Kinder-Fahrradanhänger Kaufberatung: So wählen Sie das richtige Produkt

  • Das Wichtigste in Kürze
  • Kinder-Fahrradanhänger sind die sichere und bequeme Alternative zu Kinderfahrradsitzen.
  • Viele Kinderanhänger sind Zweisitzer, sodass zwei Kinder darin Platz haben.
  • Wenn eine Babyschale, eine Hängematte oder ein Sitzverkleinerer im Anhänger angebracht ist, können auch Babys mitfahren.
  • Das Kind muss zu seiner eigenen Sicherheit immer angeschnallt sein und sollte einen Helm tragen.
  • Viele Kinder-Fahrradanhänger lassen sich zum Jogger oder Buggy umbauen.
kinder fahrradanhaenger

Kindertransport leicht gemacht

Wer Kinder hat möchte mit ihnen Unternehmungen machen und ihnen so auf spielerische Art die Welt zeigen. Weite Strecken sind zu Fuß jedoch mühsam, weshalb viele Eltern auf ein Auto oder Fahrrad zurückgreifen. Fürs Auto gibt es Kindersitze und auch für Fahrräder werden diese angeboten. Eine praktische Alternative zu Kinderfahrradsitzen ist ein Fahrradanhänger. Damit lassen sich Kinder sicher angegurtet und von einem Verdeck geschützt transportieren.

Passt ein Kinder-Fahrradanhänger an jedes Fahrrad?

Grundsätzlich passt ein Kinder-Fahrradanhänger an jedes Fahrrad, selbst an ein E-Bike, vorausgesetzt es ist mit einer passenden Kupplung ausgestattet. Obwohl der Kinderanhänger theoretisch auch an S-Pedelecs passt, darf er daran nicht befestigt werden, da diese Elektroräder eine Geschwindigkeit von bis zu 45 Kilometer pro Stunde erreichen können.

Sicher und geräumig – Die Vorteile eines Fahrradanhängers für Kinder

Ein Kinder-Fahrradanhänger eignet sich für die unterschiedlichsten Radtouren mit Kind. Egal ob Sie in der Stadt unterwegs sind, auf dem flachen Land oder im Wald; die Federung des Anhängers ermöglicht Fahrten in jeder Umgebung. Sie sorgt dafür, dass das Kind nicht zu sehr hin und her geschüttelt wird und dämpft die Fahrt auch auf sehr holprigen Straßen.

pinker Fahrradanhänger

Vorteile gegenüber einem Kindersitz

Da ein Kinder-Fahrradanhänger als Alternative zu einem Kinder-Fahrradsitz fungiert, lohnt sich ein Blick auf seine Vorteile diesem gegenüber. Zunächst ist das Alter des Kindes weniger relevant bei der Fahrt in einem Fahrradanhänger. Für einen Fahrradsitz sollte das Kind bereits eigenständig sitzen können, was meist etwa ab dem neunten Monat der Fall ist. In einem Fahrradanhänger können hingegen aufgrund der möglichen Liegeposition bereits Neugeborene mitfahren. Kinder, die zu klein für ein eigenes Fahrrad sind, können so den Spaß der Fortbewegung sicher erleben. Ein entscheidender Vorteil für Familien mit mehreren Kindern ist auch die Möglichkeit, zwei Kinder in einem Kinderanhänger zu transportieren. Im Gegensatz zu einem Fahrradsitz hat das Kind außerdem mehr Bewegungsfreiheit und sitzt deutlich komfortabler. Das macht Radtouren angenehmer, da das Kind weniger quengelig ist.

Im Gegensatz zu einem Fahrradsitz ist ein Fahrradanhänger mit Außenwänden und einem Verdeck ausgestattet und verfügt meist zusätzlich über ein Regenverdeck und ein Netz gegen Insekten. Das ermöglicht Fahrradausflüge bei jedem Wetter, denn das Kind ist jederzeit gegen Wind, Regen und Sonne geschützt. Besonders für lange Ausflüge ist ein Fahrradanhänger gut geeignet, da er für Kinder bequem ist. So sind auch Mehrtagestouren und längere Fahrradurlaube kein Problem.

Familie beim Radeln mit Fahrradträger

Ein großer Vorteil des Kinderanhängers ist sein Stauraum. Während in einem Fahrradsitz nur das Kind selbst Platz hat, bietet ein Fahrradanhänger die Möglichkeit, zusätzlich die unterschiedlichsten Dinge zu transportieren. Es ist zum Beispiel Platz für Wechselkleidung oder Einkäufe, was bei längeren Touren praktisch ist. Damit das Kind sich nicht langweilt, können auch diverse Spielsachen mitgenommen werden. Auch Kissen und Decken, die den Komfort des Kindes erhöhen, lassen sich problemlos im Anhänger verstauen. Für Campingausflüge können auch Schlafsäcke und Zelt gut im Fahrradanhänger transportiert werden.

Fahrradanhänger gelten als sicherer als Fahrradsitze. Der Anhänger ist dichter am Boden, was einen Sturz weniger gefährlich macht. Da sich ein Fahrradsitz direkt auf dem Fahrrad befindet, fällt das Kind, sobald der Fahrradfahrer strauchelt. Ein Fahrradanhänger kippt meist auch dann nicht um, wenn der Radfahrer stürzt. Somit ist die Fahrt in einem Fahrradanhänger für das Kind sehr viel sicherer als in einem Fahrradsitz. Es ist angeschnallt und sitzt wie in einem Käfig, der von allen Seiten schützt.

Viele Kinderanhänger sind außerdem multifunktional und können schnell zu einem Buggy oder einem sogenannten Jogger umgebaut werden. Von einem solchen Fahrradanhänger profitiert, wer sein Kind nicht nur auf Fahrradtouren, sondern auch zum Joggen oder Spazierengehen mitnehmen möchte.

Ab welchem Alter können Kinder im Kinderanhänger mitfahren?

Gesetzlich gibt es kein Mindestalter für das Mitfahren in einem Kinder-Fahrradanhänger. Daher können Sie bereits ihr Neugeborenes in den Anhänger setzten. Da Erschütterungen allerdings schädlich für die Wirbelsäule eines Babys sein können, benötigen Sie dafür eine Babyschale, eine Hängematte oder einen Sitzverkleinerer. Viele Hersteller geben an, dass ihr Anhänger erst einem gewissen Alter, zum Beispiel ab 9 Monaten, benutzt werden darf. Kinder, die älter als sieben Jahre sind, dürfen laut Straßenverkehrsordnung nicht mehr in einem Kinder-Fahrradanhänger mitfahren.

Darauf sollten Sie beim Kauf eines Kinder-Fahrradanhängers achten

Wer sich einen Kinder-Fahrradanhänger zulegen möchte, sollte beim Kauf auf bestimmte Details achten. Wichtig sind vor allem die Federung, die Art des Modells, die Räder, die Prüfsiegel, und das Material.

Die Anzahl der Sitze

Zunächst müssen Sie überlegen, ob Sie sich einen Ein- oder Zweisitzer anschaffen möchten. Bei zwei Kindern ist ein Zweisitzer sehr praktisch und auch wenn nur ein Kind ihn nutzt, ist in einem Anhänger mit zwei Sitzen mehr Platz für Einkäufe, Kleidung und Spielsachen. Ein solcher Anhänger ist jedoch größer, sperriger und deutlich teurer als ein Einsitzer. Wenn Sie nur ein Kind transportieren wollen, reicht daher meist ein Einsitzer aus.

Federung

Eine Federung ist sehr wichtig für den Komfort des Kindes. Günstigere Anhänger besitzen nicht immer eine Federung, allerdings gehört sie bei fast allen mittel- und hochpreisigen Modellen zur Grundausstattung. Achten Sie beim Kauf also unbedingt darauf, dass der Kinderanhänger eine hochwertige Federung besitzt. Eine solche erkennen Sie daran, dass sie sich auf das Gewicht Ihres Kindes einstellen lässt und Erschütterungen dämpft, damit das Kind im Anhänger nicht auf und ab geschleudert wird.

Räder

Je nach Modell hat ein Fahrradanhänger ein, zwei oder drei Räder. Die Reifengrößen und Reifenbreiten unterschieden sich ebenfalls sehr. Große Reifen sind empfehlenswert, da mit ihnen Unebenheiten im Boden weniger auffallen und sie insgesamt für ein besseres Fahrgefühl sorgen als kleinere Varianten. Der Raddurchmesser sollte zwischen 16 und 20 Zoll groß sein und die Spurbreite sollte nicht mehr als 90 Zentimeter betragen. Die Räder selbst sollten leicht nach außen stehen, denn dann sorgen sie für Stabilität und der Anhänger kippt nicht so schnell um.

Kinder-Fahrradanhänger mit großem Vorderrad

Material

Viele Kinder-Fahrradanhänger bestehen aus einem Stahl- oder Aluminiumgestell, das mit Kunststoff verkleidet ist. Varianten aus Aluminium sind leichter und daher besser zu transportieren. Wenn Sie den Anhänger also häufig über Treppen tragen müssen, empfiehlt sich ein Modell mit Aluminiumrahmen. Anhänger mit Stahlrahmen sind im Vergleich dazu zwar etwas schwerer, dafür aber besonders robust. Wichtig ist, dass die Materialen hochwertig verarbeitet sind, damit sie besonders lange halten und kein Sicherheitsrisiko darstellen.

Der Boden eines Kinder-Fahrradanhängers kann aus weichem Material oder einer festen Metallwanne bestehen. Modelle mit fester Wanne sind schwerer und oft teurer, schützen aber besonders gut. Die Wände des Anhängers sollten aus hochwertigem Kunststoff und jederzeit verschließbar sein. So wird das Kind durchgehend geschützt und davon abgehalten, während der Fahrt an die Reifen zu gelangen.

Wichtig ist vor allem, dass der Kinder-Fahrradanhänger Prüfsiegel hat, die belegen, dass die Materialen sicher und frei von Schadstoffen sind. Kaufen Sie daher am besten ein Anhänger mit TÜV- oder GS-Siegel.

Beleuchtung

Ein Fahrradanhänger liegt recht tief und kann so im Straßenverkehr schnell übersehen werden. Deshalb sind Leuchten und Reflektoren obligatorisch, die andere Verkehrsteilnehmer auf ihn aufmerksam machen. Sowohl hinten, vorne und an den Seiten sollten Reflektoren angebracht sein. Für eine bessere Sichtbarkeit tagsüber ist ein Wimpel oder eine Sicherheitsfahne am Anhänger von Vorteil.

Gurtsystem

Da Ihr Kind im Anhänger auf jeden Fall angeschnallt sein muss, ist auch das Gurtsystem bei der Kaufentscheidung relevant. Ein 5-Punkt-Gurtsystem ist zu empfehlen. Bei solchen werden die Gurte sowohl über die Schultern als auch über den Bauch geführt. Dieses System gilt als besonders sicher und ist deshalb bei den meisten Kinder-Fahrradanhängern inzwischen Standard. Viele Babyschalen, Hängematten und Sitzverkleinerer habe Gurte mit 3-Punkt-System. Diese verlaufen über die Schultern des Babys und werden zwischen seinen Beinen befestigt. Achten Sie beim Kauf des Anhängers darauf, dass entweder ein 3- oder 5-Punkt-System vorhanden ist. Wichtig ist, dass das Kind die Gurte während der Fahrt nicht selbst öffnen kann.

Kleinkind sitz in grünen Fahrradanhänger

Bremssystem

Die Bremse ist ein besonders wichtiger Bestandteil des Fahrradanhängers, da sie für Sicherheit sorgt. Manche Modelle sind mit einer Handbremse ausgestattet, dich sich besonders für das Fahren auf unebenen Wegen eignet. Wenn Sie Ihren Anhänger in bergigen Gegenden verwenden ist diese Bremse notwendig. Zum sicheren Abstellen benötigt Ihr Fahrradanhänger eine einwandfreie Feststellbremse. In Ihrer Funktion ähnelt sie der Handbremse eines Autos. Viele Anhänger besitzen beide Bremssysteme und garantieren damit höchste Sicherheit.

Kupplung

Die Kupplung des Anhängers ist das Bindeglied zum Fahrrad und daher ebenfalls sehr wichtig. Sie sollte einen möglichst tiefen Kupplungspunk und eine mehrfache Steckverbindung haben. Damit schwankt der Fahrradanhänger weniger und Sie können den Gepäckträger des Fahrrads weiterhin nutzen.

Rahmen- versus Achskupplung

Eine Rahmenkupplung hat einen sehr niedrigen Schwerpunkt und wird am Rahmen des Fahrrads befestigt. Auch eine Achskupplung hat einen tiefen Schwerpunkt und belastet im Gegensatz zur Rahmkupplung den Rahmen des Fahrrads nicht. Sie wird am Hinterrad des Fahrrads befestigt.

Oft empfohlen werden Rahmenkupplungen, da sie mehr Beweglichkeit während der Fahrt gestatten als Achskupplungen. Sie ermöglichen daher bessere Ausweichmanöver während der Fahrt und machen den Anhänger sehr kippsicher. Achskupplungen sind hingegen mit fast allen Fahrrädern kompatibel und ermöglichen ein schnelles Ankuppeln des Anhängers.

Wenn Sie sich für eine Kupplungsart entscheiden, müssen Sie zunächst prüfen, welche mit Ihrem Fahrrad kompatibel ist. Bei den meisten Kupplungen handelt es sich inzwischen um zweiteilige Kupplungssysteme, da sie sicherer sind als einteilige Varianten. Die Kupplung ist in der Regel im Lieferumfang enthalten. Passt sie jedoch nicht an das Fahrrad, müssen Sie zusätzlich eine neue kaufen.

Multifunktionalität

Kinder-Fahrradanhänger können häufig auch noch andere Formen und Funktionen annehmen. Bei 2-in-1-Anhängern können Sie durch einen simplen Handgriff ein drittes Rad aufklappen oder anbringen und die Deichsel einfach abbauen. So verwandeln Sie den Kinder-Fahrradanhänger im Nullkommanichts in einen Kinderwagen. 2-in-1-Kinder-Fahrradanhänger sind allerdings auch teurer als einfache Varianten, deshalb sollten Sie sich vorher genau überlegen, ob so ein Modell für ihre Zwecke sinnvoll ist. Wenn Sie den Anhänger im Auto verstauen möchten, können Sie zu einer falt- oder klappbaren Variante greifen. So sind auch Radtouren in fernen Regionen kein Problem.

Verdeck

Um Ihr Kind während der Fahrt maximal zu schützen, muss das Verdeck komplett verschließbar sein. Das Material sollte unbedingt wetterfest sein und vor UV-Licht schützen. Im Sommer ist ein Fliegennetz praktisch, das sich meist sehr leicht per Reißverschluss oder mit Druckknöpfen befestigen lässt. Da sich der Hänger auf Höhe der PKW-Auspuffe befindet, sollte er belüftbar sein, damit sich die Schadstoffe nicht sammeln. Dafür sind aufrollbare Seiten praktisch.

 Zubehör

Abgesehen von Reflektoren und einer Sicherheitsfahne gibt es weitere Extras, die Sie für die Nutzung des Kinder-Fahrradanhängers benötigen könnten. Ein Fahrradhelm für Ihr Kind ist keine Pflicht, bietet aber zusätzlichen Schutz und ist besonders in stark befahrenen Gegenden sinnvoll. Radabdeckungen verhindern, dass Ihr Kind in die Speichen greift und erhöhen so ebenfalls den Schutz. Da der Wagen während der Fahrt jedoch ohnehin geschlossen bleiben sollte, sind diese ein nicht unbedingt notweniger Zusatz.

Wenn Ihr Kind noch ein Baby ist, benötigen Sie für den Anhänger eine Babyschale, eine Hängematte oder einen Sitzverkleinerer. Für Babys unter neun Monaten ist eine Hängematte die beste Wahl, da sie im Gegensatz zu den Alternativen sehr weich ist und besonders gut federt. Babyschalen sind aus festem Material und meist sehr schmal, weshalb sie auch für Anhänger mit zwei Sitzen gut geeignet sind. Bei besonders jungen Babys ist außerdem eine zusätzliche Nackenstütze notwendig, da sie ihren Kopf noch nicht selbstständig gerade halten können.

Baby schläft in Fahrradanhänger

Außerdem lohnt sich der Kauf einer Fußmatte für den Kinder-Fahrradanhänger. Der Innenraum wird durch die Füße des Kindes oder dessen Spielsache schnell schmutzig. Eine Fußmatte aus Gummi fängt die Verschmutzungen auf, die sich dann auch leicht nach draußen befördern lassen. Die Matte selbst kann mit Wasser gereinigt werden. Alternativ können Sie auch eine alte Autofußmatte verwenden, diese müssen Sie unter Umständen aber erst zurechtschneiden.

Was kosten Kinder-Fahrradanhänger?

Es gibt eine Vielzahl verschiedener Fahrradanhänger zu sehr unterschiedlichen Preisen. Besonders günstige Modelle sind ab etwa 70 Euro erhältlich, für Luxusmodelle müssen Sie hingegen mit vierstelligen Summen rechnen. Wie viel Sie für Ihren Anhänger ausgeben sollten, hängt von seiner Verwendung ab. Wenn Sie ihn nur ab und an nutzen, reicht ein Modell für einen günstigen Preis, bei häufigem Gebrauch lohnt es sich, etwas mehr Geld auszugeben. Besonders wenn Sie ein 2-in-1-Modell oder eine klappbare Variante möchten, kommen günstige Anhänger nicht in Frage. Bedenken Sie auch, dass ein hochwertiges Modell eine bessere Qualität bietet, für Ihr Kind komfortabler ist und länger hält.

Der Umgang mit dem Kinder-Fahrradanhänger

Wenn Sie sich einen Kinder-Fahrradanhänger zugelegt haben, müssen Sie ihn richtig am Fahrrad befestigen. Da er außerdem für ein anderes Fahrgefühl sorgt, gibt es ein paar nützliche Tipps, die Sie beachten sollten.

Die richtige Montage

Bevor Sie den Anhänger am Fahrrad befestigen, sollten Sie sicher gehen, dass er mit Ihrem Fahrrad kompatibel ist. Ist das der Fall, können Sie die Kupplung montieren. Je nach Modell, gibt es unterschiedliche Arten, wie die Kupplung angebracht wird. Meist müssen Sie sie am Hinterrad des Fahrrads befestigen. Verschrauben Sie dann das Anschlussstück mit der Achse des Anhängers, um die Verbindung zwischen Anhänger und Fahrrad herzustellen. Nun müssen Sie den Fahrradanschluss in die Kupplung einlegen und sichern, dies geschieht meist durch einen Schnellspannverschluss. Da alle Kupplungen sich voneinander unterscheiden, müssen Sie sich unbedingt nach den Herstellerangaben und der Gebrauchsanweisung richten.

Nützliche Tipps für die Fahrt mit dem Anhänger

Wenn die Kupplung montiert und der Anhänger mit dem Fahrrad verbunden ist, kann der Fahrspaß beginnen. Prüfen Sie vor jeder Fahrt, ob alle Teile fest verschraubt sind und die Deichsel freigängig ist. Ist das nicht der Fall, sollten Sie nachschrauben, damit die Fahrt nicht zum Sicherheitsrisiko wird. Testen Sie vorher unbedingt auch, ob der Luftdruck der Reifen korrekt ist, er sollte circa 2,5 bar betragen. Ist er geringer, sollten Sie die Reifen noch einmal aufpumpten.

Da das Fahren mit einem Anhänger ein anderes Fahrgefühl vermittelt, sollten Sie es unbedingt vor dem ersten Ausflug üben. Proben Sie die Fahrt am besten zunächst ohne Fahrgast in einer wenig befahrenen Gegend. Konzentrieren Sie sich besonders auf das Fahren von Kurven und das Bremsen, denn der Bremsweg ist mit einem Fahrradanhänger deutlich länger. Wenn die Fahrt mit dem leeren Hänger kein Problem mehr ist, können Sie ihn mit Zeitungen oder anderen Gewichten beladen und weitere Übungsrunden fahren. Erst wenn Sie sich vollkommen sicher fühlen beim Fahren, sollten Sie Ihr Kind in den Hänger setzten.

Wenn Sie nur ein Kind im Hänger transportieren, empfiehlt es sich, es in die Mitte des Hängers zu setzten, damit dieser nicht aus dem Gleichgewicht kommt. Ist das nicht möglich, sollte das Kind zumindest auf der von der Fahrbahn abgewandten Seite sitzen, da das Aussteigen abseits des Verkehrs sicherer ist. Beim Ein- und Aussteigen des Kindes sollten Sie immer die Feststellbremse aktivieren, damit weder Hänger noch Rad dabei umkippen oder wegrollen.

Schnell gereinigt

Die Reinigung eines Fahrradanhängers ist meist sehr unkompliziert und geht schnell. Da die meisten Hänger aus festen Materialen bestehen, können Sie sie einfach mit einem Gartenschlauch abspritzen. Bei sehr hartnäckigen Verschmutzungen können Sie auch einen Hochdruckreiniger verwenden. Warten Sie aber vor der nächsten Fahrt unbedingt, bis der Hänger vollständig getrocknet ist.

Wie schütze ich den Kinder-Fahrradanhänger vor Diebstahl?

Wenn Fahrrad und Anhänger in einem abgeschlossenen Raum abgestellt werden, sind sie über die Hausratversicherung versichert. Bei vielen Versicherungen haben Sie die Möglichkeit, eine zusätzliche Versicherung für den Schutz von Fahrrad und Anhänger außerhalb eines Raumes abzuschließen. Vorrausetzung ist allerdings, dass beide mit einem Schloss gesichert sind. Gut geeignet sind Spiral- oder Bügelschlösser, die Sie am Rahmen des Fahrrads und des Anhängers befestigen. Da der Fahrradanhänger als Zubehör gilt, ist er nur versichert, solange er zusammen mit dem Fahrrad abhandenkommt.

Die gesetzlichen Bestimmungen

Kinder-Fahrradanhänger sind gesetzlich an die Europäische Norm DIN EN 15918 gebunden, die seit 2013 gilt. Alle Anhänger müssen die Sicherheitsanforderungen erfüllen, um im Straßenverkehr verwendet werden zu dürfen. Dies dient dem Schutz des Fahrers, des Kindes und der übrigen Verkehrsteilnehmer.

Der Fahrer muss mindestens 16 Jahre alt sein, um mit einem Kinder-Fahrradanhänger fahren zu dürfen. Er darf damit nur auf Radwegen und nie schneller als 30 Kilometer pro Stunde fahren. Das Höchstgewicht des Anhängers liegt bei 60 Kilogramm, inklusive des Gewichts des beförderten Kindes.

Die Regelungen bei einem E-Bike

Für E-Bikes gelten besondere Regelungen, was den Transport von Kindern im Anhänger. Auch hier muss der Fahrer 16 Jahre alt sein. Zudem gilt, dass das Bike eine Höchstgeschwindigkeit von maximal 25 Kilometer pro Stunde haben darf.

Wenn der Anhänger breiter ist als 60 Zentimeter, müssen vorne zwei weiße Reflektoren angebracht werden. Sie dürfen allerdings nicht weiter als 20 Zentimeter vom jeweiligen Rand entfernt sein. Ist der Anhänger breiter als einen Meter, muss er mindestens einen Reflektor auf der linken Seite besitzen. Auf der Rückseite des Gefährts müssen zwei rote Rücklichter angebracht sein, die ebenfalls nicht weiter als 20 Zentimeter vom Rand entfernt sein dürfen. Dreieckige Rückstrahler sind allerdings nicht erlaubt.

Weiterführende Testberichte

Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Kinder-Fahrradanhänger-Vergleich. Wir haben die vorgestellten Produkte keinem Test unterzogen.

2019 testete Stiftung Warentest insgesamt zwölf Kinder-Fahrradanhänger, neun Zweisitzer-Modelle und drei Einsitzer Varianten. Alle Anhänger im Test haben Preise zwischen 96 und 925 Euro. Geprüft wurden sie in den Kategorien Fahren, kindgerechte Gestaltung, Handhabung, Sicherheit, Haltbarkeit und Schadstoffe.

Drei der zwölf Fahrradanhänger erhielten von Stiftung Warentest das Gesamturteil „gut“, da sie mit ihren Fahreigenschaften, der Ergonomie und einer langen Haltbarkeit punkten konnten. Testsieger waren zwei Produkte des Herstellers Thule: Der Thule Charot Chriss 1 als Einsitzer-Variante und der Thule Chariot Cross 2 als Zweisitzer-Modell. Sie überzeugten in fast allen Kategorien, besonders in puncto Sicherheit und Haltbarkeit. Sie kosten 700 Euro und gehören somit zu den hochpreisigen Produkten.

Viele der von Stiftung Warentest getesteten Fahrradanhänger sind allerdings für Kinder ab fünf Jahren bereits zu niedrig und haben außerdem einen hohen Schadstoffanteil. In den Produkten des Herstellers Qeridoo wurde das schädliche Flammschutzmittel TDCP nachgewiesen. Inzwischen stellt die Firma jedoch auch Modelle mit Folien ohne TDCP her. Die Ausführungen von Froggy und Prophete wiesen außerdem polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe auf. Die Hersteller bieten allerdings auch Alternativen ohne Schadstoffe an.

Das Testmagazin Öko-TEST testete 2019 ebenfalls Kinder-Fahrradanhänger zwischen 230 und 1.000 Euro, allerdings ausschließlich Zweisitzer-Modelle. Die Produkte wurden auf ihre Montage, Ausstattung, Handhabung und Sicherheit geprüft, der Fokus lag allerdings auf dem Aspekt der Sicherheit. Das Ergebnis ließ zu wünschen übrig, denn die Tester konnten keines der Testprodukte uneingeschränkt empfehlen. Die Sicherheit aller Modelle war schwach und in jedem wurden Schadstoffe nachgewiesen.

Testsieger waren der D`Litre 2019 der Firma Burkley, der Outback 2019 von Hamax und der Kidgoo2 2019 des Herstellers Qeridoo. Sie alle erhielten zwar die höchste Bewertung, allerdings nur die Gesamtnote „befriedigend“. Das Hamax Modell überzeugte im Dauertest, der Anhänger von Qeridoo erhielt die Bewertung „gut“ im Praxistest. Beide Produkte enthielten allerdings Naphtalin, Ersatzweichmacher und phosphororganische Verbindungen. Der Burkley Anhänger erhielt die höchste Bewertung in der Kategorie Schadstoffe, allerdings trotzdem nur das Label „ausreichend“.

Auf dem letzten Platz landete der Anhänger der Firma Prophete für nur 230 Euro, der Risse im Stahlahmen hatte, die sich während der Tests noch vergrößerten. Daher erhielt er als einziger Kinder-Fahrradanhänger das Gesamturteil „ungenügend“.


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