HD-Beamer Kaufberatung: So wÀhlen Sie das richtige Produkt
- Das Wichtigste in KĂŒrze
- Ein HD-Beamer lohnt sich fĂŒr alle Filmfans, die in den eigenen vier WĂ€nden in den Genuss eines Erlebnisses wie im Kino kommen wollen.
- Die Kosten sind geringer als bei einem hochauflösenden Fernseher derselben BildgröĂe.
- Gamer tauchen noch besser in das Spielgeschehen ein und schonen dabei die Augen, da sie nicht auf einen Bildschirm starren.
- Auf jeden Fall mĂŒssen Sie vor dem Kauf gut planen, wo Sie Beamer, Leinwand und SitzplĂ€tze positionieren möchten, damit BildgröĂe und Abstand zueinander passen.
- Der Raum sollte gut abzudunkeln sein.
Wozu ein Beamer, wenn man schon einen Fernseher hat?
Ein Fernseher ist in den deutschen Haushalten allgegenwĂ€rtig. Mittlerweile sind aber auch Beamer, seltener Projektor genannt, auf dem Vormarsch. Diese GerĂ€te sind insbesondere bei Heimkino-Fans auĂerordentlich beliebt. Da das projizierte Bild eines Beamers deutlich gröĂer als das eines TV-GerĂ€tes ist, erfahren Zuschauer ein deutlich intensiveres Erlebnis. Unter sozialen Aspekten ist der Besitz eines Projektors ebenfalls von Vorteil, denn gemeinsam vor einer groĂen Leinwand macht der Filme- oder Sportabend mehr SpaĂ, als wenn man allein vor dem Fernseher sitzt.
GegenĂŒber Fernsehern besitzen Beamer zudem den Vorteil, nicht stĂ€ndig im Zimmer prĂ€sent zu sein und den Gesamteindruck zu dominieren. Nach dem Gebrauch lĂ€sst sich der Beamer â anders als ein Fernseher schnell irgendwo im Schrank verstauen, die Leinwand wird zusammengerollt â schon ist wieder mehr Platz vorhanden. NatĂŒrlich ist aber auch eine dauerhafte Deckenmontage möglich. Das lohnt sich vor allem dann, wenn Sie Bilder und Videos stets am gleichen Ort, etwa in einem separaten Kinozimmer, anschauen.
Die RĂ€umlichkeiten mĂŒssen zum Beamer passen
Voraussetzung fĂŒr uneingeschrĂ€nkten Kinogenuss ist ein entsprechend groĂer Raum, der sich zudem gut abdunkeln lĂ€sst. Ansonsten wird eine authentische Kino-AtmosphĂ€re kaum aufkommen. Das ist auch der Grund, weswegen Beamer stets als ErgĂ€nzung zu einem herkömmlichen TV-GerĂ€t genutzt werden. Denn um den Projektor âmal eben so einzuschaltenâ, dĂŒrften die Vorkehrungen den meisten Nutzern wohl zu aufwendig sein. Denn auch der Abstand des Beamers zur Leinwand muss der richtige sein, möchte man in den Genuss eines optimalen Bildes gelangen.
DarĂŒber hinaus muss man sich auch Gedanken ĂŒber die AnschlĂŒsse von separaten Lautsprechern machen. Zwar verfĂŒgen die meisten Beamer ĂŒber einen eingebauten Lautsprecher. Dieser ist den meisten Filmfans aber sicher nicht leistungsfĂ€hig genug, auĂerdem ist sein Klang nicht in Stereo. Ist der Raum aber groĂ genug, gut abzudunkeln und man hat die richtigen Vorkehrungen in Sachen Sound getroffen, wird es mit einem Beamer ein Leichtes sein, ein authentisches Kino-Erlebnis in die eigenen vier WĂ€nde zu holen.
Vier Technologien: LCD, DLP, 3LCD und LED
Bei Beamern kommen vier unterschiedliche Technologien zum Einsatz, um die Inhalte auf die Wand beziehungsweise Leinwand zu projizieren. Wir stellen die vier Funktionsweisen im Folgenden vor und beleuchten die jeweiligen Vor- und Nachteile.
LCD-Beamer
LCD ist die altbewĂ€hrte Technologie bei Beamern. Die AbkĂŒrzung steht fĂŒr âLiquid Crystal Displayâ. Hierbei entsteht das Bild aus einer Zusammensetzung von Lichtstrahlen in den PrimĂ€rfarben Rot, GrĂŒn und Blau. Die FlĂŒssigkeitskristalle filtern das Licht. So wird das Bild gebĂŒndelt und an die Wand projiziert. Der Vorteil dieser Technik sind die farbenfrohe Darstellung sowie die fein abgestuften Hell-Dunkelkontraste. Bei PrĂ€sentationen ist dieser Projektor-Typ daher sehr beliebt, da er eine sehr gute Lesbarkeit von Texten und Grafiken garantiert.
Kinofreaks kritisieren allerdings die etwas kraftlos wirkenden schwarzen Farbtöne. AuĂerdem ist das BetriebsgerĂ€usch eines LCD-Beamers relativ laut, da die FlĂŒssigkeitskristalle permanent gekĂŒhlt werden mĂŒssen. Ăltere GerĂ€te litten oft noch unter dem âFliegengitter-Effektâ, der zur Folge hat, dass das Bild âpixeligâ projiziert wird. Diese Problematik taucht aber bei den LCD-HD-GerĂ€ten der jĂŒngeren Generation praktisch nicht mehr auf. Auch kann es bei LCD-Beamern zu einem âMemory-Effektâ kommen, bei dem einzelne Bildpartikel nach dem Umschalten noch stehenbleiben.
Vorteile
- GĂŒnstig in der Anschaffung
- Kompakt und leicht
- Lebendige Farben
- Kontraststark
Nachteile
- Lauter Betrieb
- Wenig kraftvolles Schwarz
- Memory-Effekt
DLP-Beamer
Hinter dieser Projektor-Art steckt die Digital-Light-Processing-Technologie. Ein schnelles Farbfilterrad leitet das Licht zu einem DMD-Chip (Digital Micromirror Device). Die Millionen kleiner Spiegel dieses Chips erzeugen daraus das Gesamtbild. Eigentlich entsteht dieses Bild nicht gleichzeitig, der Chip sendet die Farben aber so schnell nacheinander, dass wir dies mit bloĂem Auge nicht wahrnehmen.
Regenbogeneffekt
Bei DLP-Beamern mit nur einem Chip nehmen einige Personen bei schnellen Bewegungen das Aufblitzen eines Regenbogens wahr. Kopfschmerzen und Ăbelkeit können die möglichen Folgen dieser unterbewussten Wahrnehmung sein.
Vorteil dieser Technologie gegenĂŒber LCD ist der erheblich bessere Schwarzwert bei noch deutlicherem Farbkontrast. AuĂerdem sind die Beamer wegen ihrer abgeschlossen optischen Einheit unempfindlich gegen Staub. Allerdings mĂŒssen Anwender auch hier wegen der LĂŒftung und der stĂ€ndigen Drehung des Farbrades ein hohes BetriebsgerĂ€usch in Kauf nehmen. Ein weiterer Nachteil ist die von den Bauteilen vorgegebene maximale Auflösung. Stimmt diese nicht mit der des eingespeisten Signals ĂŒberein, sind QualitĂ€tseinbuĂen die Folge. Zudem kann es bei DLP-Beamern zum Regenbogeneffekt kommen.
Vorteile
- Hoher Kontrast
- Sattes Schwarz
- Gute rÀumliche Darstellung
- Resistent gegen Staub
Nachteile
- Hohe BetriebslautstÀrke
- Farben nicht zu einhundert Prozent realistisch
- Feste Auflösung vorgegeben
LED-Beamer
Dieser GerĂ€tetyp ist im Grunde nichts anderes als eine Sonderform eines LCD- oder DLP-Beamers. Statt einer Hochleistungs-Lampe (UHP-Lampe) verfĂŒgen diese Projektoren ĂŒber eine LED-Lampe. Der Vorteil: Sie wĂ€rmt sich nicht so stark auf und muss daher nicht gekĂŒhlt werden. Der Betrieb ist also leiser. AuĂerdem ist die Lebensdauer mit bis zu 30.000 Betriebsstunden rund zehnmal so lang wie mit herkömmlichen Projektorlampen nach dem UHP-Standard. Die Kehrseite der Medaille ist die grundsĂ€tzlich etwas geringere Lichtleistung. LED-Beamer verzeihen daher keine Ăberdosis an Tageslicht.
Vorteile
- GerÀuscharmer Betrieb
- Geringer Stromverbrauch
- Lange Lebensdauer der Lampe
Nachteile
- Geringere Leuchtkraft
3LCD-Beamer
Bei 3LCD-Beamern gibt es fĂŒr jede der drei Farben Rot, GrĂŒn und Blau einen einzelnen LCD-Chip. Diese Chips senden ihre Farbbilder an ein Prisma, das die Signale bĂŒndelt und gleichzeitig ausgibt. Damit bleibt der von DLP-Beamern bekannte Regenbogeneffekt aus.
Zudem ist die Lichtleistung höher als bei anderen Modellen und die Farben kommen krĂ€ftiger herĂŒber. Die Vorteile gehen jedoch auf Kosten eines insgesamt unschĂ€rferen Bildes. Dazu kommt noch, dass dieser Projektortyp aufgrund der langsameren Reaktionszeit fĂŒr Gamer praktisch ungeeignet ist.
Vorteile
- Hohe Lichtleistung
- KrÀftige Farben
- Kein Regenbogeneffekt
Nachteile
- SchwÀchen in puncto BildschÀrfe
- Vergleichsweise lange Reaktionszeit
Heimkino, Gaming oder PrĂ€sentation â welcher Beamer ist wann der richtige?
Je nach Einsatzzweck mĂŒssen Sie bei der Wahl eines HD-Beamers andere Aspekte beachten. WĂ€hrend es bei einem Heimkino-Beamer vor allem auf eine möglichst hohe BildqualitĂ€t ankommt, ist bei einem Gaming-Beamer die Reaktionszeit das entscheidende Kriterium. FĂŒr kleine RĂ€ume sind Kurzdistanz-Beamer ideal, da sie mit geringem Abstand zur ProjektionsflĂ€che platziert werden. FĂŒr KonferenzrĂ€ume bieten sich Beamer an, die fest an der Decke montiert sind. FĂŒr PrĂ€sentationen in helleren RĂ€umen ist auĂerdem die Leuchtkraft des Beamers wichtig.
Beamer fĂŒr das Heimkino
Bei vielen Heimkino-Fans haben Streaming-Dienste wie Amazon Prime und Netflix lĂ€ngst das klassische Fernsehen ersetzt. AuĂerdem bieten die Plattformen auch deutlich mehr Material in hoher 4K-Auflösung an als die herkömmlichen Fernsehsender. Wer sich fĂŒr einen Beamer fĂŒr das Heimkino entscheidet, muss ein GerĂ€t wĂ€hlen, dessen AnschlĂŒsse mit den vorhandenen EmpfangsgerĂ€ten wie Receiver und WLAN-Router kompatibel ist.
Einige Beamer-Hersteller haben der Beliebtheit von Amazon Prime, Netflix und Co bereits Rechnung getragen und bieten GerÀte an, bei denen die passenden Apps bereits vorab installiert sind.
Muss ein Beamer zwangslÀufig HD-fÀhig sein?
Wer seinen Projektor nur als Ersatz fĂŒr einen Ă€lteren Fernsehers nutzt, wird vielleicht mit einem SVGA-Beamer zufrieden sein. Dieser ĂŒbertrĂ€gt Bilder in einer Auflösung von 768 x 576 Pixeln im 4:3-Format mit einer Auflösung von 800 x 600 Pixeln. Allerdings sollten Anwender sich darĂŒber im Klaren sein, dass sie damit die AnzeigeflĂ€che nicht optimal ausnutzen und die Auflösung vergleichsweise gering ist. Ein 16:9-Format-fĂ€higer HD-Beamer dĂŒrfte damit fĂŒr die meisten Heimkino-Anwender von vornherein die bessere Wahl sein. Wer gern Filme von DVDs schaut, muss darauf achten, dass sein Beamer das Kopierschutzverfahren HDCP beherrscht, ansonsten kommt es zu starkem Bildrauschen.
Beamer fĂŒr Gaming
Da bei Computerspielen sehr oft die Schnelligkeit ĂŒber Sieg oder Niederlage entscheidet, ist fĂŒr einen Gamer die Reaktionszeit eines Beamers das Kaufkriterium schlechthin. Die Schnelligkeit wird auch Input-Lag (auf Deutsch âEingabeverzögerungâ) genannt. Sie ist zum Beispiel bei einem Projektor fĂŒrs Heimkino weniger entscheidend, da die Inhalte des Films nicht auf eine Benutzereingabe reagieren.
Warum ist die Reaktionszeit bei einem Gaming-Beamer wichtig?
Der Input-Lag wird in Millisekunden angegeben. Die meisten Spiele werden mit 60 Hertz (60 Bilder pro Sekunde) ausgegeben, sehr schnelle Versionen auch mit der doppelten Frequenz von 120 Hertz. Viele Gaming-Beamer lassen sich auf den 120 Hertz-Modus umschalten, was die Verzögerung um die HÀlfte reduziert. Allerdings ist diese Umschaltmöglichkeit kein Muss, denn wenn der Beamer schon bei 60 Hertz schnell genug ist, werden die meisten Games problemlos laufen. Ab welchem Wert genau ein Input-Lag kritisch wird, ist schwer zu sagen und hÀngt von den Vorlieben des Gamers ab. Bei Autorennen braucht sind zum Beispiel schnellere Reaktionen nötig als bei einem Rollenspiel. Werte von 30 Millisekunden bei einer Framerate von 60 gelten noch als gut, bei 70 Millisekunden und mehr werden die Verzögerungen deutlich wahrnehmbar.
Anders als beim Anschauen von Filmen sitzt man beim Spielen meistens viel dichter an der Leinwand, um noch mehr in das Spielgeschehen eintauchen zu können. Viele Details der Grafik kommen so auch erst richtig zum Tragen. Bei Beamern beginnt die Bildbreite bei etwa zwei Metern. Um dieselbe Dimension mit einem HD-fĂ€higen Fernseher zu erreichen, mĂŒsste man schon deutlich tiefer in die Tasche greifen als fĂŒr einen guten Gaming-Beamer.
Kurzdistanz-Beamer
Diese GerĂ€tegattung bietet sich fĂŒr alle RĂ€ume an, in denen zwischen Beamer und Leinwand nur wenig Platz ist, entweder weil EinrichtungsgegenstĂ€nde wie Lampen, Möbel und dergleichen im Weg stehen oder Personen sonst einen Schatten auf die Leinwand werfen wĂŒrden. Gerade Gamer, die hĂ€ufig dicht vor der Leinwand sitzen, möchten einen solchen Schattenwurf natĂŒrlich vermeiden. FĂŒr diese Zwecke sind Beamer mit Short-Throw- oder sogar Ultra-Short-Throw-Optik eine gute Wahl. Auch bei PrĂ€sentationen kommen sie oft zum Einsatz, da es sich damit vermeiden lĂ€sst, dass der PrĂ€sentierende im Projektionskegel steht. FĂŒr die Vorteile in Sachen FlexibilitĂ€t mĂŒssen Nutzer eines Kurzdistanz-Beamers jedoch Abstriche bei BildqualitĂ€t und Kontrast hinnehmen.
Beamer fĂŒr Business-PrĂ€sentationen
Beamer fĂŒr KonferenzrĂ€ume sind entweder mit einer entsprechenden Halterung fest an der Decke montiert oder transportable GerĂ€te. FĂŒr letzteren Fall empfiehlt sich ein leichtes GerĂ€t mit einem Gewicht von bis zu drei Kilogramm. Eingebaute Lautsprecher sind hilfreich, damit Anwender nicht an zusĂ€tzliche Lautsprecher denken und diese anschlieĂen mĂŒssen. In gröĂeren RĂ€umen können externe Boxen dennoch notwendig sein.
SteckplĂ€tze fĂŒr Speichermedien wie USB-Sticks und SD-Karten sind praktisch: Nutzer können die PrĂ€sentation direkt einspielen, ein zusĂ€tzlicher Computer ist nicht nötig. Da die KonferenzrĂ€ume oftmals nicht abgedunkelt sind, mĂŒssen sie aber auf die Leuchtkraft des Beamers achten, die etwa 3.000 Lumen oder bei gröĂeren KonferenzrĂ€umen gar 5.000 Lumen betragen sollte. Das KontrastverhĂ€ltnis muss nicht unbedingt dem eines hochwertigen Heimkino-Beamers entsprechen, fĂŒr die meisten Inhalte reicht ein VerhĂ€ltnis von 3.000:1 vollkommen aus. Allerdings haben HD-Beamer bei PrĂ€sentationen den Vorteil eines gröĂeren Bildes, was je nachdem, was man zeigen will (groĂe Tabellen oder Grafiken), durchaus von Vorteil sein kann.
Die wichtigsten Kriterien fĂŒr den HD-Beamer-Kauf
Um bei der riesigen Auswahl an Beamern, die in Online-Shops und im Einzelhandel zu finden sind, nicht den Ăberblick zu verlieren, listen wir im Folgenden die wichtigsten Kriterien auf, nach der Sie Ihre Kaufentscheidung ausrichten können.
Die Auflösung – HD, 4K oder 8K
Die Auflösung gibt an, aus wie vielen einzelnen Pixeln das Bild zusammengesetzt ist. Eine einfache Faustregel besagt: Je mehr Pixel vorhanden sind, desto schĂ€rfer und gröĂer kann die Projektion sein, ohne âverpixeltâ zu wirken. In diesem Zusammenhang ist es noch wichtig zu erwĂ€hnen, dass alle Auflösungen von HD an aufwĂ€rts fĂŒr die Wiedergabe im 16:9-Format geeignet sind, was bei Kinofilmen mittlerweile lĂ€ngst zum Standard avanciert ist.
Bezeichnung | Auflösung in Pixel |
HD-ready | 1.280 x 720 |
Full-HD | 1.920 x 1.080 |
4K (UHD) | 3.840 x 2.160 |
8K (UHD-2) | 7.680 x 4.320 |
Kontrast
In den technischen Daten eines Beamers wird der Kontrast als ein VerhĂ€ltnis angegeben. Ein mittlerweile bei Full-HD-Beamern gĂ€ngiger Wert ist etwa 10.000:1. Das bedeutet: Das hellste WeiĂ ist 10.000-mal heller als das dunkelste Schwarz. Ein guter Kontrastwert sorgt nicht nur fĂŒr ein detailgetreues Bild, sondern vereinfacht auch den Umgang mit den LichtverhĂ€ltnissen im VorfĂŒhrraum. Ein guter, moderner Beamer hat mindestens ein KontrastverhĂ€ltnis von 5.000:1.
LichtstÀrke
Die LichtstĂ€rke wird in ANSI-Lumen angegeben und ist ebenfalls ein sehr wichtiges Kaufkriterium. Beamer mit einer hohen Lumenzahl haben eine hohe Leichtkraft. Der benötigte Wert ist immer im Zusammenhang mit dem Raum zu sehen, in dem der Beamer zum Einsatz kommt. Je gröĂer und heller dieser ist, desto höher sollte die LichtstĂ€rke sein. Selbst in einem optimal abgedunkelten Raum braucht man mindestens 1.500 Lumen. FĂŒr ein normales Wohnzimmer mit heruntergelassenen Rollladen sollten es mindestens 2.500 Lumen sein.
Keystone-Korrektur
Projiziert der Beamer die Bilder aufgrund seines Aufstellortes nicht exakt rechtwinklig zur ProjektionsflĂ€che, kann eine trapezförmige Verzerrung des Bildes auftreten. Das Bild erscheint dann auf einer Seite breiter beziehungsweise höher als auf der anderen. Um das zu korrigieren, ist so gut wie jeder Beamer mit einer Keystone-Korrektur ausgestattet. Die Funktion steht meist horizontal und vertikal zur VerfĂŒgung. Viele Kino-Enthusiasten raten jedoch vom Einsatz dieser Funktion ab, weil sie unweigerlich mit einer Verschlechterung der Auflösung einhergeht.
LautstÀrke
Die BetriebslautstĂ€rke von HD-Beamern ist vor allem von der verwendeten Technologie abhĂ€ngig. LCD-Beamer erfordern wegen der starken WĂ€rmeentwicklung eine laute KĂŒhlung. LED-Beamer wĂ€rmen sich hingegen weniger stark auf und mĂŒssen dementsprechend weniger kĂŒhlen. Komplett gerĂ€uschlose Beamer gibt es nicht, aber sehr leise GerĂ€te, die mit LautstĂ€rken unter 20 Dezibel arbeiten, was fĂŒr das menschliche Gehör kaum wahrnehmbar ist. Idealerweise liegt die LautstĂ€rke unter 30 Dezibel, dann wird das BetriebsgerĂ€usch des Beamers nicht als störend wahrgenommen.
AnschlĂŒsse
Ein VGA-Port gehört zur Standardausstattung eines jeden Beamers. Dieser Anschluss kommt auch bei vielen PCs und Laptops zum Einsatz und bietet anders als andere veraltete analoge AnschlĂŒsse noch eine gute BildqualitĂ€t. HD-GerĂ€te kommen nicht ohne HDMI-Schnittstelle aus. Bei diesem Anschluss handelt es sich um den aktuellen Standard fĂŒr die Ăbertragung hochauflösender Audio- und Videodaten. Im BĂŒroalltag ist eine USB-Schnittstelle praktisch, ĂŒber die sich Speichermedien wie USB-Sticks direkt einlesen lassen.
WLAN
Eine WLAN-UnterstĂŒtzung ist ein ĂŒberaus praktisches Feature. Denn damit lassen sich Inhalte vom Laptop, Smartphone oder Tablet direkt an den Beamer ĂŒbertragen. Insbesondere fĂŒr YouTube– und Netflix-Fans ist das ein groĂer Vorteil. AuĂerdem sind sie dann nicht an ein Anschlusskabel gebunden. Das sorgt erstens fĂŒr eine aufgerĂ€umte Optik und zweitens muss sich das GerĂ€t, das das Bildmaterial sendet, nicht zwangslĂ€ufig in der NĂ€he des Beamers befinden, sondern kann beispielsweise neben dem Nutzer auf der Couch liegen.
Gewicht
FĂŒr fest installierte Beamer spielt das Gewicht eine geringe Rolle. Anwender, die ihren Beamer oft transportieren mĂŒssen, sollten hingegen ein sehr leichtes und handliches GerĂ€t wĂ€hlen. Der Trend geht mittlerweile generell mehr zu leichteren GerĂ€ten, die weniger als drei Kilogramm wiegen. Seltener finden sich schwere Modelle mit einem Gewicht bis zu etwa sieben Kilogramm. Auch mobile Mini-Beamer mit Batteriebetrieb sind erhĂ€ltlich. Sie lassen sich besonders gut transportieren und wiegen weniger als ein Kilogramm.
Lampenlebensdauer
Die Lebensdauer einer Lampe ist von entscheidender Bedeutung fĂŒr die Betriebskosten des Beamers. Denn neben dem Stromverbrauch geht natĂŒrlich auch ein hĂ€ufiger Lampentausch ins Geld. Eine UHP-Lampe ist im Durchschnitt nach etwa 2.500 bis 3.000 Stunden zu tauschen, was rund 100 bis 125 Tagen Betriebslaufzeit entspricht. Preislich liegt dieses Ersatzteil bei etwa 50 Euro aufwĂ€rts. Viele HD-Beamer besitzen einen Eco-Modus, mit dem sich die Lebensdauer der Lampe verlĂ€ngern lĂ€sst. Bei LED-Beamern hat das Leuchtmittel eine derart lange Lebensdauer, dass sie im Normalfall nie gewechselt werden muss.
Installation
Der Vorteil einer festen Deckeninstallation im Vergleich zum mobilen Aufstellen auf einem Tisch ist der, dass die wiederholte Einrichtung entfĂ€llt. Denn im Raum ist es kaum möglich, Beamer und Leinwand haargenau rechtwinklig zu positionieren. Eine wichtige GröĂe jedes Beamers ist die Throw Ratio: Sie gibt an, wie groĂ das projizierte Bild bei welchem Abstand zur Leinwand ist. FĂŒr kleine RĂ€ume gibt es spezielle Short-Throw-Beamer, die auch bei einem um die HĂ€lfte reduzierten Abstand eine normale BildgröĂe erzielen.
Benutzerfreundlichkeit
Eine intuitive Bedienbarkeit ist Voraussetzung fĂŒr Freude an der regelmĂ€Ăigen Nutzung der GerĂ€te. UmstĂ€ndliche MenĂŒs und mysteriöse Knöpfe sind allen ein Graus. Beamer mit guter Benutzerfreundlichkeit zeichnen sich durch selbsterklĂ€rende MenĂŒs, ĂŒbersichtliche Tasten und leicht zu erreichende AnschlĂŒsse aus. Je mehr AnschlĂŒsse vorhanden sind, desto kompatibler ist das GerĂ€t auch. Zudem kommen die meisten Beamer mit einer Fernbedienung. Praktisch ist eine Universalbedienung, mit der Sie all Ihre GerĂ€te bedienen können.
Worauf man bei der Installation im Raum achten sollte
Der beste Beamer nĂŒtzt nichts, wenn die Leinwand eine minderwertige QualitĂ€t aufweist. Es gibt auĂerdem noch einige andere Dinge, die Sie beim Aufstellen beachten sollten. Im Folgenden stellen wir die wichtigsten Tipps zusammen, mit denen die Vorteile eines guten Beamers erst richtig zur Geltung kommen.
Braucht man unbedingt eine Leinwand oder kann man auch auf die Wand projizieren?
Wer im Raum wenig Platz hat, kann auch ganz auf eine Leinwand verzichten. Herkömmliche Wandfarbe ist jedoch nicht farbecht. Im Fachhandel können Sie aber eine spezielle Projektionsfarbe erwerben und die Wand damit anstreichen. Voraussetzung dafĂŒr ist allerdings eine glatt verputzte Wand, da die weit verbreitete Raufasertapete zu uneben ist. Auch Bohrlöcher, Haken von Bildern und dergleichen wĂŒrden nur stören. FĂŒr ein optimales Bild muss die Wand komplett fehlerfrei und eben sein. Wem das zu umstĂ€ndlich ist, der kommt um eine Leinwand nicht herum.
Verschiedene Leinwandtypen
LeinwĂ€nde lassen sich in verschiedene Typen unterteilen. Die unkomplizierteste Variante ist die mobile Leinwand. Diese ist schnell auf- und wieder abgebaut. FĂŒr echte Heimkino-Fans kommt sie allerdings nur als Notlösung in Betracht, da die BildgröĂe selten ĂŒber 1,5 Meter hinausgeht und das verwendete Tuch so dĂŒnn ist, dass die Bildwiedergabe leidet.
Rollo-LeinwĂ€nde sind dagegen deutlich beliebter. Sie werden einfach aus einem fest an der Decke montierten Kasten heruntergelassen und können dort auch nach der VorfĂŒhrung einfach wieder verschwinden.
Eine etwas luxuriösere und bedienerfreundliche Variante ist die elektrische Leinwand, bei der die Steuerung ĂŒber eine Fernbedienung geschieht. Sie hat den groĂen Vorteil, dass keine Kordeln oder dergleichen heraushĂ€ngen und sorgt somit fĂŒr eine deutlich aufgerĂ€umtere Optik im Wohnzimmer.
Den absolut authentischen Kino-Flair erzeugt eine Rahmenleinwand. Denn nicht von ungefĂ€hr ist es diese Technik, die in den professionellen VorfĂŒhrrĂ€umen zum Einsatz kommt. Durch den breiten, schwarzen Filz, der das Bild umrahmt, wird Licht aus der Umgebung geschluckt, sodass die Farben noch besser zur Geltung kommen. Der einzige nennenswerte Nachteil neben dem höheren Preis: Diese LeinwĂ€nde sind fest installiert und bleiben also auch dann sichtbar, wenn der Beamer nicht im Einsatz ist.
Wichtig: Der richtige Sitzabstand
Der richtige Sitzabstand ist immer von der Auflösung des Beamers abhĂ€ngig. Denn je höher die Auflösung ist, desto nĂ€her kann der Betrachter dem Bild kommen, ohne einzelne Bildpunkte wahrzunehmen. Bei einer BildgröĂe von zwei Metern Breite können Sie sich an folgenden Werten orientieren:
Auflösung | Minimaler Abstand | Maximaler Abstand |
HD-ready | 5,90 m | 6,50 m |
Full-HD | 5,10 m | 5,70 m |
4K | 4,30 m | 4,90 m |
8K | 3,50 m | 4,10 m |
Die GröĂe des Bildes hĂ€ngt grundsĂ€tzlich auch vom Abstand des Beamers zur Leinwand ab. Als grober Richtwert gilt, dass das Bild halb so groĂ wie die Entfernung sein sollte. Ăberschreitet die Bildbreite dabei zwei Meter, verĂ€ndern sich die oben genannten Werte entsprechend. Sie werden vermutlich nicht darum herumkommen, in den eigenen RĂ€umlichkeiten ein wenig zu experimentieren, bis der ideale Aufstellort gefunden ist.
WeiterfĂŒhrende Testberichte
Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich von HD-Beamern. Wir haben die vorgestellten Produkte keinem Test unterzogen.
Die Fachzeitschrift Computer Bild widmete sich im April 2020 einem groĂen Beamer-Vergleichstest. Dabei schnitt der Sony VPL-VW260ES als einziger mit der Note âgutâ (2,0) ab. Das kontrastreiche, farbenprĂ€chtige Bild fand das einhellige Lob der Tester. Allerdings muss der Heimkino-Fan hier ziemlich tief in die Tasche greifen, denn die Preisspanne in den einschlĂ€gigen Online-Shops beginnt bei deutlich ĂŒber 4.000 Euro.
Wesentlich gĂŒnstiger bei etwa einem Drittel dieses Preises liegt der Epson EF-100B mit 3LCD-Technologie. Er ĂŒberzeugte mit guter Helligkeit und krĂ€ftigen Farben. Der kompakte OptomaGT5500+ gefiel neben seinen kompakten AusmaĂen auch durch seinen leisen Betrieb. Allerdings verzeiht er bei der Aufstellung keine Fehler. Der Acer P5530 punktete im Test mit hellem, scharfem Bild und gutem Kontrast.
Auch die Tester von Stiftung Warentest (06/18) fanden an dem Acer-Beamer Gefallen und lobten neben dem Bild auch die gute Handhabung. Im selben Test prĂŒfte die Stiftung Warentest auch das Modell BenQ W1700. Im Bereich Heimkino und Gaming erhielt der Beamer Bestnoten. Testsieger bei der Stiftung Warentest in puncto BildqualitĂ€t war der Epson EHTW-5650, der bei keinem Einsatzzweck SchwĂ€chen offenbarte. Auch Kurzdistanz-Beamer nahmen die Tester unter die Lupe. Allerdings fiel deren BildqualitĂ€t durch die Bank schlechter aus als bei den herkömmlichen LangdistanzgerĂ€ten. Als Testsieger der Kurzdistanz-Beamer ging der BenQ TH671ST (Note 2,6) hervor.
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