Gaming-Stuhl Kaufberatung: So wählen Sie das richtige Produkt
- Das Wichtigste in Kürze
- Der Gaming-Stuhl sollte für die eigene Größe sowie das Körpergewicht ausgelegt sein.
- Nacken- sowie Lordosenkissen dienen an empfindlichen Körperstellen als Stütze.
- Ein Gaming-Stuhl mit Synchronmechanik ermöglicht ein dynamisches Sitzen, da sich der Stuhl den Bewegungen des Nutzers anpasst.
- Für einen festen Stand und ein leichtgängiges Rollen ist auf die Verarbeitung der Materialien zu achten.
Gaming mit höchstem Sitzkomfort
Konsole an – und das Spiel kann beginnen. Doch damit das Gaming-Erlebnis wirklich atemberaubend wird, bedarf es einer entsprechenden Sitzgelegenheit, in der Sie mehrere Stunden verbringen können. Denn allzu schnell wird das Sitzen zum Krampf, worunter letztendlich das Spielerlebnis leidet.
Gaming-Stühle sind auf ergonomisches Sitzen und äußersten Komfort ausgelegt. Dank der für Ihren Körper vorteilhaften Form werden der Lenden- und Nackenbereich ebenso wie die Beine gestützt. Wenn Sie den Computer oder die Konsole ausschalten, können Sie den Gaming-Stuhl weiterhin als regulären Bürostuhl nutzen, um bequem am Schreibtisch Ihrer alltäglichen Arbeit nachzugehen.
Worin unterscheidet sich ein Gaming-Stuhl von einem regulären Schreibtischstuhl?
Gaming-Stühle sind für Leute gedacht, die täglich mehrere Stunden vor einem Bildschirm sitzen. Die an Sportwagensitze angelehnten Stühle sind besonders stark gepolstert und ergonomisch geformt, damit die Wirbelsäule beim Sitzen optimal unterstützt wird. Günstigere Bürostühle können bei längerem Sitzen nicht nur unbequem werden, sondern auch zu Fehlhaltungen oder sogar Rückenschmerzen führen. Ein speziell für diese Situation entwickelter, gut gepolsterter und ergonomischer Stuhl soll genau das verhindern.
Wie sind Gaming-Stühle aufgebaut?
Gaming-Stühle ähneln in ihrem Aufbau herkömmlichen Bürostühlen. Sie bestehen aus einer Rückenlehne, einer Sitzfläche, zwei Armlehnen sowie einem Fußkreuz mit Rollen. Vor allem in puncto Design und Ergonomie unterscheiden sich Gaming-Modelle von herkömmlichen Alltagsstühlen.
Rückenlehne
Die Rückenlehne sollte stufenlos verstellbar sein, sodass sie sich der natürlichen Form des Körpers anpassen lässt. Ein hoher Neigungswinkel ermöglicht zudem ein dynamisches Sitzen. Um den Rücken und die Bandscheiben zu entlasten, sollten Sie auf der Sitzfläche mit dem Becken leicht nach vorn rutschen. Versuchen Sie, sich nicht zu lange nach vorn zu beugen, da dies zu Rückenschmerzen führen kann. Eine aufrechte Sitzposition hingegen gewährleistet ein langes Spielvergnügen. Auch das regelmäßige Wechseln der Sitzposition verhindert Verspannungen.
Lordosenstütze
Eine Lordosenstütze beziehungsweise ein abnehmbares Lordosenkissen sollte am unteren Rücken angebracht sein, da sich dort die größte Wölbung der Wirbelsäule befindet. Der natürliche Freiraum zwischen Rückenlehne und Wirbelsäule wird mit einem solchen Kissen gefüllt. Einige Modelle sind mit einem Verstellrad im Lendenbereich ausgestattet, womit sich die Auswölbung verstärken oder reduzieren lässt.
Kopfstütze
Die Nacken- oder Kopfstütze verhilft zu einer gesunden Sitzposition und verhindert, dass der Kopf nach hinten abfällt. Ein mitgeliefertes Nackenkissen entlastet den Bereich der Halswirbelsäule.
Armlehnen
Auch die Armlehnen sollten höhenverstellbar sein, um dem Körper zu einer korrekten Sitzposition zu verhelfen. Dreh- und schwenkbare Armlehnen werden als „D“-Armlehnen bezeichnet und bieten zusätzlichen Halt. Eine 4D-Armlehne lässt sich beispielsweise in vier Richtungen verstellen. Eine 1D-Armlehne ist dagegen lediglich in der Höhe justierbar.
Bei preisgünstigen Modellen besteht die Armlehne für gewöhnlich aus hartem Kunststoff, womit sie nicht nur wenig Komfort bietet, sondern sogar zu wunden Ellbogen führen kann. Höherpreisige Gaming-Stühle besitzen weiche, gepolsterte Ablageflächen. Außerdem sollte die Fläche groß genug sein, sodass sich der Unterarm problemlos darauf ablegen lässt. Die Armlehnen sind im Idealfall bis knapp unterhalb der Arbeitsfläche eingestellt, damit Sie Ihre Arme auf den Lehnen oder dem Tisch absetzen können. Dadurch entlasten Sie Ihre Schultern.
Sitzfläche
Die Sitzfläche sollte ebenfalls an die Größe und das Gewicht des Gamers angepasst sein. In einem Rennwagen halten die Seitenwangen den Fahrer in Position, wenn er enge Kurven fährt. Bei einem Gaming-Stuhl dürfen diese zwar zum Gesamtlook beitragen, sollten den Spieler aber nicht zu sehr einengen und ihm verschiedene Sitzpositionen ermöglichen. Bei zu restriktiven Seitenwangen können die verarbeiteten Stahlrohre sogar zu Schmerzen führen.
Etwa zwei Drittel der Oberschenkel sollten auf der Sitzfläche aufliegen. Dabei sollten sie allerdings nicht zu sehr abfallen oder zu stark gebeugt sein. Ein zwei bis drei Finger breiter Abstand zwischen Kniekehle und Sitzrand dient hier als Richtlinie. Die Füße sollten sich gerade auf dem Boden ablegen lassen. Eine optimale Fußstütze entlastet sowohl die Beine als auch den Rücken.
Rollen
Die Rollen eines Gaming-Stuhls werden häufig vernachlässigst. Dabei stellen hochwertige Rollen eine leichtgängige Bewegung sicher. Darüber hinaus sind die Bodengegebenheiten vor Ort zu berücksichtigen. Ein Bodenschutz verhindert die Entstehung von möglichen Kratzern. Einige Gaming-Stühle sind speziell für Teppiche konzipiert, während andere eher für harte Böden geeignet sind.
Je größer die Rollen, desto leichtgängiger. Kunststoffrollen sind bei Bewegungen in der Regel lauter als solche aus einem anderem Material. Als Basisrollen gelten Hybridrollen. Diese sind am meisten verbreitet, da sie sowohl für Weich- als auch Hartböden geeignet sind. Besonders laufleichte Rollen sind hingegen Inliner-Rollen, die geräusch- sowie mühelos über den Boden gleiten. Als vorteilhaft erweisen sich zudem Rollen, die mit einer Feststellbremse versehen sind.
Fußkreuz
Das Fußkreuz trägt die Rollen, bietet Platz für die Gasdruckfeder und verleiht dem Gaming-Stuhl seinen Stand. Es ist entweder aus Metallen wie Aluminium beziehungsweise Stahl oder aber aus Kunststoff wie Nylon hergestellt. Günstigere Modelle aus Kunststoff sind nicht komplett massiv, sondern in den Zwischenräumen mit Lamellen versehen. Hier kann es mit der Zeit zu Brüchen und Rissen kommen; es besteht sogar Verletzungsgefahr. Fußkreuze aus Metall unterscheiden sich hauptsächlich in ihrer Optik voneinander – ob die Oberfläche glatt, gebürstet oder glänzend ausfallen soll, hängt von Ihrer persönlichen Präferenz ab.
Ein großes Fußkreuz sorgt für die nötige Standfestigkeit des Stuhls. Jeder Arm sollte somit etwa fünf Zentimeter über den Rand des Sitzes abstehen. So wird ein übermäßiges Kippen nach vorn oder hinten verhindert.
Gasdruckfeder
Die Gasdruckfeder ist das Verbindungsstück von Fußkreuz und Sitzfläche. Sie sorgt für die Dämpfung des Stuhls. Bei vielen Modellen wird die Gasdruckfeder durch eine Abdeckung versteckt. Sollte diese aus preisgünstigem Kunststoff hergestellt sein, kann es zu Brüchen kommen. Bei Bedarf ist der Dämpfer austauschbar.
Extras
Um sich von anderen Modellen abzuheben, gibt es Gaming-Stühle, die mit Extras wie einer Halterung für Monitore, einem Fußbereich für Pedale oder einem Soundsystem ausgestattet sind. Je nach Spielvorliebe sind diese Zusatzfeatures besonders nützlich. Eine ein- beziehungsweise hochklappbare Fußablage ist vor allem für Gamer geeignet, die viel Wert auf Sitzkomfort legen und dafür etwas mehr Geld ausgeben möchten.
Was ist beim Kauf eines Gaming-Stuhls zu beachten?
Beim Kauf eines Gaming-Stuhls sollten Sie vor allem auf die Form der Sitzschale beziehungsweise darauf achten, ob diese einer ergonomischen Sitzposition gerecht wird. Zudem ist das Zulassungsgewicht entscheidend: Je nachdem, wie viel Sie wiegen und wie groß Sie sind, empfiehlt sich ein anderes Modell. Zu guter Letzt sollten Sie einen Blick auf das Material werfen. Hier gibt es vor allem qualitative Unterschiede, die sich bei längerer Nutzung zeigen.
Größe und Gewicht des Nutzers
Da Gaming-Stühle für unterschiedliche Spieler ausgerichtet sind, spielen die Körpergröße sowie das Gewicht des Gamers eine große Rolle. Ein ergonomisches, an den Körper angepasstes Sitzen verteilt das Gewicht gleichmäßig und wirkt selbst bei langem Spieleinheiten unterstützend. Die meisten Gaming-Sessel sind für ein Maximalgewicht von 150 Kilogramm konzipiert. Spezielle Ausführungen werden für ein Körpergewicht von bis zu 200 Kilogramm hergestellt. Sollte die Maximalbelastung überschritten werden, leiden die Dämpfung sowie das Gestell; auch die Polsterung und Wippmechanik geben in dem Fall schneller nach.
Design und Optik
Die Ergonomie des Gaming-Stuhls sollte beim Kauf an erster Stelle stehen. Aber natürlich möchten Verbraucher unter den vielen angebotenen Modellen auch eine Sitzmöglichkeit haben, die den Gaming-Bereich optisch perfekt ergänzt. Das Design der Gaming-Stühle erinnert mit ihren Seitenwangen und Ausbrüchen an die Rückenlehnen beziehungsweise Sitze in Renn- und Sportwagen. Die Farben der Stühle und Veredelungen der Sitze in Form von Stickereien verleihen einem Raum nicht nur Persönlichkeit, sondern ermöglichen Gamern auch, sich individuell auszudrücken und beim Spielen wie Profis zu fühlen.
Gestell
Die meisten Gestelle von Gaming-Stühlen sind aus Stahlrohren gefertigt und die Sitzflächen beziehungsweise Rückenlehnen mit Streben oder Gummibändern konstruiert. Ein Stuhlgestell aus Stahl mit einer Dicke von ein bis zwei Millimetern nimmt, wenn richtig verschweißt, kaum Schaden. Weiterhin gibt es Modelle, in denen Holzplatten verarbeitet sind. Holzelemente sind zwar nicht so widerstandsfähig wie solche aus Metall, haben allerdings den Vorteil, dass sich das Körpergewicht gleichmäßiger verteilt und der Schaumstoff nicht so stark einsinkt. Bei hochwertigen Modellen wird das Gestell mit Schaum begossen, bei preiswerteren hingegen wird Schnittschaumstoff nur aufgelegt und mit Gummi befestigt.
Mechanik
Die reguläre Wippmechanik ermöglicht, dass Sitzfläche und Rückenlehne beim Wippen stets im selben Verhältnis zueinanderstehen. Es ist ratsam, einen Gaming-Stuhl zu kaufen, bei dem der Widerstand über ein Drehrad an das eigene Körpergewicht anpassbar ist. Bei der Synchronmechanik sind die Verhältnisse beim Zurücklehnen anders aufgeteilt, meist im Verhältnis drei zu eins oder zwei zu eins. Hier neigt sich die Rücklehne weiter nach hinten als der Sitz. Dadurch wird die Wirbelsäule besser entlastet und Fehlhaltungen werden verhindert. Diese Art von Gaming-Stühlen schlägt allerdings mit einem Preis von 500 Euro aufwärts zu Buche.
Polsterung
Bei dem verarbeiteten Schaumstoff handelt es sich um Kaltschaum, der unter verschiedenen Bezeichnungen wie „High Density Foam“ oder „Ultrakomfortschaum“ im Handel ist. Für die Dicke der Polsterung wird die Stauchhärte sowie die in Kilogramm pro Kubikmeter angegebene Raumdichte herangezogen. Bei einer Raumdichte von 40 bis 50 Kilogramm pro Kubikmeter spricht man von einem besonders elastischen Kaltschaum. Hochwertige Gaming-Stühle fallen allerdings selten unter die 50-Kilogramm-pro-Kubikmeter-Marke.
Wie hart sollte die Polsterung sein?
Je höher die Dichte des Schaums, desto härter die Sitzfläche. Bei einer Dichte von 20 bis 40 Kilogramm pro Kubikmeter spricht man von einer weichen, bei 40 bis 70 Kilogramm pro Kubikmeter von einer mittelharten und ab 70 Kilogramm pro Kubikmeter von einer harten Polsterung. Der genaue Härtegrad hängt zum einen von der persönlichen Präferenz und zum anderen vom Körpergewicht ab. Damit die Sitzenden nicht zu sehr einsinken, sollten sie im Falle eines höheren Körpergewichts auch eine größere Raumdichte wählen.
Das Material des Bezugs
Um aus der umfangreichen Auswahl von Gaming-Stühlen den richtigen auszuwählen, sollten Sie sich die verwendeten Materialien genauer ansehen und anschließend entscheiden, welcher Bezug Ihnen am meisten zusagt.
Echtleder
Echtleder passt sich der Umgebungstemperatur an und kann daher sehr schnell warm oder auch besonders kalt werden. Das Material ist beständig sowie abriebfest und besticht durch seine hautverträglichen Eigenschaften. Auch die hochwertige Optik und Haptik verleihen Leder-Gaming-Stühlen das gewisse Etwas. Der Nachteil eines Gaming-Stuhls mit Echtlederbezug ist der hohe Anschaffungspreis. Um die Langlebigkeit des Stuhls zu gewährleisten, bedarf der Bezug zudem einer dem Material entsprechenden intensiven Pflege.
Die Reinigung: Echtlederbezüge sind mit einem feuchten Tuch zu reinigen. Wer Reinigungsmittel verwenden möchte, sollten ausschließlich zu Lederreiniger, -balsam oder -öl greifen. Diese behandeln die Oberfläche schonend und verhindern das Austrocknen des Leders.
Kunstleder
Kunstleder hat den großen Vorteil, dass es im Vergleich zu Echtleder günstiger ist. Ausführungen aus PVC sind allerdings nicht so atmungsaktiv wie Echtleder. Außerdem greift das Fett der Haut die Weichmacher im Material an, sodass der Bezug nicht besonders langlebig ist. Kunstleder aus PU oder auch Vinyl ist hingegen atmungsaktiv und abriebfest. Des Weiteren fühlt sich dieses Kunstleder angenehm auf der Haut an.
Die Reinigung: Kunstlederbezüge lassen sich mit einem milden Spülmittel oder einem feuchten Tuch reinigen. Spezielle Kunstlederreiniger sorgen dafür, dass das Material nicht porös wird.
Stoff
Bezüge aus Stoff, beispielsweise Mesh-Überzüge, bieten eine luftdurchlässige Alternative. Wer schnell zum Schwitzen neigt, ist folglich mit einem Stoffbezug gut beraten. Auch das Hautgefühl beim Sitzen ist angenehm. Bezüge aus Stoff lassen sich oftmals einfach abnehmen und reinigen. Auch für Tierhalter ist diese Art von Bezug die ideale Lösung, da er nicht so schnell zerkratzt wie Leder.
Die Reinigung: Sollten sich die Stoffbezüge nicht abnehmen lassen, können Sie den groben Schmutz absaugen. Tieferliegende Flecken reiben Sie mit einem Polster- oder Schaumreiniger ein und waschen diesen anschließend mit klarem Wasser heraus.
Preis
Wer viel Wert auf Langlebigkeit legt, sollte einen Gaming-Stuhl als Investition sehen. Viele Ausführungen zu einem Preis von weniger als 150 Euro geben Spielern nicht das einzigartige Gaming-Erlebnis, das Sie mit einem hochwertigen Stuhl erwarten würde. Modelle in dieser Preisklasse sind eher mit Bürostühlen vergleichbar. Sie sind einfacher verarbeitet: Die Polster sind dünner und demnach schneller durchgesessen. Zudem zeigt sich die Qualität der Nähte und Einzelteile erst über Monate hinweg.
Hochwertige Gaming-Stühle sind einwandfrei verarbeitet. Die dicke Polsterung zeigt auch nach vielen Monaten keine Abnutzungserscheinungen; außerdem sind die Bezüge stramm gespannt. Sie sind in der Regel mit dem TÜV-Siegel ausgestattet. Somit können Sie sich auf stundenlange Spieleinheiten freuen.
Verarbeitung
Bei einem hochwertigen Gaming-Stuhl sollten die einzelnen Teile perfekt zueinander passen, das heißt, keines der Teile sollte abstehen oder scharfe Konturen aufweisen. Auch die Nähte des Bezugs sollten sauber verarbeitet sein; noch dazu sollte der Bezug nicht stark nach Chemie riechen. Siegel, etwa vom TÜV, deuten auf einen geprüften Stuhl hin und garantieren einen sicheren Gebrauch.
Was ist bei der Pflege eines Gaming-Stuhls zu beachten?
Alle paar Monate sollten Sie den Gaming-Stuhl auf seine Funktionalität und sein Aussehen prüfen. Ziehen Sie die Schrauben, falls nötig, nach und prüfen Sie die Rollen auf Verschmutzungen sowie Blockaden; tauschen Sie diese gegebenenfalls aus. Quietschende Komponenten des Stuhls sind zu ölen und den Bezug sollten Sie, wenn möglich, regelmäßig abnehmen sowie waschen. Um das Ausbleichen des Bezugs zu verhindern, sollten Sie den Stuhl zudem vor direkter Sonneneinstrahlung schützen.
Bekannte Hersteller von Gaming-Stühlen
Gaming-Stühle gibt es in diversen Farb-, Material- und Formkombinationen. Hier sind einige der größten Hersteller gelistet:
DXRacer
DXRacer legt bei Gaming-Stühlen seit 12 Jahren Wert auf ein ergonomisches Design im Rennsport-Look sowie eine hochwertige Verarbeitung. Auf den Stahlrahmen gibt es sogar eine lebenslange Garantie. Bei jedem ihrer Stühle wird ein Nacken- und Lendenkissen mitgeliefert. Besonders praktisch ist, dass die Schrauben bereits vormontiert sind, was den Aufbau des Stuhls vereinfacht. Die Preise fallen je nach Serie unterschiedlich aus. Formula-Modelle von DXRacer sind für 250 bis 270 Euro erhältlich, die Drifting-Serie schlägt mit 320 bis 350 Euro zu Buche. Ein Stuhl aus der Boss-Serie mit einer maximalen Belastbarkeit von 205 Kilogramm kostet knapp 520 Euro.
Robas Lund
Robas Lund ist ein deutscher Vertrieb, der sich auf den Verkauf von Bürostühlen und -tischen spezialisiert hat. Genau genommen handelt es sich hierbei um Artikel der Marke DXRacer. Hinter dem Robas Lund DXRacer1 und Robas Lund DXRacer5 verbergen sich Stühle aus der Formula-Serie. Sie sind für ein Gewicht von bis zu 100 Kilogramm ausgelegt und verfügen über einen Stoffbezug. Das Drehkreuz besteht aus Nylon. Robas Lund DXRacer6 kommt aus ebendieser Formula-Serie, verfügt über einen Kunstlederbezug und besticht durch ein schwarz-weißes Farbschema. Robas Lund DXRacer3 stammt hingegen aus der Drifting-Serie, besticht durch einen Kunstlederbezug, ist mit einem Nylonfußkreuz ausgestattet und ebenfalls für Gamer mit einem Gewicht von bis zu 100 Kilogramm geeignet. Robas Lund DXRacer7 ist aus derselben Serie, verfügt allerdings über einen Stoffbezug. Die genannten Modelle kosten zwischen 230 und 270 Euro.
noblechairs
noblechairs stellt hochwertige Bürostühle her, die dem Design luxuriöser Rennwagen nachempfunden sind und mit einer schlichten, aber edlen Optik überzeugen. Die noblechairs-Gaming-Stühle der Serien Epic, Hero und Icon lassen sich je nach Bedarf mit einem hochwertigem Leder-, einem veganen Kunstleder- oder einem Stoffbezug zusammenstellen. Auch die farbigen Nähte können Käufer individuell aussuchen. Kopf- und Lendenkissen sind für höchsten Sitzkomfort aus Velours hergestellt. Die Fußkreuze sind aus Aluminium gefertigt und bieten somit einen idealen Stand. Preislich beginnen die noblechairs-Modelle bei 340 Euro, je nach Ausstattung beziehungsweise Material können sie aber bis zu 600 Euro kosten.
AKRacing
Seit 2001 ist AKRacing bereits aktiv – zunächst im Rennsportgeschäft, anschließend im Bereich der Gaming- und Bürostühle. Das Unternehmen legt viel Wert darauf, dass die Stühle im eigenen Haus konzipiert, hergestellt und auf ihre Qualität getestet sind. Die Serien Core (Basismodelle ab knapp 300 Euro), Master (Profimodelle ab 480 bis 580 Euro) und Office (Büromodelle ab 330 bis 600 Euro) bilden die Säulen des Unternehmens, das 2018 das komplette Sortiment überarbeitet hat. AKRacing bietet für jeden Gamer beziehungsweise Geldbeutel eine komfortable Sitzlösung. Master Pro und ProX eignen sich beispielsweise für Gamer mit einer Körpergröße von 175 bis 205 Zentimetern und sind bis zu 150 Kilogramm belastbar. Modelle aus der Core-Serie sind mit weniger Polsterung versehen als beispielsweise solche aus der Master-Serie, am ändert sich allerdings nichts. Der Vorteil dieser Marke ist, dass Käufer auf das Stahlgerüst eine Garantie von zehn Jahren erhalten; auf die restlichen Ersatzteile gibt es fünf Jahre Garantie.
Need for Seat
Need for Seat vertreibt seit 2011 Stühle im Gaming- sowie Office-Bereich. Maxnomic, die Bezeichnung der Stühle, setzt sich laut Need for Seat aus „Maximum“ und „Ergonomic“ zusammen – das Hauptaugenmerk des Unternehmens liegt auf der konstanten Weiterentwicklung der Modelle, um Stühle für professionelle E-Sportler anbieten zu können. Alle Modelle verfügen über einen zwei Millimeter dicken Stahlrohrrahmen, eine Knie-Wippmechanik mit fünf Feststellpositionen, eine TÜV-geprüfte Gasdruckfeder sowie ein verstärktes Fußkreuz aus Aluminium. Damit will sich Need for Seat von anderen Anbietern absetzen.
Die Modelle der Casual–Sports-Serie eignen sich für Gamer mit einer Körpergröße von 155 bis 174 Zentimetern und einem Körpergewicht von bis zu 80 Kilogramm. Sie sind ab knapp 290 Euro erhältlich. Die Pro-Gaming– und Office-Serie bietet Spieler mit einer Größe von 165 bis 184 Zentimetern und einem Gewicht 100 Kilogramm Platz; diese Stühle sind ab 320 Euro erhältlich. Die nächsthöhere Kategorie ist die Office-Comfort-Serie für Spieler mit einer Körpergröße von 185 bis 200 Zentimetern und einem Gewicht von 130 Kilogramm. Die günstigsten Modelle der Serie kosten 370 Euro.
Vertagear
Vertagear ist von den genannten Marken die jüngste. Sie wurde 2015 von Designern, Gamern und Möbelspezialisten mit dem Ziel ins Leben gerufen, hohen Sitzkomfort und ein modernes, gradliniges Design anzubieten. Die Marke vertreibt die Serien S, P und Triigger. Das mittelpreisige S-Modell SL4000 gibt es für knapp 300 Euro mit High-Density-Foam, das günstigere Modell SL2000 für 250 Euro mit Kaltschaum und PVC-Kunstleder. Der erschwingliche Preis spiegelt sich beispielsweise in den Kunststoff-Armlehnen wider. Die ab 400 Euro aufwärts erhältliche P-Serie eignet sich für größere und schwerere Spieler, da die Stühle mit industriellen Schwerlastrahmen ausgestattet sind. Die Modelle der Triiger-Serie werden als die ergonomischsten Stühle bezeichnet, denn sie bestehen aus 275 bis 350 Einzelteilen, um höchste Flexibilität zu gewährleisten. Hochwertige Materialzusammensetzungen aus Mesh-Bezug und Kalbsleder zeichnen diese Serie aus. Das günstigste Modell der Triiger-Serie kostet 500 Euro, das teuerste um die 850 Euro.
Weiterführende Testberichte
Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich. Wir haben die Gaming-Stühle nicht selbst getestet.
Der letzte von der Stiftung Warentest durchgeführte Test regulärer Bürostühle mit Synchronmechanik fand 2017 statt. Von den 13 getesteten Stühlen im Preisrahmen von 147 bis 300 Euro haben nur 5 wirklich überzeugt. Das Hauptaugenmerk lag auf der Stützfunktion, der Langlebigkeit im Alltag sowie der Nutzung der Rollen. Mehrere Stühle stellten sogar eine Gefahr dar, etwa durch scharfe Kanten oder zu hohe Schadstoffgehalte wie Weichmacher in den verbauten Materialen der Armlehnen. Bemängelt wurde auch, dass besonders groß gewachsene oder kleine Leute nicht auf jedem Stuhl angenehm sitzen können. Umso mehr sollten Verbraucher darauf achten, dass sie den Stuhl auf die persönliche Gegebenheit anpassen können. Auch die mitgelieferten Rollen konnten nicht völlig überzeugen. Getestet wurden harte Rollen für Teppiche sowie mitbestellte weiche Rollen für Holz- und Laminatböden. Die Rollen waren teilweise scharfkantig und hinterließen Rillen im Boden. Beim Kauf des Gaming-Stuhls empfiehlt es sich also, auf geeignete Rollen zu achten, die oft grau ummantelt sind, oder sich eine Schutzmatte als Unterlage zuzulegen.
Als Testsieger gingen die Stühle Volmar von Ikea (229 Euro) und Net Motion von Nowy Styl (295 Euro) mit dem Urteil „Gut“ (1,9) hervor. Beide Bürostühle überzeugten durch ihre ergonomische Beschaffenheit und hielten den Beständigkeitstests stand. Die günstigeren Modelle schnitten hingegen schlechter ab und wurden teilweise sogar mit der Testnote „Mangelhaft“ abgestraft, da sie beispielsweise im Dauerbelastungstest Brüche aufwiesen.
PC Games Hardware führt seit 2018 regelmäßig Tests zu Gamer-Sesseln durch und prüfte im Juli 2020 erneut 11 Modelle zu einem Preis von bis zu 400 Euro. Testsieger wurde das Modell Markus von IKEA (circa 170 Euro), da es besonders durch seine Sitzfläche mit Formholzplatte und seinem gleichmäßig verteiltem, aber nicht zu stark einsinkendem Polster von sich zu überzeugen wusste. Auch die Verwendung von Rindsleder für die Sitzfläche trägt zum ästhetischen Design bei. Die Rückenlehne ist mit einem Netzmaterial bespannt und somit besonders atmungsaktiv. Zeitgleich passt sich das flexible Material dem Rücken optimal an.
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