Kaltschaummatratze Kaufberatung: So wÀhlen Sie das richtige Produkt
- Das Wichtigste in KĂŒrze
- Kaltschaummatratzen bieten eine hohe PunktelastizitÀt und passen sich an die Konturen des Körpers an, wodurch er gerade gehalten wird.
- Es gilt, auf wichtige QualitÀtsfaktoren, wie OberflÀche, Raumgewicht und HÀrtegrad, zu achten.
- Aufgrund ihrer GerĂ€uschlosigkeit und guten hygienischen Eigenschaften eignen sie sich fĂŒr unruhige SchlĂ€fer und Allergiker.
- Kaltschaummatratzen haben ein gutes Preis-Leistungs-VerhÀltnis.
Ein Lebensabschnitt fĂŒr den Schlaf
Fast ein Drittel unseres Daseins verbringen wir im Schlaf. Das sind im Durchschnitt rund 24 Jahre unseres Lebens, die wir verschlafen. Wirklich guter Schlaf bleibt jedoch vielen Menschen verwehrt. Sie verbringen die Nacht mit unruhigem HerumwĂ€lzen und auf der Suche nach einer angenehmen Schlafposition. Unbequeme Stellen im Bett machen das Liegen schnell zur Tortur: zu weich, zu hart, zu federnd, zu unnachgiebig. Der Schlaf vieler Menschen ist nicht so gut, wie er sein könnte. Die Wahl der richtigen Matratze ist der SchlĂŒssel zu einem gesunden und geruhsamen Schlaf. Doch die Auswahl an Matratzentypen ist groĂ und nicht immer ist es einfach, die ideale Matratze fĂŒr die eigenen BedĂŒrfnisse zu finden. Kaltschaummatratzen gelten als Allrounder und sind nahezu fĂŒr jeden Schlaftyp geeignet.
Kaltschaummatratzen: Allrounder im Schlafzimmer
Menschen sind unterschiedlich groĂ und schwer und haben individuelle SchlafbedĂŒrfnisse. Mit dem Körperbau gehen ein unterschiedliches Temperatur- und Liegeempfinden, und damit ganz individuelle PrĂ€ferenzen fĂŒr Schlafpositionen einher. Kaltschaummatratzen haben sich zum Allrounder im Schlafzimmer entwickelt. Nahezu jeder Schlaftyp, ob Seiten-, RĂŒcken- oder BauchschlĂ€fer, findet auf ihnen geruhsamen Schlaf.
Am Anfang war das Polyurethan
Kaltschaum entsteht durch das AufschĂ€umen des Kunststoffes Polyurethan. Der flĂŒssige Schaumstoff wird zu Blöcken gegossen und hĂ€rtet anschlieĂend bereits bei Raumtemperatur aus; daher der Name âKaltschaumâ. Aus den erstarrten Blöcken werden die Matratzen herausgeschnitten. Der Stoff ist gesundheitlich unbedenklich.
Bereits kurz nach der Herstellung verfĂŒgt eine Kaltschaummatratze ĂŒber ihre charakteristische offenporige OberflĂ€chenstruktur. Ihre ElastizitĂ€t wird durch verschiedene Schnitttechniken erreicht: Einschnitte bilden LuftkanĂ€le fĂŒr die AtmungsaktivitĂ€t und ergonomische Liegezonen.
FĂŒr wen eignet sich eine Kaltschaummatratze?
Kaltschaummatratzen eignen sich besonders gut fĂŒr Allergiker. Aufgrund der guten hygienischen Eigenschaften der Matratzen bereiten sie Menschen mit Hausstaub-, Milben- oder anderen Allergien keine Probleme. Auch unruhige und leicht frierende SchlĂ€fer werden sich mit einer Kaltschaummatratze wohl fĂŒhlen, da sie sich der Liegeposition anpasst und wĂ€rmeisolierend ist. Personen mit RĂŒckenproblemen seien sie ebenfalls ans Herz gelegt: Die ergonomische Beschaffenheit der Matratzen entlastet den RĂŒcken sowie die Gelenke und beugt Schmerzen vor. Des Weiteren eignen sich Kaltschaummatratzen fĂŒr jede Schlafposition und fĂŒr jeden Lattenrost. Aufgrund ihrer FlexibilitĂ€t kann sie auch auf anwinkelbaren Lattenrosten verwendet werden. Das leichte Gewicht der Matratze macht sie praktisch und ist von Vorteil fĂŒr Menschen, die hĂ€ufig umziehen oder ihre Matratze des Ăfteren wenden.
Geeignet fĂŒr âŠ
- Allergiker
- Unruhige SchlÀfer
- Personen, die leicht frieren
- Personen mit RĂŒckenschmerzen
- Personen, die gerne auf mittelfesten/festen Matratzen liegen
Ungeeignet fĂŒr âŠ
- Personen, die nachts stÀrker schwitzen
- Personen, die gern sehr weich schlafen
- Personen mit hohem Körpergewicht
Welche Vorteile bietet eine Kaltschaummatratze?
Kaltschaummatratzen beugen Verspannungs- und RĂŒckenschmerzen vor, indem sie sich an die Position des Körpers anpassen. Die schweren Körperstellen sinken im Schaum ein, wodurch die WirbelsĂ€ule gerade gehalten wird. Sie liegt somit in einer gesunden Position. Kaltschaummatratzen erzeugen keine störenden Knarz- oder QuietschgerĂ€usche. Menschen, die sich im Schlaf viel bewegen oder einen unruhigen Schlaf haben, werden die GerĂ€uschlosigkeit schnell zu schĂ€tzen wissen. Hochwertige KaltschĂ€ume sind langlebig und halten bis zu zehn Jahre. DarĂŒber hinaus sind sie hygienisch einwandfrei: Die Struktur der Matratze ermöglicht eine gute Luftzirkulation und WĂ€rmeregulierung. Die Feuchtigkeit wird abgeleitet, was der Milbenvermehrung entgegenwirkt. Auch das Preis-Leistungs-VerhĂ€ltnis stimmt, denn aufgrund der hohen Nachfrage und der kostengĂŒnstigen Fertigung finden sich Kaltschaummatratzen meist im mittleren Preissegment.
Die Nachteile einer Kaltschaummatratze
Jede Matratze hat bekanntlich zwei Seiten. Die QualitĂ€t der Kaltschaummatratzen kann von Hersteller zu Hersteller stark schwanken. Sie hĂ€ngt vom Raumgewicht ab und sollte vorab gewissenhaft ĂŒberprĂŒft werden. Kaltschaum ist darĂŒber hinaus zwar gesundheitlich unbedenklich, allerdings ist das Material leicht entflammbar.
Flammenhemmende Stoffe im Schaum oder schwer entflammbare BezĂŒge können Abhilfe verschaffen. Kaltschaum ist zudem kein ökologisch nachhaltiger Stoff wie etwa Naturlatex. Die Grundlage des Schaums ist Rohöl. Einige Hersteller wie etwa Schlaraffia legen dennoch Wert auf eine nachhaltige Produktion.
Da Kaltschaummatratzen, wie andere Matratzentypen auch, keine stabilisierende Komponente in sich haben, ist stets ein Lattenrost vonnöten. Der Kauf des richtigen Rosts will ebenso ĂŒberlegt sein wie der Kauf der Matratze. FĂŒr Kaltschaummatratzen eignen sich besonders Lattenroste mit kleinen AbstĂ€nden zwischen den Leisten sowie höhenverstellbare und Zonen-Lattenroste.
Matratzen aus Kaltschaum bieten viele Vorteile, doch auch ein einige Nachteile. Die folgende Tabelle gibt einen Ăberblick, worauf es zu achten gilt.
Vorteile
- Anpassung an jede Liegeposition
- Gerade StĂŒtzung der WirbelsĂ€ule
- Keine Knarz- oder QuietschgerÀusche
- Lange Haltbarkeit
- Hygienisch unbedenklich
- Luftzirkulation/AtmungsaktivitÀt
- WĂ€rmeregulierung/Isolierung
- Gutes Preis-Leistungs-VerhÀltnis
- Geringes Eigengewicht
- Hohe PunktelastizitÀt
Nachteile
- GroĂe QualitĂ€tsunterschiede möglich
- Leichter entflammbar
- Kein Naturprodukt
Worauf gilt es beim Kauf zu achten?
Wer sich fĂŒr den Kauf einer Kaltschaummatratze entscheidet, sollte sich ĂŒber die spezifischen Kaufkriterien im Klaren sein. Die simpelsten Fragen sind dabei: Welche GröĂe soll die Matratze haben und wer wird darauf schlafen? Ăberlegen Sie zudem, wie die OberflĂ€chenbeschaffenheit sein soll und ob sie eine reine Kaltschaummatratze möchten. Weitere entscheidende Eigenschaften sind das Raumgewicht, die HĂ€rte und die Anzahl der Liegezonen. Auch das Schlafverhalten und persönliche PrĂ€ferenzen sind hier zu berĂŒcksichtigen.
Es kommt auf die GröĂe an
FĂŒr wen die Matratze gedacht ist, ist natĂŒrlich die erste Frage, die sich vor einem Kauf stellt. Es gibt passende Exemplare fĂŒr Babybetten (60 x 120 Zentimeter) und fĂŒr Kinderbetten (70 x 140 Zentimeter). Ăbliche Matratzen fĂŒr Einzelbetten sind in den Abmessungen 90 x 200 Zentimeter und 100 x 200 Zentimeter erhĂ€ltlich. Aber auch fĂŒr breitere Betten (120 x 200 Zentimeter und 180 x 200 Zentimeter) lassen sich passende Matratzen finden. Die breitesteten Varianten sind fĂŒr Doppelbetten konzipiert (200 x 200 Zentimeter und 180 x 200 Zentimeter). Paare, die ĂŒber wenig Platz verfĂŒgen, haben die Möglichkeit, sich fĂŒr eine kleinere Matratze zu entscheiden (160 x 200 Zentimeter und 140 x 200 Zentimeter). Beim Erwerb können Sie sich in puncto GröĂe auch einfach am Lattenrost (sofern bereits vorhanden) orientieren.
Die richtige OberflÀche als Unterlage wÀhlen
Die OberflĂ€chenbeschaffenheit resultiert aus dem sogenannten Matratzenschnitt. Das Profil weist je nach Schnitttechnik entweder ausschlieĂlich Querschnitte oder zusĂ€tzlich auch LĂ€ngsschnitte auf. GrundsĂ€tzlich wird in der Herstellung einer Kaltschaummatratze zwischen 2D- und 3D-Schnitt unterschieden.
Modelle, die per 2D-Schnitt hergestellt werden, besitzen ausschlieĂlich quer verlaufende Rillen ĂŒber die OberflĂ€chentextur und weisen eine geringere PunktelastizitĂ€t auf. Aufgrund der geringen Schnittanzahl und der Ausrichtung der Schnitte ist die Luftzirkulation gehemmt, sodass die Matratze weniger atmungsaktiv ist. Modelle mit einem 3D-Schnitt weisen sowohl Quer- als auch LĂ€ngsschnitte auf. Zum Beispiel nutzt der Hersteller Irisette der Badenia–Bettcomfort-Gruppe diese Technik, um ein trockenes Schlafklima zu gewĂ€hrleisten. Aufgrund der LĂ€ngsrillen vom Kopf- bis zum FuĂende kann die Luft besonders gut zirkulieren, was das Verdunsten von Feuchtigkeit in der Matratze begĂŒnstigt.
Stets oben auf: Topper
Topper sind dĂŒnne Profil-Auflagen, die auf eine Matratze gelegt werden. Sie ersetzen keineswegs die Matratze, aber sie bieten ihr Schutz und gewĂ€hrleisten ihre Reinheit. Topper bestehen im Inneren meist aus Gel oder Schaummaterial, zum Beispiel Kaltschaum. In der richtigen Kombination können sie eine Matratze aufwerten, ihre Funktion unterstĂŒtzen und zusĂ€tzlichen Komfort sowie einen Hygienevorteil bieten.
Das Raumgewicht: Der innere Wert einer Matratze
Das Raumgewicht einer Kaltschaummatratze sagt aus, wie viele Kilogramm Polyurethan fĂŒr einen Kubikmeter Kaltschaum aufgeschĂ€umt wurden. Dieser Wert ist ein wichtiges Indiz fĂŒr die Langlebigkeit und die QualitĂ€t einer Matratze. Je höher er ist, desto mehr Schaumstoff wurde bei der Fertigung verwendet. Matratzen mit einem hohen Raumgewicht sind elastischer und langlebiger. Sie nehmen unmittelbar nach der Belastung wieder ihre ursprĂŒngliche Form ein. Dagegen bedeutet ein niedriges Raumgewicht, dass sich leichter Kuhlen bilden können, da die Poren auf der OberflĂ€che gröĂer sind und sich mehr Luft im Inneren der Matratze befindet. Das Produkt ist weniger elastisch und nur ĂŒber einen kurzen Zeitraum formstabil. Das Raumgewicht gilt neben dem HĂ€rtegrad als ein SchlĂŒssel-QualitĂ€tsfaktor fĂŒr eine Matratze. Eine gute Matratze hat einen Wert von mindestens 30 Kilogramm pro Kubikmeter (kg/m3) und ab 40 Kilogramm pro Kubikmeter spricht man von hochwertigen Matratzen. Kaltschaummatratzen werden mit einem Raumgewicht von 35 bis 60 Kilogramm pro Kubikmeter angeboten.
Selbst ist der KĂ€ufer
Wenn das Raumgewicht (RG) einer Matratze auf dem Produkt nicht gekennzeichnet ist oder Sie sich vorab informieren möchten, dann können Sie das Gewicht ganz einfach selbst ausrechnen:
Wichtig: Die Formel dient lediglich als Anhaltspunkt
Je höher das Raumgewicht einer Matratze ausfĂ€llt, desto langlebiger, elastischer und stabiler ist diese. Ein hohes Raumgewicht erhöht zudem das Eigengewicht der Matratze, hat allerdings nichts mit deren Weichheit beziehungsweise Festigkeit zu tun. Ăber die tatsĂ€chliche Festigkeit einer Matratze und das LiegegefĂŒhl auf ihr gibt allein der HĂ€rtegrad Auskunft.
RG 20-25 | RG 30 | RG 35 | RG 40 | RG 50 â„ | |
QualitÀt | Gering | Standard | Sehr gut | Hochwertig | Premiummatratzen |
Haltbarkeit (in Jahren) | Ein bis zwei | Bis zu drei | FĂŒnf bis sechs | Sechs bis acht | Zehn und mehr |
Gebrauch | Gelegentlich | TĂ€glich | TĂ€glich | TĂ€glich | TĂ€glich |
Der HĂ€rtegrad: Weiche Schale, harter Kern
Der HĂ€rtegrad einer Matratze bezieht sich auf deren Kern und beschreibt die Festigkeit in Relation zu Körpergewicht und -gröĂe. Die Wahl des richtigen HĂ€rtegrades ist beim Kauf der Matratze Ă€uĂerst wichtig. Nur mit dem richtigen HĂ€rtegrad können Sie so komfortabel wie möglich liegen und eine orthopĂ€disch korrekte Liegeposition einnehmen: Die WirbelsĂ€ule behĂ€lt ihre natĂŒrliche Doppel-S-Form, die Bandscheiben liegen frei und Muskulatur, Sehnen sowie Gelenke können sich entspannen. Kaltschaummatratzen bieten meist ein mittelfestes bis festes LiegegefĂŒhl. Welcher HĂ€rtegrad optimal zu einem SchlĂ€fer passt, hĂ€ngt von dessen jeweiliger KörpergröĂe sowie seinem Gewicht ab. Zu beachten ist, dass sich ein und dasselbe Gewicht je nach KöpergröĂe anders verteilt. Mit einer einfachen Formel können Sie den fĂŒr Sie idealen HĂ€rtegrad ermitteln.
So berechnen Sie die ideale MatratzenhĂ€rte fĂŒr sich
Formeln zum Errechnen des HĂ€rtegrades:
- Körpergewicht in Kilogramm < (KörpergröĂe in Zentimeter minus 100) â> weich
- Körpergewicht in Kilogramm = (KörpergröĂe in Zentimeter minus 100) â> mittel
- Körpergewicht in Kilogramm > (KörpergröĂe in Zentimeter minus 100) â> fest
Beispiel anhand eines 90 Kilogramm schweren und 1,80 Meter groĂen Menschen:
- 1,80 Meter = 180 Zentimeter â> 180 Zentimeter â 100 = 80 â> 90 > 80
- 90 Kilogramm > 180 Zentimeter minus 100 â> fest
Meist wird die HĂ€rte mit der AbkĂŒrzung âHâ (in seltenen FĂ€llen auch âFâ fĂŒr âFestigkeitâ) in Kombination mit einer Zahl von 1 bis 5 angegeben. Der HĂ€rtegrad einer Matratze ist kein normiertes MaĂ und jeder Hersteller kann seine eigene Skala verwenden. Die HĂ€rtestufen der verschiedenen Hersteller sind jedoch meistens sehr Ă€hnlich. GĂ€ngig sind die folgenden fĂŒnf Stufen:
H1 | H2 | H3 | H4 | H5 | |
HĂ€rte | weich | mittel | mittelfest | fest | sehr fest |
Geeignetes Gewicht (in Kilogramm) | bis zu 60 kg | 60 bis 80 kg | 80 bis 100 kg | 100 bis 130 kg | ab 130 kg |
Der falsche HĂ€rtegrad zeitigt unangenehme Folgen fĂŒr den Körper. Eine zu weiche Matratze lĂ€sst das Becken einsinken, so dass die WirbelsĂ€ule durchhĂ€ngt, wĂ€hrend eine zu harte Matratze das Einsinken der Schultern verhindert und die WirbelsĂ€ule nach oben wölbt. RĂŒckenschmerzen, Nackenverspannungen und Durchblutungsstörungen sind die Folgen. Um optimalen Komfort zu bieten, sind Kaltschaummatratzen mit sogenannten Liegezonen versehen.
Die Liegezone: Der Ergonomie engster Freund
Hochwertige Matratzen sind in mehrere Abschnitte unterteilt. Dabei handelt es sich um die sogenannten Liegezonen, manchmal auch HĂ€rte- oder Körperzonen genannt. Diese Unterteilung einer Matratze in unterschiedlich feste Bereiche lĂ€sst es zu, dass bestimmte Körperbereiche wĂ€hrend des Liegens ergonomisch optimal einsinken, sodass der Körper komfortabel liegt. Kaltschaummatratzen bestehen fĂŒr gewöhnlich aus drei, fĂŒnf, sieben oder neun Liegezonen. Die verbreitetste Variante ist die 7-Zonen-Kaltschaummatratze, da sie zum Körper von nahezu 90 Prozent aller Erwachsenen passt. UrsprĂŒnglich wurde diese ergonomische Struktur fĂŒr den medizinischen Bereich entwickelt; sie wurde jedoch schnell zum Standard.
Die standardmĂ€Ăigen sieben Zonen teilen sich wie folgt auf: Kopf und Nacken (1), Schultern (2), Lendenwirbel (3), HĂŒfte und Becken (4), Beine (5), Waden (6) und FĂŒĂe (7). Die Zonen lassen die jeweiligen Körperbereiche so weit einsinken, dass die WirbelsĂ€ule gerade bleibt und der Körper nicht ĂŒberdehnt wird.
So sinken das Becken und die Schultern zum Beispiel tiefer ein, wÀhrend der Kopf gerade aufliegt, die Beine stabil bleiben und die Waden durch einen weicheren Untergrund gut durchblutet werden können.
Eine höhere Zonenzahl bedeutet jedoch nicht zwangslĂ€ufig einen höheren Komfort. Vielmehr sollte sich die Zonenaufteilung an der KörpergröĂe und auch an der Schlafhaltung orientieren. Kleinere Menschen brauchen eine andere Aufteilung als groĂe, ebenso wie SeitenschlĂ€fer andere ergonomische Voraussetzungen haben als BauchschlĂ€fer. Der Vorteil aller Zonen-Kaltschaummatratzen: Ihr Zonenverlauf vom Kopf- beziehungsweise FuĂende zur Mitte hin ist identisch, das Kopfteil kann also genauso gut fĂŒr die FĂŒĂe genutzt werden und umgekehrt. Das Becken befindet sich immer in der Mitte.
Sieben Dinge, die es zu beachten gilt
Das Raumgewicht
Das âinnere Gewichtâ einer Kaltschaummatratze sollte mindestens 40 Kilogramm pro Kubikmeter aufweisen. So sind Sie auf der sicheren Seite und genieĂen einen hohen Komfort beim Schlafen. Gute Matratzen haben ein Mindest-Raumgewicht von 30 Kilogramm pro Kubikmeter. Im Falle des Raumgewichts gilt die einfache Faustregel: Je mehr, desto besser! Je höher das Raumgewicht der Matratze ist, desto formstabiler ist sie.
Die HĂ€rte
Die Wahl des richtigen HĂ€rtegrades ist entscheidend fĂŒr einen gesunden Schlaf. Auch Kaltschaummatratzen weisen unterschiedliche HĂ€rtegrade auf. Je nach Körpergewicht und -gröĂe des SchlĂ€fers bedarf es eines anderen HĂ€rtegrades. Achten Sie dabei auf die Herstellerangaben und -empfehlungen. Im Zweifelsfall können Sie den geeigneten HĂ€rtegrad selbst errechnen oder eine Ăbersichtstabelle zu Rate ziehen. Neben der optimalen LiegehĂ€rte fĂŒr Ihren Körper sind auch persönliche Vorlieben entscheidend.
Die QualitÀt
Die QualitĂ€t einer Kaltschaummatratze sollte objektiv geprĂŒft worden sein. Sie können sich an Tests von Verbraucherorganisationen wie der Stiftung Warentest orientieren, die regelmĂ€Ăig Matratzen testen. Achten Sie auch auf den Oeko-Tex-Standard, zum Beispiel auf Breckle-Produkten: Das PrĂŒfsiegel steht fĂŒr gesundheitliche Unbedenklichkeit und die Einhaltung von Umweltstandards bei der Herstellung.
Das Probeschlafen
Bei der Wahl der richtigen Matratze fĂŒhrt kein Weg am Probeschlafen beziehungsweise -liegen vorbei. Die meisten OnlinehĂ€ndler bieten die Möglichkeit an, eine gekaufte Matratze 100 Tage beziehungsweise NĂ€chte zu testen. Dies ist zumeist einmal alle 12 Monate möglich. Im Falle einer Retour holen einige HĂ€ndler das Produkt kostenlos wieder ab. Manche HĂ€ndler ziehen die Speditionskosten vom erstatteten Gesamtbetrag ab. Eine ausreichende Garantie von fĂŒnf oder zehn Jahren ist auch wichtig. Hersteller wie etwa Ravensberger werben mit langjĂ€hriger Garantie.
Die Zonierung
Eine zum SchlĂ€fer passende Einteilung der Kaltschaummatratze in Zonen ist entscheidend fĂŒr ein angenehmes LiegegefĂŒhl und die Entlastung aller Körperbereiche, insbesondere fĂŒr Menschen mit RĂŒckenproblemen. Kaltschaummatratzen sind mit drei, fĂŒnf, sieben oder neun Liegezonen erhĂ€ltlich. Je nach Schlafposition stĂŒtzen verschiedene Liegezonen den Körper wĂ€hrend des Schlafens optimal. SeitenschlĂ€fer sollten darauf achten, dass ihre WirbelsĂ€ule gerade gehalten wird. Leichte Personen, die keine Schmerzen haben, können zu einer Matratze mit weniger Zonen greifen.
Der Matratzenkern
Die nötige Mindesthöhe beziehungsweise -dicke des Kaltschaumkerns richtet sich nach dem Körpergewicht des SchlÀfers. Je dicker eine Matratze ist, desto besser federt sie den Körper ab. Schwere Menschen bevorzugen dementsprechend höhere Matratzen. GrundsÀtzlich gilt jedoch, dass Sie keine Kaltschaummatratze unter 14 Zentimetern Dicke kaufen sollten. Andernfalls könnten die Liegezonen in ihrer ElastizitÀt eingeschrÀnkt sein und dem Körper nicht genug nachgeben.
Der Bezug
Es ist wichtig, dass der Bezug die AtmungsaktivitĂ€t der Matratze nicht hemmt, sondern unterstĂŒtzt. Andernfalls kann sich Feuchtigkeit in der Matratze ansammeln. Manche BezĂŒge verfĂŒgen ĂŒber ein sogenanntes Innentrikot, das die Feuchtigkeit aufnimmt und vom Kaltschaum fernhĂ€lt. Die Bezeichnungen fĂŒr Arten und Materialien von BezĂŒgen sind keineswegs genormt, weshalb Sie stets auf die zugehörigen Beschreibungen des Herstellers achten mĂŒssen. Der Bezug sollte am besten ĂŒber ein PrĂŒfsiegel verfĂŒgen und darĂŒber hinaus abzieh- und waschbar sein.
NĂŒtzliche Tipps
Bereits ein paar nĂŒtzliche Haushaltstipps können dafĂŒr sorgen, dass Ihre Matratze reinlich und hygienisch sauber bleibt. So gewĂ€hrleisten Sie nicht nur die Langlebigkeit des Produkts, sondern auch einen gesundheitlich unbedenklichen Schlaf.
- Flecken behandeln Sie am besten mit kaltem Wasser und einem saugfĂ€higen Tuch. In hartnĂ€ckigen FĂ€llen kann auch zur Neutralseife gegriffen werden. Aggressive chemische Reinigungsmittel eignen sich dagegen nicht fĂŒr eine Kaltschaummatratze.
- Einmal pro Jahr sollte die Matratze darĂŒber hinaus von Staub und Hautschuppen befreit werden. Nutzen Sie dazu einen Kleiderroller oder besser noch einen Staubsauger. Fahren Sie auf niedriger Stufe mit einem Polsteraufsatz ĂŒber die Matratze, um Staubpartikel bequem und einfach aufzusaugen.
- Haben Sie Tiere oder Kinder im Haushalt und damit eine gewisse NĂ€sse- oder Fleckengefahr, können Sie Ihre Matratze mit einem wasserdichten Spannbettlaken oder einer Matratzenauflage schĂŒtzen.
- Der Bezug sollte regelmĂ€Ăig bei 60 Grad gewaschen werden. VerfĂŒgt er ĂŒber Trageschlaufen, gelingt ihnen das Wenden der Matratze mĂŒhelos.
Wie pflegen Sie eine Matratze richtig, um eine hohe Lebensdauer zu garantieren?
Kaltschaummatratzen mĂŒssen regelmĂ€Ăig gewendet werden. Etwa alle zwei Monate sollten Sie die Liegeseite wechseln, um die Matratze gleichmĂ€Ăig abzunutzen und die Bildung von Liegekuhlen zu vermeiden. Rollen Sie die Matratze nach dem Kauf aus; nach etwa 24 Stunden nimmt sie ihre eigentliche Form an. Das Material braucht Zeit, um sich zu entfalten, denn nur so hĂ€lt die Matratze mehrere Jahre. Nach dem Aufstehen sollten Sie dafĂŒr sorgen, dass die Kaltschaummatratze ausreichend belĂŒftet wird, um die Feuchtigkeit im Innern verdunsten zu lassen. Legen Sie das Bettzeug also nicht gleich zusammen und öffnen Sie das Schlafzimmerfenster weit. Eine Schaumstoffmatratze muss darum auch auf einem Lattenrost liegen. Auf dem Boden wĂ€re die DurchlĂŒftung kaum möglich. Die Luft kann nicht von unten an die Matratze gelangen, was deren AtmungsaktivitĂ€t beeintrĂ€chtigt und die Schimmelbildung fördert.
Einmal wenden, bitte
Im Durchschnitt hat eine Kaltschaummatratze nach acht Jahren ihr âHaltbarkeitsdatumâ erreicht und muss gewechselt werden. In solchen Situationen hilft kein Drehen und Wenden mehr. Der Erwerb einer neuen Matratze ist ein Muss, damit Sie weiterhin bestmöglichen â und gesunden â Liegekomfort haben.
Jegliche Matratzenart wird auf dem stĂ€dtischen SperrmĂŒll entsorgt. Diesen mĂŒssen Sie selbst anmelden. Beachten Sie dabei, dass sich die Regelungen fĂŒr die Entsorgung kommunal unterscheiden können.
Die âVerwandtschaftâ der Kaltschaummatratze
Der Markt bietet eine Vielzahl an Matratzentypen an. Sie können sich auch fĂŒr eine der diversen âArtgenossenâ der Kaltschaummatratze entscheiden.
Federkernmatratzen
Sie stellen den âKlassikerâ unter den Matratzen dar und galten viele Jahrzehnte lang als Standard. Einzelne Sprungfedern bilden den Kern, eine Filzschicht schĂŒtzt das darĂŒberliegende Polster. Diese Matratzen sind eher flĂ€chenelastisch und eignen sich fĂŒr viele Schlafgewohnheiten. Die Form der Federn und deren Verbauung im Kern können unterschiedliche LiegegefĂŒhle erzeugen, weshalb Sie auf die genaue Bezeichnung der Federkernmatratze achten sollten: Eine Bonellfederkernmatratze zeichnet sich durch dĂŒnne Spiralfedern im Inneren aus, bei Taschenfederkernmatratzen sind die Federn in StoffsĂ€cke eingenĂ€ht und Tonnentaschenfederkernmatratzen beinhalten spezielle bauchige Stahlfedern.
Komfortmatratzen
Komfortmatratzen sind eng mit Kaltschaummatratzen âverwandtâ und tragen den Namen aufgrund der weichen Bequemlichkeit. Ihr Kern beherbergt ebenfalls einen Schaum auf Polyurethan-Basis. Im Gegensatz zum Kaltschaum hĂ€rtet der Komfortschaum durch Erhitzen aus. Komfortmatratzen sind ebenso atmungsaktiv, bieten jedoch weniger StĂŒtzkraft aufgrund einer geringeren Dichte. Sie sind punktelastisch, relativ leicht und formstabil. Das LiegegefĂŒhl ist etwas weicher, weshalb sie sich fĂŒr leichte Personen ohne spezielle BedĂŒrfnisse empfehlen.
Gelschaummatratzen
Gelschaummatratzen haben gewisse Ăhnlichkeiten mit Wasserbetten. Die LiegeflĂ€che besteht aus einem nachgiebigen Material, das sich dem Körper durch VerdrĂ€ngung des Gelschaums im Inneren anpasst. Dieser Kern ist mit einem atmungsaktiven Textilstoff bezogen und je nach Modell mit einem Vlies versehen, das Feuchtigkeit absorbiert. Es gibt zwar auch reine Gelmatratzen, deren Kern komplett aus einer mit Gel gefĂŒllten Vinyl-HĂŒlle besteht, aber da diese Produktart ein Nischendasein fĂŒhrt, ist der Name vor allem fĂŒr Gelschaummatratzen gelĂ€ufig.
Viscoschaummatratzen
Diese Matratzen bestehen aus thermoelastischem Schaumstoff, der auch als Memory-Foam, also âGedĂ€chstnis-Schaumâ, bekannt ist. UrsprĂŒnglich wurde dieser fĂŒr die Weltraumforschung entwickelt, hat nun aber auch den Weg in die heimischen Schlafzimmer gefunden. Der feinporige Schaum bietet punktelastische UnterstĂŒtzung und passt sich ohne Gegendruck der Kontur des Körpers an. Im Kern ist darĂŒber hinaus Kaltschaum vorhanden, da Viscoschaum allein zu nachgiebig wĂ€re. Je mehr er erwĂ€rmt wird, desto weicher wird er. Bei ihrer Wahl sollten Sie auch auf die Zusammensetzung des Kerns achten.
Warum ist Schlaf wichtig fĂŒr den Körper?
Schlaf ist gesund. Unser Körper ist wie ein Akku, der sich den Tag ĂŒber entlĂ€dt. Unser Bett ist die Ladestation, an die wir uns tagtĂ€glich anschlieĂen. Nur durch Schlaf kann sich der Körper regenerieren und Energie fĂŒr den nĂ€chsten Tag sammeln.
Allem voran unser Immunsystem braucht die Ruhe. Denn wenn es sich nicht von den Anstrengungen des Tages erholen kann, sind wir anfĂ€lliger fĂŒr Krankheiten. Nur ein ausgeruhter Körper ist ein gesunder Körper.
DarĂŒber hinaus ist Schlaf fĂŒr unser GedĂ€chtnis von Bedeutung. WĂ€hrend der Nachtruhe verarbeiten wir die Dinge, die wir am Tag wahrgenommen und im Gehirn archiviert haben. Im Schlaf werden diese Informationen in das LangzeitgedĂ€chtnis ĂŒbertragen. Unsere Aufmerksamkeit steigt ebenfalls, wenn wir ausgeruht sind. MĂŒdigkeit lĂ€sst uns unkonzentriert und zudem gereizt sein. Gereiztheit fĂŒhrt zu Stress, der wiederum schĂ€dlich fĂŒrs Immunsystem ist.
WeiterfĂŒhrende Testberichte
Achtung!
Hierbei handelt es sich um einen Vergleich. Wir haben die Kaltschaummatratzen nicht selbst getestet.
Stiftung Warentest
Die Stiftung Warentest hat zwischen 2008 und 2018 insgesamt 342 Matratzen getestet, davon 179 Schaumstoffmatratzen. Im aktuellen Test der Schaumstoffmatratzen von 2018 haben die Redakteure 24 Produkte getestet. 16 haben das Testurteil âgutâ erhalten. Die restlichen acht schnitten mit âbefriedigendâ ab.
Der Testsieger ist das Modell Bodyguard von Bett1.de (Note 1,7). In den Kategorien âBezugâ, âHandhabungâ sowie âDeklaration und Werbungâ erzielte die 200-Euro-Matratze sehr gute Ergebnisse. Auch in den restlichen Testkategorien âLiegeeigenschaftenâ, âHaltbarkeitâ sowie âGesundheit und Umweltâ fielen die Testresultate âgutâ aus.
Platz zwei und drei gingen an die Modelle Novitesse 7-Zonen-Visko-Kaltschaummatratze (Note 2,0) und Novitesse Memolux 90 (Note 2,2) von Aldi Nord. Beide konnten die Tester von ihrer MaterialqualitĂ€t ĂŒberzeugen, mussten bei den Liegeeigenschaften allerdings AbzĂŒge hinnehmen. Im Mittelfeld liegen mit durchschnittlichen Ergebnissen unter anderem die Breckle MyBalance 15 (Note 2,3), die Badenia Trend Line BT 310 (Note 2,4) und die Schlaraffia Bultex active care AC 400 (Note 2,7). Das Schlusslicht des Tests ist die Beco My Sleep Visko (Note 3,1). Trotzt ebenfalls guter Eigenschaften wurde das Produkt von den Redakteuren aufgrund einer fehlenden HĂ€rtegradangabe abgewertet.
ĂKO-TEST
Im Jahr 2012 hat ĂKO-TEST zwölf Schaumstoffmatratzen einem Test unterzogen. In einem Praxistest wurden die Matratzen auf ihre KörpervertrĂ€glichkeit hin untersucht. ElastizitĂ€t, HĂ€rtegrad und Liegezonen galten dabei als besonders wichtig. Des Weiteren haben die Tester die eventuelle Schadstoffbelastung, die von den Matratzen ausgeht, untersucht. Letztendlich konnte keine der zwölf Matratzen voll und ganz ĂŒberzeugen. Der Liegekomfort wies bei allen Modellen MĂ€ngel auf. Die Schadstoffbelastung hielt sich allerdings in Grenzen.
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