Getreidemühle Kaufberatung: So wählen Sie das richtige Produkt
- Das Wichtigste in Kürze
- Getreidemühlen ermöglichen es Ihnen, unterschiedliche Getreidesorten selbst zu Mehl zu verarbeiten.
- Angetrieben werden die Geräte entweder manuell mit einer Kurbel oder mit einem Elektromotor.
- Auf das Material des Mahlwerks ist besonders zu achten: Edelstahl, Naturstein und Keramik-Korund kommen infrage.
- Die Trichterfüllmenge von Getreidemühlen für den Privatgebrauch kann zwischen 50 und 1.000 Gramm betragen.
Frischer als vom Bäcker
„DIY” (Do It Yourself) steht aktuell hoch im Kurs. Zunehmend legen Verbraucher Wert darauf, möglichst früh im Prozess der Herstellung und Bearbeitung von Lebensmitteln beteiligt zu sein. Ganz besonders beliebt ist das Brotbacken. Und wer sein eigenes Brot bäckt, will früher oder später auch sein eigenes Mehl erzeugen. Selbstgemahlenes Mehl ist frei von unerwünschten Zusatzstoffen. Wenn es frisch ist, enthält es nicht nur mehr Vitamine und Mineralstoffe als lange gelagertes Mehl aus dem Geschäft, sondern schmeckt auch besser.
Einst war die Verarbeitung von Getreide zu Mehl für den Eigengebrauch eine aufwändige Errungenschaft. Heute kann jeder sein Getreide selbst zerkleinern: Eine Getreidemühle ermöglicht Ihnen das Mahlen von jeglichem Getreide wie Weizen, Roggen, Hafer oder Reis zu feinem Mehl oder grobem Schrot. Das gemahlene Getreide kann für die Herstellung diverser Speisen eingesetzt werden, wie Brot, Gebäck, Müsli, zarte Haferflocken oder Grieß. Sie können außerdem genau beeinflussen, wie viel Getreide Sie mahlen, welche Getreidesorten Sie gegebenenfalls vermischen und wie grob Sie diese zerkleinern. Je nach Modell können sogar Gewürze, Hülsenfrüchte oder Ölsaaten bearbeitet werden.
Keine Angst vor Kohlenhydraten!
Viele ernährungsbewusste Personen meiden heutzutage Kohlenhydrate. Das schließt Getreide ein, da es vorwiegend aus Kohlenhydraten besteht. Sofern Sie keine Intoleranzen oder Allergien gegen bestimmten Getreidesorten oder Inhaltsstoffen wie Gluten haben, gibt es jedoch keinen Grund, Getreide zu meiden. Es ist nämlich eine gesunde Energiequelle mit vielen Ballaststoffen und Mikronährstoffen.
Auf die Mühlenart kommt es an
Bevor Sie sich eine Getreidemühle zulegen, müssen Sie wissen, welche Mühlenart für Sie die richtige ist. Wollen Sie kleinere Mengen manuell bearbeiten oder viel Mehl per Knopfdruck produzieren? Neben Getreidemühlen sind außerdem sogenannte Getreidequetschen erhältlich, die das Getreide nicht mahlen, sondern zu Flocken flachpressen. Einige Geräte sind sogar zu beidem in der Lage.
Handbetriebene Getreidemühle
Das zeitlose Design manueller Getreidemühlen spricht viele Verbraucher an. Die Geräte werden von einer Handkurbel angetrieben und sind leicht und kompakt. Da sie nicht auf Netzstrom angewiesen sind, sind sie sehr umweltfreundlich und können überall eingesetzt werden. Durch ihre rein mechanische Funktionsweise ist auch die Wahrscheinlichkeit eines Defekts geringer. Kleine Handgetreidemühlen sind bereits ab etwa 30 Euro erhältlich.
Die Leistung dieser Mühlen ist allerdings begrenzt. Zwischen 20 und 50 Gramm Getreide können Sie damit pro Minute verarbeiten. Für eine ganze Familie oder einfach eine größere Menge Mehl brauchen Sie mit diesem Tempo ziemlich lange. Neben Zeit kostet Ihnen das Kurbeln auch Kraft. Das Trichtervolumen handgetriebener Modelle ist meistens klein. Nutzer, die große Mengen mahlen möchten, greifen eher zu elektrischen Varianten. Besonders hartes Getreide wie Mais können Sie selten manuell verarbeiten.
Vorteile
- Zeitloses Design
- Leicht
- Kompakt
- Umweltfreundlich
- Nicht auf Strom angewiesen
- Keine Betriebskosten
- Langlebig
- Günstig
Nachteile
- Nicht für große Mengen geeignet
- Zeit- und kraftaufwendig
- Meist kleiner Trichter
- Nicht für sehr hartes Getreide wie Mais geeignet
Elektrische Getreidemühle
Elektrische Geräte mahlen mehr, schneller und einfacher. Mit einem Knopfdruck können Sie diese bedienen, der Motor übernimmt den Rest. Je nach Modell werden 100 bis 200 Gramm Getreide pro Minute bearbeitet. Die Motorleistung elektrischer Getreidemühlen für den Privatgebrauch beträgt in der Regel zwischen 250 und 600 Watt. In der Gastronomie werden noch stärkere Geräte eingesetzt. Zur Bearbeitung harter Getreidesorten eignen sich Ausführungen mit einer Motorleistung von mindestens 360 Watt am besten.
Mit der hohen Leistung und schnellen Bearbeitung großer Mengen geht allerdings auch ein höherer Preis einher. Mindestens 300 Euro sind für eine elektrische Getreidemühle fällig. Die Größe dieser Mühlen und ihr Motor sorgen zudem für mehr Gewicht sowie mehr Lärm – zwischen 40 und 85 Dezibel erzeugen die meisten elektrische Modelle. Nicht zuletzt sind die Geräte auf Netzstrom angewiesen. Sie sind also weniger flexibel als handgetriebene Modelle und bringen Betriebskosten mit sich.
Vorteile
- Hohe Leistung
- Schnelle Verarbeitung
- Kein Kraftaufwand nötig
- Auch für härtere Getreidesorten geeignet
- Große Trichterfüllmenge
Nachteile
- Teuer
- Betriebskosten
- Auf Netzstrom angewiesen
- Schwer
- Laut
Getreidequetsche
Getreidequetsche, Flockenquetsche, Flocker, wie auch immer Sie das Gerät nennen, es ist keine Getreidemühle. Dennoch wird es zur Bearbeitung von Getreide eingesetzt. Genau genommen wird das Getreide durch zwei Walzen befördert, die es plattmachen beziehungsweise quetschen. So entstehen zum Beispiel Haferflocken. Auch Ölsaaten wie Sesam können mit einem solchen Gerät verarbeitet werden.
Vorteile
- Erstellung von frischen Getreideflocken beispielsweise Haferflocken
- Auch für die Verarbeitung von Ölsaaten geeignet
Nachteile
- Keine Mahlfunktion
Kombimühle
Kombimühlen sind Getreidemühlen und –quetschen in einem. Sie verfügen also über ein Mahlwerk und eine Walze, die separat genutzt werden können, manchmal sogar parallel. Da mehr Bauteile untergebracht werden müssen, sind Kombimühlen oft etwas größer und schwerer als einfache Getreidemühlen. Wer allerdings beide Funktionen nutzt, spart mit dem Kauf einer Kombimühle Platz und Geld, da sonst zwei separate Käufe fällig wären. Wenn Sie nur eine der beiden Funktionen nutzen, lohnt sich der Kauf jedoch nicht. Kombimühlen sind zwar günstiger als zwei getrennte Geräte, jedoch teurer als eine einfache Mühle oder Quetsche.
Vorteile
- Platzsparender als zwei Geräte
- Günstiger als getrennter Kauf
- Mahlen und Quetschen möglich
Nachteile
- Teurer als einfache Getreidemühlen
- Größer
Getreidemühle als Aufsatz für die Küchenmaschine
Wer bereits eine Küchenmaschine besitzt, kann eine Getreidemühle auch als Aufsatz dazukaufen. Ein solcher ist besonders günstig und kompakt. Er benötigt nämlich weder Kurbel noch Motor. Die Motorleistung übernimmt die Küchenmaschine. Seine Leistung ist also mit elektrischen Modellen vergleichbar. Bereits ab 20 Euro ist ein solcher Aufsatz erhältlich. Achten Sie jedoch darauf, dass der Aufsatz mit Ihrer Maschine kompatibel ist.
Vorteile
- Klein
- Platzsparend
- Günstig
- Hohe Leistung
Nachteile
- Kompatibilität mit Küchenmaschine nicht immer gegeben
- Nicht ohne Küchenmaschine nutzbar
Naturstein, Stahl, Korund
Das Mahlwerk ist eines der wichtigsten Bauteile einer Getreidemühle. Es beeinfluss die Feinheit des Resultats, die Langlebigkeit des Geräts und die Auswahl an Lebensmitteln, die damit gemahlen werden können. Üblicherweise bestehen die Mahlwerke aus Edelstahl, Naturstein oder Korund-Keramik.
Naturstein
Naturstein – in der Regel Granit – hält sehr lange. Zudem erreichen Mahlwerke aus Naturstein einen sehr feinen Mahlgrad. Dafür ist es das teuerste Material. Besonders feuchte, fettige oder harte Lebensmittel sollten Sie damit nicht mahlen. Für übliche Getreidesorten ist das Mahlergebnis solcher Mahlwerke jedoch kaum zu toppen.
Vorteile
- Sehr langlebig
- Sehr feiner Mahlgrad
Nachteile
- Nicht für feuchte und fettige Nahrungsmittel geeignet
- Nicht ideal für sehr hartes Getreide wie Mais
Korund-Keramik
Am häufigsten werden für Getreidemühlen Mahlsteine aus Korund-Keramik eingesetzt. Korund weist ähnliche Mahleigenschaften wie Naturstein auf, kostet allerdings um einiges weniger. Er hält also lange und mahlt sehr fein. Die meisten Getreidesorten können hiermit bearbeitet werden. Wie auch bei Naturstein sollten Sie Ölsaaten und feuchtes Getreide meiden.
Vorteile
- Langlebig
- Feiner Mahlgrad
- Günstiger als Naturstein
Nachteile
- Nicht für feuchtes Getreide und Ölsaaten geeignet
Edelstahl
Edelstahl ist ein besonders praktisches Material für Mahlwerke. Es verklebt und verschmiert nicht leicht, etwa durch Fett oder feuchtes Getreide, und ist außerdem einfach zu reinigen. Mit Edelstahlmahlwerken werden neben Getreide auch Gewürze oder Ölsaaten gemahlen. Allerdings nutzt sich das Mahlwerk im Laufe der Zeit ab. Edelstahlmahlwerke sind meist mit wenigen Handgriffen austauschbar. Das größte Manko von Edelstahl ist, dass nur ein grober bis mittlerer Mahlgrad möglich ist. Wer sich besonders feines Mehl wünscht, etwa für Brot oder gar Gebäck, sollte sich nach einer Getreidemühle mit einem Mahlwerk aus Naturstein oder Korund umschauen.
Vorteile
- Keine Verklebung oder Verschmierung durch Fett
- Auch für Gewürze und Ölsaaten geeignet
- Einfache Reinigung oder Ersatz
Nachteile
- Nicht sehr langlebig
- Kein sehr feines Ergebnis
Weitere Kaufkriterien
Zu den wichtigsten Kaufkriterien von Getreidemühlen gehört die Mahlfeinheit und insbesondere ihre Einstellbarkeit. Die Trichterfüllmenge entscheidet darüber, wie viel Getreide Sie am Stück mahlen können. Die Größe und das Gewicht von Getreidemühlen beeinflussen außerdem nicht nur den Transport und die Verstauung, sondern auch die Handhabung.
Mahlgrad
Je nachdem, welches Getreide für welchen Zweck gemahlen wird, müssen unterschiedliche Mahlgrade erreichbar sein. Nicht jede Getreidemühle ist dazu in Lage, jede Feinheitsstufe von grob bis fein zu gewährleisten. Der entscheidende Faktor für den Mahlgrad ist das Mahlwerk der Mühle. Mit einem Edelstahlmahlwerk ist lediglich ein grober bis mittlerer Mahlgrad möglich. Wer sich feines Mehl, etwa zum Backen, wünscht, braucht eine Getreidemühle mit Steinmahlwerk, sei es Naturstein oder Korund. Idealerweise sind die Geräte stufenlos einstellbar, damit Sie je nach Verwendungszweck den passenden Mahlgrad wählen können. Die Einstellung des Mahlgrads erfolgt in der Regel durch einen Drehregler direkt vor dem Mahlwerk, der Letzteres festzieht oder lockert.
Eine Norm für die Mahlfeinheit von Mehl gibt es nicht – die DIN-Norm 10355, die Mehltypen für Mahlerzeugnisse definiert, bezieht sich auf den Mineralstoffgehalt nicht den Mahlgrad. Hersteller beziehen sich jedoch bei den Produktbeschreibungen oft auf die DIN–Norm 10765 für Kaffee. Nach dieser Norm ist Kaffee fein gemahlen, wenn 100 Prozent des Kaffees kleiner als 0,315 Millimeter ist. Bei Getreide wie Vollkornmehl können je nach Mühle etwa 8 bis 18 Prozent des Getreides nicht so fein gemahlen werden, da es sich um faserhaltige Schalen handelt. Ist demnach etwa 82 bis 92 Prozent des Mehls 0,315 Millimeter groß oder feiner, können Sie damit feine Backwaren zubereiten.
Mahl- und Motorleistung
Die Mahlleistung ist sowohl für hand- als auch für motorgetriebene Modelle relevant. Sie gibt Auskunft darüber, wie viel Gramm Getreide pro Minute gemahlen werden kann. Je grober der Mahlgrad ist, umso schneller kann gemahlen werden und andersherum. Handgetreidemühlen mahlen wesentlich langsamer als elektrische Modelle. Etwa 20 bis 50 Gramm pro Minute können Sie damit mahlen. Für einzelne Personen ist die Mahlleistung ausreichend. Wer jedoch für mehrere Personen oder einfach eine größere Portion mahlt, sollte sich nach einem elektrischen Modell umschauen. Solche Geräte mahlen zwischen 100 und 220 Gramm pro Minute. In der Gastronomie finden Sie gegebenenfalls leistungsstärkere Modelle.
Fast–Diamant–Mahlwerke?
Mit neun Mohs ist Korund fast so hart wie Diamant, der eine Härte von zehn Mohs aufweist. Neben seiner Verwendung als Schmuckstein taucht Korund im Alltag hauptsächlich als Schleifmittel auf, etwa auf Schleifpapier oder Polituren.
Bei elektrischen Getreidemühlen spielt auch die Motorleistung in Watt eine Rolle. Diese beeinflusst nämlich die Mahlleistung des Geräts. Außerdem ist sie für den Energieverbrauch relevant. Diesbezüglich ist auf das Verhältnis zwischen Wattleistung und Mahlgeschwindigkeit zu achten. Am relevantesten ist die Motorleistung jedoch für die Härte der mahlbaren Getreidesorten. Nicht jede Mühle kann hartes Getreide beziehungsweise Hülsenfrüchte wie Mais oder Kichererbsen zerkleinern. Zwar spielt dabei auch das Material des Mahlwerkes eine wichtige Rolle, dennoch ist auf die Wattzahl zu achten. Wer beispielsweise Mais mahlen möchte, sollte sich nach einem Gerät mit einer Motorleistung von mindestens 360 Watt umschauen.
Trichterfüllmenge
Die Haushaltgröße und der Verwendungszweck haben einen erheblichen Einfluss auf die notwendige Trichterfüllmenge. Meist wird diese von Herstellern in Gramm angegeben. Als Referenzgetreide wird Weizen genutzt. Idealerweise wissen Sie vor dem Kauf, welche Mengen Sie mahlen werden, und können sich das passende Gerät besorgen. Einige kleinen Modelle können mit lediglich 50 Gramm befüllt werden. Bei den größten Mühlen für den Privatgebrauch passt etwa ein Kilogramm Weizen in den Trichter. Nur professionelle Geräte für den Gastronomiebedarf haben größere Füllmengen. Am unteren Ende des Füllmengenspektrums sind sowohl handbetriebene als auch elektrische Modelle zu finden. Bei großen Füllmengen handelt es sich hauptsächlich um elektrische Modelle. So viel Getreide am Stück mit der Kurbel zu mahlen, ist schließlich sehr zeitaufwendig und anstrengend.
Größe und Gewicht
In vielen Küchen herrscht Platzmangel. Vergewissern Sie sich vor dem Kauf, dass Sie für eine Getreidemühle genug Platz haben. Wer eine Küchenmaschine besitzt, kann mit einem Getreidemühlenaufsatz Platz sparen. Die Größe einer Getreidemühle hängt stark von der Trichterfüllmenge ab. Sehr breit sind Getreidemühlen meist nicht. Besonders in der Höhe weisen sie große Unterschiede auf. Getreidemühlen für den Privatgebrauch sind in der Regel zwischen 20 und 50 Zentimeter hoch.
Kleine handgetriebene Getreidemühlen wiegen meist zwischen einem und drei Kilogramm. Mit steigender Größe und einem Motor steigt auch das Gewicht: Schwere elektrische Getreidemühlen können bis zu zehn Kilogramm auf die Waage bringen. Am leichtesten sind jedoch Getreidemühlenaufsätze, da sie weder einen Motor noch eine Kurbel benötigen. Sie wiegen oftmals weniger als ein Kilogramm. Hat die Mühle einen festen Platz, spielt das Gewicht keine große Rolle. Wenn Sie diese jedoch oft nutzen und wieder verstauen, kann ein schweres Gerät lästig sein.
Montage und Sicherheit
Für eine gute Handhabung und eine sichere Nutzung ist auf die Montage- beziehungsweise Aufstellmöglichkeiten der Geräte zu achten. Elektronische Geräte verfügen meist über Saugnäpfe damit sie nicht verrutschen. Handbetriebene Modelle werden jedoch manuell angekurbelt und müssen dabei möglichst stabil bleiben. Ähnlich wie die karnivoren Cousins von Getreidemühlen, die Fleischwölfe, müssen die Geräte mit einer Schraubzwinge am Tisch– oder an der Küchenleiste montiert werden. Das Gerät sollte sich beim Kurbeln nicht bewegen. Besondere Getreidemühlen für unterwegs kommen ohne Befestigung aus. Viele Getreidemühlen sind zwecks Sicherheit außerdem mit einem TÜV- oder GS-Siegel versehen.
Auffangbehälter
Viele Getreidemühlen kommen mit einem Auffangbehälter in Form einer Schale. Ist das nicht der Fall, müssen Sie eine aus Ihrem Haushalt in der richtigen Größe nutzen. Einige kleineren Getreidemühlen verfügen über eine Schublade oder Mahlkammer, in die das Gemahlene hineinfällt. Für den Auffangbehälter eignen sich glatte Materialien wie Plastik, Glas oder Edelstahl am besten. Mehlkammern bestehen oft aus Holz. Mehl haftet allerdings auf Holz, was zu Rückständen führen kann.
Hinweise zur Reinigung
Der Reinigungsaufwand einer Getreidemühle hängt stark vom Nutzungsumfang ab. Werden darin nur trockene Getreidesorten gemahlen, verbleiben nach jeder Nutzung etwas Staub und Schalenrückstände im Mahlwerk. Diese können Sie mit einem kleinen Handstaubsauger aufsaugen oder mit einem Pinsel entfernen.
Wasser sollten Sie nicht nutzen, da es das Mahlwerk abstumpfen kann. Wurden Ölsaaten oder feuchte Getreide gemahlen, ist das Innere der Mühle feucht beziehungsweise fettig. Nutzen Sie in einem solchen Fall Reis, indem Sie ihn in den Trichter kippen, um die Flüssigkeit aufzusaugen. Wenn das Innere trocken ist, können Sie wie oben beschrieben vorgehen. Getreidemühlen aus Kunststoff oder Metall sind einfacher zu reinigen als solche aus Holz, da die Materialien glatter sind.
Weiterführende Testberichte
Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich. Wir haben die Getreidemühlen nicht selbst getestet.
Weder die Stiftung Warentest noch ÖKO-TEST führten bislang einen Getreidemühlen-Test durch. Die Tester der Zeitschrift Haus & Garten Test testeten jedoch im Jahr 2013 neun Getreidemühlen. Davon waren sechs Produkte elektrische Getreidemühlen und drei Kombimühlen. Die beiden Kategorien wurden separat verglichen und haben unterschiedliche Testsieger. Folgendermaßen wurden die Testkriterien gewichtet: Funktion 50 Prozent, Handhabung 30 Prozent, Verarbeitung 10 Prozent und Ökologie 10 Prozent.
Bei den elektrischen Getreidemühlen wurde der Fidibus XL-plus von KoMo mit der Note „sehr gut“ (1,4) zum Testsieger gekrönt. Das Gerät ist mit einem Preis von etwa 735 Euro nicht gerade günstig. Das Mahlergebnis des Keramik-Korund-Mahlwerks erwies sich als hervorragend und kann stufenlos eingestellt werden. Auch die Leistung des Gerätes ist sehr hoch: Mit seiner Motorleistung von 600 Watt mahlt es bis zu 200 Gramm pro Minute.
Im Kombimühlen-Test ergatterte der Combi Star von Waldner Biotech, erneut mit „sehr gut“ (1,4), die Bestnote. Das Gerät kostet etwa 600 Euro und hat eine Motorleistung von 360 Watt. Sein Mahlwerk besteht aus robustem Keramik-Korund. Pro Minute mahlt der Combi Star 130 Gramm Mehl fein. Mit einer Betriebslautstärke von 86 Dezibel ist er dabei ziemlich laut. Dieses Manko teilt es sich mit dem Testsieger unter den elektrischen Getreidemühlen, der mit 82 Dezibel ebenfalls viel Lärm macht.
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