Kaffeevollautomat Kaufberatung: So wÀhlen Sie das richtige Produkt
- Das Wichtigste in KĂŒrze
- Mit einem Kaffeevollautomaten hat die MĂŒllproduktion durch Filter, Pads und Kapseln ein Ende. Das Allround-GerĂ€t verspricht umweltfreundlicheren Kaffeegenuss bequem sowie in kĂŒrzester Zeit auf Knopfdruck.
- Ob Espresso, Kaffee oder Cappuccino â dank integrierter MilchaufschĂ€umeinheit bereiten Kaffeevollautomaten eine groĂe Vielfalt an Sorten zu.
- Die frisch gemahlenen Bohnen im Verbund mit der perfekten BrĂŒhtemperatur und dem optimalen Druck verleihen dem Kaffee einen besonders aromatischen Geschmack. Individuelle Einstellungen wie der Mahlgrad oder die KaffeestĂ€rke perfektionieren den Genuss nach eigenen Vorstellungen.
- Neben der Art der MilchaufschĂ€umung unterscheiden sich Vollautomaten hauptsĂ€chlich hinsichtlich ihres Mahlwerks, der BrĂŒhgruppe und des Fassungsvermögens.
- Zusatzfeatures wie eine Abschaltautomatik oder eine Memo-Funktion erhöhen den Komfort in der tÀglichen Benutzung.
- Um den Geschmack des Kaffees nicht zu beeintrĂ€chtigen, die Lebensdauer des GerĂ€ts zu erhöhen und auch die eigene Gesundheit zu schonen, bedarf es einer regelmĂ€Ăigen Reinigung und Entkalkung des Vollautomaten.
Der Vollautomat: Das Nonplusultra fĂŒr Kaffeeliebhaber
Kaffee ist fĂŒr die meisten nicht nur ein Genussmittel, sondern eine Leidenschaft. Ersichtlich wird dies auch am Pro-Kopf-Konsum, der in den letzten Jahren gestiegen ist. Dem Statista-Kaffeereport aus dem Jahr 2017 zufolge trinken die Deutschen pro Kopf 162 Liter Kaffee im Jahr. Somit ist der koffeinhaltige Muntermacher das beliebteste GetrĂ€nk der Bundesrepublik, noch vor Wasser (152 Liter) und Bier (106 Liter). Sei es als Ritual zum Wachwerden, um die nötige Energie fĂŒr den Tag zu tanken oder einen Augenblick zur Ruhe zu kommen â die dampfende Tasse Kaffee ist in vielen Haushalten nicht wegzudenken. Gerade in der FrĂŒhe sollte es fĂŒr Kaffeeliebhaber jedoch möglichst schnell und komfortabel gehen. Zugleich ist aber die Art der Zubereitung mittlerweile ein Ausdruck des persönlichen Lebensstils und nimmt einen gewissen Stellenwert im Alltag ein. Diesen Trend ins Auge fassend schufen Kaffeemaschinenhersteller bereits in den 1970er und 1980er Jahren eine innovative Lösung fĂŒr unkomplizierten Kaffeegenuss: den Kaffeevollautomaten. Heute erlebt er eine Renaissance, die vor allem dem aktuellen Lebenswandel in der westlichen HemisphĂ€re geschuldet ist.
Das Allround-GerĂ€t eignet sich nicht nur fĂŒr BĂŒros, sondern auch fĂŒr Privatpersonen, die gelegentlich eine hochwertige Tasse Kaffee genieĂen möchten. Ob Espresso, Latte Macchiato oder Milchkaffee: Per Knopfdruck landet die gewĂŒnschte Sorte in der Tasse. Das GerĂ€t wirkt seine koffeinhaltige Magie und nimmt Verbrauchern einen groĂen Teil der Zubereitungsarbeit ab. Im Vergleich zu einer Filtermaschine verfĂŒgt er ĂŒber sowohl ĂŒber einen Wassertank als auch einen Bohnenvorrat. Da ein Vollautomat nicht einfach nur Pulver aufbrĂŒht, sondern zuvor auch Bohnen mahlt, ermöglicht er Kaffeeliebhabern einen besonders schnellen, bequemen und obendrein frischen Genuss.
Barista â Der Barkeeper der CafĂ©s
Barista ist die Bezeichnung fĂŒr einen Angestellten in einem CafĂ©, der fĂŒr die Zubereitung der KaffeespezialitĂ€ten verantwortlich ist. Das Wort stammt aus dem Italienischen und bedeutet eigentlich âBarkeeperâ. In Deutschland setzt man den TĂ€tigkeitsschwerpunkt jedoch eher mit der Kunst der Kaffeezubereitung gleich.
Wie funktioniert der Koffeinkick auf Knopfdruck?
Die UrsprĂŒnge der modernen Kaffeevollautomaten liegen in den kommerziellen Selbstbedienungsautomaten, die neben Kaffee auch Suppe und SĂŒĂgetrĂ€nke bereithielten. Im Zuge technischer Innovationen entwickelte sich daraus ein gĂŒnstiger zu erwerbendes, kompakteres Format, das auch Privathaushalte in ihren Alltag integrieren können. Ein Kaffeevollautomat ist also nichts anderes als ein mechanischer Barista, der das Mahlen der Kaffeebohnen bis hin zur Reinigung vollautomatisch ĂŒbernimmt. Viele GerĂ€te sind auĂerdem in der Lage, mithilfe von Wasserdampf Milch aufzuschĂ€umen, um neben dem klassischen Kaffee oder Espresso auch Milchvariationen wie Latte Macchiato und Cappuccino herzustellen.
Ein Kaffeevollautomat besteht im Grunde aus den Bauteilen Mahlwerk, HeiĂwasserbereiter (auch Durchlauferhitzer genannt), Pumpe und BrĂŒhgruppe mit Antrieb. DarĂŒber hinaus steuert eine Bedieneinheit die Kaffee- und Milchzubereitung: sie erlaubt die individuelle Einstellung der TassengröĂe, BrĂŒhtemperatur, WasserhĂ€rte und Pulvermenge (genauere AusfĂŒhrungen folgen ab dem dritten Abschnitt).
Nach dem Einschalten des GerĂ€ts laufen fĂŒr gewöhnlich die folgenden Prozesse ab:
- Die Maschine wird aufgewÀrmt und ein automatischer Reinigungsdurchlauf startet.
- Nach der Auswahl des gewĂŒnschten GetrĂ€nks mahlt das GerĂ€t die Bohnen; das gewonnene Pulver befördert es in die BrĂŒhgruppe, wo es das Pulver presst.
- AnschlieĂend befördert die Pumpe eine definierte Wassermenge in den Zulauf der BrĂŒhgruppe, die es erhitzt.
- Das genutzte Pulver landet automatisch in einem AuffangbehĂ€lter und der Kaffee flieĂt in die Tasse.
MilchbehÀlter, MilchaufschÀumer und Wasseranschluss
Je nachdem, wie das GerÀt konzipiert ist, lÀuft der Vorgang der Kaffee- und Milchzubereitung ein bisschen anders ab. Bei Kaffeevollautomaten unterscheidet man drei Typen:
Kaffeevollautomaten mit MilchbehÀlter
Ein im Inneren der Maschine integrierter BehĂ€lter lagert die Milch mithilfe einer separaten KĂŒhleinheit und hĂ€lt sie frisch â zumindest so lange, wie das GerĂ€t mit einer Stromquelle verbunden ist. Ein Schlauch am BehĂ€lter fĂŒhrt die Milch bei Bedarf zur AufschĂ€umeinheit weiter.
Anwendung: Dieser Typ eignet sich fĂŒr BĂŒros und Privathaushalte gleichermaĂen. Allerdings gestaltet sich die Reinigung des Milchschlauchs kompliziert.
Kaffeevollautomaten mit MilchaufschÀumer
Der MilchaufschĂ€umer ist entweder direkt im Automaten integriert oder befindet sich in Form einer DĂŒse seitlich am GerĂ€t. Per Knopfdruck beziehungsweise Drehregler schĂ€umt er die Milch automatisch auf.
Anwendung: Dieser Typ eignet sich fĂŒr jeden, der ebenso viel Wert auf eine gĂŒnstige Option wie auch auf Vielfalt legt, wenn es um die Kaffeezubereitung geht.
Kaffeevollautomaten mit Wasseranschluss
Die etwas gröĂer konzipierten GerĂ€te mĂŒssen praktischerweise nicht mit Wasser befĂŒllt werden, sondern ziehen es direkt aus dem Hahn. Der separate Anschluss erfordert einen Standort nahe eines Frischwasserzugangs sowie die permanente Sicherung der Wasserzufuhr.
Anwendung: Dieser Typ eignet sich vor allem fĂŒr Gastronomen, die Kaffee in gröĂeren Mengen produzieren.
Schnell, bequem und vielfĂ€ltig: Die VorzĂŒge eines Kaffeevollautomaten
Der Kaffeemaschinenmarkt bietet inzwischen ein breites Spektrum an GerĂ€ten fĂŒr jeden Haushaltstypen. Neben den Vollautomaten gibt es die klassischen Filtermaschinen, Espressokannen, SiebtrĂ€germaschinen sowie Kapsel- und Pad-Maschinen. Die gröĂte Vielfalt bietet der Vollautomat, denn mit diesem GerĂ€t ist im Grunde jede Kaffeesorte zuzubereiten â und das in kĂŒrzester Zeit. âAbwarten und Tee trinkenâ ist hier nĂ€mlich nicht nötig: Haben Nutzer das GerĂ€t einmal mit Wasser und Kaffeebohnen gefĂŒllt, mĂŒssen sie sich vorerst um nichts weiter kĂŒmmern. Die wichtigsten VorgĂ€nge vom Mahlen ĂŒber das BrĂŒhen bis hin zum AusgieĂen ĂŒbernimmt die Kaffeemaschine vollautomatisch. Lediglich den PulverbehĂ€lter samt Ăberlaufschale mĂŒssen Verbraucher gelegentlich ausleeren.
Kaffeevollautomat versus Filtermaschine und Co.
Die schnellste Art, einen Kaffee zuzubereiten, gelingt zweifelsfrei mit löslichem Kaffee. Dazu ĂŒbergieĂen Verbraucher einen gehĂ€uften Kaffeelöffel mit Wasser, rĂŒhren die Mixtur um, und schon können sie eine Tasse Kaffee trinken â raffinierter Genuss sieht jedoch anders aus. Welche weiteren Möglichkeiten der Kaffeeherstellung existieren also, und welche Vor- und Nachteile bringen die verschiedenen Typen mit sich?
Der Klassiker: Die Filtermaschine
Bei der Filtermaschine handelt es sich um die erste elektrische Alternative zur Kaffeebereitung per Hand, womit sie der Klassiker schlechthin ist. Inzwischen umgibt sie sogar ein gewisser Retrocharme. Noch immer ist es ein ebenso beliebtes wie unkompliziertes Ritual, manuell Filterpapier und Pulver einzulegen, um den Kaffee langsam brĂŒhen zu lassen. Die GerĂ€te beinhalten einen Heizkörper, der das Wasser im Tank erhitzt und anschlieĂend ĂŒber das Kaffeepulver sickern lĂ€sst. Der fertige Kaffee wird von einer Kanne aufgefangen, die sich in der Regel auf einer Heizplatte befindet, damit der Kaffee warm bleibt.
Ein Vorteil der Filtermaschine: Sie kocht eine gröĂere Menge Kaffee in einem Vorgang. Im Gegensatz dazu bereitet ein Kaffeevollautomat maximal zwei Tassen auf einmal zu. Des Weiteren ist eine Filtermaschine aufgrund des fehlenden Mahlwerks robuster und weniger anfĂ€llig fĂŒr Störungen. So reicht bei einem Vollautomaten mitunter ein einziges Steinchen aus, um das Mahlwerk zu blockieren. Wer in der KĂŒche weniger Platz zur VerfĂŒgung hat, profitiert zudem von der schmalen Bauweise der Filtermaschine. Preislich ist sie mit 10 bis 80 Euro deutlich gĂŒnstiger als die meisten anderen Typen, mit Ausnahme der French Press beziehungsweise Espressokanne.
Zwar legen Nutzer je nach gewĂŒnschter StĂ€rke und Tassenanzahl selbst fest, wie viel Kaffeepulver sie hinzufĂŒgen, dennoch kann es passieren, dass der Kaffee bitter schmeckt. Anders als ein Kaffeevollautomat erzeugt eine Filtermaschine nĂ€mlich keinen Druck, wodurch sich die Aromen des Kaffees weniger entfalten können. AuĂerdem gelangen durch den lĂ€ngeren Kontakt des Pulvers mit dem Wasser mehr Bitter- und Gerbstoffe in den Kaffee. Bei einem Vollautomaten benötigt der BrĂŒhvorgang beispielsweise nicht mehr als 30 Sekunden, was den somit weniger stark belasteten Kaffee bekömmlicher macht. AuĂerdem sind bei der Filtermaschine im Gegensatz zum Vollautomaten abgesehen vom schwarzen Kaffee keine weiteren Sortenvariationen möglich.
Vorteile
- Einfache Handhabung
- GröĂere Kaffeemengen in einem Durchgang
- Robust und weitgehend störungsfrei
- Kompakte Bauweise
- Unkomplizierte Pflege und Reinigung
- GĂŒnstig in der Anschaffung
Nachteile
- LĂ€ngere Wartezeit
- Mitunter bitterer Geschmack
- Keine Kaffeesortenvariation
- Filterpapier notwendig
Die Hipster: French Press und Espressokanne
Wer auf der Suche nach einer kompakten Kaffeemaschine ist, die keinen Stromanschluss benötigt, greift am besten zu einer French Press oder einer Espressokanne. Da die beiden Kannenarten Ă€hnlich wie die Filtermaschinen heutzutage einen individuellen Charme mit sich bringen und sehr gĂŒnstig zu erwerben sind (10 bis 50 Euro), kommen SparfĂŒchse und Trendbewusste gleichermaĂen auf ihre Kosten.
TĂŒrkischer Mokka
Eine Sonderform des Wachmachers ist der tĂŒrkische Kaffee beziehungsweise Mokka: Nach tradierter Art wird sehr fein gemahlener Kaffee in einem metallischen KĂ€nnchen mit Wasser, Zucker und Kardamom erhitzt, bis sich ein feiner Schaum bildet.
Bei der French Press oder Pressstempelkanne fĂŒllen Nutzer grob gemahlenes Pulver ein und ĂŒbergieĂen es mit heiĂem (nicht kochendem!) Wasser. AnschlieĂend rĂŒhren sie die Mischung um, lassen sie ziehen, bevor sie das Pulver noch einmal leicht aufrĂŒhren, und drĂŒcken den Pressstempel sanft nach unten, sodass der flĂŒssige Kaffee oberhalb des Stempels verbleibt. Dahingegen besteht die Espressokanne, auch Maccinetta genannt, aus einem Unterteil, das mit Wasser befĂŒllt wird, einem Aufsatz fĂŒr feines Espressopulver darĂŒber, und einer Kanne, die wiederum auf die beiden unteren Teile geschraubt wird. Um den BrĂŒhvorgang ins Laufen zu bringen, erhitzen Nutzer sie einfach auf einer Herdplatte.
Da keine Filtration stattfindet, bleiben die Ă€therischen Ăle im Kaffee enthalten, was ihn besonders aromatisch macht. VerĂ€ndern lĂ€sst sich der Geschmack auch hier durch eine Anpassung des Mahlgrads, der Pulvermenge und der Ziehzeit. Etwas unangenehm ist fĂŒr manchen jedoch der Kaffeesatz, der am Ende kaum vermeidbar in der Tasse schwimmt. AuĂerdem gestaltet sich die Vorbereitung im Vergleich zum Kaffeevollautoamten wesentlich langwieriger. Wer es eilig hat, sollte also lieber zur ebenso bequemeren wie auch zĂŒgigeren Variante greifen.
Vorteile
- Kompaktes, transportables MaĂ
- Erhaltung der Ă€therischen Ăle
- Keine Stromquelle nötig
- Unkomplizierte Pflege und Reinigung
- GĂŒnstig in der Anschaffung
Nachteile
- Nur geringe Kaffeemengen möglich
- Mitunter Kaffeesatz im GetrÀnk
- Keine Kaffeesortenvariation
Die Professionelle: Die SiebtrÀgermaschine
Bei der Verwendung einer SiebtrĂ€germaschine geben Nutzer feingemahlenes Espressopulver in den SiebtrĂ€ger und drĂŒcken es mit dem sogenannten Tamper, dem Kaffeestampfer, gleichmĂ€Ăig an. AnschlieĂend spannen sie den SiebtrĂ€ger an den BrĂŒhknopf, woraufhin heiĂes Wasser mit hohem Druck durch das Pulver gepresst wird. Anders als eine Filterkaffeemaschine oder French Press verfĂŒgt der GroĂteil der SiebtrĂ€ger ĂŒber eine HeiĂdampfdĂŒse, die das AufwĂ€rmen beziehungsweise AufschĂ€umen von Milch ermöglicht. So sind neben dem Espresso weitere Kaffeekreationen wie Cappuccino oder Latte Macchiato realisierbar.
Aufgrund ihres unverfĂ€lschten, aromatischen Geschmacks und ihres cremigen Schaums schĂ€tzen nicht nur Gastronomen, sondern auch Kaffeeliebhaber in Privathaushalten die traditionellen Maschinen. Bei einem Preisspektrum von 80 bis 5.000 Euro ist fĂŒr jeden Verbraucher etwas Passendes dabei. Im Gegensatz zu den Kaffeevollautomaten, die innerhalb weniger Sekunden schwarzes GlĂŒck flieĂen lassen, gilt hier das Motto âGut Ding will Weile habenâ. Neben der Kaffeezubereitung selbst nimmt nĂ€mlich auch die anschlieĂende Reinigung viel Zeit in Anspruch. Wer viel Wert auf einen qualitativ hochwertigen Kaffee legt, dafĂŒr jedoch nicht so viel Geld ausgeben möchte, ist mit einem Kaffeevollautomaten besser beraten. Diese liefern nĂ€mlich auch fĂŒr geringere Anschaffungskosten eine sehr gute QualitĂ€t gibt.
Vorteile
- Traditioneller Kaffeegenuss
- Feine Crema
- Kaffeevariationen dank HeiĂdampfdĂŒse
Nachteile
- AufwÀndige Reinigung
- Etwas teuer in der Anschaffung
Die Bequemen: Kapsel- und Pad-Maschine
Kapsel- und Pad-Maschinen (30 bis 100 Euro) lohnen sich fĂŒr jeden, der schnell und bequem seinen Kaffee zubereitet haben, sich jedoch keinen groĂformatigen Kaffeevollautomaten aufstellen möchte. Hinsichtlich ihrer Schnelligkeit stehen sie Kaffeevollautomaten in nichts nach. Nutzer legen einfach eine aromaversiegelte Kapsel beziehungsweise ein Pad in die Maschine, wĂ€hlen die gewĂŒnschte Portionierung und lassen automatisch heiĂes Wasser darĂŒber laufen. Kapseln werden unmittelbar vor dem BrĂŒhdurchgang durchstochen.
Anders als bei Kaffeevollautomaten wird das Pulver bei einer Kapsel- oder Pad-Maschine nicht mit einem Druck von 9 bis 15 Bar, sondern mit ganzen 19 Bar gepresst. Praktischerweise sind die meisten GerĂ€te mit einer Milchschaumeinheit ausgestattet, sodass auch besondere KaffeespezialitĂ€ten möglich sind. ZusĂ€tzlich erlauben manche GerĂ€te sogar die Herstellung von Tee und Kakao. Ein nicht zu unterschĂ€tzender Vorteil gegenĂŒber den Vollautomaten: Kapsel- und Pad-Maschinen sind wesentlich kompakter und fĂŒgen sich selbst in kleine KĂŒchennischen ein.
WĂ€hrend die Kaffeepads mit Filterpapier umschlossen sind, handelt es sich bei Kapseln in der Regel um Aluminium und je nach Hersteller eine Menge Plastik. Beide sind jeweils mit der passenden Menge Kaffee fĂŒr eine Tasse gefĂŒllt. Es handelt sich hierbei also um Single-Portion-Maschinen. Die Kapseln beziehungsweise Pads sind fĂŒr gewöhnlich nicht mit anderen Marken kompatibel, im Vergleich zu Kaffeebohnen sehr kostenintensiv (pro Kapsel oder Pad zwischen 14 und 36 Cent) und produzieren obendrein viel MĂŒll. Bei Kaffeevollautomaten halten sich die Folgekosten hingegen in Grenzen, da Kaffeebohnen weitaus gĂŒnstiger zu erwerben sind als Pads und Kapseln. Zudem sind die Vollautomaten umweltfreundlicher, da sie nur kompostierbaren MĂŒll, nĂ€mlich den Kaffeesatz, erzeugen.
Vorteile
- Schnelle und unkomplizierte Handhabung
- Kompakte Bauweise
- Kaffeevariationen dank Milchschaumeinheit
Nachteile
- BetrĂ€chtliche MĂŒllproduktion
- Hohe Folgekosten
- Nur Einzelportionen möglich
Eine Frage des Preises
Zwar sind Kapsel- und Pad-Maschinen in der Anschaffung gĂŒnstiger, in der Folge jedoch teuer. WĂ€hrend der Preis pro Tasse hier bei durchschnittlich 25 Cent liegt, kostet eine Tasse Kaffee vom Vollautomaten nur etwa 17 Cent. Bei einer Filtermaschine beziehungsweise French Press oder Espressokanne liegt der durchschnittliche Preis von 10 bis 12 Cent noch etwas gĂŒnstiger. Eine Tasse Kaffee von der SiebtrĂ€germaschine liegt mit 13 bis 20 Cent eher im Mittelfeld.
Waren die GerĂ€te vor einigen Jahren fĂŒr die meisten Privatpersonen noch unbezahlbar, erhalten Verbraucher inzwischen einen zuverlĂ€ssigen Vollautomaten ab 250 Euro. Nach oben ist die Preisspanne sehr groĂ, was mit verschiedenen Kriterien wie der KapazitĂ€t des GerĂ€ts, dem Funktionsumfang und der QualitĂ€t des Mahlwerks zusammenhĂ€ngt.
FĂŒr GenieĂer mit dem notwendigen Budget lohnt sich die Anschaffung einer hochwertigen Maschine mit raffinierten Features. Gastronomen sind auf einen besonders hohen QualitĂ€tsstandard angewiesen, um ihre Kunden zufriedenzustellen und eine groĂe Menge an Kaffee zuzubereiten. Professionelle Vollautomaten sind sehr hochwertig verarbeitet, etwa aus Edelstahl, sowie mit umfangreichen Features versehen. Wer hingegen lediglich hin und wieder zu Hause einen Kaffee trinkt, kann auch zu einem preiswerteren Modell greifen.
Gelegenheitstrinker | 250 bis 350 Euro |
Kaffeeliebhaber | 350 bis 650 Euro |
Gastronomen | 650 bis 1.500 Euro |
Achtung, Lautmahlerei: Das geeignete Mahlwerk finden
Neben den verwendeten Kaffeebohnen spielen auch die inneren Werte beim Kaffeevollautomaten eine entscheidende Rolle. Eines der wichtigsten Bestandteile ist das integrierte Mahlwerk, das Bohnen frisch zu aromatischem Pulver verarbeitet.
Vom Schlagen zum Walzen: Die Arbeitsweise
Am Mahlwerk selbst lĂ€sst sich bei den meisten GerĂ€ten der Mahlgrad, also die Feinheit beziehungsweise Grobkörnigkeit des Pulvers einstellen. Entscheidend fĂŒr den Geschmack sind aber vor allem die Funktionsweisen der Mahlwerke, denn je nach Bauform verarbeiten sie die Kaffeebohnen unterschiedlich. Moderne GerĂ€te besitzen in der Regel ein Kegel- oder Scheibenmahlwerk. Die preisgĂŒnstigen Schlagmahl- sowie die hochwertigen Walzenmahlwerke kommen hingegen eher selten zum Einsatz.
Das Schlagmahlwerk
Ein Schlagmahlwerk pulverisiert die Kaffeebohnen mit einer schnellen Drehbewegung zu einer ungleichmĂ€Ăigen Körnung. Es handelt sich dabei also mehr um eine in Hackbewegungen stattfindende Zerstörung der Kaffeebohne als um einen Mahlvorgang. Durch den harten Kontakt des Schlagmessers mit der Bohne entsteht einerseits Hitze, sodass die im Kaffee enthaltenen Ăle in Bitterstoffe umgewandelt werden. Andererseits erzeugt das kegelartig geformte Mahlwerk einen hohen GerĂ€uschpegel. AuĂerdem erlaubt diese Bauweise durch die fest vorgegebenen MesserabstĂ€nde keine Anpassung des Mahlgrads, womit sich die IntensitĂ€t des Kaffeegeschmacks nicht verĂ€ndern lĂ€sst. Abgesehen von den geringen Anschaffungskosten gibt es folglich keine VorzĂŒge. Aufgrund der zahlreichen Nachteile findet dieses Mahlwerk kaum noch in modernen Kaffeevollautomaten Verwendung.
Das Scheibenmahlwerk
In den meisten Kaffeevollautomaten ist ein Scheibenmahlwerk verbaut, das zwar nicht sehr langlebig ist, aber gute Ergebnisse liefert. Im Gegensatz zum Schlagmahlwerk arbeitet es nicht mit kegelartig geformten Mahleinheiten, sondern zerkleinert die Bohnen zwischen zwei entgegengesetzt rotierenden, gezahnten Mahlscheiben mit einer sehr hohen Geschwindigkeit zu feinem Pulver. Mithilfe der Fliehkraft wandert das homogen gemahlene Pulver immer weiter nach auĂen, bis es zwischen den Scheiben austritt. Zwar erhitzt sich auch hier das Kaffeepulver leicht, wodurch es etwas von seinem Aroma einbĂŒĂt und Bitterstoffe freisetzt, hochwertige Modelle arbeiten jedoch mit einer reduzierten Umdrehungszahl, sodass durch die Reibung keine WĂ€rme entsteht. Im Gegensatz zum Schlagmahlwerk ist es bei der Scheibenvariante möglich, den Mahlgrad anzupassen, indem Nutzer den Abstand der beiden Mahlscheiben verĂ€ndern.
Das Kegelmahlwerk
Das besonders langlebige Kegelmahlwerk erlaubt durch die Justierung des Scheibenabstands eine exakte Einstellung des Mahlgrads. Es zerkleinert die Kaffeebohnen in einer kleinen Aussparung zwischen dem fein gezahnten Kegel und dem ebenfalls gezahnten Trichter. Dabei arbeitet es nicht wie das Scheibenmahlwerk mit der Zentrifugalkraft, sondern der Schwerkraft. Sobald es fein genug gemahlen ist, fĂ€llt das Pulver nach unten durch. Aufgrund der gleichmĂ€Ăigen Körnung erhĂ€lt der Kaffee ein besonders intensives Aroma. Zudem entstehen dank der geringeren Rotationsbewegungen keine hohen Temperaturen, wodurch nicht nur das Aroma, sondern auch das Mahlwerk selbst geschont wird. Ein weiterer Vorteil der geringeren Drehzahl ist die moderate LautstĂ€rke.
Das Walzenmahlwerk
Die wohl hochwertigste und leistungsstĂ€rkste Variante ist das Walzenmahlwerk, das fĂŒr den besten Kaffeegenuss sorgt. Gleichzeitig ist es aber auch das teuerste Mahlwerk und deshalb in den wenigsten Vollautomaten zu finden. Da es die Kaffeebohnen zwischen zwei sehr langsam rotierenden Walzen schonend zu Pulver zermahlt, entsteht kaum WĂ€rme. Auf diese Weise bleibt das volle Aroma des Kaffees erhalten. Dank der hohen QualitĂ€t eignet sich das Mahlwerk auch fĂŒr eine hĂ€ufige Nutzung.
Edelstahl oder Keramik? Das Material
Der GerÀuschpegel
Ein ausschlaggebendes Kaufkriterium ist auch die LautstÀrke beim Mahlen der Bohnen. Je hochwertiger und prÀziser das Mahlwerk, desto leiser ist der Vollautomat.
Neben der Bauweise ist auch das Material relevant fĂŒr die Langlebigkeit des Mahlwerks. Auf dem Markt finden sich fĂŒr gewöhnlich Mahlwerke aus Keramik oder Stahl. Keramik arbeitet leiser, ist Ă€uĂerst robust, geschmacksneutral, rost- und emissionsfrei. Da es die Hitze nicht aufnimmt, bleibt das Kaffeearoma unbeeintrĂ€chtigt. Auch Stahl bringt diese positiven Eigenschaften mit, erzeugt jedoch einen höheren GerĂ€uschpegel. Mahlwerke aus gehĂ€rtetem Stahl sind zwar weniger bruchanfĂ€llig und sehr pflegeleicht, können mit der Zeit jedoch verschleiĂen. Da Stahl aber gĂŒnstiger ist, findet er sich in den meisten Kaffeevollautomaten wieder.
Das Herz des Kaffeevollautomaten: Die BrĂŒhgruppe
Das HerzstĂŒck des Kaffeevollautomaten ist die sogenannte BrĂŒhgruppe, also der Ort, an dem das heiĂe Wasser durch den komprimierten Kaffee gepresst wird. Indem sich die gelösten Aromastoffe mit dem heiĂen Wasser verbinden, entsteht der Kaffee. WĂ€hrend Verbraucher nicht unbedingt das hochwertigste Mahlwerk benötigen, sollten sie an die BrĂŒhgruppe wiederum hohe Anforderungen stellen.
Je nach Hersteller besteht die BrĂŒhgruppe entweder aus Kunststoff oder Metall. Das wichtigste Entscheidungskriterium ist jedoch die Art, wie sie im GerĂ€t verbaut ist, denn das wirkt sich auf den Pflegeaufwand und die Hygiene des Vollautomaten aus. Man unterscheidet folgende Bauweisen:
- Entnehmbare BrĂŒhgruppe: Die BrĂŒhgruppe ist mĂŒhelos auseinandernehmbar und unter flieĂendem Wasser abspĂŒlbar, was die Reinigung erheblich erleichtert. Ist sie defekt, ist es zudem kein Problem, ein Ersatzteil zu kaufen und ohne die Hilfe eines Technikers auszutauschen.
- Festverbaute BrĂŒhgruppe: FĂŒr die SĂ€uberung bedarf es entweder des maschineneigenen Reinigungsprogramms oder spezieller Tabletten, sodass viele Nutzer aus Bequemlich- oder Vergesslichkeit dazu tendieren, ihren Vollautomaten unregelmĂ€Ăig zu reinigen.
Es also wichtig, darauf zu achten, dass die BrĂŒhgruppe herausnehmbar ist, um diese möglichst unkompliziert und grĂŒndlich zu reinigen. Das erhöht wiederum die Lebensdauer der Maschine. Diese sind vor allem bei hochwertigen Modellen zu finden.
Der gröĂte Unterschied zwischen einer gewöhnlichen Filterkaffeemaschine und einem Vollautomaten ist das vollere Aroma, das sich durch Druck bestmöglich entfaltet. FĂŒr den perfekten Espresso sind beispielsweise zwischen 7,5 und 9 Bar nötig. Nur so wird die richtige Menge an Bitterstoffen gelöst. Der maximale Pumpendruck eines Vollautomaten liegt in der Regel bei 15 Bar â mehr als genug fĂŒr jeden anspruchsvollen GenieĂer also. Im Zuge des BrĂŒhvorgangs wird das Wasser beispielsweise auf etwa 90 Grad erhitzt und mit circa neun Bar durch die gemahlenen Bohnen gepresst. Dadurch entstehen ein relativ starkes Kaffeekonzentrat sowie ein feiner Schaum â die Crema.
Auf die GröĂe kommt es an: Das Fassungsvermögen
Ein Kaffeevollautomat verfĂŒgt ĂŒber zwei verschiedene BehĂ€ltnisse mit jeweils unterschiedlichen FĂŒllmengen. Die KapazitĂ€ten des BohnenbehĂ€lters und Wassertanks sind vor allem deshalb ein entscheidendes Kaufkriterium, weil es die HĂ€ufigkeit des AuffĂŒllens beeinflusst. Dementsprechend sollte das Fassungsvermögen auf den Bedarf abgestimmt sein: Je höher der Kaffeekonsum ausfĂ€llt, desto gröĂer sollte auch die KapazitĂ€t sein.
Da die Kaffeebohnen mit der Zeit aber ihr Aroma verlieren und auch die lange Lagerung des Wassers im Tank die Bildung von Bakterien begĂŒnstigt, sollte das Fassungsvermögen nicht zu groĂ gewĂ€hlt werden.
Der BohnenbehÀlter
Die FĂŒllkapazitĂ€t kleinerer bis mittelgroĂer Maschinen liegt meist bei 250 Gramm und entspricht damit der handelsĂŒblichen VerpackungsgröĂe von Kaffeebohnen. GröĂere Vollautomaten fassen bis zu 1,3 Kilogramm und eignen sich am besten fĂŒr den Konsum gröĂerer Kaffeemengen, etwa in BĂŒrorĂ€umen.
Der Wassertank
WĂ€hrend kleinere Kaffeevollautomaten nur einen Liter Wasser fassen, weisen groĂe Maschinen ein Fassungsvermögen von drei bis zu fĂŒnf Litern auf. Gewerbliche GerĂ€te nehmen sogar ĂŒber fĂŒnf Liter Wasser auf. Letztlich kommt es auf den tĂ€glichen Kaffeekonsum an:
Tassenanzahl pro Tag | Fassungsvermögen |
2 bis 3 | 1 Liter |
4 bis 8 | 2 bis 3 Liter |
10 bis 20 | 3 bis 5 Liter |
Ăber 20 | Ab 5 Liter |
Wer folglich nur gelegentlich eine Tasse Kaffee trinkt, sollte beispielsweise einen Vollautomaten mit einer BohnenbehÀlterkapazitÀt von 250 Gramm und einem Wassertankvolumen von einem Liter wÀhlen.
Komfortable BefĂŒllung
Ein entnehmbarer Wassertank lĂ€sst sich mit einem Handgriff vom Kaffeeautomaten lösen und bequem auffĂŒllen beziehungsweise reinigen, ohne die Maschine drehen zu mĂŒssen.
Der Funktionsumfang fĂŒr eine bequeme Handhabung
ZusĂ€tzlich zu Mahlwerk, BrĂŒhgruppe und Fassungsvermögen gibt es noch weitere wichtige Funktionen und Ausstattungsmerkmale, die es vor dem Kauf eines Kaffeevollautomaten zu erwĂ€gen gilt. Doch welche Features sind wirklich sinnvoll, etwa zur Erleichterung der Handhabung, und auf welches Zubehör kann getrost verzichtet werden?
Milchschaum auf Knopfdruck: MilchschaumdĂŒse versus Cappuccinatore
FĂŒr das AufschĂ€umen der Milch bieten Kaffeevollautomaten inzwischen ein breites Spektrum an Möglichkeiten. WĂ€hrend eine MilchschaumdĂŒse, auch Dampflanze genannt, eher bei gĂŒnstigen Maschinen um Einsatz kommt, finden sich MilchaufschĂ€umsysteme oder sogenannte Cappuccinatoren bei den hochpreisigen Modellen. FĂŒr die Bequemlichkeit spricht natĂŒrlich das Ein-Knopf-Prinzip des Einsaugsystems, da die Milch hier ĂŒber einen Schlauch automatisch aus der MilchtĂŒte beziehungsweise Kanne gesogen, erhitzt und aufgeschĂ€umt wird. Ist der BehĂ€lter abnehmbar, können Nutzer die Milch problemlos im KĂŒhlschrank aufbewahren, um sie nicht wegschĂŒtten zu mĂŒssen, wenn sie etwa lĂ€ngere Zeit ungenutzt bei Zimmertemperatur herumstand. Hochwertige MilchaufschĂ€umsysteme ermöglichen es dem Nutzer sogar, die Schaumkonsistenz und die Temperatur anzupassen.
Eine MilchschaumdĂŒse befindet sich ebenfalls auĂen am GerĂ€t. Nutzer halten bei diesem System eine Tasse oder einen anderen BehĂ€lter mit Milch separat unter die DĂŒse und lassen sie aufschĂ€umen.
Kaffeegenuss per Taste, Touchscreen oder App: Das Bediensystem
Das Bediensystem besteht entweder aus einem multifunktionalen Drehschalter, einzelnen Tasten oder einem Touchscreen-Display. Letzteres ermöglicht eine komfortable Bedienung ĂŒber die BerĂŒhrung bestimmter Sensorpunkte. Inzwischen ist selbst eine Steuerung per App möglich. Ein kleines Display ohne Touchfunktion oder Warnleuchten reichen fĂŒr die meisten Verbraucher jedoch auch aus. Entscheidend ist, dass sich die Maschine einfach und intuitiv bedienen lĂ€sst. MĂŒssen erst komplizierte Tastenkombinationen gewĂ€hlt werden, um eine einfache Tasse Kaffee zu produzieren, geht mit der Zeit die Lust am GerĂ€t flöten.
Neben der Bedienbarkeit kommt es auch auf die individuellen Einstellungsmöglichkeiten an. Zumindest die Anpassung des Mahlgrads der Bohnen, der KaffeestĂ€rke und der Wassermenge beziehungsweise TassengröĂe sollten zum Standardrepertoire gehören.
Robust, pflegeleicht und optisch ansprechend: Das Material
Das Material des Kaffeevollautomaten ist einerseits aus optischer Sicht, andererseits aus GrĂŒnden der Robustheit und damit der Langlebigkeit ein ausschlaggebendes Kaufkriterium.
- Aluminium: Ein GehĂ€use aus Aluminium ist rostfrei und pflegeleicht, aber auch anfĂ€lliger fĂŒr Kratzer als Edelstahl.
- Edelstahl: Wer eine edle Optik bevorzugt, entscheidet sich fĂŒr hygienischen Edelstahl, an dem sich keine Bakterien ansetzen können, FingerabdrĂŒcke jedoch schnell sichtbar sind.
- Chrom: Vor allem als Schutzschicht gegen Korrosion aufgetragen ist das metallisch spiegelnde Chrom dank seiner HĂ€rte kratzfest, aber reinigungsbedĂŒrftiger als andere Materialien.
- Kunststoff: Plastik ist zwar gĂŒnstig, pflegeleicht und robust, aber gesundheitlich fragwĂŒrdig. AuĂerdem lĂ€dt es sich statisch auf, wodurch das Kaffeemehl am GerĂ€t kleben bleibt. Es ist besser, wenn weniger Kunststoff im Kaffeevollautomaten integriert ist.
Von der Abschaltautomatik bis zum integrierten Wasserfilter: Die Zusatzfeatures
Neben der Grundausstattung enthalten manche Kaffeevollautomaten einige Zusatzfeatures, die zwar nicht unbedingt notwendig sind, aber dennoch den Komfort betrÀchtlich erhöhen:
- Abschaltautomatik: Die Kaffeemaschine schaltet sich nach einer bestimmten, fĂŒr gewöhnlich individuell programmierbaren Zeitspanne automatisch aus und vermeidet unnötigen Energieverbrauch.
- Aromakontrolle: Das Kontrollsystem gewÀhrleistet je nach gewÀhlter SpezialitÀt ein optimales MischverhÀltnis von Kaffeepulver und Wasser.
- Entkalkungsprogramm: Der Vollautomat informiert den Nutzer mittels Anzeige beziehungsweise Warnleuchte ĂŒber eine nötige Entkalkung, die sich anschlieĂend sogar bequem per Knopfdruck ausfĂŒhren lĂ€sst.
- HeiĂwasserfunktion: Die Maschine gibt heiĂes Wasser ohne Kaffeepulver aus, damit Nutzer die Maschine auch zum Teekochen verwenden können.
- Höhenverstellbarer Kaffeeauslauf: Die Höhe des Kaffeeauslaufs lĂ€sst sich individuell je nach TassengröĂe justieren. Das vermeidet Spritzer rund um eine gegebenenfalls zu niedrig stehende Tasse.
- Memo-Funktion: Ein interner Speicher erlaubt die Sicherung und Reproduktion unterschiedlicher Mischungen und LieblingsgetrÀnke.
- TassenvorwÀrmung: Eine kleine beheizbare FlÀche wird auf Knopfdruck aktiviert, um die Kaffeetasse vorzuwÀrmen oder auch warmzuhalten. So wartet ein fertiger Kaffee auch mal einige Augenblicke auf seinen Einsatz, ohne kalt zu werden.
- VorbrĂŒhen: Das Kaffeemehl wird zunĂ€chst mit geringem Druck und wenig Wasser gepresst, um die Aromastoffe sich schonend entfalten zu lassen, bevor es sich zu einer festen Masse verdichtet, die dem anschlieĂenden Hochdruck beim Durchpressen des Wassers gewachsen ist.
- Wasserfilter: FĂŒr einen besseren Geschmack und eine Reduzierung der Verkalkung ist ein Wasserfilter in das GerĂ€t integriert, der den Chlor- und Kalkgehalt des Wassers vermindert.
- Zweites Bohnenfach: Einige Kaffeevollautomaten verfĂŒgen, meist zwischen dem BohnenbehĂ€lter und dem Wassertank gelegen, ĂŒber ein zweites Kaffeefach, das fĂŒr Kaffee- oder Espressopulver gedacht ist.
Im Genusshimmel: Aromafaktoren fĂŒr die perfekte Tasse Kaffee
Ein Vollautomat vereinfacht die Kaffeeerstellung erheblich. Auf dem Weg in die Tasse kann allerdings dennoch der ein oder andere Fehlgriff des Anwenders den Genuss stören. Trotz aller Automatisierung wird das Aroma von vielen Faktoren beeinflusst. Die folgenden handwerklichen Aspekte der Zubereitung sollten Nutzer kennen, um den Kaffee optimal an ihre PrÀferenzen anzupassen:
- Die Röstung: Im Zuge der Röstung entfalten sich die Aromen. WÀhrend ein hell gerösteter Kaffee mild schmeckt, zeichnet sich ein dunkel gerösteter Kaffee durch ein krÀftiges Aroma aus.
- Der Mahlgrad: Durch die Zerkleinerung der gerösteten Bohnen werden Geschmack und Inhaltsstoffe des Kaffees erst extrahierbar. Die VergröĂerung der OberflĂ€che der Bohne, wenn sie zu Pulver gemahlen wird, ermöglicht die Freisetzung ihres Aromas. Die Einstellung des Mahlgrads entscheidet ĂŒber den Geschmack. Sehr fein gemahlener Kaffee fĂŒhrt aufgrund der lĂ€ngeren Kontaktzeit von Wasser und Kaffee fĂŒr gewöhnlich zu einem strengeren Geschmack. Dahingegen schmeckt ein grob gemahlener Kaffee eher dĂŒnn, weil das Wasser schneller durch den Filter sickert.
- Das Kaffeepulver: Die Dosierung entscheidet ĂŒber die StĂ€rke des Kaffees. WĂ€hrend eine milde Tasse Kaffee (200 Milliliter) sieben bis zehn Gramm Mahlgut erfordert, benötigt ein krĂ€ftiger Kaffee elf bis zwölf Gramm.
- Die WasserqualitĂ€t: Ein Kaffee besteht zu etwa 90 Prozent aus Wasser. Die darin enthaltenen Salze und Minerale sind wichtige GeschmackstrĂ€ger. Sauerstoff- und mineralstoffhaltiges Wasser begĂŒnstigen einen guten Geschmack. Kalkhaltiges Wasser hingegen ist zu vermeiden, da es den Kaffee sĂ€uerlich macht.
- Die BrĂŒhtemperatur: Die ideale Wassertemperatur zum BrĂŒhen der meisten Kaffeesorten liegt zwischen 88 und 95 Grad Celsius. Beim Espresso ist sie mit 90 bis 95 Grad Celsius etwas höher anzusetzen. Das Wasser sollte allerdings keinesfalls kochen, da es die Aromen zerstören wĂŒrde.
- Die Standzeit und Lagerung: Wird ein frisch zubereiteter Kaffee zu lange warmgehalten, verflĂŒchtigen sich die Aromen, wodurch er einen bitteren Geschmack entwickelt. Das Kaffeepulver sollte möglichst kĂŒhl und luftdicht gelagert sowie baldmöglichst verbraucht werden.
Leeren, spĂŒlen, entkalken: Reinigungstipps fĂŒr eine hygienische Maschine
Ob der Kaffeevollautomat mehrmals tĂ€glich oder nur gelegentlich zum Einsatz kommt â er bedarf einer regelmĂ€Ăigen Reinigung. Das hat mehrere GrĂŒnde: der Schutz der Gesundheit, die Erhöhung der GerĂ€tehaltbarkeit und die Verbesserung des Geschmacks.
Zum einen steht die Maschine stĂ€ndig in Kontakt mit Lebensmitteln, sei es Leitungswasser, Kaffeepulver oder Milch, die bei mangelnder Hygiene einen NĂ€hrboden fĂŒr Bakterien, Pilze und Schimmel bilden. Zum anderen lagert sich schnell Kalk in den Bauteilen der Maschine an, der die Leitungen und Pumpen verstopft und eventuell beschĂ€digt. Der verringerte Wasserdurchlauf fĂŒhrt wiederum zu einem lĂ€ngeren BrĂŒhvorgang, worunter der Geschmack des Kaffees leidet.
In der Regel verfĂŒgen alle Kaffeevollautomaten ĂŒber eine integrierte Reinigungsfunktion, die nach jedem Start der Maschine einen automatischen Durchlauf mit heiĂem Wasser gewĂ€hrleistet. Dieser SpĂŒlzyklus reinigt alle wichtigen Bestandteile im Inneren des GerĂ€ts, macht die Reinigung durch den Nutzer jedoch nicht komplett unnötig! Da im Zuge des SpĂŒlvorgangs immer auch Wasser in die Abtropfschale flieĂt, sollten Verbraucher diese leeren, sobald sie die Anzeige dazu auffordert. Weiterhin gehören folgende Bestandteile zum Reinigungsprozess:
Der Wassertank
Da sich der Wassertank bei den meisten GerĂ€ten problemlos herausnehmen lĂ€sst, gelingt die Reinigung sehr einfach. Aufgrund des Kalks im Wasser ist es ratsam, den BehĂ€lter einmal tĂ€glich zu reinigen â entweder mit einem Reinigungsmittel oder Entkalkungstabletten. Im Falle hartnĂ€ckiger FettrĂŒckstĂ€nde empfiehlt sich zudem ein Kaffeefettlöser. Verbleibt das Wasser zu lange im Tank, bildet sich eine schleimige Schicht (Biofilm), die den Geschmack beeintrĂ€chtigt. Deshalb sollten Nutzer das Wasser regelmĂ€Ăig, idealerweise tĂ€glich, wechseln.
Der KaffeebohnenbehÀlter
Um Verschmutzungen wie Staub, FettrĂŒckstĂ€nde und Keime im BohnenbehĂ€lter zu beseitigen, braucht es nichts weiter als einen Lappen mit warmem Wasser und SpĂŒlmittel. Damit die QualitĂ€t der Bohnen nicht beeintrĂ€chtigt wird, sollte auf jedes andere Reinigungsmittel verzichtet und dafĂŒr Sorge getragen werden, dass SpĂŒlmittelreste komplett entfernt sind. AuĂerdem ist es wichtig, dass der BehĂ€lter komplett trocken ist, bevor er wieder mit Bohnen gefĂŒllt wird.
Die BrĂŒhgruppe
Herausnehmbare BrĂŒhgruppen sind besonders einfach zu reinigen. Da abgelagerte Kaffeereste den Geschmack verfĂ€lschen wĂŒrden, empfiehlt es sich, diese regelmĂ€Ăig, etwa einmal im Monat, mit lauwarmem Wasser zu entfernen. Seife und andere Reinigungsmittel bleiben hier auĂen vor, um den Geschmack nicht dauerhaft zu beeintrĂ€chtigen.
Das Innenleben
In einem zu selten gereinigten Automaten sammeln sich Krankheitserreger wie Streptokokken und E. coli-Bakterien. Die Reinigung der SchlĂ€uche und Leitungen im Inneren der Maschine bedarf daher spezieller fettlösender FlĂŒssigkeiten, Tabletten oder Pulver â idealerweise ohne Weichmacher, jedoch mit Additiven, welche die OberflĂ€che der Bauteile versiegeln.
Das GehÀuse
Ablagerungen am GehĂ€use können ĂŒber lĂ€ngere Zeit das Material schwĂ€chen. Deshalb ist auch das ĂuĂere der Kaffeemaschine mindestens einmal monatlich mit einem feuchten Tuch, jedoch ohne aggressive Reinigungsmittel, abzuwischen.
Der KaffeesatzbehÀlter und die Abtropfschale
Die gemahlenen und gepressten BohnenrĂŒckstĂ€nde landen nach der Kaffeezubereitung in einem AuffangbehĂ€lter, der regelmĂ€Ăig zu leeren ist. Der SatzbehĂ€lter und die Auffangschale lassen sich in der Regel einfach entnehmen und von Kaffee- und Milchresten reinigen. Um Schimmel zu vermeiden, sollten Nutzer den TresterbehĂ€lter am besten tĂ€glich auswaschen und abtrocknen.
Der MilchaufschÀumer
Besonders kritisch im Hinblick auf die Hygiene ist der MilchaufschĂ€umer, denn sowohl die DampfdĂŒse als auch der Milchschlauch sind anfĂ€llig fĂŒr Verstopfungen, aber auch Bakterien. Aus diesem Grund sind sie tĂ€glich mit heiĂem Wasser abzuwaschen.
RegelmĂ€Ăig entkalken
Je nach HĂ€rtegrad des Wassers und Beanspruchung der Maschine mĂŒssen manche Vollautomaten hĂ€ufiger entkalkt werden als andere. WĂ€hrend im Falle eher harten Leitungswassers alle paar Wochen eine Reinigung ansteht, bedeutet weicheres Wasser lediglich mehrmals jĂ€hrlich eine Entkalkung. Nach einer bestimmten Anzahl von Tassen erinnern die Automaten Nutzer automatisch an eine anstehende Entkalkung. Diesen Vorgang wissen vor allem Nutzer in Gegenden mit einem hohen WasserhĂ€rtegrad zu schĂ€tzen.
Wasserfilter verwenden
Befindet sich kein integrierter Wasserfilter im Kaffeevollautomaten, ist es angebracht, das Leitungswasser immer zuerst durch einen externen Wasserfilter laufen zu lassen, bevor es in den Tank gefĂŒllt wird.
Da es sich bei Kaffeevollautomaten um empfindliche GerĂ€te handelt, sollten Nutzer von etwaigen Experimenten mit Hausmitteln absehen und eher auf die von den Herstellern entwickelten Entkalker zurĂŒckgreifen. Diese sind entweder in flĂŒssiger Form oder als Tabletten erhĂ€ltlich und basieren fĂŒr gewöhnlich auf AmidosulfonsĂ€ure. Wer eine gĂŒnstigere Option in Anspruch nehmen möchte, sollte einen Entkalker aus dem Drogeriemarkt ins Auge fassen, der spezifisch fĂŒr Kaffeevollautomaten vorgesehen ist. Aggressive Hausmittel wie Essig beeintrĂ€chtigen den Geschmack des Kaffees und fĂŒhren eventuell sogar zu einer dauerhaften BeschĂ€digung des GerĂ€tematerials.
WeiterfĂŒhrende Testberichte
Wichtig: Es war uns nicht möglich, die abgebildeten Produkte selbst zu testen. Hierbei handelt es sich um einen Vergleich von Kaffeevollautomaten.
Zwar findet sich auf dem Testportal der Stiftung Warentest kein Test, der sich ausschlieĂlich mit Kaffeevollautomaten beschĂ€ftigt, inzwischen finden sich jedoch 50 Espressomaschinen in der Testdatenbank, darunter 45 Vollautomaten und 5 SiebtrĂ€germaschinen. Als Testkriterien wurden die Sensorik, die Technik, die Handhabung, die Sicherheit, die Umwelteigenschaften und die Schadstoffbelastung herangezogen. Mit Ausnahme von drei Testmaschinen erhielten alle Kaffeevollautomaten im Test das TestprĂ€dikat âGutâ. Zum Testsieger wurden gleich drei Testkandidaten gekĂŒrt, nĂ€mlich zwei Modelle von Jura und eine Maschine von Melitta.
Neben den Maschinen selbst nahm die Stiftung Warentest im Jahr 2017 auch den Kundendienst der Anbieter von Kaffeevollautomaten unter die Lupe. Getestet wurden jeweils drei freie WerkstĂ€tten sowie sechs Kundendienste der Hersteller. Testsieger im PrĂŒffeld der Kundendienste wurde DeâLonghi mit dem Testurteil âGutâ. In der Rubrik der freien ReparaturwerkstĂ€tten konnte Elektronik Service KĂŒsters mit der Testnote âBefriedigendâ den Testsieger-Thron besteigen.
Auch das Test- und Informationsportal CHIP hat sich im Jahr 2018 mit Kaffeevollautomaten beschĂ€ftigt. Die Tester nahmen sieben Maschinen unter die Lupe. Genau wie bei der Stiftung Warentest wurde auch hier ein GerĂ€t von Jura zum Testsieger ernannt. In diesem Test erhielt die Maschine sogar das Testurteil âSehr gutâ. Als ebenfalls empfehlenswert stufte CHIP ein Testmodell der Marke Siemensein. Der DeâLonghi-Testkandidat ĂŒberzeugte dagegen mit dem besten Geschmack in dieser Preisklasse.
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