Mikrowellen-Grill Kaufberatung: So wählen Sie das richtige Produkt
- Das Wichtigste in Kürze
- Eine Mikrowelle mit Grill bietet viel mehr Funktionen als eine herkömmliche Mikrowelle.
- NutzerInnen verwenden die modernen Kombi-Geräte entweder ergänzend zum Backofen oder ersetzen diesen komplett.
- Aufwärmen, auftauen, dampfgaren, grillen, toasten – Mikrowellen-Grills sind wahre Allrounder.
- Interessierte sollten vor dem Kauf auf Gerätegröße, Leistung, Energieklasse und Bedienungskomfort achten.
- Es gibt freistehende und Einbau-Geräte – das Abmessen des Stellplatzes vor dem Kauf ist empfehlenswert.
Mikrowellen mit Grill – die Allrounder
Noch mal eben schnell das Essen vom Vortag erwärmen – diese Alltagssituation kennt jeder. Doch leider passiert es manchmal, dass das Essen nach dem Aufwärmen in der Mikrowelle ein wenig lasch schmeckt. Das gilt insbesondere für überbackene Gerichte oder Mahlzeiten mit Fleisch. Erneut erhitzte Nudeln mit Käse sind zu weich oder das Fleisch ist nicht mehr kross. Mit den neuen Mikrowellen-Produkten gehören diese Zeiten der Vergangenheit an.
Moderne Geräte eignen sich nicht mehr nur zum Aufwärmen oder Warmhalten von Speisen. Sie können heutzutage sehr viel mehr leisten. Profis oder Koch-Einsteiger kommen mit einem hochwertigen Mikrowellen-Grill in den Genuss zahlreicher leckerer Gerichte. Multifunktionalität lautet das Stichwort. Wer daran interessiert ist, mit einem einzigen Gerät Brot zu backen, Gemüse zu garen, Fleisch und Fisch zu grillen oder Tiefgekühltes aufzutauen, kann sich hier im Detail über Mikrowellen mit Grill- oder Heißluftfunktion informieren.
Da der Funktionsumfang sehr viel größer ist als bei älteren Modellen, verwenden NutzerInnen Mikrowellen mit Grill sogar als Alternative zum herkömmlichen Backofen. Integrierte Back- und Dampfgarfunktionen sowie die Möglichkeit der Zuschaltung von Heißluft machen es möglich. Aufgepasst: VerbraucherInnen sollten sich ausreichend über die gewünschten Maße informieren. Denn die meisten Mikrowellen-Grills sind etwas kleiner als ein normaler Backofen. Eine Mikrowelle mit Grill ist also ein wirklicher Allrounder, wenn es ums Zubereiten von Speisen geht.
Geschichte der Mikrowellen-Geräte
Der US-amerikanische Ingenieur Percy Spencer entdeckte 1945, dass man mit Mikrowellen Speisen erwärmen kann. Damalige Mikrowellen waren fast 2 Meter hoch und wogen zwischen 300 und 400 Kilogramm. Kostenpunkt: circa 3.500 US-Dollar für Privathaushalte.
So funktionieren Mikrowellen mit integriertem Grill
Grill-Mikrowellen verfügen über einen Magnetron-Generator, im Fachjargon auch Vakuum-Laufzeitröhre genannt. Magnetronen gehören zu den Elektronenröhren und erzeugen elektromagnetische Strahlungen, die für das Erhitzen in der Mikrowelle zuständig sind. Die Strahlungen, oder auch „Mikrowellen“, bringen die sich in den Lebensmitteln befindlichen Wassermoleküle in Bewegung. Diese Moleküle reiben aneinander und erhitzen so die Speisen im Mikrowellengerät. Je gleichmäßiger sich die Mikrowellen im Garraum des Gerätes verteilen beziehungsweise reflektiert werden, desto besser erhitzen sich auch die Wassermoleküle innerhalb der Lebensmittel.
Ein Drehteller kann zur gleichmäßigen Verteilung der Wärme beitragen. Dieser selbst erhitzt sich jedoch nicht – vor allem nicht, wenn er leer ist –, da sich im Teller keine Wassermoleküle befinden, die in Schwingungen versetzt werden könnten.
Mikrowellen-Grills besitzen über das elektromagnetische Feld hinaus zusätzlich einen integrierten Infrarot- oder einen Quarzgrill. Hier wird die Grillfunktion aktiv –je nach Modell nur eine der beiden Grill-Arten. Sie unterscheiden sich bezüglich der Wärmeverteilung im Innenraum.
Welche Vorteile bietet ein Mikrowellen-Grill?
Verbraucher nutzen herkömmliche Mikrowellen dazu, Gerichte aufzuwärmen oder warmzuhalten. Mehr als diese Funktionen bieten solche Geräte jedoch nicht. Ein Mikrowellen-Grill kann im Vergleich dazu einiges mehr leisten und verfügt somit über zahlreiche Vorteile. Dazu zählen die Multifunktionalität, die Schnelligkeit, eine einfache Handhabe oder die Energieeffizienz. Zudem sind die Geräte in der Anschaffung ziemlich erschwinglich. Interessierte können mit Preisen zwischen 30 Euro bis hin zu 600 Euro rechnen.
Das folgende YouTube-Video der Stiftung Warentest zeigt Vorzüge und Nachteile von Kombi-Mikrowellen auf und prüft mehrere Modelle dahingehend, wie gut sie einzelne Aufgaben meistern, die in der Küche anfallen.
Vielfältige Funktionen
Grill-Mikrowellen punkten in erster Linie mit ihrer Multifunktionalität, da sie neben den Basis-Funktionen – Aufwärmen und Auftauen – zusätzliche Möglichkeiten bieten: Grillen, backen oder dampfgaren – alles das ist möglich.
Schnelle Zubereitung von Speisen
Anwender freuen sich nicht nur über die Multifunktionalität von Mikrowellen-Grills, sondern auch über das unkomplizierte und schnelle Zubereiten von Gerichten im Alltag. Zeitersparnis ist ein großer Vorteil, den diese Produkte bieten.
Einfache Bedienung
In der Praxis punkten die meisten Mikrowellen-Grills mit ihrer einfachen Handhabe. Per Knopfdruck wählen VerbraucherInnen die gewünschten Funktionen und Programme aus. Die Komplexität der Bedienung hängt aber immer vom jeweiligen Modell ab. Dabei spielen Anzeigen, Auswahlmöglichkeiten und Automatikprogramme bedeutsame Rollen. Wichtig ist, dass der Hersteller eine gute Gebrauchsanweisung mitliefert.
Backen von Speisen ist möglich
Ein weiterer großer Vorteil ist, dass Nutzer mit Grill-Mikrowellen auch Speisen backen können. Die Back-Funktion ist eine der großen neueren Errungenschaften im Vergleich zu den herkömmlichen Mikrowellen.
Als Zweitgerät neben dem Backofen nutzbar
Ein Mikrowellen-Grill funktioniert sowohl als Ergänzung als auch als richtige Alternative zum herkömmlichen Backofen. Nutzen Verbraucher eine Mikrowelle mit Grill als Ofen-Alternative, sollten sie vorher unbedingt beachten, dass der verfügbare Platz im Innenraum abweichen kann. Mikrowellen sind meist kleiner als Backöfen. Das kann dazu führen, dass Sie große Backbleche und Grillrost nicht in dem Gerät nutzen können. Einige Speisen finden also potenziell nicht genug Platz, um in der Multifunktions-Mikrowelle zu garen. Als Zweitgerät eignen sich die Allrounder aber mindestens genauso gut.
Der Energiespar-Faktor
Hersteller bewerben ihre Mikrowellen-Produkte vor allem mit der Energieeffizienz. Die Annahme im Allgemeinen ist, dass Mikrowellen gegenüber Backöfen Energie sparen, weil die Aufheizzeit kürzer ausfällt. Und tatsächlich trifft dies fürs Aufwärmen von Speisen zu, da Grill-Mikrowellen schneller erhitzen und somit nicht nur Zeit sparen, sondern eben auch weniger Energie verbrauchen. Das wirkt sich mittelfristig positiv auf die Haushalts-Kasse aus.
Anders als beispielsweise Backöfen tragen Mikrowellen-Modelle kein Energielabel. Die Leistung und damit gleichzeitig der Verbrauch werden in Watt angegeben. Die meisten Modelle weisen in der höchsten Leistungsstufe einen Verbrauch von 700 bis 800 Watt auf. Läuft das Gerät auf der höchsten Stufe, weist es genau diesen Wattverbrauch auf. Mikrowellen mit Grillfunktion können einen Verbrauch von bis zu 1.000 Watt haben. Einige Modelle weisen auch eine Leistung von über 1.000 Watt auf. Diese erhitzen die Speisen in der Mikrowelle zwar schneller, trocknen Lebensmittel aber auch eher aus und verbrauchen auch mehr Strom.
Zum Vergleich: Wattverbrauch von Backöfen
Ein Backofen verbraucht im Normalbestrieb bei 200 Grad etwa 1.500 bis 2.000 Watt. Hier wird deutlich, dass beispielsweise das Aufwärmen von Speisen im Backofen höhere Kosten verursacht. Die Höhe der potenziellen Einsparung hängt von der Energieeffizienzklasse des Backofens ab.
Das Label gibt Aufschluss darüber, wie viel das Gerät tatsächlich verbraucht. Die effizienteste Energieklasse ist A+++. Geräte mit einer Energieklasse A verbrauchen im Vergleich zu Geräten mit Energieklasse A+++ die doppelte Menge Energie. Das hieße, dass die Stromkosten auch doppelt so hoch ausfielen. Es lohnt sich also, das Energielabel bei der Kaufentscheidung im Blick zu haben.
Im Folgenden fassen wir die Vor- und Nachteile von Mikrowellen mit Grillfunktion noch einmal zusammen:
Vorteile
- Keine Aufheizzeit
- Energiesparender als Backofen
- Zeitersparnis
- Einfache Bedienung
- Kindersicherung
- Keine offene Hitze
- Kompakte Größe
Nachteile
- Innen weniger Platz für Speisen
- Bei defekten Geräten gesundheitsschädliche Strahlung möglich
- Garzeiten müssen streng eingehalten werden
Mikrowellen mit Grill – die Modelle
Kaufinteressenten, die sich zum ersten Mal mit Grill-Mikrowellen auseinandersetzen, werden schnell feststellen, dass es gar nicht so viele verschiedene Modelle gibt, wie es zu Beginn der Recherche den Anschein hat. Der Markt bietet zwei unterschiedliche Grill-Modelle: den Quarz- und den Infrarotgrill. Die beiden Varianten unterscheiden sich durch die Art der Wärmeverteilung im Innenraum des Gerätes.
Auch hinsichtlich der Bauart präsentieren Hersteller zwei Arten. Es gibt erstens solche Modelle, die als Einbaugeräte zur Integration in eine Küchenzeile vorgesehen sind. Darüber hinaus finden Interessierte die freistehenden Produkte. Ausschlaggebend für eine Kaufentscheidung sind die gewünschten Einbauvorstellungen beziehungsweise der vorhandene Platz zuhause.
Quarzgrill
Bei einem Quarzgrill strömt die Wärme ausschließlich von oben, weil Hersteller den Grill an der Decke des Gerätes verbaut haben. Demzufolge wird die Nahrung auch nur von oben gegrillt. Fürs Pizzabacken oder fürs Zubereiten von Aufläufen reicht diese Leistung in der Regel aus. Das Erhitzen selbst geht beim Quarzgrill sehr schnell.
Infrarotgrill
Wer regelmäßig große Mengen – vor allem Fleisch – grillen möchte, sollte über den Kauf eines Infrarotgrills nachdenken. Bei Infrarotgeräten verteilt sich die Wärme gleichmäßig im Innenraum, sie strömt nicht nur von oben. Das hat den Vorteil, dass die Nahrung auch von unten gegrillt wird. Auch hier funktioniert das Erhitzen schnell.
Kombi-Geräte
Einige Produkte kombinieren beide Grill-Varianten. Sie werden auch 3D-Grills genannt, weil die Heißluft von allen Seiten strömt. Hier müssen VerbraucherInnen mit höheren Anschaffungskosten als bei den zuvor genannten Grilltypen rechnen.
Verschiedene Bauarten
Es gibt insgesamt zwei Bauarten: Zum Ersten besteht die Möglichkeit, ein Einbaugerät zu erwerben. Zum Zweiten können VerbraucherInnen sich auch für ein freistehendes Exemplar entscheiden. Die Namen verraten im Grunde genommen das Prinzip des Aufstellens beziehungsweise des Einbauens. Im Folgenden erfahren Sie, welche Vor- und Nachteile diese beiden Bauarten mit sich bringen.
Einbaugerät
Mikrowellen mit Grill, die als Einbaugeräte entwickelt worden sind, werden entweder unter eine vorhandene Küchenvorrichtung gebaut oder in einen Schrank integriert. VerbraucherInnen installieren für den Unterbau konzipierte Produkte beispielsweise unter Küchenoberschränke. Es gibt zudem für einige Geräte die Möglichkeit, diese mittels einer Halterung an der Wand zu montieren. Diese Variante eignet sich gut für NutzerInnen, die Platz sparen möchten und keine Stellflächen zur Verfügung haben.
Andere Einbaugeräte finden ihren Platz in vorhandenen Küchenschränken. Hersteller empfehlen, die Mikrowelle in der Nähe des Backofens zu installieren, damit sich die Wärmegeräte in der Nähe voneinander befinden. Das ist allerdings kein Muss. Einbauprodukte sind besonders bei Verbrauchern beliebt, die in der Küche gerne ein einheitliches Design haben. Unschöne Kabel verschwinden hier im Schrank.
Auf ausreichend Belüftung achten
Achten Sie bei den Einbaugeräten darauf, dass ausreichend Belüftungsraum – circa 10 Zentimeter rundherum – im Einbauschrank besteht.
Ein weiterer Vorteil ist, dass NutzerInnen selber wählen können, auf welcher Höhe sie das Produkt einbauen. Befindet es sich auf Schulterhöhe, ist die Nutzung besonders bequem. Gleichzeitig ergibt sich hier allerdings ein Nachteil: Sind die Einbaugeräte einmal montiert, würde ein erneuter Umbau einen größeren handwerklichen Aufwand erfordern. Es gibt dahingehend wenig Flexibilität.
Freistehende Modelle
Die freistehenden Produkte besitzen normalerweise keine Unter- oder Einbauvorrichtungen. VerbraucherInnen stellen die kompakten Geräte einfach auf eine freie Fläche. Als Stellplatz eignen sich Arbeitsplatten, Küchenschränke oder stabile Tische. Diese Bauart verspricht maximale Flexibilität, denn NutzerInnen können das Mikrowellengerät jederzeit an einem anderen Ort platzieren. Einige VerbraucherInnen sehen dies als einen großen Vorteil, auch wenn bei dieser Variante das Kabel sichtbar bleibt und es kein einheitliches Design gibt.
Kaufberatung: Auf welche Eigenschaften sollte ich achten?
Beim Kauf einer Grill-Mikrowelle achten VerbraucherInnen idealerweise auf Größe, Leistung, Bedienung, Sicherheit und Programmfunktionen. Die Größe des Garraumes kann für eine Kaufentscheidung ausschlaggebend sein. Manche Geräte besitzen einen Drehteller im Innenraum, andere nicht. Wo für einige vielleicht Leistung und Größe im Vordergrund stehen, interessieren sich andere NutzerInnen möglicherweise mehr für eine komfortable Bedienung oder eine Kindersicherung. Die eigenen Bedürfnisse sind entscheidend dafür, welches Gerät am besten zu Ihnen passt.
Geräte-Größe
Das Fassungsvermögen von durchschnittlichen Grill-Mikrowellen beträgt zwischen 20 und 25 Litern. Kleine Modelle bieten lediglich 13 Liter. Das ist eher wenig, eine Anschaffung empfiehlt sich nur für Einzelhaushalte. Die großen Produkte besitzen eine Größe von bis zu 50 Litern und nähern sich damit der Größe eines Backofens. Für Mehrpersonen-Haushalte ergibt ein Kauf eines solchen Gerätes in der Regel mehr Sinn.
Das sind die gängigen Größen:
- Breite: zwischen 30 und 55 Zentimeter
- Höhe: zwischen 24 und 50 Zentimeter
- Tiefe: zwischen 40 und 55 Zentimeter
Für Einbaugeräte messen Sie vorher den Schrank aus, bevor Sie sich für ein Produkt entscheiden. Bedenken Sie dabei, dass zwischen dem Mikrowellenherd und dem Schrank 10 Zentimeter Platz für die Belüftung frei sein müssen.
Garraum
Die Größe beziehungsweise das Fassungsvermögen des Garraumes sind von der Größe des Gerätes abhängig. Ist also die Formel „Je größer der Garraum, desto größere Mengen an Lebensmitteln finden darin Platz“ allgemeingültig? Nicht ganz, denn die Speisen werden in den meisten Fällen auf einem Drehteller positioniert. Hier wäre also der Durchmesser des Tellers ausschlaggebend. Den effektiven Nutzraum geben Hersteller daher oft nicht an. Achten Sie also auf drei Größen: die Geräte-Größe, die Garraum-Größe und den Drehteller-Durchmesser.
Mehr Platz ohne Drehteller
Mikrowellen ohne Drehteller haben eine größere Kapazität, weil der gesamte Garraum ausgenutzt wird. Drehteller sparen die Ecken aus.
Leistung
Die maximale Leistung ist immer in Watt angegeben. Eine hohe Leistung gewährleistet eine schnelle Erhitzung, verbraucht jedoch auch mehr Strom. Ein solides Ergebnis erzielen die Grill-Mikrowellen, die über eine 800-Watt-Leistung verfügen. Wer etwas mehr Power möchte, sollte sich für Geräte mit 900 Watt oder mehr entscheiden. Fürs Grillen ist eine Watt-Leistung von bis zu 1.500 Watt sinnvoll, um optimale Ergebnisse zu erzielen.
Bedienung
Die Bedienung ist das A und O. Viele Grill-Mikrowellen bieten zahlreiche Bedienungsmöglichkeiten. NutzerInnen können individuell gewünschte Programme anwählen, Leistungsstufen einstellen sowie Zeiteinstellungen vornehmen. Drehregler, Touchscreens oder Displays erleichtern das Handling.
- Programmfunktionen: Kombigeräte besitzen meistens verschiedene Automatikprogramme.
- Temperaturstufen: Beim Grillen müssen höhere Temperaturen erreicht werden als beim Aufwärmen.
- Zeiteinstellung: Ein Timer gehört zur Grundausstattung von Mikrowellen.
Welche Programmfunktionen bieten Mikrowellen mit Grillfunktion?
Die Grill-Geräte punkten im Vergleich zu herkömmlichen Mikrowellenherden mit ihren zahlreichen Programmen. Viele Hersteller bieten verschiedene Automatikprogramme, zwischen denen VerbraucherInnen wählen können. Über ein Aufwärmprogramm verfügen alle Modelle. Zusätzlich können die Kombi-Modelle Speisen auftauen, die frisch aus dem Tiefkühlfach kommen. Des Weiteren bieten viele Geräte eine Heißluft-Funktion oder ein Dampfgar-Programm.
Preis
Grill-Mikrowellen ohne Zusatzfunktionen kosten zwischen 30 und 70 Euro. Das ist die untere Preiskategorie. In der nächsthöheren Klasse geben KäuferInnen in der Regel zwischen 70 und 120 Euro aus. Mikrowellen mit Zusatzfunktionen aus der oberen Preisklasse kosten ab circa 120 Euro bis hin zu 600 Euro.
Display
Das Display nimmt beim Auswählen der Programme eine wichtige Funktion ein. Die Anzeige sollte gut lesbar sein. Ein extra großes Display hilft zusätzlich bei der Anwendung. Touchscreens sind für technisch weniger Versierte nicht unbedingt zu empfehlen. Für ältere Menschen oder Menschen mit Sehbeeinträchtigungen können mechanische Regler zur besseren Bedienung beitragen. Eine Zeitwahl mittels eines Drehschalters ist die Bedienung intuitiv möglich, während einigen AnwenderInnen eine Vielzahl von Knöpfen zur Programm- und Zeitauswahl Probleme bereiten können.
Sicherheit
In Familien mit Kleinkindern ist eine integrierte Kindersicherung unbedingt zu empfehlen. Viele Hersteller bieten eine Sicherung per doppeltem Knopfdruck an. Andere Geräte stellen eine Taste zur Verfügung, die so lange gedrückt wird, bis die Sicherung einsetzt. So wird das Gerät verriegelt und kann von Kindern nicht geöffnet werden.
Design
Im groben Design ähnelt sich der Großteil der rechteckigen Kuben. Viele preisgünstigere Modelle sind aus Plastik gefertigt. Vor allem weißes Plastik läuft aber mit der Zeit an, wodurch das Gerät mit zunehmender Zeit unansehnlicher wird. Dunkles Plastik mildert diesen Effekt ein wenig ab. Langlebiger und ein einfacher zu reinigen sind Mirowellen-Modelle mit Edelstahl-Anteilen. Vor allem, wenn an der Vorderseite und der Tür Edelstahl verarbeitet ist, wirken die Geräte meist hochwertiger.
Zubehör
Spezielles Keramik-Geschirr mit einer Beschichtung, die extra für die Anwendung in Mikrowellen geeignet ist, kann eine sinnvolle Ergänzung zum Mikrowellen-Gerät sein. Es gibt außerdem einen speziell beschichteten Teller, der „Crisp-Teller“ oder „Crisp-Blech“ heißt. Er ergänzt die Grillfunktion, und sorgt beispielsweise dafür, dass eine in der Mikrowelle gebackene Pizza schön kross wird.
Des Weiteren bietet der Markt spezielle Reis- oder Eierkocher für Mikrowellen. Viele NutzerInnen verwenden beim Aufwärmen auch Abdeckhauben. Diese darf bei eingeschalteter Grillfunktion nicht zur Anwendung kommen: Das Plastik könnte schmelzen und auf die Nahrung übergehen.
Hilfreiche Tipps zur Nutzung einer Grill-Mikrowelle
Um sich für das passende Modell zu entscheiden, sollten sich KäuferInnen nicht nur über die verschiedenen Modelle und Bauarten informieren, sondern auch Tipps zur Reinigung oder zur praktischen Anwendung einholen. Im Folgenden gibt es Antworten zu häufig gestellten Fragen:
Tipps zur Reinigung einer Grill-Mikrowelle
Um Schimmelbildung und Keim-Entstehung vorzubeugen, sollten VerbraucherInnen ihre Grill-Mikrowelle regelmäßig reinigen. Mindestens einmal pro Monat empfiehlt sich eine Grundreinigung des Geräts. Entfernen Sie auf jeden Fall nach jeder einzelnen Anwendung die groben Essensreste aus dem Garraum. Dafür nehmen Sie einfach ein nasses Mikrofasertuch und wischen den Innenraum aus. Sollte das Gerät stark verschmutzt sein, platzieren NutzerInnen ein Gefäß mit Wasser und einer kleinen Menge an Essigessenz im Garraum und erhitzen diesen für circa zehn Minuten. Anschließend sollten die Reste – inklusive Fettrückständen – mit einem feuchten Tuch leicht zu entfernen sein.
Falls die Mikrowelle nach dem Grillen unangenehm riecht, nehmen Sie eine Scheibe Zitrone zur Hand, legen diese in ein mit Wasser gefülltes Behältnis, stellen es in die Mikrowelle und erhitzen diese. Wasser gemischt mit Spülmittel funktioniert übrigens auch. Einige Modelle verfügen sogar über ein Selbstreinigungsprogramm. Drehteller oder Abdeckungshauben sind in der Regel spülmaschinenfest.
Welche Speisen kann ich in einer Grill-Mikrowelle zubereiten?
Die Kombigeräte geben VerbraucherInnen maximale Flexibilität bei der Zubereitung. Im Prinzip können Sie fast alles darin zubereiten, sofern die gewünschten Funktionen vorhanden sind. Sie können Gemüse und Fleisch vom Vortag einfach aufwärmen. Auch das Auftauen von kürzlich aus der Tiefkühltruhe genommenen Lebensmitteln ist kein Problem. Mikrowellen mit Grill eignen sich ebenso wunderbar fürs Backen von Pizza, Aufläufen oder anderen überbackenen Gerichten. Auch das Backen von Kuchen oder Brot, das Dampfgaren von Gemüse, Fleisch oder Fisch sind möglich. Spezielle für die Mikrowelle konzipierte Eier- oder Reiskocher helfen bei der Zubereitung von Eiern oder Reisgerichten.
Dieses Geschirr ist mikrowellenfest
Stein-, Keramik- oder Porzellanmaterialien gehören nicht in die Mikrowelle. Sie können bei starker Erhitzung platzen. Auch Aluminium oder Edelstahl eignen sich nicht für die Nutzung. Nehmen Sie nur Geschirr aus Kunststoff oder Glas. Mikrowellengeschirr ist an einem Symbol erkennbar, das drei untereinander angeordnete Wellen und ein Rechteck zeigt.
Ist die Mikrowelle mit Grill eine Alternative zum Backofen?
Aufgrund der zahlreichen Zubereitungsmöglichkeiten eignen sich Grill-Mikrowellen tatsächlich als Alternative für den herkömmlichen Backofen. Sie können backen, kochen, auftauen und grillen. Allerdings sollten Käufer bedenken, dass sich eine kleine Grill-Mikrowelle zwar hinsichtlich des Funktionsumfangs als Alternative eignet, aber kann das Gerät auch mengentechnisch mithalten? Beantworten Sie sich diese Frage vor der Kaufentscheidung selbst. Gegebenenfalls möchten Sie neben Ihrem herkömmlichen Backofen eine Grill-Mikrowelle als Ergänzung anschaffen, weil sie den Ofen aufgrund des großen Innenraums sowieso behalten möchten. Vielleicht denken Sie aber auch darüber nach, eine sehr große Grill-Mikrowelle anzuschaffen, die fast so große Mengen zubereiten kann wie ein Ofen. In diesem Fall kann das Gerät den Ofen ersetzen.
Weiterführende Testberichte
Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich von Mikrowellen mit Grillfunktion. Wir haben die vorgestellten Produkte keinem Test unterzogen.
Stiftung Warentest hat einen Mikrowellen-Grill-Test vorgenommen und die Testergebnisse 2004 veröffentlicht. Dieser Mikrowellen-Vergleich ist zwar schon viele Jahre alt, er gibt aber dennoch Aufschluss über insgesamt 14 getestete Geräte. Die Preisspanne der Test Objekte lag damals zwischen 60 und 450 Euro. Stiftung Warentest bewertete die Geräte hinsichtlich ihrer Ausstattung, Bedienung, Hitzeverteilung, Grillfunktion und Sicherheit. Unter den einfachen Mikrowellen ohne Zusatzfunktionen punktete die Quelle Privileg 8020 G für rund 80 Euro mit dem besten Preis-Leistungsverhältnis und der Testnote „gut“ (2,2). Allerdings eignet sich das Produkt laut Stiftung Warentest nur zum Erwärmen, Auftauen und Garen. Grillen funktioniert nicht.
Mit mehr Zubehör und installierten Automatikprogrammen tat sich das Produkt Sharp R-677 WD hervor. Es war damals für gut 200 Euro erhältlich. Der Test bezeichnet das Gerät als „solide“ und vergab die Testnote „gut“ (2,3). Es bietet eine Grillfunktion und einen Energiesparmodus. Auch das teuerste Produkt, DeLonghi MW 755 P, erhielt das Testurteil „gut“ (2,2), wobei es für 450 Euro auch sehr hochpreisig war. Zwei weitere Grill-Mikrowellen erhielten die Note „gut“: Bosch HMT 822 L für 305 Euro und Samsung PG 113 U für circa 258 Euro, beide mit der Note 2,4.
Neuerer Testbericht verfügbar
Auf unserer weiteren Suche fanden wir einen neueren Testbericht der Stiftung Warentest über Kombi-Mikrowellen aus dem Jahr 2016, die den Backofen ersetzen können. Hierbei schnitten die Testsieger Bauknecht MW 78 SW und Panasonic NN-DF385 MEPG sowie das drittplatzierte Modell Panasonic MC28H50 15CS mit der Note „gut“ ab.
Die folgenden Modelle erreichten jeweils die Note „befriedigend“:
- DeLonghi MW30F
- Koenic KMW 4441 DB
- Micromaxx MD15501
- Otto Privileg AC925EBL
- Caso IMCG25
- Severin MW 9675
- Clatronic MWG 775 H
Kompakte Multitalente: Mikrowellen mit Grill Test
Auch die Testzeitschrift Haus & Garten Test testete Mikrowellen mit Grill und Heißluft. Dieser Test von Mikrowellen mit Grillfunktion stammt aus dem Jahr 2018 und verglich insgesamt sechs Mikrowellen. Diese Produkte haben am Vergleich der Mikrowellen mit Heißluft teilgenommen:
- Bauknecht MW 49 SL
- Candy EGO-C25DCS
- Caso MCG 25 Ceramic chef
- Panasonic NN-CS 894S
- Samsung MC 32J 7055 C
- Severin MW 7865
Die Tester überprüften die Geräte hinsichtlich Funktion, Handhabung, Verarbeitung und ökologischer Aspekte. Als Testsieger ging der Mikrowellen-Grill von Panasonic hervor. Der Hersteller Samsung konnte als Sieger im Preis-Leistungsverhältnis punkten. Die Tester begründeten ihre Wahl unter anderem damit, dass diese Geräte einem herkömmlichen Backofen recht nahekommen. Handhabe und Aussehen seien ähnlich, so die Tester. Die meisten Geräte können den Backofen allerdings nicht vollständig ersetzen, da es Abzüge beim Auftauen sowie beim Grillen beziehungsweise Toasten gab. Die Sieger des Mikrowellen-Tests punkteten jedoch auch in diesen Funktionen und wurden im Vergleich als „kleine kompakte Allrounder“ bezeichnet.
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