HiFi-VerstÀrker Kaufberatung: So wÀhlen Sie das richtige Produkt

  • Das Wichtigste in KĂŒrze
  • Bei HiFi-VerstĂ€rkern handelt es sich in der Regel um VollverstĂ€rker, also um GerĂ€te, die den VorverstĂ€rker und die Endstufe kombinieren.
  • VollverstĂ€rker passen das Eingangssignal des EndgerĂ€ts an und geben es verstĂ€rkt an die Lautsprecher weiter.
  • FĂŒr HiFi-VerstĂ€rker gibt es unterschiedliche Bautypen: RöhrenverstĂ€rker, TransistorverstĂ€rker, HybridverstĂ€rker und Class-D-VerstĂ€rker.
  • Besonders wichtig ist es, dass der VerstĂ€rker ĂŒber zahlreiche unterschiedliche AnschlĂŒsse verfĂŒgt – sowohl EingĂ€nge als auch AusgĂ€nge.
  • Die Leistung der GerĂ€te ist eher sekundĂ€r. Wichtiger sind Merkmale wie der Wirkungsgrad, die Impedanz und der Frequenzbereich.
Die besten HiFi-VerstÀrker im Vergleich

StudioqualitĂ€t fĂŒr zu Hause

HiFi-VerstĂ€rker (High-Fidelity) sorgen fĂŒr ein ausgesprochen hochwertiges Klangerlebnis. Sie sind das HerzstĂŒck der Audioanlage und neben den Lautsprechern fĂŒr die TonqualitĂ€t das entscheidende Element. Aufgabe des VerstĂ€rkers ist es, das schwache Signal der Audioquelle – in der Regel EndgerĂ€te wie Plattenspieler oder CD-Player – aufzunehmen und dieses verstĂ€rkt an AusgangsgerĂ€te, sprich die Lautsprecher oder Kopfhörer, weiterzuleiten. Ohne einen VerstĂ€rker geben die Lautsprecher keinen Laut von sich.

Diesen Vorgang können zwei separate GerĂ€te bewerkstelligen oder ein einziges. In letzterem Fall ist von einem VollverstĂ€rker die Rede. In ersterem handelt es sich um getrennte Vor- und EndverstĂ€rker – im Fachjargon meist als Endstufen bezeichnet. Am gebrĂ€uchlichsten sind heutzutage VollverstĂ€rker, also einteilige GerĂ€te, die den gesamten Vorgang des Signalempfangs sowie der VerstĂ€rkung und Weiterleitung ĂŒbernehmen. VerstĂ€rker werden anhand ihrer Bauweise in verschiedene Klassen unterteilt. Besonders hĂ€ufig finden sich VerstĂ€rker der Klassen AB und D.

Verstaerker-Drehregler wird bedient

Wann ist ein VerstÀrker HiFi?

Ein VerstĂ€rker wird als HiFi bezeichnet, wenn er eine sehr hohe TonqualitĂ€t aufweist. FĂŒr die Beurteilung der TonqualitĂ€t gibt es die DIN EN 613053 fĂŒr HiFi-GerĂ€te und Anlagen fĂŒr den Heimgebrauch. Eines der wichtigsten Kriterien, die ein HiFi-GerĂ€t erfĂŒllen muss, ist, dass es den gesamten Frequenzbereich des menschlichen Gehörs wiedergeben kann, also etwa zwischen 20 und 20.000 Hertz.

Die wichtigsten VerstÀrkertypen

Nicht alle VerstĂ€rker funktionieren gleich. Die eingesetzte Technologie hat einen großen Einfluss auf Kriterien wie den Kaufpreis und den Ton. Einen objektiv besten VerstĂ€rkertyp gibt es nicht. Schließlich ist die Wahrnehmung der KlangqualitĂ€t subjektiv. Wenn Sie die Möglichkeit haben, an denselben Boxen mehrere unterschiedliche VerstĂ€rker auszuprobieren, ist das der beste Weg festzustellen, welcher Typ oder gar welches Modell fĂŒr Sie am besten klingt.

RöhrenverstÀrker

RöhrenverstĂ€rker gibt es am lĂ€ngsten. Bei ihnen werden Elektronenröhren zur VerstĂ€rkung niederfrequenter elektrischer Signale verwendet. Heutzutage sind sie vorwiegend unter Gitarristen und Audiophilen beliebt – im Heimgebrauch wurden sie grĂ¶ĂŸtenteils von den neueren TransistorverstĂ€rkern abgelöst.

Doch RöhrenverstĂ€rker sind nicht nur die Ă€lteste Technologie, sondern auch Ă€ußerlich im Vintage-Design gehalten. Sie punkten unter anderem damit, dass sie selbst bei sehr hohen LautstĂ€rken einen sauberen Sound ohne Rauschen wiedergeben. Oft wird RöhrenverstĂ€rkern von Audioliebhabern ein wĂ€rmeres und natĂŒrlicheres Klangbild nachgesagt. Einst war dies im Vergleich zu TransistorverstĂ€rken zwar der Fall. Heutzutage handelt es sich jedoch um eine sich selbsterfĂŒllende Prophezeiung: Hersteller von RöhrenverstĂ€rken bauen ihre GerĂ€te so, dass sie den „warmen“ Sound produzieren, den Audiophile von den GerĂ€ten erwarten. Das Klangbild wird also den Erwartungen angepasst. Erreichbar ist ein solcher Sound gleichermaßen mit Transistormodellen.

DafĂŒr mĂŒssen Nutzer etwas tiefer in die Brieftasche greifen. Zum einen ist der Kaufpreis meist höher als bei Transistormodellen, zum anderen verursachen die GerĂ€te mehr Betriebskosten. Die Röhren sind Verschleißteile, die sich mit der Zeit abnutzen und ersetzt werden mĂŒssen. Ein weiterer Nachteil ist, dass die Musik nicht direkt nach der BetĂ€tigung der Play-Taste anspringt. Die Röhren brauchen nĂ€mlich einige Sekunden, um sich aufzuheizen.

Vorteile
  • Vintage-Ästhetik
  • Sauberer Sound bei hohen LautstĂ€rken
  • Warmer, natĂŒrlicher Klang
Nachteile
  • Hohe Anschaffungs- und Betriebskosten
  • Leicht verzögertes Ertönen

TransistorverstÀrker

Wie es der Name vermuten lĂ€sst, setzen TransistorverstĂ€rker anstelle von Röhren Transistoren ein. Anfangs fĂŒhrte dies zu einer niedrigeren SoundqualitĂ€t, das ist jedoch lĂ€ngst nicht mehr der Fall: TransistorverstĂ€rker haben sich bereits seit Jahrzehnten als die beliebteste VerstĂ€rkerBauweise durchgesetzt.

Die Beliebtheit des VerstĂ€rkertyps geht mit einer Modellvielfalt einher. Solche VerstĂ€rker sind auch in den niedrigsten Preisklassen vertreten. Da keine Röhren verbaut sind, die erst aufgeheizt werden mĂŒssen, sind sie nach dem Anschalten sofort startklar. Außerdem sind Transistoren kleiner als Röhren. Darum sind mit ihnen auch kompaktere Bauarten möglich. Die Verlustleistung und dementsprechend der Stromverbrauch sind ebenfalls geringer als bei RöhrenverstĂ€rkern. Zwar können Transistoren in sehr seltenen FĂ€llen defekt werden, diese zu ersetzen, ist jedoch um einiges gĂŒnstiger – es ist sehr unwahrscheinlich, dass Sie in Ihrem GerĂ€t Transistoren wechseln mĂŒssen.

Der Sound von TransistorverstÀrkern bleibt meist neutral und unverÀndert, sprich, er ist der Audioquelle treuer und wird bei der Wiedergabe nicht modifiziert, anders als bei RöhrenverstÀrkern, welche die Klangeigenschaften beeinflussen, um das charakteristische warme Klangbild zu erzeugen. Ob dies positiv oder negativ zu bewerten ist, ist Geschmackssache. Bei TransistorverstÀrkern wird oft bemÀngelt, dass sie den Sound nicht so gut ausbalancieren wie RöhrenverstÀrker.

Vorteile
  • Niedrige Anschaffungs- und Betriebskosten
  • Große Modellvielfalt
  • Sofort startbereit
  • Kompakte Bauweise möglich
Nachteile
  • Sound nicht so ausbalanciert

HybridverstÀrker

Hybrid-VollverstĂ€rker vereinen die beiden Technologien. Mit einem RöhrenvorverstĂ€rker und einer TransistorEndstufe kombinieren sie warmen Klang mit hoher Leistung – beziehungsweise geringer Verlustleistung. Sie vereinen also das Beste aus beiden Welten. Allerdings sind sie etwas seltener als die anderen AusfĂŒhrungen, was gegebenenfalls zu einer geringeren Modellanzahl fĂŒhrt. Auch preislich fallen sie meist etwas teurer aus.

Vorteile
  • Sehr hohe SoundqualitĂ€t
  • Kombination der Vorteile von Röhren- und Transistormodellen
Nachteile
  • Teuer
  • Weniger Modelle auf dem Markt

Class-D-VerstÀrker

Class-D-VerstĂ€rker werden oft als DigitalverstĂ€rker bezeichnet. Dennoch sind solche VerstĂ€rker nicht wirklich digital, sondern analog. Das Signal wird nĂ€mlich nicht digitalisiert, also in Einsen und Nullen umgeschrieben. Stattdessen wird das Eingangssignal in ein PWM-Signal (Pulsweitenmodulation) umgewandelt. Die Transistoren solcher VerstĂ€rker kennen nur zwei ZustĂ€nde: Leiten oder Isolieren. Sie sind somit immer entweder an oder geschlossen, was zu einer sehr geringen Verlustleistung oder anders gesagt einem hohen Wirkungsgrad von ĂŒber 90 Prozent fĂŒhrt. Auch die VerlustwĂ€rme ist demnach sehr gering. Class-D-VerstĂ€rker sind zudem am kompaktesten und daher oft bei Endstufen fĂŒr Kopfhörer oder Smartphones zu finden. Bei einigen Modellen ist allerdings ein gewisses Grundrauschen negativ zu vermerken.

Vorteile
  • Hoher Wirkungsgrad
  • Sehr geringe VerlustwĂ€rme
  • Kompakt
Nachteile
  • Gegebenenfalls Grundrauschen

Weitere Kaufkriterien

Bei der Auswahl des richtigen HiFi-VerstĂ€rkers spielen hauptsĂ€chlich technische Werte wie der Wirkungsgrad, die Impedanz oder der Frequenzbereich eine Rolle. Entscheidend fĂŒr seine Brauchbarkeit sind allerdings die AnschlĂŒsse. Je umfangreicher das Schnittstellen-Angebot ist, umso flexibler kann der VollverstĂ€rker eingesetzt werden.

AnschlĂŒsse

Im Idealfall verfĂŒgt ein HiFi-VollverstĂ€rker ĂŒber alle wichtigen Ein- und AusgĂ€nge. Besonders im Heimgebrauch ist es nĂ€mlich wichtig, ihn mit möglichst vielen GerĂ€ten verbinden zu können. Die EingĂ€nge benötigen Sie, um den VerstĂ€rker mit EndgerĂ€ten, die als Audioquellen dienen, zu verbinden. Besonders wichtig sind PhonoEingĂ€nge (meist Cinch genannt), da sie den Anschluss von Plattenspielern oder CD-Playern gewĂ€hrleisten. Mit einer 6,3-Millimeter-Klinke ist sogar die Verbindung mit Mikrofonen oder E-Instrumenten möglich. Ein USB-Anschluss bietet weitere Vernetzungsmöglichkeiten. Sobald optische EingĂ€nge und Video-AnschlĂŒsse wie HDMI vorhanden sind, wird aus einem HiFi-VerstĂ€rker ein AV-Receiver (Audio-Video).

Cinch-Verbindungen sind auch als AusgĂ€nge wichtig, um den verstĂ€rkten Ton an die Lautsprecher weiterzuleiten. Ein 3,5MillimeterKopfhörerausgang sollte ebenfalls dabei sein, sodass Sie den hochwertigen Sound genießen können, ohne gegebenenfalls andere zu stören. Viele modernen VerstĂ€rker verfĂŒgen ĂŒber eine Bluetooth-Funktion, ĂŒber die sie mit Bluetooth-Lautsprechern verbunden werden können.

BedienoberflÀche

Drehregler, Tasten und kleine Leuchten fungieren bei den meisten VerstĂ€rkern als BedienoberflĂ€che. Eine Einschalttaste ist immer dabei. Der grĂ¶ĂŸte Drehregler dient in der Regel der Einstellung der LautstĂ€rke. Die drei weiteren Drehregler werden meist „Bass, Treble und Balance“ genannt. „Bass“ und „Treble“ dienen der Regelung der Höhen und Tiefen. Der „Balance“-Drehregler ist an den Enden mit „Left“ und „Right“ beschriftet. Durch ihn wird das VerhĂ€ltnis der LautstĂ€rke zwischen den meist zwei TonkanĂ€len – also des rechten und des linken – eingestellt. Dies ist nĂŒtzlich, wenn zum Beispiel wegen der rĂ€umlichen Gegebenheiten der Klang unsymmetrisch ankommt. Eine Fernbedienung sorgt fĂŒr zusĂ€tzlichen Komfort. Besonders moderne GerĂ€te sind per Touchscreen oder Smartphone-App steuerbar.

Grafik HiFi-Verstaerker Bedienelemente
Bass, Treble, Balance und Volume sind die ĂŒblichsten Einstellmöglichkeiten von HiFi-VerstĂ€rkern.

Signal-Rausch-VerhÀltnis

Das Signal-Rausch-VerhĂ€ltnis (SRV) –Englisch, Signal-to-Noise Ratio (SNR) – ist fĂŒr die Beurteilung der KlangqualitĂ€t maßgeblich. Dabei handelt es sich um ein leichtes Brummen, dass bei den Lautsprechern wahrnehmbar ist, wenn diese gerade keinen aktiven Sound (Nutzsignal) wiedergeben. Je grĂ¶ĂŸer das Signal-Rausch-VerhĂ€ltnis, umso so leiser ist das Brummen im VerhĂ€ltnis zur LautstĂ€rke des Nutzsignals, was fĂŒr eine hohe KlangqualitĂ€t spricht.

Impedanz

Die Impedanz bezieht sich auf den Wechselstromwiderstand in Ohm. Je niedriger sie ist, desto mehr Leistung gibt der VerstĂ€rker ab. Üblich sind bei VerstĂ€rkern vier, sechs oder acht Ohm. Auch bei Lautsprechern wird eine Impedanz angegeben. Im Idealfall ist diese gleich oder grĂ¶ĂŸer als die Impedanz des VerstĂ€rkers, um zu vermeiden, dass die Lautsprecher mit zu viel Strom beliefert werden. Bei aktuellen VerstĂ€rkern ist allerdings meist ein Schutzschalter eingebaut, der bei einer möglichen Überlastung der Leitung das Durchbrennen verhindert.

Wirkungsgrad

Der Wirkungsgrad gibt Auskunft ĂŒber das VerhĂ€ltnis zwischen der aufgewandten und der nutzbaren Energie. Er informiert demnach darĂŒber, wie viel von der Energie wirklich eingesetzt wird beziehungsweise wie viel als WĂ€rme verloren geht. Je geringer die Verlustleistung ist, umso höher ist der Wirkungsgrad. FĂŒr ein krĂ€ftiges, dynamisches und unverzerrtes Klangbild ist er wichtiger als die Leistung. Der Wirkungsgrad von VerstĂ€rkern kann je nach Bauweise zwischen 25 Prozent bei Klasse-A-VerstĂ€rkern und bis hin zu ĂŒber 90 Prozent bei den effizienten Class-D-VerstĂ€rkern betragen – ein Wirkungsgrad von 90 Prozent bedeutet also, dass 90 Prozent der gesendeten Energie beziehungsweise Leistung bei den Lautsprechern ankommt.

Frequenzbereich und Frequenzgang

Einige Hersteller geben den Frequenzbereich des VollverstĂ€rkers an. Dieser bezieht sich auf das erzeugbare Klangspektrum, also die höchsten Höhen und tiefsten BĂ€sse, die der VerstĂ€rker wiedergeben kann. Wichtig ist, dass der Frequenzbereich eines gesunden menschlichen Gehörs abgedeckt wird. Dieser betrĂ€gt zwischen 20 und 20.000 Hertz, was etwa zehn Oktaven entspricht. Frequenzen außerhalb dieses Bereiches können von Menschen nicht wahrgenommen werden und sind somit irrelevant.

Verstaerker in grauem Wohnzimmer

Besonders wichtig ist außerdem der Frequenzgang. Dieser zeigt, wie gleichmĂ€ĂŸig die LautstĂ€rke bei den unterschiedlichen Frequenzen erklingt, und sorgt somit fĂŒr einen konstanten GerĂ€uschpegel. Bereits eine Abweichung des Pegels von vier Dezibel fĂŒhrt zu einer unrealistischen Klangwiedergabe.

Leistung

Niemand sollte einen VerstĂ€rker oder Lautsprecher aufgrund seiner Wattzahl kaufen. Diese korrekt zu interpretieren, ist wegen der uneinheitlichen Messverfahren der Hersteller fĂŒr Laien nĂ€mlich nahezu unmöglich. Bereits wenig Watt genĂŒgen eventuell, um einen sehr hohen GerĂ€uschpegel zu erreichen. Außerdem ist auch der Wirkungsgrad des VerstĂ€rkers und der Lautsprecher entscheidend dafĂŒr, wie viel Watt wirklich genutzt werden. Lassen Sie sich also von den Zahlen nicht allzu sehr beeinflussen.

Oft wird die Leistung in Leistung pro Kanal – beispielsweise „2 x 100 Watt“ – angegeben. Diese bezieht sich auf die maximale Leistung, die ein einziger Kanal anbringen kann, wenn nur er genutzt wird. Sind mehrere KanĂ€le gleichzeitig aktiv, sinkt die Leistung pro Kanal, da die KanĂ€le schließlich Strom aus derselben Quelle beziehen.

Auch auf Lautsprechern steht meist eine Wattzahl. Es wird hĂ€ufig geraten, diese mit der Wattzahl des VerstĂ€rkers abzustimmen, sodass die Leistung pro Kanal der Leistung pro Lautsprecherbox entspricht. Diese Wattzahl gibt allerdings Auskunft darĂŒber, wie viel Watt der Lautsprecher vertrĂ€gt, nicht, wie viel er benötigt. Das kann aber auch einfach getestet werden: Wenn Sie die Lautsprecher aufdrehen und diese anfangen zu verzerren, haben sie ihren Maximalpegel erreicht und sollten wieder heruntergedreht werden, damit sie keinen Schaden nehmen. Es ist somit sinnvoller, sich beim Kauf nach dem gewĂŒnschten Maximalpegel zu richten und nicht nach der Wattzahl. Bei einer Verzerrung des Klangs handelt es sich um eine VerfĂ€lschung des akustischen Signals. Der Klang wirkt dabei unsauber und von einem Rauschen untermalt. Bei E-Gitarren ist dieser Effekt oft gewollt und kann durch einen Verzerrer erzeugt werden.

Design

Vielen ist es wichtig, dass der VerstĂ€rker ein schickes Design hat. Schließlich nimmt er oft eine zentrale Stellung im Wohnzimmer ein. In der Regel sind HiFi-VerstĂ€rker schlichte Quader in Schwarz oder Silber. Sowohl matte als auch spiegelnde OberflĂ€chen sind je nach Modell erhĂ€ltlich. RöhrenverstĂ€rker, die oft einen Retro-Look anstreben, sind manchmal sogar mit Holz verkleidet oder haben Bauteile aus Messing.

Old-School Verstaerker auf einem Tisch

Kann man unterschiedliche VerstÀrker gleichzeitig nutzen?

Einige Nutzer haben den Wunsch, zwei VollverstĂ€rker oder Endstufen an dieselbe Lautsprecheranlage zu koppeln, zum Beispiel eine Endstufe fĂŒr das Radiohören im Alltag und eine fĂŒr Feiern mit audiophilen GĂ€sten. Um das zu ermöglichen, muss ein Schalter eingebaut werden, der den Wechsel gewĂ€hrleistet. Zu beachten ist allerdings, dass dieser Schalter unterbrechend sein muss, sodass niemals die beiden VollverstĂ€rker oder Endstufen gleichzeitig in Betrieb sind. Dadurch besteht nĂ€mlich die Gefahr, dass einer der beiden abraucht oder gar einen Brand auslöst.

WeiterfĂŒhrende Testberichte

Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich. Wir haben die HiFi-VerstÀrker nicht selbst getestet.

Keines der renommierten Testportale wie die Stiftung Warentest oder ÖKO-TEST beschĂ€ftigten sich bislang mit dem Thema HiFi-VerstĂ€rker. Solche GerĂ€te nach objektiven Kriterien zu testen, ist auch nicht einfach. Schließlich ist das wichtigste Merkmal eines HiFi-VerstĂ€rkers die QualitĂ€t des Klangs: Zum einen hĂ€ngt diese stark von den Lautsprechern ab, zum anderen ist sie sehr subjektiv. Wichtig wĂ€re somit bei einem Test, alle GerĂ€te mit denselben Lautsprechern zu testen.

HiFi-Liebhaberseiten erwiesen sich jedoch als wesentlich testfreudiger. Seit Jahren werden von den Redakteuren von STEREO VollverstĂ€rker getestet und bewertet. Besonders das Klangniveau und das Preis-Leistungs-VerhĂ€ltnis wurden untersucht. Das beste Klangniveau wies der Devialet D-Premier auf. Der Class-D-VerstĂ€rker bekam fĂŒr seine Klangeigenschaften die Bewertung „100%“, kostet jedoch nicht gerade wenig, und zwar etwa 12.000 Euro. Das beste Preis-Leistungs-VerhĂ€ltnis ist laut Testern beim Krell K-300i zu finden. Neben einem Klangniveau von 98 Prozent ist das GerĂ€t mit allen wichtigen AnschlĂŒssen versehen. Der VollverstĂ€rker von KRELL Industries Inc. kostet etwa 9.000 Euro.


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