Taschenfederkernmatratze Kaufberatung: So wÀhlen Sie das richtige Produkt
- Das Wichtigste in KĂŒrze
- Taschenfederkernmatratzen haben in ihrem Inneren einzeln verpackte Stahlfedern verbaut, die der Matratze punktelastische und atmungsaktive Eigenschaften verleihen.
- Die Matratzen eignen sich vor allem fĂŒr Schlafende, die sich viel bewegen und es nachts lieber kĂŒhl mögen.
- Je mehr Sie wiegen, desto höher sollten der HÀrtegrad und die Kernhöhe der Matratze sein.
- Im Vergleich zu Tonnen- und Bonellfederkernmatratzen sind Taschenfederkernmatratzen aufgrund des Matratzenkerns besonders hochwertig.
- Lassen Sie Ihre Matratze stets gut auslĂŒften und drehen Sie sie alle paar Monate, um ihre Langlebigkeit zu gewĂ€hrleisten.
Der Klassiker weiĂ, was Sie brauchen
Allzu oft klagen Menschen ĂŒber RĂŒckenschmerzen, einen verspannten Nacken oder versteifte Gelenke. Der Grund dafĂŒr ist meist eine unruhige Nacht auf einer unpassenden Matratze, denn die richtige Schlafunterlage ist essenziell fĂŒr einen gesunden Schlaf. Heutzutage ist die Auswahl groĂ und dementsprechend ĂŒberfordernd. Von Komfort-, ĂŒber Latex- bis hin zu Kalt- und Viscoschaummatratzen, fĂŒr jeden Körper gibt es die richtige Schlafunterlage. Viele VerbraucherInnen schwören heute wieder auf den Klassiker unter den Matratzen: die Federkernmatratze. Die Hersteller haben das Konzept optimiert, weshalb sich heutzutage vor allem die Taschenfederkernmatratze groĂer Beliebtheit erfreut.
SpĂ€testens seitdem der Trend der Boxspringbetten aus den Vereinigten Staaten und Skandinavien nach Zentraleuropa vorgedrungen ist, stehen Taschenfederkernmatratzen hoch im Kurs. Die Kombination aus gefedertem Untergestell und Federkernmatratze sorgt fĂŒr unvergleichbaren Schlafkomfort. Die stĂ€hlernen Federn im Inneren stĂŒtzen den Körper und passen sich an seine Konturen an. So gewĂ€hrleistet eine Taschenfederkernmatratze auch wĂ€hrend des Schlafens eine gerade Körperhaltung und beugt somit RĂŒcken- sowie Gliederschmerzen vor.
Was sind die Vorteile einer Taschenfederkernmatratze?
Eine Taschenfederkernmatratze hat dank der einzelnen Stahlfedern eine hohe PunktelastizitĂ€t. Da die Federn nicht miteinander verbunden sind, schwingt die Matratze kaum nach. Auch nach mehreren Jahren entstehen keine Liegekuhlen, weil der Matratzenkern aufgrund der elastischen Federn stets wieder seine ursprĂŒngliche Form einnimmt. Sie mĂŒssen sich nicht sorgen, dass die Matratze bei abrupten Bewegungen laut quietschen könnte, denn eventuelle GerĂ€usche werden durch den besonderen Aufbau des Kerns gedĂ€mpft. Die HohlrĂ€ume zwischen den Federn gewĂ€hrleisten bei Taschenfederkernmatratzen eine gute DurchlĂŒftung: Entstehende WĂ€rme wird nach auĂen abgegeben und Feuchtigkeit trocknet schnell. Deshalb sind Taschenfederkernmatratzen auch besonders gut fĂŒr Betten mit schlechter Luftzirkulation geeignet; beispielsweise, wenn sich BettkĂ€sten unter dem Bett befinden. Die Stahlfedern sorgen fĂŒr eine optimale StĂŒtzkraft und begĂŒnstigen eine orthopĂ€disch gesunde Körperhaltung. DarĂŒber hinaus bieten die durchschnittlich etwas hĂ€rteren Matratzen festen Schlafkomfort.
Was sind die Nachteile einer Taschenfederkernmatratze?
Eine Taschenfederkernmatratze ist vergleichsweise kĂŒhl: Durch den gut durchlĂŒfteten Kern heizt sie sich kaum auf, was den Schlafkomfort vor allem in kalten Monaten mindern kann. Aufgrund der stĂ€hlernen Federn ist eine Taschenfederkernmatratze aber schwer. Das hohe Eigengewicht macht die Unterlagen unhandlich und umstĂ€ndlich zu wenden sowie zu beziehen. Wenn die Stahlfedern von minderwertiger QualitĂ€t sind, können sich trotz der PunktelastizitĂ€t Kuhlen bilden. Eine Taschenfederkernmatratze bietet kaum hygienische Vorteile, wenn der Bezug nicht abnehmbar und waschbar ist.
Vorteile
- Hohe PunktelastizitÀt
- Gute DurchlĂŒftung
- Geringes Nachschwingen
- Lange Lebensdauer
- Leiser als andere Federkernmatratzen
- Gesunder Liegekomfort
Nachteile
- Hohes Eigengewicht
- Kuhlenbildung bei schlechter QualitÀt
- Hygienisch bedenklich, wenn Bezug nicht abnehmbar
FĂŒr wen eignet sich eine Taschenfederkernmatratze?
Aufgrund der hohen PunktelastizitĂ€t ist eine Taschenfederkernmatratze ideal fĂŒr SeitenschlĂ€ferInnen: Das Becken und die Schultern können einsinken, wĂ€hrend der Kopf und die Körpermitte gerade bleiben. Die Matratze unterstĂŒtzt und entspannt darĂŒber hinaus die WirbelsĂ€ule. Dies ist vor allem fĂŒr Menschen mit RĂŒckenproblemen wichtig. Dank der AtmungsaktivitĂ€t werden Menschen, die des Nachts schwitzen oder es generell eher kĂŒhl mögen, mit einer Taschenfederkernmatratze vollends zufrieden sein. Auch wenn Sie sich wĂ€hrend des Schlafens viel bewegen oder eher unruhig schlafen und leicht aufwachen, ist eine solche Matratze empfehlenswert. Die isolierten Federn quietschen nicht und reiben auch nicht aneinander. Durch die gute DurchlĂŒftung haben Milben kaum Chancen, die Taschenfederkernmatratze zu besiedeln, und auch die Gefahr von Schimmelbildung ist gering. Daher eignet sie sich gut fĂŒr AllergikerInnen.
Taschenfederkernmatratzen sind perfekt fĂŒr alle, die
- unruhig schlafen,
- viel schwitzen,
- unter RĂŒckenschmerzen leiden,
- es lieber kĂŒhl mögen,
- gegen Hausstaubmilben allergisch sind oder
- auf der Seite schlafen.
Was ist beim Kauf einer Taschenfederkernmatratze zu beachten?
Entscheiden Sie beim Kauf einer Taschenfederkernmatratze zunĂ€chst, welche GröĂe diese haben soll. Hierzu zĂ€hlen nicht nur die Breite und LĂ€nge der Unterlage, sondern auch die Höhe. Diese ist besonders wichtig, da Sie auf der Matratze liegen sollen, ohne die Federn zu spĂŒren. FĂŒr den Liegekomfort ist darĂŒber hinaus der HĂ€rtegrad relevant. In Kombination mit der Anzahl an Liegezonen können Sie so die Taschenfederkernmatratze auf Ihre SchlafbedĂŒrfnisse abstimmen. Die Federart und -anzahl geben ebenfalls Auskunft ĂŒber die QualitĂ€t einer Federkernmatratze. Zu guter Letzt trĂ€gt der Bezug unweigerlich zur Hygiene der Matratze bei. Achten Sie auf PrĂŒfsiegel, die ĂŒber die GesundheitsvertrĂ€glichkeit der Materialien Auskunft geben.
Auf die GröĂe kommt es an
Wie andere Matratzenarten auch gibt es Taschenfederkernmatratzen in diversen GröĂen, sowohl fĂŒr Einzel- als auch Doppelbetten. Hierbei brauchen Sie sich lediglich nach der GröĂe Ihres Bettes richten, denn rein qualitativ unterscheiden sich die FederkernmatratzengröĂen nicht voneinander.
GröĂe in Zentimetern | Geeignete Betten |
80 x 200 | Kinderbetten |
90 x 200 | Kinder- und Einzelbetten |
100 x 200 | Einzelbetten |
120 x 200 | Einzelbetten |
140 x 200 | Einzel- und Doppelbetten |
160 x 200 | Doppelbetten |
180 x 200 | Doppelbetten |
Hoch sollân Sie schlafen
Bei Matratzen unterscheiden Hersteller zwischen der Kern- und der Gesamthöhe. Erstere gibt die Höhe der Federn an, Letztere die Höhe der Federn inklusive der darĂŒber liegenden Polsterschicht. Je höher der Matratzenkern ist, desto besser federt er den Druck ab. Wenn Sie auf der Matratze liegen, bilden sich also keine Kuhlen und Ihr Körper wird gerade gehalten. Vor allem schwere Menschen sollten zu einer Matratze mit höherem Kern greifen, da sie tendenziell tiefer einsinken. Um das auszugleichen, benötigen sie eine hĂ€rtere Matratze. Eine höhere Matratze hat zudem mehr âEinsinkpotenzialâ.
Die Gesamthöhe ist jedoch nicht auĂer Acht zu lassen. Eine zu geringe Höhe lĂ€sst Sie eventuell zu weit einsinken, sodass Sie den Lattenrost spĂŒren. Auch hier spielt das eigene Gewicht eine Rolle. Breitere und schwerere Menschen sollten sich fĂŒr eine hohe Matratze entscheiden. Ebenso profitieren Ă€ltere Menschen von einer hohen Schlafunterlage: Aufstehen und Hinlegen fallen dann leichter. Die durchschnittliche Kernhöhe von Taschenfederkernmatratzen liegt zwischen 15 und 20 Zentimetern. Die Gesamthöhe sollte zwischen 20 und 30 Zentimetern betragen.
Hart, hÀrter, HÀrtegrad
Da es fĂŒr viele nichts Unangenehmeres gibt, als auf einer zu weichen oder zu harten Matratze nĂ€chtigen zu mĂŒssen, sollten Sie beim Kauf Ihrer Taschenfederkernmatratze ein Auge auf den HĂ€rtegrad haben. Dieser gibt Auskunft darĂŒber, wie hart oder weich eine Matratze ist. Die HĂ€rtegrade werden in fĂŒnf Kategorien eingeteilt und richten sich nach dem Gewicht der liegenden Person:
HĂ€rtegrad | Festigkeit | Gewicht der Person in Kilogramm |
H1 | Sehr weich | Unter 50 |
H2 | Weich | 50 bis 80 |
H3 | Ausgeglichen | 80 bis 100 |
H4 | Hart | 100 bis 120 |
H5 | Sehr hart | Ăber 120 |
Als Faustregel gilt: Je höher Ihr Gewicht ist, desto fester sollte die Matratze sein. Bedenken Sie dennoch, dass es nicht immer ausschlieĂlich auf das Gewicht ankommt. Sehr groĂe Menschen sind meist auch verhĂ€ltnismĂ€Ăig schwer, allerdings verteilt sich das Gewicht anders. Folglich darf die Matratze etwas weicher sein, als es bei einer kleineren Person mit Ă€hnlichem Körpergewicht der Fall wĂ€re.
FĂŒr Doppelbetten gibt es Taschenfederkernmatratzen, die unterschiedliche HĂ€rtegrade besitzen. Dies ist besonders fĂŒr Paare interessant, bei denen die Partner unterschiedlich viel wiegen oder andere Schlafgewohnheiten haben.
HĂ€rte ohne Grad
Die StauchhĂ€rte darf nicht mit dem HĂ€rtegrad verwechselt werden. Dabei handelt es sich um einen in Kilopascal angegebenen Wert, der ausdrĂŒckt, wie viel Kraft notwendig ist, um den Matratzenkern auf 40 Prozent zusammenzudrĂŒcken. DarĂŒber hinaus lĂ€sst sich aus der Zahl ableiten, wie schnell die Matratze wieder ihre ursprĂŒngliche Form annimmt. Die StauchhĂ€rte einer Matratze erzeugt die unterschiedlichen HĂ€rtegrade. Bei einer Taschenfederkernmatratze sollte die HĂ€rte relativ hoch sein: je höher die StauchhĂ€rte, desto fester und belastbarer die Matratze.
FĂŒr jede Körperzone eine Liegezone
Matratzen sind in Liegezonen eingeteilt. Grundlegend gilt: Je mehr Liegezonen eine Matratze hat, desto besser wird die WirbelsĂ€ule gestĂŒtzt. Jedoch sind viele Liegezonen nicht mit höherem Komfort gleichzusetzen. Die Anzahl der Liegezonen sollte sich nach Ihrer KörpergröĂe und eventuellen âProblemzonenâ richten: Bei RĂŒcken- oder Gelenkschmerzen sind mehrere Liegezonen durchaus empfehlenswert, allerdings sind auch drei Zonen bereits vollkommen ausreichend fĂŒr eine gesunde Liegeposition.
In die Matratze sind verschieden starke Federn eingearbeitet, die dem Körper an bestimmten Stellen nachgeben. Vor allem Schulter- und Beckenbereich sollten tiefer liegen als etwa Beine und Kopf. Nur so ist eine gerade und gesunde Körperhaltung wĂ€hrend des Schlafens gewĂ€hrleistet. Es gibt Taschenfederkernmatratzen mit drei, fĂŒnf, sieben und neun Liegezonen. Als Standard haben sich Matratzen mit sieben Liegezonen durchgesetzt, weil diese nahezu jedem Körper eine optimale Schlafhaltung ermöglichen.
Das Raumgewicht: interessant, aber irrelevant
Beim Kauf einer Matratze werden Sie zwangslĂ€ufig auf den Begriff âRaumgewichtâ stoĂen. Dieser gibt an, wie viel Kilogramm einer Rohmasse in einem Kubikmeter Schaumstoff verarbeitet wurden. Letztendlich lĂ€sst sich von diesem Wert die QualitĂ€t einer Matratze ableiten. Da es hierbei um die Verarbeitung von Schaumstoff geht, ist das Raumgewicht lediglich fĂŒr Schaumstoffmatratzen aus beispielsweise Kalt-, Visco- oder Gelschaum relevant. FĂŒr Federkernmatratzen mit einem stĂ€hlernen Inneren spielt dieser Wert keine Rolle.
QuantitĂ€t fĂŒr mehr QualitĂ€t
Je mehr Federn in einer Taschenfederkernmatratze verbaut sind, desto höher ist die PunktelastizitĂ€t. Qualitativ hochwertige Federkernmatratzen sollten rund 500 Federn pro Quadratmeter besitzen. Auf einer GesamtflĂ€che von 100 x 200 Zentimetern entspricht dies etwa 1.000 Federn; fĂŒr eine Matratze mit weniger Federn sollten Sie sich nicht entscheiden. Je weniger Federn in einer Matratze verbaut sind, desto weiter liegen diese auseinander. Folglich bieten sie weniger Halt und die Schlafunterlage ist eher flĂ€chen- als punktelastisch.
Bei vielen verbauten Federn können Sie davon ausgehen, dass die einzelnen Federn nicht nur sehr klein, sondern auch vergleichsweise hart sind; das LiegegefĂŒhl ist entsprechend hĂ€rter als auf Matratzen mit weniger Federn. DarĂŒber hinaus kann es sich negativ auf die punktelastische StĂŒtzkraft einer Taschenfederkernmatratze auswirken, wenn sich zu viele Federn auf einer kleinen GesamtflĂ€che befinden.
Ein unverkennbares Design im Inneren
Die Federn einer Federkernmatratze sind immer aus Metall gefertigt und besitzen stets die gleiche Form. Das Innere von Taschenfederkernmatratzen unterscheidet sich lediglich im Vergleich zur typgleichen Konkurrenz: Tonnen- und Bonellfederkernmatratzen. Erstere besitzen dickbÀuchige Federn und Letztere Stahlfedern, die nach oben und unten hin breiter werden.
In die GĂ€nge kommen
Die Gangzahl einer Federkernmatratze gibt Auskunft ĂŒber deren ElastizitĂ€t. Die Windung einer Sprungfeder wird als âGangâ bezeichnet. Je mehr Windungen eine Feder hat, desto höher ist die Gangzahl und desto besser sind die Federeigenschaften. Welche ElastizitĂ€t fĂŒr Sie die richtige ist, sollten Sie von Ihrem Körpergewicht und Ihren Schlafgewohnheiten abhĂ€ngig machen. Wenn Sie ein höheres Körpergewicht haben, empfiehlt sich eine Matratze mit hoher ElastizitĂ€t. Menschen, die sich im Schlaf viel bewegen, sollten eine weniger elastische Matratze wĂ€hlen.
Der Bezug zur Matratze
Der Bezug schĂŒtzt die Federkernmatratze vor Schmutz und NĂ€sse. Er besteht meist aus Baumwolle, Baumwoll-Mischgewebe oder Polyester-Lyocell-Mischgewebe. Im Idealfall ist der Bezug zudem atmungsaktiv und hautfreundlich. Achten Sie darauf, dass er ĂŒber einen ReiĂverschluss verfĂŒgt und abnehmbar ist; andernfalls gestaltet sich die Reinigung schwierig. Einen abnehmbaren Bezug können Sie einfach in die WĂ€sche geben; die meisten BezĂŒge sind bei 40 oder auch 60 Grad Celsius maschinenwaschbar. Beispielsweise sind die MatratzenbezĂŒge des Herstellers Schlaraffia besonders gut fĂŒr AllergikerInnen geeignet, da sie sich unkompliziert abnehmen und bei 60 Grad Celsius waschen lassen.
StandardmĂ€Ăig den Standard wĂ€hlen
OEKO-TEX STANDARD 100 ist ein PrĂŒf- und Zertifizierungssystem fĂŒr textile Produkte. Die TesterInnen ĂŒberprĂŒfen, ob Hersteller bei der Verarbeitung ihrer Produkte gesetzlich verbotene Substanzen oder gesundheitsbedenkliche Chemikalien verwendet haben. Da Sie tagtĂ€glich auf Ihrer Matratze schlafen, sollten Sie darauf achten, dass sie ein solches PrĂŒfsiegel besitzt.
Die zentralen Unterschiede im Aufbau
Taschenfederkernmatratzen haben Stahlfedern im Inneren und sind in dieser Hinsicht Bonell- und Tonnentaschenfederkernmatratzen Àhnlich. Dennoch gibt es einen zentralen Unterschied in der Konstruktionsweise.
Wie ist eine Taschenfederkernmatratze aufgebaut?
Eine Taschenfederkernmatratze besteht aus vier verschiedenen Schichten. Im Inneren befindet sich der Kern der Matratze, der aus stĂ€hlernen Sprungfedern besteht. Die einzelnen Federn sind in kleine Taschen eingenĂ€ht, die aus Baumwolle, Baumwoll-Mischgewebe oder Vlies bestehen. Diese in Taschen eingenĂ€hten Federn geben der Matratze ihren Namen. Sie sind nicht miteinander verbunden, weshalb jede fĂŒr sich auf Druck von auĂen reagiert. Ăber dem Kern liegt eine Lage Stoff, Filz oder Vlies als Schutzschicht, die dafĂŒr sorgt, dass die Federn die Polsterung der Matratze nicht beschĂ€digen. Die Polsterschicht besteht aus Schaumstoff, meist Kalt- oder Komfortschaum, und verhindert, dass die Stahlfedern beim Schlafen spĂŒrbar sind. Den Abschluss bildet der Bezug, der die gesamte Matratze ummantelt. Er ist entweder fest vernĂ€ht oder mit einem ReiĂverschluss abnehmbar.
Was sind Tonnentaschenfederkernmatratzen?
Tonnentaschenfederkernmatratzen Ă€hneln herkömmlichen Taschenfederkernmatratzen in Aufbau und Eigenschaften. Der einzige Unterschied ist die Form der Federn; diese sind etwas dickbĂ€uchiger, haben also zur Mitte hin einen gröĂeren Umfang und von der Seite betrachtet die Form einer Tonne. Aufgrund dieser Form bieten Tonnentaschenfederkernmatratzen eine bessere StĂŒtzfunktion als normale Federkernmatratzen. Somit eignen sie sich auch fĂŒr Menschen mit einem hohen Körpergewicht von bis zu 200 Kilogramm.
Was sind Bonellfederkernmatratzen?
Bonellfederkernmatratzen sind die einfachste und Ă€lteste Form von Federkernmatratzen und meist nicht sonderlich hochwertig. Die Stahlfedern, auch als Bonellfedern bekannt, sind oben und unten breiter als in der Mitte und durch DrĂ€hte miteinander verbunden. Da die Feder, auf die Druck ausgeĂŒbt wird, die umliegenden Federn mit hinunterzieht, ergibt sich eine flĂ€chenelastische Eigenschaft. Diese Art von Federkern sorgt fĂŒr einen leicht schwingenden Effekt, sodass jede Bewegung im Bett merkbar ist. Sie eignet sich fĂŒr Menschen, die solch einen federnden Komfort schĂ€tzen oder schlank gebaut sind. Da diese Matratzen zu den gĂŒnstigen Modellen gehören, sind sie vielerorts in Hotels und Ă€hnlichen Einrichtungen vorzufinden.
Federkernmatratze oder Schaummatratze?
Schaummatratzen, in deren Inneren sich Kalt-, Visco- oder Gelschaum befindet, empfehlen sich sowohl fĂŒr Seiten- als auch BauchschlĂ€ferInnen. Schaumstoff ist ein sehr elastisch Material, das den Körper stĂŒtzt, ihn aber auch so weit einsinken lĂ€sst, dass sich die WirbelsĂ€ule in einer geraden Position befindet. Sie sollten einen Blick auf die Liegezonen werfen, da Schaummatratzen ebenfalls eingeteilt sind, um dem Körper bestmöglichen Halt zu geben. HĂ€rtegrad und Raumgewicht gelten hier als oberste Kaufkriterien. DarĂŒber hinaus eignen sich Schaummatratzen vor allem fĂŒr Menschen, die sich nachts viel bewegen oder unruhig schlafen. Das weiche Material passt sich an jede Bewegung an; zudem entstehen keine störenden GerĂ€usche. Zu guter Letzt ist Schaumstoff ein Material mit geringem Eigengewicht. Die Matratzen sind somit ideal fĂŒr Ă€ltere Personen oder Menschen, die oft umziehen.
Wenn Sie sich fĂŒr eine Schaumstoffmatratze entscheiden, haben Sie einen entscheidenden Vorteil: die Auswahl. Da Schaumstoff wesentlich flexibler einsetzbar ist als Stahlfedern, können Hersteller weit mehr experimentieren und die Matratzen auf bestimmte BedĂŒrfnisse abstimmen. Beispielsweise bietet der Hersteller Frankenstolz Thermo-Matratzen, chiropraktisch geprĂŒfte und rĂŒckenfreundliche sowie recycelbare Matratzen, die Schaumstoff im Kern haben, an.
FĂŒr den richtigen Umgang mit einer Matratze
Qualitativ hochwertige Taschenfederkernmatratzen bieten von Haus aus hohen Schlafkomfort und sind sehr langlebig. Mit dem richtigen HÀndchen können Sie sogar die Liegeeigenschaften einer Premium-Matratze optimieren.
Welcher Lattenrost wird benötigt?
FĂŒr eine Taschenfederkernmatratze empfiehlt sich ein starrer Lattenrost, sodass sich die Matratze stets in einer waagerechten Position befindet und die Stahlfedern keinen Schaden nehmen. Aufgrund des eher steifen Matratzenkerns eignen sich verstellbare Lattenroste nur bedingt. Ein gefederter Lattenrost ist ebenfalls nicht notwendig, da eine Taschenfederkernmatratze bereits federnde Eigenschaften besitzt.
Wer es dennoch elastischer als ohnehin schon mag, kann seine Taschenfederkernmatratze mit einem speziellen Lattenrost ergĂ€nzen: Beispielsweise bestehen einige Lattenroste der Badenia–Bettcomfort-Gruppe aus Fiberglas und sind somit besonders biegsam sowie bis zu 200 Kilogramm belastbar. Der Hersteller Irisette der Badenia-Gruppe bietet darĂŒber hinaus Matratzen-Sets an, die neben einer Matratze einen passenden Lattenrost beinhalten.
Immer oben auf
Mit einem Matratzen-Topper können Sie Ihre Matratze noch weiter an Ihre Schlafgewohnheiten anpassen und den Liegekomfort erhöhen. Solche Auflagen bestehen meist aus Latex, Gel- oder Kaltschaum und sind dementsprechend weich. So können Sie die komfortablen Eigenschaften anderer Matratzentypen mit der stĂŒtzenden Eigenschaft einer Taschenfederkernmatratze kombinieren. Bedenken Sie jedoch, dass die richtige Matratze ausschlaggebend fĂŒr den Schlafkomfort ist. Ein Matratzen-Topper kann die Eigenschaften einer Matratze nicht aufheben, sondern lediglich unterstĂŒtzen.
FĂŒr ein besonders langes VergnĂŒgen
Hochwertige Taschenfederkernmatratzen sind sehr langlebig. Die meisten Modelle sind mindestens sieben bis acht Jahre haltbar; einige können Sie sogar bis zu 15 Jahre ohne Probleme nutzen. Sobald sich eine Matratze ĂŒberlebt hat, sollten Sie aus Hygiene- und KomfortgrĂŒnden ĂŒber einen Wechsel nachdenken. Nach dieser Zeit verlieren Matratzen ihre StĂŒtzkraft und ElastizitĂ€t.
Sie haben den Dreh raus
Um die Langlebigkeit Ihrer Taschenfederkernmatratze zu gewĂ€hrleisten, sollten Sie diese alle paar Monate drehen. Zudem ist dies aus hygienischer Sicht sinnvoll, um eine gute DurchlĂŒftung der Unterlage zu ermöglichen. Zwar wird empfohlen, die Matratze alle sechs bis acht Wochen zu wenden, im Normalfall genĂŒgt es jedoch, diese einmal im Quartal umzudrehen. So vermeiden Sie, dass sich Mulden bilden. Zudem wird die Matratze regelmĂ€Ăig von unterschiedlichen Seiten belastet.
Hegen und Pflegen
Mit einigen wenigen Pflegetipps erhöhen Sie die Langlebigkeit Ihrer Matratze und sorgen zudem fĂŒr gute hygienische Bedingungen in Ihrem Schlafzimmer:
- Spannen Sie einen Matratzenschoner ĂŒber die Matratze, um die OberflĂ€che zu schĂŒtzen. Er nimmt FlĂŒssigkeiten auf und hĂ€lt Schmutz vom Bezug fern.
- Lassen Sie die Matratze auslĂŒften, bevor Sie ein neues Bettlaken aufspannen. So kann sie trocknen und auffrischen.
- Reinigen Sie die Matratze mit einem Staubsauger inklusive BĂŒrstenaufsatz, um gröbere Verschmutzungen wie Staub und Haare zu entfernen.
WeiterfĂŒhrende Testberichte
Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich. Wir haben die Taschenfederkernmatratzen nicht selbst getestet.
Die Stiftung Warentest testete bis 2020 insgesamt 376 Matratzen, darunter 104 Federkernmatratzen (Stand: 19.05.2020). Das Hauptaugenmerk legten die TesterInnen auf die Liegeeigenschaften und die Haltbarkeit der Matratzen. ZusĂ€tzlich bewerteten sie die Handhabung, die Deklaration von Seiten des Herstellers sowie die Gesundheits- und Umwelteigenschaften. In der Kategorie âLiegeeigenschaftenâ fĂŒhrte bereits jede Wertung schlechter als 2,1 zu einer Abwertung des Produkts. Von den 104 Federkernmatratzen schnitten 34 mit dem QualitĂ€tsurteil âgutâ ab. 66 Produkte bewerteten die TesterInnen mit âbefriedigendâ; lediglich vier lagen mit dem Urteil âausreichendâ unterhalb des Durchschnitts.
Den Testsieg teilen sich die Matratzen Dynamic TFK von Hn8 Schlafsystem und die MFO Classic mit der Testnote 2,3. Die Dynamic TFK kostet rund 180 Euro und erzielte in der Kategorie âHaltbarkeitâ sehr gute Ergebnisse. In puncto Handhabung und Deklaration erhielt sie jedoch nur das Urteil âbefriedigendâ. In den restlichen Kategorien schnitt sie gut ab. Die Testnote 2,4 in der Kategorie âLiegeeigenschaftenâ sorgte jedoch fĂŒr eine Abwertung der Hn8-Matratze. Die MFO Classic ist etwa 100 Euro teurer und erhielt in nahezu allen Testkategorien das QualitĂ€tsurteil âgutâ. Einzig die Deklaration bewerteten die TesterInnen mit âbefriedigendâ. Die Testnote 2,3 in der Kategorie âLiegeeigenschaftenâ fĂŒhrte auch bei der MFO Classic zu einer Abwertung.
Auf dem letzten Platz des Tests befinden sich das Modell Komfort Plus T von f.a.n. und die Winkle Lomo Bonnellfederkernmatratze mit der Testnote 4,0. Die Federkernmatratze von f.a.n. erzielte zwar auch gute Ergebnisse, bewies jedoch eine schlechte Handhabung und eine dĂŒrftige Deklaration. Die geringe Haltbarkeit zog sogar eine Abwertung nach sich: Die TesterInnen stellten einen deutlichen HĂ€rteverlust fest. Mit einem Preis von 500 Euro gehört die Matratze Komfort Plus T zu den teureren Modellen im Test. Die Winkle-Federkernmatratze ĂŒberzeugte die TesterInnen in kaum einer Kategorie. Sie beurteilten die Liege- sowie die Gesundheits- und Umwelteigenschaften mit âbefriedigendâ. Die Handhabung und die Halterbarkeit erhielten die Wertung âausreichendâ. Neben der mangelnden Haltbarkeit fĂŒhrte auch die schlechte Deklaration zu einer Abwertung. Aufgrund einer fehlenden Textilkennzeichnung erhielt die Winkle–Bonnellfederkernmatratze das Urteil âmangelhaftâ.
Die Testzeitschrift Haus & Garten Test unterzog 2019 zwei Matratzen einem Test: die BeCo Active Greenfirst und die BeCo Vario Plus TFK. WĂ€hrend es sich bei der Active Greenfirst um eine Kaltschaummatratze handelt, ist die Vario Plus TFK eine Federkernmatratze. Die Kaltschaummatratze besteht aus einem biologisch abbaubaren und umweltvertrĂ€glichen Material, das OEKO-TEX STANDARD 100 zertifiziert ist. Sie ist besonders wirksam gegen Staubmilben. Beide Matratzen haben sieben Liegezonen. Bei der Kaltschaummatratze befindet sich im Inneren ein Kern aus Kaltschaum, wohingegen 400 Federn im Inneren der Vario Plus TFK verbaut wurden. DarĂŒber liegt eine Stabilisierungsmatte fĂŒr mehr Festigkeit im WirbelsĂ€ulenbereich. Der Kern wird rundum von Komfortschaum eingeschlossen, der auf beiden Seiten unterschiedlich fest ist. Damit werden zwei HĂ€rtegrade erreicht, sodass Sie bei Bedarf wechseln können, indem Sie die TFK-Matratze umdrehen.
Im Test verglichen die RedakteurInnen die Funktion, die Handhabung und die Verarbeitung der BeCo-Matratzen. Die Vario Plus TFK ist mit Anschaffungskosten von rund 450 Euro etwa 150 Euro teurer als die Active Greenfirst. Die BezĂŒge beider Matratzen sind feuchtigkeitsregulierend und maschinenwaschbar bis 60 Grad Celsius. Dank des OEKO–TEX–STANDARD–100-Zertifikats sind sowohl das Greenfirst– als auch das TFK-Modell fĂŒr AllergikerInnen geeignet.
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