GPS-Gerät Kaufberatung: So wählen Sie das richtige Produkt

  • Das Wichtigste in Kürze
  • Ein GPS-Gerät ist ein Gerät zur Positionsbestimmung, Orientierung und Navigation.
  • Es leistet bei verschiedenen Outdoor-Aktivitäten wie Wandern, Radfahren oder Geocaching Unterstützung.
  • GPS (Global Positioning System) ist ein globales Netzwerk aus Navigationssatelliten.
  • Je mehr Satellitensysteme ein GPS-Gerät nutzt, desto genauer ist die Ortung.
GPS-Geraete im Vergleich

Der Navigator für die Hosentasche

Bei vielen Outdooraktivitäten gehört ein GPS-Gerät zur Grundausrüstung. Der praktische kleine Computer hilft bei Wanderungen und Radtouren, auf dem richtigen Weg zu bleiben. Ein modernes Gerät bestimmt den Standort auf bis zu einen Meter genau. Nicht nur das: Es zeigt auch den Wegverlauf, die Höhe sowie die Ankunftszeit an und berechnet Alternativrouten.

Wanderer kennen das Problem, vor einer Weggabelung zu stehen und zu rätseln, welcher Weg der richtige ist. Im Outdoor-Bereich werden GPS-Geräte hauptsächlich zur Wegfindung verwendet. Auf einer vorher installierten Route zeigen sie zuverlässig, wo es entlang geht. Auch wenn keine Route festgelegt wurde, hilft die sehr genaue Positionsbestimmung bei der Orientierung. In Notsituationen sind GPS-Geräte Lebensretter. Mithilfe der Koordinaten können Rettungskräfte in Not geratene Personen zielsicher finden.

GPS-Geraet auf Karte

Ein GPS-Gerät hat entscheidende Vorteile gegenüber der Navigation mit Karten oder Handy-Apps. Zunächst ist es einfacher und präziser. Für die Bedienung eines GPS-Geräts sind weder technische noch geografische Kenntnisse notwendig. Einer gespeicherten Route brauchen Sie einfach zu folgen. Allerdings kann spezielles Kartenmaterial teuer sein. Weiterhin ist ein GPS-Gerät deutlich robuster als eine Faltkarte oder ein Handy. Es ist darauf ausgelegt, Regen, Kälte und Hitze auszuhalten. Auch Stürze verkraftet es wesentlich besser als ein Handy. Trotzdem ist es nicht unzerstörbar, weshalb Sie für den Notfall immer noch eine Karte im Gepäck haben sollten. Die analoge Karte ist auch dann notwendig, wenn der Akku des GPS-Geräts erschöpft ist.

Vorteile

  • Präzises Navigieren
  • Klein und kompakt
  • Integrierter Speicher für eigene Routen
  • Robust und wasserfest
  • Einfache Bedienung

Nachteile

  • Begrenzte Akkulaufzeit
  • Spezielles Kartenmaterial mitunter teuer

Wie funktioniert GPS?

Die Abkürzung GPS steht für „Global Positioning System“. Das System wurde ursprünglich für militärische Zwecke entwickelt. Grundlage der GPS-Navigation ist ein Netzwerk aus Satelliten, die um die Erde kreisen. Diese Satelliten senden permanent Signale.

GPS-Geraet Funktionsweise
Zur Positionsbestimmung sind mindestens drei Satelliten erforderlich.

Das GPS-Gerät empfängt die Signale der Satelliten und vergleicht Ausgangs- und Empfangszeit. Aus der Zeitdifferenz und der Position des Satelliten wird die Entfernung des Geräts vom Sender berechnet. Signale von drei Satelliten sind notwendig, um mithilfe der sogenannten Trilateration die Position des GPS-Geräts zu bestimmen. Besonders präzise ist die Bestimmung, wenn auch ein vierter Satellit dazu kommt. Für eine exakte Bestimmung müsste der GPS-Empfänger eine extrem genaue Uhr besitzen. Die Zeitkorrektur übernimmt stattdessen der Satellit Nummer Vier.

Die Navigation mit einem GPS-Gerät ist recht simpel. Die meisten Menschen kennen ein ähnliches Interface wahrscheinlich bereits von Auto-Navigationssystemen oder Online-Kartendiensten. Ein Punkt auf der Karte zeigt den eigenen aktuellen Standort an. Ein Pfeil weist die Richtung und gibt die Entfernung zum Ziel an. Die Route, die zum Ziel führt, liegt als Linie über der Karte.

Wer mehrere Netzwerke nutzt, hat besseren Empfang

GPS ist nicht das einzige globale Navigationssystem. Sowohl Russland als auch die EU haben mit GLONASS beziehungsweise Galileo ihre eigenen Satelliten im All. Geräte, die mit mehreren Systemen kompatibel sind, bestimmen die Position bis zu 20 Prozent schneller, da sie mit mehr Satelliten kommunizieren.

Smartphone oder GPS-Gerät: Die Systemfrage

Manche Interessenten stellen sich vor dem Kauf eines GPS-Geräts sicher die Frage, ob nicht auch das Smartphone für die Navigation ausreicht. Schließlich nutzen wir regelmäßig Kartendienste, um uns zum Beispiel in einer anderen Stadt zu orientieren.

Kurze Touren auf leichtem Gelände lassen sich tatsächlich auch gut mit dem Smartphone-GPS bewältigen. Entsprechende Apps und Offline-Karten gibt es kostenlos oder für wenig Geld in den App-Stores. Online-Karten sind nur bedingt tauglich, da nicht überall eine Internetverbindung gegeben ist.

Für Einsteiger ist das Smartphone eine gute Möglichkeit, sich mit der GPS-Navigation vertraut zu machen. Ein richtiges GPS-Gerät ist für längere Touren aber besser geeignet. Die GPS-Navigation mit dem Smartphone verbraucht sehr viel Strom. Ein Grund dafür ist, dass das Display permanent eingeschaltet ist, oft auf der höchsten Helligkeitsstufe. Hinzu kommt, dass auf dem Handy in der Regel noch weitere Anwendungen parallel laufen. Dann sinkt der Ladestand des Smartphone-Akkus mitunter rapide. In Sachen Wetterfestigkeit kommen die meisten Handys nicht an ein GPS-Gerät heran. Deshalb muss es bei schlechtem Wetter ständig ein- und ausgepackt werden. Ein GPS-Gerät ist in der Regel wasserfest und lässt sich mit einem Karabinerhaken am Gepäck oder an der Kleidung befestigen. Gegenüber dem robusten GPS-Gerät, das auf GPS-Navigation spezialisiert ist, hat das Smartphone also das Nachsehen.

Das Smartphone bietet zudem eine Vielzahl von Ablenkungen. Wer abschalten und die Wanderung genießen möchte, sollte schon allein deswegen lieber zum GPS-Gerät greifen.

Anwendungsbereiche von GPS-Geräten

Im Freizeitbereich kommen GPS-Geräte vor allem beim Wandern beziehungsweise Trekking, beim Radfahren und beim Geocaching zum Einsatz. Abhängig vom Anwendungsbereich muss ein GPS-Gerät verschiedene Anforderungen erfüllen. Ein Gerät für Radtouren muss am Lenker anbringbar sein. Wanderer hingegen tragen das GPS-Gerät eher am Rucksack. Es gibt spezielle Ausführungen, ebenso wie universell einsetzbare Geräte.

Fahrrad

Ein GPS-Gerät ist vor allem auf langen und schlecht beschilderten Routen sinnvoll. Voraussetzung für die Nutzung ist eine stabile Halterung am Lenker. Ein Fahrrad-GPS-Gerät sollte außerdem wasser- sowie staubdicht sein und eine gewisse Sturzfestigkeit aufweisen. Speziell auf das Radfahren ausgelegte Geräte verfügen neben der Positionsbestimmung in der Regel über weitere Ausstattungsmerkmale.

GPS-Geraet an Fahrrad
Auf langen Touren ist ein GPS-Gerät ein nützlicher Begleiter.

Ein großes Display erleichtert die Lesbarkeit der Anzeige während des Fahrens. Das Display muss sowohl bei schlechter Sicht als auch bei direkter Sonneneinstrahlung gut erkennbar sein. Wichtige Daten sind die Fahrtgeschwindigkeit und die Ankunftszeit. Gerade bei längeren Touren ist es nützlich, abschätzen zu können, wann das Ziel erreicht wird. Diese Daten sind auch für sportliche Radler, die auf Zeit fahren, wichtig. Viele Fahrrad-GPS-Geräte verfügen außerdem über eine Anzeige von Verkehrsmeldungen, eine Routen-Neuberechnung und einen Kalorienzähler.

Trekking und Wandern

Für Trekking und Wandern ist ein strapazierfähiges GPS-Gerät notwendig, das die Position genau verfolgt. Bei diesen Modellen handelt es sich in der Regel um kleine Handgeräte.

Ein nützliches Feature auf einer Wanderung ist die Möglichkeit, interessante und wichtige Orte zu markieren, zum Beispiel einen Rast- oder Zeltplatz. Ebenso wichtig ist die Anzeige des Höhenprofils. So wissen Wanderer, welche Auf- und Abstiege noch vor ihnen liegen. Viele Nutzer legen zudem Wert darauf, dass das Gerät attraktive Streckenvorschläge macht.

Trekking bezeichnet eine mehrtägige Wanderung auf unwegsamem Gelände. Dabei ist ein Navigationsgerät empfehlenswert, das neben GPS auch andere Systeme wie GLONASS oder Galileo beherrscht. Ein Trekking-taugliches GPS-Gerät hat ein wasserdichtes sowie besonders helles Display und eine lange Akkulaufzeit. Bei einer langen Wanderung zählt jedes Gramm Gewicht im Rucksack. Deshalb darf ein GPS-Gerät, das beim Trekking genutzt wird, nicht zu schwer sein.

Geocaching

Bei Geocaching handelt es sich um eine GPS-Schnitzeljagd oder Schatzsuche. Im Internet werden die geografischen Daten des Verstecks veröffentlicht, welches dann mithilfe eines GPS-Geräts aufgespürt wird.

Für das Geocaching reicht in der Regel ein GPS-Gerät aus, das über die Grundfunktionen verfügt. Neben der eigenen Position muss es also die Entfernung und Richtung zum Ziel anzeigen. Wichtig ist zudem die Möglichkeit, GPS-Koordinaten manuell einzugeben und das Versteck so als Ziel festzulegen. Besonders wetterfest muss das Gerät nicht sein, da Geocaching im Starkregen nicht viel Spaß bereitet. Auch eine lange Akku- beziehungsweise Batterielaufzeit ist nicht zwingend, aber nützlich.

Geocaching wird üblicherweise mit Hinweisen gespielt. Manche GPS-Geräte unterstützen papierloses Geocaching, sodass es nicht nötig ist, die Informationen auszudrucken. Alle Hinweise können heruntergeladen und auf dem Gerät gespeichert werden.

Darauf sollten Sie beim Kauf eines GPS-Geräts achten

Abhängig vom Anwendungsbereich reicht es aus, wenn das GPS-Gerät zuverlässig die Position bestimmt und navigiert. Auf längeren Touren – ob zu Fuß oder mit dem Rad – sind weitere Eigenschaften gefragt.

Navigationsfunktionen

Die Hauptfunktion eines GPS-Geräts ist die Positionsbestimmung, diese muss daher besonders genau sein. Gerade in Wäldern und Tälern kann der Empfang gestört sein. Je mehr Signale ein GPS-Gerät empfängt, desto genauer ist die Bestimmung des Standorts. Daher sind Modelle, die mehrere Satellitensysteme nutzen, besonders präzise. Neben GPS existieren das russische GLONASS, das EU-System Galileo und das chinesische Beidou. Gute GPS-Geräte bestimmen die Position bis auf einen Meter genau.

Bei der Wegführung gibt es zwei Varianten: Routen und Tracks. Routen sind vordefinierte Wegführungen, die aus einer Gruppe von Wegpunkten erstellt werden. Sie können vom Benutzer erstellt oder auf das GPS-Gerät geladen werden. Routen eignen sich dafür, ein bestimmtes Ziel oder eine Reihe von Zielen zu erreichen, ohne einen Weg im Sinn zu haben. Wenn ein Wanderer von einer Route abweicht, wird sie anhand der veränderten Position neu berechnet.

Wanderer an Strand

Tracks enthalten Trackpunkte, die sich wie eine Spur verhalten. Der Track zeigt, welchen Weg Sie selbst oder eine andere Person genommen haben. Er wird während der Wanderung aufgezeichnet und anschließend gespeichert. Diesen exakten Weg können Sie dann immer wieder nachwandern. Es ist möglich, Tracks auf den PC zu übertragen. Online können Sie Ihren Track teilen oder den Weg eines anderen Nutzers herunterladen. Dabei wird das .gpx-Dateiformat genutzt. Tracks dienen dazu, einer ganz bestimmten Strecke zu folgen. Dieser Weg kann zum Beispiel besonders schön oder aufregend sein. Wenn Sie vom Track abweichen, wird keine neue Route berechnet. Stattdessen leitet das GPS-Gerät Sie auf den Track zurück.

Display – alles auf einen Blick

Nutzer von GPS-Geräten navigieren mithilfe der Daten, die auf dem Display angezeigt werden. Deshalb sollte es zu jedem Zeitpunkt gut lesbar sein. Der Bildschirm trägt einen großen Teil zum Gewicht des Geräts bei. Dieser Aspekt ist vielen Outdoor-Enthusiasten wichtig. Wer keinen guten Orientierungssinn hat, sollte ein Gerät wählen, das die Karte möglichst detailliert darstellt.

Bildschirmdiagonale – großes oder leichtes Display?

Wie auch bei anderen Bildschirmen wird die Displaydiagonale bei GPS-Geräten in Zoll angegeben. Die Displays von handelsüblichen Geräten sind zwischen 2,2 und 4,0 Zoll groß. Das sind 5,6 beziehungsweise 10,16 Zentimeter. Je größer das Display ist, desto höher ist das Gewicht. Bei einer Bildschirmdiagonale von vier Zoll hat man es mit einem recht schweren und unhandlichen Gerät zu tun. Wanderer greifen oft zu GPS-Geräten mit einer Displaygröße von circa drei Zoll. Radfahrer sollten hingegen auf ein großes Display setzen, um auch bei schneller Fahrt die Route zu erkennen. Umso wichtiger ist dann eine stabile Befestigung des Geräts am Lenker.

Lesbarkeit – Reflektionen verringern

Viele Bildschirme sind bei direkter Sonneneinstrahlung nur schwer abzulesen. Gute GPS-Geräte haben daher transflektive Displays. Diese sind für einfallendes Licht halbdurchlässig. So kann das Umgebungslicht durch den Bildschirm hindurchscheinen, ohne dabei Reflektionen zu erzeugen. Wenn es an der Rückwand des Displays reflektiert wird, scheint es zusammen mit der Hintergrundbeleuchtung zurück. Das Sonnenlicht ergänzt also die eigene Beleuchtung des GPS-Geräts. Dadurch ist auch bei hoher Umgebungshelligkeit alles klar ablesbar.

Darstellung – detailliert oder minimalistisch?

Nicht jedes Outdoor-GPS-Gerät stellt die Route auf eine Weise dar, wie wir es etwa von Auto-Navis kennen. Viele günstige Geräte zeigen dem Betrachter eine deutlich minimalistischere Darstellung. Zum Teil wird auf die Anzeige einer Route ganz verzichtet. Dann sieht der Nutzer nur einen Pfeil, der die Richtung weist, und Informationen wie Koordinaten, Höhe und Entfernung zum Ziel. Dieser Darstellungsweise kann lediglich entnommen werden, ob sich dem Ziel genähert wird oder nicht. Andere Geräte zeigen einen einfachen Wegverlauf, sodass Nutzer grob einschätzen können, in welche Richtung sie gehen müssen. Details der Umgebung wie Wegabzweigungen fehlen aber. Die Navigation mit solchen Geräten erfordert etwas Übung. Für Geocaching sind sie jedoch gut geeignet, da so die Suche nicht zu leicht ist.

GPS-Geraet in Natur
Nicht jedes GPS-Gerät zeigt eine Karte mit Streckenverlauf.

Die meisten Radfahrer und Wanderer wollen einen möglichst klaren Streckenverlauf vor sich haben und auch die nähere Umgebung abgebildet sehen. Höherpreisige Geräte bieten dem Nutzer eine komplette Landkarte mit Straßennetz, Ortschaften und Wegpunkten. Diese Darstellung gleicht im Großen und Ganzen der, die auch auf Auto-Navis zu sehen ist. Mithilfe solcher Karten fällt es leicht, sich zu orientieren.

Eingabe – wetterfest muss es sein

Wenn Sie ein Gerät mit Touchscreen wählen, müssen Sie beachten, dass es zwei Funktionsweisen gibt. Ein resistiver Touchscreen reagiert auf Druck, ein kapazitiver auf Berührung. Je nach Einsatzbereich empfiehlt sich eine dieser Varianten eher als die andere. Wer bei sehr schlechtem Wetter mit Regen und Schnee unterwegs ist, sollte ein Gerät mit resistivem Bildschirm dabeihaben. Ein solcher Touchscreen ist sowohl mit Handschuhen als auch im nassen Zustand bedienbar. Das kapazitive Display lässt sich zwar deutlich genauer bedienen, wird aber durch Feuchtigkeit gestört. Wer ohnehin nicht plant, bei schlechtem Wetter unterwegs zu sein, ist mit diesem Touchscreen gut beraten.

Ein Touchscreen hat den Nachteil, dass er nicht sehr robust ist. Aus diesem Grund wird bei GPS-Geräten auch weiterhin auf Knöpfe und Tasten gesetzt. Diese Geräte haben Bildschirme mit einer dicken Scheibe, die als Touchscreen unbrauchbar wäre. Die Bedienung über Knöpfe ist zwar etwas mühseliger als über einen Touchscreen, aber völlig unproblematisch. Bei schlechtem Wetter und bei der Bedienung mit behandschuhten Fingern zeigen sich die Vorteile dieser Geräte.

Kartenmaterial – wo geht es hin?

Ein GPS-Gerät enthält üblicherweise eine Basiskarte der ganzen Welt. Diese müssen Sie wahrscheinlich um kleinere, detailliertere Regionalkarten ergänzen. Herstellerkarten können recht teuer sein. Achten Sie deshalb darauf, dass das Gerät Ihrer Wahl mit den kostenlosen Open Street Maps (OSM) kompatibel ist. OSM ist ein Projekt von Freiwilligen, die eine frei verfügbare Weltkarte erschaffen wollen. Die für GPS-Geräte verfügbaren Karten unterscheiden sich in Raster- und Vektorkarten.

Die Rasterkarte ähnelt in ihrer Ansicht der klassischen Papierkarte. Sie ist aus einzelnen Bildpunkten, den Pixeln, aufgebaut. In diesem Aspekt ist sie einem digitalen Bild sehr ähnlich. Ab einer bestimmten Vergrößerung werden bei Rasterkarten die einzelnen Bildpunkte sichtbar und das Bild somit unscharf.

Eine Vektorkarte besteht aus gespeicherten Punkten und Linien. Eine solche Karte ist frei skalierbar, da die Vektoren beim Hereinzoomen neu berechnet werden. Somit wird, anders als bei der Rasterkarte, das Bild nie unscharf. Die Ansicht ähnelt der von Autonavigationsgeräten. Auf Vektorkarten sind oft interessante Orte wie Hotels, Rastplätze und Sehenswürdigkeiten bereits markiert. Zudem ist es möglich, verschiedene Kartenebenen ein- und auszublenden.

Mit GPS-Geraet durch Wald

Eine Karte, auf der die Beschaffenheit der Erdoberfläche dargestellt ist, wird topographische Karte genannt. Auf einer solchen Karte sind unter anderem Höhenlinien, markante Erhebungen, der Verlauf von Gewässern, Straßen, Bahnlinien und die Grenzen von Ortschaften zu sehen. So können sich Nutzer auf die Umgebung einstellen, die vor ihnen liegt.

Speicherkapazität

Der interne Speicher eines GPS-Geräts muss groß genug sein, um verschiedene Karten und Routen zu speichern. Auch ein Gerät, das eher für kleinere Touren und Wanderungen genutzt wird, sollte über eine Speicherkapazität von mindestens acht Gigabyte verfügen. So ist gewährleistet, dass genug Wegpunkte und Strecken gespeichert werden können.

Wer sein GPS-Gerät ausgiebig nutzt, möchte eine Vielzahl von Karten darauf speichern. Viele Modelle sind deshalb inzwischen mit einem Micro-SD-Slot ausgestattet. Mit einer Speicherkarte lässt sich der Speicherplatz dann beliebig erweitern. Für Outdoor-Profis ist diese Erweiterungsmöglichkeit ein Muss.

Ein modernes GPS-Gerät sollte außerdem über eine USB-Schnittstelle verfügen. Auch Bluetooth ist ein sinnvolles Extra. Mithilfe dieser Features wird das GPS-Gerät mit dem Smartphone oder dem PC verbunden. So können Nutzer beispielsweise eine am Computer geplante Route auf ihr Gerät übertragen.

Nutzungsdauer

GPS-Geräte sind entweder batterie- oder akkubetrieben. Gute Modelle erreichen eine Laufzeit von bis zu 25 Stunden. Ein batteriebetriebenes Gerät hat den Vorteil, dass die Stromquelle einfach ausgetauscht werden kann. Bei einer Ausführung mit Akku sind Sie irgendwann auf eine Steckdose angewiesen. Wer etwa beim Trekking lange Zeit abseits von jeglicher Infrastruktur unterwegs ist, sollte auf ein batteriebetriebenes GPS-Gerät setzen. Für Geocaching oder eine Tageswanderung benötigen Sie kein Modell mit einer Laufzeit von 25 Stunden. Trotzdem sollte die Nutzungsdauer eines GPS-Geräts mindestens acht Stunden betragen.

Hinweise zum Gebrauch

Vor und nach jeder Wanderung sollten Sie überprüfen, ob Ihr GPS-Gerät noch voll funktionstüchtig ist. So erleben Sie auf der Wanderung keine unschönen Überraschungen. Ein moderne GPS-Gerät ermöglicht es seinen Nutzern, eigene Routen zu entwerfen. Einen besonders schönen oder spannenden Weg können Sie dann immer wieder nachwandern oder mit Ihren Freunden teilen. Das GPS-Gerät sollten Sie am besten gleich zur Hand haben. Hier gibt es verschiedene Taschen und Befestigungsmöglichkeiten.

Regelmäßiger Check-up

Vor jedem Einsatz sollten Sie das GPS-Gerät auf seine Funktionalität überprüfen. Schließlich hängt davon wahrscheinlich Ihre gesamte Wanderung ab. Zunächst muss der Akku voll geladen sein. Bei einem Akku-Gerät ist Aufmerksamkeit besonders wichtig. Wenn Sie bemerken, dass der Akku an Kapazität verliert, sollten Sie ihn auswechseln. Ist ihr Gerät batteriebetrieben, sollten Sie in jedem Fall Ersatzbatterien einpacken. Noch zu Hause kontrollieren Sie, ob das Gerät schnell und zuverlässig ein Signal findet. Wenn alles stimmt, kann die Reise losgehen.

Auch im Anschluss an jede Tour sollten Sie das Gerät überprüfen, bevor Sie es verstauen. Schauen Sie nach, ob es nass oder schmutzig geworden ist. Dann reicht es aus, das Gerät abzutrocknen beziehungsweise abzuwischen. Ein GPS-Gerät ist zwar sehr robust, sollte aber trotzdem nicht dauerhaft Feuchtigkeit ausgesetzt sein. Haben Sie außerdem ein Auge auf kleine Beschädigungen am Gehäuse oder Display.

GPS-Geraet an Rucksack

Bei einer defekten Antenne oder einem kaputten Display sollten Sie sich an einen Experten wenden, der das Gerät repariert. Etablierte Hersteller wie Garmin bieten einen Reparatur- und Austauschservice an. Dafür muss das beschädigte Gerät an den Hersteller zurückgeschickt werden.

Kartografie am PC

Moderne GPS-Geräte bieten Nutzern in der Regel die Möglichkeit, ihre Routen am PC vorzubereiten. Dafür gibt es sowohl Freeware als auch kostenpflichtige Programme, die allerdings nicht allzu teuer sind. Der Routenplaner Locus Map Pro kostet zum Beispiel rund zehn Euro. Der Hersteller Garmin bietet mit BaseCamp ein kostenloses Programm für seine Geräte an. Mit diesen Planern erstellen Nutzer Routen beziehungsweise Tracks und markieren Wegpunkte. So können sie die Schwierigkeit und Länge der Wanderung genau kalkulieren. Die gespeicherten Routen und Tracks werden auf das GPS-Gerät exportiert oder online an andere Outdoor-Enthusiasten weitergegeben.

Zubehör für GPS-Geräte

Das Angebot an Zubehör für GPS-Geräte ist groß. Taschen und Befestigungen gehören oft schon zum Lieferumfang. Abhängig vom Anwendungsbereich ist weiteres Zubehör sinnvoll.

Falls keine Tasche oder Schutzhülle im Lieferumfang enthalten ist, sollten Sie diese nachträglich erwerben. Achten Sie darauf, dass die Tasche zum Einsatzgebiet passt. Beim Wandern genügt eine einfache Tasche oder Schutzhülle, die nicht besonders wetterfest sein muss. Sie dient lediglich der Aufbewahrung. Beim Radfahren und Trekking ist das Gerät größeren Umwelteinflüssen ausgesetzt. Dann muss die Tasche robust und wasserfest sein. Sie sollte sich zudem an der Hose oder dem Rucksack befestigen und einfach öffnen lassen.

Displayschutzfolien sind nicht unbedingt notwendig, da die verbauten Bildschirme ohnehin sehr robust sind. Insbesondere bei Geräten, die mit Knöpfen bedient werden, kann auf einen Schutz verzichtet werden. Bei empfindlichen, kapazitiven Touchscreens ist eine Schutzfolie durchaus sinnvoll. Denken Sie daran, dass die Folie die Lesbarkeit des Bildschirms beeinträchtigen kann.

Das GPS-Gerät in der Jackentasche oder im Rucksack zu verstauen, ist in der Regel nicht die optimale Lösung. Dort ist es nicht griffbereit und auch der Empfang kann gestört werden. Viele Geräte verfügen daher über einen Karabinerclip, der es erlaubt, es am Rucksack oder an der Hose zu befestigen. Nicht jeder Rucksack hat allerdings die dafür erforderlichen Schlaufen und viele Nutzer empfinden das Hin-und-her-Schwingen des Geräts als störend. Eine gute Alternative sind Rucksackhalterungen mit Klettverschluss, die vorn am Trageriemen angebracht werden.

Eine Fahrradhalterung muss nicht nur fest am Lenker sitzen, sondern auch dem GPS-Gerät Halt bieten. Dabei muss es Stößen und Erschütterungen standhalten. Auf keinen Fall darf sich das Navigationsgerät in voller Fahrt aus der Halterung lösen. Wer nicht nur auf Radwegen, sondern auch im Gelände unterwegs ist, stellt besondere Ansprüche an die Fahrradhalterung. Eine Ausführung mit Teilen aus Kunststoff hält den Belastungen oft nicht stand, weshalb auf leichtes Metall gesetzt wird. Bei großen Erschütterungen leidet die Lesbarkeit des Displays stark. Eine geländetaugliche Halterung versucht deshalb mit Federn und Dämpfern, diese auszugleichen.

Weiterführende Testberichte

Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich. Wir haben die GPS-Geräte nicht selbst getestet.

Das Outdoor-Fachmagazin Alpin hat im Jahr 2019 GPS-Geräte unter die Lupe genommen. Im Test wurden zehn GPS-Geräte für den Outdoorbereich überprüft. Im Praxistest standen die Handhabung und Bedienung der Geräte, die Ablesbarkeit des Displays sowie die Batterielaufzeit im Vordergrund. Wichtiges Kriterium war ebenso, ob das Planen und Übertragen von Routen und Tracks möglich ist. Die Positionsgenauigkeit wurde unter gleichen Bedingungen bewertet. Als bestes Gerät ermittelten die Tester das GPSmap 66st des Herstellers Garmin. Das Navigationsgerät konnte in allen Aspekten des Tests voll überzeugen. Auch das Garmin Oregon 700 und das Satmap Active 20 erhielten gute Noten. Für GPS-Einsteiger und den kleinen Geldbeutel empfehlen die Tester das Teasi One 4.

Die Stiftung Warentest befasste sich bisher nicht mit GPS-Geräten für den Outdoorbereich. Interessenten können sich somit nicht an den Testergebnissen des Verbraucherinstituts orientieren. Auf der Website der Stiftung Warentest finden sie allerdings einen Test zu Auto-Navis und Navi-Apps.


Abb. 1: © Netzvergleich | Abb. 2: © EurekA_89 Gervasio S / stock.adobe.com | Abb. 3: © Netzvergleich | Abb. 4: © Elizveta / stock.adobe.com | Abb. 5: © kite_rin / stock.adobe.com | Abb. 6: © sanderstock / stock.adobe.com | Abb. 7: © Maridav / stock.adobe.com | Abb. 8: © Heidie Mulder / stock.adobe.com