Spiegellose Systemkamera Kaufberatung: So wÀhlen Sie das richtige Produkt
- Das Wichtigste in KĂŒrze
- Systemkameras sind Kameras mit wechselbaren Objektiven. In der Regel beschreibt der Begriff spiegellose AusfĂŒhrungen, auch DSLMs genannt.
- Anstelle des tatsÀchlichen Motives im optischen Sucher erscheint ein digital erzeugtes Bild auf einem LCD-Display oder in einem elektrischen Sucher.
- Je gröĂer der Bildsensor, desto hochwertiger die BildqualitĂ€t und desto teurer das GerĂ€t. FĂŒr Einsteiger und gelegentliche Fotografen genĂŒgt ein kleiner Sensor.
- Bei sich bewegenden Motiven wie Sportlern oder Tieren sind ein schneller und prÀziser Autofokus sowie eine hohe Aufnahmegeschwindigkeit wichtig.
- Hochwertige Objektive sind fĂŒr professionelle Bilder essenziell, das Angebot ist aber je nach Hersteller unterschiedlich groĂ.

Was ist eine Systemkamera?
Systemkameras sind die erste Wahl fĂŒr qualitative hochwertige Aufnahmen. Im Grunde gehören alle Kameras mit wechselbarem Objektiv zu dieser Kategorie â Spiegelreflexkameras sowie spiegellose Systemkameras. Im alltĂ€glichen Sprachgebrauch bezeichnet âSystemkameraâ allerdings vorwiegend die spiegellose Variante, die ebenfalls unter dem Namen DSLM (âdigital single-lens mirrorlessâ) bekannt ist; Spiegelreflexkameras oder DSLRs (âdigital single-lens reflexâ) sind eine separate Kategorie. DSLMs benötigen keinen Spiegelmechanismus, der das einfallende Licht zum Sucher lenkt. Das Licht trifft direkt auf den Bildsensor, der dieses in ein digitales Bild umwandelt, welches dann auf einem integrierten Display erscheint. WĂ€hrend viele Einsteiger-Modelle nur ĂŒber einen LCD-Bildschirm verfĂŒgen, besitzen teurere AusfĂŒhrungen einen elektrischen Sucher, bei dem der Fotograf das Abgebildete zusĂ€tzlich auf einem kleinen Bildschirm sieht, wenn er durch das Loch des Suchers schaut.
Konfiguriert der Fotograf Kamerawerte wie Blende, Belichtungszeit und ISO, sieht er die Auswirkungen dort unmittelbar: Das Sucherbild entspricht exakt der spĂ€teren Aufnahme. Deshalb ist der elektrische Sucher neben der geringen GröĂe ein deutlicher Vorteil von DSLMs gegenĂŒber DSLRs. GegenĂŒber Kompaktkameras punkten spiegellose Systemkameras mit ihrer Auswahl an Wechselobjektiven.
Zwei Systeme: traditionsreicher Alleskönner versus modernes Fotowunder
Beide Systemkamera-Typen, DSLM und DSLR, zeichnen sich durch ein GehĂ€use, einen Bildsensor, einen Sucher sowie durch wechselbare Objektive aus. Daher teilen sie sich auch die ersten drei Buchstaben âDSLâ. âSLâ steht fĂŒr âsingle-lensâ und bezieht sich darauf, dass diese Kameras nur mit einem einzigen Objektiv arbeiten. Dadurch unterscheiden sie sich von Ă€lteren Spiegelreflexkameras, die zwei Objektive hatten: eines fĂŒr die Aufnahme und eines fĂŒr den Sucher. âDâ steht fĂŒr âdigitalâ, diese Kameras arbeiten also nicht mit Film, sondern mit einem digitalen Bildsensor Die letzten Buchstaben bezeichnen das gröĂte Unterscheidungsmerkmal zwischen den Bauarten: Das âRâ steht fĂŒr âreflexâ und bezieht sich auf das Reflektieren des Lichts mit einem Spiegel, wohingegen das âM fĂŒr âmirrorlessâ steht und auf den fehlenden Spiegel hinweist.
Der Klassiker: Spiegelreflexkamera
Richtet der Fotograf die Spiegelreflexkamera auf ein Motiv, strömt das Licht durch das Objektiv und trifft auf eine Spiegelkonstruktion. Diese reflektiert das Bild und leitet es ĂŒber ein Prisma in den optischen Sucher â also die Ăffnung an RĂŒckseite der Kamera, durch die der Fotograf schaut, um den Bildausschnitt zu wĂ€hlen. Im optischen Sucher ist das âechteâ Bild des Geschehens vor der Kameralinse zu sehen. Beim DrĂŒcken des Auslösers klappt der Spiegel hoch und das Licht scheint auf den Sensor, der das Bild von der Kamera empfĂ€ngt und speichert.

Spiegellose Systemkamera versus Spiegelreflexkamera
Spiegellose Systemkameras und Spiegelreflexkameras erlauben beide den Objektivwechsel und sind einander in puncto BildqualitĂ€t heutzutage ebenbĂŒrtig. Der wesentliche Unterschied ist die Bauweise â mit Spiegel oder ohne -, welche die Kameraeigenschaften, die Handhabung und die Funktionen beeinflussen.
Spiegellose Systemkameras sind kleiner und handlicher als Spiegelreflexkameras, was allerdings nicht zwangslĂ€ufig von Vorteil ist. Kompakte Systemkameras sind zwar einfach zu transportieren, aber fĂŒr Fotografen mit groĂen HĂ€nden können die Modelle zu klein sein, um sie komfortabel zu handhaben. FĂŒr sie gibt es entsprechend groĂe Systemkameras auf dem Markt.
Lautloses Fotografieren ist eine Eigenschaft von DSLMs. Bei DSLRs ist dies nicht möglich, da der Spiegel beim Hochklappen ein KlickgerĂ€usch verursacht. Andererseits sorgt die Spiegelkonstruktion dafĂŒr, dass der Bildsensor nicht durchgehend bestrahlt wird und sich dadurch erwĂ€rmt. Das ErwĂ€rmen erzeugt mehr Bildrauschen.
Unterschiedliche Sucher
DSLRs sind mit einem optischen Sucher, kurz OVF (âOptical Viewfinderâ), ausgestattet, wĂ€hrend DSLMs auf eine elektrische AusfĂŒhrung, den EVF (âElectronic Viewfinderâ), bauen.
Bei einem optischen Sucher schaut der Nutzer direkt auf das ungefilterte Bild, das allerdings nicht unbedingt mit dem Endergebnis ĂŒbereinstimmt: Die verschiedenen Kameraeinstellungen lassen sich nicht im OVF sehen. Beispielsweise ist erst im Nachhinein ersichtlich, ob das Bild zu hell oder dunkel ist. Ein elektronischer Sucher hingegen ist ein kleiner Bildschirm, der die elektronisch vom Sensor ĂŒbertragenen Bilddaten wiedergibt. Mit einem EVF bleibt dem Nutzer zwar der Blick auf das tatsĂ€chliche Geschehen verwehrt, dafĂŒr kann er noch vor dem Auslösen im Sucher erkennen, wie sich die Einstellungen auf das Bild auswirken. Dazu gehören unter anderem die Bildeffekte und Filter, was besonders Social-Media-Enthusiasten erfreut.
Anzeigen wie Fokusmessfelder und Hilfslinien sind auch bei optischen Suchern integriert und lassen sich per Rad oder Knopf einstellen. Elektronische Sucher .
Der gröĂte Nachteil eines elektrischen Suchers ist der hohe Stromverbrauch. Er benötigt eine durchgĂ€ngige Stromversorgung, was die Akkulaufzeit einer spiegellosen Systemkamera deutlich reduziert. DSLMs schaffen durchschnittlich 300 bis 400 SchnappschĂŒsse pro Akkuladung, nur wenige Modelle ermöglichen 600 bis 700 Fotos. Optische Sucher funktionieren hingegen ohne Strom, weshalb bei langen Fotoshootings mit einer Spiegelreflexkamera kein zusĂ€tzlicher Akku zum Auswechseln nötig ist.

Autofokus im Wandel
Der Autofokus, kurz AF, sorgt dafĂŒr, dass das gewĂŒnschte Motiv scharf erscheint. In aktuellen Kameras kommen zwei verschiedene Autofokusverfahren zum Einsatz: der schnelle Phasendetektions-Autofokus und der Kontrast-Autofokus.
Spiegelreflexkameras arbeiten mit einem separat verbauten Phasendetektions-AF sowie einem Kontrast-AF, der den Bildsensor nutzt und wĂ€hrend des Live-View-Modus Verwendung findet. Der Phasendetektions-Autofokus ist im Live–View–Modus sowie bei der Videoaufnahme nicht verfĂŒgbar, da der Spiegel in diesen FĂ€llen dauerhaft nach oben geklappt ist und das Licht den AF-Sensor so nie erreicht.
Systemkameras nutzen in der Regel einen Kontrast-Autofokus. Dieser arbeitet langsamer, da der Kontrast nur in mehreren AnlĂ€ufen messbar ist, wĂ€hrend nur ein Durchgang zur Phasendetektion erforderlich ist. FĂŒr bewegte Motive, etwa rasche Sportaufnahmen, ist der Kontrast-Autofokus tendenziell nicht schnell und prĂ€zise genug.
Einige Systemkameras verwenden einen Hybrid-Autofokus, der beide Verfahren verbindet: Er reserviert einige tausend Pixel fĂŒr einen zusĂ€tzlichen Phasendetektor auf dem Bildsensor. Dadurch kann die Kamera je nach Aufnahmesituation und Kameramodus zwischen beiden AF-Modi wechseln und mit dem Autofokus der DSLR weitgehend mithalten.
Bei der Videoaufnahme haben Spiegelreflexkameras den Nachteil, dass nur der Autofokus auf dem Bildsensor zur VerfĂŒgung steht. Damit entfĂ€llt die Phasendetektion und somit der Vorteil gegenĂŒber Systemkameras mit Kontrast-Autofokus. DSLMs mit Hybrid-AF sind bei Videos sogar empfehlenswerter.
Die Serienbildgeschwindigkeit einer Systemkamera ist in der Regel höher, da der Spiegel nicht fĂŒr jedes Bild hochgeklappt werden muss. Ein Vorteil ist das allerdings nur, wenn der Autofokus schnell genug fĂŒr scharfe Motive sorgt.
Das gewisse Extra: AusrĂŒstung
Spiegellose Systemkameras sind relativ jung. Das erste Modell erschien 2008. DSLRs hingegen werden seit den Anfangstagen der digitalen Fotografie gebaut und basieren auf analogen VorlĂ€ufern, die sich ĂŒber Jahrzehnte hinweg bewĂ€hrt haben. Daher ist die Auswahl an Objektiven bei DSLMs deutlich geringer als bei DSLRs. Je nach Hersteller ist der Unterschied sehr markant. Die Hersteller Canon und Nikon brachten beispielsweise ihre ersten Vollformat-Systemkameras und dazu passende Objektive erst im Jahr 2018 heraus. Die Auswahl an DSLRs sowie passenden Objektiven ist bei diesen Herstellern hingegen enorm.
So wÀhlen Sie die ideale Systemkamera
Die ideale Systemkamera hĂ€ngt im hohen MaĂe von der Erfahrung des Interessenten sowie dem Einsatzgebiet ab. Einsteiger sind mit einem teuren Profi-GerĂ€t und dessen umfassender Ausstattung schnell ĂŒberfordert, wĂ€hrend erfahrende Fotografen aus diesen GerĂ€ten das Beste herausholen können. Wer ein KameragehĂ€use kauft, legt sich zudem auf das System des Herstellers fest, denn fast jeder verbaut ein eigenes Anschlusssystem, um das Objektiv mit dem GehĂ€usesystem zu verbinden.
Bekannte Marken
Canon |Fujifilm | Leica | Nikon | Olympus | Panasonic | Pentax | Samsung | Sigma | Sony
Die Ă€uĂeren Werte: GehĂ€use, Handhabung und Ausstattung
Das GehĂ€use einer spiegellose Systemkamera besteht zumeist aus Kunststoff oder robustem Leichtmetall. Zwar können auch KunststoffgehĂ€use durchaus robust sein, aber das MetallgehĂ€use einer hochpreisigen Kamera steckt unabsichtliche SchlĂ€ge und StöĂe deutlich besser weg. Wer hĂ€ufig in der Natur fotografiert oder mit der Kamera auf Reisen geht, sollte auf ein Modell achten, das gegen Spritzwasser und Staub geschĂŒtzt ist.
Ob eine Kamera gut in der Hand liegt, wird jeder Fotograf anders beurteilen. Auch bei der BenutzerfĂŒhrung spielt das subjektive Empfinden eine groĂe Rolle. Dennoch gibt es einige Punkte, die bei der Wahl eines handlichen und benutzerfreundlichen GerĂ€ts helfen. Wer beispielsweise groĂe HĂ€nde hat, kann ein groĂes GerĂ€t hĂ€ufig besser bedienen. Ein Modell mit gummierten GriffflĂ€chen ist angenehmer zu halten als die nicht gummierte AusfĂŒhrung. Die Bedienelemente sollten einfach zu erreichen und sinnvoll angeordnet sein. Kleine Modelle verzichten aufgrund des Platzmangels oft auf einige Knöpfe oder EinstellrĂ€der. Die Einstellmöglichkeiten fehlen in dem Fall entweder vollstĂ€ndig oder sind nur ĂŒber den Touchscreen erreichbar.
Wie viele Bedienelemente nötig sind, hĂ€ngt von der Erfahrung des Nutzers ab: Bei fortgeschrittenen und professionellen Fotografen können es nicht genug Einstellmöglichkeiten sein. Sie benötigen eine Kamera, die sie den eigenen BedĂŒrfnissen entsprechend prĂ€zise einstellen können, um sich zu entfalten.
FĂŒr Einsteiger sind zu viele Bedienelemente schnell verwirrend. Diejenigen, die sich das Fotografie-Handwerk aneignen möchten, benötigen zumindest Bedienelemente fĂŒr ISO, Belichtungsmessung, Verschlusszeit sowie Blende, sodass sie stetig an Erfahrung gewinnen können.

Benötigen Einsteiger eine Systemkamera mit elektrischem Sucher?
Viele preiswerte Einsteiger-Systemkameras verfĂŒgen nicht ĂŒber einen elektrischen Sucher. Stattdessen setzen sie ausschlieĂlich auf das Display. WĂ€hrend die Einstellungen, die an einer Systemkamera möglich sind, fĂŒr AnfĂ€nger zunĂ€chst verwirrend erscheinen und dadurch unnötig wirken, bietet der Sucher auch fĂŒr diese Zielgruppe einen entscheidenden Vorteil: Bei starkem Sonnenlicht ist das Motiv auf dem Kameradisplay kaum zu sehen. Schaut der Fotografierende hingegen auf den kleinen Bildschirm im elektrischen Sucher, sieht er das Bild auch bei hellem Umgebungslicht deutlich. Zudem lassen sich Details besser beurteilen, da die Abbildung im Display nur einen Teil des Blickfeldes einnimmt. Daher sind Modelle mit Sucher bereits fĂŒr Fotografie-AnfĂ€nger empfehlenswert. Wer nur gelegentlich einige Bilder knipsen möchte, etwa im Urlaub, kann stattdessen ein Modell ohne elektrischen Sucher wĂ€hlen.
Der Bildsensor: HerzstĂŒck jeder Systemkamera
Ein guter Bildsensor ist wichtiger als eine hohe Anzahl an Bildpunkten. Je gröĂer der Sensor ist, desto besser ist die BildqualitĂ€t. VerfĂŒgt er zudem ĂŒber ein gutes Rauschverhalten, erzeugt die Kamera auch bei einem hohen ISO-Wert ĂŒber 1.600 nur gering verrauschte Bilder. Ein hoher Dynamikumfang erhöht die Möglichkeiten bei der Bildbearbeitung, sodass beispielsweise dunkle Stellen problemlos korrigiert werden können, ohne dass Details verloren gehen.
FĂŒr Systemkameras stehen vier SensorgröĂen zur VerfĂŒgung. Die kleinste Variante ist der sogenannte Micro-Four-Thirds-Sensor, kurz MFT. Er hat eine GröĂe von 17,3 x 13,0 Millimetern und ist bei DSLMs der Hersteller Panasonic und Olympus auffindbar. Kameras mit diesem Sensor eignen sich fĂŒr Einsteiger und alle, die vorwiegend Fotos fĂŒr soziale Netzwerke wie Instagram schieĂen.
Der nĂ€chstgröĂere Typ ist der APS-C-Sensor, dessen genaue Abmessungen vom Hersteller abhĂ€ngig sind. Canon verbaut beispielsweise Bildsensoren mit den MaĂen 22,2 x 14,8 Millimeter, wĂ€hrend sie bei Nikon 23,7 x 15,6 Millimeter groĂ sind. Auch diese SensorgröĂe eignet sich gut fĂŒr soziale Medien. APS-C-Sensoren finden sich tendenziell in Einsteiger- und Mittelklasse-Modellen wie der Sony Alpha 6000er-Serie oder der M-Serie von Canon und liefern bereits gute Bilder. Einsteiger sowie alle, die eine leistungsstarke und zugleich kompakte Reisekamera suchen, können unter den GerĂ€ten mit APS-C-Sensoren das passende finden.

Vollformat–Sensoren messen 36 x 24 Millimeter und sind damit so groĂ wie das Negativ eines Kleinbildfilms. Systemkameras mit Vollformat-Sensoren sind ideal fĂŒr fortgeschrittene Fotografen, da sie nicht nur eine hervorragende BildqualitĂ€t liefern, sondern in der Regel auch ĂŒber viele Einstellungsmöglichkeiten verfĂŒgen. Diese Varianten gehören zu den hochpreisigen Produkten der Hersteller, etwa der Sony Alpha–7-Serie, der R-Serie von Canon oder S-Serie von Panasonic.
Die detailliertesten Bilder liefern Mittelformat–Sensoren, die bei Hasselblad und Fujifilm beispielweise eine GröĂe von 43,8 x 32,9 Millimetern haben. Da Mittelformat-Kameras allerdings groĂ und teuer sind â in der Regel zwischen 5.000 und 50.000 Euro â sind sie nur fĂŒr Profi-Fotografen ratsam, die zum Beispiel Werbeaufnahmen im Fotostudio machen, nicht fĂŒr Hobby-Fotografen.
Wie hoch sollte die Auflösung sein?
Bei modernen Kameras ist die Auflösung in der Regel ausreichend. Viel wichtiger fĂŒr die Abbildungsleistung ist die GröĂe des Bildsensors. GröĂere Sensor-Pixel nehmen mehr Licht auf als kleine, dicht beieinander liegende Sensor-Pixel, wodurch sie weniger rauschen. Bei Systemkameras mit kleinem Sensor und hoher Auflösung ist das Bildrauschen besonders stark. Zudem stellt das Objektiv einen limitierenden Faktor dar: Eine hohe Sensorauflösung bringt nichts, wenn die Optik nicht scharf genug ist, um sie auszureizen.
Die Druckauflösung
Wer seine Fotos ausdrucken möchte, benötigt nicht zwangsweise eine sehr hohe Auflösung: Die wenigsten schauen sich sehr groĂe Fotodrucke aus nĂ€chster NĂ€he an. Anstelle einer Top-DruckqualitĂ€t von 300 dpi (âdots per inchâ) reichen möglicherweise bereits 150 dpi. FĂŒr Drucke, die aus einer Entfernung von zwei Metern zu bestaunen sind, empfiehlt sich eine Auflösung von mindestens 75 dpi. Die DruckqualitĂ€t, die maximale DruckgröĂe und die Auflösung des Sensors sind voneinander abhĂ€ngig.
Sensorauflösung | Höchstmögliche DruckgröĂe mit 300 dpi | Höchstmögliche DruckgröĂe mit 150 dpi | Höchstmögliche DruckgröĂe mit 75 dpi |
12 Megapixel | 36 x 24 Zentimeter | 72 x 48 Zentimeter | 144 x 96 Zentimeter |
18 Megapixel | 44 x 29 Zentimeter | 88 x 58 Zentimeter | 176 x 116 Zentimeter |
24 Megapixel | 51 x 34 Zentimeter | 102 x 68 Zentimeter | 204 x 136 Zentimeter |
30 Megapixel | 57 x 38 Zentimeter | 114 x 76 Zentimeter | 228 x 152 Zentimeter |
42 Megapixel | 67 x 45 Zentimeter | 134 x 90 Zentimeter | 268 x 180 Zentimeter |
50 Megapixel | 74 x 49 Zentimeter | 148 x 98 Zentimeter | 298 x 196 Zentimeter |
60 Megapixel | 81 x 54 Zentimeter | 162 x 108 Zentimeter | 324 x 216 Zentimeter |
Die Profi-Systemkamera Sony Alpha 7R IV verfĂŒgt beispielsweise ĂŒber eine Auflösung von 61 Megapixeln. Wenn Sie mit einer QualitĂ€t von 300 dpi drucken möchten, betrĂ€gt die maximale DruckgröĂe fĂŒr scharfe Ergebnisse 81 x 54 Zentimeter. Bei einer QualitĂ€t von 150 dpi ist eine GröĂe von 162 x 108 Zentimetern möglich und mit 75 dpi kreieren Sie 324 x 216 Zentimeter groĂe Druckerzeugnisse.
Geschwindigkeit und Autofokus hÀngen zusammen
Wer bewegte Motive wie etwa ein Sport-Event oder Tiere beim Rennen festhalten möchte, benötigt eine Kamera, die viele Bilder in kurzer Zeit aufnehmen kann und dabei ein scharfes Ergebnis produziert. Neben einer hohen Serienbildrate ist deshalb auch ein schnell arbeitender Autofokus wichtig.
Das klassische Autofokus-Prinzip, das bei spiegellosen Systemkameras zum Einsatz kommt, ist die Kontrast-Detektion. Diese arbeitet tendenziell langsamer als der Phasendetektions-Autofokus, allerdings feilen Hersteller kontinuierlich an der Geschwindigkeit von Kontrast-AF-Systemen. Die Kontrast-Systeme vieler aktueller Profi-Kameras stehen den Modellen mit Phasendetektion in nichts nach.
Einige Systemkameras verfĂŒgen zudem ĂŒber einen Hybrid–Autofokus, der sich positiv auf die Geschwindigkeit des AFs auswirkt. FĂŒr alle, die Motive in Bewegung festhalten möchten, empfiehlt sich ein GerĂ€t mit Hybrid-Autofokus. Diese Modelle gibt es inzwischen auch in der mittleren Preisklasse: Sie mĂŒssen also nicht mehrere tausend Euro bezahlen.
Die Serienbildrate gibt an, wie viele Aufnahmen innerhalb einer Sekunde möglich sind. FĂŒr den Alltag genĂŒgen in der Regel fĂŒnf bis acht Bilder pro Sekunde, fĂŒr die Sport- und Tierfotografie sind zehn oder mehr Aufnahmen pro Sekunde ratsam. Achten Sie aber auf das Speicherformat: Die hohen Serienbildraten, mit denen manche Hersteller werben, erreichen die GerĂ€te in der Regel nur im JPEG-Modus. Im RAW-Modus sind sie deutlich langsamer.
Was fĂŒr Videoaufnahmen wichtig ist
Heutzutage mĂŒssen Kameras nicht nur hochwertige Bilder schieĂen, sondern auch perfekte Videos aufnehmen. Die meisten aktuellen Systemkameras verfĂŒgen ĂŒber einen 4K-Modus, weshalb die Auflösung kein bedeutsames Kaufkriterium ist. Wichtiger sind die AnschlĂŒsse, etwa fĂŒr ein externes Mikrofon. Das integrierte Mikrofon der Kamera entspricht oft nicht den AnsprĂŒchen derjenigen, die sich stĂ€rker mit Videoaufnahmen auseinandersetzen, denn in dem Punkt sparen Hersteller tendenziell. Angehenden Videofilmern empfiehlt es sich deshalb, auf einen AUX– sowie einen Klinken–Anschluss zu achten.

Eine gute Bildstabilisierung in der Kamera oder im Objektiv ist fĂŒr Videoaufnahmen besonders empfehlenswert, da sie Verwacklungen stark reduziert. VerfĂŒgt das GerĂ€t ĂŒber eine elektronische und eine optische Bildstabilisierung zugleich, reduziert sich das Verwackeln auf ein Minimum.
Schnell und einfach zum Wunschergebnis
Alle spiegellosen Systemkameras speichern die Bilder je nach Bedarf in zwei Formaten ab: dem Rohdatenformat, kurz RAW, sowie dem JPG-Format. Fortgeschrittene und professionelle Fotografen schĂ€tzen die vielen Möglichkeiten zur Nachbearbeitung im RAW-Format. Bei der Nutzung des JPEG-Formats hingegen nimmt die Kamera viele Anpassungen automatisch vor und speichert ein optimiertes Bild, das der Nutzer sofort weiterverwenden kann. Daher ist dieses Format ideal fĂŒr alle, die schnell zu ĂŒberzeugenden Fotos kommen wollen. Eine manuelle Nachbearbeitung ist aber nur eingeschrĂ€nkt möglich.
FĂŒr gelegentliche Nutzer, die zum Beispiel schöne Bilder wĂ€hrend des Urlaubs machen wollen, ist ein guter Automatikmodus, der die passenden Einstellungen an der Kamera vornimmt, ratsam. FĂŒr Einsteiger ist ein Halbautomatik-Modus empfehlenswert, bei dem sie die automatische Einstellung der Kamera anpassen und sich langsam an den manuellen Modus herantasten können.
Ein Bildstabilisator sorgt dafĂŒr, dass die Aufnahmen nicht verwackelt sind. Ein integrierter Bildstabilisator im KameragehĂ€use ist aber nicht zwingend notwendig, da einige Objektive mit einem eigenen Bildstabilisator ausgestattet sind. Ob der Bildstabilisator im GehĂ€use oder im Objektiv sitzt, hĂ€ngt allerdings vom Hersteller ab: Bei Canon befindet er sich beispielsweise im Objektiv, bei Sony hingeben am Sensor. Sofern Sie planen, ein Objektiv mit diesem Zusatz zu kaufen, können Sie diese im GehĂ€use sparen.
An vielem Systemkameras mit elektronischem Sucher lassen sich die Bilder direkt in der Kamera mit Bildeffekten und Filtern versehen. Bereits vor dem Auslösen können Sie die Auswirkungen auf dem Bild sehen. FĂŒr alle, die ihre Aufnahmen gern auf Social-Media-Seiten teilen, ist ein GerĂ€t mit einer groĂen Filter- und Effektauswahl praktisch.
Objektive sind nicht zu vernachlÀssigen
Objektive sind in der Regel wichtiger als die technischen Eigenschaften des GehĂ€uses: Sie beeinflussen die optische Leistung und BildqualitĂ€t der Kamera in einem hohen AusmaĂ. Zudem sind sie langlebiger als das GehĂ€use, da sich die optische Leistung hochwertiger Objektive nur langsam verbessert. Daher kosten die Objektive hĂ€ufig weitaus mehr als die Kamera selbst.

Bei vielen Systemkameras ist ein Kit-Objektiv im Lieferumfang enthalten. Dabei handelt es sich meist um ein Zoom-Objektiv mit einer Standard-Brennweite von 16 bis 50 oder 18 bis 55 Millimetern. FĂŒr den Einstieg in das Fotografie-Handwerk sind solche Kits praktisch, an hochwertige Objektive kommen sie allerdings nicht heran.
Das Objektiv-Angebot variiert von Marke zu Marke. Da die meisten Hersteller mit einem eigenen Anschlusssystem arbeiten, empfiehlt es sich, bei der Wahl des KameragehĂ€uses auf die verfĂŒgbaren Objektive zu achten. Mithilfe von speziellen Adaptern lassen sich zudem Spiegelreflex-Objektive an Systemkameras nutzen. FĂŒr alle, die bereits einige Spiegelreflex-Objektive von einer Ă€lteren Kamera besitzen, ist der Adapter besonders praktisch.
Wichtige AnschlĂŒsse im Ăberblick
Sony und Canon haben jeweils zwei AnschlĂŒsse fĂŒr spiegellose Systemkameras in ihrem Sortiment. Der Sony E-Mount kommt bei Modellen mit APS-C- sowie Vollformat-Sensor zum Einsatz, wĂ€hrend FE–Mount-Objektive bei gröĂeren Vollformat-Sensoren ihren Platz haben. Canon verwendet fĂŒr seine Produkte mit APS-C-Sensor einen EF–M-Objektivanschluss, wĂ€hrend Vollformat-Varianten mit RF-Bajonett ausgestattet sind.
Das Micro–Four–Thirds–Bajonett ist bei Modellen von Panasonic und Olympus verbaut. Wer eine Kamera mit Micro-Four-Thirds besitzt, hat die Wahl zwischen mehr als 130 Objektiven.
Der L–Mount-Anschluss des Herstellers Leica ist ein Spezialfall. Nachdem sich das Unternehmen mit Panasonic und Sigma zur sogenannten L–Mount-Allianz zusammenschloss, brachten die drei Hersteller Kameras und Objektive mit dem Anschluss heraus. Sie lassen sich untereinander kombinieren.
Diese Objektive gibt es
Objektive unterscheiden sich voneinander anhand der Brennweite. Dabei handelt es sich um den Abstand zwischen der Linse des Objektivs und dem Brennpunkt, in dem sich die eintreffenden Lichtstrahlen fokussieren. Bei kleineren Sensoren ist eine kleinere Brennweite zu wÀhlen. Im Grunde lassen sich Objektive in Festbrennweiten und Zoomobjektive aufteilen.
Festbrennweiten sind Objektive mit einer einzigen unverÀnderlichen Brennweite. Mit diesen Objektiven lÀsst sich der Bildausschnitt nur durch die Bewegungen des Fotografen Àndern. Festbreiten sind zwar nicht flexibel einsetzbar, aber sehr lichtstark, wodurch auch Aufnahmen bei schlechten LichtverhÀltnissen hÀufig ohne Blitz gelingen.
Im Gegensatz zu Festbrennweiten verfĂŒgen Zoomobjektive ĂŒber eine variable Brennweite. Die Einstellung erfolgt mittels mehrerer beweglicher Linsen im Inneren des Objektivs. Je nachdem, wie der Nutzer den Abstand der Linsen verĂ€ndert, erscheint das Motiv nĂ€her oder weiter entfernt.
Die Brennweiten sind anhand ihrer GröĂe und daraus resultierenden Funktion in weitere Bereiche aufgeteilt:
- Ultraweitwinkel: Brennweiten kleiner als 20 Millimeter
- Weitwinkel: Brennweiten kleiner als 50 Millimeter
- Normalobjektiv: eine Brennweite von etwa 50 Millimetern
- Teleobjektiv: Brennweiten gröĂer als 50 Millimeter
- Ultrateleobjektiv: Brennweiten gröĂer als 300 Millimeter
Das Normalobjektiv hat einen Aufnahmewinkel von 50 Grad, das entspricht in etwas dem Blickwinkel des menschlichen Auges. Bei Weitwinkel ist der Brennpunkt nĂ€her am Objektiv und der Blickwinkel damit gröĂer. Der Fotograf sieht bei gleichem Abstand mehr vom Motiv als mit einem Normalobjektiv. Bei Teleobjektiven verhĂ€lt es sich umgekehrt. Da der Abstand zwischen Objektivmitte und Brennpunkt gröĂer ist, sind weit entfernte Motive im engen Blickwinkel zu fotografieren. Sie sehen also weniger vom Bildsubjekt, das folglich gröĂer erscheint.

Wie lĂ€sst sich die Brennweite fĂŒr verschiedene Bildsensoren umrechnen?
Die GröĂenangaben der Brennweite bei Objektiven gelten fĂŒr Vollformatsensoren. Kleinere Sensoren zeigen bei der gleichen Brennweite einen kleineren Bildausschnitt an. Das Motiv erscheint nĂ€her, es entsteht der Eindruck einer lĂ€ngeren Brennweite. Der Faktor, mit dem die Brennweite multipliziert werden muss, um die Ă€quivalente Vollformat-Brennweite zu erhalten, nennt sich Format- oder Crop-Faktor. Kleinere Sensoren werden entsprechend als Crop-Sensoren bezeichnet. Ein 100-Millimeter-Objektiv zeigt bei einem Crop-Faktor von 1,6 den Bildausschnitt eines 160-Millimeter-Objektivs einer Vollformatkamera. Um eine KleinbildĂ€quivalent von 100 Millimetern bei einem 1,6-Crop zu erhalten, sollte das Objektiv rund 63 Millimeter messen. Der Crop-Faktor ist bei der Beschreibung des gewĂŒnschten Kameramodells oder der Produktreihe des Modells zu finden.
Fotografieren lernen â Tipps und Tricks
Wie auch bei anderen kĂŒnstlerischen Disziplinen erfordert das Fotografieren-Lernen Zeit und Ăbung, bis das Ergebnis so gut ist wie die Idee dahinter. Die folgenden Tipps helfen dabei, Ihre FĂ€higkeiten auf ein neues Level zu bringen.
Tipp 1: Setzen Sie sich mit den Kameraeinstellungen auseinander
ZunÀchst ist es ratsam sich die wichtigsten Kameraeinstellungen anzueignen und zu lernen, wie sie sich gegenseitig beeinflussen. Dazu zÀhlen die Blende, die Lichtempfindlichkeit oder ISO sowie die Belichtungszeit.
Die Blende beeinflusst, wie viel Licht durch die Linse gelangt. Die Angabe erscheint in Form von einem f/ und einer Zahl, etwa 1.8, 2.8 oder 5.6. Je höher die Zahl ist, desto weniger ist die Blende geöffnet. Mithilfe der Blende kontrollieren Fotografen die SchÀrfentiefe: Eine geringe Blendenzahl etwa erzeugt UnschÀrfen im Hintergrund.
Die ISO–Zahl steuert, wie lichtempfindlich der Kamerasensor ist. Eine hohe Lichtempfindlichkeit sorgt dafĂŒr, dass weniger Licht fĂŒr eine optimale Belichtung nötig ist. Bei gutem Umgebungslicht empfiehlt sich eine niedrige ISO-Zahl zwischen 100 und 200, wĂ€hrend ein bedeckter Himmel oder Abendlicht Zahlen zwischen 400 und 800 verlangt. Eine hohe Lichtempfindlichkeit erzeugt im Gegenzug hĂ€ufig Bildrauschen.
Die Belichtungszeit, auch unter der Bezeichnung Verschlusszeit bekannt, beeinflusst ebenfalls, wie viel Licht an den Sensor gelangt. Eine kurze Belichtungszeit bedeutet, dass die Blende nur den Bruchteil einer Sekunde geöffnet ist. Eine lĂ€ngere Belichtungszeit fĂŒhrt zu viel Licht in der Kamera sowie einem natĂŒrlichen Verwackeln.
Kennen Sie die ZusammenhĂ€nge der drei Angaben, können Sie das Wissen bei jedem Motiv anpassen. Eine kurze Belichtungszeit erfordert beispielsweise mehr Licht, was sich durch das Erhöhen der ISO-Zahl sowie das Ăffnen der Blende erzeugen lĂ€sst.

Tipp 2: Setzen Sie sich mit Perspektive und Bildausschnitt auseinander
Bei der Motivwahl ist es empfehlenswert, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren: Zu viele Details lenken von Hauptmotiv ab. Lassen Sich Zeit, bevor Sie das Motiv ablichten, und ĂŒberlegen Sie sich, ob der gewĂ€hlte Bildausschnitt sowie die Perspektive das Bild am besten zur Geltung bringen. NĂ€hern oder entfernen Sie sich etwas von dem Subjekt beziehungsweise Ă€ndern Sie die Brennweite, gehen Sie vielleicht in die Hocke oder bewegen Sie sich zur Seite. Sofern Sie keine Erfahrung in der Bildkomposition haben, gilt ausprobieren, bis Sie mit dem Ergebnis zufrieden sind.
Als Einstieg in die Bildkomposition eignet sich die Drittelregel, bei der Sie das Bild zunĂ€chst zwei waagerechte und wie senkrechte Linien gleichmĂ€Ăig platzieren. Das Hauptmotiv ist dann auf einer der gekreuzten Linien zu positionieren. Das Gitternetz im Sucher erleichtert die Umsetzung dieser Methode.
Tipp 3: Beachten Sie die Tageszeit
Neben der Perspektive und dem Bildausschnitt ist auch das vorhandene Licht von Bedeutung. Zwar lassen sich die LichtverhÀltnisse mit Blende, ISO und Belichtungszeit anpassen, das gelingt aber bei starker Sonneneinstrahlung oder bei Nacht nur bedingt.
Deshalb empfiehlt es sich, die starke Mittagssonne zu vermeiden. FĂŒr spezifische Nachtmotive ist es ratsam, die Blende weitgehend zu öffnen und ISO sowie Belichtungszeit dementsprechend anzupassen. Achten Sie auf das Bildrauschen, das bei hoher ISO-Zahl hĂ€ufig auftritt.
Die Stunde nach Sonnenaufgang beziehungsweise die Stunde vor Sonnenuntergang eignet sich fĂŒr atmosphĂ€rische Bilder: Die tiefstehende Sonne taucht die Umgebung in orange-rötliches Licht. Die Stunde des Sonnenuntergangs brilliert mit einem besonders blauen Himmel.
Tipp 4: Setzen Sie sich nicht unter Druck
Fotografieren lernen erfordert Zeit und Ăbung. SchieĂen Sie viele Bilder und setzen Sie sich mit den Resultaten auseinander. Meistens sehen Sie Dinge, die Sie hĂ€tten besser machen können. Die Erkenntnisse lassen sich bei den nĂ€chsten Fotos anwenden. Das Wichtigste ist, SpaĂ an der Fotografie zu haben und nicht aufzugeben.
WeiterfĂŒhrende Testberichte
Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Systemkamera-Vergleich. Wir haben die vorgestellten Produkte keinem Test unterzogen.
Hobby- und Profi-Fotografen, die auf der Suche nach Tests von Systemkameras sind, werden bei der Stiftung Warentest fĂŒndig. Um einen umfassenden Ăberblick ĂŒber alle getesteten Modelle zu erhalten, lohnt sich ein Blick in den groĂen Digitalkamera-Test. Er wird stets aktuell gehalten. Von den 604 Digitalkameras, die bis zum Juli des Jahres 2020 insgesamt im Vergleich vertreten sind, zĂ€hlen 196 GerĂ€te zu den spiegellosen Systemkameras.
In einem Artikel aus dem Jahr 2020 empfehlen die Redakteure spiegellose Systemkameras fĂŒr einen Preis von weniger als 1.800 Euro, die im Test hervorragende Ergebnisse erzielten. Damit sprechen sie nach eigenen Angaben ambitionierte Hobbyfotografen an. Alle Modelle verfĂŒgen ĂŒber einen APS-C-Sensor. Testsieger ist die X-T4 von Fujifilm mit der Note âsehr gutâ (1,1), die mit einer BildqualitĂ€t brillierte und den Testern zufolge einer Vollformat-DSLM in nichts nachsteht. Zudem erwies sich die Handhabung durch praktische EinstellrĂ€der auf der Oberseite, den groĂen elektrischen Sucher sowie das schwenkbare Display als besonders leicht.
Preis-Leistungs-Sieger ist die X-T30 von Fujifilm mit der Note âsehr gutâ (1,3), deren BildqualitĂ€t die Tester ebenfalls beeindruckte. Das GerĂ€t verfĂŒgt wie der Testsieger ĂŒber eine Auflösung von 26 Megapixeln. Allerdings lassen sich mit der Kamera höchstens zehnminĂŒtige 4K-Videos und fĂŒnfzehnminĂŒtige Full-HD-Videos drehen. Zudem fehlt im Gegensatz zur X-T4 ein integrierter Bildstabilisator.
Die Panasonic Lumix G9 mit der Testnote âsehr gutâ (1,2) ist der Allrounder unter den TestgerĂ€ten im Vergleich, die mit sehr guter BildqualitĂ€t und hervorragender Videofunktion, Bildstabilisierung sowie einem schwenkbaren Display punktete. Kritisch werteten die Tester den leicht blaustichigen WeiĂabgleich.
Die als leicht, kompakt und leistungsstark beschriebene Sony Alpha 6400 erhielt die Note âsehr gutâ (1,4) im Test. WĂ€hrend die BildqualitĂ€t exzellent war, kritisierten die Testredakteure den fehlenden integrierten Bildstabilisator sowie den nicht vorhandenen Kopfhöreranschluss.
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