Rasensprenger Kaufberatung: So wählen Sie das richtige Produkt
- Das Wichtigste in Kürze
- Rasensprenger eigenen sich gut für die Bewässerung größerer Rasenflächen.
- Sie funktionieren über den Wasserdruck und benötigen in der Regel keinen Stromanschluss.
- Viereckregner sind ideal für die Bewässerung von rechteckigen Flächen.
- Frei aufstellbare Rasensprenger lassen sich dort platzieren, wo Bewässerung notwendig ist.
Kühles Nass und sattes Grün
Viele Gartenbesitzer legen Wert auf einen saftig grünen Rasen. Die Rasenfläche ist vielfältig nutzbar und spielt für einen großen Teil des Jahres die Rolle eines erweiterten Wohnzimmers. Gerade in heißen Sommern gestaltet sich die Pflege der Rasenfläche jedoch schwierig. Bei Hitze und Trockenheit vertrocknen die Grashalme, der Rasen wird gelb statt grün. Die Bewässerung mit einer Gießkanne oder einem Gartenschlauch ist eine langwierige und anstrengende Aufgabe. Wer zu Schlauch oder Kanne greift, muss zudem darauf achten, den Rasen gleichmäßig zu bewässern. Ein Rasensprenger verspricht Abhilfe. Er versorgt die Grünfläche ausgeglichen und vor allem automatisch mit ausreichend Wasser.
Da Rasensprenger auf unterschiedlich großen Flächen zum Einsatz kommen, gibt es viele verschiedene Bauweisen. Die grundlegende Funktionsweise ist jedoch bei allen Modellen dieselbe. Um einen Rasensprenger zu betreiben, ist nur ein Schlauch notwendig, der an eine Wasserquelle angeschlossen wird, denn er funktioniert allein über den Wasserdruck. Ein Stromanschluss ist nicht nötig. Bei den klassischen Rasensprengern, die auf Sportplätzen zum Einsatz kommen, trifft das Wasser auf ein Getriebe, das den Sprenger in Gang setzt. Das Wasser wird im Kreis verspritzt und der Rasen bewässert. Viereckregner für den Privatgarten haben mehrere Austrittsdüsen, deren Winkel anpassbar ist.
Welche Rasensprenger-Bauarten gibt es?
Für den privaten Gebrauch interessant sind Viereckregner beziehungsweise Schwenkregner sowie Kreisregner. Die kompakten Rasensprenger lassen sich im Garten frei aufstellen und bei Bedarf verschieben. Impulsregner, wie sie zur Bewässerung von Sportplätzen verwendet werden, sind für den heimischen Garten weniger gut geeignet.
Viereckregner – Allrounder für den heimischen Garten
Für den eigenen Garten empfiehlt sich ein Viereckregner, auch Schwenkregner genannt. Er eignet sich ideal für kleine bis mittelgroße, rechteckige Flächen. Der frei aufstellbare Viereckregner besteht aus einem länglichen Schwenkarm mit mehreren Austrittsdüsen. Dieser Arm schwenkt hin und her und bewässert so die Fläche links und rechts des Regners. Die Platzierung des Regners ist für eine effektive Bewässerung, die alle Ecken des Rasens erreicht, ausschlaggebend. Nach einem probeweisen Einstellen des Regners lässt sich feststellen, welche Stellen des Rasens trocken geblieben sind und ob über die beabsichtigte Fläche hinaus beregnet wurde. Bei einer größeren Rasenfläche ist es notwendig, den Sprenger zu versetzten oder mehrere aufzustellen. Ein Viereckregner muss nicht mitten auf dem Rasen platziert werden, er kann auch am Rand stehen. Der Schwenkwinkel lässt sich in der Regel so einstellen, dass nur in eine Richtung beregnet wird. Das ist etwa von Vorteil, wenn ein besonders schmaler Rasenabschnitt oder ein Beet bewässert werden soll.
Kreisregner – Spezialist für runde Flächen
Kreisregner sind gut für größere Gärten geeignet. Auch wer runde Rasenverläufe angelegt hat, sollte auf ein solches Modell zurückgreifen. Der Sprühkopf des Kreisregners ist auf einem schweren Fuß montiert oder mit einem Spieß versehen, der in den Boden gesteckt wird. In der Regel verfügen Kreisregner über drei mit Düsen ausgestattete Arme, die das Wasser verteilen. Viele Modelle sind so einstellbar, dass sich ein Halbkreis oder ein kleineres Kreissegment beregnen lässt. Im Vergleich zum Viereckregner hat der Kreisregner den Nachteil, dass sein Beregnungsradius nicht zu den meisten Gärten passt. In einem viereckigen Garten erhalten die Ecken kein Wasser. Wenn mehrere Kreisregner aufgestellt sind, kommt es leicht zu Überscheidungen und somit zu einer Überbewässerung.
Impulsregner – Profigerät für Greenkeeper
Impulsregner sind im Grunde Kreisregner mit einem besonders großen Radius. Sie kommen üblicherweise auf sehr großen Rasenflächen oder in der Landwirtschaft zum Einsatz und sind für private Gärten eher ungeeignet. Bei Rasensprengern, die Sportplätze bewässern, handelt es sich in der Regel um Impulsregner. Da sie über nur eine Düse verfügen, tritt das Wasser unter sehr hohem Druck aus, womit gleichzeitig eine große Reichweite einhergeht. Der Mechanismus, der durch das Wasser betrieben wird, löst einen Strahltrenner aus, der das austretende Wasser zerschlägt. Dadurch entsteht auch das charakteristische Geräusch dieser Rasensprenger. Impulsregner werden mit einem Spieß im Boden verankert. Auf vielen Sportplätzen sind sie als System fest installiert.
Worauf Sie beim Kauf eines Rasensprengers achten sollten
Bei der Wahl eines Rasensprengers spielen vor allem Größe und Form des Gartens eine Rolle. Für eine kleine, viereckige Rasenfläche genügt oft ein einzelner Viereckregner. Um größere Flächen zu beregnen, ist eine ausreichende Wurfweite nötig. Die Maximalreichweite, die von den Herstellern angegeben wird, sollte immer etwas größer als die tatsächliche Rasenfläche sein.
Fest installiert oder frei aufstellbar?
Frei aufstellbare Rasensprenger sind für die meisten privaten Gärten ausreichend. Zwar muss der Sprenger bei der Bewässerung eventuell umgestellt und nach dem Gebrauch weggeräumt werden, in einem kleinen oder mittelgroßen Garten ist dieser Arbeitsaufwand aber zu vernachlässigen. Ein frei aufstellbarer Rasensprenger kann im Winter, wenn er nicht benötigt wird, einfach verstaut werden.
Viereckregner verfügen in der Regel über eine Platte, die ihnen sicheren Stand verleiht. Auf Hanglagen oder unebenen Böden kann die Platte allerdings an Standsicherheit verlieren. Manche Kreisregner werden mit einem Spieß in den Boden gesteckt, was den Standort betrifft sind sie also besonders flexibel. Sie hinterlassen allerdings unschöne Löcher im Boden.
Die meisten Gärten sind nicht so weitläufig, dass ein fest installiertes, automatisches Rasensprenger-System notwendig wäre. Die Montage eines solchen Systems, bei dem Leitungen im Boden verlegt werden, geht mit einem erheblichen Zeit- und Kostenaufwand einher. Für den Garten hinter dem Haus ist in den meisten Fällen ein frei aufstellbarer Rasensprenger sinnvoller.
Wurfweite und Sprengbreite
Wurfweite und Sprengbreite bestimmen, welche Fläche ein Rasensprenger bewässern kann, ohne umgestellt werden zu müssen. Eine Rasenfläche lässt sich am effizientesten mit einem Sprenger bewässern, dessen Wurfweite und Sprengbreite möglichst genau ihrer Größe entsprechen. Meist geben Hersteller lediglich Maximalwerte an. Auf der Verpackung ist dann „geeignet für Fläche X“ zu lesen. Allerdings ist zu beachten, dass diese Maximalwerte oft nur mit einem sehr hohen Wasserdruck zu erreichen sind. Daher ist es ratsam, einen Rasensprenger zu wählen, dessen angegebene Beregnungsfläche etwas größer als der heimische Rasen ist.
Weiterhin ist es wichtig, dass sich die Wurfweite und Sprengbreite einstellen lassen. Manche Modelle bieten keine stufenlose Einstellung, sodass immer Stellen ohne Bewässerung bleiben oder Flächen beregnet werden, auf denen das nicht gewünscht ist. Unter den Viereckregnern gibt es Ausführungen, bei denen die Sprengbreite durch das Abschalten einzelner Düsen variiert wird. Bei Kreisregnern ist es von Belang, ob sich der Radius verringern lässt oder ob nur die Beregnung des gesamten Kreises möglich ist.
Wie weit ein Rasensprenger das Wasser wirft, können Sie selbst über den Wasserdruck regulieren. Bei einem nur zur Hälfte geöffnetem Wasserhahn regnet der Sprenger nicht so weit wie bei einem vollständig geöffneten.
Anschluss
Ein Rasensprenger muss mit dem Gartenschlauch kompatibel sein, über den er mit dem Wasseranschluss verbunden wird. ½-Zoll-Anschlüsse sind besonders weit verbreitet, einige Marken setzen aber auch auf Gewinde mit ¾-Zoll. Wenn Schlauch und Rasensprenger nicht zueinander passen, benötigen Sie einen Adapter. Dieser kostet aber in der Regel nicht mehr als fünf Euro. Achten Sie darauf, ob entsprechende Anschlussstücke im Lieferumfang enthalten sind.
Reinigung
Die Düsen von Rasensprengern setzen sich allmählich mit Kalk zu. Wenn das Wasser nur noch spärlich austritt, muss eine Reinigung vorgenommen werden. Dann ist es von Vorteil, wenn ein Reinigungsstift im Lieferumfang enthalten ist. Der Stift wird in die Düse gesteckt und der Kalk so gelöst. Hochwertige Rasensprenger verfügen über ein herausnehmbares Sieb, das Schmutzpartikel auffängt. Ein solches Sieb lässt sich einfach unter fließendem Wasser säubern.
Was kostet ein Rasensprenger?
Die einfachsten Rasensprenger kosten rund 10 Euro. Auch günstige Modelle von weniger bekannten Marken erzielen mitunter sehr gute Bewässerungsergebnisse. Die obere Preisgrenze liegt bei circa 40 Euro. Mehr sollten Sie für einen Rasensprenger nicht bezahlen. Im höherpreisigen Bereich sind viele bekannte Marken wie Gardena und GRÜNTEK zu finden.
Hinweise zum Gebrauch eines Rasensprengers
Damit ein Rasensprenger optimal funktionieren kann, benötigt er den passenden Wasserdruck. Herkömmliche Modelle sind auf einen minimalen Druck von zwei Bar ausgelegt. Ein Rasen wird idealerweise am frühen Morgen bewässert. Das lässt sich in der Regel schwer mit der Arbeit und anderen Verpflichtungen vereinbaren. Mithilfe eines Bewässerungscomputers kann das Gießen automatisiert werden.
Welcher Wasserdruck wird benötigt?
Ein Großteil der Rasensprenger arbeitet mit einem Druck von drei bis vier Bar, was dem Wasserdruck der meisten Hausanschlüsse entspricht. Handelsübliche Rasensprenger sollten mit maximal sechs Bar betrieben werden und benötigen mindestens zwei Bar, um zu funktionieren. Wenn der Wasserdruck bei Ihrem Hausanschluss gering ist, kann es eine gute Option sein, einen Rasensprenger mit nur einer Düse zu wählen. Bei anderen Modellen verringert sich der Druck durch die Verteilung auf mehrere Austrittsdüsen.
Zu welcher Tageszeit bewässern?
Eine Grundregel der Gartenbewässerung ist, niemals zur Mittagszeit zu gießen. Es mag zwar als gute Idee erscheinen, den durstenden Pflanzen direkt zu helfen, tatsächlich ist es aber kontraproduktiv. Durch die Wassertropfen, die auf den Pflanzen liegen bleiben, wird das Sonnenlicht intensiviert. Es kommt zu einem Lupeneffekt, der ihnen schlimmstenfalls Verbrennungen zufügt. Beim Einsatz von Rasensprengern bei dieser Tageszeit kommt hinzu, dass der Großteil des Wassers durch die Sonneneinstrahlung verdunstet, bevor er überhaupt den Boden erreicht. Es handelt sich also um Wasserverschwendung ohne Effekt. Bessere Bewässerungszeiten sind die Morgen- und Abendstunden.
Wie viel Wasser verbraucht ein Rasensprenger?
Wie viel Wasser ein Rasensprenger braucht, lässt sich nicht pauschal sagen. Der Wasserverbrauch wird auf das Notwendigste reduziert, wenn der Rasensprenger nur einmal in Betrieb genommen wird. Bei großer Trockenheit kann der Rasen alle vier Tage bewässert werden. Eine regelmäßigere Bewässerung ist in der Regel nicht notwendig. Idealerweise dringt das Wasser nach einigen Stunden circa 15 Zentimeter tief in den Boden ein. Dafür sind etwa 10 bis 20 Liter Wasser pro Quadratmeter nötig. Wer ganz genau wissen möchte, wie viel Wasser der Rasensprenger verbraucht, notiert den Zählerstand vor und nach dem Einsatz. Um die Differenz nicht zu verfälschen, sollte nicht gleichzeitig an anderer Stelle Wasser verbraucht werden.
Der smarte Rasensprenger
Mithilfe von Apps lassen sich nicht nur Rollläden fernsteuern, sondern auch die Gartenbewässerung. Viele Hersteller von Rasensprengern bieten smarte Systeme für den Garten an. Kernstück ist ein Bewässerungscomputer, der zwischen Wasserhahn und Gartenschlauch geschaltet wird. Über die dazugehörige App lässt sich dann die Wasserzufuhr regulieren. Nutzer können die Bewässerungszeiten voreinstellen und weiter keinen Finger rühren. Mithilfe der App ist es sogar möglich, den Rasensprenger aus dem Urlaub oder von der Arbeit aus zu bedienen.
Weiterführende Testberichte
Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich. Wir haben die Rasensprenger nicht selbst getestet.
Auf der Suche nach dem passenden Produkt ziehen viele Interessierte die Testergebnisse der Stiftung Warentest zurate. Bisher befassten sich die Prüfer des Verbrauchermagazins allerdings nicht mit Rasensprengern. Somit gibt es keine Ergebnisse, an denen Verbraucher sich orientieren können.
Wer einen aktuellen Test sucht, wird beim Heimwerker-Magazin selbst fündig. Die Tester befassten sich mit elf Viereckregnern. Geprüft wurden unter anderem die Aspekte Stabilität, Druck, Gleichmäßigkeit der Beregnung, Flächenleistung sowie Einstellbarkeit. Die Prüfer kamen zu dem Schluss, dass die verregnete Wassermenge von Produkt zu Produkt stark schwankt. Eine Mengendifferenz von 50 Prozent sei nichts Ungewöhnliches. Der Testsieger Comfort Aquazoom von Gardena überzeugte in allen Aspekten. Er ist einfach bedienbar, beregnet sehr gleichmäßig und ist fein justierbar. Auch für das Modell OS 5.320 SV von Kärcher sprechen die Tester eine Empfehlung aus. Preistipp ist der kleine Viereckregner Polo 220 von Gardena. Trotz seiner geringen Größe erreicht er eine beachtliche Flächenleistung von rund 140 Quadratmetern.
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