Klapprad Kaufberatung: So wÀhlen Sie das richtige Produkt
- Das Wichtigste in KĂŒrze
- Dank ihres kompakten PackmaĂes lassen sich KlapprĂ€der nicht nur im Kofferraum, sondern auch in öffentlichen Verkehrsmitteln problemlos transportieren und erleichtern Pendlern auf diese Weise ihren Arbeitsweg.
- Neben den klassischen FaltrÀdern, die auch als City- oder Mountainbike sowie als Rennrad erhÀltlich sind, gibt es auch motorbetriebene Elektro-KlapprÀder.
- Nicht nur der Faltmechanismus, sondern auch das Rahmenmaterial, die Verarbeitung und die Gangschaltung spielen eine groĂe Rolle bei der Wahl des passenden Modells.
- Mit dem richtigen Zubehör â von der Stirnlampe ĂŒber das Multifunktionswerkzeug bis hin zum NavigationsgerĂ€t â sind Nutzer fĂŒr alle Situationen gewappnet.
KlapprÀder: Zusammenfalten, mitnehmen und losfahren
FahrrĂ€der sind nicht nur auf dem Land besonders praktisch, um schnell von einem Ort an einen anderen zu gelangen, sondern eignen sich auch in der Stadt als Alternative zu den öffentlichen Verkehrsmitteln. Gerade Pendler mĂŒssen jedoch zum Teil lange Strecken zwischen den Haltestellen oder dem Bahnhof und ihrem Arbeitsplatz zurĂŒcklegen. Ein Fahrrad wĂŒrde sich hier anbieten, wenn die meisten Modelle nicht so unhandlich und schwer wĂ€ren, um sie bequem in öffentlichen Verkehrsmitteln wie dem Bus unterzubringen.
Die Lösung bringen sogenannte KlapprĂ€der, die sich auf eine kompakte GröĂe zusammenlegen lassen. Damit sind StĂ€dter, Pendler und Co. nicht nur schnell, sondern auch bequem unterwegs. Zusammengeklappt gilt das Fahrrad als GepĂ€ckstĂŒck und kann kostenfrei, das heiĂt, ohne zusĂ€tzliches Ticket, zurzeit im Zug oder Bus mitgefĂŒhrt werden. DarĂŒber hinaus passt das Fahrzeug mĂŒhelos in jeden Kofferraum, Keller oder in die Wohnung.
In den 60er und 70er Jahren wurden KlapprĂ€der ĂŒber ein Gelenk in der Hauptrahmenstange zusammengeklappt, indem die Sattelstange mithilfe eines Klappmechanismusâ eingefahren wurde. Durch das Falten am Mittelgelenk war das Fahrrad nur noch halb so groĂ. Heutzutage funktioniert zwar die Klapptechnik Ă€hnlich, doch die Verarbeitung der FahrrĂ€der â vom Gewicht ĂŒber ihre technische Ausstattung bis hin zu den Materialien â hat sich signifikant gerĂ€ndert. Je nach Modell verfĂŒgen moderne KlapprĂ€der ĂŒber mehr Scharniere und lassen sich zum Teil auch ĂŒber die Lenkstange falten. Der Begriff âFaltradâ bezeichnet also vor allem moderne KlapprĂ€der. Einfache Modelle gibt es bereits ab 200 Euro, wohingegen Fahrradbegeisterte fĂŒr hochwertige Varianten bis zu 500 Euro ausgeben. Elektro-KlapprĂ€der liegen preislich zwischen 500 und 1.300 Euro.
Geschichte am Rande
Erfunden wurde das Faltwunder im Jahr 1878 von William Grut: Um das sogenannte Hochrad transportabler zu gestalten, fĂŒgte er einen Mechanismus hinzu, mit dessen Hilfe das Fahrrad zerlegbar war. 18 Jahre spĂ€ter erschien das âFaunâ, ein Rad mit dem Klappmechanismus in der Rahmenmitte.
Als VorgĂ€nger des heutigen Klapprads gelten aber erst die in den 1960er Jahren ausgearbeiteten Stowaway-Modelle, die nicht mehr zerlegt, sondern zusammengeklappt wurden; damals allerdings noch auf eine eher instabile Art und Weise. Die Mechanismen und GerĂŒste wurden immer weiter verbessert, bis schlieĂlich 2010 die ersten Elektro-KlapprĂ€der erschienen. Ob elektrisch oder doch eher manuell betrieben â KlappfahrrĂ€der sind vielseitig anwendbar, sei es zum VergnĂŒgen, fĂŒr den Sport oder lediglich fĂŒr die Zeitersparnis.
Das FĂŒr und Wider von KlapprĂ€dern
Flexibel zu sein, ist heute gerade im stĂ€dtischen Alltag ein enormer Vorteil. Ăffentliche Verkehrsmittel fallen gern mal aus oder verspĂ€ten sich, da ist ein Fahrrad Gold wert. SchlĂ€gt das Wetter um und schickt Regen herab, ist es nett, sich in Bus und Bahn retten zu können, ohne ein allzu sperriges, schweres Fahrrad hineinwuchten zu mĂŒssen. Dieser Trumpf der KlapprĂ€der hat aber auch eine Kehrseite:
Die Vorteile
Das HerzstĂŒck des Klapprads ist der Faltmechanismus, ĂŒber den sich das Rad problemlos transportieren beziehungsweise platzsparend verstauen lĂ€sst. Ein FahrradtrĂ€ger am Auto ist also ebenso wenig nötig wie ein AnhĂ€nger, was die Mitnahme erheblich stressfreier gestaltet. Da ein Klapprad Ă€uĂerst kompakt ist und in der Regel nicht mehr als zehn Kilogramm â im Gegensatz zu einem herkömmlichen Fahrrad mit einem Gewicht von 15 bis 20 Kilogramm â wiegt, stellen auch Treppen kein Problem mehr dar. Ihre Kompaktheit hat einen weiteren Vorteil: Sofern die FaltrĂ€der vor allem in der Wohnung oder dem Keller verstaut werden, sind sie sicher vor DiebstĂ€hlen. AuĂerdem geht mit den klappbaren FahrrĂ€dern ein gewisses GefĂŒhl an Leichtigkeit einher. Sie lassen sich zwar intensiv beschleunigen, erzeugen dafĂŒr aber auch kleinere KreiselkrĂ€fte, wodurch das Fahren zum Teil wackelig erscheint.
Die Nachteile
Da sich die kleinen Reifen hĂ€ufiger um die eigene Achse drehen, haben sie vermehrt StraĂenkontakt und verschleiĂen dementsprechend schneller. Insgesamt ist ein Klapprad nur bedingt fĂŒr das (Off-Road-)GelĂ€nde geeignet. Letztendlich kommen sie aber vor allem in der Stadt zum Einsatz, sodass dieser Wermutstropfen kaum ins Gewicht fĂ€llt. Wer sowohl in der Stadt als auch hĂ€ufiger auf Waldwegen unterwegs ist, sollte ĂŒber die Anschaffung eines Klapp-Mountainbikes nachdenken.
Der aufrechte und hohe Sitz auf dem Faltrad sorgt dafĂŒr, dass der Körper im Fahrtwind mehr AngriffsflĂ€che bietet und damit einen höheren Widerstand gegen die Luft bildet â das bremst aus, es ist mehr Beinarbeit nötig, um voranzukommen. Auch die dicken Reifen besitzen einen höheren Rollwiderstand, wodurch die Höchstgeschwindigkeiten eines Rennrads schwierig zu erreichen sind. KlapprĂ€der sind technisch auf das Nötigste reduziert, um sie so transportabel wie möglich zu gestalten. Die besondere Konstruktion verlangt nach speziell fĂŒr das Rad konzipierten Teilen, seien es SattelstĂŒtzen oder das lange Lenkerrohr, sodass mit einer Reparatur nicht nur mehr Kosten, sondern auch mehr Aufwand verbunden ist.
Vorteile
- Klappbar und platzsparend
- Kompaktes FaltmaĂ
- Geringes Gewicht
- Transportabel
- ZĂ€hlt in öffentlichen Transportmitteln als GepĂ€ckstĂŒck
- Schnelle Beschleunigung
- Einfache Mitnahme in Wohnung bietet Diebstahlschutz
Nachteile
- Geringe technische Ausstattung
- Hoher VerschleiĂ
- Wartungsintensiv
- Weniger Komfort
Ein Fahrrad zum Falten: Die Varianten
Wer sich fĂŒr ein Klapprad interessiert, wird schnell feststellen, dass es nicht das eine Bauart-Modell fĂŒr jeden Anspruch gibt, sondern zahlreiche Varianten fĂŒr unterschiedliche Situationen und BedĂŒrfnisse auf dem Markt erhĂ€ltlich sind.
Klassisch oder elektrisch
GrundsÀtzlich lassen sich KlapprÀder in zwei Kategorien einteilen: die klassischen und die motorisierten Modelle. Die Unterschiede sind nicht nur am Preis, sondern auch am Gewicht zu erkennen.
Das klassische Faltrad
Klassische FaltrĂ€der sind auf eine Grundausstattung beschrĂ€nkt. Die einfach gehaltene Konstruktion geht mit leichten Materialien einher, wobei es sich fĂŒr gewöhnlich um Aluminium handelt. In der Regel liegt das Gewicht eines herkömmlichen Faltrads zwischen 8 und 11 Kilogramm. Bei der GröĂe der RĂ€der wĂ€hlen Kunden zwischen 16 und 20 Zoll, wobei die 20-Zoll-Modelle in der Regel ĂŒber eine stabile Nabenschaltung verfĂŒgen, die das Abrutschen der Kette verhindert. Ansonsten ist die Gangschaltung bei den meisten KlapprĂ€dern auf sieben GĂ€nge begrenzt.
Das Elektro-Klapprad
Die technische Ausstattung Ă€hnelt dem klassischen Faltrad, mit dem Unterschied, dass ein elektrisch betriebener Motor eingebaut ist, der das Gesamtgewicht auf bis zu 15 Kilogramm erhöht. Energie erhĂ€lt der Motor durch Batterien oder Akkus, die nach der vollstĂ€ndigen Ladung fĂŒr bis zu 100 Kilometer ausreichen, sofern die maximale Geschwindigkeit dabei sechs Kilometer pro Stunde nicht ĂŒberschreitet. Dabei darf die maximale Geschwindigkeit sechs Kilometer pro Stunde nicht ĂŒberschreiten. Die praktische Anfahr- und Schiebehilfe gibt es mit Vorder- oder Hinterradantrieb. Zudem sorgt der Mittelmotor fĂŒr ein ausgeglichenes Fahrverhalten. Kunden sollten bei einem Elektro-Klapprad zudem auf jeden Fall darauf achten, dass das Fahrrad CE-EN15194-zertifiziert und sicherheitsgeprĂŒft ist, um sicherzustellen, dass alle Vorschriften eingehalten wurden.
FĂŒr die Stadt, das GelĂ€nde oder die SchnellstraĂe?
KlapprÀder lassen sich noch weiter unterteilen: So gibt es Modelle, die Àhnlich wie City-Bikes, Mountainbikes oder RennrÀder aufgebaut sind.
Das City-Bike zum Falten
City-FaltrĂ€der sind wohl das bekannteste Modell. Man unterscheidet hier zwischen Bikes mit kleinen (ab 16 Zoll) und groĂen RĂ€dern (bis 26 Zoll). WĂ€hrend sich die kleinen RĂ€der fĂŒr Pendler eignen, taugen groĂe RĂ€der selbst fĂŒr lange Fahrten. Zusammengefaltet umfassen sie MaĂe von circa 60 mal 50 mal 90 Zentimetern und wiegen zwischen 11 und 12 Kilogramm, sofern ihre Gestelle nicht aus Aluminium gefertigt sind. Die wendigen KlapprĂ€der haben einen niedrigen Einstieg und erzeugen kaum Rollwiederstand, sodass sie mit Bedacht auf das schnelle Auf- und Absteigen sowie das bequeme Antreten bei Stop-and-go ideal fĂŒr die Stadt sind. Dank ihrer Rahmengeometrie verbunden mit den verstellbaren Lenkern und Sitzen fahren auch gröĂere Menschen ergonomisch und bequem auf den FaltrĂ€dern.
Das Mountainbike zum Falten
Da das klassische Faltrad aufgrund seiner spartanischen Bauweise nicht mit den Anforderungen eines Berges zurechtkommen wĂŒrde, greifen GelĂ€ndefahrer bestenfalls auf ein Klapp-Mountainbike zurĂŒck. Diese Klappradvariante eignet sich vor allem fĂŒr ein Klientel, dass sowohl in der Stadt als auch im unwegsameren GelĂ€nde unterwegs ist. Ihr hochwertiger, ausbalancierter Rahmen besteht entweder aus Carbon oder Aliminium, die Faltscharniere sitzen ganz besonders gesichert und die Gangschaltung ist ausgeprĂ€gter als bei einem gewöhnlichen Klapprad. Eine hydraulische Scheibenbremse ist fĂŒr dieses Bike ebenso sinnvoll wie ein gelĂ€ndetaugliches Reifenprofil.
Das Rennrad zum Falten
Wer weder auf die MobilitĂ€t noch den Nervenkitzel hoher Geschwindigkeiten verzichten möchte, greift zu einem Klapprennrad. Diese Modelle sind speziell auf Tempo ausgelegt und verfĂŒgen trotzdem ĂŒber die Vorteile eines Faltrads, sodass sie nicht nur schnell zusammengeklappt, sondern auch ausdauernd zu fahren sind. Aufgrund der eher sportlichen Sitzhaltung sollten sich Nutzer jedoch vorher Gedanken ĂŒber das MitfĂŒhren von GepĂ€ck, etwa eines Rucksacks, machen, da er eher unbequem mitzufĂŒhren ist.
Die Kaufkriterien: Damit klappt es sicher
Nach der StraĂenverkehrszulassungsordnung (StVZO) sind fĂŒr gewöhnliche FahrrĂ€der ebenso wie auch fĂŒr KlapprĂ€der bestimmte AusrĂŒstungsteile vorgeschrieben, damit sie als verkehrssicher gelten. Darunter fallen:
- eine helltönende Klinge
- zwei voneinander unabhÀngige Bremsen
- zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale mit nach vorn und hinten wirkenden, gelben RĂŒckstrahlern
- ein weiĂer Frontscheinwerfer und ein rotes RĂŒcklicht
- Reflektorstreifen oder gelbe Speichenreflektoren
- ein weiĂer Reflektor vorn und ein roter GroĂrĂŒckstrahler hinten
Das MitfĂŒhren eines Fahrradhelms ist jedoch nicht vorgeschrieben. ZusĂ€tzlich zur obligatorischen Ausstattung gibt es bei der Wahl des passenden Klappradmodells einige Kriterien zu bedenken:
Die Rahmenhöhe
Die richtige Rahmenhöhe zu finden, stellt fĂŒr viele Neukunden ein Problem dar, da sie sich jeweils individuell an der KörpergröĂe jedes Interessenten bemisst. Dabei gehört sie zu den wichtigsten Auswahlkriterien, da im Zuge einer falschen Haltung immer auch gesundheitliche Konsequenzen möglich sind. Auch bei FaltrĂ€dern sollten die Beine fast durchstreckbar sein, um die Kraft maximal umzusetzen und so komfortabel wie möglich zu sitzen. Mit einer falschen ZollgröĂe geht unter anderem eine inadĂ€quate Körperhaltung einher, die sich vor allem bei lĂ€ngeren Fahrten bemerkbar macht. Aufgrund ihres kleineren Rahmens und der ebenfalls kleineren Bereifung bewegen sich die ReifengröĂen bei KlapprĂ€dern in der Regel zwischen 20 und 24 Zoll. Mit gröĂeren RĂ€dern nimmt die GelĂ€ndefĂ€higkeit zu.
So wĂ€hlen Sie die richtige GröĂe
Die Tabelle gibt Aufschluss darĂŒber, welche Rahmenhöhe die richtige fĂŒr Ihre KörpergröĂe ist, denn nur mit der richtigen Rahmenhöhe bleibt das FahrvergnĂŒgen sicher und ergonomisch:
KörpergröĂe | Rahmenhöhe |
---|---|
160â165 cm | 15âł-16âł |
165â170 cm | 16âł-17âł |
170â175 cm | 16,5âł-17,5âł |
175â180 cm | 17,5âł-18,5âł |
180â185 cm | 18âł-19âł |
185â190 cm | 19âł-20,5âł |
190â195 cm | 20,5âł-22âł |
Das Rahmenmaterial
FĂŒr gewöhnlich sind die Rahmen von KlapprĂ€dern aus den Materialien Aluminium, Stahl oder Carbon gebaut. Die meisten KlapprĂ€der besitzen einen Aluminiumrahmen, da sie leicht ĂŒber die StraĂen rollen und nicht nur besonders leicht, sondern gleichzeitig sehr robust sind. Noch widerstandsfĂ€higer sind Stahlrahmen; dafĂŒr wiegen sie wesentlich mehr. FaltrĂ€der aus Carbon sind wiederum sehr leicht, dafĂŒr jedoch auch sehr teuer. Hinsichtlich ihrer StabilitĂ€t können sie inzwischen mit AluminiumrĂ€dern mithalten.
Der Faltmechanismus
Das Zusammenfalten des Klapprades sollte möglichst schnell und unkompliziert in nur wenigen Handgriffen, vonstattengehen. Kunden sollten bereits vor dem Kauf beachten, ob sie Werkzeug fĂŒr den Ab- und Aufbau benötigen. Besonders Modelle, bei denen Nutzer das Vorderrad oder auch Schutzblech erst separat montieren mĂŒssen, eignen sich nur bedingt fĂŒr Pendler. WĂ€hrend des Klappvorgangs sollte das Fahrrad immer standsicher bleiben und nach dem Vorgang aufgerĂ€umte, kompakte MaĂe besitzen. Je nach Modell kann das Klapprad anschlieĂend entweder gerollt oder getragen werden. WĂ€hrend einige Modelle ein Scharnier besitzen, sind andere KlapprĂ€der in der Mitte auseinanderlegbar. Weitere Klapptechniken:
- Umklappen oder Zusammenschieben von Teilen, etwa dem Sattel oder Lenker in den Rahmen
- Falten des Vor- oder Hinterbaus hinter den Rahmen
- Schirmartiges oder parallelogrammartiges Falten des Rahmens
Nicht selten werden diese Mechanismen auch kombiniert. Wichtig ist, dass die empfindlichen Teile ausreichend geschĂŒtzt sind.
Die Gangschaltung
Die sogenannte Nabenschaltung garantiert ein gerĂ€uschloses Schalten ohne Tretunterbrechung oder Fehlschaltungen. Dabei wĂ€hlen Fahrer die Ăbersetzung aus, ohne an Geschwindigkeit einzubĂŒĂen. Je mehr GĂ€nge verfĂŒgbar sind, desto besser lĂ€sst sich die Fahrt an die Umgebung anpassen, sei es eine gerade StraĂe, ein Berganstieg oder ein nasser Untergrund. Mindestens drei bis sieben GĂ€nge sind ratsam.
Die Verarbeitung
Die Scharniere, die Schienen und der Rahmen sollten nicht nur aus hochwertigen Materialien bestehen, sondern auch sauber verarbeitet sein. Bei QualitĂ€tsrĂ€dern werden leichtgĂ€ngige Achsen und Lager verbaut. Da das Klapprad stĂ€ndig gefaltet wird, muss das Scharnier diese Art Belastung aushalten. WĂ€hrend der FaltvorgĂ€nge darf die Fahrradkette zudem nicht abspringen. Um auch drauĂen stehen zu können, sollte der GroĂteil der Materialien rostfrei sowie kratzfest sein â vor allem, wenn es beispielsweise an die KĂŒste geht.
AbschlieĂende Kriterien
SchlieĂlich gibt es noch den ein oder anderen Punkt zu bedenken, um sicher zu sein, das passende Modell fĂŒr sich entdeckt zu haben, darunter:
- Gibt es Befestigungsmöglichkeiten fĂŒr einen GepĂ€cktrĂ€ger oder auch ein Fahrradschloss â im gefalteten wie auch ausgeklapptem Zustand?
- VerhÀlt sich das Klapprad beim Fahren laufruhig beziehungsweise ist es mit einer guten Federung ausgestattet?
- Lassen sich die Pedale einklappen, damit sie nicht an die Wand oder den RĂŒcken drĂŒcken?
- Sind die Pedale rutschfest?
Zubehör vom Sattel bis zur Tasche
Mit dem richtigen Zubehör sind Nutzer eines Klapprads umfassend ausgestattet und auf alles vorbereitet:
- Sattel: Ob breit oder dĂŒnn, gepolstert oder sportlich â Sattel existieren in unzĂ€hligen Modellen, sodass sie jedem BedĂŒrfnis gerecht werden.
- Pedale: Da ein Pedal auf einer Tour durchbrechen könnte, empfiehlt sich die Mitnahme eines Ersatzpedals, damit man stets sofort wieder einsatzfÀhig ist.
- Schutzblech: Der Schutz ĂŒber den Reifen verhindert, dass beim Fahren durch Schmutz und PfĂŒtzen aufgewirbelte Spritzer auf dem Fahrer landen.
- Multifunktionswerkzeug: Das nĂŒtzliche Tool fasst verschiedene Werkzeuge vom Maul- ĂŒber den Ring- bis hin zum InbusschlĂŒssel zusammen.
- Luftpumpe und Flickzeug: FĂŒr den Fall, dass der Schlauch des Reifens beschĂ€digt ist, eignet sich das MitfĂŒhren von Flickzeug und einer Luftpumpe, wodurch die Weiterfahrt gesichert ist.
- NavigationsgerĂ€t: Besonders im Urlaub oder auf unbekannten Routen sind NavigationsgerĂ€te fĂŒr FahrrĂ€der sehr hilfreich.
- Schloss: Mit einem Schloss â sei es ein BĂŒgelschloss oder ein elektronischer Diebstahlschutz â sperren Nutzer ihr Klapprad jederzeit ab und geben Dieben auf diese Weise keine Chance.
- Stirnlampe: Besteht keine Möglichkeit, groĂflĂ€chig Beleuchtung am Faltrad zu montieren, kommen Stirnlampen zum Einsatz, um auch im Dunkeln sicher unterwegs zu sein.
- SchutzhĂŒlle: Eine HĂŒlle schĂŒtzt nicht nur vor SchĂ€den und Kratzern, sondern erleichtert dank der Trageschlaufen auch den Transport des zusammengelegten Bikes.
- Taschen und Körbe: FĂŒr mehr Stauraum empfehlen sich diverse Taschenarten, wie GepĂ€cktrĂ€ger-, Front- oder Satteltaschen, die jederzeit abnehmbar sein mĂŒssen.
Pflegetipps
Die vielen Gelenke am Klapprad bedĂŒrfen einer gewissen Pflege, um stets sicher und komfortabel zu funktionieren. Nach einer Einfahrtzeit von etwa einem Monat sollten Nutzer alle beweglichen Teile ĂŒberprĂŒfen und bei Bedarf nachjustieren. Je Die Pflege ist unbedingt regelmĂ€Ăig vorzunehmen, nur die Intervalle fallen je nach Nutzung lĂ€nger oder kĂŒrzer aus. WĂ€hrend tĂ€gliche Fahrten ĂŒber 20 Kilometer bei jedem Wetter einer monatlichen Wartung bedĂŒrfen, reicht bei Freizeitfahrern eine vierteljĂ€hrliche ĂberprĂŒfung völlig aus. Nach einer lĂ€ngeren Ruhezeit, beispielsweise im Winter, sollten Nutzer auf jeden Fall die Beleuchtung und die Bremsen ĂŒberprĂŒfen. Es schont die Kette, wenn sie regelmĂ€Ăig geölt wird, auĂerdem schĂŒtzt der richtige Reifendruck vor Pannen; ein Pflegespray versiegelt den Lack des Rahmens und bewahrt ihn vor unschönen Kratzern.
FĂŒr wen eignet sich ein Klapprad?
Die Hauptansprechgruppe von KlapprÀdern sind zwar Pendler und Stadtbewohner, doch die praktischen Drahtesel werden auch in anderen Situationen geschÀtzt, etwa
- wenn man mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum Startpunkt einer Radtour gelangen möchte
- wenn ein Unwetter aufzieht
- wenn man kurzfristig auf ein Taxi oder eine Mitfahrgelegenheit umsteigen muss
- wenn man einen Camping-Ausflug plant
- wenn man mit einem Segelboot unterwegs ist
WeiterfĂŒhrende Testberichte
Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich. Wir haben die KlapprÀder nicht selbst getestet.
Weder die Stiftung Warentest noch ĂKO-TEST, die beiden bekanntesten Testinstitute Deutschlands, fĂŒhren auf ihren Testportalen bisher einen Klapprad-Test. FĂŒndig werden Interessierte jedoch unter anderem bei der SĂŒddeutschen Zeitung. Hier wurden neun Modelle von einer Profisportlerin getestet. Testsieger wurden sowohl der High-End-Styler, das Birdy Touring von Riese und MĂŒller, als auch das raffinierte Modell L 6 von Brompton. Beide Erstplatzierten erhielten jeweils neun von zehn Punkten.
Weitere KlapprÀder im Test:
- die Kraftmaschine: Hercules Rob Fold F8, ein Elektrofaltrad (7 von 10 Punkten)
- der Einsteiger: B-twin Tilt 100 (6 von 10 Punkten)
- der Allrounder: Dahon Mariner Alu (8 von 10 Punkten)
- der VerlÀssliche: Tern Link C 8 MO (8 von 10 Punkten)
- der Klapprige: Hercules Versa 7 (6 von 10 Punkten)
- das Vollrad: Tern Link Node D 8 (7 von 10 Punkten)
- das Unhandliche: Adler Dolphin (5 von 10 Punkten)
Auch das Testmagazin BIKE BILD testete im Jahr 2018 acht KlapprĂ€der. Zu den Testkriterien gehörten neben den eher subjektiven Faktoren Design und FahrspaĂ unter anderem auch die Handhabung, das Gewicht und die Ausstattung. Sechs Testmodelle erhielten das Testurteil âGutâ, zwei ein âBefriedigendâ. Zum Testsieger wurde hier ebenfalls das Riese und MĂŒller Birdy Touring mit einem Mittelwert von 4,3 Sternen gekĂŒrt. Auf dem zweiten Platz landete das Faltrad Vello Rocky mit einem Mittelwert von 4,1 Sternen. Dritter wurde das Brompton-Modell, das im Test der SĂŒddeutschen Zeitung zum zweiten Testsieger ernannt wurde.
Abb. 1: © Netzvergleich | Abb. 2: © Mak / stock.adobe.com | Abb. 3: © hoshi / stock.adobe.com | Abb. 4: © Mirror-images / stock.adobe.com | Abb. 5: © Ivan Nakonechnyy / stock.adobe.com | Abb. 6â7: © Netzvergleich