Fritteuse Kaufberatung: So wählen Sie das richtige Produkt

  • Das Wichtigste in Kürze
  • Es gibt viele verschiedene Fritteusenarten. Neben der gewöhnlichen Elektrofritteuse gibt es Kaltzonenfritteusen, Heißluftfritteusen, Roto-Fritteusen, Spin-Fritteusen und gasbeheizte Fritteusen.
  • Fritteusen werden immer vielseitiger. Vor allem Heißluftfritteusen, die mit fettarmen Zubereitungsmetoden und der Möglichkeit aufwarten, andere Speisen zuzubereiten, erfreuen sich höchster Beliebtheit.
  • Beim Kauf einer Fritteuse ist neben der Entscheidung für eine Fritteusenart auf einige wichtige Features und Merkmale zu achten. Ein Temperaturregler, eine Temperaturbegrenzung, eine Timer-Funktion und ein spülmaschinengeeigneter Frittiertopf sollte aber in jedem Fall vorhanden sein.
  • Bei der Verwendung einer Fritteuse gilt es im Sinne der eigenen Sicherheit und der Gesundheit einige Aspekte zur Nutzung und Reinigung des Geräts zu beachten.
Die besten Fritteusen im Vergleich

Superheiß: Fritteusen

Der Pro-Kopf-Verbrauch von Kartoffeln und Kartoffelprodukten nimmt zwar seit Jahren konstant ab und der durchschnittliche Deutsche konsumiert jährlich nur noch etwa 56 Kilogramm der Goldenen Knolle, doch zählen Kartoffelprodukte mit einem Absatz von jährlich über 400.000 Tonnen seit Jahrzehnten zu den beliebtesten Tiefkühlprodukten.

Eine Zubereitungsform erfreut sich dabei nach wie vor hoher Beliebtheit: Die Pommes frites. Zwar ist es möglich, Tiefkühl-Pommes auch im heimischen Backofen zuzubereiten, doch den richtigen „Biss“ und den authentischen Geschmack bekommen die goldgelben Kartoffelstreifen nur in einer Fritteuse.

Da Fritteusen nicht nur immer günstiger, handlicher und einfacher bedienbar werden, sondern auch zunehmend fettarme und -freie Zubereitungsmöglichkeiten bieten, verwundert es kaum, dass sie sich einer immer größer werdenden Beliebtheit in Privathaushalten erfreuen.

Pommes

Pommes frites

Der Begriff entspringt dem Französischen, da diese spezifische Zubereitungsform von Kartoffeln ursprünglich aus Belgien stammt. Er steht verkürzend für „Pommes des terre frites“, was auf Deutsch soviel bedeutet wie „ausgebackene Erdäpfel“. In Belgien wurden vermutlich bereits vor 1680 Pommes frites zubereitet.

Das Spektrum von Speisen, das der Nutzer mit einer Fritteuse zubereiten kann, beschränkt sich nämlich bei Weitem nicht nur auf die beliebten Kartoffelstreifen. Neben anderen Kartoffelprodukten wie Kroketten, Kartoffelpuffern oder Wedges zählen zu den beliebten Fritteusengerichten vor allem Fleisch, Fisch sowie diverse Gemüsesorten, wie beispielsweise Blumenkohl, Zucchini oder Pilze. Selbst Käse, Bananen, Erdbeeren oder Apfelringe lassen sich in der Fritteuse ausbacken.

Darf es danach noch etwas Süßes sein? Als beliebte Nachspeisen aus der Fritteuse sind Donuts, Quarkbällchen oder Berliner zu nennen. Ein interessanter Trend stammt aus dem für seine ausgefallenen Essgewohnheiten bekannten England: Hier werden Schokoriegel frittiert. Im folgenden Video zeigt der YouTuber dimxoo in einem Tutorial, wie man das macht:

Wie funktioniert eine Fritteuse?

Frittieren im eigentlichen Wortsinn bezeichnet einen Garprozess, bei dem Lebensmittel mit einem Wassergehalt in einem Frittierkorb vollständig in Speiseöl oder -fett eingetaucht werden, das auf Temperaturen zwischen 140 und 180 Grad Celsius erhitzt wurde. Das führt dazu, dass die Stärke verkleistert und die Eiweißkomponenten denaturieren, das heißt abgebaut werden. Dadurch wird das frittierte Lebensmittel besser verdaulich und schmackhafter für den Konsumenten. Das Bad im heißen Fett sorgt dafür, dass die Feuchtigkeit an der Oberfläche des Nahrungsmittels abnimmt, sich eine Kruste ausbildet und Aromastoffe entstehen.

Dabei nehmen unterschiedliche Lebensmittel eine unterschiedliche Menge Fett auf, abhängig von der Größe Ihrer Oberfläche. Hier einige Beispiele:

FrittiermediumtFettaufnahme
KartoffelchipsNehmen zwischen 30 und 40 Prozent ihrer Masse an Fett auf
Krapfen/BerlinerNehmen zwischen 15 und 20 Prozent ihrer Masse an Fett auf
Pommes fritesNehmen zwischen sechs und zwölf Prozent ihrer Masse an Fett auf

Der Mehrwert einer Fritteuse gegenüber dem Ausbacken der Nahrungsmittel in einem ölgefüllten Topf ist dabei offensichtlich:

  • Temperatur ist einstell-, kontrollier- und regulierbar
  • Fett befindet sich in einem geschlossenen Topf und kann nicht spritzen
  • Frittiergut tropft nach Frittieren warm ab und nimmt so weniger Fett auf

Verschiedene Typen von Fritteusen

Fritteusen sind laut Definition Küchengeräte, die dazu dienen, Lebensmittel in heißem Öl oder Fett, der Frittüre, auszubacken. Es gibt elektrische Fritteusen, gasbeheizte Fritteusen und Heißluftfritteusen. Bei den letztgenannten handelt es sich im strengen Wortsinn nicht um Fritteusen, da sie nicht mit Frittüre, sondern alleine mit Heißluft den Garprozess vollziehen. Im allgemeinen Sprachgebrauch zählen sie dennoch zu den Fritteusen, da sich mit ihnen die gleichen Lebensmittel wie auch in einer herkömmlichen Fritteuse zubereiten lassen und da auch sie nicht vollständig ohne Fett auskommen.

Kaltzonenfritteuse

Die Mehrzahl der heutigen Fritteusen, die mit Öl oder Fett als Wärmeübertragungsmedium funktionieren, verfügen über eine sogenannte Kaltzone. Diese sorgt dafür, dass das Fett am Boden des Frittierbehälters weniger heiß wird, was die Bildung von Acrylamid verringert. Bei dieser Art der Fritteusen befindet sich das elektrische Heizelement demnach nicht in der Bodenplatte, wie es bei herkömmlichen elektrischen Fritteusen der Fall ist, sondern hängt in Form einer Art Tauchsieder direkt im Öl.

Diese Technik bietet gegenüber der herkömmlichen Elektro-Fritteuse einige Vor- und Nachteile. Der Boden des Frittierbehälters bleibt vergleichsweise kühl, die Fetttemperaturen betragen nur 50 bis 70 Grad Celsius. In dieser „Kaltzone“ verbrennen Reste der Panade oder Schwebstoffe nicht, wodurch weniger Acrylamid entsteht. Das Öl ist wegen der nicht verbrennenden Reste länger verwendbar und der Geschmack wird nicht negativ beeinflusst. Eine herkömmliche elektrische Fritteuse bietet keine Vorteile dieser Art. Dafür ist sie aber einfacher zu reinigen, da der Frittierbehälter vollständig entnehmbar ist und sein Inneres nicht mit dem Heizelement in Berührung kommt.

Hier bieten wir nochmal eine kurze Gegenüberstellung der Vor- und Nachteile von Kaltzonenfritteusen:

Vorteile

  • Weniger Acrylamidbildung
  • Öl länger verwendbar
  • Geringerer Stromverbrauch
  • Besserer Geschmack

Nachteile

  • Heizelement im direkten Ölkontakt
  • Heizelement muss immer gesäubert werden

Spin- und Roto-Fritteuse

Bei Spin-Fritteusen handelt es sich um eine Sonderform. Auch sie operieren grundsätzlich nach dem Prinzip, Speisen in Öl oder Fett unter hohen Temperaturen auszubacken. Im Gegensatz zur herkömmlichen Fritteuse oder auch der Kaltzonenfritteuse bereiten Spin-Fritteusen die Nahrungsmittel jedoch fettärmer zu. Nach dem Frittiervorgang befreien diese Modelle das Frittiergut von überschüssigem Fett, indem sie es schnell herumschleudern, gleichsam einer Salatschleuder. Der runde Frittierkorb dreht sich dabei um die eigene Achse und nutzt die Zentripetalkraft aus.

Roto-Fritteusen erzielen einen niedrigeren Fettgehalt, indem sie das Frittiergut im rotierenden Frittierkorb wiederholt für nur kurze Zeiträume in das heiße Fett eintauchen. Im Gegensatz zur Spin-Fritteuse ist hier der Korb nämlich nicht waagrecht, sondern leicht schräg eingehängt.

Vorteile

  • Frittiergut stark fettreduziert
  • Typisches Frittier-Aroma bleibt erhalten
  • Etwa 50 Prozent weniger Öl nötig

Nachteile

  • Für große Speisen weniger geeignet
  • Weniger Fassungsvermögen oder größeres Gerät nötig

Ein Nachteil dieser fettarmen Zubereitungsarten besteht darin, dass sie sich nicht für alle Speisen gleichermaßen eignen. Im Gegensatz zu Heißluftfritteusen bieten sie jedoch das typische Frittier-Aroma.

Gasbeheizte Fritteusen

Weniger im privaten, sondern eher im gewerblichen Bereich finden sich gasbeheizte Fritteusen. Diese sind größer dimensioniert und teuer. Die Befeuerung mit Gas über Röhren- und Stabbrenner amortisiert sich jedoch aufgrund der im Vergleich zu elektrisch betriebenen Geräten geringen Betriebskosten relativ schnell. Sämtliche Fritteusen für den Privatgebrauch sind in der Regel elektrische Modelle.

Heißluftfritteuse

Derzeit hoch in der Gunst der Hobbyköche stehen Heißluftfritteusen. Kaum verwunderlich, warten sie doch gegenüber herkömmlichen Fritteusen mit einer Reihe von Vorteilen auf. Gerade angesichts der immer populärer werdenden fettarmen Ernährungsweise wirkt die Möglichkeit, Speisen fettarm zu frittieren, verlockend. Transfette, die durch das Erhitzen von verarbeiteten Ölen und Fetten entstehen, entfallen hier zu weiten Teilen. Auch die Acrylamidbildung soll bei Heizluftfritteusen deutlich reduziert auftreten.

Heißluftfritteusen benötigen nur sehr wenig Öl. Bei den meisten Modellen genügt die Zugabe von lediglich 10 Millilitern Fett. Dies liegt an der Funktionsweise dieser Geräte: Sie frittieren die Lebensmittel nicht im Fett, sondern garen sie durch einen rotierenden Heißluftstrom.

Dieses Verfahren bietet einige signifikante Vorteile, doch bleiben auch Nachteile nicht gänzlich aus:

Vorteile

  • Fett- und kalorienarme Zubereitung
  • Sicherer, da kein Öl auslaufen oder spitzen kann
  • Minimale Geruchsbildung
  • Auch andere Lebensmittel zubereitbar
  • Geringer Reinigungsaufwand
  • Folgekostensparend, da kaum Öl nötig
  • Energiesparend

Nachteile

  • Höhere Anschaffungskosten
  • Längere Zubereitungszeit
  • Zusammenkleben von Speiseteilen, wenn keine Rührfunktion vorhanden
  • Kein typischer Frittier-Geschmack
  • Acrylamid bildet sich trotzdem

Heißluftfritteusen sind teurer als ihre konventionellen Verwandten und benötigen wesentlich länger, um Speisen zuzubereiten. Zubereitungszeiten von 15 bis 30 Minuten sind eher die Regel als die Ausnahme. Auf der anderen Seite sind sie wegen der Absenz von heißem Fett wesentlich sicherer und leichter zu reinigen. Zudem sind sie vielfältiger einsetzbar, da sie nicht im herkömmlichen Sinne frittieren und der Nutzer mit ihnen auch Speisen wie Gulasch, Brot, Pizza oder Kuchen zubereiten kann.

Zubereitungstemperaturen von über 180 Grad Celsius sollte der Nutzer jedoch auch hier meiden, wenn er die Bildung von Acrylamid in hohen Mengen vermeiden möchte. Der Fettgehalt in der zubereiteten Nahrung ist in der Tat signifikant geringer als bei herkömmlichen Fritteusen. Insofern ist die Heißluftfritteuse die gesündere Alternative.

Worauf ist beim Kauf einer Fritteuse zu achten?

Jede Fritteuse sollte aus rostfreiem Stahl bestehen und leicht zu reinigen sein. Ein sicherer Stand und gummierte Standfüße sind wichtig, damit die Fritteuse nicht leicht umkippt und starke Verunreinigungen oder gar schlimme Verletzungen verursacht. Bei anderen Aspekten hängen die relevanten Kriterien von dem Typ und der Funktionsweise der entsprechenden Fritteuse ab.

Worauf kommt es bei Fritteusen an, die mit Frittüre arbeiten?

Jede Fritteuse, die Nahrungsmittel in Fett ausbackt, also herkömmliche Elektrofritteusen, Kaltzonenfritteusen, Roto- und Spin-Fritteusen, sollte eine Auslassöffnung bieten, durch die der Nutzer das Fett sicher ablässt. Diese darf aus Sicherheitsgründen nicht zu leicht zugänglich und zu leichtgängig sein. Ebenso sollte die Heizeinrichtung über eine Sicherung zur Vorbeugung von Verbrennungen verfügen. Ein Temperaturregler, ein automatischer Temperaturbegrenzer und eine Timer-Funktion sind ebenfalls eine Selbstverständlichkeit, damit die Frittüre nicht überhitzen und das Frittiergut verkohlen kann. Eine erhebliche Erleichterung für die fachgerechte Reinigung der Fritteuse ist es, wenn der Frittiertopf vollständig herausnehmbar und spülmaschinengeeignet ist.

Bedienfeld Fritteuse

Über Extras, Sonderfunktionen oder Zubehör verfügen Kaltzonenfritteusen allerdings kaum. Im Sinne des Bedienkomforts sollte der Nutzer ein Modell wählen, das über ein Display verfügt.

Für den Heimgebrauch kann es zudem durchaus vorteilhaft sein, wenn die Fritteuse mehrere Frittierbecken und Frittierkörbe hat. Dies liegt daran, dass der Nutzer für verschiedene Lebensmittelsorten auch verschiedene Fritteusen verwenden sollte, um den Geschmack der Speisen nicht negativ zu beeinflussen.

Achten sollten Interessenten zudem auf eine ausreichende Leistung. Je mehr Watt ein Gerät hat, desto schneller erreicht das Frittierfett die gewünschte Arbeitstemperatur. Eine zu hohe Wattzahl birgt jedoch die Gefahr, dass das Fett zu heiß wird und damit die Bildung von Acrylamid begünstigt wird. Geräte zwischen 1.400 und 1.800 Watt sind empfehlenswert und gelten inzwischen als Norm.

Hier nochmals zusammenfassend eine Checkliste:

  • Auslassöffnung für Fettwechsel
  • Sichere und separate Heizeinrichtung
  • Temperaturregler
  • Temperaturbegrenzung
  • Timer-Funktion
  • Spülmaschinengeeigneter Frittiertopf
  • Display
  • Gegebenenfalls mehrere Frittierkörbe

Worauf kommt es bei Heißluftfritteusen an?

Wer sich für die Anschaffung einer Heißluftfritteuse entscheidet, sollte in jedem Fall darauf achten, dass das Gerät über eine automatische Umrührfunktion verfügt. Diese stellt sicher, dass die Speisen regelmäßig durchmischt und gewendet werden. Da sich das Frittiergut hier nicht im Ölbad befindet, ist dies notwendig, weil die Hitze andernfalls nicht alle Stellen erreichen und die Speisen somit nicht vollständig durchgaren und zusammenkleben würden.

Ein Heißluftgerät sollte über ein Sichtfenster verfügen. Dieses erlaubt dem Nutzer während des Betriebs festzustellen, wie weit der Garprozess fortgeschritten ist, ohne dass er den Vorgang unterbrechen und das Gerät öffnen muss.

Eine Temperaturregulierung mit Display sowie eine Timer-Funktion gehören zu den Standard-Features. Eine Tropfschale ist nötig, damit überschüssiges Fett, das aus den Speisen während des Garprozesses austritt, aufgefangen wird. Da der Nutzer mit der Heißluftfritteuse nicht nur das herkömmliche Frittieren, sondern auch andere Zubereitungsweisen bietet, sind weitere Einsätze, beispielsweise für Grillgut, empfehlenswert. Im Lieferumfang sollte auch ein Messbecher oder ein Messlöffel vorhanden sein. Damit kann der Nutzer geringe Mengen an Fett, die zugegeben werden sollen, genau dosieren.

Hier nochmals in aller Kürze die wichtigsten Kriterien in Form einer Checkliste:

  • Automatische Rührfunktion
  • Sichtfenster
  • Herausnehmbares Fach für Frittiergut
  • Temperaturregler
  • Temperaturbegrenzung
  • Timer-Funktion
  • Spülmaschinengeeignets Fach für Frittiergut
  • Display
  • Tropfschale für überschüssiges Fett
  • Gesonderter Grilleinsatz
  • Gegebenenfalls mehrere Frittierkörbe

Worauf sollte ich bei der Nutzung einer Fritteuse achten?

Nicht nur beim Kauf, sondern auch bei der Nutzung der neu erworbenen Fritteuse gilt es einige Aspekte zu beachten, um die Fritteuse zum einen möglichst sicher zu betreiben und zum anderen lange Freude an dem Gerät haben zu können.

Sicherheit und Gesundheit gehen vor

Heißes Öl oder Fett kann natürlich eine echte Gefahr darstellen und schwere Verbrennungen und Verletzungen auslösen. Daher sollte der Nutzer darauf achten, dass die Fritteuse stets einen festen Stand auf ebenem Untergrund hat. Eine Fritteuse sollte zudem über eine integrierte Schutzvorrichtung gegen spritzendes Fett verfügen, sei es ein Deckel oder eine Haube. Doch auch nach dem Anheben des Frittierkorbs sollte ein Spritzschutz verfügbar bleiben. Dies ist nicht bei allen Geräten der Fall. Beim Absenken und Anheben des Frittierkorbs ist also besondere Vorsicht geboten.

Aus unsachgemäßer Handhabung ergeben sich jedoch nicht nur unmittelbare Sicherheitsrisiken. Auch gesundheitliche Schäden durch Zufuhr falsch zubereiteter Speisen gilt es vollständig auszuschließen. Um übermäßigem Spritzen des Fetts und jeglichen Gesundheitsrisiken vorzubeugen, empfehlen sich folgende Vorsichtsmaßnahmen:

Frittieren Animation
Fett vorheizen

FETT VORHEIZEN

Nach der Zugabe von festem Fett sollte der Nutzer dieses zunächst einige Minuten lang bei höchstens 60 Grad Celsius vorheizen und damit zum Schmelzen bringen. Erst danach stellt er die Betriebstemperatur ein. Dies beugt den Phänomenen vor, dass das Fett teilweise zu stark erhitzt wird und dabei Spritzer entstehen und zum anderen, dass dabei schädliche, oxidative Substanzen entstehen.

Deckel nicht abnehmen

DECKEL GESCHLOSSEN LASSEN

Während der Dauer des Frittiervorgangs ist der Deckel der Fritteuse unbedingt geschlossen zu halten. Wer die Abdeckung während des Vorganges anhebt, läuft Gefahr, dass plötzlich austretende Fettspritzer und angestaute Hitze die Finger verbrennen.

Pommes abtrocknen

KONDENSWASSER ABNEHMEN

Nasse Lebensmittel sind vor dem Einbringen in das heiße Fett unbedingt abzutrocknen, tiefgefrorene Speisen leicht anzutauen und dann ebenfalls abzutrocknen. Ist die Oberflächenfeuchte zu groß, kann es zu vermehrtem Spritzen des Fettes kommen.

Kein Salz

FRITTIERGUT NICHT VORAB SALZEN

Der Nutzer sollte Speisen vor dem Einbringen in die Fritteuse keinesfalls salzen. Durch die Zugabe von Salz würde nämlich Wasser aus dem Lebensmittel an seine Oberfläche migrieren, was nicht nur zu spritzendem Fett, sondern zur Bildung toxischer Substanzen führen würde.

Brösel abschütteln

BRÖSEL ABSCHÜTTELN

Überschüssige Panade oder sonstige Brösel sollte der Nutzer vor dem Einbringen der Speise in die Fritteuse unbedingt entfernen. Diese kleinen Bestandteile aus stärkehaltigen Komponenten verkohlen schnell im heißen Fett, bilden schädliche Substanzen aus und fördern den schnelleren Verderb des Frittierfetts.

Frittierzeit einhalten

FRITTIERZEITEN EINHALTEN

Verbleibt das Frittiergut zu lange im heißen Fett, kommt es zur übermäßigen Bräunung und zum Aufsaugen von übermäßigen Mengen an Fett durch das Frittiergut. Dabei entstehen größere Mengen an Acrylamid und darüber hinaus andere Substanzen wie Nitrosamine und Natriumnitrit, die gesundheitsschädlich sind.

Frittiertemperatur einhalten

FRITTIERTEMPERATUREN EINHALTEN

Die Frittiertemperatur sollte konstant in einem Bereich zwischen 160 und 175 Grad Celsius liegen und auf keinen Fall die 180-Grad-Marke überschreiten. Höhere Temperaturen führen zum Fettverderb und verstärkter Acrylamidbildung. Geringere Temperaturen führen zum Fettverderb

Die Acrylamid-Frage

Beim starken Erhitzen von stärkehaltigen Lebensmitteln wie Kartoffeln entsteht Acrylamid. Dies haben schwedische Forscher im Jahr 2000 nachgewiesen. Die dafür notwendige Temperatur entsteht beim Backen, Braten, Grillen, Rösten und eben auch beim Frittieren. Vor allem beim trockenen Erhitzen von Kartoffeln und Getreideprodukten beginnt sich bei 120 Grad Acrylamid zu bilden. Die im Lebensmittel gebildete Menge steigt bei 170 bis 180 Grad Celsius rapide an.

Acrylamid greift die menschliche DNA an und wird in der Leber in Glycidamid umgewandelt, welches ebenfalls erbgutverändernd, also krebserregend, wirkt. Allerdings ist es höchst umstritten, ob über die Nahrung aufgenommenes Acrylamid negative Wirkungen auf den menschlichen Organismus hervorrufen kann, eine Studie von 2003 widerlegte sogar diesen Zusammenhang.

Acrylamid…

… zählt zur chemischen Gruppe der Amide und entsteht vor allem aus der Aminosäure Asparagin als Ausgangsstoff in Verbindung mit Zuckern wie Glucose und Fructose. Asparagin kommt vor allem in Kartoffeln und Getreide vor.

Es ist festzuhalten: Eine Ernährung gänzlich ohne Acrylamid ist nicht möglich und eine Aufnahme in geringen Mengen wohl auch nicht gesundheitsschädlich für den Menschen. Wegen bislang fehlender tiefergreifender Kenntnisse zur gesundheitlichen Auswirkung auf den menschlichen Organismus, wurde – entgegen der weit verbreiteten Meinung – bislang kein Grenzwert für Acrylamid in Nahrungsmitteln definiert. Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit legt lediglich sogenannte Signalwerte fest.

Wer dennoch mögliche negative Auswirkungen auf seine Gesundheit befürchtet, sollte folgende Tipps beachten: Um die Acrylamidbildung möglichst gering zu halten, empfiehlt es sich, Kartoffeln nicht unter vier Grad Celsius zu lagern, da sie bei tieferen Temperaturen vermehrt Fructose und damit eine der „Zutaten“ für Acrylamid bilden. Darüber hinaus kann die Änderung von Zubereitungsformen eine Reduzierung des Acrylamidgehalts bewirken. So kann ein Reduzieren der Brat- und Backtemperatur um nur zehn bis zwanzig Grad Celsius bereits erheblich die Bildung von Acrylamid hemmen. Für Fritteusen gibt es Entwarnung: Dank der heutzutage weit verbreiteten Kaltzonen-Technik sorgen die Hersteller für ein möglichst acrylamidarmes Frittieren.

Regelmäßige Reinigung

Die regelmäßige Reinigung einer Fritteuse ist absolut unerlässlich, um Ansprüchen an den Geschmack der Speisen und der allgemeinen Küchenhygiene gerecht zu werden und letztendlich auch eine lange Funktionsfähigkeit des Gerätes zu gewährleisten. Insbesondere bei Heißluftfritteusen gestaltet sich die regelmäßige Reinigung relativ wenig aufwändig. Diejenigen Teile, die mit Speisen oder Öl in direkten Kontakt kommen sind vollständig entnehmbar und meist spülmaschinenfest. Aufgrund der geringen Menge an Öl, ist auch in dieser Hinsicht nichts gesondert zu beachten.

Wer eine Kaltzonenfritteuse sein Eigen nennt, sollte hingegen einige grundlegende Aspekte beachten. Der Nutzer sollte das Öl in der Fritteuse spätestens nach fünf Benutzungen vollständig wechseln. Hierfür sollte die Fritteuse über einen Ablassschlauch, einen Ablasshahn oder eine Ablassöffnung verfügen, über die der Nutzer das Öl in einen Auffangbehälter abfließen lässt. Ist das Fett inzwischen verhärtet, sollte es der Nutzer bei 60 Grad Celsius zunächst erneut verflüssigen, bevor er es ablässt. Der geleerte Frittiertopf ist optimalerweise spülmaschinengeeignet und auf diese Weise einfach zu reinigen.

Kaltzonenfritteusen, bei denen das Heizelement in direkten Fettkontakt kommt, bedürfen einer zusätzlichen Reinigung dieses Heizelements. Dieses sollte vorab selbstverständlich gut abkühlen und eine manuelle Reinigung erfahren. Gundsätzlich sollten vor der nächsten Benutzung alle gereinigten Teile vollständig getrocknet sein. Im Detail gilt es hier, den Anweisungen im Benutzerhandbuch des jeweiligen Fritteusenmodells Folge zu leisten.

Häufige Fragen zu Fritteusen

Die häufigsten Fragen von Interessenten zu Fritteusen beziehen sich vor allem auf ihre richtige Anwendung und den Frittiervorgang. Wir nehmen uns dieser Fragen an.

Welches Fett sollte ich zum Frittieren nutzen?

Tierische Fette, ganz gleich welcher Art, sind nicht zum Frittieren von Speisen und für den Einsatz in einer Fritteuse geeignet. Ebenfalls ungeeignet sind hochgradig ungesättigte Pflanzenöle wie beispielsweise Sonnenblumenöl, natives Olivenöl oder Maiskeimöl. Diese Öle verderben schnell und halten den hohen Temperaturen in einer Fritteuse nicht stand.

Geeignet sind hingegen reine Pflanzenfette und Pflanzenöle mit einem geringen Anteil mehrfach ungesättigter Fettsäuren, wie beispielsweise

  • Erdnussfett
  • Kokosfett
  • Raffiniertes Olivenöl
  • Erdnussöl

Öle eignen sich hervorragend für das kurze Frittieren im privaten Heimgebrauch. Im Falle der Verwendung von Fett ist es generell anzuraten, spezielles Frittierfett zu erwerben.

Wie viel Fett benötige ich?

Mit welcher Menge Fett der Nutzer die Fritteuse bestücken sollte, hängt zum einen vom Fassungsvermögen seiner Fritteuse und zum anderen von der Menge des Frittiergutes ab. In aller Regel sind im Inneren der Fritteuse zwei Markierungen angebracht, zwischen denen sich der Pegel des Fettes befinden sollte, um eine optimale Funktionsfähigkeit der Fritteuse zu gewährleisten. Wird zu viel Fett verwendet, spritzt die Fritteuse oder läuft aus, wird zu wenig verwendet, gart das Nahrungsmittel nicht vollständig durch. Je nach zu frittierendem Nahrungsmittel ist die Fettmenge so zu wählen, dass das Frittiergut gerade so noch vollständig vom Fett bedeckt ist und bis knapp unter die Oberfläche reicht.

Wann sollte ich das Fritteusenfett wechseln?

Obwohl die heutzutage regelhaft zum Einsatz kommenden Kaltzonenfritteusen die Gebrauchsdauer des Fritteusenfetts erheblich verlängern, muss es der Nutzer jedoch selbstverständlich noch immer regelmäßig erneuern. Denn bei jeder Fritteusennutzung lösen sich Bestandteile des Essens und lagern sich nach und nach auf dem Boden des Gerätes ab. Dies färbt nicht nur das Fett dunkel und entwickelt einen unangenehmen Geruch, sondern hat auch einen Einfluss auf die Geschmacksentwicklung des Frittiergutes. Der Nutzer sollte das Fett also wechseln, wenn

  • das Fett eine braune Farbe aufweist,
  • Rauch beim Frittieren entsteht,
  • das Fett unangenehm riecht,
  • das Frittierte bitter oder schlecht schmeckt oder
  • das Fett beim Abtropfen Fäden zieht und zähflüssig ist.

Allgemein empfiehlt sich der Fettwechsel nach fünf Anwendungen oder nach zwanzig Stunden Betrieb. Dabei sollte der Nutzer stets das gesamte Fett oder Öl tauschen und nicht nur neues Fett zum alten hinzugeben, um es wieder aufzufüllen. Die Gebrauchsdauer des Fetts lässt sich verlängern, indem der Nutzer das zu frittierende Essen vor dem Einbringen in die Fritteuse von Eis, sonstigen Gefrierspuren und Verunreinigungen befreit.

Fritteuse Außenansicht

Wie stelle ich fest, wann die Fritteuse heiß ist?

Zum Frittieren sollte das Fritteusenfett eine Temperatur von 165 bis 175 Grad Celsius aufweisen. Moderne Fritteusen verfügen regelhaft über eine Temperaturanzeige, die ein einfaches Ablesen der aktuellen Temperatur ermöglicht, sowie ein Thermostat, das ein exaktes Einstellen der Temperatur erlaubt.

Da das Frittiergut eine niedrigere Temperatur als das Fett aufweist, kühlt es die Temperatur des Fettes beim Absenken des Frittierkorbs zwangsläufig ab. Daher sollte der Nutzer darauf achten, nicht zu viel Frittiergut auf einmal in die Fritteuse zu geben, sondern lieber portionsweise frittieren. Ein optimales Verhältnis von Frittiergut zu Frittüre beträgt 1:4. Um einerseits vermehrter Acrylamidbildung vorzubeugen und andererseits dafür zu sorgen, dass das Frittiergut gleichmäßig und vollständig durchgart, sollte der Nutzer nach Einbringen des Frittierkorbs die Fetttemperatur in einem Bereich zwischen 170 und 180 Grad Celsius halten. Auf keinen Fall sollte die Temperatur die 180-Grad-Marke übersteigen.

Weiterführende Testberichte

Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Fritteusen-Vergleich. Wir haben die vorgestellten Produkte keinem Test unterzogen.

Bisher finden sich im Internet kaum Tests zu Fritteusen. Lediglich Heißluftfritteusen haben einige Testportale und -institutionen bereits getestet – so auch die Stiftung Warentest, das wohl bekannteste Testinstitut Deutschlands. Die Tester nahmen im Jahr 2018 13 Geräte unter die Lupe. Das Testfazit: Keine Fritteuse kann alles, doch vier Testmodelle überzeugten immerhin mit leckeren Pommes. Getestet wurden die Heißluftfritteusen in folgenden Testkategorien: Zubereitung von Lebensmitteln, Handhabung, Sicherheit und Umwelteigenschaften. Die Tester garten unter anderem Pommes frites, Hähnchenschenkel, Gemüse und Muffins. Außerdem untersuchten sie, ob die Geräte die eingestellte Temperatur einhalten. In puncto Handhabung waren vor allem die Gebrauchsanleitungen und die Garempfehlungen, aber auch die Bedien- und Einstellbarkeit sowie das Überwachen des Garvorgangs, das Display, die Reinigung und die Aufbewahrung von Interesse. Testsieger wurden der Philips Airfryer HD9220 für 121 Euro und der Profi Cook PC-FR 1147 H für 71,50 Euro, jeweils mit der Testnote 3,0 und somit dem Testurteil „Befriedigend“. Auch die Caso AF 400 bereitet bei einem Preis von 124 Euro Lebensmittel zufriedenstellend zu. Vier Testgeräte erhielten lediglich ein „Mangelhaft“.


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