Mascara Kaufberatung: So wählen Sie das richtige Produkt
- Das Wichtigste in Kürze
- Mascara hilft dabei, die Augen hervorzuheben, egal ob Sie ein dezentes Alltags- oder ein dramatisches Ausgeh-Make-up zaubern möchten.
- Mit der Bürste werden die Wimpern optisch verlängert. Der gewünschte Effekt hängt unter anderem von der Bürstenform ab.
- Auch die Konsistenz verrät, ob der Mascara den ganzen Tag hält. Er sollte selbst nach einigen Stunden weder verklumpen noch verschmieren.
- Ein guter Mascara sollte hochwertige Pflegebestandteile enthalten und frei von gesundheits- sowie umweltschädlichen Inhaltsstoffe sein.
Augen auf
Für viele gehört es zum Alltag, sich die Augen zu schminken, für andere ist es eher ein seltenes Ritual, dem zu besonderen Anlässen nachgegangen wird. Sinn und Zweck ist es meist, die Augen gekonnt in Szene zu setzen: Das Betonen mit akzentuierenden Lidstrichen, das Outfit unterstützende Farben und verlängerte Wimpern mit natürlichem Schwung zählen zum typischen Schminkprozedere. Um den Wimpern zu mehr Länge und Glanz zu verhelfen, empfiehlt sich Mascara.
Wimperntusche, wie Mascara auch genannt wird, erfreut sich seit jeher größter Beliebtheit. Es gibt sie in verschiedenen Ausführungen und Farben. Mascara soll für auffällig schöne, geschwungene Wimpern sorgen und gleichzeitig die Augen in Szene setzen – und zwar rund um die Uhr zu jedem Anlass: vom Alltag im Büro bis hin zum abendlichen Date.
Was bewirkt Mascara?
Durch das Auftragen von Wimperntusche werden die Augen so betont, dass sie offener und wacher erscheinen. Darüber hinaus wirken sie leuchtender, da die natürliche Augenfarbe mit entsprechend harmonierenden Farben akzentuiert wird. Mit Mascara in Schwarz, Braun oder beispielsweise Blau lassen sich bestimmte Augenfarben besonders hervorhoben. Frauen mit sehr hellen oder kurzen Wimpern profitieren ebenfalls von einer Wimperntusche, da diese die Wimpern stärker betont und sie länger erscheinen lässt. Durch die Farbe und den Volumeneffekt treten sie deutlicher hervor.
Die Geschichte des Mascaras
Das Schminken der Augen ist bereits seit Jahrtausenden ein gängiges Prozedere. Sowohl unter Männern als auch unter Frauen war es üblich, die Natürlichkeit der Augen aus ästhetischen oder rituellen Gründen mit Farbe und Volumen hervorzuheben. Die folgenden Abschnitte bieten einen Überblick über die Entwicklung der Wimperntusche: vom Alten Ägypten bis hin zum modernen Mascara des 21. Jahrhunderts.
Die Anfänge
Der Vorreiter der Mascara lässt sich bereits 3500 vor Christus im Alten Ägypten finden. Dort haben sich Männer und Frauen Kohle, bestehend aus Blei und Schwefel, auf die Wimpern aufgetragen, um ihre Augen, die als Tor zur Seele galten, vor bösen Geistern zu schützen. Im antiken Griechenland nutzten die Menschen hingegen verbrannten Kork, um die Wimpern zu färben. Während des viktorianischen Zeitalters im 19. Jahrhundert griffen Frauen zu Asche oder Ruß mit Holundersaft vermengt, um die Substanz als Mascara auf die Wimpern aufzutragen. Im selben Jahrhundert entwickelte Eugéne Rimmel, der Sohn von Gérard Rimmel und Mitbegründer des Familienunternehmens Rimmel, einen fester Mascara–Block, der aus Ruß und Seife bestand. Mit einem angefeuchteten Pinsel oder einer Bürste wurde die Mischung abgerieben und auf die Wimpern aufgetragen.
Das 20. Jahrhundert
Im Jahre 1917 produzierte Thomas Lyle Williams Sr. einen Mascara in Pastenform, der aus Kohlenstaub und Vaseline bestand. Dieses Produkt nannte er Maybelline, inspiriert von seiner Schwester Mabel, die ihn 1915 erstmals auf die Idee eines kommerziellen Produkts brachte. Thomas beobachtete seine Schwester dabei, wie sie eine eigene Mixtur auf der Basis von Vaseline nutzte. Sein erstes Produkt sollte den Grundstein für das Unternehmen legen, das ebenfalls den Namen Maybelline trug und bis heute unter der aktuellen Bezeichnung Maybelline New York existiert.
Anfang der 1930er-Jahre erfand Helene Winterstein-Kambersky den ersten wasserfesten Mascara. Die Sängerin suchte nach einer Wimperntusche, die während der Vorstellung im Scheinwerferlicht nicht verlief und schwarze Spuren hinterließ. In den 1950er-Jahren entwickelte Helena Rubinstein eine Wimperntusche, die eine cremige Konsistenz aufwies und erstmals dem modernen Mascara ähnelte. Heute ist der Name Helena Rubinstein eine Luxusmarke, die seit 1988 zu L’Oréal gehört. Im Jahre 1960 brachte das US-amerikanische Unternehmen Revlon erstmalig Mascara in anderen Farben auf den Markt. Bis ins 21. Jahrhundert hinein wird Mascara stetig weiterentwickelt. Heutzutage setzen die Unternehmen vor allem auf Nachhaltigkeit, sodass viele Produkte auf natürlichen Inhaltsstoffen beruhen. Ebenso wird an der Hautverträglichkeit der Wimperntusche gearbeitet; entsprechend werden augen- sowie wimpernpflegende Inhaltsstoffe integriert.
Inhaltsstoffe
Auch wenn sich die Mascaras der verschiedenen Hersteller in ihrer Zusammensetzung unterscheiden, gibt es einige Inhaltsstoffe, die in nahezu jedem Mascara enthalten sind. Diese tragen zur volumenfördernden und schützenden Wirkung auf die Wimpern sowie den hautpflegenden Eigenschaften bei. Die Basis besteht in der Regel aus folgenden Stoffen:
Inhaltsstoff | Wirkung |
Synthetische Polymere oder künstliche Fasern | Verlängern die Wimpern und verleihen Volumen |
Farbpigmente | Betonen die Wimpern und verstärken die Farbe |
Panthenol, Proteine, Hyaluron und Glycerin | Pflegen Haut und Wimpern |
Antioxidantien | Schützen gegen Umweltgifte wie Rauch und UV-Strahlung |
Tenside und Emulgatoren | Machen Rückstände auf der Haut wasserlöslich |
Feuchtigkeitsspender | Fördern die Geschmeidigkeit der Haut |
Konservierungsmittel | Schützen vor mikrobiellem Verderb |
Zweimal draufgeschaut: Bedenkliche Inhaltsstoffe
Einige Inhaltsstoffe sind alles andere als gesundheitsfördernd. In der chemischen Zusammensetzung sind immer wieder Stoffe zu finden, die abseits ihrer positiven Eigenschaften auch körperschädigend sein können. Nachhaltigkeit steht bei der Herstellung von Mascara ebenfalls nicht immer an erster Stelle. Hier empfiehlt sich ein Blick auf die Inhaltsstoffe, um abwägen zu können, wie nachhaltig das Produkt ist.
Inhaltsstoff | Positive Eigenschaft | Negative Eigenschaft |
Polyethyleneglycol | Haut wird durchlässig für Wirkstoffe | Giftstoffe können ebenfalls in die Haut eindringen |
Mineralöl | Macht das Produkt haltbarer | Ölfilm lässt Haut nicht mehr atmen |
Nitrosamin, Formaldehyd und Parabene | Konservierungsstoffe | In großer Menge krebserregend |
Künstliche Duft- und Farbstoffe | Angenehmer Geruch und farbechtes Aussehen | Können allergische Reaktionen auslösen |
Palmöl | Als Grundstoff für Tenside | Meist nicht aus nachhaltiger Gewinnung |
Mikroplastik | Sorgt für künstliches Volumen und Wimpernlänge | Können beim Abschminken ins Grundwasser gelangen |
Für die richtige Pflege der Wimpern
Auf die Wimpern wirken sich unter anderem die UV-Strahlung, die Behandlung mit einer Wimpernzange und ein Nährstoffmangel aus. Diese Einflüsse lassen empfindliche Wimpern austrocknen oder gar ausfallen. Der verwendete Mascara sollte daher Feuchtigkeit spenden und hochwertige Inhaltsstoffe aufweisen, welche die Wimpern stärken und nicht zusätzlich strapazieren.
Die Auswahl an verschiedenen Mascara-Bürsten ist heutzutage vielfältig. Sowohl das Material als auch das Aussehen der Bürsten unterscheiden sich je nach Produkt und haben zudem unterschiedliche Auswirkungen auf den Effekt.
Aus welchem Material sollte die Bürste bestehen?
Die Bürsten sind entweder aus Kunstfasern oder Gummi gefertigt. Kunstfasermodelle besitzen meist Borsten in Spiralform, während Bürsten aus Gummi weit auseinanderstehende Borsten aufweisen. Gummiborsten lassen sich ideal für die Trennung und Definition von Wimpern einsetzen. Kunstfaserborsten können kurz, lang, hart oder weich sein und dicht angeordnet oder weit auseinanderstehen. Sie eignen sich daher besonders zur Vergrößerung des Wimpernvolumens sowie zur optischen Wimpernverlängerung.
Welche Bürste sollte ich verwenden?
Die verschiedenen Bürstenmodelle erzielen unterschiedliche Effekte. Wenn Sie eher kleine Augen haben, sollten Sie zu einer kleineren Bürste greifen, damit Sie alle Wimpern beim Tuschen erfassen. Große Borsten führen zwar zu besonders viel Volumen, erreichen aber bei kleinen Augen oftmals nicht die kurzen Wimpern des inneren Augenwinkels. Alternativ können Sie eine große Bürste wählen, die kleine und weiche Borsten hat. Wer sich mehr Volumen und Glanzeffekt wünscht, kann auch zu einem Zwei-Phasen-Produkt greifen: Zuerst wird eine Mascara-Basis aufgetragen, welche die Wimpern verdichtet. Anschließend kommt die Farbe zum Einsatz, die den Augen ein individuelles Aussehen verleiht.
Sehr große Bürste
Mascaras mit einem XXL-Bürstenkopf sind sehr beliebt, da sie mit ihren langen Borsten für eine ausgiebige Verlängerung sorgen und gleichzeitig die Wimpern verdichten. Die natürlichen Augenfarben werden durch tiefgeschwärzte Wimpern besonders stark hervorgehoben. Mit einer solchen Bürste erreichen Sie den maximalen Effekt in puncto Länge und Volumen. Der Nachteil dieser Bürste ist, dass die Wimpern verkleben oder durch das starke Volumen unnatürlich wirken können.
Elliptische Bürste
Wer lange Wimpern am oberen Wimpernkranz hat, braucht keinen Mascara mit optischer Verlängerung. Stattdessen sollten Sie in diesem Fall eher zu einer Bürste mit elliptischem Kopf greifen, um die unteren Wimpern zu betonen. Diese Modelle haben meist kürzere Borsten, die sich für kurze Wimpern eignen. Mit einer solchen Bürste erreichen Sie die feinen, kurzen Haare in der Ecke des unteren Wimpernkranzes besser.
Gerade und kegelförmige Bürste
Eine dünne, gerade Bürste mit kurzen Borsten eignet sich für den Einsatz im Alltag. Damit können Sie einfach ein dezentes Make-up kreieren, das die Augen betont, aber nicht zu auffällig aussieht. Auch eine kegelförmige Bürste mit ihren kurzen, dünnen Borsten ist ideal hierfür. Beide Modelle eignen sich für alle Wimpernformen: Die Borsten trennen sämtliche Wimpern voneinander und erreichen eine dezente optische Verlängerung.
Kammförmige Bürste
Falls Ihre Wimpern leicht verkleben, sollten Sie eine Bürste im Kammdesign wählen. Diese härtere Ausführung ist aus Silikon gefertigt und trennt Wimpern präzise voneinander, da sämtliche Wimpern auf einmal erfasst werden. Sie führt zu einem natürlich aussehenden Ergebnis ohne Verkleben; darüber hinaus lässt sich der Mascara schnell und einfach auftragen. Volumen verleihen Sie Ihren Wimpern mit dieser Bürste jedoch nicht.
Gebogene Bürste
Eine gebogene Bürste ermöglicht ein schnelles Auftragen des Mascaras. Damit lassen sich mehrere Wimpern zeitgleich färben. Aufgrund ihrer gebogenen Form verleiht diese Bürste den Wimpern besonders viel Schwung. Sie eignet sich somit sehr gut für Menschen mit gerade gewachsenen Wimpern. Allerdings erreichen Sie mit diesem Modell die Wimpern am unteren Kranz aufgrund der speziellen Form schlechter.
S- und erdnussförmige Bürste
Aufgrund ihrer Form nimmt eine S-förmige Bürste besonders viel Mascara auf. Dementsprechend stark werden die Wimpern gefärbt. Die Form vereinfacht außerdem das Bearbeiten der äußersten Wimpern am oberen und unteren Kranz. Da die Bürstenform viel Flüssigkeit erfasst, können schnell sogenannte Fliegenbeine, also verklebte Wimpern, entstehen. Eine erdnussförmige Bürste nimmt ebenfalls viel Mascara auf, verhindert jedoch ein Verkleben der Wimpern, da alle Wimpern gleichzeitig erreicht werden.
Was ist beim Kauf eines Mascaras zu beachten?
Abseits der Inhaltsstoffe sollten Sie sich beim Kauf eines Mascaras vor allem an Ihren persönlichen Vorlieben orientieren. Je nach Augenfarbe ist eine andere Mascarafarbe empfehlenswert, um die Natürlichkeit der Augen zu akzentuieren. Eine unpassende Farbe lässt Augen, Haut und Gesicht schnell unnatürlich wirken. Darüber hinaus ist es wichtig zu wissen, welcher Effekt erreicht werden soll. Manche Mascaras verleihen den Wimpern ein starkes Volumen, während andere sie nur dezent verlängern. In der Regel sind Mascaras wasserlöslich, weshalb sie besonders leicht wieder entfernt werden können. Wasserfester Mascara ist insbesondere verregneten Tagen empfehlenswert. Menschen mit sensiblen Augen und Allergiker sollten vorab darauf achten, ob sie auf einen enthaltenden Stoff allergisch reagieren. Insbesondere Duft- und Farbstoffe gelten als allergieauslösend.
Sensible Augen und Allergiker
Eine allergische Reaktion auf einen in Mascara enthaltenden Inhaltsstoff kann sich auf verschiedene Weise äußern: Meist ist es ein unangenehmer Juckreiz begleitet von einer Rötung der Augen. Im schlimmsten Fall können sich sogar Bläschen und Schwellungen auf der Haut bilden.
Wenn Sie empfindliche Augen oder Allergien haben, sollten Sie zu einem Mascara mit natürlichen Stoffen greifen. Herkömmliche Mascaras enthalten meist synthetische Duft– und Farbstoffe wie zum Beispiel Eisenoxid und Chromoxidgrün, die Allergien auslösen. Auch allergieauslösende Metalle wie Nickel werden zur Farbgebung des Mascaras verwendet. Des Weiteren können in fast allen Mascara enthaltene Konservierungsstoffe allergische Reaktionen hervorrufen. Mittlerweile bieten sogar einige Luxusmarken wie Maybelline und Lancôme Produkte für Allergiker und Menschen mit sensiblen Augen an.
Falls Sie sich unsicher sind, können Sie den Mascara vorab auf der Innenseite Ihres Ellenbogens anwenden, da diese Stelle ähnlich empfindlich ist wie die Haut um die Augen. Sofern nach 24 Stunden keine Rötungen oder Reizungen festzustellen sind, können Sie den Mascara vorsichtig auf die Wimpern auftragen. Achten Sie darauf, geringfügig Abstand zwischen Wimpern und Augenlid zu halten; so gehen Sie sicher, dass Ihre Haut nicht in Kontakt mit dem Mascara kommt und eventuell eine allergische Reaktion auslöst.
Eine Frage der Farbe
Viele Menschen bevorzugen tagsüber einen unauffälligen Mascara, möchten aber abends auf einer Feier oder zu einem anderen Anlass ihren Augen ein farbintensives Aussehen verleihen. Aus diesem Grund ist Mascara in verschiedenen Farben erhältlich, die, je nachdem, wie stark sie aufgetragen werden, die Augen unterschiedlich dominant in den Vordergrund stellen. So unterstützen Sie Ihre natürliche Augenfarbe und verleihen ihrem Glanz eine Prise Extravaganz.
Welcher Mascara passt zu welcher Augenfarbe?
Je nach Augenfarbe sollten Sie zu einer anderen Mascarafarbe greifen, um die Iris gekonnt in Szene zu setzen. Für eine blaue bis dunkelblaue Iris empfiehlt sich ein pinker Mascara, der mit seinem warmen, hellen Farbton das tiefe Blau der Augen unterstreicht. Zu einer grauen Iris passt am besten ein grüner Mascara, da in den Augen oft grüne Pigmente enthalten sind, die von dem Mascara aufgegriffen werden. Ein blauer Mascara bringt dunkelbraune Augen zum Strahlen. Für hell- und haselnussbraune Augen bietet sich hingegen ein orangefarbener Mascara an, der den leichten Goldschimmer in der Iris betont. Menschen mit einer eher selten vorkommenden grünen Iris greifen am besten zu einem etwas Extravagantem wie einem lilafarbenen Mascara oder einer Farbkombination, die einen Lilaton enthält. Zu guter Letzt bleiben die sehr hellen oder auch eisblauen Augen. Hier ist ein simpler Schwarzton die beste Wahl: Der tiefschwarze Klassiker lässt die hellen Augen auf natürliche Weise strahlen.
Wasserlöslich und wasserfest
Die Wahl zwischen wasserlöslichem und wasserfestem Mascara hängt meist von den täglichen Aktivitäten, aber auch den Wetterbedingungen ab. Jegliche Form von Wasser, egal ob Regen, Tränen oder Schweiß, kann einem frisch aufgetragenen Mascara zusetzen und gegebenenfalls unschöne, verwischte Flecken im Gesicht hinterlassen.
Wasserlöslicher Mascara
Die meisten herkömmlichen Wimperntuschen lassen sich mit Wasser entfernen. Farbflecken, die während des Auftragens entstehen, sind leicht mit einem nassen Tuch wegzuwischen. Ebenso simpel gestaltet sich das Abschminken: Ein feuchtes Tuch ist ausreichend, um den Mascara von den Augen zu lösen. Abschminktücher sind dabei nicht vonnöten. Ihre Haut wird es Ihnen danken, da solche Tücher meist mit desinfizierendem Alkohol versetzt sind, der die Haut austrocknet. Darüber hinaus zerkratzen enthaltene Mikrokristalle die Hautoberfläche. Wasserlöslicher Mascara ist in der Folge hautfreundlicher, da er sich einfacher entfernen lässt. Allerdings ist er auch vergänglicher und eignet sich eher für den gewöhnlichen Büroalltag. Wer gern feiern geht oder sich viel sportlich betätigt, sollte stattdessen zu einem wasserfesten Produkt greifen.
Wasserfester Mascara
Diese Art von Wimperntusche hält Wasser, auch in Form von Tränen oder Schweiß, größtenteils stand. Regen oder Spritzwasser sind ebenfalls kein Problem für dieses Produkt. Da Tränen und Schweiß jedoch einen gewissen Salzgehalt aufweisen, kann der Mascara geringfügig verwischen. Dennoch hält er meist den gesamten Tag über, ohne Flecken zu hinterlassen. Allerdings müssen Sie beim Auftragen vorsichtiger sein, da sich etwaige Ausrutscher nicht so leicht entfernen lassen. Aufgrund diverser synthetischer Inhaltsstoffe lässt sich der Mascara nur mit speziellen Make-up-Entfernern und Abschminktüchern entfernen. Das Abtragen ist somit aufwendiger und zieht Folgekosten nach sich. Für den Alltag ist dieser Mascara weniger geeignet, da er bei regelmäßiger Nutzung die Wimpern austrocknet. Gegen eine gelegentliche Nutzung spricht jedoch nichts: Egal ob beim abendlichen Ausgehen, während des Sports oder an stark verregneten Tagen, ein wasserfester Mascara lässt Sie und Ihre Augen nicht im Stich.
Durch dick und dünn
Mascara sollte weder zu dick- noch zu dünnflüssig sein. Eine zu dicke Flüssigkeit führt meistens dazu, dass die Wimpern verkleben oder der Mascara im Laufe des Alltags bröckelig wird. Wenn die Substanz zu flüssig ist, haftet sie wahrscheinlich nicht richtig an den Wimpern. Um auch nach einigen Monaten noch sicher zu sein, dass der Mascara eine geeignete Konsistenz hat, können Sie einen leichten Strich auf dem Handrücken ziehen. Wenn der Mascara nach dem Trocknen haften bleibt und gut sichtbar ist, können Sie das Produkt ohne Bedenken weiterhin verwenden.
Tipps zur Anwendung
Um Mascara sauber, schnell und ohne Flecken aufzutragen, sollten Sie stets gewissenhaft vorgehen. Auf diese Weise werden Sie möglichst lange von dem Make-up profitieren, ohne dass Sie es aus- oder nachbessern müssen.
Vier Phasen
Gehen Sie beim Auf- und Abtragen von Mascara in vier Schritten vor: Achten Sie darauf, wie viel Flüssigkeit Sie mit der Bürste aufnehmen, tragen Sie diese anschließend vorsichtig auf und warten Sie, bis der Mascara getrocknet ist, bevor Sie mit dem Schminken fortfahren. Zu guter Letzt folgt das Abschminken.
Die Vorbereitung
Um ein Verwischen des Mascaras zu verhindern, ist es empfehlenswert, vorab einen Primer aufzutragen. Hierbei handelt es sich um eine gelartige, weiße oder auch transparente Basis für den Mascara. Der Primer legt sich um die Wimpern und sorgt bereits für eine erste optische Verlängerung. Warten Sie anschließend eine Minute und tragen Sie dann den gewünschten Mascara auf. Aufgrund des Primers verklebt der Mascara nicht. Damit auch der Primer gut an den Wimpern haften bleibt, sollte Ihr Gesicht frei von Cremes jeglicher Art sein. Vor allem Augencremes mindern die Haftungseigenschaften des Primers.
Das Auftragen
Achten Sie beim Eintauchen der Bürste darauf, dass Sie den Mascara mit einer sanften Kreisbewegung aufnehmen und sich anschließend nicht zu viel Flüssigkeit auf den Borsten befindet. Zu viel Mascara führt zum Verkleben der Wimpern, sogenannten Fliegenbeinen. Tragen Sie die Wimperntusche anschließend mit der Bürste auf. Bewegen Sie diese vom Haaransatz in einer Zickzack–Bewegung zu den Wimpernspitzen. Auf diese Weise werden die Wimpern voneinander getrennt und verkleben nicht. Fangen Sie beim unteren Wimpernkranz jedoch nicht direkt am Ansatz an. Da die Wimpern hier kleiner und schmaler sind, kann der Mascara leichter verwischen. Halten Sie stattdessen ein bis zwei Millimeter Abstand vom Wimpernansatz.
Die Trockendauer
Je mehr Mascara Sie aufgetragen, desto länger dauert die Trockenphase. Warten Sie, bis der Mascara vollständig getrocknet ist, bevor Sie eine weitere Schicht auftragen, sofern dies vonnöten ist. In der Regel ist die Flüssigkeit nach 30 bis 60 Sekunden trocken. Kleine Klümpchen, die nach dem Trocknen zurückbleiben, lassen sich mit einem speziellen Wimpernkamm herausbürsten.
Das Abschminken
Die Wimperntusche sollte sich stets leicht und ohne Rückstände entfernen lassen. Reiben Sie die Haut nicht zu stark, um Reizungen und Rötungen zu vermeiden. Zudem können dabei Wimpern abbrechen oder ausgerissen werden. Vor allem wasserfester Mascara lässt sich häufig schwerer entfernen. Greifen Sie deshalb zu einem speziellen Make-up-Entferner für Augen oder zu Abschminktüchern. Eine gut verträgliche Tagescreme oder ein sanftes Kosmetiköl sind ebenfalls hilfreich beim Abschminken. Achten Sie insbesondere bei Körperölen darauf, dass sich diese leicht entfernen lassen, um einen Ölfilm auf der Haut zu verhindern.
Geben Sie das Abschminkmittel auf ein Wattepad oder ein umweltfreundliches, wiederverwendbares Abschminktuch. Legen Sie es nun sanft auf die geschlossenen Augen und drücken Sie es gegen die Wimpern. Bereits durch den Druck allein nimmt das Pad beziehungsweise das Tuch einen Teil des Mascaras auf. Führen Sie es anschließend vorsichtig von oben nach unten und von außen nach innen. Das Abschminkmittel sollte nicht in die Augen gelangen, da es diese reizen würde. Wiederholen Sie das Abschminkprozedere solange, bis sich kein Mascara mehr auf den Wimpern befindet.
Für mehr Schwung
Wer den Wimpern zusätzlich mehr Schwung verleihen möchte, kann eine Wimpernzange verwenden. Nehmen Sie diese jedoch niemals nach dem Verwenden der Wimperntusche in Gebrauch, sondern stets davor. Wenn Sie die Wimpernzange nach dem Tuschen nutzen, können die Wimpern abbrechen oder abreißen, da sie an der Zange kleben bleiben. Für einen besonders starken Schwung empfiehlt es sich, die Wimpernzange vorab mit einem Föhn zu erwärmen. Auf diese Weise lassen sich die Wimpern anschließend einfacher formen.
Hygiene
Führen Sie keine Pumpbewegung aus, wenn Sie die Bürste in die Flasche einführen, um Mascara aufzunehmen. Durch die Luft, die Sie dabei in die Flasche pumpen, trocknet die Flüssigkeit schneller aus und wird bröckelig. Auch Staub gelangt auf diese Weise leichter in die Flasche und verkürzt die Haltbarkeit des Produkts. Wischen Sie den Gefäßrand regelmäßig mit einem feuchten Tuch ab. Der Mascara, der an dieser Stelle abgestreift wird, verklumpt durch den Luftkontakt und könnte aus Versehen zurück in die Flasche gelangen. Folglich würden Sie bei der nächsten Nutzung den teilweise trockenen und bröckeligen Mascara auf Ihre Augen auftragen. Darüber hinaus sollten Sie den Mascara nicht mit anderen teilen, sondern ihn nur für sich nutzen. Andernfalls könnten Bakterien über die Flüssigkeit übertragen werden.
Wie lange ist ein Mascara haltbar?
Kosmetikartikel sind oftmals auf der Rückseite mit der Abbildung eines Tiegels und einer daneben stehenden Zahl versehen. Die Zahl sagt aus, wie viele Monate das Produkt guten Gewissens verwendet werden kann. Wimperntusche sollten Sie bestenfalls nach drei Monaten verbraucht haben; spätestens nach sechs Monaten ist der Mascara jedoch zu entsorgen, da mit der Zeit zunehmend Keime in das Gefäß gelangen. Nach vier bis fünf Monaten kann der Mascara bereits austrocknen oder an Farbintensität verlieren. Sollte er vor Ablauf der sechs Monate bereits unangenehm riechen oder bröckelig werden, ist er ebenfalls auszutauschen; eine Anwendung wäre allenfalls schädlich für die Wimpern.
Weiterführende Testberichte
Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Mascara-Vergleich. Wir haben die vorgestellten Produkte keinem Test unterzogen.
Zuletzt testete die Stiftung Warentest im Januar 2012 insgesamt 13 Mascaras, darunter auch vier wasserfeste Produkte. Die Preisspanne bewegt sich zwischen 3 und 33 Euro. Alle Wimperntuschen wurden im Labor sowie von 200 Testerinnen über eine Woche hinweg einem Test unterzogen. Allerdings wurden die von den Herstellern versprochenen Effekte im Ergebnis nur zum Teil erzielt. Die Verpackungen von sieben der getesteten Mascara erhielten sogar das Testurteil „mangelhaft“, da die Produkte nicht in Folie eingeschweißt waren und somit als hygienisch bedenklich galten. Sogar die teureren Mascara schnitten im Test nicht automatisch besser ab. Der teuerste Mascara stammt von dem Hersteller Helena Rubinstein und kostet 33 Euro. Mit ähnlichen Inhaltsstoffen lassen sich allerdings auch weitaus günstigere Produkte finden.
Sieger im Test der klassischen, also wasserlöslichen Mascaras sind der Volume Million Lashes für einen Preis von 14 Euro von L’Oréal und The Collossal Volum‘ Express Mascara für einen Preis von rund 9 Euro von Maybelline. Beide Testsieger erhielten das Testurteil „gut“ sowie die Note 2,0. Die Mascaras enthalten keine bedenklichen Schadstoffe und sind in der Anwendung besonders einfach. Das Ergebnis der kosmetischen Eigenschaften überzeugte die Tester, auch wenn die Testsieger die Versprechungen der Hersteller nicht vollständig erfüllen konnten. Unter den wasserfesten Mascaras im Test zeichnete sich der Perfect Volume Mascara Waterproof für einen Preis von etwa zehn Euro von Artdeco aus; der Testsieger in dieser Produktkategorie erhielt das Urteil „gut“ sowie die Note 1,9. Am wenigsten überzeugte das Ergebnis des LashBomb Mascara von p2 für einen Preis von rund vier Euro. Der Mascara trocknet sehr langsam und lässt sich nur ungleichmäßig verteilen. Darüber hinaus nimmt die Bürste grundsätzlich zu viel Flüssigkeit auf. Der Mascara von Rimmel enttäuschte im Test durch eine zu hohe Keimbelastung, die eigentlich durch die enthaltenden Konservierungsstoffe weitestgehend verhindert werden soll.
Im Oktober 2019 testete ÖKO-TEST 20 schwarze Mascaras. Die Tester überprüften die Produkte von verschiedenen Herstellern auf ihren volumengebenden Effekt sowie eventuell enthaltene Schadstoffe. 7 der 20 Produkte im Test waren als Naturkosmetikprodukte klassifiziert. Zwölf der getesteten Mascara erhielten entweder das Testurteil „sehr gut“ oder „gut“. Die anderen Mascaras erhielten im Ergebnis Punktabzug, da in den Produkten umweltschädliche Silikone oder synthetische Polymere enthalten sind. Diese Inhaltsstoffe sorgen zwar für einen guten Halt der Flüssigkeit auf den Wimpern, gelangen aber beim Abschminken ins Grundwasser, sofern sie in den Abfluss gegeben werden.
Als Testsieger ging der Nothing but Volume von Alverde für zehn Euro hervor. Ebenfalls mit „sehr gut“ beurteilen die Tester die Mascaras Natural Mascara Maximum Volume von Benecos, Dr. Hauschkas Volume Mascara, Laveras Volume Mascara sowie Fresh Volume Extreme Mascara von Sante. Die Produkte im Test bewegen sich in einer Preisspanne von 5 bis 20 Euro. Da es sich hierbei um Naturkosmetik handelt, lagen in diesem Test vor allem die naturzertifizierten Mascaras vorn. Der Mascara PS… Volumising Mascara von Primark erhielt das Urteil „ungenügend“, da er mit dem krebsverdächtigen Stoff Formaldehyd in Verbindung gebracht werden konnte.
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