Pfefferspray Kaufberatung: So wÀhlen Sie das richtige Produkt
- Das Wichtigste in KĂŒrze
- Pfeffersprays enthalten einen speziellen Reizstoff, der jeden Angreifer auĂer Gefecht setzen kann. Die Distanzwaffe gilt mittlerweile als eines der effektivsten Abwehrmittel auf dem Markt.
- Die meisten Pfeffersprays sind in Deutschland nur als Tierabwehrspray zugelassen. In Notwehrsituationen erlaubt der deutsche Gesetzgeber die Verwendung von Pfefferspray allerdings auch gegen Menschen.
- Es gibt verschiedene Arten von Pfeffersprays, die sich voneinander in ihrem Reizstoff sowie in der Strahlweise unterscheiden. Einige Modelle sind allerdings in Deutschland verboten.
- Bei Pfeffersprays handelt es sich um Abwehrmittel, welche unangenehme Folgen haben können. Einige SicherheitsmaĂnahmen sind deshalb bei dem Umgang mit Pfefferspray unabdingbar.
Ein wirkungsvolles Schutzmittel in brenzligen Situationen
Es klingt fast nach einem Setting fĂŒr einen Horrorstreifen: Eine abgeschiedene, schlecht beleuchtete StraĂe, in der jedes GerĂ€usch eine Bedrohung ankĂŒndigt und in jedem Schatten eine potentielle Gefahr lauern könnte. Doch weit gefehlt, dieses Szenario ist beleibe nicht nur der Fiktion vorbehalten. Vor allem in GroĂstĂ€dten ist die KleinkriminalitĂ€t stark vertreten. NatĂŒrlich kann auch ein harmloser Spaziergang im Wald oder im Park eine böse Ăberraschung bereithalten, wie etwa einen aggressiven Hund oder ein wildes Tier.
Ein Pfefferspray in der Tasche oder am GĂŒrtel sorgt hier nicht nur dafĂŒr, dass sich der Besitzer unterwegs etwas sicherer fĂŒhlt. Falls die Lage wirklich eskaliert, erweist sich Pfefferspray darĂŒber hinaus als ein sehr zuverlĂ€ssiges Mittel, um sich vor der drohenden Gefahr zu schĂŒtzen und unversehrt davonzukommen.
Die Scoville-Skala
Der Grad der SchĂ€rfe eines Pfeffersprays wird mit der speziellen Skala Scoville Heat Unit (abgekĂŒrzt SHU) gemessen. Bei den in Deutschland zugelassenen Pfeffersprays variiert dieser zwischen 300.000 und 3 Millionen Scoville.
GrundsĂ€tzlich sind Pfeffersprays fĂŒr die Abwehr gegen Tierangriffe vorgesehen. Mit diesem Tierabwehspray besitzen Jogger und Fahrradfahrer eine wirksame Abwehr zum Beispiel gegen aggressive Hunde. In Notwehrsituationen gilt Pfefferspray allerdings auch als hervorragendes Schutzmittel gegen Menschengewalt.
Ihr entscheidender Vorteil gegenĂŒber anderen Verteidigungssystemen liegt in der hohen FlexibilitĂ€t. Die Pfefferspraydose ist in der Regel nicht besonders sperrig und passt selbst in kleinere Handtaschen oder â falls sie etwa mit einem Clip ausgestattet sind â an einen GĂŒrtel. Die Abwehrmittel sind in der Regel einfach zu nutzen und eignen sich daher auch fĂŒr nicht besonders krĂ€ftige Menschen. Da sie keine permanenten SchĂ€den verursachen, ist fĂŒr ihre FĂŒhrung nur selten ein Waffenschein erforderlich. Zudem stimmt auch der Preis: Ein ĂŒbliches Pfefferspray kostet normalerweise zwischen zehn und dreiĂig Euro, garantiert allerdings einen Schutz fĂŒr die Mindestdauer von zwei bis vier Jahren.
Die verschiedenen Arten von Pfeffersprays
Die Funktionsweise eines Pfeffersprays entspricht der einer normalen SprĂŒhdose. Das Spray enthĂ€lt einen speziellen Wirkstoff, der von dem Anwender durch ein Ventil in die Umgebung freigesetzt wird. Dieser Stoff besteht ĂŒblicherweise aus dem Reizmittel Oleoresin Caspicum (abgekĂŒrzt âOCâ), welches sich auch in der Paprika und im Pfeffer wiederfindet. Angreifer, die von diesem Inhalt getroffen werden, erleben unangenehmene Folgen – hierzu zĂ€hlen unter anderem:
- Reizung der Augen
- Schwellung der Haut
- Starker Hustenreiz
Mittelweile existieren unterschiedliche Arten von AbwehrgerĂ€ten auf dem Markt. Angesichts der Strahlweise und der Form des enthaltenen Inhaltstoffes lassen sich folgende Typen unterscheiden: Das klassische Pfefferspray mit SprĂŒhnebel, die Abwehrsprays mit Direktstrahl und die sogenannten Gel- und Schaum-GerĂ€te.
Folgender Abschnitt soll einen allgemeinen Ăberblick ĂŒber die diversen Produkte liefern und die jeweiligen Vor- und Nachteile erklĂ€ren:
Das neue Bag-System
Das Bag-System trennt die ReizflĂŒssigkeit von dem Treibstoff und verringert dadurch die Gefahr, dass bei dem Einsatz nur das Treibgas gesprĂŒht wird.
Die Pfeffersprays mit SprĂŒhnebel
Hierbei handelt es sich um die verbreitetste Art von Abwehrsprays, welche den Reizstoff in einem Nebel freisetzen, der sich schnell in der Umgebung ausbreitet. Der Vorteil eines solchen Pfeffersprays liegt vor allem in der intuitiven Bedienung. Ein prĂ€zises Zielen ist mit diesem Pfefferspray nicht unbedingt notwendig, um einen Angreifer auĂer Gefecht zu setzen.
Aus diesem Grund eignen sich die Nebelsprays besonders gut fĂŒr unerfahrene Anwender, die in einer Notsituation schnell in Panik geraten. Im Vergleich zu anderen GerĂ€ten besitzen die klassischen Nebelsprays allerdings eine geringere Reichweite â etwa zwischen zwei und vier Metern â und sind deshalb nur wirksam, wenn der Angreifer sich in der unmittelbaren NĂ€he befindet. AuĂerdem kann der SprĂŒhnebel leicht vom Wind zerstreut werden, sodass fĂŒr den Anwender auch die Gefahr besteht, sich selbst zu treffen.
Zudem sollten Nutzer Folgendes nicht vergessen: Die FĂŒllmenge dieser GerĂ€tetypen fĂ€llt meist gering aus, weshalb Pfeffersprays mit SprĂŒhnebel hĂ€ufig nur einmal eingesetzt werden können.
Vorteile
- Weniger PrÀzision notwendig
- Auch fĂŒr unerfahrene Nutzer geeignet
Nachteile
- Geringere Reichweite
- Durch den Wind kann der Nebel auch fĂŒr Dritte und Unbeteiligte gefĂ€hrlich werden
- Kein Nachladen möglich
Die Pfeffersprays mit Direktstrahl
Von den herkömmlichen Nebelsprays unterscheiden sich diese GerĂ€te hauptsĂ€chlich in ihrer Strahlweise. Im Gegensatz zu einem klassischen Pfefferspray wird die in der Dose enthaltene ReizflĂŒssigkeit hier nicht in die Umgebung gesprĂŒht, sondern geradlinig in einem SprĂŒhstrahl geschossen.
Das spezielle Schusssystem bringt vor allem zwei Vorteile mit sich: Die Reichweite des Pfeffersprays ist durch den SprĂŒhstrahl viel höher als die der ĂŒblichen Nebelsprays. In dem Strahl konzentriert sich auĂerdem eine hohe Dosis des Wirkstoffes, was das Pfefferspray deutlich wirksamer werden lĂ€sst.
Weniger vorteilhaft fĂ€llt dagegen die Bedienung bei einem Pfefferspray mit SprĂŒhstrahl aus. Um einen Angreifer auĂer Gefecht zu setzen, benötigt der Nutzer einen genauen Treffer, was in einer brenzligen Situation nicht immer einfach ist. Zudem sind Pfeffersprays mit Direktschuss gegen mehrere Angreifer weniger hilfreich.
Vorteile
- Hohe Reichweite
- Hohe Wirksamkeit
Nachteile
- Nur fĂŒr erfahrene Anwender geeignet
- Das Pfefferspray ist meistens nur gegen einen einzigen Angreifer einsetzbar
Die Gel-GerÀte und die Schaumsprays
Die Besonderheit dieser GerĂ€te ist in erster Linie ihr Reizstoff. Dieser liegt hier nicht als FlĂŒssigkeit vor, sondern in Form von Gel oder Schaum, wodurch sich gleich mehrere Vorteile durch das Pfefferspray ergeben. Im Gegensatz zu den SprĂŒhgerĂ€ten sind diese Pfeffersprays fĂŒr den Anwender unter anderem sehr sicher und eignen sich auch optimal fĂŒr den Innenraum. In Form von Gel oder Schaum ist der Reizstoff auĂerdem nicht leicht abzuspĂŒlen, sodass sich Pfeffergel und Pfefferschaum als sehr wirksam erweisen. Etwas gering ist allerdings die Reichweite, die nur selten die fĂŒnf Meter erreicht. Ein weiterer Nachteil liegt in dem etwas höheren Preis: Gel- und Schaumsprays sind ab 20 Euro pro Einheit erhĂ€ltlich.
Vorteile
- Mehr Sicherheit fĂŒr den Anwender
- Hohe Wirksamkeit
- Auch fĂŒr den Innenraum geeignet
Nachteile
- Vergleichsweise hoher Preis
- Geringere Reichweite
Eine Alternative zu den ĂŒblichen GerĂ€ten: die Pfefferspray-Pistolen
Kunden, die beispielsweise fĂŒr ihre WaldspaziergĂ€nge einen besonders zuverlĂ€ssigen Schutz benötigen, erhalten mit den sogenannten Pfefferspray-Pistolen eine wirksame Alternative. Zwar haben diese GerĂ€te ihren Preis, dafĂŒr eignen sie aber perfekt als Tierabwehrspray. Diese Distanzwaffen zeichnen sich durch eine höhere Reichweite aus und sind viel windstabiler als die meisten Sprays, sodass sie auch mit hohem Abstand ihr Ziel prĂ€zise treffen.
Die meisten Pfefferspray-SprĂŒhpistolen verfĂŒgen zudem ĂŒber ein Magazin. Somit ist das Pfefferspray nach einem kurzen Nachladevorgang sofort wieder einsatzfĂ€hig.
In Deutschland sind der Besitz und die FĂŒhrung von Pfefferspray-Pistolen ĂŒblicherweise legal, dennoch mit schĂ€rferen EinschrĂ€nkungen als bei den ĂŒblichen Abwehrsprays verbunden. Einige Modelle werden unter anderem als Anscheinswaffen eingestuft, sodass das Tragen des GerĂ€tes in der Ăffentlichkeit bundesweit untersagt ist. Andere Pfefferspray-Pistolen sind dagegen sogar bundesweit ausnahmslos verboten.
Vorteile
- Hohe Wirkung
- Hohe Reichweite
- Mehr Sicherheit fĂŒr den Anwender
- Nachladen möglich
Nachteile
- Die GerÀte sind sehr sperrig
- Hoher Preis
- Scharfe EinschrĂ€nkungen hinsichtlich des Besitzes und der FĂŒhrung
- Der Besitz einiger Modelle ist in Deutschland nicht legal
Die diversen Wirkungen des Pfeffersprays
Bei jedem Einsatz eines Abwehrsprays besteht nicht nur ein Risiko fĂŒr den Angreifer, sondern auch fĂŒr den Anwender selbst. Denn eine unvorsichtige oder unsachgemĂ€Ăe Nutzung des Aberwehrsprays kann manchmal zu unangenehmen Verletzungen fĂŒhren. Vor dem Kauf eines Abwehrsprays ist es daher vor allem fĂŒr unerfahrene Nutzer wichtig, sich ĂŒber die Effekte und die Wirkungen zu informieren.
Es ist allerdings nicht immer leicht, prĂ€zise vorauszusagen, welche Folgen die Verwendung von Pfefferspray auf den Körper haben kann. Denn die Wirkung des Reizstoffes wird von unterschiedlichen Faktoren beeinflusst, unter anderem seiner SchĂ€rfe, der SprĂŒhweise des Abwehrsprays und natĂŒrlich der getroffenen Körperstelle. Die folgende Tabelle listet in KĂŒrze die typischsten Effekte auf, die der menschliche Körper im Falle eines erfolgreichen Einsatzes zeigen kann:
Wirkung auf die Haut
Beim Kontakt mit dem Wirkstoff wird die Haut sofort rot. Zudem tritt an der getroffenen Stelle ein starker Juckreiz auf. Diese Effekte dauern in der Regel zwischen 15 und 50 Minuten an. In den schlimmsten FĂ€llen sind auch Erythemen und Schwellungen nicht auszuschlieĂen.
Wirkung auf die Augen
Falls die Augen in Kontakt mit dem Wirkstoff kommen, verursacht er eine EntzĂŒndung der Bindehaut und einen starken TrĂ€nenfluss. Der Getroffene kann aus diesem Grund seine Augen nicht mehr öffnen. Manchmal folgt auch eine kurzfristige Erblindung (etwa 15 Minuten). Die Wirkungen verstĂ€rken sich allerdings, falls der Getroffene Kontaktlinsen trĂ€gt.
Wirkung auf die Atmung
Die Wirkung auf die Atmung hĂ€ngt stark von der inhalierten Menge des Reizstoffes ab. Hustenreiz und Atemnot zĂ€hlen allerdings zu den ĂŒblichen Effekten. Besonders stark fĂ€llt die Wirkung bei Asthmatikern aus.
So behandeln Sie Verletzungen durch Pfefferspray
Nach dem Kontakt mit Pfefferspray kommt es vor allem auf eine schnelle und gezielte Erste-Hilfe an. Kommt der Reizstoff mit der Haut in Kontakt, sollte die betroffene Stelle umgehend mit kaltem Wasser behandelt werden. Gleiches gilt auch fĂŒr die Augen. Falls der Betroffene Kontaktlinsen trĂ€gt, sind diese sofort zu entnehmen.
Weiterhin sollten sich Betroffene sĂ€mtlicher KleidungsstĂŒcke entledigen, die mit dem Pfefferspray in BerĂŒhrung gekommen sind. Dies hilft dabei, die Dauer der Effekte auf den Körper des Getroffenen zu verringern.
Worauf ist bei der Verwendung von Pfefferspray zu achten?
Diese unangenehmen Folgen von Pfeffersprays zeigen es sehr deutlich: Auch mit einer Selbstverteidigungswaffe wie einem Pfefferspray muss der Nutzer immer vorsichtig umgehen. Falls das Pfefferspray nicht ordnungsmĂ€Ăig verwendet wird, lĂ€uft der Nutzer nicht nur Gefahr, das Ziel zu verfehlen, sondern auch unbeteiligte Dritte oder gar sich selbst zu verletzen.
Um das Pfefferspray wirkungsvoll zu verwenden, hat der Anwender hauptsÀchlich auf folgende Aspekte zu achten:
Die TrÀnengassprays
Neben den herkömmlichen Pfeffersprays sind in Deutschland auch TrĂ€nengassprays erlaubt. Diese GerĂ€te enthalten ein spezielles Gas (das sogenannte CS-Gas), das die Augen reizt und zu starkem TrĂ€nenfluss fĂŒhrt.
Der SchÀrfegrad
Das Reizmittel ist der zentrale Wirkstoff eines Pfeffersprays. Vor dem Einkauf eines Abwehrsprays empfiehlt es sich, auf das Aggregat in der Dose und vor allem auf den Grad der SchÀrfe zu achten. Dieser kann bei den traditionellen Abwehrsprays bis zu drei Millionen SHU betragen.
Neben der Komposition des Reizstoffes sollte der Anwender auch einen Blick auf die maximale Geschwindigkeit werfen, mit welcher das Pfefferspray seinen Inhalt auf das Ziel sprĂŒht. Bei Pfefferspray-Pistolen kann diese sogar die 180 Kilometer pro Stunde erreichen. Damit die Dose ordnungsmĂ€Ăig funktioniert, empfiehlt es sich auĂerdem, sie vor Sonne und Hitze zu schĂŒtzen.
Die Reichweite
FĂŒr den erfolgreichen Einsatz des Pfeffersprays ist neben der SchĂ€rfe die effektive Reichweite des Abwehsprays ein entscheidender Faktor. Diese liegt bei einem herkömmlichen Pfefferspray zwischen drei und fĂŒnf Metern. Ein neues Pfefferspray auf dem Markt kann allerdings auch eine Reichweite von sieben Meter erreichen. Wichtig ist darĂŒber hinaus der Abstand vom Ziel. Um die Verletzungsgefahr zu verringern, sollte dieser nicht weniger als 1,5 Meter betragen.
Die Umgebung
AuĂerdem hĂ€ngt die Wahl des Abwehrsprays von der Umgebung ab, in der das Pfefferspray zum Einsatz kommen soll. Sprays zur Tierbabwehr, die ihren Reizstoff in Nebel verteilen, eignen sich weniger fĂŒr die Nutzung im Innenraum. Ein Gel-Spray mit Direktstrahl darf dagegen problemlos in einem geschlossenen und schlecht belĂŒfteten Ambiente eingesetzt werden. Falls andererseits das Pfefferspray drauĂen verwendet wird, muss der Anwender nicht zuletzt auf den Wind achten. Wird der Reizstoff in die falsche Richtung gesprĂŒht, besteht fĂŒr den Anwender die Gefahr, kein Tier sondern nur sich selbst oder unbeteiligte Personen in der NĂ€he des Gasnebels zu verletzen.
Um den Umgang mit dem Spray zu erlernen, ist nicht nur die Theorie, sondern auch die nötige Praxis unabdingbar. FĂŒr unerfahrene Anwender, die etwas Ăbung mit dem SprĂŒhen benötigen, gibt es heute auch spezielle Produkte, die genau diesem Zweck dienen. Die sogenannten âInert Training Unitsâ Ă€hneln in ihrer Form und GröĂe einem herkömmlichen Pfefferspray, sind aber fĂŒr Augen und Haut vollkommen ungefĂ€hrlich. Dadurch erhĂ€lt der Anwender die Möglichkeit, sehr realistisch und gleichzeitig ohne ernsthafte Gefahr die Handhabung von SprĂŒhgerĂ€ten zu lernen und zu trainieren.
Die rechtliche Lage
Die Frage nach der LegalitĂ€t von Abwehrsprays erhĂ€lt nicht ĂŒberall dieselbe Antwort. Denn ĂŒber den rechtlichen Status und die Einsatzmöglichkeiten von Pfefferspray sind sich die verschiedenen LĂ€nder in vielen Hinsichten nicht einig. Einige Staaten erlauben den Besitz der meisten SprĂŒhgerĂ€te ohne besondere EinschrĂ€nkungen. Andere LĂ€nder dagegen stufen Pfeffersprays als Waffe ein, sodass fĂŒr ihre Nutzung ein spezieller Schein erforderlich ist. Es ist deshalb empfehlenswert, sich vor dem Kauf eines neuen GerĂ€tes genau zu informieren, ob fĂŒr das gewĂŒnschte Abwehrmittel besondere Genehmigungen erforderlich sind.
In der Bundesrepublik Deutschland ist der Besitz von TrÀnengas und Pfeffersprays normalerweise ab einem Alter von 14 Jahren erlaubt.
GesetzmĂ€Ăig ist allerdings meist nur die Nutzung als Tierabwehrspray, zum Schutz vor Tierangriffen erlaubt – die Anwendung gegenĂŒber Menschen ist dagegen nur in Situationen der Notwehr zugelassen. Aus diesem Grund werden die Produkte in Deutschland vorrangig als Tierabwehrsprays verkauft, obwohl sie dennoch als verbreitetes Abwehrsystem zur Notwehr vor Angriffen durch Menschengewalt gelten. Die deutsche Polizei darf in besonders gefĂ€hrlichen Situationen Abwehrsprays auch gegen Menschen einsetzen.
Allerdings lassen sich auch einige Ausnahmen ausmachen. So untersagt der deutsche Gesetzgeber beispielsweise den Import und Verkauf einiger SprĂŒhpistolen, da diese die Einstufung einer Schusswaffe erhalten haben.
Die rechtliche Lage Ă€ndert sich aber jenseits der deutschen Grenze. In Ăsterreich ist die Toleranz gegenĂŒber Abwehrsprays etwas niedriger als in Deutschland. Hier unterliegen die meisten Pfeffersprays dem Waffengesetz, weshalb der Erwerb und der Besitz von solchen Abwehrmitteln erst ab 18 Jahren erlaubt sind. Weitere Abweichungen in der Gesetzgebung betreffen einige EinzelgerĂ€te. Manche Abwehrsprays, die in Ăsterreich legal sind, dĂŒrfen nĂ€mlich nicht nach Deutschland importiert oder dort verkauft werden. In der Schweiz unterliegen Abwehrsprays dagegen der Chemikaliengesetzgebung. Der Besitz und die Nutzung sind hier erst ab einem Mindestalter von 18 Jahren erlaubt.
So vergleichen wir
Wichtig: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich. Netzvergleich testet in dieser Kategorie keine Produkte selbst, sondern recherchiert, analysiert und bewertet Kundenbewertungen, Rezensionen, Produktdaten, Tests und Verkaufsrankings.
Die Bewertung des ermittelten Vergleichsergebnisses basiert auf der Skala der deutschen Schulnoten und rangiert von âsehr gutâ bis âungenĂŒgendâ. Unsere Redaktion nimmt die besten und bekanntesten Produkte aus jeder Kategorie unter die Lupe und bewertet sie, wobei nur die ersten sieben PlĂ€tze aus unserem jeweiligen Ranking angezeigt werden.
Ganz gleich, ob als Abwehrspray zur Tierabwehr oder fĂŒr die Selbstverteidigung gegen Menschengewalt: Ein gelungenes Pfefferspray erweist sich in diversen Gefahrsituationen als ein zuverlĂ€ssiger Schutz. Um dem immer wichtiger werdenden Wunsch nach Sicherheit entgegenzukommen, bieten die Hersteller heute eine groĂe Auswahl an Abwehrprodukten, welche sich zum Teil sehr stark voneinander unterscheiden. Einige GerĂ€te treffen jedes Ziel mit beeindruckender PrĂ€zision und ĂŒberzeugen dadurch mit ihrer EffektivitĂ€t. Andere Sprays sind hinsichtlich der StĂ€rke weniger prĂ€zise und wirkungsvoll, dennoch viel praktischer zu bedienen. Auch fĂŒr den erfahrensten Anwender ist es deshalb nicht immer leicht, in diesem umfangreichen Angebot das richtige Pfefferspray zu finden.
Technische Merkmale
Im ersten Bewertungspunkt sammelt die Redaktion die verschiedenen Daten zu den verglichenen GerĂ€ten. Es handelt sich hier unter anderem um grundlegende Informationen ĂŒber die MaĂe, das Gewicht und die FĂŒllmenge des Wirkstoffs der diversen Pfeffersprays. Diese technischen Merkmale sagen vieles ĂŒber die Handhabung und die EffektivitĂ€t eines GerĂ€tes aus. Kleine Sprays nehmen unter anderem in der Handtasche oder am GĂŒrtel zwar wenig Platz in Anspruch, sind allerdings wegen der beschrĂ€nkten FĂŒllmenge oft nur einmal einsetzbar. Andererseits sind gröĂere GerĂ€te schnell greifbar, sie erweisen sich aber aufgrund ihrer MaĂe manchmal als sehr unpraktisch fĂŒr unterwegs. Neben diesen Daten nimmt die Kategorie auch rechtliche Aspekte unter die Lupe, wie etwa die BKA-Zulassung oder das fĂŒr die FĂŒhrung erlaubte Mindestalter. Pfeffersprays, welche sich auch fĂŒr MinderjĂ€hrige eignen, erhalten in diesem Punkt zusĂ€tzliche Punkte.
Inhalt und Wirkung
Die zweite Bewertungskategorie beschĂ€ftigt sich mit der zentralen Komponente eines Pfeffersprays: dem Reizstoff. Die Redaktion nimmt hier sĂ€mtliche Charakteristika des Inhaltes unter die Lupe, wie die Typologie des Reizstoffes â ob es sich um das ĂŒbliche âOCâ oder um ein spezielles TrĂ€nengas handelt â und die Prozent des Wirkstoff-Anteils in der Dose. Zudem analysiert das Bewertungskriterium die SprĂŒhweise der verschiedenen GerĂ€te und vergleicht ihre Reichweite. Unter anderem erfahren die Leser hier, ob das Pfefferspray seinen Inhalt in einem SprĂŒhnebel oder in einem direkten SprĂŒhstrahl freisetzt. Neben der SchĂ€rfe und der SprĂŒhweise ist es ebenfalls relevant, in welcher Form der enthaltene Wirkstoff vorliegt. In den meisten Abwehrsprays ist dieser flĂŒssig. Besonders hochwertige GerĂ€te beinhalten den Reizstoff dagegen als Schaum oder als Gel, was die EffektivitĂ€t ihres Strahles stark erhöht.
Bedienung und Ausstattung
Die Wirksamkeit des Reizstoffes ist allerdings nicht das einzige wichtige Kriterium bei der Wahl eines Pfeffersprays. Denn auch das Pfefferspray mit dem effizientesten Wirkstoff erweist sich in einer Notwehrsituation als wenig hilfreich, wenn es nicht leicht zu bedienen ist. Aus diesem Grund berĂŒcksichtigt die Redaktion in der letzten Bewertungskategorie auch den Aspekt der Bedienungsfreundlichkeit. Bei der Benotung der diversen Produkte beurteilt diese Kategorie zuerst den Griff der Sprays. Bei besonders neuen GerĂ€ten ist dieser ergonomisch gestaltet, was die maximale Sicherheit und die höchste PrĂ€zision bei Zielen garantiert. Neben dem Griff werden hier eventuelle Extras unter die Lupe genommen, welche die Bediendung des Abwehsprays vereinfachen. Viele GerĂ€te sind unter anderem mit einem Clip oder einer Klemme fĂŒr den GĂŒrtel ausgestattet, andere sogar mit einem SchlĂŒsselanhĂ€nger oder einem Armband. Ein solches Zubehör erweist sich als eine sehr praktische Lösung vor allem fĂŒr Jogger und Fahrradfahrer, die normalerweise keine Handtasche bei sich tragen.
WeiterfĂŒhrende Testberichte
Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Pfefferspray-Vergleich. Wir haben die vorgestellten Produkte keinem Test unterzogen.
Weder die Stiftung Warentest noch ĂKO-Test haben sich mit dem Thema Pfeffersprays befasst. Dementsprechend gibt es bislang noch keinen Pfefferspray-Test.
Abb. 1â2: © Netzvergleich | Abb. 3: © Markus / stock.adobe.com | Abb. 4: © photophonie / stock.adobe.com | Abb. 5: © Netzvergleich