Metalldetektor Kaufberatung: So wÀhlen Sie das richtige Produkt
- Das Wichtigste in KĂŒrze
- Mithilfe von elektromagnetischen Felder erkennt ein Metalldetektor verborgene metallische Objekte.
- Ein GerÀt mit Metalldiskriminierung stellt schon vor dem Graben fest, welche Art von Metall im Boden liegt.
- Sowohl fĂŒr die Suche als auch fĂŒr das Graben ist fast ĂŒberall eine Genehmigung nötig.
- Es gibt drei Funktionsweisen: Schlagfrequenz, Niedrigfrequenz und Pulsinduktion.
Suchen und Finden â Die Schatzsuche fĂŒr jedermann
So gut wie jeder hat schon einmal jemanden gesehen, der einen piependen Metalldetektor hin und her schwenkt. Irgendwann greift der Schatzsucher zur Schaufel und birgt ein mehr oder minder wertvolles Objekt aus dem Erdreich. Doch wie funktionieren diese GerĂ€te? Ein MetallsuchgerĂ€t spĂŒrt mithilfe eines elektromagnetischen Feldes metallische Objekte im Boden auf. Dieses Feld wird durch eine unter Wechselstrom gesetzte Spule erzeugt. Je weiter das Magnetfeld reicht, desto besser und genauer erkennt der Metalldetektor verborgene GegenstĂ€nde.
Im spĂ€ten 19. Jahrhundert wurden die ersten Metalldetektoren als HilfsgerĂ€te fĂŒr den Bergbau entwickelt. HĂ€ufig kamen sie aber nicht zum Einsatz, denn die frĂŒhen Modelle waren schwer und verbrauchten sehr viel Strom. Im Jahr 1925 erfand der Deutschamerikaner Gerhard Fischer den ersten leichten, tragbaren Metalldetektor, den er 1931 patentieren lieĂ und auf den Markt brachte. Der polnische Offizier JĂłzef Kosacki erkannte im Zweiten Weltkrieg die NĂŒtzlichkeit des GerĂ€ts zum AufspĂŒren von Minen und entwickelte das MetallsuchgerĂ€t weiter. Auch sein Modell war noch recht schwer, da es mit Elektronenröhren betrieben wurde. Da es um Leben und Tod ging, konnte das Gewicht allerdings verschmerzt werden.
Ab den 1950er Jahren ermöglichte es die Entwicklung von Transistoren, kleine und leichte Metalldetektoren mit weniger klobigen Batterien zu bauen. Damit war die Grundlage fĂŒr moderne Detektoren und den privaten Gebrauch gelegt. Bekannte Hersteller von Metalldetektoren sind heute Garrett, Bosch, Tacklife, Seben, Sunpow und Fisher.
Wozu werden Metalldetektoren benutzt?
Als Privatperson gibt es vor allem zwei Anwendungsgebiete fĂŒr einen Metalldetektor. ZunĂ€chst wĂ€re die Suche nach verborgenen Objekten zu nennen. Ob das Gefundene als âSchatzâ bezeichnet werden kann, ist oft Auslegungssache. Besonders fĂŒr Kinder ist eine solche Schatzsuche ein groĂer SpaĂ. Neben dem bloĂen FreizeitvergnĂŒgen gibt es viele Hobby-ArchĂ€ologen, die viel Zeit in das sogenannte âSondelnâ investieren. Sie sind darauf aus, bedeutende GegenstĂ€nde zu finden und sie historisch einzuordnen. HierfĂŒr ist eine professionellere AusrĂŒstung notwendig als fĂŒr einen âSpaziergangâ mit dem Metalldetektor. Die zweite Anwendungsmöglichkeit ist weniger spaĂig, dafĂŒr aber umso nĂŒtzlicher: Wenn zum Beispiel ein neues Haus oder eine neue Wohnung bezogen wird, lassen sich mit dem MetallsuchgerĂ€t Leitungen und Rohre lokalisieren, sodass sie bei Renovierungsarbeiten nicht beschĂ€digt werden.
Daneben kommt die Technik in vielen anderen Bereichen zum Einsatz. In der Lebensmittelindustrie werden damit etwaige MetallrĂŒckstĂ€nde in Nahrungsmitteln aufgespĂŒrt. Ăberall, wo im groĂen Stil Holz gesĂ€gt wird, hilft ein Detektor, verborgene Metallteile zu orten, damit die Arbeiter nicht gefĂ€hrdet werden und die SĂ€gen intakt bleiben. Jeder, der schon einmal geflogen ist, kennt den Metalldetektor in der Personenkontrolle. Nicht zuletzt kommen die SuchgerĂ€te bei der Kampfmittelbeseitigung zum Einsatz, wo sie dabei helfen, zum Beispiel Minen zu finden.
Wie funktioniert ein Metalldetektor?
Die Suchsonde eines Detektors spĂŒrt mithilfe eines Magnetfeldes metallische GegenstĂ€nde auf. Dieses Feld wird durch eine Spule in der Sonde erzeugt, die unter Strom gesetzt wird. Weil die Suchsonde in einem geringen Abstand ĂŒber die ErdoberflĂ€che geschwenkt wird, reicht das Magnetfeld unter die ErdoberflĂ€che. Wenn sich unter dem Metalldetektor ein metallischer Gegenstand befindet, verĂ€ndert sich das Magnetfeld. Diese VerĂ€nderung wird registriert und durch ein akustisches oder visuelles Signal angezeigt. Zwar arbeiten alle Suchsonden mit Magnetfeldern, doch es gibt drei Funktionsweisen, die sich im Detail unterscheiden: âBeat Frequency Oscillatorâ (Schlagfrequenz), âVery Low Frequencyâ (Niedrigfrequenz), sowie âPulse Inductionâ (Pulsinduktion).
Was die Ă€uĂere Erscheinung betrifft, so haben die GerĂ€te immer denselben, grundlegenden Aufbau. Sie bestehen aus einer Suchsonde, einem lĂ€ngenverstellbaren GestĂ€nge, an dem Handgriff und ArmstĂŒtzte montiert sind, sowie einem Display. Die Handhabung ist recht intuitiv: Der Metalldetektor wird Ă€hnlich wie eine KrĂŒcke in die Hand genommen. Die ArmstĂŒtzte bietet zusĂ€tzliche StabilitĂ€t.
Schlagfrequenz (Beat Frequency Oscillator)
Hierbei handelt es sich um die einfachste Art von Metallsucher. Er lĂ€sst kaum RĂŒckschlĂŒsse ĂŒber die genaue Beschaffenheit des Metalls zu. Die Suchsonde dieser GerĂ€te besteht aus zwei Oszillatoren, die eine elektromagnetische Schwingung erzeugen. Einer der beiden Kreise hat eine feste Arbeitsfrequenz oder Referenzfrequenz, die von einem Quarz konstant gehalten wird. Dieser konstante Schwingkreis befindet sich meist im Bedienelement des Metalldetektors. Der zweite Schwingkreis ist konventionell aus einer Spule und einem Kondensator aufgebaut. Der Kondensator ist ein Bauelement zur Speicherung elektrischer Energie. Diese Spule â die sogenannte Suchspule â sitzt im Sondenkopf und schwingt auf einer nahezu gleichen Frequenz wie die andere Spule. In der Mischstufe werden die Frequenzen der beiden Spulen ĂŒberlagert. Sobald die Suchspule auf ein metallisches Objekt trifft, verĂ€ndert sich ihre Frequenz. Die Differenz zwischen den Frequenzen, die sich daraus ergibt, zeigt einen Fund an.
Vorteile
- Erkennt jedes Metall und Mineral
- Einfacher und weitverbreiteter Typ
- GĂŒnstige Anschaffung
Nachteile
- Sehr empfindlich und damit fehleranfÀllig
- Schwache SignalstÀrke
- Geringe Suchtiefe
Niedrigfrequenz (Very Low Frequency)
Bei diesen Detektoren lĂ€sst die Art des Signals bereits RĂŒckschlĂŒsse ĂŒber das gefundene Material zu. Diese Metallsucher gelten als Allrounder. Wie der Name verrĂ€t, arbeiten sie mit sehr niedrigen Frequenzen. Im Suchkopf des GerĂ€ts liegen zwei Spulen: eine Senderspule und eine EmpfĂ€ngerspule. Die Sendespule erzeugt ein magnetisches Wechselfeld mit einer sehr niedrigen Frequenz, die EmpfĂ€ngerspule erfasst VerĂ€nderungen in diesem Ausgangsfeld. Das Wechselfeld der Sendespule erzeugt in metallischen Objekten einen sogenannten Wirbelstrom, der wiederum das Feld verĂ€ndert. Die EmpfĂ€ngerspule registriert diese Wirbelströme, woraufhin der Metalldetektor ein akustisches Signal abgibt.
Vorteile
- Gute Metalldiskriminierung
- Geringe FehleranfÀlligkeit
Nachteile
- MĂ€Ăige Reichweite
Pulsinduktion (Pulse Induction)
Im Gegensatz zu den beiden anderen Modellen misst dieser Detektor das Magnetfeld des FundstĂŒcks, nicht die VerĂ€nderung des eigenen Feldes. Er hat nur eine einzige Spule, die sowohl als Sender als auch als EmpfĂ€nger dient. Die Spule sendet kurze und besonders starke Magnetimpulse aus, die in Metallobjekten Wirbelströme erzeugt. Wenn nach einem definierten Zeitraum die Magnetimpulse abgeschaltet werden, bleiben die Wirbelströme noch fĂŒr einen Sekundenbruchteil in den Metallobjekten erhalten. Diese Ströme werden dann von der Spule registriert. Bei diesem Verfahren wechseln sich Sende- und Empfangsphasen stĂ€ndig miteinander ab.
Vorteile
- Gute SignalstÀrke
- Weitreichende Suchtiefe
- Ideal fĂŒr mineralhaltige Böden
Nachteile
- Schwache Unterscheidung von Metallen
- Hoher Preis
Vor dem Kauf â Darauf sollten Sie achten
Die Schatzsuche mit Metalldetektoren, das âSondelnâ oder âSondengehenâ, ist ein beliebtes Hobby mit einer groĂen Community. Wie bei jedem Hobby wird hier sehr viel gefachsimpelt, weshalb die Masse an Informationen fĂŒr Einsteiger zunĂ€chst erschlagend sein kann. FĂŒr den Anfang ist eine solide Grundausstattung unabdinglich. Das MetallsuchgerĂ€t muss stabil sowie gut tragbar sein und Metalle zuverlĂ€ssig anzeigen und unterscheiden. Wenn das Sondeln dann zum neuen Lieblingshobby geworden ist, können Sie ĂŒber Zusatzausstattung nachdenken.
Digitale oder analoge Anzeige?
Metalldetektoren zeigen einen Fund auf zwei Weisen an: entweder analog, oder digital.. Bei einem analogen Metalldetektor wird ein Fund nur ĂŒber einen Zeiger und ein akustisches Signal angezeigt. Um was fĂŒr ein Objekt es sich handeln könnte, ist dabei vor dem Ausgraben nur schwer zu sagen. Aufgrund des geringen Ausstattungsumfangs sind analoge GerĂ€te oft im niedrigeren Preissegment angesiedelt und eignen sich daher gut als EinsteigergerĂ€te.
Ein digitaler Metalldetektor verfĂŒgt im Vergleich ĂŒber viele Einstellungsmöglichkeiten und kann sehr genaue Messungen durchfĂŒhren. Schon vor dem Graben zeigt ein digitales Display an, um welches Material es sich bei dem Objekt handelt und in welcher ungefĂ€hren Tiefe der Fund liegt. Diese praktischen Bedienelemente haben ihren Preis. Digitale Metalldetektoren sind deutlich teurer als analoge Modelle. Viele SondengĂ€nger werden aber kaum auf die VorzĂŒge der digitalen Anzeige verzichten wollen. Hobby-ArchĂ€ologen ersparen diese GerĂ€te viel Arbeit, da sie Metalle, die fĂŒr sie uninteressant sind, einfach ignorieren können.
Suchtiefe
FĂŒr die Schatzsuche spielt es eine groĂe Rolle, in welcher Tiefe der Metalldetektor Objekte aufspĂŒren kann. Detektoren, die keine SpezialgerĂ€te sind, erkennen Metall bis in eine Tiefe von 30 bis 40 Zentimetern. Bei gröĂerer Tiefe werden sie aber immer ungenauer. Am zuverlĂ€ssigsten finden die meisten MetallsuchgerĂ€te GegenstĂ€nde, die bis zu 20 Zentimeter tief im Boden verborgen sind. GerĂ€te mit gröĂeren Spulen haben eine bessere Suchtiefe. Die wichtigeren Faktoren fĂŒr eine erfolgreiche Suche sind aber die GröĂe und Masse des zu detektierenden Objekts sowie die Arbeitsfrequenz des Metalldetektors.
Wie tief kann es gehen?
Oft geben Hersteller Suchtiefen von einem Meter oder sogar mehr an. Doch praktisch orten handelsĂŒbliche Metalldetektoren bei diesen Tiefen â wenn ĂŒberhaupt â nur noch sehr groĂe und massereiche Objekte. Eine MĂŒnze oder einen Ring wĂŒrden die GerĂ€te in einem Meter Tiefe nicht mehr erkennen.
Arbeitsfrequenz
Die Frequenz, angegeben in Kilohertz (kHz), bezeichnet, wie viele Signale pro Sekunde die Suchspule aussendet und empfĂ€ngt. Bei einer niedrigen Frequenz können die Signale tiefer in den Boden dringen als bei einer hohen. Eine hohe Frequenz ist allerdings empfindlicher fĂŒr kleine Objekte. Die meisten guten Metalldetektoren arbeiten in einem Frequenzbereich bis 18 Kilohertz. GerĂ€te mit einer höheren Frequenz sind etwas fĂŒr Profis und entsprechend kostspielig. Je nach Suchobjekt bietet sich ein bestimmter Frequenzbereich an:
- 1 bis 5 Kilohertz: Diese Frequenz hat eine sehr gute Tiefenleistung, aber eine schlechte Kleinteileempfindlichkeit. Sie bietet sich fĂŒr die Suche nach gröĂeren Objekten oder Ansammlungen von GegenstĂ€nden an (sogenannter âHortfundâ).
- 6 bis 9 Kilohertz: Dieser Frequenzbereich dient als Allround-Frequenz fĂŒr die Suche nach mittelgroĂen Objekten und bietet eine gute Tiefenleistung.
- 10 bis 14 Kilohertz: Dieser Bereich ist gut geeignet fĂŒr die Suche nach MĂŒnzen verschiedener GröĂen. Er bietet eine gute Kleinteileempfindlichkeit sowie eine gute Suchtiefe.
- 15 bis 19 Kilohertz: Diese Frequenz zeigt auch sehr kleine Objekte an und ist daher ideal, um zum Beispiel nach Goldnuggets zu suchen. Allerdings ist die Suchtiefe recht niedrig.
Stromversorgung
Falls keine Batterien im Lieferumfang enthalten sind, mĂŒssen sie nachtrĂ€glich besorgt werden. In den meisten FĂ€llen werden Metalldetektoren mit normalen AA-Batterien oder 9-Volt-Blöcken betrieben, die im Supermarkt erhĂ€ltlich sind. Falls das GerĂ€t ĂŒber einen fest verbauten Akku verfĂŒgt, kann er nach der Schatzsuche problemlos wieder aufgeladen werden.
Gewicht und GröĂe
Insbesondere Modelle mit einem groĂen Funktionsumfang haben auch ein hohes Gewicht. Ein schweres GerĂ€t kann gerade ungeĂŒbte TrĂ€ger schnell ermĂŒden. Beim Langzeiteinsatz wird das FĂŒhren des Detektors auch fĂŒr Profis beschwerlich. Hier mĂŒssen KĂ€ufer abwĂ€gen, wo die PrioritĂ€ten liegen. Viele Metalldetektoren bewegen sich in einem Gewichtsbereich zwischen einem und drei Kilogramm. Um die Arme zu schonen ist es zudem wichtig, dass die Sonde gut ausbalanciert ist. Eine sehr schwere Spule zwingt den Körper in eine unnatĂŒrliche Haltung. Das GewichtsverhĂ€ltnis von der Spule zur Armlehne sollte deshalb ausgeglichen sein.
FĂŒr einen möglichst komfortablen Gebrauch ist ein lĂ€ngenverstellbares GestĂ€nge unverzichtbar. Damit das GerĂ€t an jeden Nutzer angepasst werden kann, ist die LĂ€nge der meisten Detektoren zwischen 60 und 150 Zentimetern variierbar. Um den Metalldetektor gut zu verstauen, ist es von Vorteil, wenn er oberhalb der Spule in zwei bis drei Teile zerlegt werden kann. So passt er auch in einen groĂen Rucksack oder in eine Reisetasche.
Metalldiskriminierung
Mit dieser Funktion kann die Suche auf bestimmte Metalle, zum Beispiel Gold, Silber oder Kupfer eingeschrĂ€nkt werden. Der Metalldetektor reagiert dann nicht mehr auf andere Objekte wie Kronkorken, Alufolie und sonstigen MetallmĂŒll. Je höher das Diskriminations-Level ist, desto mehr Metalle werden ignoriert. In einem dicht besiedelten Land wie Deutschland ist die Metalldiskriminierung unverzichtbar, denn im Boden befinden sich zahlreiche MetallstĂŒcke, die auf den ersten Blick gar nicht zu erkennen sind. Bei einem Detektor ohne die FĂ€higkeit zur Metalldiskriminierung mĂŒsste nach jedem Objekt gegraben werden, um festzustellen, was es ist. FĂŒr die Suche nach bestimmten Metallen ist eine Metalldiskriminierung also unabdingbar. Auch sehr gĂŒnstige GerĂ€te verfĂŒgen heute ĂŒber Diskriminierung.
Kleine und groĂe Unterschiede
Das Wort Diskriminierung stammt aus dem Lateinischen. Ăbersetzt bedeutet âdiscriminareâ in etwa âunterschiedlich behandelnâ. Auf vielen GerĂ€ten ist die Metalldiskriminierung unter âDisc Modeâ zu finden. Der Modus, der alle Metalle akustisch meldet, heiĂt hingegen Allmetallmodus oder âAll Metal Modeâ.
Pinpointer
Viele SondengĂ€nger schwören bei der Suche auf einen sogenannten âPinpointerâ. Das englische Verb âto pinpointâ bedeutet in etwa âgenau feststellenâ und genau das tut dieses GerĂ€t. Gerade bei kleinen Metallteilen ist ein Pinpointer eine willkommene Hilfe. Metalldetektoren orten oft zu ungenau, um die exakte Position von kleinen Objekten zu bestimmen. Erschwert wird die Bestimmung auch dadurch, dass ein Detektor immer geschwenkt werden muss, um zu orten. Wenn die Sonde einfach ĂŒber ein Metallobjekt gehalten wird, erkennt das GerĂ€t nichts.
Der Pinpointer kommt zum Einsatz, wenn die ungefÀhre Position eines Objektes festgestellt wurde. Er zeigt einen Fund durch Vibration und Signaltöne an. Je nÀher das GerÀt am Metallobjekt ist, desto schneller wiederholt sich der Signalton beziehungsweise die Vibration. So wird der Gegenstand zielsicher gefunden. Die frustrierende Erfahrung, knapp am Fundobjekt vorbei zu graben, bleibt so aus.
FĂŒr AnfĂ€nger ist das GerĂ€t kein Muss, auch weil es recht teuer ist. Ein Pinpointer ist aber eine sinnvolle Anschaffung fĂŒr jeden, der regelmĂ€Ăig mit dem Metalldetektor auf die Suche geht.
Sonstiges Zubehör
Viele Hobby-ArchĂ€ologen wĂŒrden niemals ohne Kopfhörer sondeln gehen. Bei der Suche nach Metall kann es entscheidend sein, auch sehr schwache Signaltöne zu hören. Wer zum Beispiel ohne Kopfhörer an einer stark befahrenen StraĂe auf der Suche ist, ĂŒberhört womöglich ein akustisches Signal und geht an einem Fund vorbei, ohne ihn zu bemerken. Um die Lage des Funds im Boden besser bestimmen zu können, sollten die Kopfhörer unbedingt verzögerungsfrei Signale ĂŒbertragen.
Ist der Schatz aufgespĂŒrt, muss er gehoben werden. NatĂŒrlich kann mit jeder beliebigen Schaufel nach SchĂ€tzen gegraben werden. Viele Metalldetektoren-HĂ€ndler bieten aber spezielles Grabungswerkzeug an. Dazu gehören zum Beispiel Sandschaufeln mit einem besonderen, löchrigen Schaufelblatt, durch das der Sand hindurchrieselt und das Fundobjekt freigibt. Da die Grabungswerkzeuge recht kostspielig sind, sind sie nichts fĂŒr Einsteiger, die das Hobby erst noch ausprobieren wollen.
Falls ein Spulenschutz nicht ohnehin im Lieferumfang enthalten ist, macht es Sinn, sich einen Spulenschutz zuzulegen. Diese Abdeckung wird unter dem Suchkopf befestigt und beschĂŒtzt diesen vor Kratzern sowie SchĂ€den.
FĂŒr den Detektor sowie die Zubehörteile wie Pinpointer und Schaufeln gibt es jeweils passende Taschen, in denen die komplette Ausstattung optimal verstaut und getragen werden kann. So beginnt der Schatzsucher seine Suche bestens ausgerĂŒstet.
Tipps rund um den Gebrauch
Wenn Sie sich fĂŒr einen Metalldetektor entschieden haben, können Sie allerdings nicht direkt loslegen. Gerade in rechtlichen Fragen gibt es einiges zu beachten. SchlieĂlich werden Sie mit dem Metalldetektor nicht nur auf dem eigenen GrundstĂŒck unterwegs sein. Sowohl die Suche als auch das Graben nach wertvollen GegenstĂ€nden, also BodendenkmĂ€lern, unterliegen strengen rechtlichen BeschrĂ€nkungen. Informieren Sie sich unbedingt ĂŒber die geltenden Bestimmungen vor Ort. Ohne eine Genehmigung ist das Sondengehen weitgehend verboten.
Wo darf gegraben werden?
Die meisten Schatzsucher werden nicht im eigenen Garten, sondern an vielversprechenderen Orten sondeln wollen. Doch ohne zu fragen auf fremden Boden Löcher zu graben und eventuell sogar etwas mitzunehmen ist nicht nur unhöflich, sondern auch verboten. In nahezu allen FĂ€llen benötigen Sie eine Grabungsgenehmigung der zustĂ€ndigen Denkmalbehörde sowie die Erlaubnis des GrundstĂŒckeigentĂŒmers. Die meisten DenkmalĂ€mter genehmigen gern die Suche auf AckerflĂ€chen, aber nicht im Wald oder auf Wiesen. Ohne eine Grabungs- oder Nachforschungsgenehmigung gezielt nach einem âSchatzâ, also einem Bodendenkmal zu suchen, ist nicht erlaubt. Wer durch Zufall auf ein Bodendenkmal stöĂt, muss diesen Fund melden.
Folgende Orte sind fĂŒr eine Schatzsuche definitiv ausgeschlossen:
- Das Graben auf BodendenkmÀlern und KulturdenkmÀlern ist eine Straftat, auch wenn sie nicht gekennzeichnet sind.
- Das Graben an oder in GewÀssern, die Teil eines Boden- oder Kulturdenkmals sind, ist verboten.
- Das Suchen und Graben in Naturschutzgebieten ist verboten.
- Das Suchen und Graben auf VerdachtsflÀchen, auf denen Kampfmittel vorhanden sein könnten, ist verboten.
- Friedhöfe und GrÀber sind tabu.
- Das Graben auf eingesÀten Feldern, auf Wiesen oder im Wald ist zu unterlassen.
Versuchen Sie, eine Grabungsgenehmigung fĂŒr neue Fundgebiete zu bekommen, anstatt in der NĂ€he von bereits bekannten Boden- und KulturdenkmĂ€lern zu suchen. Neben Ăckern bieten sich dafĂŒr alte BaumbestĂ€nde, BrĂŒcken, die Umgebung von MĂŒhlen sowie Wanderwege und alte Wege zwischen Ortschaften an.
Wie bekomme ich eine Grabungsgenehmigung?
DafĂŒr mĂŒssen Sie mit der Landesdenkmalbehörde sprechen, die fĂŒr den beabsichtigten Suchbereich zustĂ€ndig ist. Schreiben Sie eine E-Mail und erklĂ€ren Sie Ihr Vorhaben. Auf die Beantragung der Genehmigung folgt ein InformationsgesprĂ€ch mit dem zustĂ€ndigen ArchĂ€ologen. Dieser kann dann eine zeitlich begrenzte Genehmigung fĂŒr das ausgewĂ€hlte Suchgebiet erteilen.
Wer WertgegenstĂ€nde finden will, kann das auf öffentlichen PlĂ€tzen wie ParkplĂ€tzen und Festwiesen versuchen. Das ist in vielen FĂ€llen sogar ohne Genehmigung möglich. Oft muss auf solchen PlĂ€tzen nicht einmal gegraben werden, um verlorenes Geld oder Schmuck zu entdecken. Auch eine Strandsuche ist an fast allen deutschen KĂŒsten erlaubt. Deshalb bietet es sich an, den Metalldetektor mit in den Strandurlaub zu nehmen. Davon ausgenommen sind Naturschutzgebiete, PrivatstĂ€nde und militĂ€rische Sperrzonen.
Warum ist das Ausgraben genehmigungspflichtig?
Hierauf gibt es eine eindeutige Antwort: Wenn SondengĂ€nger nach FundstĂŒcken graben besteht die Gefahr, dass archĂ€ologisch wichtige Befunde, Hinweise und ZusammenhĂ€nge zerstört werden. ArchĂ€ologen sprechen vom sogenannten Fundzusammenhang. FĂŒr diesen sind auch Objekte von Bedeutung, die auf den ersten Blick oder tatsĂ€chlich keinen finanziellen Wert haben. Doch auch antiker Abfall hat einen Wert, wenn er richtig wissenschaftlich eingeordnet wird.
BerĂŒhmt-berĂŒchtigt ist der Fall der Himmelsscheibe von Nebra, die von illegal suchenden SondengĂ€ngern gefunden wurde. Herausragende Funde wie dieser gehen automatisch in öffentlichen Besitz ĂŒber. Doch die zwei Sondler verkauften den Fund an einen Sammler. Nach mehrjĂ€hrigen Ermittlungen und mehreren Festnahmen konnte die Scheibe in den Besitz des Landes Sachsen-Anhalt zurĂŒckkehren. Die beiden RaubgrĂ€ber wurden zu vier und neun Monaten Haft auf BewĂ€hrung verurteilt.
Was geschieht mit einem Fund?
In allen deutschen BundeslĂ€ndern bis auf Bayern gilt das sogenannte âSchatzregalâ. Der Begriff geht auf die im Mittelalter als âRegalienâ bezeichneten Hoheitsrechte eines Herrschers zurĂŒck. Heutzutage ist das der Staat. Herrenlose, bis zum Zeitpunkt unbekannte âSchĂ€tzeâ gehen damit beim Auffinden automatisch in staatlichen Besitz ĂŒber. Das betrifft nicht nur GoldmĂŒnzen und Schmuck, sondern alle BodendenkmĂ€ler, also archĂ€ologischen KulturdenkmĂ€ler. In Bayern werden die Eigentumsrechte an einem Fund zwischen dem Finder und dem GrundstĂŒckseigentĂŒmer geteilt.
Interessante Funde immer dokumentieren
Falls Sie einen wichtigen Fund gemacht haben, ist es wichtig, ihn einzumessen. Diese Daten benötigt der zustĂ€ndige ArchĂ€ologe, um den Fundzusammenhang herzustellen. Entscheiden sind die GPS-Daten, die Sie mit einem GPS-GerĂ€t oder einer App auf dem Handy ermitteln. Lage und Fundtiefe mĂŒssen aufgeschrieben und mit einem Foto dokumentiert werden.
Schrottfunde immer mitnehmen
Sie werden nicht immer einen kleinen oder groĂen Schatz finden. In den meisten FĂ€llen wird das Fundobjekt etwas sein, mit dem Sie weniger oder nichts anfangen können, kurz: Schrott. Diesen Schrott sollten Sie dennoch immer mitnehmen, statt ihn wieder zu vergraben. Dosen, Kronkorken und Ă€hnliches lassen sich einfach in einem öffentlichen MĂŒlleimer entsorgen. GröĂere Objekte, fĂŒr die Sie keine Verwendung finden, nimmt der Schrottplatz oder ein SchrotthĂ€ndler an. GrundsĂ€tzlich sollten Sie jedes gegrabene Loch auch wieder zuschĂŒtten, um keine gefĂ€hrlichen Stolperfallen zu hinterlassen.
Körperhaltung und FĂŒhrung des GerĂ€ts
Passen Sie das verstellbare GestĂ€nge Ihrer KörpergröĂe an, damit Sie den Metalldetektor in einer aufrechten Haltung bequem fĂŒhren können. Die Suchspule sollte etwa 50 bis höchstens 70 Zentimeter von Ihren FĂŒĂen entfernt sein. Eine sehr lang eingestellte Stange vergröĂert zwar das Suchfeld, verringert den Tragekomfort aber erheblich. Strecken Sie den Arm, mit dem Sie den Detektor halten, nicht durch, sondern beugen Sie ihn leicht.
Der Suchkopf wird in einer geringen Höhe von etwa einem Zentimeter ĂŒber den Boden gefĂŒhrt, denn jeder Zentimeter ĂŒber der Erde geht in der Tiefenleistung verloren. Die Suchspule sollte, wenn möglich, immer in einer parallelen Position zum Boden sein. Sie wird also am Ende einer Suchbewegung nicht wie ein Pendel nach oben gefĂŒhrt. Schwenken Sie das GerĂ€t in einer langsamen, konstanten Bewegung von links nach rechts, wĂ€hrend Sie sich gemĂ€chlich vorwĂ€rts bewegen. Die Schwenkgeschwindigkeit betrĂ€gt etwa einen Schwenk in der Sekunde. Auch deshalb ist die richtige Körperhaltung wichtig, damit das Sondeln nicht ĂŒbermĂ€Ăig anstrengend wird.
WeiterfĂŒhrende Tests
Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Metalldetektor-Vergleich. Wir haben die vorgestellten Produkte keinem Test unterzogen.
Ein Metalldetektor ist ein sehr spezielles Produkt. Deshalb verwundert es wenig, dass die Stiftung Warentest noch keinen Metalldetektor-Test und Vergleich vorgenommen hat. Somit kĂŒrte die Stiftung Warentest auch bislang keinen Metalldetektor-Testsieger.
Auf unserer Recherche im Internet stieĂen wir auf einige Spartenseiten, die sich eines Metalldetektor-Tests annehmen. Die Seiten befassen sich eingehend mit Kugelschreibern, die Tests entpuppen sich jedoch oft als Vergleich von technischen Daten und Ausstattungen. Wenn Tests durchgefĂŒhrt wurden, beruhen sie nicht auf nachvollziehbaren Teststandards, Testkriterien und Testbewertungen.
Abb. 1: © Netzvergleich | Abb. 2: © Torkhov / stock.adobe.com | Abb. 3: © Syoma / stock.adobe.com | Abb. 4: © Voyagerix / stock.adobe.com