Vollformatkamera Kaufberatung: So wählen Sie das richtige Produkt
- Das Wichtigste in Kürze
- Vollformatkameras haben einen besonders großen Sensor und nehmen daher Fotos in sehr hoher Qualität auf.
- Die Aufnahmen zeichnen sich durch ihr Detailreichtum, einen hohen Dynamikumfang und ein geringes Bildrauschen aus.
- Sowohl spiegellose Systemkameras als auch Spiegelreflexkameras sind als Vollformatkameras erhältlich.
- Die Profikameras richten sich an FotografInnen mit hohen Ansprüchen und sind dementsprechend kostspielig.
Die Kamera der Extraklasse
Vollformatkameras galten lange als absolute Profigeräte und waren unter HobbyfotografInnen kaum verbreitet – allein schon wegen des stattlichen Preises. Dank der Fortschritte im Bereich der Kameratechnologie sind solche Spitzenmodelle mittlerweile etwas günstiger zu bekommen. Neue Vollformatkameras kosten dennoch selten weniger als 1.000 Euro. Der Kauf stellt somit noch immer eine große Investition dar. Wer sich trotzdem dazu entscheidet, erhält eine Kamera, die Bilder in höchster Qualität schießt.
Mit einer Smilliensorgröße von 36 x 24 Millimetern nutzt eine Vollformatkamera die effektive Bildgröße eines klassischen 35-Millimeter-Kleinbildfilms voll aus. Ältere Kameras taten das nicht, da sie kleinere Bildsensoren hatten. Auch moderne Kameras mit Crop-Sensor haben im Vergleich zum Vollformat einen engeren Bildausschnitt. Umgerechnet ist eine Vollformatkamera so leistungsstark wie 30 Kompaktkameras zusammen.
Der Begriff „Vollformat“ klingt zwar nach einem besonders großen Bild, das sogenannte Mittelformat ist jedoch noch größer. Daher ist anstatt von Vollformat auch manchmal von Kleinbild- oder 35-Millimeter-Sensor die Rede.
Wer braucht eine Vollformatkamera?
Auch wenn die Preisschwelle bei Vollformatkameras gesunken ist, richten sich die Geräte noch immer vornehmlich an eine professionelle Klientel sowie anspruchsvolle und leidenschaftliche HobbyfotografInnen. Wer schöne Fotos für das Fotoalbum oder Online-Posts schießen möchte, muss dafür nicht in eine Vollformatkamera investieren. Die hohe Auflösung, über die solche Kameras verfügen, wird erst bei hochwertigen und großformatigen Abzügen und Drucken notwendig.
Als Einsteigergerät ist eine Vollformatkamera ebenfalls nicht unbedingt zu empfehlen. Wer gerade erst anfängt zu fotografieren, kann womöglich die Funktionen der Kamera gar nicht ausreizen. Hier ist der Griff zu einer günstigeren Kamera mit Crop-Sensor zu empfehlen.
Vor- und Nachteile des Crop-Sensors
Beim Kauf einer Digitalkamera ist die Wahl der Sensorgröße eine wichtige Entscheidung. Hier müssen Sie sich zwischen den herkömmlichen Crop-Sensoren und einer Vollformatkamera entscheiden. Bei beiden Kameravarianten ist der Sensor das Rechteck, auf welches das Objektiv das Bild projiziert. Anschließend wird es in ein digitales Foto umgewandelt. Der Sensor entspricht also dem Film in einer Analogkamera. Je größer der Sensor einer Kamera ist, desto mehr Licht und Details kann sie erfassen und desto höher ist die Bildqualität.
Ein Crop-Sensor ist kleiner als das 35-Millimeter-Format. Bilder, die mit einem solchen Sensor aufgenommen werden, sind daher an den Rändern abgeschnitten. Es ist die Rede vom sogenannten Crop-Faktor. Kameras mit Crop-Sensor sind nicht nur günstiger, sondern auch kleiner und leichter als Vollformatkameras. Sie sind die ideale Lösung für alle, die eine möglichst portable Kamera suchen.
Der Nachteil des Crop-Faktors kann in manchen Situationen auch einen Vorteil darstellen. Durch den kleineren Sensor erhält das Objektiv zusätzliche Reichweite, was perfekt für die Tier- oder Sportfotografie ist. Die Kehrseite davon sind allerdings Einschränkungen im Weitwinkelbereich, bei denen mit einem sehr starken Weitwinkelobjektiv gegengesteuert werden müsste.
Aufgrund der kleineren Oberfläche kann ein Crop-Sensor nicht so viele Bildinformationen speichern wie ein Vollformatsensor. Der Effekt ist in der Praxis zu vernachlässigen und nur in bestimmten Situationen bemerkbar, etwa bei schlechten Lichtverhältnissen. Dieser Qualitätsunterschied zwischen Vollformat und Crop-Format verringert sich zudem ständig.
Die Vorteile einer Vollformatkamera
Bei Vollformatkameras handelt es sich um absolute Profigeräte, die Fotos in bester Qualität schießen. Wer sich für eine Vollformatkamera entscheidet, kommt im Vergleich zu anderen Kameras in den Genuss vieler Vorteile.
Größeres Sichtfeld
Ein Vollformatsensor hat keinen Crop-Faktor, sodass NutzerInnen mit ihrem Objektiv ein besonders weites Sichtfeld erhalten. Das ist ideal für anspruchsvolle Aufnahmen von allem, für das ein weites Bild erforderlich ist, seien es Landschaften oder Architektur.
Mehr Details und bessere Auflösung
Vollformatsensoren bieten den höchsten Standard an Auflösung und Details. Wer Fotos großformatig ausdrucken möchte, ist darauf angewiesen. Mehr Megapixel bedeuten auch, dass selbst kleine Bildausschnitte detailscharf dargestellt werden. Das macht es möglich, das Foto ohne Qualitätsverlust beträchtlich zuzuschneiden. Grund für die herausragende Qualität der Fotos ist die Größe des Sensors. Kameras mit größeren Pixeln liefern üblicherweise eine bessere Bildqualität, da diese Pixel einen höheren Anteil des Lichts erfassen.
Flachere Schärfentiefe
Zwar ist die Tiefenschärfe in erster Linie vom Objektiv und dessen maximaler Blende abhängig, doch auch die Kamera selbst leistet einen Beitrag zum Effekt. Ein Vollformatsensor lässt eine flachere Tiefenschärfe als ein kleinerer Crop-Sensor zu. Dadurch lassen sich Bokeh-Effekte, also verschwommene Hintergründe, erzielen. Diese werden vor allem bei Porträt-, Mode- und Foot-Fotografie eingesetzt, um das Objekt im Vordergrund in Szene zu setzen.
Low-Light-Performance
Fotos, die bei sehr wenig Licht entstehen, werden als Low-Light-Aufnahmen bezeichnet. Für gute Low-Light-Fotos ist eine hohe ISO-Leistung erforderlich. Ein größerer Sensor ist in der Lage, mehr Licht zu sammeln, sodass das fehlende Licht nicht durch ISO-Einstellungen ausgeglichen werden muss. So wird gleichzeitig das mit hohen ISO-Werten verbundene Rauschen verringert.
Ein weiterer Grund, warum Low-Light-Aufnahmen mit einer Vollformatkamera besser gelingen, liegt in der höheren Bildschärfe. Die Fotos enthalten mehr Details und sind weniger verrauscht als Aufnahmen mit Crop-Sensoren. AstrofotografInnen empfehlen daher für Aufnahmen des Nachthimmels Vollformatkameras.
Farbtiefe und Dynamikumfang
Auch die Farbtiefe der Darstellungen profitiert vom größeren Sensor einer Vollformatkamera. Da mehr Platz für Bildinformationen vorhanden ist, wirken insbesondere Farbübergänge deutlich natürlicher. Das ist bei vielen Aufnahmen von Bedeutung und spielt vor allem bei der Porträtfotografie eine große Rolle.
Ein weiterer Vorteil, den Vollformatsensoren mit sich bringen, liegt im Dynamikbereich der Kamera. Als Dynamikbereich wird der Unterschied zwischen den dunkelsten Schatten und den hellsten Stellen in einer Bildaufnahme bezeichnet. Kameras mit einem großen Dynamikbereich sind in der Lage, Detailaufnahmen bei jeglichen Lichtbedingungen mit gleichbleibender Qualität zu machen. Mit hochwertigen Vollformatkameras ist es möglich, Hochkontrastbilder aufzunehmen.
Wichtige Kaufkriterien
In Sachen Bildqualität sind Vollformatkameras vielen anderen Kameras überlegen. Hier besteht überspitzt gesagt nur noch die Wahl zwischen „sehr gut“ und „überragend“. Eine Grundsatzentscheidung, die Sie fällen müssen, ist die zwischen DSLR und DSLM. Fotografie-PuristInnen werden sich für ein Modell mit optischem Sucher interessieren.
Mit oder ohne Spiegel – DSLR oder DSLM?
Vor dem Kauf einer Kamera steht oft die Systemfrage: Spiegelreflex- oder spiegellose Kamera? Im Fotografenjargon sind auch die Bezeichnungen DSLR und DSLM gängig, wobei Ersteres für „Digital Single Lens Reflex“ und Letzteres für „Digital Single Lens Mirrorless“ steht. Damit ist der ausschlaggebende Unterschied auf den Punkt gebracht. Während DSLRs im Inneren über eine Spiegelkonstruktion verfügen, die das Licht umleitet, kommen DSLMs ohne dieses System aus.
Für FotografInnen ist die Bildqualität einer Kamera das wichtigste Kriterium. Gerade in ihrer Anfangszeit konnten die spiegellosen Systemkameras nicht mit klassischen Spiegelreflexkameras mithalten. Mittlerweile haben sich DSLR und DSLM aber in Sachen Bildqualität so weit angenähert, dass von einem nennenswerten Unterschied nicht die Rede sein kann. Ausschlaggebend ist eher, wie gut der oder die Fotografierende mit der Kamera umzugehen weiß und welche Objektive zum Einsatz kommen.
Da ein genauer technischer Vergleich von DSLR und DSLM den Umfang dieses Texts sprengen würde, sind hier die wichtigsten Unterschiede zwischen den Systemen zusammengefasst:
- Eine DSLM ist in der Regel kompakter und leichter als eine DSLR.
- Während eine DSLM über einen elektronischen Sucher verfügt, hat eine DSLR einen optischen Sucher.
- Für Videoaufnahmen ist eine DSLM besser geeignet.
- Oft bietet eine DSLM eine höhere Serienbildgeschwindigkeit.
- Eine DSLM kann lautlos fotografieren.
- Neue Technologien werden eher in DSLMs implementiert.
- DSLRs haben oft eine längere Akkulaufzeit.
- Für DSLRs gibt es zahlreiche Objektive und viel Zubehör.
Die Bildqualität ist in jedem Fall hoch
Wer sich für den Kauf einer Vollformatkamera entscheidet, erhält auf jeden Fall ein Gerät, das Fotos in hoher Qualität schießt. Moderne Vollformatkameras lösen in der Regel mit 20 bis 36 Megapixeln auf. Sie bieten dabei eine höhere Bildqualität als andere Kameras, die mit der gleichen Megapixelzahl auflösen. Grund dafür ist das größere Vollformat, das mehr Fläche pro Pixel bietet, sodass jeder Pixel mehr Licht aufnehmen kann.
Wenn Sie möglichst hochwertige Fotos machen möchten, liegen Sie mit einer Vollformatkamera richtig. Hier gilt es nur noch, die Unterschiede zwischen verschiedenen Modellen zu beachten. Je professioneller die Ausstattung ist, desto teurer ist in der Regel auch das Gerät.
Autofokus – Motive scharf anvisieren
Mit einem Autofokus stellen Kameras – sei es eine DSLR oder DSLM – automatisch das anvisierte Motiv scharf. Spiegelreflexkameras nutzen dazu den sogenannten Phasen-Autofokus, während spiegellose Ausführungen auf den Kontrast-Autofokus setzen. Beide Systeme funktionieren mithilfe von Sensoren. Wie gut der Autofokus scharf stellt, hängt von der Anzahl und Anordnung der Sensoren ab.
In einer modernen Spiegelreflexkamera lenkt der Spiegel das Licht nicht nur zum Bildsensor um, sondern auch zum Autofokus-System. Die Kamera erkennt dann automatisch, in welche Richtung und wie weit die Entfernung am Objektiv zu verstellen ist. Kleiner Nachteil der Technik: Der Phasen-Autofokus benötigt Kontraste in einer bestimmten Richtung, nämlich waagerecht, senkrecht oder manchmal diagonal. Sogenannte Kreuzsensoren sind in der Lage, sowohl auf horizontale als auch vertikale Kontraste zu reagieren.
Der Kontrast-Autofokus einer spiegellosen Vollformatkamera analysiert Helligkeits- und Farbunterschiede direkt auf dem Bildsensor. Die Kontrast-Detektion der Spiegellosen arbeitet tendenziell etwas langsamer als Kontrast-Autofokus-Systeme, dieser Unterschied verringert sich aber stetig. Da es sich bei DSLM-Vollformatkameras in der Regel um Profigeräte handelt, sollten keine nennenswerten Unterschiede zu einem Kontrast-Autofokus vorhanden sein.
Durchblick mit dem optischen Sucher
In der Fotografie ist der Sucher die Vorrichtung, mit der das Motiv anvisiert und der Bildausschnitt festgelegt wird. Diese Aufgabe übernimmt bei modernen Kameras ein Display; es ist auch von einem elektronischen Sucher die Rede. Allerdings gibt es ebenso Modelle, die zusätzlich über einen optischen Sucher verfügen. Hier gibt es kein Entweder-Oder; der optische Sucher – vormals Standard – ist heutzutage ein Zusatzfeature, auf das viele FotografInnen nach wie vor großen Wert legen.
Der Vorteil eines optischen Suchers liegt in der realistischeren Wahrnehmung des Motivs. Da FotografInnen wie durch ein kleines Fenster blicken, gibt es keine Ablenkung durch das periphere Sehen. Optische Sucher verfügen über Fokusmessfelder und Hilfslinien, die sich auch bei elektronischen Suchern hinzuschalten lassen. Der optische Sucher funktioniert allerdings auch dann, wenn die Kamera ausgeschaltet ist.
Bedienung – Viele Elemente sind optional
In Sachen Bedienbarkeit ist es nicht unerheblich, ob Sie sich für eine DSLR oder eine DSLM entscheiden. Vollformat-DSLRs sind in den meisten Fällen sowohl größer als auch schwerer als DSLMs im Vollformat, da sich in ihrem Gehäuse zusätzliche Technik befindet. Wenn Sie sich also für eine möglichst kompakte Vollformatkamera interessieren, sollten Sie zur DSLM greifen. DSLMs müssen jedoch nicht zwangsläufig besonders klein sein. Menschen mit großen Händen finden auch größere Modelle, die sich leichter bedienen lassen.
Viele Vollformatkameras strotzen nur so vor Bedienelementen. Das kann auf Fotografie-Neulinge schnell verwirrend und einschüchternd wirken. Doch im Endeffekt lassen die Kameras den NutzerInnen die Wahl, wie intensiv sie sich mit den Einstellungen und der Bedienung auseinandersetzen möchten. Wer will, kann in der Regel alles auf Automatik stellen und sich nie mit weiteren Bedienelementen oder Funktionen beschäftigen. Alle, die das Fotografie-Handwerk erlenen möchten, können sich sukzessive mit dem Einstellen von ISO, Belichtung, Verschlusszeit und Blende vertraut machen. Für Fotografie-Profis sind diese Bedienelemente ohnehin unverzichtbar.
Schnittstellen mit anderen Geräten
Die meisten Vollformatkameras bieten eine Reihe an Möglichkeiten, die Bilder auf ein anderes Gerät zu übertragen. Da wäre zum Beispiel die klassische Variante, die Speicherkarte aus der Kamera zu entnehmen und in ein anderes Gerät zu stecken. Bei vielen Kameras ist auch ein USB-Kabel im Lieferumfang enthalten. Das ist praktisch, da nicht jeder PC über einen SD-Kartenslot verfügt. Mittels HDMI lassen sich zwar keine Dateien verschieben, es ist aber möglich, per Bildübertragung eine Diashow auf einem größeren Bildschirm zu starten.
Daneben sollte eine gute Vollformatkamera auch die kabellose Datenübertragung unterstützen. WLAN-fähige Kameras laden die Bilder in eine Cloud hoch, sobald sie mit einem Netzwerk verbunden sind. Mithilfe von Bluetooth können Sie die Bilder direkt auf Ihr Handy schicken oder auf Ihren PC übertragen – sofern dieser Bluetooth unterstützt.
Viele moderne Kameras sind darüber hinaus mit der Übertragungsmethode NFC ausgestattet. Manchen Interessenten ist diese Abkürzung sicher von kontaktlosen Zahlungen bekannt. NFC steht für „Near Field Communication“ und ist eine Technik, mit deren Hilfe sich Informationen in einem Radius von Zehn Zentimetern austauschen lassen. Die Datenübertragung funktioniert genauso wie bei der kontaktlosen Zahlung. Statt an ein Kartenlesegerät wird das Handy einfach an die Kamera gehalten oder daneben gelegt. In der Regel ist eine NFC-App nötig, um die Verbindung zwischen Kamera und Smartphone herzustellen. Außerdem ist es wichtig zu beachten, dass dieses Feature nur mit Android- und Windows-Handys funktioniert. Bei Apple lässt sich NFC nur für das eigene Zahlungssystem Apple Pay nutzen.
Wichtiges Zubehör für Ihre Vollformatkamera
Das Angebot an Zubehör für Kameras ist kaum zu überblicken. Einige Essentials sollte aber jeder Fotograf und jede Fotografin dabei haben. Wer für jede Aufnahmesituation gerüstet sein will, braucht zum Beispiel mehrere Objektive.
Nah, fern und weit – die Wahl des Objektivs
Das wichtigste Zubehörteil ist ohne Zweifel das Objektiv – beziehungsweise sind die Objektive, denn anspruchsvolle FotografInnen kommen kaum mit nur einem einzigen aus. Verschiedene Aufnahmesituationen erfordern den Einsatz unterschiedlicher Objektive. Große Landschaftsaufnahmen können Sie mit einem Teleobjektiv beispielsweise vergessen. Wer für jedes Fotoszenario gerüstet sein möchte, braucht daher mehrere Objektive. Beachten Sie beim Kauf immer, dass nicht jede Vollformatkamera bereits mit einem Objektiv ausgeliefert wird. Die Kosten dafür müssen Sie also auf den Kaufpreis aufschlagen. Es ist übrigens egal, ob Sie sich für eine DSLR oder eine DSLM entscheiden, die Objektive lassen sich in beiden Fällen austauschen.
Grundsätzlich lassen sich drei Arten von Objektiven nennen:
Weitwinkelobjektive: Bei einer Brennweite von weniger als 40 Millimetern entsteht ein großer Bildausschnitt, der als Weitwinkel bezeichnet wird. Weitwinkelobjektive sind ideal, um Landschaften und Architektur aufzunehmen.
Normalobjektive: Der erzeugte Bildausschnitt entspricht mit einer Brennweite von 40 bis 60 Millimetern in etwa dem natürlichen Blickfeld. Sie verfügen über eine hervorragende Abbildungsleistung und eine enorme Lichtstärke. Daher kommen diese Objektive oft bei schwachen Lichtverhältnissen zum Einsatz. Normalobjektive werden auch für die klassische Porträtfotografie genutzt.
Teleobjektive: Solche Objektive haben eine Brennweite von über 60 Millimetern. Sie werden dann verwendet, wenn FotografInnen nicht näher an ihr Motiv herankommen können, zum Beispiel bei der Tier- oder Sportfotografie. Auch in der Porträt- und Makrofotografie kommen sie oft zum Einsatz.
Der Begriff der Brennweite erfordert ebenfalls eine Erläuterung. Hierbei handelt es sich um den Abstand zwischen Linse und Brennpunkt. Moderne Objektive verfügen oft über bewegliche Linsengruppen, dank derer sich die Brennweite verändern lässt. Je größer die Brennweite ist, desto enger wird der Bildwinkel und somit der Bildausschnitt.
Stets einsatzbereit mit einem Ersatzakku
Ein Akku ist so gut wie immer im Lieferumfang enthalten, dennoch ist die Anschaffung eines zweiten empfehlenswert. Schließlich möchten Sie nicht, dass die Kamera den Dienst verweigert, wenn Sie das perfekte Motiv vor der Linse haben. Für FotografInnen, die auf längere Touren in der Natur gehen, gehört ein zweiter Akku zur Standardausrüstungen. Besonders leistungsfähige Akkus liefern Strom für bis zu 4.000 Aufnahmen.
Blitzgerät für Aufnahmen im Dunkeln
Wer in einem dunkleren Setting fotografiert, kann auf ein Blitzlicht nicht verzichten. Damit werden dunkle Bereiche aufgehellt, Schatten reduziert und die Bildschärfe verbessert. Eingebaute Blitzlichter stellen oft nicht die beste Lösung dar, da sie unter anderem den Rote–Augen–Effekt befördern. Grund dafür ist die Nähe des Blitzgeräts zum Objektiv. Externe Blitzgeräte liefern bessere Ergebnisse. Sie werden auf den sogenannten Blitzschuh montiert.
Speicherkarte – Platz für viele Fotos
Um munter „draufloszuknipsen“, ist ein großer Speicher erforderlich. Sonst müssen zwischendurch immer wieder Fotos gelöscht werden, um Platz für neue Aufnahmen zu schaffen. Falls die alten Fotos noch nicht gesichert wurden, ist das ärgerlich, da Sie an Ort und Stelle eine Auswahl treffen müssen.
Die meisten Vollformatkameras verfügen nur über einen kleinen integrierten Speicher. Dieser wird mithilfe einer SD-Karte erweitert, die nicht immer im Lieferumfang enthalten ist. In Sachen Speicherplatz gilt: je mehr, desto besser. Viele FotografInnen wählen eine Speicherkarte mit 128 oder 256 Gigabyte. Darauf finden mehrere zehntausend Aufnahmen Platz, sodass Sie sich um einen Mangel an Speicher so schnell keine Sorgen machen müssen. FotografInnen, die Bilder nachbearbeiten, stellen statt JPEG das RAW-Format ein, das etwas mehr Speicherplatz benötigt, da die Bilder mehr Informationen enthalten.
Kameratasche – alles sicher verpackt
Kamera und Zubehör wollen sicher verstaut werden, schließlich ist das ganze Equipment nicht gerade preiswert. Daher gibt es auf dem Markt eine Reihe an Taschen, etwa die klassische Tragetasche zum Umhängen, aber auch Rucksäcke für mobilere FotografInnen. Je nachdem, wie viel Ausrüstung Sie mitnehmen möchten, benötigen Sie kleinere oder größere Ausführungen.
Wer ohne großes Equipment unterwegs ist, sollte zumindest einen Trageriemen erwerben, der nicht immer im Lieferumfang enthalten ist. Mit diesem Riemen lässt sich die Kamera um den Hals tragen. Komfortabler ist ein Schultergurt, der gleichzeitig verhindert, dass die Kamera vor dem Bauch hin- und herbaumelt.
Weiterführende Testberichte
Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich. Wir haben die Vollformatkameras nicht selbst getestet.
Der Kauf einer Vollformatkamera stellt eine große Investition dar, die nicht unüberlegt gemacht werden will. Zuverlässige Informationen und Produkttests finden Interessierte bei der unabhängigen Verbraucherorganisation Stiftung Warentest. In einem Heftartikel aus dem Jahr 2021 nahmen die TesterInnen acht Vollformatkameras unter die Lupe. Insgesamt gab es ein erfreuliches Ergebnis: dreimal die Note „Sehr gut“ sowie viermal „Gut“. Diesen und andere Digitalkameratests finden Sie hier als PDF zum Download.
Zwei Kameras der Marke Nikon liegen im Test vorn, nämlich die Z 6 II sowie das etwas ältere Vorgängermodell Z 6. Beide Kameras erhielten das Qualitätsurteil „Sehr gut“ (1,4). Bei manuellen Einstellungen sei das ältere Modell sogar etwas besser als die Nachfolgerin, vor allem, was den Weitwinkelzoom betrifft. Für erfahrene FotografInnen ist die Z 6 somit zu empfehlen. AnfängerInnen greifen besser zum neueren Modell. Geringfügig schlechter schnitt mit der Note „Sehr gut“ (1,5) ein weiteres Modell von Nikon ab.
Die kleinste und leichteste Vollformatkamera im Test war die Sony Alpha 7C. Mit einem Gewicht von nur 550 Gramm ist sie ideal für alle, die eine kleine, aber hochwertige Kamera suchen. Bei manueller Einstellung lieferte die Sony erstklassige Bilder. Im Test erhielt sie die Note „Gut“ (1,6). Hervorragende Fotos bei manueller Einstellung schießt auch die Panasonic Lumix S5K, die günstigste Vollformatkamera im Test. Sie erhielt die Note „Gut“ (1,7) und stellt eine gute Wahl für HobbyfotografInnen dar.
Abb. 1: © Netzvergleich | Abb. 2: © Thomas / stock.adobe.com | Abb. 3: © Netzvergleich | Abb. 4: © Pixel-Shot / stock.adobe.com | Abb. 5: © Netzvergleich | Abb. 6: © Minerva Studio / stock.adobe.com | Abb. 7: © Netzvergleich | Abb. 8: © Stefan Werner / stock.adobe.com