Kaminofen Kaufberatung: So wÀhlen Sie das richtige Produkt
- Das Wichtigste in KĂŒrze
- Ein Kaminofen heizt mit einer Kombination von WĂ€rmestrahlung und Konvektion, was fĂŒr ein angenehmes und nachhaltiges WĂ€rmeempfinden sorgt.
- Ein Kaminofen heizt effizient und umweltfreundlich mit nachwachsenden Rohstoffen. Er hilft, Kosten fĂŒr Ăl und Gas zu reduzieren.
- Ein wasserfĂŒhrender Kaminofen heizt nicht nur seinen Aufstellraum, er ist in das Heizsystem und die Warmwasseraufbereitung des Hauses integrierbar.
- Wichtige Kaufkriterien sind die Heizleistung, ein hoher Wirkungsgrad, eine Zulassung nach deutschem Standard und eine hochwertige Verarbeitung.

Behaglich warm dank Kaminofen
Prasselndes Kaminfeuer, wohlige WĂ€rme: Wenn im Herbst die NĂ€chte lĂ€nger und die Tage grauer werden, können sich diejenigen glĂŒcklich schĂ€tzen, die einen Kaminofen in ihren vier WĂ€nden ihr Eigen nennen. Was gĂ€be es Schöneres und Entspannenderes, als sich an kalten Tagen vor dem knisternden Kamin mit einer Tasse heiĂen Tees einzukuscheln und das Spiel der Flammen zu beobachten?
Das Szenario muss kein Wunschtraum bleiben, denn viele HĂ€user und Wohnungen lassen sich problemlos mit einem Kaminofen ausstatten. Da Kaminöfen in einer breiten Auswahl an Arten, Typen und Designs erhĂ€ltlich sind, fĂŒgen sie sich in jeden Einrichtungsstil harmonisch ein. Als schöner und funktionaler Einrichtungsgegenstand versprĂŒhen sie rustikalen, doch zugleich modernen Charme und sind in jedem Wohnzimmer der Blickfang.

Doch nicht nur aus GrĂŒnden des Wohlbefindens und der Ăsthetik ist ein Kaminofen sinnvoll: Gerade in der kalten Jahreszeit hilft ein Kaminofen effektiv, Heizkosten zu sparen und den Wohnbereich kostenschonend zu beheizen. Notwendige Voraussetzung ist lediglich ein vorhandener Schornstein. Dank der sogenannten Schwedenöfen haben sogar Bewohner von Mietwohnungen die Möglichkeit, die behagliche WĂ€rme eines Kaminofens in ihre vier WĂ€nde zu holen.
Was ist ein Kaminofen?
Oft kommt es zu einer Verwechslung der Begriffe âKaminâ und âKaminofenâ, obwohl sie unterschiedliche Heizsysteme bezeichnen. Daher stellt sich zunĂ€chst die Frage, was ĂŒberhaupt ein Kaminofen ist und wie er sich vom Kamin unterscheidet.
Wie ist ein Kaminofen aufgebaut?
Statt des Begriffs âKaminofenâ finden sich auch oft die Bezeichnungen âCheminĂ©eofenâ oder âSchwedenofenâ. Der kompakte, meist einteilige Ofen aus Gusseisen oder Stahlblech ist ĂŒber ein Ofenrohr an den Schornstein angeschlossen und verfĂŒgt ĂŒber einen Feuerungs- oder Brennraum, der mit einer FeuerraumtĂŒr verschlossen ist. Die FeuerraumtĂŒr besteht meist aus durchsichtiger Glaskeramik, die bis zu 700 Grad Celsius hitzeresistent ist.

Um die Brennkammer herum ist eine WÀrmedÀmmungsschicht aus Schamottsteinen oder Vermiculiteplatten eingebracht. Unter dem nach unten mit einem Rost versehenen Feuerungsraum befindet sich eine Aschelade oder ein Aschefach, in der sich die Asche des Brenngutes nach dem Verbrennungsvorgang sammelt.
Schwedenofen = Kaminofen?
Beim Schwedenofen handelt es sich eigentlich um eine Sonderform des Kaminofens, wenngleich inzwischen auch beide Begriffe Synonym verwendet werden. Der moderne Kaminofen hat sich nĂ€mlich aus Skandinavien in Richtung SĂŒden nach Mitteleuropa verbreitet. Der âoriginale Schwedenofenâ ist nicht verkleidet und besteht vollstĂ€ndig aus Gusseisen oder Stahlblech. Nur eine Seitenverkleidung mit Speckstein als WĂ€rmespeicher kann vorhanden sein. Die Oberseite ist flach, sodass er auch als Kochherd Verwendung findet. Befeuert wird er ausschlieĂlich mit Scheit- oder StĂŒckholz, er ist also ein Holzofen.

Skandinavische Tradition
In den bewaldeten Regionen Schwedens hat das Heizen mit Holz eine lange Tradition. KĂŒchenherd und Wohnbereich wurden hier seit Jahrhunderten mit Holzfeuerung beheizt. Fossile EnergietrĂ€ger, also Kohle, Erdgas oder Erdöl standen kaum zur VerfĂŒgung.
Moderne Kaminöfen sind in ihrer Form, vor allem an der Oberseite, flexibel und können auch mit Kacheln oder Naturstein verkleidet sein. DarĂŒber hinaus verfĂŒgen sie mitunter ĂŒber zusĂ€tzliche Elemente wie ein Warmhaltefach, eine drehbare Brennkammer oder einen Wasserspeicher. Jeder Schwedenofen ist somit auch ein Kaminofen, nicht jeder Kaminofen ist jedoch strenggenommen ein Schwedenofen.
Wie funktioniert ein Kaminofen?
Der Anwender gibt das Brennmaterial, beispielsweise Kaminholz, manuell in das HerzstĂŒck des Kaminofens, die gusseiserene Brennkammer, und entzĂŒndet es. Die durch die Verbrennung von Holz oder Kohle erzeugte WĂ€rme gibt der Ofen teilweise als StrahlungswĂ€rme und teilweise per Konvektion in den umgebenden Raum ab. Die Kombination beider Heizprinzipien schafft ein einzigartiges, ganzheitliches WĂ€rmeempfinden.

KONVEKTION
Die kalte Raumluft sinkt ab und wird von unten in vertikal verlaufende KanĂ€le oder Rohre eingesogen. WĂ€hrend des Aufsteigens und des Vorbeiströmens an der heiĂen Brennkammer erwĂ€rmt sich die Luft und steigt weiter auf, bis sie aus den Abluftschlitzen nach oben hinaus in den Raum entlassen wird. Mit Brenngasen in der Feuerungskammer kommt die Luft also nicht in BerĂŒhrung. Der Kaminofen heizt, wie es auch ein Konvektionsheizkörper, mit Raumluft.

WĂRMESTRAHLUNG
Die Glasscheibe der FeuerraumtĂŒr und WĂ€rmespeicherelemente um die Brennkammer, beispielsweise aus Naturstein, geben zusĂ€tzlich WĂ€rmestrahlung ab. Dank der WĂ€rmespeicherelemente heizt ein Kaminofen noch lange nach Erlöschen des Feuers nach. Diese thermische Strahlung wirkt intensiver als Konvektionsluft und ruft ein angenehmes WĂ€rmeempfinden auf der menschlichen Haut hervor.
Um den Verbrennungsvorgang in Gang zu halten, benötigt der Kaminofen eine Sauerstoffzufuhr. Die Luft gelangt ĂŒber drei Wege in den Feuerungsraum:
- PrimÀrluft: Von unten zieht der Ofen Luft durch einen Rost an der Aschelade vorbei in den Brennraum.
- SekundÀrluft: Neben der Aschelade verlaufen LuftkanÀle, die die von unten angesogene Luft vorwÀrmen und nahe der Glasscheibe austreten lassen. Die SekundÀrluft lÀsst aus dem Brenngut ausgetretene Gase verbrennen.
- TertiÀrluft: Sie fördert zusÀtzlich die Nachverbrennung von ausgetretenen Gasen und trÀgt somit zur Effizienzsteigerung und Reduzierung von Rauchgasemissionen bei.
Ăber einen Regler steuert der Nutzer die Luftmenge, die in den Ofen hinein und durch die Abluftschlitze in den Raum hinausströmen soll. So lĂ€sst sich auch die Heizleistung des Ofens regulieren. Nach dem vollstĂ€ndigen Verbrennen des Brennmaterials fĂ€llt die feine Asche in eine Aschelade oder ein Aschefach, aus dem sie leicht entsorgt und beispielsweise als DĂŒnger weiterverwendet werden kann.
Den bei der Verbrennung entstehenden Rauch leitet das Ofenrohr zum Schornstein oder durch einen Edelstahlschornstein an der HausauĂenseite entlang bis ĂŒber das Dach. Die Ansatzstelle fĂŒr das Ofenrohr befindet sich entweder an der Oberseite oder an der RĂŒckseite des Ofens.
Kamin vs. Kaminofen
Der Kamineinsatz beherbergt die Brennkammer, in der sich das Feuer befindet. Beim offenen Kamin ist die Brennkammer im Kamineinsatz nicht mit einer TĂŒr verschlossen. Einen Kamin mĂŒssen Sie zu Hause im Rahmen eines kleinen Bauprojekts selbst zusammensetzen oder von Profis zusammensetzen lassen. Er ist wenig flexibel positionierbar, da er einen Anschluss an den Schornstein in unmittelbarer NĂ€he benötigt.
Obwohl Kamin und Kaminofen prinzipiell die gleiche Verbrennungstechnik nutzen, unterscheiden sich beide hinsichtlich der GröĂe, KomplexitĂ€t und Bauweise. Ein Kamin ist deutlich gröĂer als ein Kaminofen. Er nimmt meist den kompletten, mindestens aber einen GroĂteil des Raums zwischen Boden und Zimmerdecke ein und ist massiv verkleidet. Im Inneren, hinter der Verkleidung, verbirgt sich die Kamintechnik, zu der auch der Kamineinsatz zĂ€hlt.

Beim Kaminofen ist die Brennkammer vorinstalliert und der Ofen besteht aus einem einzelnen GerĂ€t. Die Bauweise ist kompakter als beim Kamin. Damit fallen Kaminöfen in aller Regel kleiner als Kamine aus, das Ofenrohr liegt meist frei und ist sichtbar. Dank seiner Kompaktheit kann der Anwender ihn ĂŒberall flexibel aufstellen; er muss ihn nicht erst aufmauern oder zusammensetzen. Allerdings muss er ĂŒber das Ofenrohr an einen Schornstein angeschlossen werden. Moderne Kaminöfen arbeiten etwas effizienter als moderne Kamine, sie haben einen höheren Wirkungsgrad.
Kaminöfen sind unter anderem bei folgenden Herstellern erhÀltlich:
- La Nordica
- Justus
- Haas+Sohn
- Olsberg
- Thermia
- Wamsler
- HARK
Wollen Sie eine Kaminanlage selbststÀndig planen und bauen, sind KamineinsÀtze auch separat erhÀltlich. Folgende Firmen haben KamineinsÀtze im Angebot:
- La Nordica
- Haas+Sohn
- Olsberg
- HARK
FĂŒr TĂŒftler gibt es auch vollstĂ€ndige, doch individualisierbare KaminbausĂ€tze, die die freie Gestaltung des eigenen Kamins erlauben. ErhĂ€ltlich sind diese beispielsweise bei:
- Justus
- Haas+Sohn
- HARK
Gemeinsamkeiten von Kamin und Kaminofen
Gemeinsam sind Kaminen und Kaminöfen die Verbrennungstechnik und die Palette verwendbarer Brennstoffe (Holzscheite, Holzbriketts, Kohle). Die Heizleistung beider Arten unterscheidet sich ebenfalls nicht. In beiden FĂ€llen gilt: Je gröĂer die Brennkammer, desto leistungsstĂ€rker der Kamin beziehungsweise der Kaminofen. Beide Varianten können ĂŒber die gleichen Funktionen, beispielsweise eine WasserfĂŒhrung, verfĂŒgen. Damit sie sich optisch perfekt ins restliche Raumambiente einfĂŒgen, lassen sich Kamin und auch Kaminofen mit einer individuellen Verkleidung versehen, beispielsweise aus Naturstein.

Worauf beim Kaminofen-Kauf achten?
Bevor Sie einen Kaminofen kaufen gilt es, eine Reihe wichtiger Faktoren zu beachten und abzuwÀgen. Wir zeigen, worauf es beim Kaminofen-Kauf ankommt.
Luftzufuhr
Zu unterscheiden sind raumluftabhĂ€ngige (RLA) und raumluftunabhĂ€ngige (RLU) Kaminöfen. RLA-Modelle ziehen PrimĂ€r- und SekundĂ€rluft ĂŒber vertikale LuftkanĂ€le aus dem Aufstellraum. Ist der Raum zu klein oder der Luftaustausch im Raum zu gering, beispielsweise in modernen NiedrigenergiehĂ€usern, sollten Sie zu einem RLU-Ofen greifen, der seine Luftzufuhr ĂŒber ein Zuluftrohr von auĂen tilgt. RLU-Ăfen mĂŒssen ĂŒber eine DIBt-Zulassung und eine PrĂŒfnummer verfĂŒgen. Konsultieren Sie unbedingt einen Schornsteinfeger!
DIBt-Zertifizierung
Das Deutsche Institut fĂŒr Bautechnik (DIBt) erteilt Zulassungen insbesondere fĂŒr Bauprodukte, fĂŒr die es keine DIN-Normen oder allgemein anerkannte Regeln gibt. Dazu zĂ€hlen auch raumluftunabhĂ€ngige FeuerstĂ€tten fĂŒr feste Brennstoffe, also beispielsweise ein RLU-Kaminofen. Ohne Zertifikat der DIBt wĂ€re ein Kaminofen also nicht zulĂ€ssig und mĂŒsste wieder ausgebaut werden.
Ist der Ofen zugelassen?
Viele Hersteller von Kaminöfen vertreiben ihre Produkte nicht nur in Deutschland, sondern weltweit. In Deutschland gelten allerdings besonders strenge rechtliche Regelungen zum Bauen und Heizen. Daher sollten Sie vor dem Kauf eines Kaminofens unbedingt darauf achten, dass der Ofen den hierzulande geltenden Bestimmungen und Normen entspricht.
Neben der CE-Kennzeichnung und dem bei RLU-Ăfen obligatorischen DIBt-Zertifikat mĂŒssen alle Kaminöfen die hierzulande gĂŒltigen Abgaswerte und die diesbezĂŒglichen Normen einhalten. In Deutschland regelt das die Bundes-Immissions-Schutz-Verordnung (1. BImSchV 2. Stufe), die mit Beginn des Jahres 2018 in Kraft trat. In der Schweiz gelten die Richtlinien der Vereinigung Kantonaler Feuerversicherungen (VKF), in Ăsterreich ist Paragraf 15 der B-VG-Norm maĂgebend.
Mit den Kaminöfen folgender Hersteller sind sie auf der sicheren Seite, da sie die neuesten Richtlinien und Standards erfĂŒllen:
- La Nordica
- Justus
- Haas+Sohn
- Olsberg
- Thermia
- Wamsler
- HARK
Hinsichtlich der CO2- und Feinstaubemissionen haben moderne Kaminöfen ĂŒbrigens deutlich die Nase vorn vor Kaminen und vor allem offenen Kaminen. Ein Kaminofen emittiert durchschnittlich 15-mal weniger CO2 und sogar 50-mal weniger Feinstaub als ein offener Kamin.
Heizleistung und Raumheizvermögen
Die Heizleistung des Kaminofens ist ein entscheidendes Auswahlkriterium. Die Gesamtheizleistung ist in Kilowatt (kW) angegeben. Liefert ein Kaminofen zu viel Heizenergie, kann der Aufstellraum leicht ĂŒberhitzen, liefert er zu wenig, reicht die Energie nicht aus, um den Raum zu beheizen. Die GröĂe des Aufstellraumes und die Leistung des Kamins mĂŒssen also zusammenpassen.
Neben der GröĂe des Raumes spielen auch die Deckenhöhe, die QualitĂ€t der Isolierung und die erwĂŒnschte mittlere Raumtemperatur eine entscheidende Rolle bei der Wahl der passenden Raumheizleistung. Kaminhersteller geben als weiteren Richtwert daher zusĂ€tzlich zur Heizleistung in Kilowatt auch gleich das Raumvolumen in Kubikmetern an, das der Kaminofen beheizen kann.
Seriöse Kaminofen-Anbieter beraten diesbezĂŒglich gern individuell oder stellen als erste Orientierung einen Heizleistungs-Rechner auf ihrer Website zur VerfĂŒgung. Wir raten jedoch dazu, zusĂ€tzlich stets die qualifizierte Meinung eines Kaminkehrers einzuholen.

Dies gilt umso mehr, wenn Sie sich einen wasserfĂŒhrenden Kaminofen anschaffen und an die Zentralheizung anschlieĂen möchten. Bei diesen Modellen ist nĂ€mlich nicht nur die Raumheizleistung, sondern auĂerdem die heizseitige Leistung zu berĂŒcksichtigen. Beide Werte mĂŒssen in einem ausgewogenen VerhĂ€ltnis stehen und zum individuellen Bedarf Ihres Heizungssystems passen.
Wirkungsgrad: Je höher, desto besser
Der Wirkungsgrad wird in Form einer Prozentzahl angegeben. Sie beschreibt, welcher Anteil der Verbrennungsenergie in Heizenergie umgewandelt wird. Je höher der Wirkungsgrad ausfÀllt, desto effizienter arbeitet ein Kaminofen und desto geringer ist der Energieverlust durch den Schornstein.
Bei modernen Kaminöfen liegt der Wirkungsgrad in der Regel zwischen 85 und 95 Prozent. Das heiĂt: 85 bis 95 Prozent der Energie, die beim Verbrennen des Holzes oder der Pellets entsteht, gelangt als WĂ€rmeenergie in den Aufstellraum oder in das Heizungssystem, die restlichen 5 bis 15 Prozent entweichen ĂŒber den Schornstein. Zum Vergleich: Ein offener Kamin, der direkt an den Schonstein angeschlossen ist, hat einen Wirkungsgrad von nur etwa 15 Prozent, ein moderner Kaminofen etwa 70 bis 80 Prozent.

Energielabel fĂŒr Kaminöfen
Seit Beginn des Jahres 2018 ist ein Energielabel fĂŒr Kaminöfen Pflicht. Eine Ampel-Skala mit den Effizienzklassen A++ bis G gibt Aufschluss ĂŒber die Energieeffizienz eines Kaminofens. Kaminöfen mit der Kennzeichnung A++ sind die umweltfreundlichsten und effizientesten Modelle. In der realen Praxis finden sich kaum Ăfen, die schlechter als Klasse A eingestuft sind.

Das Label enthÀlt folgende Informationen:
- Name des Kaminofenherstellers und Typenbezeichnung
- Energieeffizienzklasse mit Ampelskala
- Direkte WĂ€rmeleistung in kW
- Indirekte WĂ€rmeleistung in kW
Die direkte WĂ€rmeleistung bezeichnet, mit wie viel Leistung der Kaminofen den Aufstellraum beheizt. Ăber die Angabe der indirekten WĂ€rmeleistung verfĂŒgen nur wasserfĂŒhrende Kaminöfen. Sie gibt an, wie viel der WĂ€rmeenergie an das Wasser abgegeben und ins Heizungssystem eingespeist wird.
Die Einstufung in die Effizienzklassen A++ bis G ist fĂŒr Laien schwierig nachzuvollziehen. Sie richtet sich nĂ€mlich nicht nach dem Wirkungsgrad, sondern nach dem sogenannten Energieeffizienzindex. Der Index gibt den Raumheizungs-Jahresnutzungsgrad im Betrieb unter Einbeziehung von Korrekturfaktoren wieder. Heizt der Ofen mit erneuerbaren Energien, flieĂt das positiv in den Index ein, gibt es eine elektrische ZĂŒndvorrichtung, flieĂt das negativ ein. Der Index gibt also nicht die reine Energieeffizienz an, sondern bezieht Aspekte der Umweltfreundlichkeit ein.
TĂŒrverriegelung
Die QualitĂ€t eines Kaminofens ist vor allem an einem entscheidenden Punkt erkennbar: Am SpaltmaĂ der FeuerraumtĂŒr. Die TĂŒr sollte immer vollstĂ€ndig schlieĂen, sodass keinerlei unerwĂŒnschte Luftzufuhr durch Leckagen erfolgen kann. Das wĂŒrde die Temperaturregelung stören und den Wirkungsgrad enorm reduzieren. AuĂerdem könnten bei einer defekten Dichtung oder einer schlecht eingepassten TĂŒr Rauch oder Abgase in den Aufstellraum gelangen.
Die TĂŒr darf sich daher auch bei hohen Temperaturen nicht im Geringsten verziehen. Besonders wirkungsvoll sind in dieser Hinsicht Mehrfachverriegelungen, die fĂŒr eine besonders hohe Dichtigkeit sorgen. Einige Ăfen sind mit einer selbstschieĂenden TĂŒr ausgestattet. Sie fĂ€llt dank eines Federmechanismus oder durch die Schwerkraft von allein in die Verriegelung. Der Nachteil dieser Variante ist allerdings, dass das Nachlegen von Holz weniger komfortabel ist und der Nutzer dazu verleitet wird, die Dichtigkeit nicht regelmĂ€Ăig zu inspizieren.
Vor dem Kauf eines Ofens sollten Sie in jedem Fall die Dichtungen, den Verriegelungsmechanismus der TĂŒr und das SpaltmaĂ der TĂŒreinpassung genau ĂŒberprĂŒfen. Jegliche Abweichungen oder Fehler sind dabei absolut inakzeptabel und nicht zu tolerieren.
Ausstattung
Die Wahl der richtigen Ausstattung ist subjektiv und dem persönlichen Geschmack und dem Geldbeutel des KaminkĂ€ufers ĂŒberlassen. Vieles ist möglich, doch schlagen sich Zusatzfeatures oder ausgefallene Ausstattungsmerkmale in aller Regel im Preis des Kaminofens nieder.
Verkleidung
Die Verkleidung eines Kaminofens dient nicht nur der optischen Aufwertung; sie erfĂŒllt auch den wichtigen funktionalen Aspekt der WĂ€rmespeicherung und -abgabe. Zur Verkleidung des Ofenkorpus eignen sich verschiedenste Naturmaterialien wie Marmor, Speck- oder Naturstein hervorragend, doch auch die gute alte Ofenkachel hat den Sprung ins 21. Jahrhundert geschafft. Den keramischen Klassiker, bekannt vom Kachelofen, gibt es heutzutage in einer nahezu grenzenlosen Vielfalt an Farben, Formen und OberflĂ€chengestaltungen. Bei der gebotenen Auswahl sollte jeder den fĂŒr sein Wohnambiente passenden Kaminofen finden.

Form
Zur rechteckigen Kastenform des klassischen Schwedenofens gibt es inzwischen zahlreiche Alternativen. Gewölbte Oberseiten, runde oder ellipsoide Ofenkorpusse bis hin zur kompletten Kugelform. Von Seiten des Designs her scheint inzwischen nahezu alles machbar. Allerdings: Je ausgefallener die Form, desto teurer meist auch das Ofenmodell. Bei einigen Sonderformen wie den Kugelformen ist zu beachten, dass sie keine Holz- und WarmhaltefÀcher beinhalten können.

Sonderausstattung
Die von oben eingesaugte SekundĂ€rluft ist nicht nur fĂŒr die Verbrennung der Abgase sinnvoll, sondern auch als ScheibenspĂŒlung einsetzbar. Die eingesogene kalte Luft wird dabei dicht an der Sichtscheibe der FeuerraumtĂŒr entlang nach unten zur Feuerstelle geleitet. Die Luft heizt sich auf und bildet einen Schleier zwischen den Abgasen im Feuerungsraum und der Scheibe. Das Resultat: Die Scheibe beschlĂ€gt nicht, es bildet sich kein RuĂniederschlag und die Sicht auf die Holzscheite bleibt frei.
Ăber und unter der Brennkammer sind bei vielen Ofenmodellen FĂ€cher eingebracht. Das Fach unter der Brennkammer ist das Holzfach und dient zur Lagerung von Brennholz. Ăber der Brennkammer kann ein WĂ€rme-, Warmhalte- oder Heizfach eingebracht sein, in dem Sie beispielsweise eine Teekanne lange Zeit heiĂ halten oder einen Hefeteig gehen lassen. Dieses Fach sollte verkleidet und von der Brennkammer getrennt sein, damit es nicht ĂŒberhitzt. Einige Modelle verfĂŒgen sogar ĂŒber ein verschlieĂbares Backfach. Ein Backfach erreicht höhere Temperaturen, sodass Sie darin sogar eine Pizza oder andere Speisen zubereiten können.

Um zu verhindern, dass sich der Kaminofen-Besitzer beim Nachlegen von Holz die Finger an einem heiĂen TĂŒrgriff verbrennt, sind die TĂŒrgriffe der meisten Kaminöfen temperiert. Dabei kommt meist ein luftdurchströmter TĂŒrgriff zum Einsatz. Ein Teil des eingesogenen Luftstroms wird also durch den TĂŒrgriff umgeleitet, um ihn zunĂ€chst zu kĂŒhlen, bevor die Luft weiter in den Feuerungsraum gelangt.
Kosten
So unterschiedlich die erhĂ€ltlichen Kaminöfen sind und so reichhaltig die verschiedenen Ausstattungs- und Designoptionen ausfallen, so unterschiedlich ist auch deren jeweiliger Preis. Die Preisobergrenze ist daher nach oben hin prinzipiell offen. GĂŒnstige Modelle sind bereits ab 180 Euro zu erstehen, andere Kaminöfen kosten mehrere tausend Euro. FĂŒr wasserfĂŒhrende Kaminöfen mĂŒssen Sie mit Preisen von 1.600 bis 8.000 Euro rechnen, wobei sich die Mehrzahl der Modelle im Preissegment von 2.000 bis 3.500 Euro einpendelt.
Da es sich bei einem Kaminofen allerdings um eine langfristige und nachhaltige Anschaffung handelt, sollten Sie keinesfalls am falschen Ende sparen und eine bewusste Kaufentscheidung treffen. Daher gilt unbedingt:
- Die Heizleistung muss zum Bedarf passen.
- Ein höherer Wirkungsgrad rechnet sich.
- Eine Zulassung ist unerlÀsslich.
- QualitĂ€t und Verarbeitung mĂŒssen hochwertig sein.
Bei Ausstattung und Design scheiden sich selbstverstĂ€ndlich die Geister. Eine Verkleidung aus hochwertigem, kĂŒnstlerisch geschnittenem Naturstein ist in der Regel teurer als eine schlichte, monochrome Stahlverkleidung. DiesbezĂŒglich ist also Ihr individueller Geschmack ausschlaggebend.
Varianten von Kaminöfen
Neben dem klassischen Kaminofen und dem Schwedenofen gibt es eine ganze Reihe an Variationen von Kaminöfen. Wir stellen die wichtigsten und beliebtesten Kaminofen-Typen vor.
Pellet-Kaminofen
Im Gegensatz zu den herkömmlichen Kaminöfen eignen sich Pellet-Kaminöfen ausschlieĂlich zur Verbrennung von Pellets, kleinen Briketts aus gepressten HolzspĂ€nen. Aufgrund ihrer hohen Dichte erbringen Pellets eine höhere Brennleistung. Pellet-Kaminöfen verfĂŒgen ĂŒber einen Pellettank, ein auffĂŒllbares Reservoir fĂŒr den Brennstoff. Dadurch ist es möglich, die Befeuerung des Pellet-Kaminofens zu programmieren und weitestgehend automatisch ablaufen zu lassen. EntzĂŒndung, Befeuerung und Luftzufuhr reguliert eine elektronische Steuerung, die Temperatur ein Thermostat.

Ein Pellet-Kaminofen reduziert im Vergleich zum herkömmlichen Kaminofen den Arbeitsaufwand, ist in der Anschaffung jedoch teurer. Pellets sind hingegen ergiebiger in der Brennleistung, gĂŒnstig im Einkauf, platzsparend zu lagern und CO2-neutral in der Verbrennung. Wartung und Reinigung eines Pellet-Kaminofens sind aufgrund der Vielzahl der Bauteile allerdings aufwendiger und hĂ€ufiger notwendig.
Dauerbrandofen
Dauerbrandöfen können im Gegensatz zu gewöhnlichen Kaminöfen nicht nur mit Holz, sondern auch mit Holz- und Steinkohle befeuert werden. Da Kohle einen höheren Brennwert als Holz aufweist, kann ein Dauerbrandofen eine höhere Heizleistung, die zum Beheizen eines ganzen Hauses genĂŒgt, erbringen. Im Gegensatz zum Kaminofen eignet sich der kohlebetriebene Dauerbrandofen nicht nur fĂŒr den periodischen und gelegentlichen, sondern auch fĂŒr den dauerhaften, durchgĂ€ngigen Betrieb.
Bei der Verbrennung von Kohle entstehen gröĂere Mengen an Feinstaub und Abgasen. Daher gibt es keine staatliche Förderung fĂŒr den Kauf beziehungsweise die Installation dieser Heizungsart und es ist mitunter notwendig, zusĂ€tzliche Feinstaubfilter zu installieren. Der Dauerbrandofen ist schwerer in Gang zu setzen als ein Kaminofen und produziert bei seinem Verbrennungsprozess mehr Asche. Wer ohnehin nur oder vorrangig Holz verfeuern möchte, findet in einem herkömmlichen Kaminofen die gĂŒnstigere Alternative.
Warmes Wasser, warmes Haus: WasserfĂŒhrende Kaminöfen
WasserfĂŒhrende Kaminöfen beheizen nicht nur den Raum, in dem sie stehen, sondern speisen ĂŒber einen WĂ€rmetauscher ihre WĂ€rme in den Wasserkreislauf einer Zentralheizung ein. Das Heizungswasser erhitzt sich im Kaminofen und transferiert die Energie zu einem Pufferspeicher. Dieser speichert die WĂ€rme, bis sie zum Beheizen des Hauses zum Einsatz kommt.
Der wasserfĂŒhrende Kaminofen ist an die Wasserversorgung des Hauses oder der Wohnung angeschlossen und erhitzt in der sogenannten Wassertasche das Wasser fĂŒr KĂŒche und Bad beim Heizvorgang in einem Zug mit. Nicht benötigtes Warmwasser bleibt gespeichert und kann so beispielsweise am nĂ€chsten Morgen zum Duschen genutzt werden. Auch die Versorgung mit Warmwasser gewĂ€hrleistet der Kaminofen auf diese Weise also.

Optisch unterscheiden sich derartige Kaminöfen nicht von den herkömmlichen Modellen. Der Anwender betreibt sie mit Holzscheiten oder Pellets (wasserfĂŒhrender Pelletofen). Sie können eine herkömmliche Ăl- oder Gasheizung ergĂ€nzen und entlasten, wodurch sie die Heiz- und Warmwasseraufbereitungskosten senken. Die konventionelle Heizung springt dann nĂ€mlich nur an, wenn der Kaminofen zu wenig Leistung liefert.

Eine Frage der Leistung
Bei wasserfĂŒhrenden Kaminöfen ist zwischen der heizseitigen und der raumseitigen Leistung zu unterschieden:
- Heizseitige Leistung: kommt der zentralen Heizungsanlage zu.
- Raumseitige Leistung: beheizt den Raum, in dem der Ofen steht.
Beide Werte mĂŒssen optimal aufeinander abgestimmt sein und auf die Gegebenheiten des Hauses sowie des Aufstellraums passen. Ist beispielsweise die raumseitige Leistung verhĂ€ltnismĂ€Ăig zu groĂ, ĂŒberhitzt der Aufstellraum, bevor der Ofen genĂŒgend heizseitige Leistung zur Beheizung der anderen RĂ€ume erbracht hat.
Der Experte ist gefragt!
Vor der Auswahl eines geeigneten Kaminofens sollten Sie unbedingt einen Schornsteinfeger hinzuziehen. Er weiĂ, worauf zu achten ist, welche Anforderungen die konkrete Wohnsituation an einen Kaminofen stellt und welche Modelle mit welcher Leistung zu empfehlen sind. Nach der Installation des Kaminofens muss ihn ohnehin der Schornsteinfeger abnehmen. Sparen Sie sich also nachtrĂ€gliche Arbeit und Kosten und ziehen Sie von Anfang an einen Experten zurate.
Vor- und Nachteile des wasserfĂŒhrenden Kaminofens
GegenĂŒber einem herkömmlichen Kaminofen erbringt ein wasserfĂŒhrender Kaminofen zahlreiche Vorteile. Dem gegenĂŒber stehen allerdings auch einige Nachteile.
Vorteile
- Heizkosten gegenĂŒber Ăl- oder Gasheizung geringer
- Umweltfreundliche WĂ€rmeversorgung und Warmwasseraufbereitung
- Reduzierung der Verwendung fossiler Brennstoffe
- WÀrme und AtmosphÀre eines Kaminofens
Nachteile
- Manueller Aufwand fĂŒr Befeuerung, Steuerung und Ascheentsorgung
- Anschaffung und Montage teurer als bei herkömmlichem Kaminofen
- Einbindung in Heizungsnetz aufwendiger
Noch komfortabler und gefördert: wasserfĂŒhrende Pelletöfen
Die Handhabung eines wasserfĂŒhrenden Pelletofens gestaltet sich einfacher als die eines herkömmlichen wasserfĂŒhrenden Kaminofens, da dank der automatischen Pelletzufuhr kein regelmĂ€Ăiges Nachlegen von Brennmaterial notwendig ist. Zudem sind Pelletöfen programmierbar und speisen so auch in Abwesenheit der Hausbewohner Leistung ins System ein, sodass sie etwa den Raum vorheizen.
Zwar sind wasserfĂŒhrende Pelletöfen tendenziell teurer in der Anschaffung, doch fördert das BafA (Bundesamt fĂŒr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) die Anschaffung in Neubauten und die NachrĂŒstung in Altbauten mit 2.000 bis 3.000 Euro. FĂŒr Bauherren oder Sanierungswillige lohnt es sich daher, vor dem Kauf zu prĂŒfen, ob der Einbau eines eventuell teureren, doch förderungsfĂ€higen Kaminofens sinnvoll ist. Die Hotline des BafA und Ihr lokaler Schornsteinfeger beraten Sie individuell. Der Förderungsantrag muss vor der Bestellung einer Anlage ergehen; Sie können ihn unkompliziert online einreichen.
Kaminofen mit WĂ€rmespeicher
Moderne Kaminöfen sollen nicht nur den Aufstellraum möglichst schnell beheizen, sondern die WĂ€rme darĂŒber hinaus auch nach dem Abschluss des Verbrennungsvorgangs möglichst lange speichern. Nur mit einer guten WĂ€rmespeicherung ist auch eine allmĂ€hliche WĂ€rmeabgabe in Form von StrahlungswĂ€rme ĂŒber lĂ€ngere ZeitrĂ€ume gewĂ€hrleistet.
Klassischerweise verfĂŒgen alle Kaminöfen ĂŒber WĂ€rmespeicherungsmodule in Form von Schamott- oder Vermiculiteplatten, die die Brennkammer umgeben. Die AuĂenverkleidung des Kaminofens mit massiven, groĂflĂ€chigen Specksteinelementen oder mit kleineren Dekorplatten aus verschiedenen Materialien trĂ€gt ebenfalls zur WĂ€rmespeicherung bei.
Dieser WĂ€rmespeichereffekt ist dank einer Innovation sogar verstĂ€rkbar: Spezielle WĂ€rmespeichermodule ĂŒber dem Feuerraum und Filterblock absorbieren die Hitze aus dem Feuerraum optimal. So gibt er die WĂ€rme gleichmĂ€Ăig und konstant ĂŒber viele Stunden hinweg als StrahlungswĂ€rme in den Raum ab. Die Speichersteine bestehen aus einer Vergussmasse von hoher Dichte, die Ă€hnliche Speichereigenschaften wie Speckstein aufweist. Firmen wie Olsberg produzieren nicht nur Kaminöfen mit bereits integriertem WĂ€rmespeicher, sondern bieten auch entsprechende Module zur NachrĂŒstung an.
Drehbare Kaminöfen
Der Nachteil an einem Kaminofen ist, dass er, einmal installiert, ortsgebunden ist. Das Feuer ist daher nur von einer Seite her gut sichtbar. Wer den Kaminofen freistehend in der Raummitte einer Maisonette oder eines groĂrĂ€umigen Studios aufstellen und von allen Seiten gute Sicht auf die prasselnden Holzscheite genieĂen möchte, kann zu einem drehbaren Kaminofen greifen. Hersteller wie La Nodrica und Olsberg fĂŒhren diese Modelle in zahlreichen Varianten im Sortiment.

Der Kaminofen ist auf einer Drehplatte oder einem Drehteller gelagert, der eine Drehung des gesamten Korpus von 90 bis 360 Grad ermöglicht. Seltener sind Lösungen, die ausschlieĂlich die Brennkammer rotieren lassen. Zu bedenken ist allerdings, dass drehbare Kaminöfen konstruktionsbedingt immer ĂŒber einen oberseitigen Anschluss fĂŒr das Ofenrohr verfĂŒgen. Seitliche oder hintere AnschlĂŒsse sind nicht möglich.
Worauf bei der Nutzung achten?
Damit Sie möglichst lange Jahre stimmungsvolle Abende vor dem heimischen Kaminofen-Feuer verbringen können, sollten Sie bei der Nutzung Ihres Kaminofens einige wichtige Punkte beachten.

DER RICHTIGE BRENNSTOFF
Im Kaminofen dĂŒrfen Sie nur die Brennstoffe verwenden, fĂŒr die er auch zugelassen ist. Die entsprechenden Angaben finden sich in der Bedienungsanleitung des jeweiligen Modells. Es gibt Ăfen, die sich ausschlieĂlich zur Verbrennung von Holzscheiten eignen, andere fĂŒr Holzscheite und -briketts, andere ausschlieĂlich fĂŒr Pellets. Sonstige HolzabfĂ€lle wie Möbelbestandteile, Spanplatten oder Papier haben im Kaminofen nichts zu suchen!

TROCKENES HOLZ VERHEIZEN
Feuerholz darf nicht ĂŒber eine zu hohe Restfeuchte verfĂŒgen und muss trocken und abgelagert sein. FĂŒr den Kaminofen sollte es eine Restfeuchte von 10 bis 20 Prozent aufweisen. Zu feuchtes Holz fĂŒhrt zu einer schlechteren Heizleistung, da das Feuer erst Energie aufwendet, um das Holz zu trocknen. Dadurch verlĂ€ngert sich die Anheizphase erheblich. Bei der Verbrennung von zu feuchtem Holz entsteht zudem RuĂ, der sich an der FeuerraumtĂŒr und im Ofenrohr ablagern und zu BeschĂ€digungen des Kaminofens fĂŒhren kann.

ANZĂNDEN VON OBEN
Um ĂŒbermĂ€Ăige Rauchentwicklung beim AnzĂŒnden des Kaminofens zu verhindern, eignet sich die Methode des âAnzĂŒndens von obenâ. Dazu legen Sie zwei oder drei gröĂere Holzscheite auf den Boden der Brennkammer und stapeln kleinere AnzĂŒndhölzer kreuzweise darĂŒber. Auf der Spitze des Stapels platzieren Sie den AnzĂŒnder. Geben Sie ausreichend PrimĂ€r- und SekundĂ€rluft frei und das Feuer wird sich von oben nach unten âdurchfressenâ.

PFLEGEN UND REINIGEN
Die Bedienungsanleitung jedes Kaminofens beschreibt detailliert, wie und in welchen AbstĂ€nden welche ReinigungsmaĂnahmen durchzufĂŒhren sind. Setzen sich wichtige Teile des Kaminofens mit RuĂ zu, sieht das nicht nur unschön aus, sondern kann die Funktion des Kamins beeintrĂ€chtigen und gesundheitliche Gefahren nach sich ziehen. Ein- bis zweimal monatlich ist die Asche zu entfernen. Alle zwei Jahre sollten Sie die Ablagerungen im Ofenrohr mit einer KaminofenbĂŒrste beseitigen. Die Glasscheibe der TĂŒr reinigen Sie mit einem aschebenetzten, feuchten Lappen. WasserfĂŒhrende Kaminöfen sind zweimal pro Heizperiode zu sĂ€ubern. PrĂŒfen Sie bei jeder Reinigung, ob die Dichtungen der FeuerraumtĂŒr noch intakt und weich sind.

NICHT ĂBERFĂLLEN
Legen Sie lieber öfter kleine Mengen an Brennmaterial nach als einmal viel. Befindet sich zu viel Feuerungsmaterial im Brennraum, verbrennt es oft nicht vollstĂ€ndig. Solange Flammen zu sehen sind, sollten Sie kein neues Brennmaterial nachlegen, sondern erst, wenn nur noch Glut vorhanden ist. Ăffnen Sie vor dem Nachlegen die Luftzufuhr vollstĂ€ndig und schlieĂen Sie sie erst dann wieder, wenn das Brennmaterial vollstĂ€ndig Feuer gefangen hat.
Gibt es einen Kaminofen-Test?
Achtung: Diese Vergleichstabelle und das dargestellte Ranking sind Ergebnis eines Vergleichs von Kaminöfen. Die vorgestellten Ăfen haben wir keinem Test unterzogen.
Erste und kompetenteste Anlaufstelle fĂŒr unabhĂ€ngige und standardisierte Tests von Waren und Dienstleistungen jedweder Art ist die Stiftung Warentest. Die Testexperten der Stiftung fĂŒhrten im Jahr 2011 auch einen Test von Kaminöfen und Pelletöfen durch. Getestet wurden 19 verschiedene Modelle in der Preisspanne zwischen 200 bis 9.000 Euro. In der Testdatenbank finden sich unter anderem auch Kaminofen-Modelle der Hersteller HARK, Wamsler und Haas+Sohn, ein wasserfĂŒhrender Kaminofen von Olsberg und ein Pelletofen von Haas+Sohn.
Testkriterien waren die Energieeffizienz und weitere Umwelteigenschaften, dazu die Handhabung, die Verarbeitung und Robustheit sowie die Sicherheit der Testprodukte. Die von uns genannten Modelle erhielten alle Gesamt-Testwertungen von âGutâ oder âBefriedigendâ. Mit dem TestprĂ€dikat âSehr gutâ absolvierte kein Ofenmodell das Testverfahren. Als ein Testergebnis des Kaminofen-Tests stellte die Testredaktion fest, dass die Energieeffizienz und Umwelteigenschaften vor allem der Pelletöfen als gut bis sehr gut zu bewerten sind.

Gerade zwei der gĂŒnstigeren Modelle zeigten jedoch eklatante MĂ€ngel in den Testkriterien âSicherheitâ und âEnergieeffizienzâ. Nur eines der GerĂ€te im Preissegment unter 500 Euro, der Wamsler KF 108-Jupiter konnte mit dem TestprĂ€dikat âbefriedigendâ einigermaĂen ĂŒberzeugen. Es lohnt sich also, so die Erkenntnisse durch die Testergebnisse der Stiftung Warentest, beim Kauf eines Kaminofens etwas tiefer in die Tasche zu greifen. Da der Test bereits etwas in die Jahre gekommen ist, wĂ€re eine Neuauflage eines Kaminofen-Tests mit neueren, aktuellen Ofenmodellen wĂŒnschenswert.
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