Sauna Kaufberatung: So wählen Sie das richtige Produkt

  • Das Wichtigste in Kürze
  • Saunieren stärkt das Herz-Kreislauf-System und die Immunabwehr.
  • Eine Heimsauna ermöglicht Wellness im intimen Kreis zu Hause.
  • Klassische finnische Saunen haben einen Saunaofen, der die Raumluft auf zumeist 70 bis 100 Grad Celsius aufheizt.
  • Infrarotsaunen heizen die Körperoberfläche direkt auf; 38 bis 50 Grad Celsius sind üblich.
  • Bei Dampfsaunen für den Heimgebrauch handelt es sich in der Regel um Duschen mit Heißdampffunktion.
Die besten Saunen im Vergleich

Warum ist Saunieren gesund?

Saunafans muss man es nicht erklären: Schwitzen ist gesund. Die extremen Temperaturwechsel trainieren das Immun-System und bringen den Kreislauf in Fahrt. Umgangssprachlich nennen wir es „Abhärten“ – wer regelmäßig in die Sauna geht, fängt sich weniger wahrscheinlich eine Erkältung oder Grippe ein.

Beim Saunieren sitzen Menschen in einer Kabine zusammen. Eine Saunaofen heizt den Raum auf und hält anschließend eine bestimmte Temperatur. Am gängigsten sind Temperaturen zwischen 60 und 120 Grad Celsius, für gewöhnlich beträgt die Maximaltemperatur jedoch 90 bis 95 Grad Celsius. Dabei ist die relative Luftfeuchtigkeit gering: um 10 Prozent, nach einem Aufguss kurzfristig auch bis zu 30 Prozent.

Aufgüsse erhöhen die Luftfeuchtigkeit kurzfristig

Aufgüsse sind vor allem bei deutschen Saunafans sehr beliebt. Dabei wird Wasser, optional mit saunageeigneten Aromaölen versetzt, über die bis zu 500 Grad Celsius heißen Saunasteine gegossen. Der entstehende Wasserdampf erhöht für einen Moment sowohl die Luftfeuchtigkeit als auch die Temperatur in der Saunakabine. Durch das Verwirbeln mit einem Handtuch lässt sich die warme Luft gleichmäßig über die gesamte Kabine verteilen. Beliebte Aromazusätze sind beispielsweise

  • Minze,
  • Menthol,
  • Latschenkiefer,
  • Zitrusdüfte,
  • Eukalyptus und
  • Fichte.

Sanftes Training für den Körper

Regelmäßige Saunagänge wirken ähnlich wie sanfte Sportübungen: Die Gefäße werden trainiert, denn sie erweitern sich durch den Temperaturanstieg. Darüber hinaus nimmt die Leistung des Herzens zu und es beginnt, schneller zu schlagen. 15 Minuten Schwitzen sind vergleichbar mit einem kurzen Sprint, etwa um den an der Bushaltestelle stehenden Bus noch zu erreichen. Auch die Senkung des Blutdrucks ist eine positive Folge von Saunagängen. Die Beschaffenheit des Endothels, der Innenschicht der Blutgefäße, wird funktional verbessert – und das in etwa so, wie es auch bei regelmäßigem Ausdauertraining der Fall ist. Patienten mit Herzerkrankungen oder Bluthochdruck sollten vor dem Saunieren allerdings mit ihrem Arzt sprechen, ob Saunagänge grundsätzlich in Ordnung sind und wie regelmäßig diese ausfallen dürfen.

Auch die Haut profitiert vom regelmäßigen Saunabaden: Durch das Schwitzen wird sie besser durchblutet und gereinigt. Personen mit Hauterkrankungen wie Schuppenflechte, Neurodermitis oder Akne profitieren, da sich die Symptome durch den Saunabesuch abschwächen können und sich das Hautbild insgesamt verbessert.

Saunieren macht glücklich

Saunieren wirkt sich positiv auf das vegetative Nervensystem aus. Durch die hohen Temperaturen und die einhergehende Entspannung wird Stress abgebaut. Gleichzeitig wird die Produktion von Glückshormonen wie Serotonin und Endorphinen angekurbelt, was das Wohlbefinden steigert und euphorisierend wirkt.

Fans können die Anschaffung einer Heimsauna in Betracht ziehen

Der Saunabesuch ist in Deutschland ein beliebtes Hobby: Laut einer Erhebung des Statistikanbieters Statista aus dem Jahr 2020 gehen 5,27 Millionen Deutsche häufig in die Sauna oder ins Dampfbad. Weitere 21,52 Millionen Befragte gehen demnach ab und zu in eine Sauna beziehungsweise ein Dampfbad.

Ein Saunabesuch verspricht Ruhe sowie Entspannung und lässt den Alltag zurück. Allerdings kann der Weg in die nächste öffentliche Sauna nach einem langen Arbeitstag auch anstrengend und zeitaufwändig sein. Wer regelmäßig schwitzend ausspannen möchte, sollte über die Anschaffung einer Saunakabine für die eigenen vier Wände nachdenken. Prinzipiell können Sie eine solche überall dort installieren, wo ausreichend Platz verfügbar und ein Starkstromanschloss vorhanden ist. Dann steht der Anschaffung einer Heimsauna, in der Sie zu Hause optimal entspannen können, nichts mehr im Wege.

Verschiedene Sauna-Arten

Bei Saunen für zu Hause gilt es, zwischen Innensaunen und Außensaunen, auch Gartensaunen genannt, zu unterscheiden. Bei Innensaunen handelt es sich um Kabinen aus Holz, die oftmals mit Glaselementen und einer Glastür kombiniert werden. Außensaunen sind hingegen massiver. Blockholzhäuser oder auch Massivholzsaunen für den Garten müssen deutlich robuster gegen Wettereinflüsse ausgelegt sein. In diesem Vergleich beschränken wir uns ausschließlich auf die Innenraum-Modelle.

Welche Innensauna-Arten gibt es?

Wer die Anschaffung einer Sauna plant, hat verschiedene Arten zur Auswahl. Neben der klassischen finnischen Variante, einer Saunakabine aus Holz mit Ofen, gibt es beispielsweise elektrisch betriebene Infrarotsaunen sowie Dampfbäder.

Finnische Sauna: traditionelles Trockensaunieren

Die finnische Sauna, auch Finnsauna oder Trockensauna genannt, ist die traditionelle Vertreterin. Es handelt sich um eine Saunakabine aus Holz, in der ein elektrischer Saunaofen für die notwendige Hitze von 70 bis 100, seltener bis 120 Grad Celsius sorgt. Auf den Ofen werden Aufgusssteine, auch Saunasteine genannt, gelegt, welche die Wärme besonders lange speichern und abstrahlen. Die Luftfeuchtigkeit beträgt zwischen 10 und 20 Prozent. Es herrscht also ein trockenes Raumklima.

innere einer kleinen finnischen sauna zum reinlegen
Aufgüsse zur Erhöhung der Luftfeuchtigkeit und zur Aromatherapie

In der finnischen Saunakultur sind Aufgüsse sehr beliebt. Durch Begießen der heißen Steine mit Wasser entsteht Wasserdampf, der kurzfristig die Luftfeuchtigkeit auf bis zu 30 Prozent erhöht. Beliebt sind auch Aromazusätze, die fruchtige oder blumige Nuancen haben. Klassiker sind Aromen wie Orange, Minze oder Salbei. Achten Sie unbedingt darauf, dass die von Ihnen gewünschten Aromazusätze für den Einsatz in der Sauna geeignet sind. Bei der Verwendung von ungeeigneten Ölen kann es zu Haut- und Augenreizungen oder sogar Verbrennungen kommen.

Ebenso steigt die Lufttemperatur temporär an. Durch den Wechsel von Hitze und Kälte beim Schwitzbad sowie dem abschließenden Abkühlen wird der Körper resistenter gegen Infekte.

Starkstromanschluss und hoher Stromverbrauch

Bei einem durchschnittlichen Saunaofen in einer Heimsauna liegt der Stromverbrauch zwischen sechs und acht Kilowatt (kW). Eine gewöhnliche Steckdose liefert nur etwa 3,6 Kilowatt. Daher ist für den Betrieb eines Saunaofens ein Starkstromanschluss wie bei einem Elektroherd vonnöten. Ist dieser am gewünschten Aufstellort noch nicht vorhanden, ist eine Installation durch einen Elektriker erforderlich.

Fazit

Fassen wir das Wirkprinzip noch einmal in Kürze zusammen: Bei einer finnischen Sauna wandelt ein Saunaofen Strom in Wärme um, die langsam aufsteigt und die Kabine nach und nach erwärmt. Deshalb ist eine Vorheizzeit von 30 bis 45 Minuten notwendig, um die gewünschte Zieltemperatur zu erhalten. Regelmäßiges Saunieren stärkt das Immunsystem gegen Erkältungen und lindert Rheuma- und Arthritisbeschwerden. Finnische Saunen sind in der Anschaffung teurer als Infrarotkabinen.

Vorteile
  • Traditionelle Aufgussmethode möglich
  • Hohe Temperaturen wählbar
  • Ideal zum Entspannen
Nachteile
  • Starkstromanschluss nötig
  • Teurer Betrieb
  • Aufheizphase erforderlich

Infrarotsauna: direkte Wärmestrahlung

Infrarotsaunen verfügen nicht über einen eigenen Saunaofen, der die Luft erwärmt, sondern über spezielle Infrarotstrahler, die seitlich oder an der Decke angeordnet sind und den Körper direkt erwärmen.  Ein Aufheizen der Saunakabine ist nicht notwendig. Das spart Energie. Auch die kompakte Bauweise der Strahler stellt einen Vorteil dar. So lassen sich viele Infrarotkabinen einfach ins Badezimmer integrieren.

Die Temperaturen betragen in der Regel zwischen 38 und 50 Grad Celsius. Infrarotsaunieren empfiehlt sich vor allem bei Muskelbeschwerden, da die Hitze lokal wirkt. Kabinen mit Infrarotstrahlung sind primär im Privatbereich beliebt und finden dementsprechend eher als kleinere Ausführungen Verwendung. Die Betriebskosten sind geringer als bei einer Finnsauna. Aufgrund der niedrigen Leistungsaufnahme lassen sich Infrarotkabinen mit einem Stromstecker an eine gewöhnliche Steckdose anschließen.

klassische holzsauna im badezimmer
Wo wird Infrarotlicht noch eingesetzt?

Das Wirkprinzip von Infrarotlicht kennen viele von Rotlichtlampen, die bei Muskelentzündungen oder Verspannungen zum Einsatz kommen. Auch in der Gastronomie werden Infrarotstrahler herangezogen, um an kälteren Abenden KundInnen einen längeren Aufenthalt im Außenbereich zu ermöglichen.

Fazit

Infrarotsaunen erwärmen nicht die Kabine, sondern den angestrahlten Körper. Eine Stärkung des Immunsystems gegen Erkältungen ist auch bei Infrarotsaunen eine erwünschte positive Wirkung. Außerdem lindern die Wärmestrahlen unter anderem Schmerzen bei Arthritis und Rheuma.

Vorteile
  • Kein Starkstromanschluss nötig
  • Stromverbrauch geringer als bei finnischer Sauna
  • Vorheizen entfällt
  • Trockene, punktuelle Hitze entspannt die Muskulatur
  • Geringe Kreislaufbelastung
Nachteile
  • Kein „echtes Sauna-Feeling“

Dampfsauna: Hitzeerzeugung durch Wasserdampf

Dampfsaunen, auch Dampfbäder, Dampfkabinen oder Dampfduschen genannt, kennen viele aus Thermalbädern oder Luxushotels. Eine Dampfsauna für den Heimgebrauch ist in der Regel eine Multifunktionsdusche mit zusätzlicher Dampffunktion.

In einem Dampfgenerator wird Wasser zum Kochen gebracht und der entstehende Heißdampf durch spezielle Schläuche sowie Düsen in die Kabine geleitet. Bei einer niedrigen Temperatur von 40 bis 55 Grad Celsius beträgt die Luftfeuchtigkeit bis zu 100 Prozent. Das regt die Schweißproduktion an, bringt den Kreislauf in Schwung und wirkt gleichzeitig entspannend. Ein Belüftungssystem führt den Dampf nach außen ab, sodass fortlaufend frische Luft in die Kabine gelangt. Ein Dampfbad kann positive Effekte bei Atemwegserkrankungen haben, da es bei chronischen Erkältungen schleimlösend wirkt.

frau steht unter dampfdusche im badezimmer

Sie können sich ein Dampfbad für zu Hause wie eine gewöhnliche Duschkabine vorstellen. Optionale Licht- oder Aromatherapien machen die Dampfsauna zum ganz persönlichen Wellnesstempel. Funktionen wie eine Regendusche, eine Starkdruck-Massagedusche und die Möglichkeit, Musik über integrierte Lautsprecher abzuspielen, machen das Spa-Erlebnis perfekt.

Hygiene ist im Dampfbad besonders wichtig: Das feuchte Milieu bietet eine perfekte Grundlage für die Entwicklung einer Vielzahl von Keimen. Die regelmäßige Reinigung und das Lüften nach der Benutzung sind daher Pflicht.

Fazit

Bei Dampfsaunen für den Heimgebrauch handelt es sich in der Regel um Duschkabinen mit einem zusätzlichen Heißdampfgenerator. Ein Dampfbad entspannt die Muskeln und bringt den Kreislauf in Schwung. Nutzer müssen auf regelmäßige und gute Hygiene achten.

Vorteile
  • Weniger heiß als finnische Sauna
  • Anregung des Stoffwechsels
  • Positive Effekte bei Erkrankungen der Atemwege
Nachteile
  • Nährboden für Keime

Kaufkriterien

Neben der Frage, welche Saunaart Ihre Anforderungen und Wünsche am besten erfüllt, sollten Sie Faktoren wie der Größe und damit der maximal möglichen Personenzahl sowie der Art und Leistung des Saunaofens Beachtung schenken. Wichtig ist, dass die Sauna bedarfsgerecht ausgewählt wird. Das bedeutet, dass Sie die Nutzung als angenehm empfinden und sich auch langfristig einen Hauch von Wellness sowie Wohlfühlatmosphäre empfinden.

mediaelement saunagroesse und personenzahl

Größe und Personenzahl

Die Platzverhältnisse am Aufstellort entscheiden maßgeblich darüber, welche Dimensionen die Saunakabine maximal aufweisen darf. Oft rüsten Haus- und WohnungsbesitzerInnen die Schwitzkabinen in Badezimmern oder Kellerräumen nach, in denen der zur Verfügung stehende Platz begrenzt ist. Kalkulieren Sie neben den Innen- auch unbedingt die Außenmaße ein und denken Sie über eine Wandverstärkung nach. Diese ist für Innensaunen allerdings weniger relevant als für Außensaunen. Gängige Heimsaunen bieten ein bis vier Personen Platz.

mediaelement sitz und liegekomfort

Sitz- und Liegekomfort

Neben der Frage, wie viele Personen Platz in der Sauna finden sollen, ist es auch entscheidend, wie sie Platz finden. Reicht Ihnen eine Kabine, in der zwei bis vier Personen sitzen können, oder soll es eine größere Variante mit mehreren Holzbänken sein, in der einige Personen auch liegend unterkommen? Damit eine Person bequem in der Sauna liegen kann, sollte eine Seite ein Mindestinnenmaß von zwei Metern aufweisen. Planen Sie bei der Berechnung die Wandstärke mit ein.

mediaelement saunaofen

Saunaofen

Bei vielen Saunakabinen ist bereits ein elektrischer Saunaofen im Lieferumfang enthalten. Bei wenigen Kabinen müssen Sie einen solchen noch hinzukaufen. Für den Großteil der NutzerInnen ist ein elektrisch betriebener Ofen mit ausreichender Heizleistung die beste Wahl. Holzöfen eignen sich wegen der Notwendigkeit eines Abluftkamins, der notwendigen Beschaffung von Brennholz und dem Reinigungsaufwand eher nicht. Im Folgenden finden Sie eine Richtschnur für die Leistung, die ein Saunaofen in Abhängigkeit von der Größe der Saunakabine aufweisen sollte.

Größe der SaunaLeistung des Saunaofens
3–6 m²3,0 kW
4–6 m²4,5 kW
6–8 m²6,0 kW
8–10 m²8,0 kW
10–14 m²9,0 kW
14–28 m²12,0 kW
Empfohlene Leistung des Saunaofens in Abhängigkeit zur Größe.

Worauf Sie beim Einbau einer Sauna noch achten müssen

Vor dem Einbau Ihres persönlichen Wellnesstempels beziehungsweise im Idealfall noch vor der Kaufentscheidung sollten Sie einige Punkte bezüglich der Installation beachten, beispielsweise die Belüftung, die Dämmung und potenziell notwendige Genehmigungen

Belüftung

Während die Belüftung bei einem Saunahaus für den Garten durch eine eigene Tür und Fenster keine größeren Probleme bereitet, gelangt bei einer Innensauna frische Luft nur indirekt über die Raumluft in die Sauna. Der Aufstellraum sollte daher trocken, beheizbar und gut zu lüften sein. Kellerräume, die feucht sind und sich nicht belüften lassen, eignen sich daher denkbar schlecht für die Installation einer Heimsauna. An den warmen kalten Außenwänden der Kabine könnte sich Kondenswasser bilden.

Die in ungelüfteten Kellerräumen ohnehin feuchte Luft würde dann Schimmelbildung begünstigen. Gleiches gilt, wenn die Innensauna nah an Decken oder Wänden anliegt. Ein Mindestabstand von sieben Zentimetern wird empfohlen, um eine ausreichende Zirkulation der Luft zu ermöglichen.

fenster wird zur belueftung geoeffnet

Dämmung

Achten Sie auf eine ausreichende Dämmung. Das ist besonders für Außensaunen relevant, aber auch für Kabinen im Innenbereich. Schließlich möchten Sie es zwar kuschelig warm in der Schwitzkabine haben, die Umgebung aber nicht mit aufheizen, da das vermeidbare Mehrkosten mit sich bringen oder die Kabine nicht richtig warm werden lassen würde. Vor allem bei finnischen Saunen ist dieser Faktor relevant, bei Infrarotkabinen spielt er durch das direkte Aufheizen eine kleinere Rolle: Anders als bei finnischen Saunen werden statt der Raumluft die Personen in der Kabine direkt erwärmt, was zu keinem großen Wärmeverlust führt.

Muss ich mir eine Sauna genehmigen lassen?

Dem Einbau einer Innensauna mit elektrischem Saunaofen steht im eigenen Haus in der Regel nicht allzu viel im Weg. Ausreichend Platz und eine gute Belüftungsmöglichkeit sind hier die einzigen Voraussetzungen. Ganz anders stellt sich die Situation in einem Mietobjekt dar: Sie müssen auf jeden Fall Kontakt mit Ihrem Vermieter aufnehmen und sich eine Erlaubnis schriftlich bestätigen lassen. Bei Außensaunen, also Gartensaunen, gelten hingegen ähnliche Regeln wie bei Gartenhäusern. Ab einer bestimmten Größe benötigen Sie eine Baugenehmigung. Außerdem sind Mindestabstände zu Nachbargrundstücken, in der Regel sind es drei Meter, einzuhalten. Für einzelne Bundesländer gibt es voneinander abweichende, spezifische Regelungen. Erkundigen Sie sich bei Ihrem örtlichen Bauamt, um böse Überraschungen zu vermeiden. Holzöfen spielen im Innenbereich kaum eine Rolle.

Wie viel Strom verbraucht eine Sauna?

Die meisten Saunaöfen haben einen Verbrauch von sechs bis acht Kilowattstunden (kWh). Der Einfachheit zuliebe nehmen wir bei einer Aufheizzeit von ungefähr 40 Minuten und einem 15-minütigen Saunagang eine Betriebszeit von einer Stunde und einen Verbrauch von acht Kilowatt als Berechnungsgrundlage. In diesem Beispiel verbraucht der Saunaofen bei einem durchschnittlichen Strompreis von ungefähr 30 Cent in einer Stunde Strom im Wert von 2,40 Euro.

Beispielrechnung für den Betrieb eines Saunaofens

Verbrauch in kW x Strompreis in Euro Laufzeit in Stunden

8 kW x 0,30 Euro x 1 Stunde = 2,40 Euro

Letztendlich hängt der Stromverbrauch maßgeblich von folgenden Faktoren ab:

  • Stromaufnahme des Saunaofens in kW
  • Kosten für eine kWh Strom
  • Laufzeit des Ofens (abhängig von der Vorheizzeit und Anzahl der Saunagänge)

Die Kosten für den Betrieb einer Infrarotkabine sind im Vergleich geringer. Hier liegt der Verbrauch bei 1 bis 3,5 Kilowatt in der Stunde. Entscheidend ist unter anderem die Anzahl der verbauten Stahler. Entscheidend ist unter anderem die Anzahl der verbauten Stahler. Bei Infrarotstrahlern entfällt zudem die Aufheizzeit. Wir rechnen hier beispielhaft mit einer Betriebsdauer von einer Stunde, einem Verbrauch von 3,5 Kilowatt und demselben Strompreis von 30 Cent. Es ergeben sich Stromkosten von 0,53 Euro, die damit deutlich unter denjenigen der klassischen Sauna liegen.

Beispiel für den Betrieb einer Infrarotsauna

Verbrauch in kW x Strompreis in Euro x Laufzeit in Stunden

3,5 kW x 0,30 Euro x 0,5 Stunde = 0,53 Euro

Tipps und Regeln für den Saunabesuch

Das Wichtigste beim Saunabesuch ist Zeit. Schließlich wollen Sie sich und Ihrem Körper etwas Gutes tun. Planen Sie also genug Zeit ein und lassen Sie sich nicht hetzen. Einige der Tipps beziehen sich primär auf den Besuch einer öffentlichen Sauna, dennoch sind die einen oder anderen Hinweise auch auf das Saunieren zu Hause nützlich.

Vor dem Saunagang duschen

Bevor Sie in die Sauna gehen, sollten Sie duschen. Anschließend ist Abtrocknen angesagt, denn trockene Haut schwitzt schneller als feuchte.

Der erste Saunagang

Für den ersten Saunagang empfiehlt sich eine Verweildauer von rund acht bis zehn Minuten. Dennoch sollten Sie nicht bis zum Erreichen dieser Zeitspanne warten, wenn Sie sich nicht wohlfühlen. In der Sauna ist es Pflcht, ein Handtuch unterzulegen, damit der Körper nicht mit dem Holz in Berührung kommt. Je höher der Sitzplatz in der Saunakabine, desto höher ist die Raumtemperatur. Sie können entscheiden, ob Sie liegen oder sitzen möchten.

Am effektivsten ist ein kurzesaber heftiges Schwitzen auf der oberen Sitzbank. Sollten Sie noch keine Erfahrung mit dem Saunieren haben, beginnen Sie besser mit der unteren oder mittleren Bank. Die letzten ein bis zwei Minuten können Sie auf die unterste Sitzbank wechseln, um den Körper auf den Temperaturwechsel vorzubereiten. Falls Sie gelegen haben, bietet sich eine Sitzposition an, um den Körper wieder an die aufrechte Haltung zu gewöhnen.

Nach dem Schwitzen ist Abkühlen angesagt

Frische Luft und kaltes Wasser können nach dem Saunagang einen gesundheitsförderlichen Effekt haben. Die richtige Kalt-Anwendung ist wichtig, um das Wellness-Erlebnis perfekt zu machen und sich anschließend vollkommen entspannt zu fühlen. Durch eine lauwarme Dusche nach der Sauna erreichen Sie diesen Effekt nicht. Gehen Sie zunächst für etwa zwei Minuten an die frische Luft und atmen Sie kräftig ein sowie aus. Suchen Sie wieder einen Warmbereich auf, sobald Ihnen kalt wird, um eine Erkältung zu vermeiden. Ein Bademantel oder eine Decke können ein Auskühlen verhindern. Zwar sollten Sie nach dem Saunabesuch immer duschen, durch eine lauwarme Dusche erreichen Sie den Effekt jedoch nicht.

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Nach dem Saunagang empfiehlt sich eine kühle Dusche.
Warum ist eine kalte Dusche nach der Sauna wichtig?

Kaltes Duschen oder der Besuch des Tauchbeckens führen durch die Abkühlung der Haut zu einem Kältereiz. Da der Blutdruck hierbei ansteigt, trainieren Sie Ihren Kreislauf. Personen mit niedrigem Blutdruck erfahren durch den Kältereiz eine Stabilisierung des Blutkreislaufs. Nur sofern die Abkühlung stark genug ist, ergibt sich für sie der gesundheitsfördernde Effekt. Menschen mit Bluthochdruck sollten hingegen auf das Eisbecken verzichten, da sie hierdurch zu stark belastet werden.

Pausen zwischen den Saunagängen

Zwischen den Saunagängen sollten Sie sich ausruhen. Eine Verschnaufpause auf einer Ruheliege, ein warmes Fußbad oder die Lektüre eines Buchs können den Wohlfühlfaktor steigern Zwischen den Saunagängen sollten 30 bis 45 Minuten liegen. Längere Pausen sind je nach Belieben möglich. Sind Sie ausgeruht, können Sie sich zum nächsten Saunagang aufmachen. Der zweite und gegebenenfalls dritte Saunagang dürfen dann auch etwas länger sein als der erste, insgesamt bis zu 15 Minuten.

Nach der Sauna

Durstig in die Sauna zu gehen, ist nicht ratsam. Trinken Sie vor dem Saunagang eine kleinere Menge, beispielsweise ein Glas Wasser. Während des Saunagangs sollten Sie keine Flüssigkeit zu sich nehmen. Nach dem Saunagang empfiehlt es sich, ausreichend zu trinken, da beim Schwitzen Flüssigkeit abhandengekommen ist. Ein Liter Wasser, verdünnter Fruchtsaft oder isotonische Getränke sind ideal.

Beim letzten Saunagang sollten Sie auf Duschgel und Shampoo verzichten. Die Haut ist bereits komplett sauber. Die Verwendung von Duschgel führt nach dem Saunieren lediglich zum Austrocknen der Haut.

Weiterführende Testberichte

Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich. Wir haben die Saunen nicht selbst getestet.

VerbraucherInnen, die Interesse an einer Sauna haben, sich vor der Kaufentscheidung aber noch umfassend informieren möchten, besuchen häufig das Testportal der Stiftung Warentest. Allerdings gab es seitens des Prüfinstituts noch keinen umfangreichen Innensauna-Test. Dennoch veröffentlichten die TesterInnen im Jahr 2013 ein Themen-Special, in dem sie die Unterschiede zwischen verschiedenen Saunaarten aufzeigten und wertvolle Tipps für den Thermenbesuch zusammenfassten.


Abb. 1: © Netzvergleich | Abb. 2: © creativenature.nl / stock.adobe.com | Abb. 3: © doomu / stock.adobe.com | Abb. 4: © eldarnurkovic / stock.adobe.com | Abb. 5–7: © Netzvergleich | Abb. 8: © thingamajiggs / stock.adobe.com | Abb. 9: © rilueda / stock.adobe.com