Hochleistungsmixer Kaufberatung: So wählen Sie das richtige Produkt

  • Das Wichtigste in Kürze
  • Ein Hochleistungsmixer ist im Prinzip ein Standmixer mit einer Leistung von mindestens 1.000 Watt.
  • Er ist für die Zubereitung von Smoothies, Suppen, Dressings, Mus und Eis geeignet.
  • Der starke Motor kommt mit so gut wie allen Lebensmitteln zurecht. Allerdings ist der Geräuschpegel hoch.
  • Zum Zerkleinern werden je nach Modell entweder scharfe Klingen oder stumpfe Schlagmesser verwendet.
  • Der Hochleistungsmixer sollte nach jeder Nutzung gründlich gereinigt werden.
Die besten Hochleistungsmixer im Vergleich

Ein Standmixer mit Schwung

Mixer gehören zur Standardausstattung einer vollständigen Küche. Sie sind vielseitig einsetzbar: Darin können unter anderem Smoothies, Proteinshakes und Dressings zubereitet werden. Am häufigsten sind Stand- und Stabmixer zu finden. Die beiden Ausführungen sind für gewöhnlich günstig und nehmen wenig Platz ein, können jedoch die meisten Zutaten verarbeiten.

Doch die herkömmlichen Mixer können nicht alles. Für einige härtere Lebensmittel fehlt ihnen die Motorleistung. Wer wirklich alles mixen möchte, braucht einen Hochleistungsmixer. Zwar ähneln Hochleistungsmixer Standmixern im Aussehen. Während Standmixer jedoch die 1.000 Watt nicht überschreiten, beginnt die Leistung von Hochleistungsmixern erst bei dieser Wattzahl. Die hohe Motorleistung führt auch zu einer höheren Drehzahl. Selbst Nüsse, Eis und fasriges Gemüse werden fein zu einer homogenen Masse zerkleinert. Deswegen kommen die Geräte vorwiegend in der Gastronomie zum Einsatz, wo es um Zutatenvielfalt und Geschwindigkeit geht.

Gesunder Smoothie mit Avocado
Mit einem Hochleistungsmixer können Sie verschiedene Zutaten in einen gesunden Smoothie umwandeln.

Schließlich sind Hochleistungsmixer um einiges schneller als Stand- oder Stabmixer und verfügen über mehrere Programme. Dahingegen nehmen sie oft mehr Platz ein, sind schwerer und kosten wesentlich mehr. Unter 300 Euro finden Sie kaum ein hochwertiges Modell.

Vorteile

  • Hohe Motorleistung
  • Besonders feines, homogenes Ergebnis
  • Für mehr Lebensmittel geeignet als herkömmliche Mixer
  • Mehr Programme
  • Sehr schnelle Verarbeitung

Nachteile

  • Teuer
  • Schwer
  • Oft sperrig

Aufbau eines Hochleistungsmixers

Im Aufbau sind Hochleistungsmixer von Standmixern kaum zu unterscheiden. In der Regel verfügen Erstere jedoch über mehrere Bedienelemente beziehungsweise können genauer eingestellt werden als Mixer mit lediglich einer On-Off-Taste beziehungsweise einem Drehregler. Zudem kommen Hochleistungsmixer oft mit einem Stößel beziehungsweise Stampfer, mit dem NutzerInnen während des Mixens den Inhalt umrühren können. Zur Grundausstattung solcher Mixer gehören

  • ein Behälter aus Glas oder Kunststoff mit Griff,
  • ein Messer aus Edelstahl,
  • ein Deckel, gegebenenfalls mit einer Öffnung für den Stößel, und
  • die Basis beziehungsweise der Standfuß, der den Motor, die Bedienelemente und das Netzkabel umfasst.

Das mixt ein Hochleistungsmixer

Es gibt kaum etwas, das ein Hochleistungsmixer nicht mixen kann. Wo einfache Mixer scheitern, wirbelt er seine Klingen wenige Sekunden herum und schon wird aus dem Inhalt eine breiige Masse. Er kommt also immer dann zum Einsatz, wenn es um das feine Zerkleinern verschiedenster Lebensmittel geht.

Smoothie - Icon

Getränke

Sei es ein vitamin-, antioxidantien- und faserreicher Smoothie für ein nahrhaftes Frühstück oder ein Eiweißshake für den Muskelaufbau, mit einem Hochleistungsmixer können Sie in kürzester Zeit jedes beliebige Obst und Gemüse zerkleinern. Sofern genug Flüssigkeit vorhanden ist, zum Beispiel in Form von Wasser oder Milch, wird ein Getränk daraus. Für gesunde Fruchtgetränke sind die Geräte sogar besser geeignet als Entsafter, da mit dem Saft auch Fasern in Ihren Drink gelangen.

Kartoffelsuppe - Icon

Suppen und Mus

Zum Pürieren sind Hochleistungsmixer optimal. Mit den gekochten Kartoffeln für eine Kartoffelsuppe wird zwar auch der Stabmixer fertig. Allerdings ist das harte, fasrige Wurzelgemüse, das ebenfalls in eine solche Suppe gehört, nicht so einfach zu verarbeiten. Für einen Hochleistungsmixer sind Möhren und Lauch allerdings keine Herausforderung. Nicht nur Suppe kann in einem solchen Mixer püriert werden: Hummus oder Mandelmus sind ebenfalls lediglich einen Knopfdruck entfernt.

Pesto - Icon

Soßen und Dressings

Seien es bloß Ei und Öl für eine Mayonnaise oder andere Zutaten, im Hochleistungsmixer wird aus allem eine homogene Masse. Er zerkleinert auch feine Kräuter für das Dressing, ohne dass größere Stücke zurückbleiben. Gleiches gilt für Gemüse wie Zwiebeln oder Knoblauch. Pinienkerne und Reibekäse für ein leckeres Pesto sind ebenso schnell gehäckselt. Die Grenze zu ausgefallenen Dressings und Soßen setzen lediglich Ihr Vorstellungsvermögen und die Verfügbarkeit von Zutaten.

Eis - Icon

Eis

Selbst für ein erfrischendes Fruchteis steht Ihnen nichts im Weg. Schließlich sind Hochleistungsmixer in der Lage, Eis zu zerkleinern. Sie benötigen lediglich tiefgefrorenes Obst Ihrer Wahl und etwas Milch. Geben Sie das Obst in den Mixer und zerkleinern Sie es. Wem es nicht süß genug sein kann, der der gibt etwas Süßungsmittel dazu. Wenn das Obst klein gehäckselt ist, können Sie die Milch hineingießen und weitermixen, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist.

Auf die Leistung kommt es an

Die Grenze zwischen Standmixer und Hochleistungsmixer ist etwas schwammig. Viele, unter anderem auch die Stiftung Warentest, ziehen diese allerdings bei einer Leistung von 1.000. Üblicherweise reicht die Leistung bis etwa 2.000 Watt, einige Modelle kommen sogar auf 2.500 Watt. Die stärkere Motorleistung ermöglicht es solchen Mixern, mehrere Zutaten schneller und feiner zu verarbeiten.

Drehzahl

Die Drehzahl hängt von der Motorleistung ab. Zwar sind Leistung in Watt und in Umdrehungen pro Minute nicht eins zu eins voneinander abhängig. Dennoch steigt mit der Wattzahl in der Regel auch die Drehzahl. Letztere beträgt für gewöhnlich zwischen 20.000 und 30.000 Umdrehungen pro Minute. Leistungssieger können sogar 40.000 Umdrehungen pro Minute erreichen. Für Ihre Sicherheit ist es von Vorteil, wenn der Mixer über Saugnäpfe verfügt, um trotz hoher Drehzahl nicht zu verrutschen.

Arnold Schwarzeneggers Proteinshake

Bodybuilder-Ikone Arnold Schwarzenegger schwört auf sein Proteinshake-Rezept: ein Glas Mandelmilch, ein Schuss Kirschsaft, eine Banane und etwas Proteinpulver. Nun fehlt nur die Geheimzutat, ein ganzes rohes Ei mit Schale. Ein hochwertiger Mixer sollte dafür sorgen, dass die Schale komplett zerkleinert wird, sodass keine Schalenstückchen verbleiben. Je nach Laune kommt laut Arnie gegebenenfalls auch ein Schuss Schnaps dazu. Prost!

Stromverbrauch

Je mehr Watt, umso höher der Stromverbrauch. Die Leistung der Geräte zeigt sich dementsprechend in der Stromrechnung. Allerdings hängt der Stromverbrauch ebenso davon ab, wie Sie das Gerät nutzen. Zum Beispiel müssen Sie es nicht immer auf die volle Drehzahl einstellen, wenn auch weniger Umdrehungen ausreichen. Darüber hinaus ist die Nutzungsdauer für die Stromrechnung maßgeblich. Schließlich zerkleinern Hochleistungsmixer die Zutaten viel schneller als gängige Standmixer.

Lautstärke

Hochleistungsmixer sind sehr laut. Je nach Drehzahl und Inhalt kann der Geräuschpegel variieren. Das Häckseln von Nüssen mit 30.000 Umdrehungen ist beispielsweise lauter als das Zerkleinern von Früchten mit 20.000 Umdrehungen. Laut wird es in jedem Fall. Die meisten Mixer weisen eine Lautstärke zwischen 80 und 90 Dezibel auf. Das entspricht etwa dem Lärm eines Rasenmähers.

Weitere Kaufkriterien

Zwar ist die Leistung bei solchen Mixern am wichtigsten, allerdings spielen auch Aspekte wie die Sicherheit und der Komfort, die Programmvielfalt, die Bedienung und das Material eine Rolle.

Komfort und Nutzbarkeit

Hochleistungsmixer sind in der Regel größer und schwerer als einfache Standmixer. Das muss allerdings nicht zwangsläufig ein Nachteil sein. Zwar nehmen sie auf der Küchenzeile mehr Platz ein, mit zunehmender Größe geht jedoch auch ein größeres Fassungsvermögen einher: Meist beträgt es zwischen 1,5 und 2,5 Litern. Dann können Sie zum Beispiel für mehr als ein oder zwei Personen Smoothies mixen. Das Gewicht – in der Regel zwischen 4 und 10 Kilogramm – macht den Transport zwar etwas schwerer. Gleichzeitig sorgt es aber auch für Stabilität bei einer sehr hohen Drehzahl.

Die Form des Behälters hat einen großen Einfluss auf das Mixergebnis. Für gewöhnlich sind Hochleistungsmixer entweder eckig oder zylindrisch. Die Klingen des Mixers erzeugen bei schneller Drehung einen Wirbel. In den Ecken des Mixers wird der Drehmoment des Inhalts etwas abgebremst, sodass das die Zutaten wieder nach unten in die Klingen fallen und gleichmäßig verarbeitet werden. Aus demselben Grund sind einige zylindrische Behälter mit Einkerbungen versehen. Bei zylinderförmigen Behältern ohne Einkerbungen sollte ein Stößel dabei sein, um beim Umrühren nachzuhelfen.

Mixer auf Tisch mit Fruechten
Die Einkerbungen an den Behältern helfen dabei, dass die Zutaten überall gleichmäßig verarbeitet werden.

Wichtig ist außerdem, dass das Gerät einige Einstellungen ermöglicht. Dazu sind einerseits verschiedene Programme nötig, andererseits umfangreiche Bedienelemente. Genau genommen muss vor allem die Leistung justierbar sein. Gewisse Funktionen wie die Smoothie-, die Crushed-Ice- und die Pulse-Funktion sind besonders beliebt. Um die Programme einzustellen, benötigen Sie eine Bedienoberfläche. Tasten, Drehregler oder ein Touchscreen erfüllen diesen Zweck. Lediglich eine On-Off-Taste wie bei einigen einfachen Standmixern genügt nicht.

Messer: scharf oder stumpf?

Das Messer des Mixers besteht meist aus Edelstahl und befindet sich im unteren Teil des Behälters. Der Motor treibt es an, sodass es sehr schnell rotiert. Bei sehr langer durchgängiger Nutzung kann sich das Messer erhitzen. Es gibt zwei unterschiedliche Messerarten, mit denen ein Mixer ausgestattet sein kann: scharfe gekreuzte Klingen und stumpfe Schlagmesser.

Scharfe gekreuzte Klingen

Scharfe gekreuzte Klingen erzeugen einen Wirbel, sodass alle Zutaten gleichmäßig verarbeitet werden. Meist sind vier bis acht solcher Klingen vorhanden, die in alle Richtungen gerichtet sind. Die scharfen Klingen zerkleinern den Inhalt auch bei geringerer Umdrehungszahl besonders fein. Allerdings gibt es bei ihnen ein gewisses Verletzungsrisiko, zum Beispiel wenn Sie hineingreifen, um die letzten Reste vom Behälterboden herauskratzen. Außerdem können nach langer Nutzung die Klingen stumpf werden.

Vorteile

  • Gleichmäßige Verarbeitung dank Wirbeleffekt
  • Auch bei geringerer Drehzahl effektiv
  • Sehr feines Ergebnis

Nachteile

  • Verletzungsrisiko beim Herausnehmen
  • Verschleiß möglich
Stumpfe Schlagmesser

Stumpfe Schlagmesser sehen meist aus wie Propeller, ihre Enden sind jedoch nach oben gerichtet, um den Strudeleffekt zu erzeugen. Diese Schlagmesser haben keine scharfen Klingen. Zwar zerkleinern sie nicht so fein wie scharfe Klingen, allerdings können Sie dank der Motorleistung selbst harte Inhalte pulverisieren, ohne diese zerschneiden zu müssen. Dafür setzt eine effektive Nutzung eine etwas höhere Drehzahl voraus, als es bei Modellen mit scharfen Klingen der Fall ist. Viele NutzerInnen berichten bei solchen Messern von einem leicht intensiveren Geschmack. Vermutlich werden beim Pulverisieren mehr Aromen freigesetzt als beim Schneiden. Zudem können Sie, wenn das Gerät ausgeschaltet ist, sogar mit den Fingern hineingreifen, ohne eine Verletzung zu riskieren. Wenn das Gerät läuft, sind die Schlagmesser allerdings genauso gefährlich wie Klingen.

Vorteile

  • Gleichmäßige Verarbeitung dank Wirbeleffekt
  • Effektive Pulverisierung des Inhalts
  • Kein Verletzungsrisiko
  • Intensiverer Geschmack
  • Kein Verschleiß

Nachteile

  • Höhere Drehzahl nötig
  • Nicht so feines Ergebnis wie bei scharfen Klingen

Das Material des Behälters

Die Behälter von Hochleistungsmixern bestehen entweder aus Glas oder Kunststoff. Glas ist besonders einfach zu reinigen, schadstofffrei und geschmacksneutral. Allerdings ist das Material um einiges schwerer als Kunststoff. Größter Nachteil ist, dass Glas bei sehr hoher Drehzahl zerspringen kann, was nicht nur das Gerät unbrauchbar macht, sondern auch eine Verletzungsgefahr darstellt. Deswegen bevorzugen die meisten Hersteller Kunststoff, genau genommen den hochwertigen, robusten und BPA-freien (Bisphenol A) Titan-Kunststoff.

Tipps zur Reinigung

Alle Teile des Mixers, die mit Lebensmitteln in Berührung kommen, sollten nach jeder Nutzung gereinigt werden. Sonst kommt es schnell zu Keimen und Schimmelbildung. Je nach Modell gibt es dafür verschiedene Möglichkeiten. Wichtig ist es, die Komponenten nach jeder Reinigung trocknen zu lassen, bevor Sie den Mixer wieder zusammenbauen und verstauen.

Am einfachsten ist es, dem Hochleistungsmixer die Reinigung zu überlassen. Füllen Sie den Behälter etwa bis zur Hälfte mit Wasser, geben Sie etwas Spülmittel hinein und schalten Sie den Mixer für circa 15 Sekunden an. Spülen Sie den Behälter anschließend mehrmals aus, bis kein Schaum mehr zu sehen ist.

Wenn Ihr Mixer auseinandernehmbar ist, können Sie die zu waschenden Komponenten in der Spülmaschine reinigen. Dazu gehören der Behälter, das Messer, der Deckel und gegebenenfalls der Stößel. Um sicherzustellen, dass die Komponenten spülmaschinenfest sind, sollten Sie die Anleitung des Herstellers zu Rate ziehen. Alternativ können Sie jedes Teil per Hand reinigen.

Mutter reinigt Mixer und Kind guckt zu
Manche Behälter sind spülmaschinenfest, andere müssen händisch gesäubert werden.

Nicht zuletzt lassen sich schwer lösliche Rückstände mit Backpulver oder Natron entfernen. Füllen Sie den Behälter mit Wasser, bis das Messer vollständig bedeckt ist. Geben Sie ein wenig Backpulver oder Natron hinzu und lassen Sie den Mixer einige Stunden einweichen. Spülen Sie den Behälter im Anschluss mit Wasser aus.

Weitere Oberflächen wie den Standfuß können Sie nach Bedarf mit einem feuchten Tuch abwischen. Halten Sie die elektronischen Komponenten keinesfalls unter Wasser.

Weiterführende Testberichte

Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich. Wir haben die Hochleistungsmixer nicht selbst getestet.

Die Stiftung Warentest testete im Jahr 2016 neben anderen Mixertypen auch fünf Hochleistungsmixer. Die Grenze zwischen Standmixer und Hochleistungsmixer zogen die RedakteurInnen der Stiftung Warentest bei einer Leistung von 1.000 Watt. Zwei der fünf Hochleistungsmixer wurden als „gut“ bewertet. Den ersten Platz eroberte der Vitamix Professional Series 750 für etwa 900 Euro mit der Bewertung „2,2“. Der Mixer zerkleinerte jegliche Lebensmittel effektiv. Auch seine Handhabung und Haltbarkeit wurden positiv bewertet. Dahingegen wies das Produkt einen sehr hohen Energieverbrauch auf. Lediglich ein Hochleistungsmixer fiel im Test durch: der KitchenAid Artisan Magnetic Drive Blender für 675 Euro mit der Note „mangelhaft“ (5,0).

Auch die Zeitschrift Haus & Garten Test führte einen Stand- und Hochleistungsmixer-Test durch. Bei zwölf der ausgewählten Produkte handelte es sich um Hochleistungsmixer mit mehr als 1.000 Watt. Zum Sieger wurde der Kenwood BLP900 für etwa 400 Euro ernannt. Mit 1.600 Watt und 30.000 Umdrehungen pro Minute wies er eine enorme Leistung auf.


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