Topf-Set Kaufberatung: So wählen Sie das richtige Produkt
- Das Wichtigste in Kürze
- Topf-Sets bestehen aus drei bis zehn verschiedenen Töpfen inklusive Deckeln und liefern auf Anhieb einen grundlegenden Teil der Küchenausstattung.
- Umfangreiche Varianten beinhalten weiteres Kochgeschirr, beispielsweise Pfannen, sowie Zubehör wie Siebeinsätze, Pfannenwender oder Messer.
- Edelstahl-Töpfe sind energiesparend und eignen sich für die meisten Speisen, jedoch sollten Nickelallergiker das Material vermeiden.
- Achten Sie auf die Beschaffenheit der Griffe, fest aufliegende Deckel sowie einen Topfboden mit guter Wärmeleitfähigkeit, der im erwärmten Zustand plan ist.
- Nur Töpfe aus Gusseisen sind in Reinform induktionsgeeignet, eine magnetisierbare Schicht im Boden verleiht jedoch Töpfen aus anderen Materialien die Eigenschaft.
Töpfe für alle Fälle
Eine gewisse Anzahl an Töpfen gehört zur Grundausstattung eines jeden Haushalts. Bereits für die parallele Zubereitung von Sättigungsbeilage, Gemüse und Soße benötigen Sie oft drei Exemplare. Wer gern und häufig oder für mehrere Personen kocht, kann dabei auf diverse Größen und Formen zurückgreifen: Für jede erdenkliche Zubereitungsart – wie Kochen, Blanchieren, Pochieren, Schmoren, Braten oder Dünsten– gibt es passende Ausführungen. Mit ein bisschen Übung und den passenden Töpfen lassen sich eine Vielzahl von anspruchsvollen Gerichten zubereiten – ideal für diejenigen, die ihre Kochkünste auf ein neues Level bringen wollen. Wer nur gelegentlich kocht, benötigt zwar keine große Sammlung, doch einige Kochtöpfe in mehreren Größen sollten in keinem Haushalt fehlen. Ein passendes Topf-Set bietet die wichtigsten Kochtöpfe im Gesamtpaket.
Was sind die Vorteile eines Topf-Sets?
Ein Topf-Set empfiehlt sich besonders für diejenigen, die ihre Küche komplett neu mit Küchenutensilien ausstatten möchten, etwa nach einem Umzug oder aufgrund von starken Gebrauchsspuren an den vorhandenen Töpfen. Hobbyköche und alle, die es werden wollen, profitieren davon, für jeden Zweck den richtigen Topf zur Hand zu haben. Mit einem Kochtopfset erhalten Sie die wichtigsten Utensilien im Zuge einer Anschaffung und sparen somit Zeit bei der Suche. Zudem sind Töpfe im Set meist preiswerter als beim Einzelkauf. Zusätzliche Spezialtöpfe im selben Design sind ebenfalls beim jeweiligen Hersteller erhältlich, sodass sich die Ausstattung bei Bedarf erweitern lässt. Aus stilistischer Sicht wirkt ein aufeinander abgestimmtes Set harmonischer in der Küche als eine zusammengewürfelte Sammlung. Des Weiteren sind viele Topf-Sets so konzipiert, dass Sie die Töpfe ineinander stapeln und platzsparend verstauen können.
Gängige Topfformen
In der modernen Küche gibt es nicht nur den einen universellen Kochtopf. Für jede Speise und Zubereitungsart stehen Töpfe in unterschiedlichen Formen zur Verfügung. Die gängigsten Ausführungen, die in Topf-Sets vorkommen, sind die folgenden Modelle:
Fleischtopf
Der Fleischtopf ist den meisten Verbrauchern als klassischer Kochtopf bekannt. Er ist besonders zur schonenden Zubereitung von Fleischgerichten geeignet. Für Reis, Nudeln, Kartoffeln und Gemüse lässt der Kochtopf sich ebenso problemlos verwenden.
Bräter, Schmortopf und Kasserolle
Bräter, Schmortopf und Kasserolle meinen oft dasselbe: ein Topf in runder, ovaler oder rechteckiger Form, der zum Schmoren von Fleisch, Geflügel sowie für Gratins und Eintöpfe einsetzbar ist. Ein Bratentopf beschreibt häufig die runde Version. Während alle Ausführungen für den Ofen verwendbar sind, beschreiben Bräter auch die Variante, die für das Braten im Ofen konzipiert ist.
Stielkasserolle
Die Stielkasserolle ist ein kleiner Topf mit pfannenähnlichem Stiel, der sich besonders für die Zubereitung von Saucen oder Suppen eignet.
Gemüsetopf
Der Gemüsetopf ist darauf spezialisiert, Gemüse schonend zu garen, damit die Nährstoffe erhalten bleiben. Es handelt sich um einen etwas höheren Topf mit einem Deckel, der fest auf dem Topfrand sitzt. Der Topf eignet sich ebenso für Suppen und Eintöpfe wie auch das Braten und Schmoren im eigenen Saft.
Milchtopf
Der Milchtopf ist mit einem Durchmesser von durchschnittlich 14 Zentimetern eher klein und verfügt über einen Ausguss, mit dem Sie Flüssigkeiten problemlos aus dem Topf gießen können. Dank der hohen Topfwand kochen Flüssigkeiten wie Milch oder Kakao nicht so schnell über.
Spezialtöpfe
Mit den bisher genannten Töpfen lassen sich bereits unzählige Gerichte zubereiten, doch wer viel und gern kocht, hat mit einigen Spezialtöpfen eine Vielzahl von zusätzlichen Möglichkeiten.
Spargeltopf
Der Spargeltopf ist besonders hoch und besitzt einen gitterförmigen Einsatz, wodurch die Spargelstangen aufrecht im Topf stehen. Wenn Sie den Topf so mit Wasser befüllen, dass die Spargelköpfe bedeckt sind, dünsten Sie diese. Damit bleiben Geschmack, Vitamine und Nährstoffe weitgehend erhalten. Für anderes Gemüse oder Spaghetti eignet sich der Spargeltopf ebenso.
Frittiertopf
Frittiertöpfe dienen dem sauberen Frittieren von Gemüse, Fisch, Fleisch und Backwaren. Sie verfügen über einen Frittiereinsatz aus Draht, auf dem Sie die Speisen platzieren. Das überschüssige Fett tropft ab, während der Deckel heiße Spritzer verhindert.
Sauteuse
Die Sauteuse ist eine Mischung zwischen einem Topf und einer Pfanne. Sie verfügt über einen hohen Rand, der schräg nach außen verläuft, sowie entweder einen Stielgriff oder zwei Henkel. Das Produkt ist ideal, um Speisen kurz zu braten und sie dabei zu schwenken, denn die Sauteuse reagiert rasch auf Temperaturveränderungen.
Römertopf
Der längliche oder ovale Römertopf ist aus Ton gefertigt und verfügt über einen gewölbten Deckel. Die Zubereitung der Speisen erfolgt im Backofen; für den Herd ist der Römertopf nicht vorgesehen. Damit die Lebensmittel nicht austrocknen, sollten Sie den Topf vor dem Gebrauch wässern.
Den Römertopf wässern
Um den Römertopf zu wässern, platzieren Sie ebendiesen samt Deckel in Ihr Spülbecken und schalten das Wasser ein. Lassen Sie Ihren Römertopf vollständig bedeckt für ungefähr 15 bis 20 Minuten stehen. Danach können Sie ihn weiterverwenden.
Schnellkochtopf
In einem Schnellkochtopf garen die Lebensmittel um einiges schneller als in einem herkömmlichen Topf, da die Temperatur im Topfinneren 100 Grad Celsius übersteigt. Dafür geben Nutzer die Speisen mit etwas Wasser in den hermetisch verschlossenen Topf, sodass der beim Erwärmen entstehende Wasserdampf einen Überdruck aufbaut. Durch das schnellere Kochen bleiben viele Vitamine erhalten.
Simmertopf
Der Simmertopf zeichnet sich durch einen Hohlraum zwischen der inneren und äußeren Topfwand aus. Diesen füllen Sie mit Wasser, das beim Erwärmen fast zu kochen beginnt. Speisen können in diesem Topf nicht anbrennen, weil die Temperatur nie über den Siedepunkt von 100 Grad Celsius steigt.
Die unterschiedlichen Materialien
Handelsübliche Töpfe sind aus unterschiedlichen Materialien gefertigt. Teils gleicht das Hinzufügen eines zweites Materials Nachteile des Hauptbestandteils aus. Das wohl beliebteste Material ist Edelstahl, dicht gefolgt von Gusseisen und Aluminium. Töpfe aus Kupfer finden ebenfalls häufig Verwendung. Ein Nischendasein fristen hingegen die Töpfe aus Keramik und Glaskeramik. Jedes dieser Stoffe hat spezifische Stärken und Schwächen, woraus sich konkrete Anwendungszwecke ableiten lassen.
Edelstahl-Töpfe
Modelle aus diesem Material sind nicht nur robust, langlebig und pflegeleicht, die meisten Speisen gelingen mit ihnen auch hervorragend. Edelstahl-Töpfe benötigen jedoch länger, um die Wärme an das Topfinnere zu leiten. Um die Leitfähigkeit zu verbessern, setzen einige Hersteller auf Sandwich- oder Kapselböden. Bei einem Sandwichboden schließen zwei Edelstahlschichten eine Schicht aus Aluminium oder Kupfer ein, bei einem Kapselboden umhüllt der Edelstahl einen Aluminium- oder Kupferkern vollkommen. Verfügt ein Edelstahl-Topf über eine zusätzliche magnetisierende Schicht, ist er für Induktion geeignet.
Edelstahl ist Stahl mit einem hohen Reinheitsgrad: Sein Hauptbestandteil ist Eisen, weitere Komponenten sind Nickel, Titan oder Chrom. Die konkreten Mischungen verändern die Kocheigenschaften zu einem gewissen Grad. Der Großteil der Töpfe erhält die Prägung 18/10, was für rostfreien Edelstahl steht, der unter anderem speisesäurebeständig ist. Die Zahl „18“ steht für 18 Prozent Chrom, die „10“ für den Nickelanteil. Einige Hersteller versehen diese Prägung mit einem eigenen Markennamen: Bei WMF ist es beispielsweise Cromargan. Edelstahlöpfe sind in der Regel nicht für Nickelallergiker geeignet.
Gusseisen-Töpfe
Gusseisen-Töpfe sind widerstandsfähig. Ihre dicken Wände und ihr Boden leiten Wärme sehr gut. Damit eignet sich die Variante auch für hohe Temperaturen. Im Vergleich zu anderen Materialien wie zum Beispiel Edelstahl erwärmen sich die Modelle langsam, ist die Temperatur aber erreicht, sorgen sie für eine gleichmäßige Wärmeabgabe an die Speisen. Gusseiserne Ausführungen eignen sich besonders für das scharfe Anbraten von Fleisch, das im Anschluss im eigenen Saft schmort. Deshalb ist das Material bei Schmortöpfen und Brätern sehr beliebt. Zudem eignet es sich für alle Herdarten, auch Induktion.
Gusseisen-Töpfe gibt es in unbeschichteter Form sowie in emaillierter Ausführung. Die Variante in Reinform muss vor dem ersten Einsatz mit Fett eingebrannt werden. Dadurch bildet der Topf eine natürliche Schutzschicht namens Patina. Diese verleiht dem Topf nicht nur Antihafteigenschaften, sondern trägt auch zum Aroma des Garguts bei.
Aluminium- und Aluguss-Töpfe
Aluminium leitet Wärme sehr gut, speichert sie jedoch nur geringfügig. Bei Varianten aus Aluminium werden Sie zwangsläufig auf die Produktbezeichnungen Aluminium– sowie Aluguss–Topf stoßen. Die Unterschiede liegen in der Verarbeitungsweise: Gewöhnliche Aluminium-Töpfe entstehen durch das Biegen und Schneiden von Aluminiumblech; dadurch sind sie vergleichsweise leicht. Dahingegen ist Aluguss in Form gegossenes Aluminium. Anders als Aluminium-Töpfe, deren Wandstärke durchgehend ist, können Aluguss-Ausführungen beispielsweise einen dicken Boden, aber eine dünne Wand besitzen. Aluguss-Produkte müssen Sie nicht einbrennen. Sie verfügen wie Aluminium-Töpfe zumeist über eine Antihaftbeschichtung. Auch Kochgeschirr aus Aluminium ist nur mit einer ferromagnetischen Schicht für Induktion gewappnet.
Kupfer-Töpfe
Töpfe aus Kupfer besitzen eine hohe Wärmeleitfähigkeit, sodass sie die Lebensmittel schneller erhitzen. Da die Hitze auch über die Seiten an die Speisen gelangt, gart es von allen Seiten gleichmäßig. Ein weiterer Vorteil der Leitfähigkeit ist die kurze Reaktionszeit auf Temperaturschwankungen, wodurch Sie die Temperatur des Garguts sehr schnell und präzise anpassen können. Kupfer-Töpfe eignen sich für alle Gartechniken bis auf sehr scharfes Anbraten und langes Kochen bei starker Hitze. Für Induktion ist das Material allerdings nicht geeignet.
Kupfer wirkt außerdem antibakteriell: Weder Viren noch Bakterien überleben auf der Oberfläche. Modelle aus Kupfer sind im Vergleich zu anderen Töpfen, etwa aus Edelstahl, jedoch empfindlicher gegenüber Kratzern, kleineren Dellen und Verformungen. Um das Material säureresistent zu machen, beschichten Hersteller ihre Produkte mit Zinn, Edelstahl oder Keramik.
Keramik-Töpfe
Reine Keramik-Töpfe fristen eher ein Nischendasein, denn das Material findet vorwiegend als Antihaftbeschichtung Verwendung. Dabei ist Keramik ein Sammelbegriff, der unter anderem unterschiedliche Arten von Steinzeug sowie Ton umfasst.
Die typischen Keramik-Töpfe fallen in die Kategorie Steinzeug und fungieren oft als Schmortöpfe oder Bräter. Je nach Zusammensetzung eignen sie sich zudem zum Kochen, Backen und Grillen. Sie sind sehr hart, kratzfest, strapazierfähig und frostbeständig. Keramik-Töpfe speichern und verteilen die Wärme gut, die Speisen garen gleichmäßig und auch nach dem Abschalten des Herdes nach. Allerdings vertragen sie keine starke Hitze. Für Induktion sind Töpfe aus Steinzeug nicht geeignet.
Töpfe aus Ton sind nicht bruchfest. Das Material findet vorwiegend bei Römertöpfen Verwendung, die ausschließlich für den Ofen konzipiert sind. Hersteller beschichten Keramik-Töpfe beispielsweise mit Emaille, um die Eigenschaften des Materials zu verbessern.
Die Besonderen: Glaskeramik-Töpfe
Glaskeramik-Töpfe zeichnen sich durch eine hohe Wärmekapazität aus, sodass sich der Herd frühzeitig abschalten lässt, die Nahrungsmittel jedoch nachgaren. Des Weiteren sind sie sehr hitze- und kältebeständig; hohe Temperaturunterschiede schaden also nicht. Dadurch können Sie die Töpfe auch im Ofen, in der Mikrowelle und im Tiefkühlfach verwenden. Induktionsgeeignet sind die Kochtöpfe jedoch nicht. Aufgrund der glatten Oberfläche erfolgt die Reinigung einfach, bei Bedarf auch in der Spülmaschine.
Die Merkmale der verschiedenen Beschichtungen
Beschichtete Töpfe sind im Inneren mit einem bestimmten Material überzogen, um unerwünschte Materialeigenschaften des Gefäßes auszugleichen. Als Korrosionsschutz können Gusseisen-Töpfe beispielsweise mit Emaille beschichtet sein, während Kupfertöpfe durch eine Ummantelung von Zinn, Keramik oder Edelstahl gegenüber Säuren unempfindlich werden. Im alltäglichen Sprachgebrauch versteht man unter der „Beschichtung“ jedoch meist eine Antihaftbeschichtung, vorwiegend Keramik oder der Kunststoff PTFE, auch Teflon genannt. Mit Emaille beschichtete Töpfe nehmen eine Sonderposition ein, da Topfmaterial und Emaille-Beschichtung zu einem neuen Verbundstoff verschmelzen.
Altbewährte Emaille
Mit ihren farbenfrohen Designs verschönern Emaille-Töpfe bereits seit dem 19. Jahrhundert unsere Küchen. Emaille ist eine Schutzschicht mit dem Beinamen Schmelzglas, das sich auf verschiedenen Trägermaterialien verteilen lässt. Fortan sind Grundmaterial und Beschichtung untrennbar miteinander verbunden. Mit Emaille beschichtete Töpfe sind korrosionsbeständig und halten hohen Temperaturen, aggressiven chemischen Stoffen, Kratzern und Schnitten stand. Wer ein Gericht überbacken möchte, stellt den Emaille-Topf einfach in den Ofen. Zudem haften Speisen weniger stark im Topfinneren.
Die Kerne von Emaille-Töpfen bestehen aus Gusseisen, Stahl oder Aluminium. Ihre Oberfläche ist durch die Beschichtung glatt und porenfrei, sodass sie sich leicht reinigen lässt. Allerdings sollten Sie die Töpfe keinen starken Temperaturunterschieden aussetzen, da dies der Emaille-Beschichtung schadet. Beispielsweise sollten Sie den Topf nicht von der kochend heißen Herdplatte nehmen und sofort mit eiskaltem Wasser abspülen.
Die vielfältige Keramik
Mit Keramik beschichtete Töpfe weisen die typischen Eigenschaften des besagten Materials auf: Sie halten gut warm, sind sehr hart und beständig gegenüber Verschleiß. Das keramische Pulver auf der Oberfläche verleiht dieser eine glasartige Struktur und Antihafteigenschaften, wodurch Lebensmittel mit diesem Kochgeschirr nicht nur schwer anbrennen, sondern auch nicht haften.
Keramikbeschichtungen sind jedoch nicht unzerstörbar: Feine Kratzer und Verfärbungen sowie eine nachlassende Antihaftwirkung sind denkbar, besonders bei minderwertigen Beschichtungen. Manche Hersteller tragen mehrere Schichten keramischer Materialien auf, um eine hohe Stabilität und Langlebigkeit zu gewährleisten.
Was ist Stahlkeramik?
Stahlkeramik ist eine keramische Oberfläche für Töpfe und anderes Kochgeschirr wie Bratpfannen. Im Gegensatz zur Pulverbeschichtung verschmilzt die Grund– und Deckschicht mit dem Stahlkörper zu einer Einheit. Die Verarbeitung von Stahlkeramik ähnelt somit einer Emaillierung, weshalb die Beschichtung oft mit Stahlemaille gleichgesetzt wird. Diese verwendet jedoch Schichten aus Schmelzglas anstelle von Keramik. Das keramische Material ist eine Entwicklung von Silit und unter dem Markennamen Silargan bekannt. Es nimmt weder Gerüche noch Geschmacksstoffe auf. Solche Stahlkeramik-Töpfe sind temperaturbeständig, robust und sehr pflegeleicht.
Die PTFE Beschichtung: Teflon
PTFE steht für „Polytetrafluorethylen“ und ist eine Kunststoffbeschichtung, die Töpfen sowie anderem Kochgeschirr Antihafteigenschaften verleiht. Sie kennen diese Beschichtung womöglich unter dem Handelsnamen Teflon. Von PTFE-Beschichtungen profitieren beispielsweise Edelstahl, Aluguss und Aluminium. Die Oberfläche ist wachsartig und robust gegenüber Säuren. Speisen haften nicht an. Hochwertige Teflon-Beschichtungen setzen sich aus mehreren Schichten zusammen. Hersteller wie WMF und Rösler nutzen eigene Ausführungen von Teflon. Es ist also sinnvoll, sich mit der konkreten Beschichtung des Wunsch-Topf-Sets auseinanderzusetzen.
Achten Sie darauf, dass Sie Töpfe mit PTFE-Beschichtung nicht zu stark erwärmen, da ein Überhitzen potenziell gesundheitsschädliche Stoffe freisetzt. Es empfiehlt sich, den Herd nicht auf die höchste Stufe zu stellen und den PTFE-beschichteten Topf nicht lange ohne Inhalt auf der Platte zu lassen. Ein mit Lebensmitteln befüllter Topf überhitzt schwieriger.
Was es beim Kauf zu beachten gibt
Das richtige Topf-Set erleichtert die Zubereitung unterschiedlicher Speisen, doch die Auswahl ist, wie die verschiedenen Materialien und Formen bereits andeuten, groß und unübersichtlich. Neben der Ausstattung eines Topf-Sets ist vor allem die Beschaffenheit der einzelnen Töpfe von Bedeutung. Folgende Kriterien helfen bei der Auswahl des passenden Topf-Sets.
Was zu einem Topf-Set dazugehört
Die zahlreichen Topf-Sets unterscheiden sich in ihrem Umfang stark im Detail. Während kleine Kochtopfsets nur aus drei verschieden großen Kochtöpfen mit Deckel bestehen, gibt es auch solche mit fünf oder zehn Kochtöpfen. Zu einigen Sets gehören zusätzliches Kochgeschirr und Küchenutensilien wie eine Pfanne, ein Bräter oder einen Bratentopf, diverses Kochbesteck sowie ein Sieb- oder Gareinsatz. Beachten Sie, dass Herstellerangaben wie „10-teilig“, „15-teilig“ oder mehr auch die Küchenutensilien miteinbeziehen.
Die Kochtöpfe, die in mehreren Größen in jedem Set vorhanden sind, heißen Fleischtöpfe. Gängige Topfdurchmesser und Fassungsvermögen sind beispielsweise:
- 16 Zentimeter Durchmesser mit einem Fassungsvermögen von ungefähr zwei Litern,
- 20 Zentimeter Durchmesser mit einem Fassungsvermögen von circa drei Litern sowie
- 24 Zentimeter Durchmesser mit einem Fassungsvermögen von etwa sechs Litern.
Zusätzlich zu den Fleischtöpfen oder auch anstelle eines solchen enthalten viele Topf-Sets eine Stielkasserolle mit einem Durchmesser von 16 Zentimetern. Nicht jede Stielkasserolle kommt automatisch mit passendem Deckel. Manche Topf-Sets beinhalten einen großen länglichen Bräter, in dem der Kochende größere Stücke Fleisch und anderes Bratgut zubereiten kann, oder einen Bratentopf. Simple einwandige Milchtöpfe sind in einigen Topf-Sets ebenfalls zu finden. Ausführungen wie das original-profi collection Topf-Set 5-tlg. von Fissler glänzen mit einer Sauteuse.
Vielteilige Topf-Sets sind mit mehr als diversen Kochtöpfen ausgestattet. Neben einer Pfanne, meist eine Bratpfanne, enthalten einige Ausführungen Kochgeschirr wie etwa einen Dämpfereinsatz für einen der Töpfe – meist einen mittelgroßen mit einem Durchmesser von 20 Zentimetern. Er hat die Form eines Kochtopfes, jedoch ist der Boden durchlöchert. Manche Sets enthalten einen Siebeinsatz, bei dem Boden und Wände mit Löchern versehen sind.
Empfehlenswert für alle, die ihren Haushalt neu einrichten, sind Topf-Sets mit Schüsseln zum Vorbereiten oder Servieren der Speisen sowie zusätzlichem Koch- und Essbesteck. Dazu gehören beispielsweise Suppenkelle, Schneebesen, Pfannenwender, Kochlöffel oder Servierzange.
Der Deckel
Der Deckel ist einer der wichtigsten Aspekte beim Kauf eines Topfes, da er die Kochzeit, den Nährstoffgehalt sowie den Energieverbrauch maßgeblich beeinflusst. Liegt der Deckel nicht richtig auf dem Topf, entweichen neben dem Wasserdampf auch wichtige Nährstoffe. Deshalb ist ein Topf-Set, bei dem jeder Topf mit dem passenden Deckel ausgestattet ist, ratsam. Ein Deckel sollte über ein hohes Eigengewicht verfügen, damit er beim Kochen nicht ruckelt.
Mit einem Glasdeckel können Sie das Gargut kontrollieren, ohne den Deckel abzuheben. Das spart zum einen Energie, zum anderen unterbricht es nicht den Garprozess. Allerdings beschlägt der Glasdeckel häufig, sodass Sie ihn doch anheben müssen. Kleine Dampflöcher im Glasdeckel verhindern, dass er klappert, da der Dampf durch die Löcher entweicht.
Die Griffe
Damit die Griffe ihre Aufgabe erfüllen können – Ihnen beim Anheben des Topfes helfen – sollten sie aus einem Material bestehen, dass die Wärme schlecht leitet. Die Griffe von Edelstahltöpfen bleiben beispielsweise kühl, weil die Wärme nicht vom Topf auf die Griffe übergeht. Eine Alternative sind Kaltgriffe, die aus demselben Material wie der übrige Topf bestehen, aber so montiert sind, dass sie die Wärme des Topfes nur bedingt aufnehmen: Die Topfgriffe sind dann warm, aber nicht mehr heiß.
Einige Topf-Sets kommen mit wärmeisolierten Griffen aus Silikon oder Kunststoff, wodurch Sie den Topf problemlos anheben können. Je nach Hersteller und Produkt eignen sich diese auch für Ofentemperaturen bis 240 Grad Celsius. Informieren Sie sich vor dem Kauf, ob die Ofenbeständigkeit auch bei Ihrem Wunschset gegeben ist. Die Griffe von Gusseisen-Töpfen sind häufig aus demselben Material wie der Topf gefertigt und erwärmen sich mit diesem. Ein paar Topflappen sollten in der Küche somit nicht fehlen.
Während Kochtöpfe mit Gusseisengriffen problemlos Ofentemperaturen standhalten, sind Ausführungen mit Holzgriffen nicht ofengeeignet. Abnehmbare Griffe erleichtern nicht nur das Verstauen der Töpfe; wenn die Griffe als einzige Komponenten nicht spülmaschinen- oder ofentauglich sind, lassen sich die Töpfe ohne diese auch in den Ofen oder die Spülmaschine stellen.
Der Boden und die Herdarten
Bei der Wärmeleitfähigkeit und -verteilung ist abgesehen vom Material ebenfalls wichtig, dass der Boden im warmen Zustand innen und außen plan ist. Nur so gelangt die Hitze gleichmäßig an die Lebensmittel im Topf. Ob ein Topf eben ist, lässt sich mit einem Stück Butter einfach testen: Wenn die schmelzende Butter in eine bestimmte Richtung verläuft, ist der Topf nicht plan.
Damit Sie Ihr neues Topf-Set auch verwenden können, sollten Sie vor dem Kauf darauf achten, dass es mit Ihrer Herdart kompatibel ist. Besitzer eines Induktionsherdes sollten diesen Punkt besonders berücksichtigen, denn Induktionsherde erhitzen die Speisen mittels elektromagnetischer Wellen direkt im Topf, weshalb der Topfboden aus einem Material bestehen muss, an dem ein Magnet haften bleibt. Diese Voraussetzung erfüllen Eisen und reiner Stahl. Gusseiserne Töpfe lassen sich also problemlos nutzen. Materialien wie Aluminium, Edelstahl oder Kupfer eignen sich nicht für Induktion. Allerdings versehen viele Hersteller ihre Töpfe mit einer dünnen Schicht aus ferromagnetischem Stoff, um sie für Induktionsherde zu rüsten. Kochtöpfe, die sich für alle Herdarten eignen, sind oft mit der Herstellerangabe „Allherdboden“ versehen.
Welche Töpfe eignen sich für den Backofen?
Ob sich ein Topf für den Backofen eignet, hängt vorwiegend von den Griffen und der Qualität des Materials ab. Grundsätzlich lassen sich Töpfe aus Gusseisen, Edelstahl, Kupfer, Aluguss sowie Glaskeramik und Steingut im Backofen verwenden. Allerdings sollten Sie die Hinweise der Hersteller zum richtigen Umgang beachten, wie etwa die Höchsttemperatur. Töpfe aus Gusseisen gelten als optimal, da sie die Backofenhitze im Topfinneren gleichmäßig verteilen. Wichtig ist, dass auch die Griffe backofenfest sind; Holz- sowie die meisten Kunststoffgriffe sind dies nicht. Die Ausnahme sind spezielle hitzebeständige Kunststoffgriffe. Achten Sie auf die Kennzeichnung der Hersteller: Ofenfeste Töpfe sind an einem Symbol erkenntlich, das aus einem Viereck mit zwei waagerechten parallelen Linien besteht.
Praktische Extras
Während der durchschnittliche Kochtopf mit Deckel für die Zubereitung von Speisen ausreicht, verfügen einige Kochtöpfe über nützliche Extras, die die Nutzung erleichtern. Ein aufgestellter Schüttrand ist von Vorteil, wenn Sie eine Flüssigkeit, beispielsweise eine Suppe oder eine Soße, ausgießen möchten. Ohne einen solchen ist es möglich, dass die Flüssigkeit auf den Untergrund tropft. Befindet sich eine Messskala auf der Innenseite, ersparen Sie sich einen separaten Messbecher: Sie können die genaue Wassermenge im Topfinneren abmessen.
Ist ein Marken-Topf-Set notwendig?
Topf-Sets sind in einer großen Preisspanne erhältlich: Während No-Name-Sets für weniger als 30 Euro zu finden sind, verlangen manche Marken-Sets Preise von über 700 Euro. Topf-Sets bestimmter Marke wie WMF, Tefal, Fissler oder Le Creuset gibt es nicht nur in großer Auswahl, sie sind auch der Fokus umfangreicher Tests und Vergleiche. So finden Sie eher ein Set, das Ihren Bedürfnissen entspricht. Allerdings sind sie teurer als Topf-Sets unbekannter Marken, die online oder im Discounter zu erwerben sind. Bei No-Name-Topf-Sets ist die Qualität hinsichtlich der Verarbeitung sowie der Kochergebnisse nicht ersichtlich, sie wurden keinem Test unterzogen. Es besteht also die Möglichkeit, dass das preiswerte No-Nameet schnell unbrauchbar ist. Verbraucher, die nur gelegentlich kochen oder Speisen vorwiegend erwärmen, benötigen jedoch kein teures beziehungsweise umfangreiches Set. Hobby-Köche sollten hingegen ein Marken-Topf-Set wählen.
So reinigen Sie Ihr Topf-Set
Die richtige Pflege Ihres Topf-Sets ist von dem Material und der Beschichtung abhängig. Nur wer die unterschiedlichen Materialen korrekt pflegt, hat lange Freude an ihnen. Viele Topf-Modelle eignen sich beispielsweise nicht für die Spülmaschine. Dazu gehören unter anderem Gusseisen- und Kupfertöpfe, beschichtete Töpfe sowie solche mit Plastik- und Holzgriffen. Einige Topf-Sets sind als spülmaschinengeeignet gekennzeichnet, jedoch empfiehlt es sich auch hier, die Eignung nur gelegentlich in Anspruch zu nehmen, da die Spülmaschinenreinigung die Materialeigenschaften auf Dauer beeinträchtigt. Als spülmaschinenfest gekennzeichnete Produkte können Sie hingegen bedenkenlos in der Spülmaschine reinigen.
Zur Reinigung per Hand genügt für gewöhnlich warmes Wasser, ein Schwamm oder ein Mikrofasertuch und etwas Spülmittel. Bei beschichteten Töpfen ist oft kein Spülmittel nötig, solange die Pfanne noch warm ist. Edelstahl- und Scheuerschwämme sowie aggressive Reinigungsmittel sollten Sie nicht verwenden. Kalkränder sowie bunte Verfärbungen auf Edelstahl lassen sich mit einem Schwamm, der zuvor in verdünnte Essig- oder Zitronensäure getränkt wurde, einfach entfernen.
Gusseisen-Töpfe sollten nach dem Kochen zunächst auskühlen, bevor Sie mit Küchenpapier alle Essensreste auswischen. Angebranntes lässt sich mit einem Pfannenwender aus Holz entfernen. Eventuell ist lauwarmes Wasser ohne Spülmittel nötig. Geben Sie etwas Bratöl in die trockene Pfanne. Emailliertes Gusseisen müssen Sie nicht einfetten; Sie können es auch mit etwas Spülmittel reinigen.
Weiterführende Testberichte
Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich. Wir haben die Topf-Sets nicht selbst getestet.
Die Stiftung Warentest testete bereits im Jahr 2016 insgesamt 16 Topf-Sets, wovon zwölf aus Edelstahl und zehn aus Aluminium bestanden. Die Preise erstreckten sich von 59 bis 750 Euro. Die Bewertung erfolgte anhand von drei Testkriterien: der Funktion beim Kochen, der Handhabung sowie dem Energieverbrauch. Die Tester verglichen beispielsweise die Kochzeit von drei Litern Wasser und stellten dabei große Unterschiede fest. Während das Modell von Tefal 21 Minuten benötigte, kochte das Wasser beim Schulte–Ufer-Produkt bereits nach zwölf Minuten. Vier Topf-Sets erhielten die Wertung „gut“, drei davon gehörten zu den Kochtopfsets mit höheren Preisen.
Testsieger wurde das fünf-teilige Topf-Set Intensa der Marke Fissler mit der Note „gut“ (2,0) und einem Preis von rund 500 Euro. Die Töpfe kochten im Vergleich nicht nur am besten, sie ließen sich auch besonders platzsparend verstauen. Knapp dahinter mit der Gesamtnote 2,1 reiht sich das drei-teilige Topf-Set Gourmetline von AMC ein, welches die Tester ebenfalls beim Kochen überzeugte, jedoch mehr Zeit zum Erhitzen benötigte. Das Kochtopfset hatte mit ungefähr 750 Euro den höchsten Preis. Von den vier Aluminium-Sets erhielten drei Produkte die Note „befriedigend“ und eines die Note „mangelhaft“. Aufgrund der schwankenden Qualität des drei-teiligen Ballerini Taormina Topf-Sets werteten die Tester das Produkt als unbrauchbar.
Das ETM-Testmagazin testete 18 Kochtöpfe mit einem Durchmesser von 20 Zentimetern und die dazugehörigen Topf-Sets. Darunter befanden sich zehn Edelstahltöpfe, vier Mehrschichttöpfe aus Aluminium und Edelstahl sowie vier beschichtete Kochtöpfe. Der Testsieger unter den beschichteten Töpfen ist das vier-teilige Woll Diamond Lite Pro Topf-Set mit dem Testurteil „sehr gut“ (94,30 Prozent) und einem Preis von nahezu 400 Euro. Der Preis-Leistungs-Sieger ist das drei-teilige Smart Induction Topf-Set von Berndes für einen Preis von weniger als 200 Euro, welches eine Bewertung von 92,35 Prozent erhielt. Bei den Mehrschicht-Topf-Sets stach das vier-teilige Ballerini Livorno mit der Note „sehr gut“ (94,35 Prozent) hervor. Auch bei den Edelstahl-Topf-Sets gewann eine Produktreihe von Woll: das vier-teilige Conceptochtopfset mit der Note „sehr gut“ (94,75 Prozent) für einen Preis von weniger als 250 Euro. Zum Preis-Leistungs-Sieger wurde das aus vier Töpfen bestehende Tefal Duetto mit der Note „gut“ (87,10 Prozent) gekürt, dessen Preis im Handel die 100-Euro-Marke unterschreitet.
Bekannte Marken
AMC | Ballerini |Berndes | Elo | Fissler |Le Creuset | Silit | Tefal | VISIONS | WMF |Woll | Zwilling
Abb. 1: © Netzvergleich | Abb. 2: © Photographee.eu / stock.adobe.com | Abb. 3: © HLPhoto / stock.adobe.com | Abb. 4: © fotofabrika / stock.adobe.com | Abb. 5: © Marcel / stock.adobe.com | Abb. 6: © Brinja / stock.adobe.com | Abb. 7: © Dmitry Ersler / stock.adobe.com | Abb. 8: © Mathias Karner / stock.adobe.com | Abb. 9: © Piotr Pawinski / stock.adobe.com | Abb. 10: © pfheonixx22 / stock.adobe.com