Olivenöl Kaufberatung: So wählen Sie das richtige Produkt

  • Das Wichtigste in Kürze
  • Natives Olivenöl extra ist fester Bestandteil einer mediterranen Ernährung und bereichert Salate, Pesto oder Pasta mit seinem frischen Aroma.
  • Kaltgepresstes Olivenöl ist reich an ungesättigten Fettsäuren und wertvollen Pflanzenstoffen und hat eine gesundheitsfördernde Wirkung.
  • Olivenöl unterliegt strengen Qualitätskontrollen durch die EU. Das Etikett muss Aufschluss über Güteklasse, Herkunft und Mindesthaltbarkeit geben.
  • Olivenöl der höchsten Güteklasse ist natives Olivenöl extra, das kaltgepresst und sensorisch fehlerfrei ist.

Ein besonders gesundes und wertvolles Pflanzenöl

Gesunder Genuss – Olivenöl ist Inbegriff für die mediterrane Küche und besitzt nachweislich eine positive Wirkung auf Gesundheit und Schönheit. Wer vor den Regalen der Supermärkte oder Feinkostgeschäfte steht oder gutes Olivenöl online sucht, hat angesichts der großen Olivenöl-Vielfalt die Qual der Wahl. Um bestes Olivenöl zu kaufen, ist es deshalb wichtig zu wissen, woran man hochwertiges Olivenöl erkennt.

Ob pur mit einer Scheibe Weißbrot, als Basis von Pesto oder feinen Salatsoßen, Olivenöl eignet sich zum Dünsten, Kochen, Braten und Verfeinern. Schon in der Antike schätzten die Menschen im Mittelmeerraum die Olive als Nahrungsmittel und Lebenselixier. Homer bezeichnete Olivenöl als „flüssiges Gold“. Hippokrates war von der heilenden Wirkung des Öls überzeugt, und das zu Recht. Viele wissenschaftliche Studien bescheinigen Olivenöl eine positive Wirkung auf die Herzgesundheit.

Bruschetta

Auch bei Demenz, rheumatischen Erkrankungen, Übergewicht und Diabetes mellitus kann Olivenöl gesundheitsfördernd sein. Zur Körperpflege wird Olivenöl seit alters her verwendet und ist in vielen hochwertigen Kosmetik-Produkten enthalten.

Die Inhaltsstoffe von Olivenöl

Ungesättigte Fettsäuren, Vitamine und sekundäre Pflanzenstoffe machen Olivenöl zu einem für die Gesundheit wertvollen Lebensmittel. Ungesättigte Fettsäuren wirken gefäßerweiternd, entzündungshemmend und stärken die Herzgesundheit. Sekundäre Pflanzenstoffe wie Polyphenole und die in Olivenöl enthaltenen Vitamine besitzen eine erwiesene Schutzwirkung gegen freie Radikale und verhindern schädliche Prozesse im Körper. Vitamin E und sekundäre Pflanzenstoffe sind zudem verantwortlich für den einzigartigen Geschmack von Olivenöl.

Die folgende Tabelle zeigt, die Nährwerte eines Esslöffels Olivenöl (15 Milliliter/14 Gramm):

NährstoffMengeAnteil der empfohlenen Tagesdosis
Kalorien121 Kilokalorien6 Prozent
Kohlenhydrate0 Gramm0 Prozent
Ballaststoffe0 Gramm0 Prozent
Kohlenhydrate0 Gramm0 Prozent
Zucker0 Gramm0 Prozent
Protein0 Gramm0 Prozent
Fett1.400 Milligramm21 Prozent
Gesättigte Fettsäuren1.900 Milligramm9 Prozent
Mehrfach ungesättigte Fettsäuren1.400 Gramm
Einfach ungesättigte Fettsäuren10 Gramm
Omega-3-Fettsäuren104 Milligramm
Omega-6-Fettsäuren1.300 Milligramm
Vitamin E2 Milligramm
Vitamin K8,2 Mikrogramm
Cholesterin0 Gramm0 Prozent

Gutes Olivenöl erkennen: Auf die Herstellung kommt es an

Ähnlich wie bei einem guten Wein, beeinflussen Herkunft, Sorte und Herstellung den Geschmack und die Qualität von Olivenöl. Wenn sich die Oliven ab etwa November violett verfärben, ist der ideale Zeitpunkt zur Ernte. Geerntet wird entweder manuell oder maschinell. Zur manuellen Gewinnung hochwertiger Olivenöle pflückt oft die ganze Familie oder Dorfgemeinschaft die Oliven wie vor tausenden von Jahren von Hand.

Bei vielen Qualitätsproduzenten kommen heute mechanische Hilfsmittel wie „Vibroli“ (Stöcke) oder pneumatische Kämme zum Einsatz. Bei der maschinellen Methode erledigen Rüttelmaschinen die Erntearbeit, die an den Traktor angehängt werden. Diese Maschinen können jedoch nur auf ebenem Gelände eingesetzt werden.

Prozess zur Olivenöl Herstellung

Nach der Ernte müssen Oliven schnell – am besten noch am selben Tag – weiterverarbeitet werden, um den typisch frischen Oliven-Geschmack zu erhalten. Die Ölgewinnung geschieht ausschließlich auf mechanische Weise. Dafür werden traditionelle oder moderne Verfahren angewandt.

Traditionelles Verfahren

Bei dieser Methode wird das Olivenöl durch Pressung der Oliven samt Kern gewonnen. Die Olivenpaste wird auf Pressmatten aus Nylon verteilt und auf hydraulischen Pressen übereinandergestapelt. Durch die Pressung fließt aus dem Fruchtbrei ein Öl-Wasser-Gemisch. Danach folgt eine Ruhezeit, in der sich das Öl vom Wasser absetzt.

Modernes Verfahren

Effizienter und schneller ist die Ölgewinnung mithilfe eines Dekanters und Zentrifugen. Die gewaschenen Oliven werden zerkleinert. Der entstandene Olivenbrei kommt in eine Zentrifuge. Ähnlich wie im Schleudergang der Waschmaschine, werden in einem Arbeitsgang Feststoffe und das Öl-Wasser-Gemisch voneinander getrennt. Danach wird in einer zweiten Zentrifuge das Öl gewonnen.

Was verrät das Etikett über Herkunft und Qualität?

Olivenöl ist nicht gleich Olivenöl. Nur beste Qualität und schonende Verfahren garantieren, dass Olivenöl geschmacklich überzeugt und seine gesundheitsfördernde Wirkung entfaltet. Da lohnt ein genauer Blick aufs Etikett. Denn laut EU-Verordnung müssen die Etiketten von Olivenölen Auskunft geben über:

  • Die Güteklasse des Olivenöls
  • Den Produzenten
  • Das Anbaugebiet bzw. Abfüllort
  • Den Zeitpunkt der Abfüllung
  • Das Mindesthaltbarkeitsdatum

Was zeichnet ein gutes Olivenöl aus? Güteklassen-Bezeichnungen für Olivenöl

Es gibt kein anderes Lebensmittel, für das die EU so viele Vorgaben erlassen hat wie für Olivenöl. Die EU-Verordnung unterscheidet acht Güteklassen. Sie geben Grenzwerte für chemische Inhaltsstoffe und die genaue Kennzeichnung vor. Auch sensorisch müssen Olivenöle fehlerfrei sein. Die für den Verbraucher wichtigsten Qualitätskategorien für Olivenöl sind die Güteklassen 1, 2 und 5. Die Einteilung in Güteklassen bezieht sich ausschließlich auf die Herstellungsverfahren, so dass es innerhalb einer Güteklasse zum Teil wesentliche Qualitätsunterschiede gibt. Die wichtigsten Güteklassen stellen wir in der folgenden Übersicht näher vor:

Olivenöl

Natives Olivenöl extra

Dieses Olivenöl der Güteklasse 1 wird direkt aus der Olive mit ausschließlich mechanischen Verfahren ohne Wärmezufuhr gewonnen. Natives Olivenöl extra besitzt einen maximalen Säuregehalt von 0,8 g pro 100 g. Bei uns wird fast ausschließlich Olivenöl der Güteklasse 1 angeboten. Natives Olivenöl extra entspricht in allen Punkten den strengen Auflagen der EU-Olivenölverordnung.

Olivenöl

Natives Olivenöl

Die Gewinnung von nativem Olivenöl der Güteklasse 2 geschieht durch physikalische und mechanische Verfahren. Natives Olivenöl kann leichte sensorische Fehler haben und eine weniger gute chemische Qualität vorweisen. Im Handel ist natives Olivenöl kaum zu finden.

Olivenöl

Olivenöl

Dieses Olivenöl der Güteklasse 5 ist ein Verschnitt aus industriell hergestellten (raffinierten) und nativen Olivenölen extra. Dieses Olivenöl findet man selten, es ist gut erhitzbar und neutral im Geschmack.

Olivenöl

Oliventresteröl

Olivenöl der Güteklasse 8 ist eine Mischung von raffiniertem Oliventresteröl aus dem Presskuchen und nativen Olivenölen. Tresteröle können lediglich zum Braten benutzt werden und sind im Handel kaum zu finden.

Wenn Sie Olivenöl kaufen, sollte es entweder natives Olivenöl extra oder natives Olivenöl sein, diese Olivenöle eignen sich zur Zubereitung von warmen und kalten Gerichten. Feinschmecker-Olivenöle findet man in gut sortierten Supermärkten, in Feinkostläden oder beim Weinhändler. Direkt beim Erzeuger natives Olivenöl extra zu kaufen, ist im Internet problemlos möglich.

Der Säuregehalt als Qualitätsmerkmal
Der Säuregehalt von Olivenöl ist ein wichtiges Qualitätsmerkmal, denn er gibt Aufschluss über die verwendeten Oliven. Es gilt: Je niedriger der Säuregehalt (Ölsäure), desto hochwertiger und frischer waren die verarbeiteten Oliven. Wurden überreife Früchte verwendet, steigt der Säuregehalt entsprechend an. Natives Olivenöl darf maximal einen Säuregehalt von 0,8 g/100 g besitzen.

Kaltgepresstes Olivenöl

Die Bezeichnungen Kaltpressung, kaltgepresst oder kaltextrahiert sind Qualitätsmerkmale für hochwertiges natives Olivenöl extra. Man unterscheidet zwischen Kaltpressung und Kaltextraktion. Bei beiden Methoden wird aus dem Olivenbrei bei höchstens 27 Grad Celsius das Olivenöl gewonnen. Wird bei der Kaltpressung der Olivenbrei durch eine hydraulische Presse komprimiert, trennt bei der Kaltextraktion die Zentrifuge durch schnell drehende Trommeln das Öl vom Fruchtbrei. Olivenöl kaltgepresst oder kaltextrahiert hat viele Vorteile, aber auch ein paar Nachteile, wie die folgende Übersicht zeigt.

Vorteile

  • Hoher Anteil an Vitamin E
  • Hoher Anteil an ungesättigten Fettsäuren
  • Aromatisch-frischer Geschmack
  • Sehr gut zum Verfeinern von Speisen geeignet

Nachteile

  • Kann Pflanzenrückstände enthalten
  • Kann Spuren von Insektiziden und Schwermetallen enthalten
  • Geringe Hitzebeständigkeit

Wer beim Kauf von kaltgepresstem nativen Olivenöl auf Nummer Sicher gehen will, wählt am besten natives Bio-Olivenöl extra.

Die Herkunftsangaben: Darauf sollten Sie beim Kauf achten

Ursprungsland und Anbaugebiet sagen viel über Geschmack und Qualität von Olivenöl aus. Herkunftsbezeichnungen und Siegel geben Verbrauchern beim Kauf von nativem Olivenöl Auskunft über die Herkunft seines Öles. Erstklassige Öle stammen auch aus bestimmten Herkunftsländern oder besser noch einzelnen Regionen. Hier ein kleiner Überblick über Logos und Siegel, die auf geschützte Anbaugebiete hinweisen:

Das rote Siegel

Es steht für „Geschützte Ursprungsbezeichnung“ (g.U.). Die Oliven stammen aus einem von der EU bestimmten Anbaugebiet. Das daraus gewonnene Öl wurde dort auch gewonnen und abgefüllt. Geläufiger als g.U. ist die Abkürzung DOP („denominazione di origine protetta“) aus dem Italienischen, da die meisten Olivenöle aus Italien kommen. Die folgende Tabelle zeigt einige weitere analoge Kennzeichnungen von DOP in anderen Europäischen Ländern:

LandAbkürzungName des Gütesiegels
EnglandPDOprotected designation of origin
FrankreichAOPappellation d’origine protégée
SpanienDOPdenominación de origen protegida
PolenCNPchroniona nazwa pochodzenia

Das blaue Logo

Es steht für „geschützte geografische Angabe“ (g.g.A.) Das Olivenöl wurde gewonnen und abgefüllt in einem geschützten geografischen Anbaugebiet (z.B. Toskana, Provence, Thassos).

Gemischte Olivenöle (Blends)

Fehlen Angaben zu Produzenten und Abfüllort, handelt es sich um einen Olivenöl-Blend, eine Mischung von nativen Olivenölen aus verschiedenen Regionen oder Ländern. Olivenöl-Blends besitzen im Gegensatz zu sortenreinen Olivenölen keinen individuellen Geschmack, sondern schmecken immer gleich. Bei gemischten Olivenölen finden sich auf dem Etikett Herkunftsbezeichnung wie:

  • „aus Griechenland“ oder „aus Spanien“
  • „Mischung aus nativen Olivenölen extra aus der EU“
  • „EU/Blend“
  • „Mischung aus nativen Olivenölen extra aus Italien und Griechenland“

Bio-Siegel

Diese nativen Olivenöle stammen aus kontrolliert ökologischem Anbau und unterliegen strengen Richtlinien und Kontrollen. Wer Bio Olivenöl kauft, kann sicher sein, dass das Produkt ohne Einsatz von künstlichen Düngern oder Pestiziden hergestellt wurde. Bio Olivenöl mit Demeter oder Bioland-Siegel unterliegt noch strengeren Auflagen.

Verschiedene Bezeichnungen für Olivenöl der 1. Güteklasse:

Deutschland: Natives Olivenöl extra
Italien: Olio extra vergine di oliva
Spanien: Aceite de oliva virgen extra
Frankreich: Huile d’olive extra vierge
Großbritannien: Extra virgin olive oil

Weitere Tipps zum Olivenöl-Kauf

  1. Kaufen Sie ausschließlich natives Olivenöl extra.
  2. Achten Sie auf eine korrekte Etikettierung mit Bezeichnung, Herkunftsangabe und Mindesthaltbarkeit.
  3. Um keine Enttäuschung zu erleben, sollten Sie sich vorher über die Geschmacksnote des Öls informieren.
  4. Sparen Sie nicht beim Olivenöl Kauf, gute Qualität hat ihren Preis.
  5. Zum Braten eignen sich auch günstigere Olivenöle.
  6. Lagern Sie Olivenöl kühl und dunkel.
  7. Wenn ein Olivenöl eine pfeffrige Note hat, ist das ein Zeichen für Qualität

Was kostet gutes Olivenöl?

Muss ein gutes Olivenöl teuer sein? Diese Frage stellen sich Verbraucher unwillkürlich angesichts von Preisspannen von 6 bis zu über 40 Euro pro Liter Olivenöl. Ist der Preis ein Indikator für Qualität? Ja, zu diesem Schluss kommt auch die Stiftung Warentest in ihrem aktuellen Olivenöl-Test. Denn wer sich die aufwendigen Herstellungsverfahren vor Augen führt, erkennt schnell, dass auch beim Olivenöl-Kauf Qualität ihren Preis hat.

Für Olivenöle extra virgine werden die Oliven per Handarbeit geerntet, da versteht es sich von selbst, dass solche Qualitätsprodukte nicht unter zehn Euro pro Liter zu haben sind. Auch die Lage, die Menge an produziertem Olivenöl und geschmackliche Qualitäten spiegeln sich im Verkaufspreis wider. Teurere Olivenöle heben sich durch ihre erstklassigen Aromen meist erheblich von der Konkurrenz aus dem Discounter ab. Denn die Massenproduktion von Olivenöl geht meist auf Kosten von Qualität und Geschmack. Ein guter Grund etwas mehr zu bezahlen und ein natives Olivenöl extra virgine zu kaufen, das geschmacklich und inhaltlich überzeugt.

frisch gepflückte Oliven

Fazit: Für einen Preis von mindestens zehn Euro pro Literkönnen Sie mit einem nativen Olivenöl extra von vernünftiger Qualität rechnen. Exzellente Olivenöle extra virgine aus kleiner Produktion sind ab ca. 20 Euro pro 500 ml erhältlich, nach oben sind preislich keine Grenzen gesetzt.

Zum Braten kann es auch ein günstiges Olivenöl sein
Wie ein preiswerter Tischwein eignet sich laut der Experten von Stiftung Warentest ein passables Bio-Olivenöl aus dem Supermarkt sehr gut für die „heiße Küche“. Denn bei höheren Gartemperaturen gehen die feinen Geschmacksnuancen hochwertiger Öle leider verloren.

Das richtige Olivenöl finden für jede Geschmacksrichtung

Intensiv-fruchtig oder mild mit ein wenig Schärfe? Olivenöle weisen wie Weine große geschmackliche Unterschiede aus. Herkunft, Olivensorte, Herstellung und Klima beeinflussen maßgeblich den Geschmack des Öls.

Olivenöl mit Gewürzen in Flaschen abgefüllt

Ein gutes Olivenöl zeichnet sich durch ein angenehm mild-fruchtiges oder intensiv-fruchtiges Aroma aus. Olivenöl, das aus grünen Oliven gepresst wird, schmeckt leicht bitter und hat eine leichte Schärfe. Je nach Schärfe kratzt das Olivenöl, ein Merkmal für besonders hohe Qualität. Die pfeffrigen und fruchtigen Aromakomponenten sind bei Ölen aus reifen Oliven weniger ausgeprägt. Diese Öle sind fein-fruchtig und deutlich milder. Minderwertiges oder falsch gelagertes Olivenöl schmeckt häufig ranzig, modrig oder weinartig.

Weiterführende Testberichte

Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich. Wir haben die Olivenöle nicht selbst getestet.

Die Stiftung Warentest hat 2018 insgesamt 28 Olivenöle getestet. Zu 65 Prozent floss die sensorische Qualität der Öle in die Gesamtwertung ein. Des Weiteren haben die Tester die Produkte auf ihre chemische Qualität, eventuelle Schadstoffe, die Deklaration durch den Hersteller sowie die Diskrepanz zwischen Herkunftsangaben und Laboranalysen überprüft. Zu guter Letzt haben die Redakteure die Schutzfunktion, Handhabung und Nachhaltigkeit der Verpackungen kontrolliert. Fünf der getesteten Öle erhielten das Testurteil „gut“. Nur zwei fielen mit dem Urteil „mangelhaft“ durch. Erfreulich ist, dass ein Olivenöl von guter Qualität nicht teuer sein muss und keines der Produkte eine Diskrepanz zwischen den Herkunftsangaben und der Laboranalyse zeigte.

Den Testsieg teilen sich zwei Olivenöle. Das Native Olivenöl extra von Aldi Süd Cucina erhielt die Testnote 2,3. Die Tester beurteilten die sensorische Qualität, die Verpackung und die Deklaration mit „gut“. Die chemische Qualität und die Schadstoffanalyse fielen hingegen nur befriedigend aus. Das fünf Euro teure Öl gehört zu den preiswertesten Produkten im Test. Ebenfalls auf Platz eins liegt das Castillo de Canena Family Reserve Picual Olives Extra virgin Olive Oil (Note 2,3). Die sensorische Qualität erhielt eine „sehr gute“ Wertung und die beste Note des Tests. In fast allen Kategorien erzielte das Öl gute Ergebnisse. Einzig die Deklaration führte aufgrund unzulässiger Werbung und abweichender Nährwertangaben zur Abwertung der Gesamtnote. Das Olivenöl kostet rund 18 Euro und ist das teuerste Produkt im Test.

Auf dem letzten Platz befinden sich die im Test durchgefallenen Produkte mit der Testnote 5,0. In der Kategorie „Sensorische Qualität“ erhielten sowohl das Griechische native Olivenöl extra von Gaea als auch das P.D.O. Native Olivenöl extra Bio von Rewe Bio das Urteil „mangelhaft“. Auch die Deklaration haben die Tester mit „mangelhaft“ beurteilt, da die Flaschen mit fehlerhaften und unzulässigen Beschreibungen versehen sind.

Das Verbraucherportal CHIP 365 hat 2019 insgesamt drei Olivenöle verschiedener Preisklassen getestet. Eine Expertin unterzog ein Discounter-Öl, ein mittelpreisiges Produkt und eine Premium-Marke einem Geschmackstest. Ersteres wird im Test nicht empfohlen, da sich hier geschmackliche Fehlnoten im Öl befinden. Das mittelpreisige und das Premium-Öl bestanden den Test in puncto Geschmack bestanden.

Des Weiteren weisen die Redakteure daraufhin, sich nicht von der Deklaration eines Produkts täuschen zu lassen und darauf zu achten, dass das Öl nur aus Oliven aus einem einzigen Land oder einer bestimmten Region hergestellt wurde. Zudem verspricht das jeweils aktuelle Erntejahr besseren Geschmack, da Olivenöle mit der Zeit schlechter werden. Das DOP-Siegel weist Öle mit „geschützter Ursprungsbezeichnung“ aus und unterliegt strengen Qualitätsanforderungen.


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