Wärmepumpentrockner Kaufberatung: So wählen Sie das richtige Produkt
- Das Wichtigste in Kürze
- Wärmepumpentrockner sind eine Weiterentwicklung von Kondenstrocknern und arbeiten deutlich energiesparender. Die meisten Wärmepumpentrockner gehören mindestens der Energieeffizienzklasse A an.
- Verbraucher, die zu wenig Platz für einen freistehenden Wärmepumpentrockner haben, wählen ein säulenfähiges oder unterbaufähiges Modell.
- Vor dem Kauf sollten sie sich gut überlegen, welches Fassungsvermögen sie benötigen. Zu groß oder zu klein gewählt verbraucht der Trockner unnötig Energie.
- Die Angabe des Fassungsvermögens bezieht sich beim Wäschetrockner nicht wie bei der Waschmaschine auf trockene, sondern auf nasse Wäsche.
Welche Vorteile bietet der Wäschetrockner gegenüber der Wäscheleine?
Sonne und frische Luft trocknen die Wäsche komplett gratis und ohne die Umwelt zu belasten. Allerdings spielt das Wetter nicht immer mit. Ein plötzlicher Regenschauer und schon ist die gerade getrocknete Wäsche wieder nass. Zudem hat nicht jeder einen Garten vor der Tür oder ausreichend Platz auf dem Balkon, um dort einen Wäscheständer aufzustellen. Auch innerhalb der eigenen vier Wände schluckt ein Wäscheständer viel Platz und steht meist im Weg. Schlimmstenfalls bildet sich durch die sich anstauende Feuchtigkeit der Wäsche während der Trocknung sogar Schimmel an den Wänden.
Die Vorteile eines Wäschetrockners
- Benötigen vergleichsweise wenig Platz
- Trocknen die Wäsche schnell und zuverlässig
- Unabhängig vom Wetter
- Kein Wäscheaufhängen nötig
Wie funktioniert ein Wärmepumpentrockner und welche Vorteile hat er?
Die aktuell modernste Trocknervariante sind sogenannte Wärmepumpentrockner. Wie ihr Name bereits verrät, arbeiten solche Wäschetrockner mit einer Wärmepumpe. Dadurch trocknen sie die Wäsche besonders stromsparend, was ihnen einen großen Vorteil gegenüber anderen Trocknertypen verschafft, die deutlich mehr Energie verbrauchen und weniger sparsam sind.
Das Funktionsprinzip von Wäschetrocknern: Warme Luft nimmt Feuchtigkeit auf
Grundsätzlich machen sich alle Wäschetrockner die physikalischen Eigenschaften des Dampfdrucks zu Nutze. Der Dampfdruck verändert sich mit der Temperatur. In kalter Luft ist er geringer als in warmer Luft, weswegen warme Luft mehr Wassermoleküle aufnehmen kann.
Elektrische Wäschetrockner erhitzen also die Luft in ihrem Inneren und leiten sie durch die feuchte Wäsche, damit sie dieser die Feuchtigkeit entzieht. Die verschiedenen Trocknerarten unterscheiden sich lediglich hinsichtlich der Umsetzung dieses Grundprinzips.
Die älteste Trocknerart, die sogenannten Ablufttrockner, leitet die warme und feuchte Luft über einen Abluftschlauch nach draußen. Das ist zum einen unpraktisch, da Nutzer dadurch in der Standortwahl des Trockners sehr eingeschränkt sind. Es muss sich nämlich für den Schlauch ein Fenster oder ein Zugang zu einem Abluftsystem in erreichbarer Nähe befinden. Zum anderen verbrauchen Ablufttrockner sehr viel Energie. Mittlerweile gilt diese Trocknerart als veraltet und ist auf dem Markt nur noch selten zu sehen.
Feuchtigkeit kondensieren lassen, anstatt sie abzuleiten
Das System der Ablufttrockner ist also nicht optimal. Es bedurfte einer Weiterentwicklung und die gab es auch: Sogenannte Kondensationstrockner, auch als Kondenstrockner bezeichnet, lösten die Ablufttrockner nach und nach ab.
Kondenstrockner kühlen die warme, feuchte Luft mit kalter Umgebungsluft ab. Dabei kondensiert die Feuchtigkeit und wird in einen Behälter gepumpt, den Nutzer regelmäßig entleeren. Die übrigbleibende Wärme gibt das Gerät an die Umgebung ab. Ein Abzug nach draußen ist nicht mehr notwendig, wodurch Nutzer in der Standortwahl des Trockners viel flexibler sind. Allerdings verbrauchen Kondenstrockner immer noch viel Strom. Die Lösung: eine Wärmepumpe.
Wie oft muss ich den Wasserbehälter leeren?
In welchen Zeitabständen Nutzer den Wasserbehälter ihres Kondenstrockners leeren müssen, hängt grundsätzlich von der Nutzungshäufigkeit und der Restfeuchte der Wäsche ab. Üblicherweise wird das Ausleeren nach allen zwei bis vier Trockendurchgängen fällig. Es empfiehlt sich aber, den Behälter nach jedem Programmdurchlauf zu überprüfen.
Energieeffizient: Die Abluftwärme weiter nutzen
Der Wärmepumpentrockner, auch Kondensationstrockner mit Wärmepumpe genannt, ist eine moderne, energiesparende Variante des Kondenstrockners. An den ersten Funktionskreislauf aus Luft erhitzen, der Wäsche Feuchtigkeit entziehen, Luft abkühlen, Feuchtigkeit kondensieren lassen und ableiten schließt sich der Kreislauf von Wärmepumpen an.
Die namensgebende Wärmepumpe entzieht der Luft im Kondensator mithilfe eines Kältemittels Wärme und speichert diese, um sie zum erneuten Erwärmen der Luft weiterzuverwenden. Dementsprechend geben Wärmepumpentrockner keine Abluftwärme an ihre Umgebung ab und verbrauchen deutlich weniger Strom als Kondenstrockner ohne Wärmepumpe. Zudem sind sie sparsamer im Energieverbrauch als beispielsweise ein Heizstab.
Wärmepumpentrockner vs. Klassische Kondenstrockner
Im Gegensatz zu Kondenstrocknern ohne Wärmepumpe, die bestenfalls die Energieeffizienzklasse B erreichen, sind Wärmepumpentrockner der Klasse A oder besser (A+, A++ oder A+++) zugeordnet. Je nach Modell bedeutet das Einsparungen von bis zu 50 Prozent der jährlichen Stromkosten. Die hohe Energieeffizienz ist der wohl größte, aber nicht der einzige Vorteil der Wärmepumpentrockner. Sie trocknen die Wäsche schonender als die anderen Trocknerarten, da sie mit geringerer Hitze arbeiten. Während Kondensationstrockner ohne Wärmepumpe nur in kühler Umgebung effizient trocknen, tun Modelle mit Wärmepumpe das unabhängig von ihrem Standort. Zudem geben Letztere keine Wärme an ihre Umgebung ab. Das ist vor allem an warmen Tagen und in kleinen Räumen ein Vorteil.
Ein Nachteil der modernen Wärmepumpentrockner ist allerdings ihr vergleichsweise hoher Anschaffungspreis. Zudem benötigen sie aufgrund des schonenderen Trocknens etwas mehr Zeit als Kondensationstrockner.
Die wichtigsten Vor- und Nachteile der Wärmepumpentrockner fasst die folgende Übersicht zusammen:
Vorteile
- Niedriger Stromverbrauch
- Hohe Energieeffizienz
- Trocknet die Wäsche sehr schonend
- Effizienz ist standortunabhängig
- Benötigt keine Abluft
Nachteile
- Vergleichsweise teuer
- Trockenvorgang dauert zum Teil länger
Der Preisunterschied: Anschaffungs- und Stromkosten
Auch wenn die Preise von Kondensationstrocknern mit und ohne Wärmepumpe sich in den letzten Jahren angenähert haben, sind Wärmepumpentrockner immer noch deutlich teurer. Während die meisten handelsüblichen Kondensationstrockner ohne Wärmepumpe zwischen 200 und 600 Euro kosten, sollten Nutzer für die Anschaffung eines guten Wärmepumpentrockners mindestens 600 Euro einplanen. Hochwertige Wärmepumpentrockner der Marke Miele kosten je nach Modell rund 850 bis 2.500 Euro. Modelle der Marken Bauknecht oder Gorenje wiederum sind in der Anschaffung günstiger.
Allerdings dürfen Nutzer die deutliche Stromersparnis, die ein Wärmepumpenträger mit sich bringt, nicht vergessen. Je nach Modell und Nutzungshäufigkeit können sich die höheren Anschaffungskosten dank der niedrigeren Stromrechnung innerhalb einiger Jahre amortisieren. Das folgende Beispiel zeigt die Strom- und Anschaffungskosten eines Kondenstrockners ohne und eines mit Wärmepumpe im Vergleich. Dabei bezieht sich der Stromverbrauch auf das Standardprogramm „Baumwolle schranktrocken“ bei voller Beladung. Beide Modelle haben ein Fassungsvermögen von sieben Kilogramm. Außerdem gehen wir von 160 Trocknungsdurchgängen im Jahr (entspricht durchschnittlich drei Durchläufen pro Woche) und einem Preis von 27 Cent pro Kilowattstunde Strom aus.
Trocknerart | Kondenstrockner | Wärmepumpentrockner |
Beispielmodell | Beko DC 7130 N | Siemens iQ300 WT45RVA1 |
Energieeffizienzklasse | B | A++ |
Preis pro Trocknerdurchgang (bei vollständiger Beladung) | 1,14 € | 0,46 € |
Stromkosten in 10 Jahren | 1.824,00 € | 736,00 € |
Anschaffungspreis | 439,00 € | 889,00 € |
Gesamtkosten in 10 Jahren | 2.263,00 € | 1.635,00 € |
Ersparnis nach 10 Jahren | – | 628,00 € |
Verschiedene Bauarten und Größen: So finden Sie den passenden Trockner
Der Markt bietet eine große Auswahl an verschiedenen Trocknermodellen. Da ist es nicht einfach, den Überblick zu behalten und die richtige Kaufentscheidung zu treffen. Wir empfehlen unschlüssigen Verbrauchern, sich zunächst die folgenden Fragen zu beantworten:
- Wie viel Wäsche soll in einem Programmdurchlauf getrocknet werden?
- An welchem Standort findet der Trockner Platz?
Die richtige Beladungskapazität wählen
Wie auch bei der Waschmaschine zählt die maximale Beladungskapazität, auch Fassungsvermögen oder Füllmenge genannt, zu den wichtigsten Kaufkriterien bei der Wahl eines Wäschetrockners. Sie gibt in Kilogramm an, wie viel feuchte Wäsche das Modell maximal in einem Durchlauf trocknen kann.
Die richtige Entscheidung spart Geld
Entscheiden sich Verbraucher für ein zu großes Fassungsvermögen, befüllen sie die Trommel ihres Trockners immer nur zu einem Teil. Folglich verbraucht das Gerät unnötig viel Energie. Wer dagegen ein zu geringes Fassungsvermögen wählt, muss seine Wäsche auf mehrere Programmdurchläufe aufteilen und verbraucht ebenfalls mehr Energie als notwendig. Kurz gesagt: Verbraucher, die möglichst genau abschätzen können, welche Beladungskapazität sie benötigen, sparen Strom und damit bares Geld.
Unterschied zur Waschmaschine beachten
Während die maximale Beladungskapazität einer Waschmaschine sich auf trockene Wäsche bezieht, meint die Angabe des Fassungsvolumens bei Wäschetrocknern feuchte Wäsche. Wer die komplette Ladung gewaschener Wäsche trocknen möchte, muss bei der Wahl seines Trockners darauf achten, dass das Fassungsvermögen des Geräts dementsprechend größer ausfällt als das seiner Waschmaschine.
Welche Faktoren beeinflussen die benötigte Beladungskapazität
Welche Beladungskapazität Verbraucher benötigen, hängt von ihrem Wäscheaufkommen ab. Die meisten Wärmepumpentrockner auf dem Markt haben eine maximale Beladungskapazität von sieben oder acht Kilogramm. Diese Fassungsvermögen eignen sich gut für drei- bis vierköpfige Familien mit hohem Wäscheaufkommen. Aber auch größere Familien mit niedrigem bis mittelhohem Wäscheaufkommen sollten gut damit auskommen. Darüber hinaus finden sich auf dem Markt kleinere Trockner mit drei bis sechs Kilogramm Fassungsvermögen sowie größere Modelle.
Wo findet der Wäschetrockner Platz?
Freistehende Trockner
Klassische Frontlader-Trockner sind freistehende Modelle und benötigen vergleichsweise viel Stellfläche. Solange diese vorhanden ist und sich eine Steckdose in der Nähe befindet, sind Nutzer aber in der Standortwahl flexibel. Die meisten freistehenden Wärmepumpentrockner haben eine Fläche von 60 x 60 Zentimetern und sind 85 Zentimeter hoch.
Säulenfähige Trockner
Für Nutzer, die neben ihrer Waschmaschine nicht genug Platz für einen freistehenden Trockner haben, ist ein säulenfähiges Modell eine gute Lösung. Säulenfähige Trockner lassen sich auf der Waschmaschine platzieren und nutzen damit die Höhe des Raums aus. Anwender müssen dabei darauf achten, dass die Standfläche des Trockners nicht größer ist als die der untenstehenden Waschmaschine. Darüber hinaus ist zur stabilen Verbindung der beiden Geräte ein Aufsatz notwendig.
Unterbaufähige Trockner
Unterbaufähige Wärmepumpentrockner zeichnen sich durch eine abnehmbare Deckplatte aus und sind unter der Arbeitsplatte der Küche integrierbar. Hierfür benötigen Anwender ein Unterbaublech, das die Stelle der Deckplatte einnimmt und die technischen Bauteile des Trockners schützt.
Waschmaschinen und Kondenstrockner ohne Wärmepumpe sind auch als schmaler gebaute Toplader, die von oben anstatt von vorne befüllt werden, erhältlich. Dagegen bietet zumindest der europäische Markt Wärmepumpentrockner nur in der Frontlader-Bauart an.
Was verrät das Energielabel?
Gemäß Energieverbrauchskennzeichnungsgesetz müssen Elektrogroßgeräte wie Kühlschränke, Geschirrspüler, Waschmaschinen und auch Wäschetrockner ein Energielabel tragen. Dieses Label fasst die wichtigsten technischen Daten des Geräts zusammen und vereinfacht damit Verbrauchern den Vergleich verschiedener Modelle.
In der obersten Zeile des Energielabels für Wäschetrockner befinden sich der Name des Herstellers beziehungsweise die Marke und die Bezeichnung des Modells. Die weiteren Angaben auf dem Energielabel erläutern wir im Folgenden.
1) Die Energieeffizienzklasse
Basierend auf dem sogenannten Energieeffizienzindex werden Wäschetrockner sieben verschiedenfarbig dargestellten Energieeffizienzklassen, die von A+++ (bestmögliche Klasse) bis D (schlechtmöglichste Klasse) reichen, zugeteilt.
Woraus ergibt sich der Energieeffizienzindex?
In die Berechnung des Energieeffizienzindexes fließen folgende Faktoren mit ein:
- Der Energieverbrauch des Geräts im Standard-Baumwollprogramm bei voller Beladung
- Der Energieverbrauch des Geräts im Standard-Baumwollprogramm bei Teilbeladung
- Der Betriebszustand „eingeschaltet“
- Der Betriebszustand „ausgeschaltet“
Seit Dezember 2015 sind Wäschetrockner in den Energieeffizienzklassen C und D nicht mehr im Handel erhältlich. Die Klasse B bildet seitdem den Mindeststandard für Neugeräte. Zu dieser Klasse gehören die meisten Kondenstrockner. Dagegen erreichen Wärmepumpentrockner üblicherweise mindestens Klasse A.
2) Der Stromverbrauch
Unter der Energieeffizienzklasse finden Verbraucher den durchschnittlichen Jahresstromverbrauch des Trockners in Kilowattstunden. Dieser wird auf Basis von 160 Trocknerdurchläufen im Standard-Baumwollprogramm bei voller Beladung und bei Teilbeladung berechnet. Dabei trocknet das Gerät Wäsche mit einer anfänglichen Restfeuchte von 60 Prozent auf null Prozent Feuchtigkeitsgehalt.
Verbrauchswerte können abweichen
Verbraucher, die sich am Energielabel orientieren, müssen beachten, dass die dort angegebenen Verbrauchswerte auf Tests unter Laborbedingungen beruhen. Die tatsächlichen Werte können also höher oder niedriger ausfallen, da die Nutzungsbedingungen im Zuhause des Verbrauchers nur in den seltensten Fällen den Laborbedingungen entsprechen.
3) Der Gerätetyp
Das Wäschetrockner-Label verrät Verbrauchern mit einem Symbol den Gerätetyp:
- Ablufttrockner
- Kondenstrockner
- Gasbetriebener Trockner
Dabei fallen sowohl Modelle mit als auch solche ohne Wärmepumpe in die Kategorie Kondenstrockner. Ob es sich um einen Wärmepumpentrockner handelt, steht nicht auf dem Energielabel. Allerdings lässt sich diese Information meist aus dem Energieverbrauch des Trockners ableiten.
4) Die Trocknungsdauer
Wie die übrigen Verbrauchswerte auf dem Energielabel bezieht sich auch die Angabe zur Trocknungsdauer auf einen Trocknungsdurchlauf im Standard-Baumwollprogramm. Hier basiert die Messung ebenfalls auf einer anfänglichen Restfeuchte von 60 Prozent, die auf null Prozent gebracht wird. Aufgrund des schonenderen Trocknungsvorgangs benötigen Wärmepumpentrockner üblicherweise etwas mehr Zeit als Kondenstrockner, häufig beträgt der Unterschied etwa 30 bis 60 Minuten.
5) Die Beladungskapazität
Auch die maximale Beladungskapazität, die sich auf das Gewicht feuchter Wäsche bezieht, findet sich auf dem Energielabel. Sie bezieht sich ebenfalls auf das Standard-Baumwollprogramm. Bei anderen Trocknungsprogrammen kann die Beladungskapazität abweichen. Die Informationen dazu finden Nutzer in der Bedienungsanleitung ihres Wärmepumpentrockners.
6) Die Betriebslautstärke
Unten rechts auf dem Label finden Verbraucher die Geräuschentwicklung des Geräts beim Trocknen in Dezibel. Wer seinen Trockner nicht im Keller, sondern in der Wohnung aufstellen möchte, sollte besonders auf eine niedrige Betriebslautstärke achten. Leise Wärmepumpentrockner erzeugen etwa 60 bis 65 Dezibel, was in etwa einem Radio in Zimmerlautstärke entspricht.
7) Die Kondensationseffizienzklasse
Wärmepumpen- und Kondenstrockner werden außerdem in verschiedene Kondensationseffizienzklassen eigeteilt, die ebenfalls von A bis G reichen, wobei A die bestmögliche Klasse darstellt. Die Kondensationseffizienzklasse ergibt sich aus dem Mengenverhältnis des im Behälter gesammelten Kondenswassers zu dem Wasser, das der Wäsche insgesamt entzogen wird. Aus technischen Gründen ist es nämlich nicht möglich, 100 Prozent des kondensierten Wassers im Behälter zu sammeln. Einen gewissen Teil davon gibt der Trockner immer an die Umgebungsluft ab. Je geringer dieser Teil ausfällt, umso besser.
Welche Funktionen und Programme haben Wärmepumpentrockner
Wärmepumpentrockner unterscheiden sich nicht nur durch ihre Bauweise, ihr Fassungsvermögen und ihre Energieeffizienz. Je nach Hersteller und Modell sind sie außerdem mit verschiedenen Features und Trockenprogrammen ausgestattet.
Praktische Funktionen im Überblick
Unter diesem Abschnitt stellen wir einige der verbreitetsten Trocknerfunktionen kurz vor.
Die Feuchtigkeitssensoren
Die meisten Wärmepumpentrockner verfügen über sogenannte Feuchtigkeitssensoren. Damit messen sie während des Trockenvorgangs die Restfeuchte und die Temperatur der Wäsche. Sobald die Wäsche den gewählten Trocknungsgrad erreicht hat, beendet das Gerät selbstständig das Programm. Auf diese Weise spart der Trockner Energie. Außerdem verhindert die Sensor-Technologie das Einlaufen oder Zerknittern der Wäsche durch zu langes Trocknen. Der Name der Technologie variiert von Hersteller zu Hersteller. AEG nennt es beispielsweise „PROSENSE“, während es bei Bosch „AutoDry“ und bei Beko „FlexySense“ heißt.
Die Mengenautomatik
Die Mengenautomatik ist auch aus dem Bereich der Waschmaschinen bekannt. Wäschetrockner mit integrierter Mengenautomatik passen mithilfe von Temperatur- und Feuchtigkeitssensoren die Programmdauer und den Energiebedarf des Geräts automatisch an die jeweilige Beladung an. So sparen sie ihren Nutzern Strom und Wasser und damit bares Geld.
Die Schontrommel
Vor allem hochwertige Modelle sind häufig mit einer speziellen Schontrommel ausgestattet. Sie hat eine besondere Struktur, die sich durch eine gleichmäßig uneben strukturierte Oberfläche auszeichnet. Diese Oberfläche erzeugt zwischen Trommelwand und Wäsche ein Luftpolster, auf dem die Textilien während des Trocknungsvorgangs gleiten. So werden sie besonders schonend in der Trommel getrocknet.
Der Knitterschutz
Ein praktisches Feature ist der Knitterschutz. Es empfiehlt sich vor allem für Nutzer, die dazu neigen, ihre Wäsche im Trockner zu vergessen. Wird die Wäsche nach Ende des gewählten Programms nicht direkt entnommen, schaltet sich der Knitterschutz automatisch ein und lockert die Textilien durch langsame Umdrehungen in regelmäßigen Abständen auf. So wird verhindert, dass die Wäsche knittert.
Selbstreinigende Kondensatoren
Unabhängig davon, ob ein Kondenstrockner mit einer Wärmepumpe ausgestattet ist oder nicht, ist es notwendig, den Kondensator regelmäßig zu reinigen. Ansonsten sammeln sich Flusen, die ein effizientes Arbeiten verhindern und zu einem erhöhten Stromverbrauch führen. Modelle mit selbstreinigendem Kondensator spülen diesen während des Trockenvorgangs mehrmals durch und ersparen Nutzern so das manuelle Flusenentfernen.
Das Display
Viele Wärmepumpentrockner sind mit einem LC-Display ausgestattet. Es zeigt häufig das gewählte Programm und die Restlaufzeit an. So können Nutzer gut abschätzen, wann sie ihre Wäsche frühestens entnehmen können. Einige Modelle informieren den Nutzer, wenn der Kondenswasserbehälter geleert und das Flusensieb gereinigt werden müssen. Manche Modelle erlauben auch das Einstellen der Anzeigesprache.
Start- oder Endzeitvorwahl
Mit der Start- oder Endzeitvorwahl legen Nutzer eine Uhrzeit fest, zu der ein gewähltes Programm starten beziehungsweise enden soll. Für eine Waschmaschine finden wir das Feature durchaus praktisch, da es beispielsweise Berufstätigen ermöglicht, die Zeit so einzustellen, dass sie beim Nachhausekommen eine Trommel mit frisch gewaschener Wäsche erwartet. Dass die Wäsche dagegen eine gewisse Zeit in der Trommel des Trockners liegt und auf den Programmstart wartet, bis der Trocknungsvorgang startet, erscheint uns wenig sinnvoll.
Die Programmauswahl
Hochwertige Wärmepumpentrockner bieten in der Regel eine große Auswahl an verschiedenen Programmen. So gibt es beispielsweise Trocknerprogramme, die sich für bestimmte Textilien besonders gut eignen. Dazu zählen etwa besonders schonend trocknende Seiden- oder Wollprogramme, Baumwollprogramme für unempfindliche Wäschestücke sowie spezielle Programme zum Trocknen von Hemden, Jeans, Bettwäsche oder Sportbekleidung. Wenn es einmal schnell gehen muss, ist ein Kurzprogramm praktisch, das unempfindliche Wäsche bei hohen Temperaturen in 30 bis 45 Minuten trocknet. Einige Modelle bringen außerdem Spezialprogramme zum Wäschedurchlüften, Fusselentfernen und Glätten der Wäsche mit.
Darüber hinaus wählen Nutzer üblicherweise zwischen folgenden Trocknungsstufen:
- Extratrocken
- Schranktrocken
- Bügelfeucht
Weiterführende Testberichte
Wichtig: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich. Wir haben die Wärmepumpentrockner nicht selbst getestet.
Wer nach weiterführenden Wärmepumpentrockner-Tests sucht, wird bei der Stiftung Warentest fündig. Die Experten des Testinstituts testen immer wieder aktuelle Modelle mit energieeffizienter Wärmepumpentechnologie. Die Ergebnisse sammeln sie in ihrer Testdatenbank, in der Verbraucher mit wenigen Klicks ihren persönlichen Testsieger ermitteln können. Im Testbericht erläutert die Stiftung Warentest außerdem, wie Verbraucher ihren Trockner richtig pflegen.
Die Stiftung Warentest hat die Geräte in den Bewertungskategorien Trockenleistung, Umwelteigenschaften, Handhabung sowie Sicherheit und Verarbeitung getestet. Unter den besten Trocknern im Test finden sich aktuell Modelle der Marken AEG, Miele, Beko und Bosch.
Das Verbrauchermagazin Öko-Test hat bislang keine Testberichte zu Wärmepumpentrocknern veröffentlicht.
Abb. 1–15: © Netzvergleich