Schmerzgel Kaufberatung: So wählen Sie das richtige Produkt
Was ist Schmerzgel?
Ein Schmerzgel ist ein Gel, das zur Linderung von Schmerzen eingesetzt wird. Schmerzgels enthalten in der Regel eine Kombination aus Schmerzmitteln wie Acetylsalicylsäure oder Ibuprofen und entzündungshemmenden Substanzen wie Menthol oder Teebaumöl. Schmerzgele können jedoch auch andere Wirkstoffe wie Capsaicin, Capsaicinoid-Derivate oder Lidocain enthalten. Voltaren ist die beliebteste Schmerzsalbe in Deutschland.
Wärmende Schmerzgele
Wenn Schmerzen lokalisierbar sind und durch Verspannungen, Zerrungen oder Prellungen (auch Blutergüsse) entstehen, können wärmende Schmerzsalben Linderung bringen. Vor allem bei muskulären Schmerzen ist die Wärme angenehm. Sie löst Verspannungen, indem sie die Durchblutung anregt und so die Muskeln entspannt. Wenn also lokale, nicht entzündliche Schmerzen auftreten, sind wärmende Salben ideal. Bei Fieber sollte auf die zusätzliche Wärme verzichtet werden.
Kühlende Schmerzgele
Nach einem anstrengenden Training sind die Muskeln überbeansprucht und schmerzen. Ebenso verhält es sich, wenn Sie auf der Arbeit ständig dieselben Bewegungen oder Positionen wiederholen oder auf langen Reisen eingeschlafen sind und unter Nackenschmerzen leiden. All diese Schmerzen entstehen durch überlastete Muskeln. In diesen Fällen empfehlen wir Ihnen eine kühlende Salbe, denn Kälte entspannt die Muskeln und lindert die Schmerzen. Auch bei Entzündungen helfen kühlende Schmerzsalben, die Schwellung abzumildern.
Homöopathische Schmerzgele
Es gibt homöopathische Schmerzsalben, jedoch ist ihre Wirksamkeit umstritten. Arnikasalbe gilt eher als Heilmittel bei Prellungen, Schwellungen und Blutergüssen und weniger als Schmerzsalbe.
Schmerzgele für Kinder und Schwangere
Es gibt Schmerzgele, die speziell für Kinder und Schwangere entwickelt wurden. Sie enthalten in der Regel weniger Wirkstoffe und sind daher weniger reizend für die Haut. Allerdings sollten diese Gels immer nur nach Rücksprache mit einem Arzt beziehungsweise einer Ärztin oder einem Apotheker beziehungsweise einer Apothekerin angewendet werden.
Verschreibungspflichtige Schmerzgele
Es gibt verschreibungspflichtige Schmerzsalben, die in der Regel jedoch nur bei starken Schmerzen oder bestimmten Erkrankungen wie Arthritis oder Sportverletzungen angewendet werden. Die Zuzahlung bei verschreibungspflichtigen Schmerzsalben richtet sich nach dem Preis des Arzneimittels und beträgt in der Regel zwischen fünf und zehn Euro.
Wirkung
Die Wirkung einer Schmerzsalbe hängt von der Art der enthaltenen Wirkstoffe ab:
- Schmerzmittel wie Acetylsalicylsäure oder Ibuprofen wirken schmerzlindernd und entzündungshemmend.
- Capsaicin und Capsaicinoid-Derivate wirken durch Reizung der Haut schmerzlindernd.
- Lidocain wirkt lokal schmerzlindernd.
Diclofenac, Ibuprofen und Felbinac sind alle drei sehr populäre Wirkstoffe in Schmerzsalben. Sie wirken schmerzlindernd und entzündungshemmend. Schmerzgele wirken in der Regel schneller und direkter als Schmerztabletten, da sie über die Haut aufgenommen werden und daher nicht erst den Magen-Darm-Trakt durchlaufen müssen.
Die Schmerzsalben können unterschiedlich wirken. Sie reichen von einer einfachen Schmerzlinderung bis hin zur Behandlung von chronischen Schmerzen. Die für Sie richtige Wahl hängt davon ab, was genau Ihre Schmerzen verursacht und unter welcher Schmerzart Sie leiden. Schmerzlindernde Wirkstoffe wie Menthol, Capsaicin, Salbei und Methylsalicylsäure sind beispielsweise ideal für kurz anhaltende Schmerzen, während Schmerzmittel mit entzündungshemmenden Wirkstoffen – etwa Ibuprofen – für chronische Schmerzen geeignet sind.
In der Regel wirken Schmerzgels nur gegen oberflächliche Schmerzen. Tiefliegende Schmerzen können jedoch mit verschreibungspflichtigen Schmerzmitteln behandelt werden.
Anwendung
Schmerzgele werden häufig zur Linderung von allgemeinen Schmerzen wie, Gliederschmerzen oder Rückenschmerzen eingesetzt. Sie können jedoch auch zur Linderung von Schmerzen bei bestimmten Erkrankungen wie Arthritis, Sportverletzungen oder Sonnenbrand verwendet werden.
Wie trägt man Schmerzgel auf?
Damit Sie die Vorteile der Schmerzsalbe richtig ausnutzen können und nicht nach einmaligem Gebrauch enttäuscht sind, sollte sie korrekt angewendet werden. Schmerzsalben müssen schonend einmassiert werden und in die Haut einziehen können, damit die Wirkstoffe in die unter der Haut liegenden Schmerzzentren gelangen können. Durch Reibung auf der Hautfläche werden die Wirkstoffe in der Schmerzsalbe in die Poren gezogen. Schmerzsalben sollten nicht in die Augen oder in Schleimhäute gerieben, sondern nur auf die Hautfläche aufgetragen werden, auf der der Schmerz auftritt.
Wie lang darf die Behandlung andauern?
In der Regel sollte ein Schmerzgel nicht länger als drei bis vier Tage hintereinander angewendet werden, da ansonsten die Gefahr von Hautreizungen oder allergischen Reaktionen besteht. Manche Schmerzsalben dürfen bis zu zwei Wochen ohne Unterbrechung angewandt werden.
Darf man Schmerzgel in Kombination mit Schmerztabletten anwenden?
Ja, in der Regel ist es sicher, Schmerzgele und Schmerztabletten zusammen anzuwenden. Allerdings sollten Sie vor der Anwendung immer den Rat eines Arztes beziehungsweise einer Ärztin oder eines Apothekers beziehungsweise einer Apothekerin einholen und den Beipackzettel beachten.
In welchen Fällen darf man kein Schmerzgel verwenden?
Ein Schmerzgel sollte nicht bei Allergien gegen die Inhaltsstoffe, bei Hautreizungen oder bei offenen Wunden verwendet werden. Auch bei einer Überempfindlichkeit gegen Schmerzmittel wie Acetylsalicylsäure oder Ibuprofen sollte auf die Anwendung verzichtet werden.
Gibt es Nebenwirkungen bei der Anwendung?
Die häufigsten Nebenwirkungen von Schmerzsalben sind Hautreaktionen wie Rötungen, Juckreiz oder Brennen an der Anwendungsstelle. Schmerzgele sollten jedoch nicht auf offene Wunden oder gereizte Haut aufgetragen werden. Sie haben in der Regel weniger Nebenwirkungen als Schmerztabletten, sind aber teurer.
Kann Selbstmedikation mit einem Schmerzgel einen ärztlichen Rat ersetzen?
Nein, ein Schmerzgel kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Wenn Sie starke Schmerzen oder das Gefühl haben, dass etwas nicht stimmt, sollten Sie immer einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen.