte Öl garantiert abgeflossen ist. Die genaue Zeit steht in der Regel in der Gebrauchsanleitung.
Wie erfolgt das Anschließen eines French-Door-Kühlschranks mit Festwasseranschluss?
Bevor Sie mit der Installation des Festwasseranschlusses beginnen, schließen Sie das Absperrventil der Wasserleitung. Haben Sie den Kühlschrank in die Nähe eines Wasseranschlusses platziert, nehmen Sie den Zuleitungsschlauch, der im Lieferumfang enthalten ist, zur Hand. Dieser ist zuerst an den Hauswasseranschluss zu schrauben und im Anschluss an den Kühlschrank selbst. An einigen Modellen müssen Sie zuerst die Abdeckung des Anschlusses entfernen, bevor Sie den Schlauch anbringen können. Achten Sie darauf, dass die Dichtung richtig sitzt und keine Knicke im Schlauch entstehen. Mit Befestigungsschellen lässt sich die Zuleitung problemlos fixieren. Verfügt das Gerät über einen externen Wasserfilter, müssen Sie ihn zwischen den Wasser- und Kühlschrankanschluss positionieren. Sobald der Anschluss montiert ist, können Sie den French-Door-Kühlschrank an den Strom schließen.
So lässt sich Energie sparen
French-Door-Kühlschränke benötigen zwar viel Energie, doch wer einige Hinweise beachtet, kann den Stromverbrauch etwas reduzieren.
Tipp 1: Die richtige Position
Es empfiehlt sich, den Kühlschrank an einem möglichst kühlen Ort zu platzieren. Ist das Gerät von Wärme umgeben, muss es mehr Energie aufwenden, um die Temperatur im Inneren zu reduzieren. Das bedeutet in der Praxis, dass der Kühlschrank bestenfalls nicht neben wärmeabgebenden Geräten wie einem Elektroherd, einem Backofen oder einem Kochfeld stehen sollte.
Tipp 2: Lebensmittel richtig entnehmen
Jedes Mal, wenn Sie den Kühlschrank öffnen, entweicht Kälte. Je länger die Tür offen ist, desto wärmer wird der Innenraum. Damit dieser im Nachhinein die passende Temperatur zurückgewinnt, verbraucht die Kühleinheit ebenfalls Energie. Um Energie zu sparen, ist es daher ratsam, den Kühlschrank so selten wie möglich zu öffnen und die Nahrungsmittel zügig einzuräumen oder zu entnehmen.
Tipp 3: Den Kühlschrank richtig befüllen
Beim Einräumen des Kühlschranks sollten Sie darauf achten, warme Speisen und Getränke zuerst auf Zimmertemperatur abkühlen zu lassen, bevor Sie sie verstauen. Ein gut gefüllter Kühlschrank verbraucht im Schnitt weniger Strom, weil beim Öffnen weniger kalte Luft entweicht. Dieser Effekt gleicht den erhöhten Energieverbrauch beim Runterkühlen einer größeren Menge von Lebensmitteln mehr als aus.
Die korrekte Reinigung
Sauberkeit und Hygiene sind besonders dort wichtig, wo Lebensmittel gelagert werden. Da Kühlschränke frische Lebensmittel beinhalten, empfiehlt es sich, die Geräte alle vier Wochen zu reinigen, auch ohne schwerwiegende Verschmutzungen wie Marmeladenreste oder klebriger Saft. Der Prozess soll Bakterien und andere Mikroorganismen in Grenzen halten. Hierfür genügen zumeist warmes Wasser und Spülmittel.
Bevor Sie mit dem Reinigen beginnen, sollten Sie alle Lebensmittel aus dem Kühlschrank ausräumen und beispielsweise in einer Kühltasche zwischenlagern. Ein Abtauen ist bei vorhandenem No-Frost-System nicht nötig. Schalten Sie danach den Kühlschrank aus und ziehen Sie den Netzstecker. Im Anschluss sind alle Ausstattungsteile wie Fächer, Ablagen oder Platten zu entfernen und zu reinigen. Wischen Sie daraufhin die Innenwände ab und entfernen Sie die Spülmittelreste mit klarem Wasser. Wenn der Innenraum sowie die Einzelteile vollständig trocken sind, können Sie das Gerät wieder befüllen und an den Strom anschließen.
Verfügt Ihr French-Door-Kühlschrank über einen Schnellkühl- sowie einen Schnellgefrier-Modus, empfiehlt es sich, diese Funktionen zu aktivieren, damit der Innenraum zügig auf die passende Temperatur abkühlt. Dadurch verhindern Sie, dass die einzulagernden Lebensmittel antauen.
Vergessen Sie nicht, die Türdichtungen zu überprüfen. Hierfür eignet sich ein dünnes Blatt, das an verschiedenen Stellen der Tür einzuklemmen ist. Lässt es sich an allen Stellen gleich schwer herausziehen, ist die Dichtung in Ordnung. Verschmutzte Dichtungen sind ausschließlich mit klarem Wasser zu reinigen.
Weiterführende Testberichte
Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich von French-Door-Kühlschränken. Wir haben die vorgestellten Produkte keinem Test unterzogen.
Die Stiftung Warentest führte bereits im Jahr 2000 den ersten Kühlschrank-Test durch. Bis zum Juli 2020 nahmen die Tester 239 Kühlgeräte unter die Lupe, darunter freistehende Kühlschränke und Kühl-Gefrierkombinationen sowie Einbau-Varianten.
Eine spezielle Testreihe für French-Door-Kühlschränke gibt es bei der Stiftung Warentest nicht. Unter den 239 getesteten Kühlgeräten ist aber ein French-Door-Modell zu finden: der Haier HTF-610DSN7 mit dem Testurteil „gut“(2,3). Während die TesterInnen das Kühlen, Gefrieren sowie die Handhabung als befriedigend empfanden, punktete das Modell mit einer sehr guten Temperaturstabilität beim Lagern der Lebensmittel. Es zeichnet sich zudem durch eine gute Energieeffizienz aus.
Die Redakteure des ETM-Testmagazins testeten 14 Side-by-Side-Kühlschränke im Jahr 2018. Da die TesterInnen French-Door-Kühlschränke als spezielle Bauform von Side-to-Side-Modellen auffassen, gehören fünf der getesteten Produkte dieser Kategorie an. Davon ist ein Produkt mit Schubladen ausgestattet, während die anderen Ausführungen vier Türen besitzen.
Der beste French-Door-Kühlschrank im Vergleich und das Produkt mit der zweitbesten Wertung insgesamt ist der LG GMX 936 SBHV mit dem Testurteil „sehr gut“ (93,0 Prozent). Das Gerät überzeugt mit einer sehr guten Kühl- und Gefrierleistung sowie praktischen Zusatzfunktionen wie beispielsweise „InstaView“, bei der sich die dunkle Scheibe durch Klopfen erhellt und den Blick auf den Kühlraum freigibt. Der einzige Kritikpunkt ist der Stromverbrauch – das Produkt verfügt nur über die Energieeffizienzklasse A+.
Der zweitbeste French-Door-Kühlschrank und fünftbeste im gesamten Vergleich ist der GQN 21225 X vom Hersteller Grundig mit dem Testurteil „gut“ (91,0 Prozent). Die TesterInnen hoben positiv hervor, dass eines der unteren Fächer wahlweise als Kühl- oder Gefrierbereich nutzbar ist. Die gleichmäßige blaue Beleuchtung werteten sie ebenfalls als positiv, kritisierten jedoch, dass die Kühlzeit lang ist.
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