Kopfkissen Kaufberatung: So wÀhlen Sie das richtige Produkt
- Das Wichtigste in KĂŒrze
- Gute Kopfkissen sind nicht nur gemĂŒtlich, sondern sorgen auch fĂŒr eine ergonomische Schlafhaltung.
- Die Wahl des passenden Kissens hÀngt unter anderem von Ihrer Anatomie und bevorzugten Schlafposition sowie der Matratze und dem Lattenrost ab.
- Das FĂŒllmaterial beeinflusst die Liegeeigenschaften eines Kissens am stĂ€rksten.
- Da die Kopfhaut unmittelbar auf dem Kissenbezug aufliegt, ist dieser ebenfalls fĂŒr den Komfort entscheidend.
- Kopfkissen kommen in unterschiedlichen GröĂen, vorwiegend aber in 40 x 80 und 80 x 80 Zentimetern.
Bequem und allgegenwÀrtig
Ein Kissen steht fĂŒr Komfort. Jedes MöbelstĂŒck, das damit bereichert wird, ist automatisch bequemer, sei es das Bett, das Sofa, der Sessel, der Schreibtischstuhl oder die Sitzbank. Selbst den Boden macht es zu einer kuscheligen SitzflĂ€che. Am beliebtesten ist das Kopfkissen, das in nahezu jedem Haushalt auffindbar ist.
Neben dem Komfort dient das Kopfkissen einer ergonomischen Schlafhaltung. Die HalswirbelsĂ€ule sollte beim Schlafen gerade bleiben, ohne nach vorne beziehungsweise hinten zu knicken oder sich zu verdrehen. Ein Kissen stĂŒtzt den Kopf sanft und hĂ€lt ihn in der richtigen Position. Das passende Kissen zu finden, ist allerdings nicht gerade einfach.
Die beliebtesten Schlafpositionen
Die meisten Menschen sind SeitenschlĂ€fer. Am zweitbeliebtesten ist die RĂŒckenlage, wĂ€hrend die gesundheitlich bedenkliche Bauchlage den dritten Platz belegt. Kaum jemand schlĂ€ft jedoch durchgĂ€ngig in der gleichen Position, sondern ist ein HybridschlĂ€fer beziehungsweise HybridschlĂ€ferin.
Das passende Kissen: Ein kompliziertes Zusammenspiel
Eine pauschale Kissenempfehlung gibt es nicht. FĂŒr die passende Schlafhaltung spielen nĂ€mlich drei Faktoren eine gleichermaĂen wichtige Rolle: die bevorzugte Schlafposition, die eigene Anatomie, beispielsweise die Schulterbreite, und die Matratzen-Lattenrost-Kombination, besonders ihre HĂ€rte. Darum ist es empfehlenswert, das Kissen vor dem Kauf auszuprobieren. Bei einigen Online-Anbietern ist es möglich, mehrere Modelle zu bestellen und die unpassenden zurĂŒckzuschicken. So können Sie das Kissen auf Ihrem Bett ausprobieren und seine Liegeeigenschaften selbst beurteilen. Das Probeliegen sollte jedoch im ausgeruhten Zustand stattfinden, denn nach einem langen Arbeitstag und gegebenenfalls nach einer Trainingseinheit fĂŒhlt sich vermutlich jedes Kissen gut an.
Tipps fĂŒr jede Schlafhaltung
Zwar sollten Sie ein Kissen vor dem Kauf immer selbst ausprobieren, dennoch gibt es allgemeine Angaben bezĂŒglich der Schlafposition, die bei der Vorauswahl hilfreich sein können. BauchschlĂ€ferInnen sollten sich beispielsweise gar nicht erst nach einem hohen Memory-Foam-Kissen umschauen.
SeitenschlÀferInnen
Die meisten schlafen auf der Seite. Bei dieser Schlafposition ist besonders die Schulterbreite entscheidend. Sind die Schultern breit, muss das Kissen hoch sein, um den Kopf so zu stĂŒtzen, dass die WirbelsĂ€ule gerade bleibt. Sind sie schmal, ist ein flaches Kissen angemessen. Die HĂ€rte der Matratze spielt bei der Kissenauswahl auch eine Rolle, da die Schulter je nach HĂ€rtegrad mehr oder weniger einsinkt. Das Kissen sollte den Raum unter den Halswirbeln, also zwischen Kopf und Schulter, fĂŒllen, um optimale StĂŒtzung zu gewĂ€hrleisten.
RĂŒckenschlĂ€ferInnen
FĂŒr viele gilt die RĂŒckenlage als die gesĂŒndeste Schlafposition, da sie die WirbelsĂ€ule entlastet und das Atmen erleichtert. Damit der Kopf nicht nach hinten abknickt, muss er mit einem Kissen gestĂŒtzt werden, und zwar so, dass Ihr Gesicht parallel zur Matratze gerichtet ist, sprich, sich nicht nach vorne oder hinten neigt. Auch hier sollte das Kissen den Zwischenraum unter dem Nacken fĂŒr optimale StĂŒtzung fĂŒllen. In der Regel eignen sich fĂŒr RĂŒckenschlĂ€ferInnen flache und weiche Kissen am besten.
BauchschlÀferInnen
Vom Schlafen auf dem Bauch wird generell abgeraten, da es die LendenwirbelsĂ€ule belastet. Zudem wird die HalswirbelsĂ€ule meist etwas verdreht, da das Gesicht nicht frontal auf die Matratze gerichtet werden kann. Wer dennoch auf dem Bauch schlĂ€ft, sollte nicht zu einem hohen Kissen greifen; darauf wĂŒrde die WirbelsĂ€ule nach oben abknicken. Oft wird BauchschlĂ€ferInnen empfohlen, gar kein Kissen zu nutzen. Direkt auf der Matratze oder auf dem eigenen Arm schlĂ€ft es sich genauso gut. Nutzen Sie allenfalls ein sehr flaches Kissen.
Auf das Innere kommt es an
Keine Eigenschaft von Kissen beeinflusst ihre Schlafeigenschaften stĂ€rker als das FĂŒllmaterial. Davon hĂ€ngen Aspekte wie die HĂ€rte, Temperaturregulierung, LuftdurchlĂ€ssigkeit, Allergikerfreundlichkeit und AnpassungsfĂ€higkeit ab.
Daunen
Bereits im 3. Jahrhundert nach Christi wurden die ersten Kissen mit den Unterfedern von Vögeln, den Daunen, gefĂŒllt. Noch immer gehören sie in Deutschland zu den beliebtesten FĂŒllmaterialien fĂŒr Kissen. Vorwiegend werden die Daunen von Enten und GĂ€nsen genutzt. Sie sind ausgesprochen weich und flauschig. Allerdings Ă€uĂern VerbraucherInnen zurecht Bedenken bezĂŒglich der Tierhaltungsbedingungen. Um sicherzustellen, dass Ihre Daunenprodukte tierleidfrei sind, sollten Sie nach relevanten Zertifikaten Ausschau halten, beispielsweise dem Global Traceable Down Standard, dem Responsible Down Standard oder dem Down Codex. Daunen halten auĂerdem warm, was im Winter ideal ist, im Sommer jedoch unvorteilhaft sein kann. Eine gute StĂŒtzkraft weisen sie nicht auf â der Kopf sinkt tief ins Kissen ein. Noch dazu sind Daunenkissen nicht gerade gĂŒnstig.
Dauen werden vorwiegend in Kombination mit gĂŒnstigeren, festeren Federn verwendet. Letztere verleihen dem Kissen formhaltige Eigenschaften und machen es atmungsaktiver. FĂŒr AllergikerInnen sind solche Kissen jedoch nicht empfehlenswert, da Daunen und Federn einen idealen Lebensraum fĂŒr Hausstaubmilben darstellen. Bei der Reinigung gibt es einiges zu beachten: Daunenkissen dĂŒrfen bei bis zu 40 Grad Celsius in der Waschmaschine gewaschen werden, allerdings allein und mit Fein- oder Daunenwaschmittel. Daraufhin mĂŒssen sie im Trockner getrocknet werden, sonst drohen Schimmel und verklumpte Daunen. Wenn Sie keinen Trockner besitzen, wird davon abgeraten, DaunenbettwĂ€sche selbst zu reinigen.
Vorteile
- Weich
- Warm
- Bequem
- Traditionell
Nachteile
- Tierwohl oft kritisch
- Geringe StĂŒtzkraft
- Nicht sehr atmungsaktiv
- Teuer
- FĂŒr Allergiker ungeeignet
- UmstÀndliche WÀsche
Federn
Auch gewöhnliche Oberfedern von GĂ€nsen und Enten dienen als Inlett fĂŒr Kopfkissen. Sie werden hĂ€ufig als gĂŒnstige Alternative zu Daunen gesehen, es handelt sich jedoch um ein Material mit ganz anderen Eigenschaften: Im Gegensatz zu Daunen stĂŒtzen Federn stark, sind formstabil und atmungsaktiv. Sie sammeln also nicht so viel WĂ€rme wie Daunen und eignen sich besser fĂŒr Personen, die in der Nacht viel schwitzen.
Da Federn jedoch nicht gerade weich sind, lĂ€sst der Komfort reiner Federkissen eher zu wĂŒnschen ĂŒbrig. Zudem kann es vorkommen, dass Federkiele herausstechen. Das fĂŒhrt zu einem unangenehmen Piksen, das den Schlaf stören oder gar unterbrechen kann. FĂŒr Allergiker sind Federkissen auch nicht die beste Wahl. Aus diesen GrĂŒnden werden Federn bevorzugt mit Daunen kombiniert, da die beiden Materialien einander gut ausgleichen.
Vorteile
- Hohe StĂŒtzkraft
- Atmungsaktiv
- Geringe WĂ€rmebildung
- GĂŒnstig
- Formstabil
Nachteile
- Hart
- Gegebenenfalls herausstechende Federkiele
- Nicht fĂŒr Allergiker geeignet
Schaumstoff
Kopfkissen aus Schaumstoff bestehen in der Regel aus Memory-Foam. Diesen entwickelte die NASA ursprĂŒnglich als NackenstĂŒtze fĂŒr AstronautInnen. Solche Kissen sind relativ fest und thermoaktiv â das bedeutet, dass sie durch KörperwĂ€rme anpassungsfĂ€higer werden. Des Weiteren sind sie flexibel und formstabil. Da in den besonders hygienischen Schaumstoffkissen keine Milben hausen, sind sie fĂŒr AllergikerInnen geeignet.
Gegen Schaumstoff spricht der hohe Kaufpreis. AuĂerdem sind Schaumstoffkissen nicht sehr atmungsaktiv, obwohl inzwischen auch Modelle mit SAF-Schaum (Shock Absorbing Foam) erhĂ€ltlich sind, die dieses Manko teilweise beheben. Da sich solche Kissen nur langsam der Kopfform anpassen, sind sie fĂŒr unruhige SchlĂ€ferInnen nicht zu empfehlen.
Vorteile
- AnpassungsfÀhig
- Formstabil
- Flexibel
- Gute NackenstĂŒtze
- Hygienisch
- Thermoaktiv
Nachteile
- Teuer
- Nicht sehr atmungsaktiv
- Nicht fĂŒr unruhige SchlĂ€fer geeignet
Latex
Latex ist ein natĂŒrlicher Rohstoff und wird aus GummibĂ€umen gewonnen â auch als KautschukbĂ€ume bekannt. Alternativ kann der Stoff synthetisch hergestellt werden. Bei Latexkissen handelt es sich in der Regel um eine Kombination von kĂŒnstlichem und natĂŒrlichem Latex.
Auch Latexkissen werden hĂ€ufig als NackenstĂŒtzkissen vermarktet und haben Ă€hnliche Eigenschaften wie Kissen aus Memory-Foam. Sie weisen eine gute StĂŒtzkraft auf, sind punktelastisch, formstabil und dazu noch langlebig. DafĂŒr ist allerdings ein hoher Preis fĂ€llig. Einige Modelle sind höhenverstellbar, die FĂŒllung kommt also in Schichten, die nach Bedarf herausgenommen werden können.
Latexkissen sind atmungsaktiv und fĂŒr HausstauballergikerInnen geeignet. Wer jedoch unter einer Latexallergie leidet, sollte ihnen selbstverstĂ€ndlich fernbleiben. Waschen Sie Ihr Latexkopfkissen am besten nicht, sonst verliert es eventuell seine FormstabilitĂ€t und verhĂ€rtet. Stattdessen wird geraten, den Latexkern ab und an auszulĂŒften. Der Neugeruch des Latexkissens sollte nach kurzer Zeit vergehen.
Vorteile
- StĂŒtzkraft
- PunktelastizitÀt
- FormstabilitÀt
- Langlebigkeit
- Manchmal höhenverstellbar
- Atmungsaktiv
- FĂŒr Hausstauballergiker geeignet
Nachteile
- Nicht waschmaschinenfest
- FĂŒr Latexallergiker ungeeignet
- Oft Neugeruch bemerkbar
- Teuer
Polyester
In ihren Liegeeigenschaften sind sich Polyester- und Daunenkissen relativ Ă€hnlich. Beide sind weich und elastisch â der Kopf sinkt tief ins Kissen ein. Die StĂŒtzkraft ist demnach nicht sehr hoch. Anders als Daunenkissen sind Kissen mit Polyester fĂŒr AllergikerInnen geeignet, da sich keine Milben sammeln. Zudem ist Polyester eines der gĂŒnstigsten FĂŒllmaterialien. Nicht zuletzt sind Polyesterkissen pflegeleicht und können bei 30 Grad Celsius in der Waschmaschine gewaschen werden. Der gröĂte Nachteil von Polyesterkissen ist, dass sie relativ schnell platt gelegen werden.
Vorteile
- Weich
- Elastisch
- FĂŒr Allergiker geeignet
- GĂŒnstig
- Einfache Reinigung
Nachteile
- Geringe StĂŒtzkraft
Baumwolle
Baumwolle ist eine der beliebtesten und gĂŒnstigsten NaturfĂŒllungen, die bei Kopfkissen zum Einsatz kommen. Der Stoff ist atmungsaktiv und strapazierfĂ€hig. Ein Nachteil von Baumwolle ist, dass der Stoff schnell anfangen kann, unangenehm zu riechen, besonders wenn Sie in der Nacht viel schwitzen. Solche Kissen mĂŒssen also oft gewaschen werden. Das geht bei Baumwolle allerdings einfach in der Waschmaschine bei 40 Grad Celsius. Selbst einer 60-Grad-WĂ€sche sollten Bauwollkissen standhalten.
Vorteile
- Atmungsaktiv
- Weich
- StrapazierfÀhig
- GĂŒnstiger Naturstoff
- Einfache Reinigung
Nachteile
- HĂ€ufige Reinigung notwendig
Spezielle, natĂŒrliche FĂŒllmaterialien
Neben den herkömmlichen FĂŒllmaterialien können NutzerInnen auch zu auĂergewöhnlicheren Alternativen greifen. Zwar sind diese eher selten und die Produktvielfalt somit gering, dennoch weisen sie zahlreiche Vorteile auf.
Tierhaare
Kopfkissen können mit Tierhaaren, beispielsweise Rosshaar, Kamelhaar oder Schafswolle, befĂŒllt werden. Solche Kissen sind atmungsaktiv und temperaturregulierend. Wer in der Nacht viel schwitzt, kommt mit Naturhaarkissen gut zurecht. Sie bieten zudem eine hohe StĂŒtzkraft. TierhaarallergikerInnen sind sie dagegen nicht zu empfehlen.
Getreide
Wer hohen Wert auf natĂŒrliche Materialien setzt, kann neben Naturhaar- auch zu Getreidekissen greifen. HĂ€ufig wird Dinkel eingesetzt, Hirse und Buchweizen sind jedoch ebenfalls mögliche FĂŒllgetreide. Getreidekissen passen sich der Kopfform an und sind atmungsaktiv. Feuchtigkeit wird somit weitergeleitet. Sie gehören zu den gĂŒnstigsten Kissen und sind eher fĂŒr diejenigen gedacht, die eine hĂ€rtere KopfstĂŒtze bevorzugen. Besonders interessant ist, dass Sie die Kissen aufwĂ€rmen oder kĂŒhlen können, etwa im Ofen oder im KĂŒhlschrank. Sie emittieren dann eine Zeit lang WĂ€rme beziehungsweise KĂ€lte.
Da solche Kissen mit Getreide gefĂŒllt sind, haben sie einen gewissen Eigengeruch. Er ist zwar nicht gerade unangenehm, einige NutzerInnen könnten sich dadurch allerdings gestört fĂŒhlen. Zudem erzeugt das Getreide bei Kopfbewegungen ein leichtes Rascheln. Auch das kann je nach NutzerIn als beruhigend oder störend eingestuft werden. Unruhige SchlĂ€fer sind vom Rascheln besonders betroffen. Als organisches FĂŒllmaterial birgt Getreide darĂŒber hinaus ein Allergierisiko mit sich und kann sowohl Bakterien als auch Schimmel begĂŒnstigen. Das Bundesinstitut fĂŒr Risikobewertung schĂ€tzt das Risiko jedoch als gering ein.
Wasser
Wasserkissen sind eine relativ neue Erfindung. Sie sind nicht ausschlieĂlich mit Wasser gefĂŒllt: Im Kern des Kissens befindet sich ein Wassertank. Der Kern selbst ist mit Polyester, Daunen oder Federn gepolstert. Besonders praktisch ist die stufenlose Einstellbarkeit der Kissen. Das heiĂt, die FĂŒllmenge bestimmt den HĂ€rtegrad und die Höhe des Kissens â Ă€hnlich wie bei Latexkissen, bei denen ebenfalls Schichten entfernt und hinzugefĂŒgt werden können, allerdings prĂ€ziser. Die Kissen passen sich der Kopfform schnell an. Sofern die Polsterung allergikerfreundlich ist, ist es auch das restliche Wasserkissen. Unangenehm wird es, wenn der Wassertank undicht ist und Wasser auslĂ€uft. Achten Sie auf die Reinigungshinweise des Herstellers. Bei einigen Wasserkissen kann der Tank getrennt gereinigt werden.
Material des Bezugs
Zwar ist das FĂŒllmaterial fĂŒr die Liegeeigenschaften des Kissens entscheidend, allerdings kommt es mit dem Kopf nicht in Kontakt. Dementsprechend ist bei der Auswahl des Kissens auch auf den Bezug zu achten, den Sie fĂŒr das Kissen verwenden. Ein Bezugsmaterial, das sich auf der Kopfhaut unangenehm anfĂŒhlt, stört den Schlaf. Polyester und Baumwolle sind ĂŒbliche Stoffe fĂŒr KissenbezĂŒge. Die Materialien sind gĂŒnstig, pflegeleicht, strapazierfĂ€hig und fĂŒr AllergikerInnen geeignet. Ein weiteres preiswertes Material ist Jersey. Es ist atmungsaktiv, elastisch und trocknergeeignet.
Im höheren Preissegment sind BezĂŒge aus Leinen, Satin oder Seide erhĂ€ltlich. Leinen bleibt kĂŒhl, fusselt nicht und ist antistatisch. Gerade im Sommer ist ein Leinenbezug genau das Richtige. Der edle Satin ist besonders weich und bleibt ebenfalls angenehm kĂŒhl. Seide ist sehr hautfreundlich, temperaturregulierend und atmungsaktiv.
Die richtige KissengröĂe
Die gelĂ€ufigsten KopfkissengröĂen sind 40 x 80 und 80 x 80 Zentimeter. GröĂer bedeutet bei Kissen allerdings nicht unbedingt besser, im Gegenteil: GroĂe Kissen nehmen viel Platz ein und werden daher oft gefaltet, was wiederum dazu fĂŒhrt, dass der Kopf zu hoch liegt.
Im Namen âKopfkissenâ steckt auĂerdem ein wichtiger Nutzungshinweis. Solche Kissen sind fĂŒr den Kopf gedacht. Einige NutzerInnen, insbesondere RĂŒckenschlĂ€ferInnen, liegen auch gern mit den Schultern darauf. Das fĂŒhrt allerdings zu einer schlechten Schlafhaltung, bei der Kopf und Halswirbel nach vorn knicken. Mit einem ĂŒblichen Kissen, dessen GröĂe 40 x 80 Zentimeter betrĂ€gt, sollten Erwachsene gut auskommen.
WeiterfĂŒhrende Testberichte
Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich. Wir haben die Kopfkissen nicht selbst getestet.
Im Jahr 2017 testete die Stiftung Warentest 20 NackenstĂŒtzkissen. Dabei handelt es sich um Kopfkissen, die an die Kopfform des oder der Schlafenden angepasst sind. Als FĂŒllmaterialien dienen bei den getesteten Produkten Viscoschaum, Schaumstoff und Latex, und zwar in jeglichen Kombinationen sowie einzeln. Besonders viele Punkte wurden bei der Bewertung fĂŒr anpassungsfĂ€hige Kopfkissen verliehen, sprich Modelle, bei denen Schichten herausgenommen oder addiert werden konnten, um die Höhe zu justieren. Die TesterInnen erkannten nĂ€mlich, dass Schulterbreite und MatratzenhĂ€rte den StĂŒtzbedarf beeinflussen.
Keines der Produkte erwies sich als âsehr gutâ und keines fiel durch. Vier Kissen erhielten die Note âgutâ. Zum Sieger unter ihnen wurde das Kissen Climatic von Diamona mit der Note âgutâ (1,7) und einem Preis von 95 Euro gekĂŒrt. Bewertet wurden die Produkte anhand ihrer AbstĂŒtzeigenschaften, ihres Schlafklimas, ihrer Haltbarkeit, ihres Bezugs, ihres Komforts, ihrer Gesundheits- und Umweltfaktoren sowie ihrer Deklaration und Werbung. Unrealistische und irrefĂŒhrende Werbeversprechen fĂŒhrten bei diesem Punkt zum Urteil âmangelhaftâ.
20 Kopfkissen wurden von der renommierten Zeitschrift ĂKO-TEST unter die Lupe genommen. Die Produkte unterschieden sich vorwiegend im FĂŒllmaterial: NaturfĂŒllungen und synthetische Stoffe kamen zum Einsatz. Keines der getesteten Kissen fiel durch. Sieben erwiesen sich als âsehr gutâ. Bemerkenswert ist, dass es sich bei diesen Modellen ausschlieĂlich um Kissen handelt, die mit Naturmaterialien wie Baum- oder Schafswolle gefĂŒllt sind. FĂŒr PunktabzĂŒge sorgten vorwiegend eine Verschlechterung der Liegeeigenschaften durch Waschen sowie das Vorhandensein von Schadstoffen. Genau genommen tauchte bei 11 von 13 Kissen mit synthetischer FĂŒllung das giftige Halbmetall Antimon auf. Einige dieser Kissen wurden sogar mit optischen Aufhellern bearbeitet. Testsieger wurde das Baumwollkissen Cotona Medicott von allnatura mit der Note âsehr gutâ. Es kostet etwa 40 Euro.
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