Kofferwaage Vergleich

• Das Wichtigste in Kürze
• Eine Kofferwaage ermöglicht vor Reiseantritt eine schnelle Gewichtskontrolle von Koffern und Handgepäck.
• Im Idealfall liefert sie die Gewichtsangaben mit einer hohen Messgenauigkeit in 10- oder 50-Gramm-Schritten.
• Es gibt sowohl kompakte, digitale Ausführungen mit Display als auch robuste, analoge Modelle, die batterieunabhängig arbeiten.
• Die platzsparenden Waagen lassen sich sogar problemlos im Reisegepäck verstauen.

Kofferwaagen für die Reise

Wer oft und gern vereist, kennt die Probleme mit dem Reisegepäck. Jedes Kilogramm über dem angegebenen Limit der Fluggesellschaft wird mit Zuschlägen abgestraft. Andererseits muss bei Familienreisen, auf längeren Strecken oder auch bei langen Urlauben durchaus mehr Gepäck dabei sein.

Spätestens am Check-in-Schalter schlägt dann die Stunde der Wahrheit: Ist das Reisegepäck zu schwer? Ohne Weiteres wird es sogar teurer als das Flugticket. Nun sind die Optionen limitiert: Entweder müssen Sie die privaten Utensilien in letzter Minute am Flughafen entsorgen oder einen heftigen Zuschlag für das Übergewicht zahlen. Die Kulanz des Bodenpersonals ist bei Mehrgepäck weltweit gleich null. Auch die lange Schlange der wartenden Mitflieger toleriert Verzögerungen nur widerwillig.

Solch eine ärgerliche Situation lässt sich jedoch mit den richtigen Vorsorgemaßnahmen verhindern. Seien es Bahn-, Schiffs- und Flugreisen, eine Kofferwage schafft Sicherheit beim Gewicht des Reisegepäcks. Sie wiegt Rucksack, Handgepäck und Koffer bereits beim Packen, damit Sie kein Kilogramm zu viel mitnehmen.

Darf es doch etwas mehr sein?

Bei der Anschaffung einer Kofferwaage geht die Überlegung mitunter auch über das erlaubte beziehungsweise günstigste Fluggewicht hinaus. Schließlich lässt es sich nicht immer einhalten, da für die Familie, den langen Urlaub oder die Sportaktivität letztlich doch mehr gepackt werden muss. Damit der anvisierte Gepäckzuschlag im Rahmen beziehungswese der Urlaub im vorgesehenen Budget bleibt, lohnt es sich, das Gepäck vorab mit einer Kofferwaage zu überprüfen. So können Familien ohne Schalterwechsel und die Zahlung von Mehrkostenzuschlägen in den Flieger steigen.

Unterwegs zählt jedes Kilogramm

Freigepäck ist auch auf Pauschalreisen nicht immer im Ticketpreis enthalten. Früher zählten noch 20 Kilogramm Freigepäck zum Marktstandard, heute ist das längst nicht mehr selbstverständlich. Bis zu 20 Prozent Mehrkosten kann das Reisegepäck ausmachen. Bei Billig-Airlines ist meist nur noch das Handgepäck für die Kabine im Reisepreis enthalten – und auch das darf weder zu groß noch zu schwer sein. Mit einer Kofferwaage haben Sie das Gewicht Ihres Gepäcks vor Reiseantritt unter Kontrolle. Noch haben Sie Zeit, Unnötiges zu Hause zu lassen und beispielsweise das Shampoo doch erst vor Ort zu kaufen.

Besonders kritisch wirkt sich das Übergepäck bei Rucksackreisen aus. Wer längere Zeit durch die Lande tourt und möglichst günstig übernachten möchte, kommt kaum ohne Schlafsack und Thermomatte aus. Dadurch erhöht sich das Reisegewicht enorm.

Nützliche Helfer für Haushalt und Sport

Haushalts- oder Personenwaagen sind meist unzureichend für das Wiegen von Koffern und Taschen. Während Haushaltswaagen ohnehin lediglich für Gewichte bis zwei oder fünf Kilogramm geeignet sind, taugen Personenwaagen aufgrund ihrer knappen Plattform weniger für das Wiegen sperriger Gegenstände. Mit einer Kofferwaage lassen sich dagegen nicht nur die Taucherausrüstung, das Sportgepäck und der Schulranzen problemlos wiegen, sondern sie bestimmt auch das Gewicht für den Versand von schwergewichtigen Gegenständen, sei es ein Bohrmaschinenkoffer, eine Nähmaschine oder das Versorgungspaket für das Kind auf der Universität.

Fast alle Kofferwaagen tragen ein Gewicht von bis zu 25 Kilogramm. Für eine kurze Geschäftsreise reicht eine Kofferwaage mit einer solchen Tragkraft meist aus. Darüber hinaus sind aber auch stärkere Kofferwaagen, die bis etwa 50 Kilogramm belastbar sind, erhältlich. Ausführungen sind zwar teurer, aber eine lohnenswerte Anschaffung für Familien beziehungsweise jeden, der häufig mit Zusatzgepäck verreist.

Die Kofferwaage im Reisegepäck

In der Regel leisten Kofferwaagen auch unterwegs gute Dienste. Sie sind handlich und leichtgewichtig genug, um selbst in das Reisegepäck oder die Jackentasche zu passen. Schließlich müssen Sie am Urlaubsort bei der Abreise erneut packen und wiegen. Hier stellt sich dann häufig die Frage: Können die Souvenirs mit, ohne einen Gepäckzuschlag zahlen zu müssen? Eine Kofferwaage sorgt für Klarheit. Da günstige Modelle bereits für weniger als zehn Euro erhältlich sind, spielt das praktische Reiseaccessoire sein Geld schnell wieder ein.

Batteriebetriebene Kofferwaagen im Handgepäck?

Wer viel unterwegs ist, sollte eine besonders mobile und damit ebenso kompakte wie auch leichtgewichtige Kofferwaage vorziehen. Doch Vorsicht: Die vermeintlich leichten digitalen Waagen legen mit den erforderlichen Batterien an Gewicht zu. Zwar dürfen Batterien meist nicht im Handgepäck verstaut werden, die Kofferwaage können Sie jedoch mit in die Kabine nehmen. Am Urlaubsort müssten Sie dann lediglich neue Batterien kaufen, um das Gepäck für die Heimreise wiegen zu können.

Die verschiedenen Ausführungen: Digital versus analog

Kofferwaagen sind kompakt und passen meist in eine Hand. Je nach Ausführung sind sie entweder mit digitaler Technik ausgestattet oder es handelt sich um mechanische Waagen, die keine Batterien benötigen.

Digitale Kofferwaagen

Bei den meisten Kofferwaagen handelt es sich um digitale Modelle, die das Gepäckgewicht besonders genau messen und es in 10-, 50- oder 100-Gramm-Schritten anzeigen – schließlich zählt am Gepäckschalter jedes Gramm. Für eine digitale Kofferwaage sprechen auch das geringe Eigengewicht sowie die kompakten Maße. Da es sich um ein batteriebetriebenes Produkt handelt, besteht immer die Gefahr, dass die Batterien aufgebraucht oder zu schwach sind. Außerdem tragen diese zum Gewicht bei.

Wer sich jedoch nicht am Batteriebetrieb stört, erhält mit einer Digitalwaage somit ein Accessoire, das problemlos ins Reisegepäck passt. Darüber hinaus lassen sich die Zahlen auf dem beleuchteten Display gut ablesen.

Ein- beziehungsweise ausschalten lassen sich digitale Kofferwaagen für gewöhnlich per Knopfdruck. Das Display befindet sich am Griff der digitalen Kofferwaage. Dieser ist an einem Gurt befestigt, an dem das Gepäckstück entweder an einem Haken oder einem Verschluss eingehängt wird. Sie müssen den Koffer also lediglich möglichst gerade sowie ruhig anheben – schon ermittelt die Waage in wenigen Sekunden das Gewicht und zeigt es auf dem Display an. Demnach lassen sich digitale Kofferwagen sowohl ein- als auch beidhändig bedienen. Zwar sind sie häufig mit zahlreichen Zusatzfunktionen ausgestattet, die verbaute Technik bringt jedoch immer auch eine gewisse Defektanfälligkeit mit sich. Wer sich nicht auf die batteriebetriebene Kofferwaage verlassen möchte, greift zur mechanischen Kofferwaage – auch wenn diese größer und schwerer ist.

Analoge Kofferwaagen

Alternativ sind analoge, also mechanische Waagen erhältlich, die mit ihrer Robustheit punkten. Die Gewichtsermittlung erfolgt anhand einer Skala. Analoge Ausführungen kommen ohne Batterien aus und funktionieren bei allen Wetterlagen. Dafür sind sie größer und wiegen deutlich mehr, womit sie unhandlicher beim Transport sind. Noch dazu lassen sie sich meist nur mit Mühe ablesen. Auch bei der Präzision können sie mit digitalen Ausführungen in der Regel nicht mithalten.

Doch wie präzise muss die Kofferwaage überhaupt sein? Immerhin schauen die Airlines auf die Kilogramm, wohingegen die Gramm-Angaben für gewöhnlich unter die Kulanz bei der Gepäckabfertigung fallen.

Mechanische Modelle wiegen das Gepäck mithilfe der zuverlässigen Federtechnik. Die Anschaffung lohnt sich insbesondere für den Hausgebrauch. Unterwegs ist dagegen die Handhabung digitaler Kofferwaage zweckmäßiger, da sie weniger wiegen und leichter zu verstauen sind.

Darauf kommt es beim Kauf an

Um bereits vor Reiseantritt mit einer Kofferwaage das Gewicht zu ermitteln, eignet sich zwar nahezu jede herkömmliche Waage. In diesem Fall sind jedoch das Gewicht des Koffers und sein Inhalt einzeln auf der Haushalts- beziehungsweise Personenwaage zu ermitteln. Deutlich einfacher wird das Ermitteln des Gepäckgewichts mit einer Kofferwaage. Diese ist einfach zu handhaben, äußerst präzise und lässt sich gut ablesbar.

Die meisten digitalen Kofferwagen unterscheiden sich nur geringfügig in puncto Präzision und Ausstattung. Hochwertige Kofferwagen erfüllen die folgenden Kriterien:

• Hohe Genauigkeit
• Kompakte Bauweise
• Geringes Eigengewicht
• Einfache Bedienung
• Schnelles Ablesen

Das Display: Gut ablesbar und international

Die meisten LCD-Displays von Kofferwaagen sind beleuchtet, sodass sich die Ziffern mühelos ablesen lassen. Im Idealfall sind die Gewichtseinheiten umstellbar, sodass das Gepäckgewicht je nach Bedarf oder Vorliebe zumindest entweder in Kilogramm (kg) oder in Pfund (lbs) angezeigt wird. Wird das Reiseticket in Deutschland gebucht, bezieht sich das Fluggewicht grundsätzlich auf Kilogramm. Bei Buchungen im Ausland kann das zulässige Gepäckgewicht unter Umständen aber auch in Pfund (lbs) oder Unze (oz), wie es in den USA üblich ist, beziehungsweise in Stone (st), einer britischen Gewichtseinheit, angegeben sein.

Mit einer Kofferwaage, die verschiedene Maßeinheiten parat hat, können Nutzer bei Reisen mit ausländischen Fluggesellschaften ihr Gepäckgewicht einfach und genau selbst bestimmen, ohne das Messergebnis umständlich umrechnen zu müssen.

Die Zusatzfunktion: Von der Taschenlampe bis zur Zuwiegefunktion

Vor allem digitale Kofferwagen trumpfen mit zahlreichen Zusatzfunktionen auf. Nicht immer werden sie gebraucht, doch sie lassen sich recht einfach in die Technik integrieren. Mit der Target-Funktion wird beispielsweise an der Kofferwaage das Zielgewicht eingestellt. Damit lässt sich ablesen, wie viel noch „zugeladen“ werden kann. Das Zielgewicht gibt die Airline vor und das soll – mithilfe der Kofferwaage – nicht überschritten werden. Bei vielen digitalen Modellen ertönt beim Überschreiten des Maximalgewichts sogar ein Signalton. Batterieschonend und dementsprechend empfehlenswert ist zudem eine Auto-Off-Funktion. Dank dieser Funktion schalten sich elektronische Kofferwaagen automatisch ab, wenn sie eine Weile nicht genutzt wurden.

Ein Maßband für alle Fälle

Vielen analogen Ausführungen liegt ein Maßband bei, mit dem Nutzer die Maße ihres Gepäcks exakt abmessen können.

Weiterhin praktisch ist die Tara-Funktion, mit der sich das Gewicht des leeren Gepäckstücks ermitteln lässt. Im Haushalt kommt die Rührschüssel auf die Küchenwaage und die Tara-Taste wird gedrückt. Damit ist klar, wie viel Mehl sich in der Schüssel befindet; das Eigengewicht der Schüssel muss nicht mehr abgezogen werden. So funktioniert das auch bei einer Kofferwaage: Hängt bereits ein Koffer an der Waage, wird die Tara-Taste gedrückt, damit weitere Gepäckstücke gewogen werden können, ohne den Koffer vorher von der Waage zu nehmen.

Zu häufig genutzten Zusatzfeatures bei Kofferwagen zählen außerdem

• eine Taschenlampe,
• ein Thermometer und
• ein Wecker.

Pflegetipps: So halten Kofferwaagen viele Jahre

Wird die Kofferwaage nur in der Urlaubssaison gebraucht, können die Batterien zwischendurch in anderen Geräte verwendet werden. Das Gehäuse digitaler Kofferwaage besteht meist aus ebenso leichtgewichtigem wie auch pflegeleichtem ABS-Kunststoff. Die verhältnismäßig empfindliche digitale Technik ist jedoch sorgsam zu behandeln und sollte trocken beziehungsweise vor Witterungseinflüssen geschützt aufbewahrt werden. Auch von magnetischen beziehungsweise elektromagnetischen Feldern sind die digitalen Waagen fernzuhalten. Nahezu alle Waagen können Schaden nehmen durch

• Hitze,
• Kälte,
• Feuchtigkeit sowie
• Stöße und Stürze.

Während digitale Kofferwaagen lediglich vor Nässe und Hitze geschützt werden müssen, erfordern mechanische Ausführungen etwas mehr Beachtung. Enthalten sie Teile aus Metall, sind diese grundsätzlich rostanfällig. Bereits leichter Flugrost kann eine mechanische Konstruktion in der Funktion einschränken. Ungeachtet ihres robusten Eindrucks vertragen manuelle Kofferwaage keine grobe Behandlung, sondern sind sicher zu lagern und vor Feuchtigkeit zu schützen.

Weiterführende Testberichte

Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich von Kofferwaagen. Wir haben die vorgestellten Produkte keinem Test unterzogen.

Tests zu Kofferwaagen sind im Internet Mangelware. Weder die Stiftung Warentest noch ÖKO-TEST beschäftigten sich bisher mit dem Thema. Lediglich das ETM Testmagazin nahm im Jahr 2014 insgesamt sieben Kofferwaagen unter die Lupe. Die beliebtesten Kofferwaagen schnitten im Test allesamt gut ab. Zwei der digitalen Ausführungen erhielten sogar die Note „sehr gut“. Getestet wurde mit vergleichsweise hoher Präzision: Für die Funktionalität wurden 50 Prozent der erreichbaren Punkte vergeben, die Handhabung fiel mit 30 Prozent ins Gewicht und die Qualität beziehungsweise Ausstattung wurde mit 20 Prozent gewertet.

Den Testsieg errang die Soehnle 66172 Travel („sehr gut“). Die digitale Kofferwaage mit ergonomischer Form, komfortabler Handhabung und exakter Gewichtsbestimmung erfüllte die gestellten Aufgaben perfekt. Mit vielen Zusatzfunktionen konnte die Waageim Test allerdings nicht punkten. Die ADE Kofferwaage KW 1001 schnitt im Vergleichstest ebenfalls mit einer sehr guten Note ab. Fast ganz genau bestimmte auch sie das Koffergewicht. Beeindrucken konnte sie die Tester mit ihrer Target-Funktion (Zielgewichtsfunktion). Als einzige Waage im Test erlaubt die digitale ADE KW 1001 das Programmieren eines Höchst-Gewichts beziehungsweise Wunschgewichts zwischen 1 und 50 Kilogramm. Beim Überschreiten der Vorgabe blinkt ein rote LED.

Gleich mehrfach vergaben die Tester die Note „gut“. Die baugleichen Modelle von Korona und Beurer sowie die Kofferwagen von Salter, Pearl und Travel Maxx verdienten sich im Test eine gute Beurteilung. Besonders positiv bewertete die Testredaktion die angenehme Handhabung der Salter-Kofferwaage, die in Form eines Handgriffes gestaltet ist. Alle Kofferwaagen im Vergleichstest ermittelten das Koffergewicht mit hinreichender Präzision. Auch bei Komfort und Bedienbarkeit unterschieden sie sich kaum.

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