Powerbank Kaufberatung: So wÀhlen Sie das richtige Produkt
- Das Wichtigste in KĂŒrze
- Bei Powerbanks handelt es sich um portable Reserveakkus, die es ermöglichen, Smartphones, Tablets und Co. jederzeit ĂŒber einen USB-Anschluss unterwegs zu laden, wenn sich deren Akkuleistung dem Ende neigt und gerade keine Steckdose in unmittelbarer NĂ€he ist.
- Neben den gewöhnlichen Akkublocks gibt es auch besonders robuste Powerbanks fĂŒr den Outdoor-Einsatz, umweltfreundliche GerĂ€te mit Solarpanels sowie spezielle AkkuhĂŒllen fĂŒr Smartphones.
- Im Hinblick auf die GröĂe und Nennleistung der Powerbanks gibt es groĂe Unterschiede. Je höher die KapazitĂ€t ausfĂ€llt, desto mehr LadegĂ€nge sind ausfĂŒhrbar.
- Da Powerbanks aufgrund der VerlustwĂ€rme bei jedem Ladevorgang niemals die vollstĂ€ndige KapazitĂ€t zur VerfĂŒgung steht, empfiehlt es sich, stets eine höhere KapazitĂ€t als diejenige des EndgerĂ€tes zu wĂ€hlen.
Powerbanks â die AkkuladegerĂ€te fĂŒr unterwegs
Mobile GerĂ€te wie Smartphones, Tablets und Co. sind unsere stĂ€ndigen Begleiter im Alltag. Doch das pausenlose Telefonieren, Beantworten von E-Mails oder Hinzuziehen von Ortungsdiensten verbunden mit den immer gröĂeren, brillanteren Displays zehrt selbst an den stĂ€rksten Akkus. Damit ihnen unterwegs nicht der Saft ausgeht, sollte eine Powerbank â auch als Zusatzakku, Powerbank-Akku oder USB-Akku(pack) gelĂ€ufig â zur Grundausstattung in jede Tasche gehören. Die externen, mobilen Akkus versorgen kompatible GerĂ€te ĂŒber einen USB-Anschluss mit Energie. Je nach KapazitĂ€t können die kleinen Kraftwerke verschiedene mobile GerĂ€te mehrmals vollstĂ€ndig aufladen, sodass sie sich auch fĂŒr einen Einsatz auf lĂ€ngeren Reisen eignen.
Powerbanks sind kleine Energiereserven, mit denen sich Smartphones und andere elektronische MobilgerĂ€te auch fernab von Steckdosen aufladen lassen. Dank ihres handlichen Formats sind sie nicht nur fĂŒr mehrtĂ€gige Festivals, Backpacking-Touren oder GeschĂ€ftsreisen, sondern auch fĂŒr die tĂ€gliche Bahnfahrt ins BĂŒro perfekt geeignet. Somit sind sie ein praktisches Zubehör fĂŒr alle Vielnutzer mobiler GerĂ€te. Wer dauerhaft flexibel unterwegs sein möchte, ist mit einer Powerbank stets auf der sicheren Seite.
Klassisch, mit Solarpanel oder als integrierter Zusatzakku? Die AusfĂŒhrungen
Inzwischen gibt es eine breite Palette unterschiedlich gestalteter Powerbanks mit verschiedenen Anforderungsprofilen. Man unterscheidet grundsÀtzlich zwischen drei Bauweisen:
Externe Akkublocks: Die Klassiker fĂŒr unterwegs
Unter herkömmlichen, portablen Powerbanks versteht man kasten- oder röhrenförmige GerĂ€te mit diversen USB-AnschlĂŒssen. Um Smartphones, Tablets oder Kameras aufzuladen, wird das passende Ladekabel einfach in die USB-Buchse gesteckt. Die meisten Standard-Powerbanks besitzen die besonders leichten Lithium-Polymer-Akkus, deren Anzahl möglicher Ladezyklen höher ist als bei vergleichbaren Lithium-Ionen-Akkus.
Powerbanks mit Solarpanel: FĂŒr den Outdoor-Einsatz
Outdoor-Powerbanks sind Ă€uĂerlich kaum von gewöhnlichen Modellen zu unterscheiden. Auch bei ihnen werden die EndgerĂ€te ĂŒber einen USB-Anschluss aufgeladen. Sie sind jedoch staub-, schlag- und spritzwassergeschĂŒtzt sowie zum Teil wasserdicht. Ihr besonders robustes GehĂ€use schĂŒtzt die empfindlichen Akkuteile vor ErschĂŒtterungen. Somit sind sie ideal fĂŒr Camping- oder Wandertouren geeignet. In Verbindung mit einem tragbaren Solarmodul sind Powerbanks nicht nur umweltfreundlicher, sondern auch unabhĂ€ngiger. Die SolargerĂ€te nutzen die Kraft der Sonne als Energielieferanten, der die Lithium-Polymer-Akkus im Inneren auflĂ€dt. Da eine Vollladung ĂŒber die Solarpanels jedoch wesentlich lĂ€nger dauert, lassen sie sich in der Regel zusĂ€tzlich ĂŒber eine Steckdose mit Strom versorgen. AuĂerdem muss die Sonne direkt auf den Kollektor scheinen, was eine Verwendung an wolkenlosen Sommertagen voraussetzt.
Powercases: AkkuhĂŒllen fĂŒr das Smartphone
Bei AkkuhĂŒllen, auch Powercases oder BatteriehĂŒllen genannt, handelt es sich um spezielle HĂŒllen fĂŒr das Smartphone, in denen ein Akku eingebaut ist. Diese integrierten Zusatzakkus schĂŒtzen das Handy auĂerdem vor Kratzern, SchlĂ€gen und ErschĂŒtterungen. Zwar mĂŒssen die Powerbanks hier nicht separat mitgefĂŒhrt werden, dafĂŒr sind sie jedoch nur fĂŒr ein einzelnes GerĂ€t anwendbar. Da in der HĂŒlle ein Stecker verbaut ist, der direkt in die Ladebuchse des Smartphones eingesteckt wird, ist bei dieser Bauweise kein separates Kabel zum Aufladen nötig.
Neben den herkömmlichen Powerbanks mit Akkus gibt es auch Modelle, die auf handelsĂŒbliche Batterien setzen. Damit sind Nutzer zwar nicht auf eine Steckdose angewiesen, Batterien sind jedoch vergleichsweise teuer und eine deutliche schwerer wiegende Belastung fĂŒr die Umwelt als Akkus.
Reserveakkus zum kleinen Preis
Zu den fĂŒhrenden Herstellern von Powerbanks gehören Anker, Aukey, Easyacc, Intenso, Powercore, Ravpower und Silvercrest. Inzwischen sind die praktischen Alltagshelfer nicht nur gut auf dem Elektromarkt vertreten, sondern auch gĂŒnstig zu haben. Kleinere Modelle kosten zwischen 10 und 20 Euro, Powerbanks zwischen 10.000 und 12.000 Milliamperestunden sind fĂŒr etwa 30 Euro erhĂ€ltlich, und gröĂere GerĂ€te belaufen sich auf gerade einmal 50 Euro.
KapazitÀt, Ladedauer und Co.: Die wichtigsten Kaufkriterien
Im Idealfall ist eine Powerbank klein und leicht, aber reich an Leistung. DarĂŒber hinaus muss sie zu den individuellen Anforderungen ihres Besitzers passen. Wer vor allem sein Smartphone auflĂ€dt, ist mit einem einzigen USB-Anschluss gut bedient. Soll jedoch hin und wieder gleichzeitig ein weiteres GerĂ€t, etwa das Tablet, mit Strom versorgt werden, benötigt die Powerbank mehrere Slots. Deshalb ist es besser, bereits im Vorfeld zu wissen, in welchen Situationen beziehungsweise fĂŒr welche GerĂ€te die Powerbank zum Einsatz kommt. Dient sie lediglich zum Auffrischen des Handyakkus im Alltag, soll sie mehrtĂ€gige Reisen ohne Steckdose ĂŒberstehen oder gar Outdoor-AktivitĂ€ten standhalten? Auch die Transportmöglichkeiten sind ausschlaggebend, schlieĂlich möchte man nur wenig Zusatzgewicht mitschleppen.
Eine Frage der KapazitÀt, oder: warum 10.000 mAh nicht gleich 10.000 mAh sind
Einer der wichtigsten Aspekte bei der Anschaffung einer Powerbank ist die Nennleistung, angegeben in Milliamperestunden (mAh). Je nach KapazitĂ€t beziehungsweise GröĂe des Akkus reicht die Energie fĂŒr einen oder mehrere LadevorgĂ€nge pro EndgerĂ€t. Die meisten Hersteller bieten die GerĂ€te in verschiedenen GröĂen an, die von 1.000 Milliamperestunden bis 30.000 Milliamperestunden reichen. KapazitĂ€ten unter 5.000 Milliamperestunden sind jedoch nicht empfehlenswert. Je höher der Wert, desto mehr Energie kann die Powerbank speichern und umso hĂ€ufiger lassen sich Smartphones, Tablets und Co. aufladen bevor die Powerbank selbst wieder neue Energie benötigt.
Mit der KapazitĂ€t steigt auch das Gewicht: WĂ€hrend kleine AusfĂŒhrungen gerade einmal 60 Gramm auf die Waage bringen, wiegen gröĂere Modelle zwischen 300 und 500 Gramm. Bis 10.000 Milliamperestunden sind Powerbanks noch gut fĂŒr die Hosentasche geeignet; GerĂ€te mit höheren KapazitĂ€ten, finden allerdings eher im Rucksack Platz. Vor dem Kauf gilt es also abzuwĂ€gen, ob man auf Kosten der Leistung zu einem kompakten Modell greift oder zu Gunsten der KapazitĂ€t eine schwere Powerbank ins GepĂ€ck nimmt.
Welche KapazitĂ€t eignet sich fĂŒr welches GerĂ€t?
GrundsĂ€tzlich ist eine Powerbank nicht auf das Aufladen von Smartphones beschrĂ€nkt, sondern fĂŒr jedes GerĂ€t geeignet, das sich via USB mit Strom versorgen lĂ€sst, etwa MP3-Player, portable Spielekonsolen oder auch portable Lautsprecher. Dabei unterscheiden sich die KapazitĂ€ten der GerĂ€teakkus:
- Kameras: mindestens 1.000 mAh
- Smartphones: zwischen 2.500 und 3.800 mAh
- Tablets: mindestens 10.000 mAh
- Laptops: mindestens 20.000 mAh
SchlieĂlich hĂ€ngt die Wahl der Leistung auch davon ab, welche GerĂ€te aufgeladen werden sollen. FĂŒr Smartphones reichen in der Regel AkkukapazitĂ€ten von 5.000 Milliamperestunden aus, wĂ€hrend fĂŒr den regelmĂ€Ăigen Einsatz zum Aufladen von Laptops oder von mehreren GerĂ€ten gleichzeitig gröĂere Powerbanks hermĂŒssen. Um Tablets wie das iPad voll aufzuladen, sollten es beispielsweise mindestens 15.000 Milliamperestunden sein. FĂŒr das Aufladen von Notebooks empfehlen sich dagegen 20.000 Milliamperestunden. Akkupacks mit einer KapazitĂ€t von 5.000 Milliamperestunden reichen in der Regel bis zu eine Woche aus, um zwei Smartphones aufzuladen. Wer hĂ€ufiger mehrere Tage unterwegs ist, sollte lieber zu einem Modell mit 20.000 Milliamperestunden greifen. Mit einer Powerbank dieser GröĂenordnung lĂ€sst sich ein Handy mit einem Akku der GröĂe 2.700 Milliamperestunden etwa siebenmal aufladen.
Im Hinblick auf ihre KapazitÀt sind Powerbanks in folgende Kategorien einteilbar:
Klasse | KapazitÀt | Eignung |
---|---|---|
Kompaktklasse | bis 6.000 mAh | Kompakte Modelle fĂŒr den tĂ€glichen Einsatz in CafĂ©s oder der Taxifahrt sowie zum Aufladen fĂŒr zwischendurch. |
Mittelklasse | bis 10.000 mAh | Ideal fĂŒr TagesausflĂŒge sowie das gelegentliche Aufladen von Smartphones und Tablets. |
Oberklasse | bis 20.000 mAh | Die beliebteste Klasse fĂŒr alle, die hĂ€ufig mit mobilen GerĂ€ten unterwegs sind und diese mehrmals oder gleichzeitig laden möchten. |
Luxusklasse | ĂŒber 20.000 mAh | Diese Riesen bieten das Maximum an KapazitĂ€t und lohnen sich fĂŒr alle, die unterwegs nie auf ihr Smartphone oder Tablet verzichten können. |
Das VerlustgeschÀft mit der KapazitÀt
Bestenfalls haben die Powerbank und das EndgerĂ€t die gleiche oder die Powerbank eine höhere KapazitĂ€t. Die Herstellerangaben sind hier jedoch irrefĂŒhrend, da die Anbieter hĂ€ufig zu hohe Werte anfĂŒhren. Powerbanks können die KapazitĂ€t nĂ€mlich niemals verlustfrei abgeben, sodass teilweise nur die HĂ€lfte beim EndgerĂ€t ankommt. Bei den LadegĂ€ngen geht immer ein Teil der Energie (fĂŒr gewöhnlich 20 bis 30 Prozent) in Form von AbwĂ€rme verloren. Ein Modell mit 10.000 Milliamperestunden bietet demnach eine tatsĂ€chliche Leistung von lediglich 7.000 bis 8.000 Milliamperestunden. Um auf Nummer sicher zu gehen, empfiehlt es sich, etwa bei einem Smartphone mit einem 3.000-Milliamperestunden-Akku auf eine Powerbank mit 6.000 Milliamperestunden, etwa dem doppelten Wert, zurĂŒckzugreifen. Damit ist gewĂ€hrleistet, dass das GerĂ€t mindestens einmal komplett geladen werden kann.
Im Grunde ist also nicht die Nennladung, sondern die Energiedichte (Wh/kg) entscheidend, welche die gespeicherte Energiemenge pro Kilogramm beschreibt. Sie ergibt sich aus der Multiplikation der Nennladung und der Akkuspannung. Bei einer Powerbank mit 10.000 Milliamperestunden lautet die Rechnung beispielsweise: 10.000 (Powerbank) : 1.000 (Handy) x 3,7 = 37. Daraus folgt also eine Energiedichte von 37 Wattstunden pro Kilogramm. WĂ€hrend Powerbanks fĂŒr gewöhnlich 3,7-Volt-Akkus nutzen, besitzen Handy-Akkus meist eine Spannung von 3,8 Volt. Die Spannung beeinflusst schlieĂlich die nutzbare KapazitĂ€t, die ein GerĂ€t tatsĂ€chlich aus der Powerbank ziehen kann.
Ebenfalls problematisch ist das Aufladen ĂŒber eine Micro-USB-Verbindung, die mit einer Spannung von fĂŒnf Volt lĂ€uft. Das bedeutet nĂ€mlich, dass die Spannung der Powerbank auf die Transferspannung erhöht werden muss, bevor sie sich im Smartphone wieder umwandelt, was zu einem Leistungsverlust fĂŒhrt.
Dank Schnellladetechniken in Windeseile mit Strom versorgt
Wie lange die Powerbanks zum Wiederaufladen benötigen, hĂ€ngt nicht nur von der KapazitĂ€t, sondern auch vom maximalen Input der Powerbank (wie viel Strom kann sie pro Stunde aufnehmen?) sowie dem maximalen Output des Netzteils (wie viel Strom kann es pro Stunde liefern?) ab. Das heiĂt: Je höher die StromstĂ€rke am Eingang ist, desto mehr Energie kann in kĂŒrzerer Zeit aufgenommen werden. Oder umgekehrt: Je höher die Leistung am Ausgang, desto mehr Energie kann abgegeben werden. BetrĂ€gt die Leistung beispielsweise 5.000 Milliamperestunden bei einem Input von einem Ampere und einem Output von zwei Ampere, limitiert der Input die Ladegeschwindigkeit. Dadurch dauert es nicht etwa 2,5 Stunden, sondern 5 Stunden, bis der Akku aufgeladen ist.
Heutzutage sollte die Stromabgabe mindestens zwei Ampere liefern. Je höher die Amperezahl, desto schneller lĂ€dt die Powerbank auf. FĂŒr gewöhnlich dauert der Ladevorgang zwischen zwei und vier Stunden; gröĂere Modelle benötigen selbstverstĂ€ndlich mehr Zeit. Powerbanks mit Schnelladefunktion werden hingegen zĂŒgiger, hĂ€ufig in weniger als zwei Stunden, geladen. Einige neue Modelle werben mit der Schnellladetechnologie Quick Charge, die eine höhere Ladespannung nutzt, um höhere Ladegeschwindigkeiten zu erzielen. Besitzt ein USB-Port also beispielsweise eine Spannung von fĂŒnf Volt, kann diese mithilfe der Technik auf bis zu 12 Volt erhöht werden â sofern sowohl die Powerbank als auch das Smartphone die Funktion unterstĂŒtzen. Ein offener Schnellladestandard, der von jedem Hersteller genutzt werden kann, ist auĂerdem USB Power Delivery, der bis zu 20 Volt durch ein USB-Kabel jagen kann. Auch ein USB-C-Ausgang gewĂ€hrleistet ein schnelleres Laden, da Smartphones damit garantiert drei Ampere zur VerfĂŒgung stehen.
Je nach USB-Typ gelten andere Werte hinsichtlich der StromĂŒbertragung:
USB-Typ | Nennspannung | Max. StromstÀrke | Max. Leistung |
USB 1.0 | 5 V | 0,1 A | 0,5 W |
USB 2.0 | 5 V | 0,5 A | 2,5 W |
USB 3.0 | 5 V | 0,9 A | 4,5 W |
USB-C | 5 V | 3 A | 15 W |
USB Power Delivery | 5, 12 oder 20 V | 5 A | 100 W |
Einige Powerbanks verfĂŒgen nicht nur ĂŒber mehrere USB-AusgĂ€nge mit verschiedenen StromstĂ€rken, sondern auch ĂŒber das âintelligente Ladenâ, mit dem sie das angeschlossene GerĂ€t erkennen und automatisch die richtige Ausgangsspannung einstellen, um so schnell und sicher wie möglich zu laden. GerĂ€te mit derartigen Zusatzfunktionen sind generell kostspieliger.
Akku leer? Die Lebenserwartung der Powerbanks
Wie bei allen Akkus ist auch die Lebenszeit der Powerbanks begrenzt. Ihre Lebensdauer wird fĂŒr gewöhnlich in Ladezyklen angegeben. Ein Ladezyklus entspricht einer Entladung auf 0 sowie einer anschlieĂenden Ladung auf 100 Prozent. Je hochwertiger die Lithium-Polymer-Akkus sind, desto lĂ€nger halten sie ihre KapazitĂ€t. WĂ€hrend manche Modelle bereits nach wenigen Monaten am Ende ihrer KrĂ€fte sind, arbeiten andere mehrere Jahre zuverlĂ€ssig. Ein guter Akku sollte zumindest 500 Ladezyklen ĂŒberstehen, bevor sich seine Leistung spĂŒrbar verschlechtert; fĂŒr gewöhnlich liegen die Werte zwischen 300 und 1.500 Ladezyklen.
Mehr AnschlĂŒsse bedeuten mehr FlexibilitĂ€t
WĂ€hrend einfache beziehungsweise kleinere Powerbanks lediglich einen einzigen (Micro-)USB-Anschluss besitzen, verfĂŒgen hochwertige beziehungsweise gröĂere Modelle ĂŒber diverse EingĂ€nge (bis zu vier Slots) fĂŒr den gleichzeitigen Anschluss mehrerer EndgerĂ€te. Je mehr AnschlĂŒsse vorhanden sind, desto flexibler sind die Akkupacks. Vorsicht gilt hier vor allem bei Apple-Produkten wie den iPhones: Diese haben in der Regel keinen USB-Eingang, sondern einen Lightning-Slot, der einen eigenen Stecker benötigt. Notfalls ist es aber auch möglich, einen Adapter zu verwenden.
Nicht selten riegeln Powerbanks alle StromausgĂ€nge ab, wĂ€hrend sie selbst aufladen. Die FĂ€higkeit mancher Powerbanks, andere GerĂ€te mit Strom zu versorgen, wĂ€hrend sie gerade selbst laden, ist unter anderem als Durchgangsladung, âcharge throughâ oder âpass through chargingâ gelĂ€ufig. Die Durchgangsladung als Feature einer Powerbank wird oft mit USV (âunterbrechungsfreie Stromversorgungâ) oder UPS (âUninterruptible Power Supplyâ) abgekĂŒrzt. Das zeitgleiche Auf- und Entladen ist insbesondere dann von Vorteil, wenn nur eine einzige Steckdose zur VerfĂŒgung steht.
Zubehör und Zusatzfeatures: Vom Ladekabel bis zur FĂŒllstandsanzeige
Im Idealfall liegen im Lieferumfang bereits ein passendes USB-Kabel sowie, falls kein Lightning-Slot zur VerfĂŒgung steht, ein Adapterkabel fĂŒr iPhones und iPads bei. ZusĂ€tzliche Hardcases bieten einen Schutz vor ErschĂŒtterungen, StĂŒrzen oder auch Feuchtigkeit, was insbesondere wĂ€hrend Reisen oder Outdoor-AktivitĂ€ten von Vorteil ist. Ebenfalls hilfreich sind Taschen, in denen Nutzer alle LadegerĂ€te und AnschlĂŒsse verstauen können. FĂŒr Autofahrer lohnt sich zudem ein Kfz-Adapter, mit dem eine Powerbank ĂŒber den ZigarettenanzĂŒnder aufgeladen werden kann. Einige Powerbanks besitzen darĂŒber hinaus eine integrierte Taschenlampe, die sich beim nĂ€chtlichen Einsatz als praktisch erweist, sowie eine LED-Ladeanzeige, die ĂŒber den aktuellen FĂŒllstand informiert und Besitzer beispielsweise bei weniger als 25 Prozent zum Nachladen auffordert. Einige Powerbanks besitzen zudem einen Power-Knopf, sodass sie sich ein- beziehungsweise ausschalten lassen.
Eine Frage der Sicherheit: Können Powerbanks gefÀhrlich sein?
Zwar sind Powerbanks grundsÀtzlich als sicher einzustufen, bei ihrer Verwendung gibt es aber den ein oder anderen Aspekt zu beachten.
Die richtige Lagerung
Bei der Verwendung von Powerbanks können Anwender einige einfache Grundregeln einhalten, um dem Alterungsprozess der Akkus entgegenzuwirken:
- Da ein Akku vollgeladen schneller altert, sollte er in diesem Zustand nicht gelagert werden.
- Die LadekapazitÀt liegt bestenfalls zwischen 30 und 70 Prozent der GesamtkapazitÀt. Eine Lagerung bei vollstÀndiger Entladung ist also ebenfalls nicht zu empfehlen.
- Lagern Sie die Powerbank bei Temperaturen von minimal 10 sowie maximal 25 Grad Celsius und möglichst trocken, beispielsweise dicht verpackt im Keller oder in einer Schublade.
Die Powerbank entlĂ€dt sich extrem schnell â Was tun?
Sollte sich die Powerbanks beim Testen ungewöhnlich schnell entladen, ist es ratsam, zunĂ€chst zu ĂŒberprĂŒfen, ob die LadekapazitĂ€t des EndgerĂ€tes eventuell deutlich höher als die Nennleistung der Powerbank ist. Ist dies nicht der Fall, gilt es, folgende Tipps zu beachten:
- Wird die Powerbank sehr heiĂ, brechen Sie die Anwendung ab und tauschen Sie das GerĂ€t aus, da dies auf einen internen Defekt hinweisen kann.
- Lassen Sie auch dann keine LadegerĂ€te in den AusgĂ€ngen stecken, wenn die Powerbank nicht im Einsatz ist, da hierĂŒber ebenfalls Strom verloren geht.
- Schalten Sie Ihre Powerbank immer ab, wenn der Ladevorgang beendet ist und Sie diese nicht benötigen, um Ăberhitzungen zu vermeiden.
- Setzen Sie Ihre Powerbank niemals direktem Sonnenlicht aus und vermeiden Sie extreme Temperaturen beziehungsweise Temperaturschwankungen.
Mythos Memory-Effekt: Die Powerbank richtig laden und entladen
Wurde frĂŒher noch empfohlen, Akkus immer auf Null Prozent zu entladen und auf 100 Prozent zu laden, so wirkt sich das bei den heute ĂŒblichen Lithium-Ionen-Akkus eher negativ auf die Langlebigkeit aus. Die Eigenschaft alter Akkus, sich an den letzten Ladezustand zu erinnern, um an genau diesem Punkt das Aufladen fortzusetzen, auch als Memory-Effekt bekannt, ist heute kaum mehr vorhanden. Dennoch gibt es einige Dinge, die zu vermeiden sind, um möglichst lange Freude an der Powerbank zu haben:
- Lassen Sie den Akku auf Dauer nicht immer nur bis 70 Prozent entladen, um ihn anschlieĂend direkt wieder vollstĂ€ndig aufzuladen.
- Laden Sie Ihre Powerbank nicht ĂŒber Nacht. Sobald der Akku 100 Prozent erreicht hat, sollte er vom Netzteil getrennt werden, da er andernfalls immer zwischen 99 und 100 Prozent pendelt.
- Im Idealfall bewegt sich der Ladestand eines Akkus im Bereich zwischen 70 und 30 Prozent. Er sollte also bis etwa 30 Prozent entladen und anschlieĂend ans LadegerĂ€t angeschlossen werden, bis er circa 70 Prozent erreicht hat.
- Vermeiden Sie Tiefentladungen, also Stromentnahmen bis zur kompletten Erschöpfung, beziehungsweise achten Sie darauf, dass Ihre Powerbank mit einem Schutzmechanismus ausgestattet ist, der eine Stromabgabe bis zur vollstÀndigen Entladung verhindert.
- Benötigen Sie zum Aufladen Ihres EndgerÀts eine komplette Akkuladung der Powerbank, sollten Sie diese möglichst direkt nach dem vollstÀndigen Aufladen benutzen.
Die Powerbank im Flugzeug: Darf sie mit auf Reisen?
Wer seine Powerbank im Flugzeug mit auf Reisen nehmen möchte, sollte diese nicht im Koffer, sondern im HandgepĂ€ck transportieren. Grund dafĂŒr ist die mögliche Brandgefahr im Frachtraum des Flugzeugs. DarĂŒber hinaus besteht eine Maximalgrenze fĂŒr die Wattleistung, die transportiert werden darf: Die GesamtkapazitĂ€t darf nĂ€mlich 100 Wattstunden nicht ĂŒberschreiten, was bei einer Spannung von fĂŒnf Volt eine maximale KapazitĂ€t von 20.000 Milliampere bedeutet. Im Zug, im öffentlichen Nahverkehr oder im Auto gelten diese BeschrĂ€nkungen allerdings nicht.
WeiterfĂŒhrende Testberichte
Wichtig: Wir haben die abgebildeten Produkte aus GrĂŒnden der VerfĂŒg- und Machbarkeit nicht selbst testen können. Hierbei handelt es sich daher um einen Vergleich von Powerbanks.
Wer einen umfassenden Test zum Thema Powerbanks lesen möchte, sollte einen Blick auf die Tests des Testportal der Stiftung Warentest werfen. Im Jahr 2016 fĂŒhrte das Testinstitut einen Test mit insgesamt 20 Zusatzakkus fĂŒr MobilgerĂ€te durch. Unter den Modellen im Test befinden sich auch zwei Solar-Powerbanks mit eingebauten Solarzellen. Die Powerbanks wurden in Hinblick auf ihre NennkapazitĂ€t in drei unterschiedliche Gruppen eingeteilt.
Die beiden Sieger des Tests der Produktgruppe mit den KapazitĂ€ten von 2.200 bis 3.000 mAh kommen von den Herstellern Realpower und Samsung. Die Testsieger erhielten jeweils im Test die Testnote âGutâ, ĂŒberzeugten dabei aber zum Teil in unterschiedlichen Kategorien. WĂ€hrend der Testsieger von Realpower vor allem im Test in den Bereichen âStabilitĂ€tâ, âAkkukapazitĂ€tâ und âHandhabungâ punktete, lieferte Samsung in der Testkategorie âDeklarationâ bessere Testergebnisse. Testsieger der Powerbanks mit den KapazitĂ€ten von 5.200 bis 6.000 mAh ist die Ednet Power Bank. Sie erhielt genau wie die beiden anderen Sieger die Testnote „Gut“. Besonders gute Bewertungen erhielt die Ednet Power Bank in der Kategorie „Handhabung“. FĂŒr die dritte Gruppe mit den höchsten KapazitĂ€ten von 10.000 bis 13.000 mAh erhielt die Intenso Slim Powerbank die beste Note mit „Sehr gut“. Der Testsieger ĂŒberzeugte vor allem aufgrund seiner StabilitĂ€t.
Neben der Stiftung Warentest fĂŒhrte auch das Testinstitut ĂKO-TEST einen ausfĂŒhrlichen Test von Powerbanks durch. Unter den elf getesteten Akkupacks erreichte ein Testmodell die Testnote âSehr gutâ, acht Testmodelle erhielten die Testnote âGutâ und zwei Testmodelle die Testnote âBefriedigendâ. Einem Testbericht von COMPUTER BILD zufolge sind auch gĂŒnstige Powerbanks zuverlĂ€ssige Stromlieferanten. Den Beweis liefern die drei Testsieger von Aukey, GP International und Ansmann. Das Testportal CHIP hat ebenfalls ein gĂŒnstiges Testmodell von Anker zum Testsieger erkoren.
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