Heizpilz Kaufberatung: So wÀhlen Sie das richtige Produkt
- Das Wichtigste in KĂŒrze
- Ein Heizpilz wird auch als Terrassenstrahler, Heizstrahler, Terrassenheizer oder WĂ€rmestrahler bezeichnet.
- GĂ€ngig ist er in zwei unterschiedlichen Bauformen: strombetrieben oder mit Gas betrieben.
- Seltener sind elektrische Modelle mit Quarz- oder Infrarot-Technik.
- Der gröĂte Unterschied der Heizpilze liegt in ihrer maximalen Heizleistung. Gasheizstrahler haben in der Regel eine Leistung von 7-14 Kilowatt, strombetriebene Heizpilze erreichen dagegen meist nur 1-4 Kilowatt.
Mit einem Heizpilz den Sommer verlÀngern
Im FrĂŒhling beginnt die Garten-, Balkon- und Terrassensaison. Werden anfĂ€nglich noch hauptsĂ€chlich die Nachmittage bei wĂ€rmenden Sonnenstrahlen genutzt, zieht sich die Zeit mit steigenden Temperaturen immer weiter in den Abend hinein. Im Sommer sitzt ein GroĂteil der Deutschen gern und oft auf der Terrasse oder dem Balkon, ob nun allein mit der Familie oder auch mit Bekannten und Freunden. Dieses gemĂŒtliche Beisammensein verlagert sich im Herbst mit den sinkenden Temperaturen allerdings schnell wieder in die Wohnungen und HĂ€user. Das muss aber nicht sein. Mit einem leistungsstarken Heizstrahler kann jeder den Sommer verlĂ€ngern und auch an kĂ€lteren Tagen noch gemĂŒtlich drauĂen sitzen, ohne zu frieren.
Was ist eigentlich ein Heizpilz?
Heizpilze oder auch Terrassenheizer gehören zu den sogenannten Hochtemperaturstrahlern. Ihre Aufgabe ist die Abgabe von WĂ€rme an die Umgebung. Das funktioniert mittels thermischer Strahlung. So können Sie auch an kalten Abenden ohne dicke Jacke drauĂen sitzen und Ihren Garten oder den Balkon genieĂen. Die WĂ€rme wird von diesen Strahlern in Form elektromagnetischer Wellen an die Umgebung abgegeben. Dadurch wĂ€rmen die Stahler Personen, die sich in der NĂ€he des GerĂ€tes. Strom beziehungsweise Gas werden durch Heizenergie in WĂ€rme umgewandelt und vom Strahler abgegeben. Je nach Leistung des Heizpilzes können sogar kalte Wintertage noch gut im Freien genutzt werden.
Das Besondere an einem Heizpilz ist die Möglichkeit der Temperaturregulierung. Je nach Bedarf können Nutzer wĂ€hlen, wie viel WĂ€rme der Strahler abgeben soll. In ihrer Funktion werden die Heizpilze vor allem danach unterschieden, ob sie mit Gas oder Strom betrieben werden. Die Leistung der beiden Varianten ist dabei gĂ€nzlich unterschiedlich: Gasbetriebene Modelle weisen durchschnittlich eine Leistung von 7 bis 14 Kilowatt (kW) auf, wĂ€hrend strombetriebene Modelle in der Regel lediglich auf 1 bis 4 Kilowatt kommen. UnabhĂ€ngig von der Betriebsart ist es wichtig, den Heizpilz korrekt aufzustellen und nicht unbeobachtet zu lassen. Zudem sollte er nicht zu nah an brennbaren GegenstĂ€nden stehen oder gar mit diesen in BerĂŒhrung kommen.
Wie funktioniert ein Heizstrahler?
Die Funktion eines Heizstrahlers ist je nach Antriebsversion verschieden. Beide Modelle werden zunĂ€chst an einem geeigneten Standort aufgestellt. Der Strahler darf nicht kippeln und benötigt einen Freiraum von etwa 2 â 3 Metern, um gefahrlos WĂ€rme abgeben zu können. Der strombetriebene Heizstrahler benötigt dann natĂŒrlich noch eine Steckdose in erreichbarer NĂ€he und kann dann bereits WĂ€rme spenden. Beim gasbetriebenen Heizpilz wird zunĂ€chst die Gasflasche angeschlossen. Diese ist meist in den FuĂ des Strahlers integriert und wird nach korrektem Anschluss etwas aufgedreht, bevor der ZĂŒndmechanismus des Strahlers betĂ€tigt wird. Der schĂŒsselförmige Reflektor an der Oberseite sorgt dafĂŒr, dass die produzierte Hitze nicht ungenutzt in den Himmel steigt, sondern stattdessen in Umgebung des GerĂ€tes auf den Boden geworfen wird.
Vor- und Nachteile eines Heizstrahlers
Ein groĂer Vorteil der Heizpilze ist direkt offensichtlich: Selbst an kalten und ungemĂŒtlichen Tagen können Garten und Terrasse weiterhin genutzt werden. Der Heizstrahler ist schnell einsatzbereit und spendet wohlige WĂ€rme. Bereits wenige Sekunden nach dem Einschalten ist eine VerĂ€nderung spĂŒrbar. Wenn Sie sonst nach drinnen wechseln mussten, wenn es abends zu kĂŒhl wurde, können Sie nun weiterhin gemĂŒtlich drauĂen sitzen.
Diesen Vorteil hat auch die Gastronomie schnell erkannt und mit der EinfĂŒhrung des Nichtraucherschutzgesetzes vermehrt Heizpilze in ihren AuĂenanlagen aufgestellt. Die steigende und lĂ€ngere Verwendung der gasbetriebenen Strahler offenbarte direkt auch einen entscheidenden Nachteil: die zunehmende Umweltbelastung durch den hohen KohlendioxidausstoĂ.
Welche Heizpilz-Modelle gibt es?
In der Regel wird zwischen strombetriebenen und gasbetriebenen Heizpilzen unterschieden. Weitere, weniger verbreitete Arten sind die Quarz-Heizstrahler und die Infrarot-Heizstrahler. Jede dieser Varianten hat ihre eigenen Vor- und Nachteile in der Nutzung.
Gasbetriebene Heizpilze â Vor- und Nachteile
Der mit Gas betriebene Heizpilz gehört zu den klassischen Modellen im Segment der Outdoor-Heizstrahler. Er ist sehr flexibel und ĂŒberall einsetzbar. Ein groĂer Vorteil ist seine Effizienz. Der Gasheizstrahler wird mit handelsĂŒblichen Gasflaschen betrieben (meist zwischen neun und elf Kilogramm) und ĂŒberzeugt vor allem mit seiner hohen Heizleistung. Diese liegt zwischen 7 und 14 Kilowatt und stellt so auch an kalten Wintertagen noch angenehme WĂ€rme im AuĂenbereich sicher. Verglichen mit einem Lagerfeuer oder einer Feuerschale fĂ€llt ein weiterer Vorteil auf: Die Geruchs- und Rauchbelastung ist deutlich geringer.
Auf der anderen Seite steigt allerdings die Brandgefahr und auch fĂŒr die Umwelt sind Gas-Heizpilze nicht immer die beste Wahl. Untersuchungen haben gezeigt, dass Gas-Heizpilze einen erhöhten AusstoĂ von Kohlendioxid aufweisen. Durch ihren vermehrten Gebrauch in der Gastronomie schlugen UmweltschĂŒtzer schnell Alarm. In der Folge wurden sie bereits in einigen BundeslĂ€ndern zumindest im öffentlichen Bereich verboten. EinschrĂ€nkungen fĂŒr die private Nutzung gibt es bisher kaum. Viele Hersteller haben bereits auf die Ergebnisse reagiert und ihre Heizpilze hinsichtlich des Kohlendioxid-AusstoĂes optimiert. Doch auch wenn dieser inzwischen vielleicht geringer ausfĂ€llt, belastet das massenweise Verbrennen des Flaschengases die Umwelt.
Ein normaler Heizpilz erreicht mit einer Standard-Propangas-Flasche bei Volllast, also höchster Heizstufe, eine Brenndauer von etwa zwölf Stunden. Dieser Wert erhöht sich um mehrere Stunden, wenn die StrahlwÀrme herunterreguliert, also der Verbrauch geringer wird.
Vorteile
- Hohe Heizleistung zwischen 7 und 14 Kilowatt
- Kein Rauch, kein unangenehmer Geruch
- Sehr flexibel einsetzbar
- Einfache Handhabung dank PiezozĂŒndung
Nachteile
- Hoher AusstoĂ von Kohlendioxid
- Gasflaschen mĂŒssen regelmĂ€Ăig nachgekauft werden
- ZĂŒndflammen sind empfindlich gegen Regen und Wind
- Erhöhte Brandgefahr
Elektro-Heizpilz â Vor- und Nachteile
Wer ĂŒber einen Terrassenstrahler nachdenkt, steht schnell vor der Entscheidung elektrisch oder mit Gas betrieben? Wem der Umgang mit der Gasflasche nicht behagt, der ist mit einem elektrischen Pilz gut bedient. Die Nutzung ist einfach und gleicht jedem anderen elektrischen GerĂ€t: Stecker in die Steckdose und einschalten. Damit steht dem verlĂ€ngerten Abend auf der Terrasse nichts mehr im Wege.
Die einfache Nutzung ist ein klarer Vorteil des elektrischen Heizstrahlers. Auch seine Unempfindlichkeit gegen Wind ist ein klarer Pluspunkt. Nachteilig wiegen allerdings seine geringe FlexibilitÀt durch die Notwendigkeit einer Steckdose in GerÀtenÀhe und die geringere Heizleistung. Mit ein bis vier Kilowatt fÀllt die Leistung des Elektro-Heizpilzes deutlich geringer aus als die eines gasbetriebenen Modells. Die Umweltbelastung ist bei diesen Modellen zudem erst auf den zweiten Blick zu erkennen. Wie hoch sie tatsÀchlich ausfÀllt, hÀngt vom Stromanbieter und dessen CO2-Bilanz ab. Es macht also einen Unterschied, ob der verwendete Strom beispielsweise aus Kohlekraft oder aber aus regenerativen Energien stammt.Vorteile
- Einfache Bedienung mittels An-Ausschalter
- Sicherer als ein gasbetriebener Heizpilz
- Unempfindlich gegen Wind
Nachteile
- Niedrige Heizleistung
- Umweltfreundlichkeit abhÀngig von CO2-Bilanz des Stromanbieters
- Wenig flexibel, da kabelgebunden
Quarz-Heizpilz
Gasbetriebene Heizpilze sind vor allem fĂŒr GĂ€rten und groĂe Terrassen von Interesse. Auf einem kleinen Balkon oder einer Terrasse mit ĂŒberschaubarer FlĂ€che sind sie dagegen fehl am Platz. Hier kann ein Quarz-Heizstrahler eine gute Alternative sein. Sie haben verschiedene Vorteile: Ihr Energieverbrauch ist ĂŒberschaubar und auch die von ihnen ausgehende Brandgefahr ist sehr gering.
Vor allem im Vergleich mit elektrischen Modellen können Quarz-Heizpilze mit ihren Anschaffungskosten aber auch den fortlaufenden Energiekosten ĂŒberzeugen. Weitere Vorteile sind ihre FlexibilitĂ€t â einige Modelle sind beispielsweise höhenverstellbar â sowie ihre niedrige Umweltbelastung. Der entscheidende Nachteil der Quarz-Strahler ist allerdings die geringe Heizleistung von circa zwei Kilowatt.
Infrarot-Heizpilz
Infrarot-Heizpilze sind die neuesten Produkte im Segment der Terrassenstrahler. Sie gelten als besonders effizient, sind in ihrer Anschaffung allerdings auch am teuersten. DafĂŒr bieten sie einige entscheidende Verbesserung in der Bereitstellung von WĂ€rme an kalten Herbst- oder Wintertagen. Die WĂ€rme wird unmittelbar nach Anschalten des Heizstrahlers erzeugt. Sie ist allerdings erst dann spĂŒrbar, wenn sie auf der Kleidung oder Ăhnlichem auftrifft. Infrarot-GerĂ€te heizen also nicht die Umgebung, sondern Personen und Objekte in unmittelbarer Umgebung auf. Dadurch weisen Infrarot-Heizstrahler die niedrigste Brandgefahr unter den Terrassenstrahlern auf. Einige der angebotenen Modelle verfĂŒgen zudem ĂŒber einen Solar-Antrieb, sodass sie fast gĂ€nzlich ohne externe Stromversorgung arbeiten können.
Bekannte Hersteller
Landmann | Enders | Activa | Einhell | Firefly | Empassa | Zelzius | Traedgard
Der Hersteller Landmann gehört hierbei zweifellos zu den bekanntesten Marken. Er ĂŒberzeugt vor allem mit hochwertigen Produkten bei einem guten Preis-Leistungs-VerhĂ€ltnis. Der Hersteller Enders ist dagegen in vielen Produktbereichen des Outdoor-Bereichs vertreten. Er ĂŒberzeugt vor allem mit innovativen Produkten, die sowohl gewerbliche Abnehmer wie auch private Nutzer ĂŒberzeugen. Zu den Marken im gĂŒnstigen bis mittlerem Preissegment gehört Firefly. Der Hersteller wartet mit soliden Produkten auf, die in Sachen QualitĂ€t und Preis-Leistungs-VerhĂ€ltnis ĂŒberzeugen können.
Kaufkriterien â Das sollten Sie bei der Auswahl des Heizpilzes beachten
Der Auswahl an Heizpilzen ist umfangreich und vielseitig. Neben den genannten Typen gibt es einige Eigenschaften, die Sie bei der Auswahl eines passenden Terrassenstrahlers berĂŒcksichtigen sollten. In technischer Hinsicht wĂ€ren da zunĂ€chst klar die maximale Heizleistung des Strahlers, sein ZĂŒndmechanismus, die WĂ€rmeproduktion sowie eventuelle Energiesparfunktionen zu benennen. Zudem sind Punkte wie Material, Abmessungen, Gewicht sowie eventuell vorhandene Rollen fĂŒr den Transport und natĂŒrlich eine passende Abdeckung nennenswert.
Die WĂ€rmeproduktion und maximale Heizleistung eines Terrassenstrahlers
Die WÀrmeproduktion und die maximale Heizleistung lassen sich nur schwer voneinander trennen. Angegeben wird die Heizleistung in der Regel in Kilowatt. Ihre durchschnittlichen Werte liegen bei strombetriebenen GerÀten bei etwa ein bis vier Kilowatt, wÀhrend gasbetriebene Heizpilze durchaus 7 bis 14 Kilowatt erreichen können.
GrundsÀtzlich kann davon ausgegangen werden, dass eine höhere maximale Heizleistung auch eine bessere WÀrmeproduktion bedingt. Die WÀrmeproduktion gibt die FlÀche in Quadratmeter an, die sich durch das GerÀt beheizen lÀsst.
Um allerdings feststellen zu können, welche FlĂ€che vom betrachteten Heizpilz mit WĂ€rme versorgt werden kann, muss auch seine durchschnittlich aufgenommene Leistung in AbhĂ€ngigkeit der Quadratmeter berĂŒcksichtigt werden. Gasbetriebene Heizstrahler erreichen hier Werte zwischen etwa 158 und 488 Watt pro Quadratmeter. Ein elektrischer Heizpilz liegt im Vergleich nur noch bei etwa 67 bis 143 Watt je Quadratmeter. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass ein gasbetriebener Heizpilz, der mit einer maximalen Heizlast von 14 Kilowatt und einer Leistungsaufnahme von 200 Watt je Quadratmeter angegeben ist, etwa 70 Quadratmeter mit WĂ€rme versorgen kann. Das strombetriebene Modell kann dagegen nur eine FlĂ€che von etwa 40 Quadratmetern beheizen, ausgehend von einer maximalen Heizleistung von 4 Kilowatt sowie einer Leistungsaufnahme von 100 Watt je Quadratmeter.
Energiesparfunktionen
Generell gilt: Je höher die Heizleistung eines Heizstrahlers ausfĂ€llt, desto höher ist auch sein Energieverbrauch. Es gibt jedoch auch sehr effiziente und energiesparende Heizpilze, die sich diesbezĂŒglich von der Konkurrenz absetzen. Ganz vorn dabei sind die solarbetriebenen Infrarot-Heizpilze, aber auch unter den anderen Typen gibt es einige effiziente Produkte. Hier lohnt es sich, genauer hinzusehen und verschiedene Heizpilze zu vergleichen.
Der ZĂŒndmechanismus
Von der Art des ZĂŒndmechanismus hĂ€ngt ab, auf welche Weise Sie das GerĂ€t in Betrieb nehmen. Ăltere Gas-Heizstrahler mussten Nutzer noch mit Streichholz oder Feuerzeug starten. Die neuen Modelle verfĂŒgen ĂŒber die sogenannte PiezozĂŒndung, die auch beim Gasgrill zu finden ist. Der Gas-Heizpilz lĂ€sst sich also ganz einfach per Knopfdruck entflammen.
Noch einfacher gestaltet sich die strombetriebene Variante: SchlieĂen Sie das GerĂ€t an die nĂ€chstgelegene Steckdose an und betĂ€tigen Sie den Schalter.
Material
Aus welchem Material besteht der Heizpilz? Da er vorrangig im Freien genutzt wird, sollte er robust, wetterfest und langlebig sein. Viele Hersteller setzten daher auf Edelstahl als wesentlichen Bestandteil ihrer Heizstrahler. Je mehr Kunststoffteile verbaut sind, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit fĂŒr VerschleiĂ.
Abmessungen von Heizpilzen
Die meisten Heizstrahler weisen eine Bauhöhe von 210 bis 230 Zentimetern auf und haben einen Durchmesser von etwa 70 bis 90 Zentimetern. Es gibt allerdings auch einige kleinere Modelle, die nur etwa anderthalb Meter hoch sind. In jedem Fall sollte darauf geachtet werden, dass sich der Heizpilz sicher und mit den nötigen AbstÀnden auf der Terrasse oder dem Balkon aufstellen lÀsst.
Gewicht und Transportierbarkeit
Genau wie bei den Abmessungen unterscheidet sich auch das Gewicht der Heizpilze je nach Modell mitunter stark. Je nach Heizpilz liegt es zwischen leichten 10 Kilogramm und 30 Kilogramm. Letztere lassen sich schon nicht mehr ohne Weiteres â zum Beispiel auf einer Terrasse â umsetzen. Da viele allerdings aufgrund ihrer Höhe recht sperrig sind, haben sich TransportrĂ€der als sinnvolles Feature erwiesen. Nur selten wird der Aufstellort des Heizpilzes einmalig gewĂ€hlt und danach nicht mehr verĂ€ndert. Um die gröĂtmögliche FlexibilitĂ€t zu bewahren, sollten Sie also auf TransportrĂ€der im StandfuĂ des Heizpilzes achten. Modelle mit Metall- oder Edelstahl-Elementen weisen ein höheres Eigengewicht auf.
Die Abdeckung des Heizpilzes
Ein Heizpilz steht wie die Gartenmöbel oder auch der Grill lange und viel drauĂen. Die GerĂ€te sind zu unhandlich, um sie stĂ€ndig einzulagern und bei Bedarf wieder hervorzuholen. Um den Heizstrahler dennoch bestmöglich vor WitterungseinflĂŒssen zu schĂŒtzen, ist eine passende Abdeckung die erste Wahl. Viele Hersteller bieten diese direkt im Lieferumfang ihres GerĂ€tes mit an. Sollte dem nicht so sein, ist die zusĂ€tzliche Anschaffung der passenden Abdeckung zum Heizpilz in jedem Fall zu empfehlen.
Tipps & Tricks â Sicherheit und Aufstellort
Ein Heizpilz verspricht flexible WÀrme im Garten, auf der Terrasse oder dem Balkon. Die FlexibilitÀt wird bei der Standortwahl allerdings etwas eingeschrÀnkt. GrundsÀtzlich gilt es einige Sicherheitsregeln zu beachten:
- Indoor-GerĂ€te dĂŒrfen niemals drauĂen genutzt werden. Sie sind nicht ausreichend gegen WitterungseinflĂŒsse wie Wind oder Regen geschĂŒtzt, sodass es zu SchĂ€den am GerĂ€t kommen könnte.
- Outdoor-GerĂ€te ausschlieĂlich drauĂen verwenden. Diese GerĂ€te haben meist einen höheren Kohlendioxid-AusstoĂ, der die Nutzung nur im Freien erlaubt.
- Herstellerangaben hinsichtlich des CO2-AusstoĂes berĂŒcksichtigen.
- MindestabstĂ€nde bezĂŒglich des Brandschutzes einhalten.
Diese grundlegenden Regeln machen die Bedeutung eines geeigneten Standortes fĂŒr einen Heizstrahler deutlich. Die erzeugte WĂ€rme ist auf der einen Seite sehr angenehm, auf der anderen Seite erfordert sie jedoch einen ausreichenden Abstand zu brennbaren Materialien. Das heiĂt: Es muss in einem Abstand von etwa zwei bis drei Metern zu BĂ€umen, StrĂ€uchern oder auch WĂ€nden eingehalten werden.
Gasbetriebene Modelle nie in InnenrÀumen verwenden
Es ist immer wieder zu sehen und viele Anwender sind sich der Gefahr nicht bewusst: Gasbetriebene Heizpilze haben in InnenrĂ€umen nichts verloren! Bei unzureichender BelĂŒftung besteht durch die Verbrennung die Gefahr einer Kohlenmonoxid-Vergiftung. Dieses Risiko besteht beispielsweise auch in einer Garage, wenn das Tor geschlossen ist. Neben dieser schleichenden Gefahr, die Sie nicht sehen, schmecken oder riechen können, besteht in InnenrĂ€umen zusĂ€tzlich eine erhöhte Brandgefahr.
Welche Eigenschaften sollte der ideale Standort fĂŒr den Heizpilz haben?
- Der Boden ist sehr eben, sodass der Heizpilz sicher und fest steht.
- Der Terrassenheizstrahler darf nicht kippeln.
- Rund um den Heizstrahler sollten in einem Abstand von etwa 2 – 3 Metern keine brennbaren Materialien sein (BĂ€ume, StrĂ€ucher oder andere).
- Der Standort ist idealerweise möglichst windstill gelegen.
- Der Abstand zum Dach oder einer Ăberdachung allgemein sollte ausreichend groĂ (mindestens 1,5 Meter) sein. So wird ein Hitzestau vermieden und gleichzeitig ausreichend Abstand aus BrandschutzgrĂŒnden eingehalten.
Was ist beim Aufbau eines Heizpilzes zu beachten?
Die Nutzung eines Heizstrahlers ist nicht gefahrenfrei. Bereits beim Aufbau des Strahlers sollten Sie sorgfĂ€ltig vorgehen, um einen reibungslosen und sicheren Betrieb zu gewĂ€hrleisten. Aus diesem Grund ist es wichtig, die Anleitung des Herstellers zur Inbetriebnahme genau zu lesen und zu befolgen. FĂŒr einen gasbetriebenen Terrassenheizstrahlers könnte die Anleitung allerdings Ă€hnlich den folgenden Schritten aufgebaut sein.
Einzelteile zusammenbauen
Ein Heizpilz wird selten am StĂŒck geliefert. Das ist aufgrund seiner durchschnittlichen Höhe von 210 bis 230 Zentimetern nicht möglich. Daher muss er vor Inbetriebnahme zunĂ€chst zusammengebaut werden. Der Umfang beziehungsweise die Anzahl der einzelnen Teile variiert dabei stark in AbhĂ€ngigkeit von Hersteller und Modell.
Aufstellen des Heizstrahlers
Ist der Heizpilz fertig zusammengebaut, lĂ€sst er sich an einem passenden Standort aufstellen. Tipps fĂŒr einen idealen Standort finden Sie im vorhergehenden Abschnitt. Bei gasbetriebenen Heizpilzen ist es jetzt ist es an der Zeit, den Druckgasminderer zu montieren. Dieser sorgt spĂ€ter fĂŒr eine sichere Hantierung mit der Gasflasche.
Heizpilz mit der Steckdose verbinden oder die Propangasflasche anschlieĂen
Die weiteren Schritte unterscheiden sich je nach Modell. Strombetriebene Heizpilze werden mit der nĂ€chstgelegenen Steckdose verbunden lassen sich dann direkt einachalten. Bei gasbetriebenen Modellen mĂŒssen Sie stattdessen die Gasflasche mit dem Druckminderer verbinden.
Gasbetriebenen Heizpilz in Betrieb nehmen
Ist die Gasflasche korrekt angeschlossen, sollte sie zu etwa einem Viertel aufgedreht werden. AnschlieĂend wird der Flammenregler gedrĂŒckt und die PiezozĂŒndung betĂ€tigt. Je nach Modell mĂŒssen Sie die ZĂŒndung etwa 10 bis 20 Sekunden gedrĂŒckt halten, bevor der Brenner korrekt lĂ€uft. Lassen Sie zu frĂŒh los, schaltet das GerĂ€t den Gaszufuhr aus SicherheitsgrĂŒnden automatisch wieder ab.
Wahl der gewĂŒnschten WĂ€rmeleistung
Ist der Brenner eingeschaltet, sollten Sie einige Minuten warten, damit er sich etwas aufheizen kann. Erst danach sollten Sie das GerĂ€t auf die gewĂŒnschte WĂ€rmeleistung regulieren.
Ausschalten
Möchten Sie den Heizpilz wieder ausschalten, betĂ€tigen Sie beim strombetriebenen GerĂ€t den Aus-Schalter und trennen ihn vom Strom. Bei einem gasbetriebenen Modell mĂŒssen Sie lediglich die Gasflasche zudrehen. Einen Aus-Schalter gibt es hier in dem Sinne nicht.
WeiterfĂŒhrende Testberichte
Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Heizpilz-Vergleich. Wir haben die vorgestellten Produkte keinem Test unterzogen.
Heizpilze erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Dadurch steigt auch die Nachfrage nach unabhĂ€ngigen Heizpilz-Tests, die eine unvoreingenommene EinschĂ€tzung der verschiedenen Modelle liefern. Die Zeitschrift Haus & Garten Test hat im Jahr 2014 sechs verschiedene Terrassenstrahler getestet. Betrachtet wurden hierbei Modelle der Hersteller Activa, Rowi, Semptec, Suntec und Unold. Schon beim Aufbau der einzelnen Terrassenheizer zeigten sich hier deutliche Unterschiede. Auffallend war laut der Tester die Tatsache, dass KomplexitĂ€t und Komfort nicht mit der GröĂe des GerĂ€tes zusammenhingen. Wirklich zufrieden waren die Tester letztlich allerdings mit keinem Modell im Heizpilz-Vergleich. Auch wenn keine groben MĂ€ngel festgestellt werden konnten, so sahen sie doch Optimierungspotenziale in Bedienkomfort und WĂ€rmeleistung der einzelnen GerĂ€te.
In einem neueren Test des ETM Testmagazins aus dem Jahr 2020 kĂŒrten die Redakteure des Magazins Haus & Garten Test das Modell blumfeldt 10033810 zum Testsieger. Ausschlaggebend dafĂŒr waren die geringste Aufheizzeit im Test, die GroĂflĂ€chigkeit und GleichmĂ€Ăigkeit der WĂ€rmeverteilung sowie der stufenlos schwenkbare Kopf, der eine punktgenaue Ausrichtung ermöglicht.
Ein weiterer Heizpilz-Test findet sich beim ETM Testmagazin. Hier wurden 6 gasbetriebene Heizstrahler miteinander verglichen und bewertet. Die Preisspanne der getesteten GerĂ€te reichte dabei von einem gĂŒnstigen GerĂ€t fĂŒr circa 130 Euro bis hin zu einem hochwertigeren Modell fĂŒr knapp 650 Euro. Getestet wurden Terrassenheizer der Marken Activa, AmazonBasic, Burny, Enders und Sonnenkönig. Alle Heizpilze verfĂŒgten ĂŒber die angenehme PiezozĂŒndung sowie verschiedene Sicherheitsmechanismen. Dazu gehörten zum Beispiel ein Kippschutz sowie die automatische Verriegelung des Gasanschlusses, sollte die Flamme durch einen WindstoĂ zum Ersticken gebracht werden. Testsieger wurde letztlich der Enders Elegance mit der Bewertung âsehr gutâ und einer ĂŒberzeugend gleichmĂ€Ăigen WĂ€rmeausstrahlung.
Abb. 1: © Netzvergleich | Abb. 2: © JĂŒrgen FĂ€lchle / stock.adobe.com | Abb. 3: © Luca Lorenzelli / stock.adobe.com | Abb. 4: © pixarno / stock.adobe.com | Abb. 5: © Elnur / stock.adobe.com | Abb. 6: © diy13 / stock.adobe.com | Abb. 7: © Sina Ettmer / stock.adobe.com